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Diese Werke sind ihren Autoren besonders wichtig Textauszug aus "Herr des Abgrunds"


 
 
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Night
Geschlecht:weiblichSchneckenpost
N

Alter: 20
Beiträge: 11



N
Beitrag02.04.2017 20:35
Textauszug aus "Herr des Abgrunds"
von Night
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Neue Version »

Hier nun mein erster Einstand; ein Auszug aus einer Kurzgeschichte:


Ich ging über den mit Holz ausgelegten Boden in den großen Saal, wo meine Schwester schon auf mich wartete. Ascarda hatte ihren Kampfanzug an und hielt ihr Jagdmesser in der Hand.
Ich war besorgt.
»Ascarda, was ist los? Stimmt irgendetwas nicht?«.
Sie blieb stumm und trat nur einen Schritt nach vorne, während sie ihre Waffe auf mich richtete.
»Das...das kannst du doch...nicht machen!«
Fassungslos starrte ich sie an.
"Das...ich...du.."
Ich war nicht mehr in der Lage in Sätzen zu sprechen, weil ich so geschockt über ihr Handeln war.
"Ich meine du....wir.." Auch der zweite Versuch misslang. Ascarda starrte mich nur an. Ihr kalter Blick musterte mich missbilligend. Ihre Schultern waren verkrampft und die Muskeln in seiner Wange zuckten.
Ich zwang meinen Blick auf den Boden. Die Gesichtszüge meiner Schwester wirkten hart und kantig.
Ich hob die Hand und wollte schon mein Schwert schwingen, ließ sie aber gleich darauf wieder sinken.
Was könnte wohl mit ihr passiert sein, dass sie sich so verändert hatte? Nur der Herr des Abgrunds konnte dafür verantwortlich sein. Und jetzt war sie kurz davor, auf mich loszugehen. Ich könnte sie nicht aufhalten und wollte ihr auch nicht körperlich weh tun. Und doch griff ich ihn an.
"Flame", schrie ich und mein Kurzschwert erwachte zum Leben. Seine bronzefarbene Klinge loderte umgeben von tausend kleinen Flammen.
Sie lachte nur. Kalt und Spröde hallten ihr Laute durch den Raum. Sofort schien es kälter geworden zu sein. Ich fröstelte mich, doch mein Schwert gab mir Kraft.
Unentschlossen holte ich aus und hätte sie fast am Unterarm getroffen, da bloggte sie mit ihrem Jagdmesser ab und streifte meine Schulter. Es brannte und schmerzte, aber ich ignorierte den Schmerz.
»Du müsstest wissen, dass du gegen mich nicht gewinnen kannst, Schwester Herz.«
»Ich bin nicht länger deine Schwester. Du bist ein Verräter!«, ihre Stimme klang fremd.
Im nächsten Moment geschah alles auf einmal: Ascarda holte aus, ich bloggte ab, sie murmelte undeutlich etwas und dann war sie weg - wie vom Erdboden verschluckt.
Verdutzt schaute ich mich um, doch alles was ich wahrnahm war Leere. Plötzlich tauchte sie hinter mir wieder auf, umschlang mich und hielt mir ihr Messer an die Kehle. Ich erschrak und keuchte. Das konnte sie doch nicht machen. Jetzt blieb mir nur noch eine Chance – ihr die Realität vor Augen zu halten, sodass sie nicht mehr die Meinung des Herr des Abgrunds hat.
Auf einmal sank Ascardo zu Boden und blinzelte nur noch schwach mit ihren Augen.
»Ascardo, hilf mir. Ich kann nicht mehr. Du musst mich retten. Mich von dem Herr des Abgrunds befreien.« Ihr Gesichtsausdruck war zum einem verzweifelt, aber auch zugleich kalt und herzlos.
Wie sollte ich ihr helfen? Mir kam ein Geistesblitz. Mit Hilfe unserer Kraft und Verbundenheit, dem „Zwillingsblut“, könnte ich es schaffen. Entschlossen nahm ich mir ihr Jagdmesser und schlitze mir eine kleine Wunde in den Unterarm. Sofort lief Blut an meiner Hand hinunter und tropfte auf den Boden. Ich kniete mich hin und beugte mich über Ascarda, deren Arm auch mit Blut verschmiert war. Vorsichtig drückte ich meinen Arm gegen ihren, um unser Blut zu vereinen.
Langsam schlossen sich unsere Wunden und das Rote verschwand von unserer Haut. Nach und nach kehrte die Lebenskraft in Ascarda wieder zurück.

Freue mich auf Anregungen aller Art smile

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Aslindor
Geschlecht:männlichGänsefüßchen


Beiträge: 43
Wohnort: Leipzig


Beitrag02.04.2017 21:44

von Aslindor
Antworten mit Zitat

Hallo Night,

schön das du dich uns angeschlossen hast und dich direkt mit deinem Einstand hier veröffentlichst

Zitat:
Ich ging über den mit Holz ausgelegten Boden(diese Formulierung ist echt unglücklich, denn es entsteht der Eindruck, das schön auf dem ganzen Fußboden Holz verteilt ist, ... und mal nebenbei, wofür ist das Wichtig das es ein Holzfußboden ist??? Sicherlich meinst du auch damit, dass der große Saal einen Holzfußboden hat und nicht nur der weg dahin) in den großen Saal, wo meine Schwester schon auf mich wartete. Ascarda hatte ihren Kampfanzug an und hielt ihr Jagdmesser in der Hand.
Ich war besorgt.
»Ascarda, was ist los? Stimmt irgendetwas nicht?«.
Sie blieb stumm und trat nur einen Schritt nach vorne, während sie ihre Waffe auf mich richtete.
»Das...das kannst du doch...nicht machen!«(Auch diese Formulierung ist irgendwie unbeholfen, da findet sich auf jeden Fall was besseres)
Fassungslos starrte ich sie an.
"Das...ich...du.."
Ich war nicht mehr in der Lage in Sätzen zu sprechen, weil ich so geschockt über ihr Handeln war.
"Ich meine du....wir.." Auch der zweite Versuch misslang. Ascarda starrte mich nur an. Ihr kalter Blick musterte mich missbilligend. Ihre Schultern waren verkrampft und die Muskeln in seiner (also entweder springst du hier von der Ich-Form in die Erzählperspektive aus der dritten Person für einen Satz oder du meiner ihrer) Wange zuckten.
Ich zwang meinen Blick auf den Boden. Die Gesichtszüge meiner Schwester wirkten hart und kantig.
Ich hob die Hand und wollte schon mein Schwert schwingen, ließ sie (hier "es" statt sie, weil es sich ja offensichtlich auf das Schwert bezieht, was er wieder sinken lässt) aber gleich darauf wieder sinken.
Was könnte wohl mit ihr passiert sein, dass sie sich so verändert hatte? Nur der Herr des Abgrunds konnte dafür verantwortlich sein. Und jetzt war sie kurz davor, auf mich loszugehen. Ich könnte sie nicht aufhalten und wollte ihr auch nicht körperlich weh tun. Und doch griff ich ihn an.(????? Wer greift nun gerade wen an?)
"Flame", schrie ich und mein Kurzschwert erwachte zum Leben. Seine bronzefarbene Klinge loderte umgeben von tausend kleinen Flammen. (Okay, hier an dieser Stelle wird das Ganze gerade leider nicht spannend sondern zunehmend abstruser. Ich habe keine Ahnung wer was gerade macht, weil du wieder mal in der Erzählperspektive springst, ich weiß also weder wer wen angreift, dazu kommt das bisher keine wirkliche relevante Information in deinem Text war, um das Verhalten einer der beiden Parteien irgendwie nachvollziehen zu können)
Sie lachte nur. Kalt und Spröde hallten ihr Laute durch den Raum. Sofort schien es kälter geworden zu sein. Ich fröstelte mich ("mich" streichen), doch mein Schwert gab mir Kraft.
Unentschlossen holte ich aus und hätte sie fast am Unterarm getroffen, da loggte (im Ernst? Da musste ich leider Lachen, denn das Wort dass du suchst wird so geschrieben: blockte) sie mit ihrem Jagdmesser ab und streifte meine Schulter. Es brannte und schmerzte, aber ich ignorierte den Schmerz. (Glaube ich kaum, dass er ihn ignorieren kann, vielleicht die Zähne zusammenbeißen, aber wirklich ignorieren halte ich in dieser Situation für die falsche Wortwahl, und wie um Himmels Willen trifft sie ihn mit ihrem Jagdmesserchen, wenn er nen brennendes Kurzschwert in der Hand hat? Das musst du mir mal erklären)
»Du müsstest wissen, dass du gegen mich nicht gewinnen kannst, Schwester Herz.« (Schwesterherz wenn dann zusammen, aber jetzt bin ich vollkommen raus, ich dachte die Schwester ist die "Böse" bis jetzt, jetzt klingt es genau andersherum )
»Ich bin nicht länger deine Schwester. Du bist ein Verräter!«, ihre Stimme klang fremd.
Im nächsten Moment geschah alles auf einmal: Ascarda holte aus, ich loggte (siehe oben) ab, sie murmelte undeutlich etwas und dann war sie weg - wie vom Erdboden verschluckt.
Verdutzt schaute ich mich um, doch alles was ich wahrnahm war Leere. Plötzlich tauchte sie hinter mir wieder auf, umschlang mich und hielt mir ihr Messer an die Kehle. Ich erschrak und keuchte. Das konnte sie doch nicht machen. Jetzt blieb mir nur noch eine Chance – ihr die Realität vor Augen zu halten, sodass sie nicht mehr die Meinung des Herr des Abgrunds hat.
Auf einmal sank Ascardo(Ich bin wirklich raus, Wer ist denn jetzt Wer? Wer Ascarda und wer Ascardo? Ich finde das überaus schwierig zwei Charakteren so ähnliche Namen zu geben, zumal du selbst Schwierigkeiten zu haben scheinst sicher mit Ihnen zu operieren, denn hier ist sicher irgendetwas gewaltig vertauscht, auch die Tatsache, dass sie Geschwister oder auch Zwillinge sind rechtfertigt das nicht) zu Boden und blinzelte nur noch schwach mit ihren Augen.
»Ascardo, hilf mir. Ich kann nicht mehr. Du musst mich retten. Mich von dem Herr des Abgrunds befreien.« Ihr Gesichtsausdruck war zum einem verzweifelt, aber auch zugleich kalt und herzlos.
Wie sollte ich ihr helfen? Mir kam ein Geistesblitz. Mit Hilfe unserer Kraft und Verbundenheit, dem „Zwillingsblut“, könnte ich es schaffen. Entschlossen nahm ich mir ihr Jagdmesser und schlitze mir eine kleine Wunde in den Unterarm. Sofort lief Blut an meiner Hand hinunter und tropfte auf den Boden. Ich kniete mich hin und beugte mich über Ascarda, deren Arm auch mit Blut verschmiert war. Vorsichtig drückte ich meinen Arm gegen ihren, um unser Blut zu vereinen.
Langsam schlossen sich unsere Wunden und das Rote verschwand von unserer Haut. Nach und nach kehrte die Lebenskraft in Ascarda wieder zurück.


Alles in allem muss ich sagen, dass dieser Text am Ende nur Fragezeichen hinterlassen hat und einer klaren und ausführlichen Überarbeitung bedarf. Als allererstes musst du dich für einen Erzählperspektive entscheiden

Der Text hat etliche Rechtschreibfehler, die einem sofort auffallen müssen und die Formulierungen sind holprig was den Lesefluss auf Null ausbremst

Dazu kommt das man keinen Bezug zu den Charakteren herstellten kann, zumindest ging es mir so, weil ich überhaupt nicht verstehe, was diese ganze Sache überhaupt soll
Dein Ziel war sicherlich Spannung aufzubauen, aber am Ende bleiben nur Fragezeichen über Fragezeichen und ein vergraulter Leser zurück

tut mir Leid dass so hart sagen zu müssen, hoffe dir mit meinen Anregungen helfen zu können

liebe Grüße Aslindor


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Es war unvermeidbar: der Geruch von bitteren Mandeln ließ ihn stets an das Schicksal verhinderter Liebe denken.
- Gabriel Garcia Marquez, Die Liebe in den Zeiten der Cholera -
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GloriaTab
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Beitrag02.04.2017 21:50
Re: Textauszug aus "Herr des Abgrunds"
von GloriaTab
Antworten mit Zitat

Night hat Folgendes geschrieben:

Ich ging über den mit Holz ausgelegten Boden in den großen Saal, wo meine Schwester schon auf mich wartete. Ascarda hatte ihren Kampfanzug an und hielt ihr Jagdmesser in der Hand.
Ich war besorgt. -> über den Kampfanzug? Kann ich mir vorstellen... Laughing
»Ascarda, was ist los? Stimmt irgendetwas nicht?«.
Sie blieb stumm und trat nur einen Schritt nach vorne, während sie ihre Waffe auf mich richtete.
»Das...das kannst du doch...nicht machen!« -> wenn ich eine tiefe Bindung zu einem Menschen habe, würde ich nicht sofort davon ausgehen, dass er mich umbringen will. Eher würde ich denken, da erlaubt sich jemand einen ziemlich miesen Scherz.
Fassungslos starrte ich sie an.
"Das...ich...du.."
Ich war nicht mehr in der Lage in Sätzen zu sprechen, weil ich so geschockt über ihr Handeln war.
"Ich meine du....wir.." Auch der zweite Versuch misslang. Ascarda starrte mich nur an. Ihr kalter Blick musterte mich missbilligend. Ihre Schultern waren verkrampft und die Muskeln in seiner ihrer Wange zuckten.
Ich zwang meinen Blick auf den Boden. -> Wieso? Wenn mich jemand bedroht, wär ich ja schön blöd, ihn aus den Augen zu lassen Die Gesichtszüge meiner Schwester wirkten hart und kantig.
Ich hob die Hand und wollte schon mein Schwert schwingen, ließ sie es aber gleich darauf wieder sinken.
Was könnte wohl mit ihr passiert sein, dass sie sich so verändert hatte? Nur der Herr des Abgrunds konnte dafür verantwortlich sein. Und jetzt war sie kurz davor, auf mich loszugehen. Ich könnte sie nicht aufhalten und wollte ihr auch nicht körperlich weh tun. Und doch griff ich ihn sie an. -> oder meinst du da den Herrn des Abgrunds?
"Flame", schrie ich und mein Kurzschwert erwachte zum Leben. Seine bronzefarbene Klinge loderte umgeben von tausend kleinen Flammen.
Sie lachte nur. Kalt und spröde hallten ihr Laute durch den Raum. Sofort schien es kälter geworden zu sein. Ich fröstelte mich, doch mein Schwert gab mir Kraft.
Unentschlossen -> In diesem Zusammenhang nicht das richtige Wort holte ich aus und hätte sie fast am Unterarm getroffen, da bloggte sie mit ihrem Jagdmesser ab und streifte meine Schulter. Es brannte und schmerzte -> eins von beidem reicht, das Brennen schmerzt ja auch, außerdem benutzt du das gleiche Wort im gleichen Satz nochmal, aber ich ignorierte den Schmerz.
»Du müsstest wissen, dass du gegen mich nicht gewinnen kannst, Schwesterherz
»Ich bin nicht länger deine Schwester. Du bist eine Verräterin!«, ihre Stimme klang fremd.
Im nächsten Moment geschah alles auf einmal: Ascarda holte aus, ich bloggte ab, sie murmelte undeutlich etwas und dann war sie weg - wie vom Erdboden verschluckt.
Verdutzt schaute ich mich um, doch alles was ich wahrnahm war Leere ->nachdem du bereits geschrieben hast, sie wäre vom Erdboden verschluckt, braucht es diesen Halbsatz meines Erachtens nicht. Plötzlich tauchte sie hinter mir wieder auf, umschlang mich und hielt mir ihr Messer an die Kehle. Ich erschrak und keuchte. Das konnte sie doch nicht machen. hier eher ein Ausrufezeichen Jetzt blieb mir nur noch eine Chance – ihr die Realität vor Augen zu halten, sodass sie nicht mehr die Meinung des Herrn des Abgrunds hatte. ->Wie macht sie das denn?
Auf einmal sank Ascardo zu Boden und blinzelte nur noch schwach mit ihren Augen. ->überflüssig, mit was sollte sie sonst blinzeln?
»Ascardo (heißen die Zwillingsschwestern tatsächlich Ascardo und Ascarda?), hilf mir. Ich kann nicht mehr. Du musst mich retten. Mich von dem Herr des Abgrunds befreien.« Ihr Gesichtsausdruck war zum einem verzweifelt, aber auch zugleich kalt und herzlos. -> diese Kombination kann ich mir nicht vorstellen. Wenn du wirklich verzweifelt bist, ist es schwer, dabei noch kalt und herzlos zu wirken.
Wie sollte ich ihr helfen? Mir kam ein Geistesblitz. Mit Hilfe unserer Kraft und Verbundenheit, dem „Zwillingsblut“, könnte ich es schaffen. Entschlossen nahm ich mir ihr Jagdmesser und schlitze mir eine kleine Wunde in den Unterarm. Sofort lief Blut an meiner Hand hinunter und tropfte auf den Boden. Ich kniete mich hin und beugte mich über Ascarda, deren Arm auch mit Blut verschmiert war. Vorsichtig drückte ich meinen Arm gegen ihren, um unser Blut zu vereinen.
Langsam schlossen sich unsere Wunden und das Rote verschwand von unserer Haut. Nach und nach kehrte die Lebenskraft in Ascarda wieder zurück.



Hallo Night!

Das ist wahrscheinlich nicht der Anfang deiner Kurzgeschichte, sodass sich vermutlich manche Fragen, die sich mir gestellt haben, erklären würden, wenn ich alles lesen würde.
Ich würde die Namenwahl überdenken, weil es doch verwirrt, wenn sich die Namen nur durch einen Buchstaben unterscheiden. Ich vermute, du wolltest die Verbundenheit der Schwestern ausdrücken. Trotzdem.
Es ist auf jeden Fall eine schöne Idee und wenn du noch ein wenig daran feilst, wird das mit Sicherheit eine spannende Geschichte!
Meine Anmerkungen sind natürlich subjektiv, du musst also nicht alles so übernehmen smile

Liebe Grüße

Ps: Mir fällt gerade auf, ich bin automatisch davon ausgegangen, dass dein Protagonist weiblich ist... Ascardo ist aber vermutlich ein Junge, oder? Laughing Kopf an die Wand
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Night
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Beitrag03.04.2017 14:21

von Night
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Aslindor hat Folgendes geschrieben:
Diese Formulierung ist echt unglücklich, denn es entsteht der Eindruck, das schön auf dem ganzen Fußboden Holz verteilt ist, ... und mal nebenbei, wofür ist das Wichtig das es ein Holzfußboden ist??? Sicherlich meinst du auch damit, dass der große Saal einen Holzfußboden hat und nicht nur der weg dahin)

Es war einfach als Nebendetail angesehen, wie der große Saal aussieht.

Aslindor hat Folgendes geschrieben:
Auch diese Formulierung ist irgendwie unbeholfen, da findet sich auf jeden Fall was besseres

Es soll sagen, dass er stottert und nicht so recht weiß, was er sagen soll.

Aslindor hat Folgendes geschrieben:
Okay, hier an dieser Stelle wird das Ganze gerade leider nicht spannend sondern zunehmend abstruser. Ich habe keine Ahnung wer was gerade macht, weil du wieder mal in der Erzählperspektive springst, ich weiß also weder wer wen angreift, dazu kommt das bisher keine wirkliche relevante Information in deinem Text war, um das Verhalten einer der beiden Parteien irgendwie nachvollziehen zu können

Damit soll einfach nur beschrieben werden, wie das Kurzschwert aussieht und "entzündet" wird. Es soll so mysteriös rüberkommen und die Atmosphäre in dem Raum soll dargestellt werden.
Was genau findet du daran abstrus und verwirrend?

Aslindor hat Folgendes geschrieben:
Alles in allem muss ich sagen, dass dieser Text am Ende nur Fragezeichen hinterlassen hat und einer klaren und ausführlichen Überarbeitung bedarf. Als allererstes musst du dich für einen Erzählperspektive entscheiden

Du hast damit vollkommen recht, dass viele Fragen aufkommen.
Dies ist ein Ausschnitt (aus der Mitte) aus einer Geschichte und deshalb kommt vieles fraglich rüber. Bei der Überarbeitung werde ich eine kurzen Text dazu verfassen, was vorher passiert ist und wie die Situation zu verstehen ist.

Aslindor hat Folgendes geschrieben:
tut mir Leid dass so hart sagen zu müssen, hoffe dir mit meinen Anregungen helfen zu können

Ja, du hast mir mit deinen Anregungen auf jeden Fall sehr geholfen. smile
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Night
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Beitrag03.04.2017 14:39
Re: Textauszug aus "Herr des Abgrunds"
von Night
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GloriaTab hat Folgendes geschrieben:
-> wenn ich eine tiefe Bindung zu einem Menschen habe, würde ich nicht sofort davon ausgehen, dass er mich umbringen will. Eher würde ich denken, da erlaubt sich jemand einen ziemlich miesen Scherz

Er ist besorgt, weil sie ihr Schwert auf ihn richtet, und anders als sonst wirkt ("kalt und herzlos")

GloriaTab hat Folgendes geschrieben:
-> Wieso? Wenn mich jemand bedroht, wär ich ja schön blöd, ihn aus den Augen zu lassen

Weil sie ihn so durchdringend anschaut und sie "machthaberisch" rüberkommt, sodass er automatisch den Kopf senkt (sollte ich vielleicht noch kurz erwähnen)


GloriaTab hat Folgendes geschrieben:
-> In diesem Zusammenhang nicht das richtige Wort

Ich habe "unentschlossen" verwendet, weil er sich nicht sicher ist, ob er sie angreifen soll, weil sie ja seine Schwester ist.  

GloriaTab hat Folgendes geschrieben:
->Wie macht sie das denn?

Sie wurde sozusagen vom Herr des Abgrunds (so heißt das "Volk", wo sie eigentlich leben) manipuliert, sodass sie gegen Ascardo gerichtet ist und die Meinung vom Herr des Abgrunds vertritt.

GloriaTab hat Folgendes geschrieben:
Hallo Night!

Das ist wahrscheinlich nicht der Anfang deiner Kurzgeschichte, sodass sich vermutlich manche Fragen, die sich mir gestellt haben, erklären würden, wenn ich alles lesen würde.
Ich würde die Namenwahl überdenken, weil es doch verwirrt, wenn sich die Namen nur durch einen Buchstaben unterscheiden. Ich vermute, du wolltest die Verbundenheit der Schwestern ausdrücken. Trotzdem.
Es ist auf jeden Fall eine schöne Idee und wenn du noch ein wenig daran feilst, wird das mit Sicherheit eine spannende Geschichte!
Meine Anmerkungen sind natürlich subjektiv, du musst also nicht alles so übernehmen smile

Liebe Grüße

Ps: Mir fällt gerade auf, ich bin automatisch davon ausgegangen, dass dein Protagonist weiblich ist... Ascardo ist aber vermutlich ein Junge, oder? Laughing Kopf an die Wand


Nein, das ist ein Ausschnitt von mitten drin. Bei der Überarbeitung verfasse ich wahrscheinlich noch einen kurzen Text, wo ich erkläre, was vorher passiert ist und wie sich die Situation erklären lässt.
Ascardo ist männlich und Ascarda weiblich (sind Bruder und Schwester).

Danke für deine Kommentare; du hast mir damit sehr weitergeholfen Smile
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Night
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Beiträge: 11



N
Beitrag03.04.2017 18:49
Die überarbeitete Version
von Night
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Was vorher passiert ist:
Es geht in der Geschichte "Herr des Abgrunds" um eine Welt, die nur durch ein Portal in der realen Welt erreichbar ist. An dem Tag vor der Körung ihres großen Bruders (zum Anführer des "Herr des Abgrunds") hören sie ein Gespräch zwischen Vater und Sohn mit, indem es um einen Angriff auf die reale Welt geht. Die beiden beschließen ihre Welt durch das Portal zu verlassen und außerhalb nach einer Lösung zu suchen, weil sie nicht wollen, dass der Angriff auf die reale Welt geschieht. Dabei richten sie sich auch gegen ihre Familie.
Doch als sie gerade durch das Portal gegangen sind, zweifelt Ascarda und macht wieder kehrt, weil sie sich nicht gegen ihre Familie & ihr zuhause richten möchte. Ascardo folgt ihr, weil er die Rettung nicht ohne sie schaffen kann.
In seiner kurzen Abwesenheit hat sich Ascarda aber "verändert" und steht jetzt auf der Seite des "Herr des Abgrunds".

Überarbeiteter Text:
Die Atmosphäre und die Stimmung waren für mich ungewohnt; irgendwas hatte sich während meiner kurzen Abwesenheit verändert. Ich ging über den mit Holz ausgelegten Boden in den großen Saal, wo meine Schwester schon auf mich wartete. Ascarda hatte ihren Kampfanzug an und hielt ihr Jagdmesser in der Hand.
Ich war besorgt.
»Ascarda, was ist los? Stimmt irgendetwas nicht?«.
Sie blieb stumm und trat nur einen Schritt nach vorne, während sie ihre Waffe auf mich richtete.
»Das...das kannst du doch...nicht machen!«
Fassungslos starrte ich sie an.
"Das...ich...du.."
Ich war nicht mehr in der Lage in Sätzen zu sprechen, weil ich so geschockt über ihr Handeln war.
"Ich meine du....wir.." Auch der zweite Versuch misslang. Ascarda starrte mich nur an. Ihr kalter Blick musterte mich missbilligend. Ihre Schultern waren verkrampft und die Muskeln in ihrer Wange zuckten.
Ich zwang meinen Blick auf den Boden. Die Gesichtszüge meiner Schwester wirkten hart und kantig.
Ich hob die Hand und wollte schon mein Schwert schwingen, ließ es aber gleich darauf wieder sinken.
Was könnte wohl mit ihr passiert sein, dass sie sich so verändert hatte? Nur der Herr des Abgrunds konnte dafür verantwortlich sein. Und jetzt war sie kurz davor, auf mich loszugehen. Ich könnte sie nicht aufhalten und wollte ihr auch nicht körperlich weh tun. Und doch griff ich sie an.
"Flame", schrie ich und mein Kurzschwert erwachte zum Leben. Seine bronzefarbene Klinge loderte umgeben von tausend kleinen Flammen.
Sie lachte nur. Kalt und Spröde hallten ihr Laute durch den Raum. Sofort schien es kälter geworden zu sein. Ich fröstelte mich, doch mein Schwert gab mir Kraft.
Unentschlossen holte ich aus und hätte sie fast am Unterarm getroffen, da blockte sie mit ihrem Jagdmesser ab und streifte meine Schulter. Es brannte und schmerzte, aber ich ignorierte den Schmerz.
»Du müsstest wissen, dass du gegen mich nicht gewinnen kannst, Schwesterherz.«
»Ich bin nicht länger deine Schwester. Du bist ein Verräter!«, ihre Stimme klang fremd.
Im nächsten Moment geschah alles auf einmal: Ascarda holte aus, ich blockte ab, sie murmelte undeutlich etwas und dann war sie weg - wie vom Erdboden verschluckt.
Verdutzt schaute ich mich um, doch alles was ich wahrnahm war Leere. Plötzlich tauchte sie hinter mir wieder auf, umschlang mich und hielt mir ihr Messer an die Kehle. Ich erschrak und keuchte. Das konnte sie doch nicht machen. Jetzt blieb mir nur noch eine Chance – ihr die Realität vor Augen zu halten, sodass sie nicht mehr die Meinung des Herr des Abgrunds hat.
Auf einmal sank Ascarda zu Boden und blinzelte nur noch schwach mit ihren Augen.
»Ascardo, hilf mir. Ich kann nicht mehr. Du musst mich retten. Mich von dem Herr des Abgrunds befreien.« Ihr Gesichtsausdruck war zum einem verzweifelt, aber auch zugleich kalt und herzlos.
Wie sollte ich ihr helfen? Mir kam ein Geistesblitz. Mit Hilfe unserer Kraft und Verbundenheit, dem „Zwillingsblut“, könnte ich es schaffen. Entschlossen nahm ich mir ihr Jagdmesser und schlitze mir eine kleine Wunde in den Unterarm. Sofort lief Blut an meiner Hand hinunter und tropfte auf den Boden. Ich kniete mich hin und beugte mich über Ascarda, deren Arm auch mit Blut verschmiert war. Vorsichtig drückte ich meinen Arm gegen ihren, um unser Blut zu vereinen.
Langsam schlossen sich unsere Wunden und das Rote verschwand von unserer Haut. Nach und nach kehrte die Lebenskraft in Ascarda wieder zurück.
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Lilly_Winter
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 43
Beiträge: 250
Wohnort: Dortmund


Beitrag03.04.2017 20:27
Re: Die überarbeitete Version
von Lilly_Winter
Antworten mit Zitat

Night hat Folgendes geschrieben:
Was vorher passiert ist:
Es geht in der Geschichte "Herr des Abgrunds" um eine Welt, die nur durch ein Portal in der realen Welt erreichbar ist. An dem Tag vor der Körung ihres großen Bruders (zum Anführer des "Herr des Abgrunds") hören sie ein Gespräch zwischen Vater und Sohn mit, indem es um einen Angriff auf die reale Welt geht. Die beiden beschließen ihre Welt durch das Portal zu verlassen und außerhalb nach einer Lösung zu suchen, weil sie nicht wollen, dass der Angriff auf die reale Welt geschieht. Dabei richten sie sich auch gegen ihre Familie.
Doch als sie gerade durch das Portal gegangen sind, zweifelt Ascarda und macht wieder kehrt, weil sie sich nicht gegen ihre Familie & ihr zuhause richten möchte. Ascardo folgt ihr, weil er die Rettung nicht ohne sie schaffen kann.
In seiner kurzen Abwesenheit hat sich Ascarda aber "verändert" und steht jetzt auf der Seite des "Herr des Abgrunds".

Überarbeiteter Text:
Die Atmosphäre und die Stimmung Wie wird das deutlich? Zeig mir, was sich verändert hat. Ist es nur ein Gefühl. oder mehr? waren für mich ungewohnt; irgendwas hatte sich während meiner kurzen Abwesenheit verändert. Ich ging über den mit Holz ausgelegten Boden in den großen Saal ist es wichtig, dass der Boden aus Holz ist? Wenn du eine Atmosphäre schaffen möchtest, dann lass die Dielen knarzen. Spiel ein wenig mit den Sinnen, fühlen, hören, riechen ... , wo meine Schwester schon auf mich wartete. Ascarda hatte ihren Kampfanzug an und hielt ihr Jagdmesser in der Hand.
Ich war besorgt. Auch hier, sag mir nicht, dass Ascardo besorgt ist, zeig es mir.
»Ascarda, was ist los? Stimmt irgendetwas nicht?«.
Sie blieb stumm und trat nur einen Schritt nach vorne, während sie ihre Waffe auf mich richtete.
»Das...das kannst du doch...nicht machen!« Diese Reaktion kommt mir zu früh, noch macht sie ja nichts. Klar, sie hebt ihre Waffe, aber nch ist mir das zu wenig Bedrohung. Ich weiß, du hast mehr im Kopf, aber ich sehe nur das, was du mir zeigst. Lass mich durch seine Augen sehen, wie sieht er seine Schwester, was wirkt auf einmal bedrohlich an ihr?
Fassungslos starrte ich sie an.
"Das...ich...du.." hmm Stottern schön und gut, mir aber zu wenig Inhalt
Ich war nicht mehr in der Lage in Sätzen zu sprechen, weil ich so geschockt über ihr Handeln war. Versetz dich mal in seine Lage, seine Schwester geht mit einem Messer auf ihn los, denkt er da wirklich, dass er nicht mehr in der Lage ist, Sätze zu formulieren? Zeig mir sein Entsetzen, wie macht es sich bemerkbar?
"Ich meine du....wir.." Auch der zweite Versuch misslang. Auch hier könnte der Dialog eigentlich wegfallen ... Ascarda starrte mich nur an. Ihr kalter Blick musterte mich missbilligend. Ihre Schultern waren verkrampft und die Muskeln in ihrer Wange zuckten. Hier sehe ich durch seine Augen
Ich zwang meinen Blick auf den Boden. Er hat ein Schwert, also denke ich, ist er mit einem Kampf vertraut. Ich würde ihn nicht den Blick senken lassen, vielleicht dem Drang widerstehen, den Blick zu senken. Die Gesichtszüge meiner Schwester wirkten hart und kantig.
Ich hob die Hand und wollte schon mein Schwert schwingen schwingen finde ich hier etwas unpassend, da sehe ich ihn weit ausholend, was aber nicht zur Situation passt. Vielleicht eher: ich richtete mein Schwert auf sie ..., ließ es aber gleich darauf wieder sinken.
Was könnte wohl mit ihr passiert sein, dass sie sich so verändert hatte? Nur der Herr des Abgrunds konnte dafür verantwortlich sein. Und jetzt war sie kurz davor, auf mich loszugehen. Ich könnte sie nicht aufhalten und wollte ihr auch nicht körperlich weh tun. Und doch griff ich sie an.
"Flame", schrie ich und mein Kurzschwert erwachte zum Leben. Seine bronzefarbene Klinge loderte umgeben von tausend kleinen Flammen.
Sie lachte nur. Kalt und Spröde hallten ihr Laute durch den Raum. Sofort schien es kälter geworden zu sein. Ich fröstelte mich, doch mein Schwert gab mir Kraft.
Unentschlossen Das er nicht gegen sie kämpfen möchte, dürfte mittlerweile klar sein, dieses unentschlossen braucht es mMn nicht holte ich aus und hätte sie fast am Unterarm getroffen, da blockte sie mit ihrem Jagdmesser ab und streifte meine Schulter. Es brannte und schmerzte, aber ich ignorierte den Schmerz.
»Du müsstest wissen, dass du gegen mich nicht gewinnen kannst, Schwesterherz.« Ohne das Herz würde es mir besser gefallen
»Ich bin nicht länger deine Schwester. Du bist ein Verräter!«, ihre Stimme klang fremd.
Im nächsten Moment geschah alles auf einmal: Ascarda holte aus, ich blockte ab, sie murmelte undeutlich etwas und dann war sie weg - wie vom Erdboden verschluckt.
Verdutzt schaute ich mich um, doch alles was ich wahrnahm war Leere. Plötzlich tauchte sie hinter mir wieder auf, umschlag mich und hielt mir ihr Messer an die Kehle. Ich erschrak und keuchte. Das konnte sie doch nicht machen. Jetzt blieb mir nur noch eine Chance – ihr die Realität vor Augen zu halten, sodass sie nicht mehr die Meinung des Herr des Abgrunds hat.Braucht es diesen Satz? Immerhin sinkt sie danach ohnehin zu Boden
Auf einmal sank Ascarda zu Boden und blinzelte nur noch schwach mit ihren Augen.
»Ascardo, hilf mir. Ich kann nicht mehr. Du musst mich retten. Mich von dem Herr des Abgrunds befreien.« Ihr Gesichtsausdruck war zum einem verzweifelt, aber auch zugleich kalt und herzlos. Fällt dir hier etwas Besseres ein? Vielleicht spiegelt sich ihr innerer Kampf in ihrem Gesicht wider?
Wie sollte ich ihr helfen? Mir kam ein Geistesblitz. Mit Hilfe unserer Kraft und Verbundenheit, dem „Zwillingsblut“, könnte ich es schaffen. Entschlossen nahm ich mir ihr Jagdmesser und schlitze mir eine kleine Wunde in den Unterarm. Sofort lief Blut an meiner Hand hinunter und tropfte auf den Boden. Ich kniete mich hin und beugte mich über Ascarda, deren Arm auch mit Blut verschmiert war. Wann hat er sie verletzt?Vorsichtig drückte ich meinen Arm gegen ihren, um unser Blut zu vereinen.
Langsam schlossen sich unsere Wunden und das Rote verschwand von unserer Haut. Nach und nach kehrte die Lebenskraft in Ascarda wieder zurück.


Hallo Night,
das sieht jetzt recht bunt aus. Ich hoffe, meine Anmerkungen helfen dir, zu verstehen, wie ich den Text lese. Mir fehlt ein wenig die Nähe zu dem Protagonisten, seine Reaktionen werden meistens nur beschrieben, aber nicht gezeigt.
Ich denke, du hast deine Szene vor Augen, leider kommt sie bei mir nicht so an.
Lass dich nicht entmutigen.

Liebe Grüße
Lilly
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GloriaTab
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Beitrag03.04.2017 21:06
Re: Die überarbeitete Version
von GloriaTab
Antworten mit Zitat

Hallo Night,

Zitat:
zum Anführer des "Herr des Abgrunds"


Du meintest, der Herr des Abgrunds wäre ein Volk? Müsste es dann nicht eher "das Heer des Abgrunds" heißen? Bei dem Herrn des Abgrunds gehe ich von einer einzelnen Person aus.

zu deinem verbesserten Text: Ich habe ihn jetzt nicht noch einmal korrigiert, weil ich genau das Gleiche wieder ankreiden würde.

LG
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Night
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N
Beitrag05.04.2017 20:10

von Night
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Ich bin noch einmal in mich gegangen und habe mir einige Zeit genommen, um über den Text nachzudenken und ihn nochmals zu überarbeiten. :'D


Was vorher passiert ist:
Es geht in der Geschichte "Herr des Abgrunds" um eine Welt, die nur durch ein Portal in der realen Welt erreichbar ist. An dem Tag vor der Körung ihres großen Bruders (zum Anführer des "Herr des Abgrunds") hören sie ein Gespräch zwischen Vater und Sohn mit, indem es um einen Angriff auf die reale Welt geht. Die beiden beschließen ihre Welt durch das Portal zu verlassen und außerhalb nach einer Lösung zu suchen, weil sie nicht wollen, dass der Angriff auf die reale Welt geschieht. Dabei richten sie sich auch gegen ihre Familie.
Doch als sie gerade durch das Portal gegangen sind, zweifelt Ascarda und macht wieder kehrt, weil sie sich nicht gegen ihre Familie & ihr zuhause richten möchte. Ascardo folgt ihr, weil er die Rettung nicht ohne sie schaffen kann.
In seiner kurzen Abwesenheit hat sich Ascarda aber "verändert" und steht jetzt auf der Seite des "Herr des Abgrunds".

Ich ging über die Flure bis in den großen Saal. Die Wände waren mit Verschnörklungen verziert und die Dielen des Holzfußboden knarrten bei jedem meiner Schritte .
Ascarda, die ihren Kampfanzug anhatte und ihr Jagdmesser in der Hand hielt, stand mir gegenüber. Sie wirkte abweisend und kalt auf mich. Als wäre ich ein Fremder und ihr Feind.  
Ich war besorgt.
»Ascarda, was ist los? Stimmt irgendetwas nicht?«.
Sie blieb stumm und trat nur einen Schritt nach vorne, während sie ihre Waffe auf mich richtete.
»Verschwinde oder du wirst es noch bitter bereuen, diesen Saal betreten zu haben!«
Die Augen von ihr funkelten eisig und unerbitterlich. Ich spürte, dass sie kurz davor war, auf mich loszugehen.  
»Das...das kannst du doch...nicht machen!«
Fassungslos starrte ich sie an. Konnte nicht fassen, was sie getan hatte. Sie bedrohte mich, ihren eigenen Bruder!
Ascarda starrte mich an. Ihr kalter Blick musterte mich missbilligend. Ihre Schultern waren verkrampft und die Muskeln in ihrer Wange zuckten.
Ich zitterte und versuchte dem Drang zu widerstehen, meinen Blick auf den Boden zu senken.  
Die Gesichtszüge meiner Schwester wirkten hart und kantig.
Ich hob die Hand und wollte schon mein Schwert ziehen, ließ es aber gleich darauf wieder sinken.
Was könnte wohl mit ihr passiert sein, dass sie sich so verändert hatte? Nur der Herr des Abgrunds konnte dafür verantwortlich sein. Und jetzt war sie kurz davor, auf mich loszugehen. Ich könnte sie nicht aufhalten und wollte ihr auch nicht weh tun. Und doch griff ich sie an.
"Flame", schrie ich und mein Kurzschwert erwachte zum Leben. Seine bronzefarbene Klinge loderte umgeben von tausend kleinen Flammen.
Sie lachte nur. Kalt und spröde hallten ihr Laute durch den Raum. Sofort schien es kälter geworden zu sein. Ich fröstelte, doch mein Schwert gab mir Kraft.
Fast hätte ich sie am Unterarm getroffen, als ich mit meinem Schwert ausgeholt hatte, doch sie blockte mit ihrem Jagdmesser ab und streifte meine Schulter. Es brannte, aber ich versucht den Schmerz zu unterdrücken, indem ich meine Zähne zusammenbiss..  
»Du müsstest wissen, dass du gegen mich nicht gewinnen kannst, Schwesterherz.«
»Ich bin nicht länger deine Schwester. Du bist ein Verräter!«, ihre Stimme klang fremd.
Im nächsten Moment geschah alles auf einmal: Ascarda holte aus, ich blockte ab, sie murmelte etwas und dann war sie weg.
Verdutzt schaute ich mich um, doch alles was ich wahrnahm war Leere. Plötzlich tauchte sie hinter mir wieder auf, umschlag mich und hielt mir ihr Messer an die Kehle. Ich erschrak und keuchte. Das konnte sie doch nicht machen! Jetzt blieb mir nur noch eine Chance – ihr die Realität vor Augen zu halten, sodass sie nicht mehr die Meinung des Herr des Abgrunds hat.
Auf einmal sank Ascarda zu Boden und blinzelte nur noch schwach.
»Ascardo, hilf mir. Ich kann nicht mehr. Du musst mich retten. Mich von dem Herr des Abgrunds befreien.« In ihrem Gesicht spiegelte sich ein innerer Kampf wieder. Ihr Gesichtsausdruck wechselte immer zwischen verzweifelt und kalt herzlos.
Wie sollte ich ihr helfen? Mit Hilfe unserer Kraft und Verbundenheit, dem „Zwillingsblut“, könnte ich es schaffen. Entschlossen nahm ich mir ihr Jagdmesser und schlitze ihr eine kleine Wunde in den Unterarm. Sofort lief Blut an ihrer Hand hinunter und tropfte auf den Boden. Ich kniete mich hin und beugte mich über Ascarda, Vorsichtig drückte ich meinen Arm, der auch blutverschmiert war,  gegen ihren, um unser Blut zu vereinen.
Langsam schlossen sich unsere Wunden und das Rote verschwand von unserer Haut. Nach und nach kehrte die Lebenskraft in Ascarda wieder zurück.

----------------------------------------------------
Hat der Text sich verbessert? Ist man dem Protagonisten jetzt näher und kann sein Handeln verstehen?
Würde euch für Kommentare & Antworten aller Art sehr danken. Smile
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Lilly_Winter
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Beitrag06.04.2017 13:01

von Lilly_Winter
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Hallo Night,
ich finde es gut, dass du dir die Zeit genommen hast, die gegebenen Kritikpunkte zu überdenken, und zu überarbeiten, bin mir aber nicht sicher, ob du sie auch wirklich verstanden hast (Den Wunsch dahinter erkenne ich). Das ist nicht böse gemeint. Ich weiß, wie schwierig es ist, einen Text zu überarbeiten, ihn aus der Sicht eines Lesers zu betrachten. Gerade bei meinen eigenen Texten fällt es mir schwer, da einem alles doch so klar erscheint.
Ich habe jetzt erst einen Blick auf deine Altersangabe geworfen, und bin froh, dass du dich von der Kritik nicht hast entmutigen lassen, und weiter an dem Text arbeitest. Very Happy
Ich versuche, anhand von Beispielen, zu erklären, warum der Text für mich noch nicht ganz funktioniert. (Bedenke, dass das alles auch nur meine Meinung ist, und traue dich auch, diese zu hinterfragen)
Nehme ich den Einstieg (mir ist klar, dass es ein Davor und Danach gibt. Mithilfe deiner kleinen Inhaltsangabe habe ich versucht, die Lücken zu füllen.)

Zitat:
Die Atmosphäre und die Stimmung waren für mich ungewohnt; irgendwas hatte sich während meiner kurzen Abwesenheit verändert. Ich ging über den mit Holz ausgelegten Boden in den großen Saal, wo meine Schwester schon auf mich wartete. Ascarda hatte ihren Kampfanzug an und hielt ihr Jagdmesser in der Hand. Ich war besorgt.


Zitat:
Ich ging über die Flure bis in den großen Saal. Die Wände waren mit Verschnörklungen verziert und die Dielen des Holzfußboden knarrten bei jedem meiner Schritte . Ascarda, die ihren Kampfanzug anhatte und ihr Jagdmesser in der Hand hielt, stand mir gegenüber. Sie wirkte abweisend und kalt auf mich. Als wäre ich ein Fremder und ihr Feind.   Ich war besorgt.


Du siehst, ich habe beide Versionen genommen. Ich möchte dir gerne zeigen, welche Dinge mir bei der Jeweiligen besser gefallen.
Bei der ersten Version bin ich auf dem Weg in den großen Saal, während ich bei der zweiten ihn bereits betrete. Beide Varianten sind möglich, wobei mir die erste besser gefällt. Du sprichst dort die Atmosphäre und die Stimmung an. Mein Kritikpunkt war, dass du das auch zeigen könntest, anstatt es zu benennen, indem du die Umgebung auf deinen Protagonisten einwirken lässt, was er sieht, was er fühlt. Damit könntest du den Leser (also mich Very Happy ) bereits in eine Grundstimmung versetzen. Du weißt zu diesem Punkt schon, dass seine Schwester im Saal auf ihn wartet, der Leser nicht, aber du kannst ihn schon die Bedrohung spüren lassen.
Bei der zweiten Version hast du versucht, die Umgebung wirken zu lassen, indem du die Dielen knarren lässt. Holzfußboden kannst du dabei weglassen, das dürfte bei den Dielen klar sein. Du nennst die verschnörkelten Wände, was ich eigentlich streichen würde, da es eine einfache Beschreibung ist, die für den eigentlichen Text nichts tut. Aber, mir gefällt die Verschnörkelung. Hier überlege ich also, wie ich diese in den Text einbauen würde, damit sie zur Atmosphäre beiträgt (Beispiel folgt).
Dass dein Protagonist besorgt ist, kannst du auch durch sein Handeln und seiner Wahrnehmung zeigen.
Ich überlege also, wie ich an so einen Textabschnitt rangehen würde.
Ich fasse also zusammen, wobei hier also die Lücken kommen, die ich bereits angesprochen habe.
Ascardo folgt seiner Schwester zurück in das Reich des Herrn des Abgrunds. Die Frage, die ich mir hier stelle, weiß er zu diesem Punkt, dass eine Bedrohung bei der Rückkehr auf ihn wartet? Rechnet er mit Gefahr, sorgt er sich um die Sicherheit seiner Schwester, weil sie sich gegen ihren Herrn gestellt haben? Geht es davon aus, dass man ihn für einen Verräter hält? Ich gehe jetzt einfach mal von Ja aus.
Hier ein Beispiel, wie ich es lösen würde. Bestimmt nicht perfekt, es soll auch nur dazu dienen, dir zu zeigen, was ich meine:
Die Flure waren leer, nur das Knarren der Dielen unter meinen Füßen durchbrach die Stille. Die Fackeln ließen die Schatten über den Verzierungen an den Wänden tanzen, als wären sie lebendig. Wie Schlangen, die sich um den eigenen Körper wanden.
Wo waren alle? Niemand, der sich mir entgegenstellte. Niemand, der Verräter rief. War meine Abwesenheit nicht bemerkt worden? Ich musste Ascarda finden.
Meine Hände fühlten sich klamm an, als ich den großen Saal betrat. Nur wenige Schritte entfernt stand meine Schwester. Gekleidet in ihren Kampfanzug, das Jagdmesser in der Hand.
»Ascarda!« Ich wollte auf sie zugehen, aber irgendetwas in ihrem Blick hielt mich zurück. Sie sah mich an, als wäre ich ein Fremder.

Du siehst, ich habe versucht, dass Ganze aktiver zu gestalten, näher an deinen Protagonisten ran. Versuche durch die Augen deines Protagonisten zu sehen. Was sieht er, was fühlt er?

Zitat:
Sie blieb stumm und trat nur einen Schritt nach vorne, während sie ihre Waffe auf mich richtete. »Verschwinde oder du wirst es noch bitter bereuen, diesen Saal betreten zu haben!« Die Augen von ihr unglückliche Formulierung, wenn dann ihre Augen funkelten eisig und unerbitterlich. Ich spürte, dass sie kurz davor war, auf mich loszugehen.   »Das...das kannst du doch...nicht machen!«


Du hast seine stotternden Dialoge fast gänzlich gestrichen und lässt Ascarda stattdessen sprechen. Das war von mir vielleicht etwas unglücklich formuliert.
Mir gefiel diese stumme Bedrohung, die von Ascarda ausging, dass sie erst später spricht. Was mir an Ascardos Dialogen missfiel, war die Inhaltslosigkeit.
Mir fällt es selbst immer schwer, meine Figuren sprechen zu lassen. Was ist wirklich wichtig? Was bläht den Text unnötig auf?
Versetze ich mich in Ascardos Lage, ist es nachvollziehbar, dass er sie anspricht.
Er kehrt zurück, weiß nicht, was ihn erwartet. Er findet seine Schwester, die sich seltsam verhält. Zu diesem Zeitpunkt geht er noch nicht von einer Bedrohung von ihr aus, die kommt erst, wenn sie die Waffe gegen ihn richtet. Das sollte sich auch in den Dialogen widerspiegeln. Eine Frage, was mit ihr ist, halte ich also völlig legitim.
Du verwendest gerne zwei Adjektive, um etwas zu beschreiben:
abweisend und kalt
eisig und unerbitterlich.
hart und kantig
kalt und spröde

Vertraue auf die Wirkung von Wörtern. Wähle das, welches deiner Meinung nach besser zur jeweiligen Situation passt. Frage dich, ob du wirklich ein Adjektiv brauchst, oder ob du durch eine andere Formulierung, vielleicht ein Bild, besser beschreiben könntest, wie etwas wirkt. Schnelles Beispiel: Sie sah mich an wie einen Käfer, den sie gleich zertreten wollte.
Zitat:
Ich spürte, dass sie kurz davor war, auf mich loszugehen.

Wie kann er das spüren? Ist es ihre Haltung, nimmt sie eine Kampfposition ein?
Hier wieder, sieh durch seine Augen.

Zitat:
Fassungslos starrte ich sie an. Konnte nicht fassen, was sie getan hatte. Sie bedrohte mich, ihren eigenen Bruder! Ascarda starrte mich an. Ihr kalter Blick musterte mich missbilligend. Ihre Schultern waren verkrampft und die Muskeln in ihrer Wange zuckten. Ich zitterte und versuchte dem Drang zu widerstehen, meinen Blick auf den Boden zu senken.   Die Gesichtszüge meiner Schwester wirkten hart und kantig.


Starrte und starrte so kurz hintereinander, ist etwas unglücklich. Versuche solche Wiederholungen zu vermeiden. Danach hast du ihren musternden Blick, also kannst du ihr Starren auch streichen.
Wie sieht jemand aus, der fassungslos ist? Steht sein Mund offen? Versucht er etwas zu sagen, aber ihm versagt die Sprache?

Zitat:
Ich zitterte und versuchte dem Drang zu widerstehen, meinen Blick auf den Boden zu senken.

Ich finde es gut, dass du diese Stelle geändert hast, aber mir fehlt hier noch etwas. Du hast geschrieben, dass er seinen Blick senkt, weil ihrer so intensiv ist, dass sollte mMn etwas deutlicher rüberkommen. Vielleicht über ihr Handeln vorher. Mir fällt hierfür leider kein Beispiel ein, aber ich hoffe, du verstehst, was ich meine.

Zitat:
Ich hob die Hand und wollte schon mein Schwert ziehen, ließ es aber gleich darauf wieder sinken. Was könnte wohl mit ihr passiert sein, dass sie sich so verändert hatte? Nur der Herr des Abgrunds konnte dafür verantwortlich sein. Und jetzt war sie kurz davor, auf mich loszugehen. Ich könnte sie nicht aufhalten und wollte ihr auch nicht weh tun. Und doch griff ich sie an.

Wenn er sein Schwert wieder sinken lässt, dann hat er es gezogen. Hier stimmt also etwas nicht.
Dass sie auf ihn losgehen möchte, hat er vorher schon gedacht. Außerdem deutet alles daraufhin.
Seine Handlung ist hier nicht für mich nachvollziehbar. Er möchte nicht gegen seine Schwester kämpfen, will sie nicht verletzen, dennoch greift er zuerst an? Ich würde hier vermuten, dass sie den Angriff startet und er nur erst mal abwehrt, ihr noch einmal sagt, dass er nicht gegen sie kämpfen möchte. Erst, wenn er wirklich sicher ist, dass sie ihn töten will, würde ich ihn angreifen lassen.

Zitat:
Sie lachte nur. Kalt und spröde hallten ihr Laute durch den Raum. Sofort schien es kälter geworden zu sein. Ich fröstelte, doch mein Schwert gab mir Kraft. Fast hätte ich sie am Unterarm getroffen, als ich mit meinem Schwert ausgeholt hatte, doch sie blockte mit ihrem Jagdmesser ab und streifte meine Schulter. Es brannte, aber ich versucht den Schmerz zu unterdrücken, indem ich meine Zähne zusammenbiss..


Ist es wirklich kälter in dem Raum geworden, oder ist das nur sein Gefühl, wegen dieser ganzen Situation. Ist es Letzteres, würde ich ihn nur frösteln lassen. Wenn Ascarda aber etwas damit zu tun hat (anscheinend hat sie plötzlich irgendwelche Kräfte, schließlich verschwindet sie im nächsten Augenblick), dann würde ich diese Kälte mehr mit ihr verbinden.

Zitat:
Verdutzt schaute ich mich um, doch alles was ich wahrnahm war Leere. Plötzlich tauchte sie hinter mir wieder auf, umschlag mich und hielt mir ihr Messer an die Kehle. Ich erschrak und keuchte. Das konnte sie doch nicht machen! Jetzt blieb mir nur noch eine Chance – ihr die Realität vor Augen zu halten, sodass sie nicht mehr die Meinung des Herr des Abgrunds hat. Mit diesem Satz habe ich immer noch meine Probleme


Zitat:
Auf einmal sank Ascarda zu Boden und blinzelte nur noch schwach. »Ascardo, hilf mir. Ich kann nicht mehr. Du musst mich retten. Mich von dem Herr des Abgrunds befreien.« In ihrem Gesicht spiegelte sich ein innerer Kampf wieder. Hier würde ich umdrehen: Ihr innerer Kampf spiegelte sich auf ihrem Gesicht wieder. Den Rest streichen, der Leser kann sich selbst ein Bild machen, wie das aussieht. Ihr Gesichtsausdruck wechselte immer zwischen verzweifelt und kalt herzlos.


Zitat:
Wie sollte ich ihr helfen? Mit Hilfe unserer Kraft und Verbundenheit, dem „Zwillingsblut“, könnte ich es schaffen. Entschlossen nahm ich mir ihr Jagdmesser und schlitze ihr eine kleine Wunde in den Unterarm. Sofort lief Blut an ihrer Hand hinunter und tropfte auf den Boden. Ich kniete mich hin und beugte mich über Ascarda, Vorsichtig drückte ich meinen Arm, der auch blutverschmiert war,  gegen ihren, um unser Blut zu vereinen. Langsam schlossen sich unsere Wunden und das Rote verschwand von unserer Haut. Nach und nach kehrte die Lebenskraft in Ascarda wieder zurück.


Entschlossen nahm ich das Jagdmesser und schlitzte ihr eine kleine Wunde in den Unterarm. Blut lief ihre Hand hinunter und tropfte auf den Boden. Ich beugte mich über sie. Vorsichtig drückte ich meinen verletzten Arm gegen ihren. Unser Blut vereinte sich. Langsam schlossen sich unsere Wunden und neue Lebenskraft kehrte in Ascarda zurück.

Ich hoffe, du kannst meine Punkte nachvollziehen. Sie spiegeln natürlich nur mein eigenes Leseverhalten wieder. Wenn dir etwas nützlich vorkommt, dann verwende es, wenn nicht, dann streiche es aus deinen Gedanken.
Es ist dein Text, und du bestimmst, was damit passiert.

Liebe Grüße
Lilly
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Beitrag06.04.2017 14:17

von Night
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Lilly_Winter hat Folgendes geschrieben:
Hallo Night,
ich finde es gut, dass du dir die Zeit genommen hast, die gegebenen Kritikpunkte zu überdenken, und zu überarbeiten, bin mir aber nicht sicher, ob du sie auch wirklich verstanden hast (Den Wunsch dahinter erkenne ich). Das ist nicht böse gemeint. Ich weiß, wie schwierig es ist, einen Text zu überarbeiten, ihn aus der Sicht eines Lesers zu betrachten. Gerade bei meinen eigenen Texten fällt es mir schwer, da einem alles doch so klar erscheint.
Ich habe jetzt erst einen Blick auf deine Altersangabe geworfen, und bin froh, dass du dich von der Kritik nicht hast entmutigen lassen, und weiter an dem Text arbeitest. Very Happy

Ja, ich lasse mich nicht so leicht entmutigen. Nehme Kritik sogar sehr gerne an und versuche selbst, an meinem Text zu arbeiten. (bin ich allein schon durch die AG & Schreibworkshop usw. gewohnt)

Zitat:
Die Atmosphäre und die Stimmung waren für mich ungewohnt; irgendwas hatte sich während meiner kurzen Abwesenheit verändert. Ich ging über den mit Holz ausgelegten Boden in den großen Saal, wo meine Schwester schon auf mich wartete. Ascarda hatte ihren Kampfanzug an und hielt ihr Jagdmesser in der Hand. Ich war besorgt.


Zitat:
Ich ging über die Flure bis in den großen Saal. Die Wände waren mit Verschnörklungen verziert und die Dielen des Holzfußboden knarrten bei jedem meiner Schritte . Ascarda, die ihren Kampfanzug anhatte und ihr Jagdmesser in der Hand hielt, stand mir gegenüber. Sie wirkte abweisend und kalt auf mich. Als wäre ich ein Fremder und ihr Feind.   Ich war besorgt.


Zitat:
Du siehst, ich habe beide Versionen genommen. Ich möchte dir gerne zeigen, welche Dinge mir bei der Jeweiligen besser gefallen.
Bei der ersten Version bin ich auf dem Weg in den großen Saal, während ich bei der zweiten ihn bereits betrete. Beide Varianten sind möglich, wobei mir die erste besser gefällt. Du sprichst dort die Atmosphäre und die Stimmung an. Mein Kritikpunkt war, dass du das auch zeigen könntest, anstatt es zu benennen, indem du die Umgebung auf deinen Protagonisten einwirken lässt, was er sieht, was er fühlt. Damit könntest du den Leser (also mich Very Happy ) bereits in eine Grundstimmung versetzen. Du weißt zu diesem Punkt schon, dass seine Schwester im Saal auf ihn wartet, der Leser nicht, aber du kannst ihn schon die Bedrohung spüren lassen.
Bei der zweiten Version hast du versucht, die Umgebung wirken zu lassen, indem du die Dielen knarren lässt. Holzfußboden kannst du dabei weglassen, das dürfte bei den Dielen klar sein. Du nennst die verschnörkelten Wände, was ich eigentlich streichen würde, da es eine einfache Beschreibung ist, die für den eigentlichen Text nichts tut. Aber, mir gefällt die Verschnörkelung. Hier überlege ich also, wie ich diese in den Text einbauen würde, damit sie zur Atmosphäre beiträgt (Beispiel folgt).
Dass dein Protagonist besorgt ist, kannst du auch durch sein Handeln und seiner Wahrnehmung zeigen.
Wie? Hast du ein Beispiel für mich, wie man das machen könnte? Weiß nicht so recht, was du damit meinst.

Zitat:
Ich überlege also, wie ich an so einen Textabschnitt rangehen würde.
Ich fasse also zusammen, wobei hier also die Lücken kommen, die ich bereits angesprochen habe.
Ascardo folgt seiner Schwester zurück in das Reich des Herrn des Abgrunds. Die Frage, die ich mir hier stelle, weiß er zu diesem Punkt, dass eine Bedrohung bei der Rückkehr auf ihn wartet? Rechnet er mit Gefahr, sorgt er sich um die Sicherheit seiner Schwester, weil sie sich gegen ihren Herrn gestellt haben? Geht es davon aus, dass man ihn für einen Verräter hält? Ich gehe jetzt einfach mal von Ja aus.
Hier ein Beispiel, wie ich es lösen würde. Bestimmt nicht perfekt, es soll auch nur dazu dienen, dir zu zeigen, was ich meine:
Die Flure waren leer, nur das Knarren der Dielen unter meinen Füßen durchbrach die Stille. Die Fackeln ließen die Schatten über den Verzierungen an den Wänden tanzen, als wären sie lebendig. Wie Schlangen, die sich um den eigenen Körper wanden.
Wo waren alle? Niemand, der sich mir entgegenstellte. Niemand, der Verräter rief. War meine Abwesenheit nicht bemerkt worden? Ich musste Ascarda finden.
Meine Hände fühlten sich klamm an, als ich den großen Saal betrat. Nur wenige Schritte entfernt stand meine Schwester. Gekleidet in ihren Kampfanzug, das Jagdmesser in der Hand.
»Ascarda!« Ich wollte auf sie zugehen, aber irgendetwas in ihrem Blick hielt mich zurück. Sie sah mich an, als wäre ich ein Fremder.

Du siehst, ich habe versucht, dass Ganze aktiver zu gestalten, näher an deinen Protagonisten ran. Versuche durch die Augen deines Protagonisten zu sehen. Was sieht er, was fühlt er?

Danke, durch dein Beispiel habe ich verstanden, wie du das meinst.

Zitat:
Du verwendest gerne zwei Adjektive, um etwas zu beschreiben:
abweisend und kalt
eisig und unerbitterlich.
hart und kantig
kalt und spröde

Vertraue auf die Wirkung von Wörtern. Wähle das, welches deiner Meinung nach besser zur jeweiligen Situation passt. Frage dich, ob du wirklich ein Adjektiv brauchst, oder ob du durch eine andere Formulierung, vielleicht ein Bild, besser beschreiben könntest, wie etwas wirkt. Schnelles Beispiel: Sie sah mich an wie einen Käfer, den sie gleich zertreten wollte.
Zitat:
Ich spürte, dass sie kurz davor war, auf mich loszugehen.

Wie kann er das spüren? Ist es ihre Haltung, nimmt sie eine Kampfposition ein?
Hier wieder, sieh durch seine Augen.

Was genau stört dich an den Adjektiven? Sind es dir zuviel?

Zitat:
Ich finde es gut, dass du diese Stelle geändert hast, aber mir fehlt hier noch etwas. Du hast geschrieben, dass er seinen Blick senkt, weil ihrer so intensiv ist, dass sollte mMn etwas deutlicher rüberkommen. Vielleicht über ihr Handeln vorher. Mir fällt hierfür leider kein Beispiel ein, aber ich hoffe, du verstehst, was ich meine.

Vielleicht so etwas wie, dass sie ihn mit ihrem Blick förmlich durchdringt und kontrolliert?

Zitat:
Mit diesem Satz habe ich immer noch meine Probleme

Was genau stört dich an dem Satz?

Danke für dein Feedback Smile
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Lilly_Winter
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Beitrag07.04.2017 09:12

von Lilly_Winter
Antworten mit Zitat

Night hat Folgendes geschrieben:

Ja, ich lasse mich nicht so leicht entmutigen. Nehme Kritik sogar sehr gerne an und versuche selbst, an meinem Text zu arbeiten. (bin ich allein schon durch die AG & Schreibworkshop usw. gewohnt.

Da hast du einigen etwas voraus, die wesentlich älter sind als du. Very Happy


Night hat Folgendes geschrieben:
Was genau stört dich an den Adjektiven? Sind es dir zuviel?

Ja, es sind eindeutig zu viele.
Adjektive sind schön, man kann mit ihnen wunderschöne Konstellationen bilden. Aber manchmal sind sie auch der einfachere Weg etwas zu sagen. Dabei kann das weglassen eines Adjektivs manchmal ein intensiveres Bild schaffen, als mit.
Beispiel:
Zitat:
"Flame", schrie ich und mein Kurzschwert erwachte zum Leben. Seine bronzefarbene Klinge loderte umgeben von tausend kleinen Flammen.
Sie lachte nur. Kalt und spröde hallten ihr Laute durch den Raum. Sofort schien es kälter geworden zu sein. Ich fröstelte, doch mein Schwert gab mir Kraft.

Du hast den Leser bis zu dieser Stelle geführt. Er weiß, dass Ascardo sich um seine Schwester sorgt, aber auch um die Verbundenheit der Zwillinge (ich gehe jetzt einfach davon aus, dass du diese so eingeführt hast). Der Leser sorgt sich im besten Fall mit.
Ihr Lachen hallte von den Wänden wider. Ich fröstelte, aber mein Schwert gab mir Kraft.
Lass den Leser ruhig selbst bestimmen, wie diese Lachen klingt. Denn, alleine die Tatsache, dass sie lacht, obwohl Ascardo doch besorgt ist, dürfte die richtige Wirkung haben.
Hast du den Leser bereits in die richtige Stimmung versetzt, wird er auch ohne Adjektiv verstehen, was du meinst.
Night hat Folgendes geschrieben:
Vielleicht so etwas wie, dass sie ihn mit ihrem Blick förmlich durchdringt und kontrolliert?

ja, so etwas in der Art. Achte nur darauf, dass du hier nicht zweimal Blick verwendest: kontrollierender Blick, Blick senken. Stell dir vor, du wärst Ascardo. Wie fühlt es sich an?
Versuch: Ihr Blick schien in mich einzudringen, sich in meiner Innereien zu fressen, ich widerstand, den meinen zu senken. Lass deinen Gegner niemals aus den Augen, hatte man uns beigebracht. Aber das hier war nicht irgendein Feind, es war Ascarda.
Night hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Mit diesem Satz habe ich immer noch meine Probleme

Was genau stört dich an dem Satz?

Hmm, was stört mich an diesem Satz. Vielleicht, dass ich ihm nicht so ganz glaube? Den ersten Teilsatz ließe ich weg, er ist mir für diese Situation zu lang. Wenn ich mir vorstelle, jemand hält mir mir ein Messer an die Kehle, glaube ich nicht, dass ich so etwas denke: Jetzt blieb mir nur eine Chance. Ich würde es knapper formulieren: Ich musste ihr die Realität vor Augen führen ...
Aber auch das Wort Realität will mir nicht so ganz schmecken. Real ist, sie hält ihm ein Messer an die Kehle. Ich denke, er vermutet schon, dass sie unter einer Art Bann steht, das würde ich dann deutlicher hervorheben.
Wenn sie unter einem Bann steht, dann ist sie nicht einer Meinung mit dem Herrn des Abgrunds, dann steht sie unter Zwang. Ascardo weiß um die Verbundenheit der Zwillinge, er muss also davon ausgehen, dass sie sich nicht freiwillig gegen ihn stellen würde.
Es tut mir leid, dass ich es nicht genauer benennen kann, hoffe aber, du kannst damit etwas anfangen.

Liebe Grüße
Lilly
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Night
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N
Beitrag10.04.2017 12:44

von Night
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Der überarbeitete Text:

Vor der Eingangstür stand kein Wächter, der mich den Eintritt verwehrte. Die Flure waren leer, nur das Knarren der Dielen unter meinen Füßen durchbrach die Stille. Die Fackeln ließen die Schatten über den Verzierungen an den Wänden tanzen, als wären sie lebendig. Wie Schlangen, die sich um den eigenen Körper wanden.
Wo waren alle? Keiner, der sich mir entgegenstellte. Keiner, der Verräter rief.  War meine Abwesenheit nicht bemerkt worden?
Meine Handinnenflächen kribbelten, als ich den großen Saal betrat. Nur wenige Schritte entfernt stand meine Schwester. Gekleidet in ihren Kampfanzug, das Jagdmesser in der Hand.
»Ascarda!« Ich wollte auf sie zugehen, aber ihr Blick hielt mich zurück. Sie sah mich an, als wäre ich ihr Feind.
Sie blieb stumm und trat nur einen Schritt nach vorne, während sie ihre Waffe auf mich richtete.
»Verschwinde oder du wirst es noch bitter bereuen, diesen Saal betreten zu haben!«
Ihre Augen funkelten eisig und unerbitterlich. Ich spürte, dass sie kurz davor war, auf mich loszugehen.  
»Das...das kannst du doch...nicht machen!«
Fassungslos starrte ich sie an. Konnte nicht fassen, was sie getan hatte. Sie bedrohte mich, ihren eigenen Bruder!
Ascarda starrte mich nur an. Ihr kalter Blick musterte mich missbilligend. Ihre Schultern waren verkrampft und die Muskeln in ihrer Wange zuckten.
Ihr Blick schien, in mich einzudringen. Ich zitterte und versuchte dem Drang zu widerstehen, meinen Blick zu senken. Lass deinen Gegner niemals aus den Augen, hatte man uns beigebracht. Aber das hier war nicht irgendein Feind, es war Ascarda.
Die Gesichtszüge meiner Schwester wirkten hart und kantig.
Sie startete einen Angriff.
"Flame", schrie ich und mein Kurzschwert erwachte zum Leben. Seine bronzefarbene Klinge loderte umgeben von tausend kleinen Flammen.
»Ascarda, mach das nicht!«.
Sie lachte nur. Kalt und spröde hallten ihre Laute durch den Raum. Sofort schien es kälter geworden zu sein. Ich fröstelte mich, doch mein Schwert gab mir Kraft.
Ascarda holte aus. Ich versuchte abzublocken, doch ihr Jagdmesser streifte meine Schulter. Es brannte, aber ich versucht den Schmerz zu unterdrücken, indem ich meine Zähne zusammenbiss.
»Du müsstest wissen, dass du gegen mich nicht gewinnen kannst, Schwesterherz.«
»Ich bin nicht länger deine Schwester. Du bist ein Verräter!«, ihre Stimme klang fremd.
Im nächsten Moment geschah alles auf einmal: Ascarda holte aus, ich blockte ab und dann verschwand sie.
Erschrocken schaute ich mich um, doch alles was ich wahrnahm, war Leere. Auf einmal tauchte sie hinter mit wieder auf, umschlag mich und hielt mir ihr Messer an die Kehle. Ich keuchte. Das konnte sie doch nicht machen!
»Befreie dich vom Herr des Abgrunds! Werde wieder meine Schwester!«, schrie ich mit letzter Kraft.
Auf einmal sank Ascarda zu Boden und blinzelte nur noch schwach.
»Ascardo, hilf mir. Ich kann nicht mehr. Du musst mich retten. Mich von dem Herr des Abgrunds befreien.« In ihrem Gesicht spiegelte sich ein innerer Kampf wieder.
Entschlossen nahm ich das Jagdmesser und schlitzte ihr eine kleine Wunde in den Unterarm. Blut lief ihre Hand hinunter und tropfte auf den Boden. Ich beugte mich über sie. Vorsichtig drückte ich meinen verletzten Arm gegen ihren. Unser Blut vereinte sich. Langsam schlossen sich unsere Wunden und neue Lebenskraft kehrte in Ascarda zurück. Nachdem sie wieder auf die Beine gekommen war, fielen wir uns um die Arme. Uns blieb nicht viel Zeit.


Zum Text habe ich noch ein paar Fragen an euch:
1. Funktioniert die Geschichte?
2. Sind Setting und Handlung verständlich?
3. Ist das Handeln von Ascardo & Ascarda nachvollziehbar?
4. Tauchen für euch im Text zu viele Hilfsverben (war & hatte) auf?

Würde mich über Rückmeldungen freuen Smile
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GloriaTab
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Beitrag10.04.2017 20:00

von GloriaTab
Antworten mit Zitat

Night hat Folgendes geschrieben:
Der überarbeitete Text:

Vor der Eingangstür stand kein Wächter, der mich mir den Eintritt verwehrte. Die Flure waren leer, nur das Knarren der Dielen unter meinen Füßen durchbrach die Stille. Die Fackeln ließen die Schatten über den Verzierungen an den Wänden tanzen, als wären sie lebendig. Wie Schlangen, die sich um den eigenen Körper wanden.
Wo waren alle? Keiner, der sich mir entgegenstellte. Keiner, der Verräter rief. (Leerzeichen zu viel) War meine Abwesenheit nicht bemerkt worden?
Meine Handinnenflächen kribbelten, als ich den großen Saal betrat. Nur wenige Schritte entfernt stand meine Schwester. Gekleidet in ihren Kampfanzug, das Jagdmesser in der Hand.
»Ascarda!« Ich wollte auf sie zugehen, aber ihr Blick hielt mich zurück. Sie sah mich an, als wäre ich ihr Feind.
Sie blieb stumm und trat nur einen Schritt nach vorne, während sie ihre Waffe auf mich richtete.
»Verschwinde oder du wirst es noch bitter bereuen, diesen Saal betreten zu haben!«
Ihre Augen funkelten eisig und unerbitterlich. Ich spürte, dass sie kurz davor war, auf mich loszugehen.  
»Das...das kannst du doch...nicht machen!«
Fassungslos starrte ich sie an. Konnte nicht fassen, was sie getan hatte. Sie bedrohte mich, ihren eigenen Bruder!
Ascarda starrte mich nur an. Ihr kalter Blick musterte mich missbilligend. Ihre Schultern waren verkrampft und die Muskeln in ihrer Wange zuckten.
Ihr Blick schien, in mich einzudringen. Ich zitterte und versuchte dem Drang zu widerstehen, meinen Blick zu senken. Lass deinen Gegner niemals aus den Augen, hatte man uns beigebracht. Aber das hier war nicht irgendein Feind, es war Ascarda.
Die Gesichtszüge meiner Schwester wirkten hart und kantig.
Sie startete einen Angriff. -> anschaulicher wäre es für mich, wenn du beschreibst, wie sie diesen Angriff startet
"Flame", schrie ich und mein Kurzschwert erwachte zum Leben. Seine bronzefarbene Klinge loderte umgeben von tausend kleinen Flammen.
»Ascarda, mach das nicht!«.
Sie lachte nur. Kalt und spröde hallten ihre Laute durch den Raum. Sofort schien es kälter geworden zu sein. Ich fröstelte michEs fröstelte mich/Mich fröstelte es, doch mein Schwert gab mir Kraft.
Ascarda holte aus. Ich versuchte abzublocken, doch ihr Jagdmesser streifte meine Schulter. Es brannte, aber ich versuchte den Schmerz zu unterdrücken, indem ich meine Zähne zusammenbiss. und biss meine Zähne zusammen.
»Du müsstest wissen, dass du gegen mich nicht gewinnen kannst, Schwesterherz.«
»Ich bin nicht länger deine Schwester. Du bist ein Verräter!«, ihre Stimme klang fremd.
Im nächsten Moment geschah alles auf einmal: Ascarda holte aus, ich blockte ab und dann verschwand sie.
Erschrocken schaute ich mich um, doch alles was ich wahrnahm, war Leere. Auf einmal tauchte sie hinter mit wieder auf, umschlang mich und hielt mir ihr Messer an die Kehle. Ich keuchte. Das konnte sie doch nicht machen!
»Befreie dich vom Herr des Abgrunds! Werde wieder meine Schwester!«, schrie ich mit letzter Kraft. -> statt "mit letzter Kraft, würde ich eher zb. "verzweifelt" schreiben. Sonst hört es sich für mich so an, als würde er gleich umkippen. Falls er allerdings wirklich kurz vor dem Umkippen ist, lass es stehen
Auf einmal sank Ascarda zu Boden und blinzelte nur noch schwach.
»Ascardo, hilf mir. Ich kann nicht mehr. Du musst mich retten. Mich von dem Herr des Abgrunds befreien.« In ihrem Gesicht spiegelte sich ein innerer Kampf wieder.
Entschlossen nahm ich das Jagdmesser und schlitzte ihr eine kleine Wunde in den Unterarm. -> hier beschreibst du keine Reaktion seiner Schwester. Zuckt sie denn nichtmal zusammen, wenn ihr der Arm aufgeschlitzt wird? Oder ist sie so benommen, dass sie gar nichts mehr spürt? Blut lief ihre Hand hinunter und tropfte auf den Boden. Ich beugte mich über sie. Vorsichtig drückte ich meinen verletzten Arm gegen ihren. Unser Blut vereinte sich. Langsam schlossen sich unsere Wunden und neue Lebenskraft kehrte in Ascarda zurück. Nachdem sie wieder auf die Beine gekommen war, fielen wir uns um die Arme. Uns blieb nicht viel Zeit.


Zum Text habe ich noch ein paar Fragen an euch:
1. Funktioniert die Geschichte?
Nachdem das nur ein Aussschnitt ist, kann ich das schwer sagen..
2. Sind Setting und Handlung verständlich?
Soweit schon. Ich kann mir nur immer noch kein Bild von dem Herrn des Abgrunds machen. Er hört sich nicht wie ein ganzes Volk, sondern wie eine einzelne Person an. Falls das stimmt, dann passts
3. Ist das Handeln von Ascardo & Ascarda nachvollziehbar?
Doch, Geschwisterliebe kann ich nachvollziehen! Allerdings finde ich die fast identischen Namen immer noch recht unglücklich.
4. Tauchen für euch im Text zu viele Hilfsverben (war & hatte) auf?
Finde ich gar nicht mal. Mir ist nur aufgefallen, dass des öfteren Wortwiederholungen auftauchen (habe ich fett makiert)


Hallo Night,

ich hatte mich ausgeklingt, weil dir Lilly_Winter wirklich gute Tipps gegeben hat, da hatte ich nichts hinzuzufügen!
Du hast mit diesem Text gute Fortschritte gemacht, der Unterschied ist wirklich lesbar.
Weiter so! smile

Liebe Grüße
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Muskat
Eselsohr


Beiträge: 343



Beitrag11.04.2017 13:31
Night
von Muskat
Antworten mit Zitat

Hallo Night,

meiner Meinung nach hast du gut überarbeitet.


Zitat:
Vor der Eingangstür stand kein Wächter, der mich den Eintritt verwehrte. Die Flure waren leer, nur das Knarren der Dielen unter meinen Füßen durchbrach die Stille. Die Fackeln ließen die Schatten über den Verzierungen an den Wänden tanzen, als wären sie lebendig. Wie Schlangen, die sich um den eigenen Körper wanden.
Wo waren alle? Keiner, der sich mir entgegenstellte. Keiner, der Verräter rief.  War meine Abwesenheit nicht bemerkt worden?
Meine Handinnenflächen kribbelten, als ich den großen Saal betrat. Nur wenige Schritte entfernt stand meine Schwester. Gekleidet in ihren Kampfanzug, das Jagdmesser in der Hand.


Die Rechtschreibfehler wurden dir bereits aufgezeigt. Wichtiger ist aber, dass du nach Lilly Winters Hinweisen verstanden hast, dass wir mehr Sinne haben als den Sehsinn und die richtigen zu nutzen wissen, um Spannung zu erzeugen. Im oberen Abschnitt hast du die gezielt eingebracht.

Insgesamt könntest in der Szene mehr Spannung einbringen. Zum Beispiel nach dem Satz hier:

Zitat:
Gekleidet in ihren Kampfanzug, das Jagdmesser in der Hand.


Wundert sich Ascardo nicht, dass die Schwester bewaffnet ist? Er könnte sich Fragen stellen, was sie vorhat, ob sie fliehen müssen wegen des Verrates usw. Dadurch ziehst du die Spannung an.

Zitat:
»Ascarda!« Ich wollte auf sie zugehen, aber ihr Blick hielt mich zurück. Sie sah mich an, als wäre ich ihr Feind.
Sie blieb stumm und trat nur einen Schritt nach vorne, während sie ihre Waffe auf mich richtete.
»Verschwinde oder du wirst es noch bitter bereuen, diesen Saal betreten zu haben!«
Ihre Augen funkelten eisig und unerbitterlich. Ich spürte, dass sie kurz davor war, auf mich loszugehen.  
»Das...das kannst du doch...nicht machen!«
Fassungslos starrte ich sie an. Konnte nicht fassen, was sie getan hatte. Sie bedrohte mich, ihren eigenen Bruder!
Ihre Schultern waren verkrampft und die Muskeln in ihrer Wange zuckten.
Ihr Blick schien, in mich einzudringen. Ich zitterte und versuchte dem Drang zu widerstehen, meinen Blick zu senken. Lass deinen Gegner niemals aus den Augen, hatte man uns beigebracht. Aber das hier war nicht irgendein Feind, es war Ascarda.
Die Gesichtszüge meiner Schwester wirkten hart und kantig.
tarrte mich nur an. Ihr kalter Blick musterte mich missbilligend.


Oben sind es mir etwas viele Blicke und wiederholtes Starren. Hier gebrauchst du ausschließlich den Sehsinn. Statt des Starrens könnte sie hämisch  lachen, die Tür könnte ins Schloss fallen oder ähnliches.


Was ich aber gut finde:

Zitat:
Ihr Blick schien, in mich einzudringen. Ich zitterte und versuchte dem Drang zu widerstehen, meinen Blick zu senken. Lass deinen Gegner niemals aus den Augen, hatte man uns beigebracht. Aber das hier war nicht irgendein Feind, es war Ascarda.


An der Stelle hast du gut verinnerlicht, was Lilly Winter erklärte, dass eben auf jede Aktion Ascardas eine Reaktion Ascardos erfolgt.


Zitat:
Sie startete einen Angriff.


Wie? Was tut sie? Danach fragt auch Gloria Tab, wie ich gerade lese.

Zitat:
Sie lachte nur. Kalt und spröde hallten ihre Laute durch den Raum. Sofort schien es kälter geworden zu sein. Ich fröstelte mich, doch mein Schwert gab mir Kraft.
Ascarda holte aus. Ich versuchte abzublocken, doch ihr Jagdmesser streifte meine Schulter. Es brannte, aber ich versucht den Schmerz zu unterdrücken, indem ich meine Zähne zusammenbiss.


Die Szene solltest du dehnen, sie sollte länger andauern und: Das Schwert sollte Ascardo nicht Kraft spenden, sonder es sollte von Anfang an klar sein, dass er sich bloß verteidigen , aber nicht der Schwester etwas antun will.

Zitat:
Im nächsten Moment geschah alles auf einmal


Den Satz braucht es nicht. Führ den Kampf fort, bis eben Ascarda verschwindet und wieder auftaucht.


Zitat:
»Befreie dich vom HerrN des Abgrunds! Werde wieder meine Schwester!«, schrie ich mit letzter Kraft.
 


Damit nimmst du die Spannung raus! Der Leser erfährt schon von der Besessenheit durch den Herrn des Abgrunds. Lass sie kämpfen, bis die Schwester das Ganze auflöst.

Soweit meine Anmerkungen. Wenn du etwas damit anfangen kannst, dann setze es um, ansonsten  lass den Text so wie er ist, du hast ja gut überarbeitet.

Liebe Grüße

Muskat
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Lilly_Winter
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 43
Beiträge: 250
Wohnort: Dortmund


Beitrag12.04.2017 10:42

von Lilly_Winter
Antworten mit Zitat

Hallo Night,
ich stimme GloriaTab und Muskat zu, die Überarbeitung hat sich gelohnt. smile extra
Auch den anderen Punkten kann ich nichts hinzufügen.
Lass den Text ruhig eine Weile ruhen. Sieh in dir mit etwas Abstand wieder an.

Liebe Grüße
Lilly
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