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Lore
Klammeraffe
 Alter: 88 Beiträge: 946 Wohnort: Düsseldorf


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 12.12.2007 11:02 60 Minuten bis..... von Lore
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Die Dinge haben sich zugespitzt.
Lohnt es sich noch, in den Ring zu steigen?
Seltsam, wie bedeutungslos mir inzwischen sein Betrug vorkommt.
Was spielt es noch für eine Rolle, mit wem dieser Hundesohn im Bett gelegen hat.
Von mir aus kanns die gesamte Formel-1- Mannschaft gewesen sein.
Buntgewürfelter, promiskuitärer Haufen, das ganze Pack.
Von einem dieser Burschen wird er sich den Virus garantiert geholt haben.
Ich hätte es wissen müssen.
Diese Sorte Globetrotter ist nicht treu.
Für die ist Liebe etwas, dass sie allenfalls in einem Hollywoodschinken akzeptieren und auch da eher als Umweg zum erfüllten Sexualleben belächeln.
Tiefer gehende Gefühle scheinen keinen Platz zu haben in diesen triebgesteuerten Köpfen.
Und ich?
Mein Coming out ist doch erst 6 Monate her.
Ich habe mit allen Fasern gewünscht, endlich, endlich meinen Weg gefunden zu haben.
Ich wurde geliebt, begehrt, schwebte auf Wolken und... ließ mich fallen.
Fallen in die erste erfüllende Liebe meines Lebens, überzeugt, meine Zwillingsseele gefunden zu haben, den Mann der mich auffangen, halten, anlernen, besitzen und führen würde.
Erfahren wie er war, konnte das nur eine Bindung fürs Leben bedeuten.
Immerhin hatte er sich ausgetobt, war doppelt so alt wie ich mit meinen
erst Neunzehn, und im Rennsportbetrieb ein As.
Ich habe zu ihm aufgesehen, in jeder Beziehung.
Roberto war, nach einer immer peinlicher werdenden Serie meine Homosexualität zu leugnen, der erste Mann in meinem Bett und das Ergebnis war überwältigend.
Ich ergab mich auf ganzer Linie.
Beendete noch am gleichen Tag die Beziehung mit Helena ohne jegliches Bedauern.
Da war nichts mehr zu vertuschen, nichts mehr zu kitten, nichts mehr zu überlegen.
Ich war schwul und zum erstenmal bereit, es zuzugeben.
Es laut herauszuschreien, es kompromisslos zu leben.
Es folgte ein halbes Jahr reinen Glücks und dann der Absturz in eine Hölle die mich zerstörte.
Ausspuckte wie einen dummen Jungen, dessen euphorische Erwartungen ans Leben allenfalls zur Lachnummer für die Szene reichten.
Einer Szene, aus der ER sich offensichtlich nie gelöst hatte, auch nicht,nachdem ich bei ihm eingezogen war.
Er bestieg sie noch immer diese männlichen Groupies. Wählte sie aus, wie er mich ausgewählt hatte.
Und dachte nach einiger Zeit nicht einmal mehr daran, dies vor mir zu verbergen.
Vor einigen Tagen begann es.
Nach der Siegesfeier der FORMEL 1 Crew, bei der ich noch an seiner Seite saß, strahlend über den Sieg seines Unternehmens, glücklich und so stolz auf ihn,dass es mich fast zerriss.
Und... vertrauensselig und dumm , wie ich jetzt wusste.
Ich hatte es nicht bemerkt. Hielt seine Laudatio auf den Sieger für den berechtigten Stolz eines Rennstallbesitzers, der auf den richtigen Fahrer gesetzt hatte.
Keinen Moment kam mir der Gedanke, mein Mann, der Mann, der mich jede Nacht leidenschaftlich liebte, könne das geringste sexuelle Interesse an diesem Hetero haben, der mit seiner blonden Geliebten schnäbelte und für seine außerehelichen Eskapaden mit den Schönen der Nacht ebenso bekannt war, wie im einschlägigen Model-Milieu.
Wie immer war ich mehr als bereit gewesen, meinen geliebten Roberto zu entlasten und nach der Siegesfeier die Abwicklung mit den Organisatoren der Feier durchzuziehen.
Er würde ja zu Hause auf mich warten und unsere ganz persönliche kleine Liebesfeier arrangieren.
Und dann überstürzten sich die Ereignisse.
Während meiner Abrechnung mit dem Party Service lief der Fernseher in der Pantry.
Wir waren so in die Zahlen vertieft, dass keiner dem Programm besondere Aufmerksamkeit schenkte.
Bis die Stimme der Nachrichtensprecherin plötzlich fast hysterisch kippte.
"...daher fordern wir sie auf, den Apparat eingeschaltet zu lassen und auf
unsere nächsten Meldungen zu warten.“
„Wie? Was? Worauf? Was ist los?"
„Ein Meteorit“, rief der Barkeeper und sah eher erheitert als besorgt aus.
„Ach schon wieder“, der Koch streckte seinen weißbemützten Schädel durch die Schwingtür zur Küche, „das Ding soll doch angeblich Millionen von Kilometern an der Erde vorbeidriften“.
„ Nicht mehr, eben nicht mehr“, rief der Liftboy und versuchte, in der Aufzugtür stehend, die Fahrt nach oben aufzuhalten.
„Der Gigant hat die Richtung geändert“, es wird eng für die Erde.“
Alles lachte, aber ich beendete sofort die Abrechnungsmodalitäten und verschob das Ganze auf den nächsten Tag.
Roberto zu sehen und seine in diesem Zusammenhang etwas seltsamen Ängste aufzufangen, war mir plötzlich unendlich wichtig.
Ich raste in Robertos rotem Porsche durch das nächtliche Berlin und missachtete jede Geschwindigkeitsbeschränkung.
Als sich die Aufzugtüren zu unserem Loft lautlos öffneten, hörte ich ihn schon.
Die Laute kamen aus unserem Schlafzimmer und sie waren mir nur allzu bekannt.
Ich stand wie erstarrt in dem offenen Durchgang zwischen Kaminzimmer und Schlafraum.
Die Szene auf dem riesigen Bett hätte ausgezeichnet auf das Cover eines Homopornos gepasst.
Roberto und der Sieger des Tages in voller Aktion.
Und dann geschah das absolut Unfassliche.
Roberto sah mir direkt in die Augen.
Er unterbrach seine lustvolle Tätigkeit nicht für den Bruchteil einer Sekunde, entließ mich nicht aus seinem siegesbewussten Blick.
Dies war eine Machtprobe, wie würde ich reagieren.
Wie weit konnte er mich demütigen.
Er lächelte und drückte seinen stöhnenden Gespielen, der mich nicht sehen konnte, hart in die Kissen.
Auch hier war die Rollenverteilung deutlich zu erkennen. Er dirigierte das Geschehen und der Andere unterwarf sich.
Es war überdeutlich, so und nicht anders war auch unsere Beziehung bisher abgelaufen, und er ließ mich mit dieser Vorstellung wissen, dass es auch nie anders sein würde.
Was danach geschah, ist verborgen hinter einem Nebel von Schmerz und Wut.
Ich war wie betäubt aus dem Zimmer gerannt, in den Porsche gestiegen und durch die nur noch schwach belebte Stadt gebraust.
Fünfzehn Minuten später schnitt man mich mitten auf der Avus aus meinem Gefährt.
Ehe ich das Bewusstsein verlor, erfüllte mich ein seltsames Gefühl der Befriedigung, Robertos geliebter Porsche war nur noch Schrott.
Drei Tage später liege ich also nun hier, in einem Krankenzimmer, das von einer seltsamen Unruhe erfüllt ist, die ich noch nicht einordnen kann und der Chefarzt hat mir gerade eröffnet, dass ich meine Verletzungen überleben werde, der Bluttest allerdings ergeben hat, dass ich HIV positiv bin.
Er hat es seltsam unbeteiligt gesagt, so als spiele es gar keine Rolle, dass er mit dieser Diagnose meine gesamte Zukunft zerstört.
Und... er verlässt den Raum, ohne mir Gelegenheit zu geben, auch nur eine Reaktion zu zeigen, Fragen zu stellen, meine Panik in den Raum zu brüllen wie ein Tier.
Die Oberschwester ist an meinem Bett stehen geblieben und etwas wie
resigniertes Mitleid ist in ihrem Blick .
“ Herr Billinger, Sie werden in zehn Minuten mit ihrem Bett abgeholt und in einen nahe gelegenen ehemaligen Bunker evakuiert.
Die Welt hat sich während ihres komatösen Zustandes entscheidend verändert, der Meteorit,“ ihre Stimme brach ab und der Satz hing wie inhaltslos in der Luft..
Ich sehe sie verständnislos an.
„Er wird uns treffen“, sagt sie endlich fast tonlos.
Er wird die ganze Erde vernichten und das schon in einer knappen Stunde.
Wir haben jede mögliche Vorsorge getroffen, aber unser aller Chancen sind minimal.
Verzeihen Sie unserem Chef, dass er sich nicht die Zeit genommen hat, mit Ihnen zu sprechen, er wird die Stunde, die uns allen noch bleibt, mit den Menschen verbringen, die ihm nahe stehen.
Er hat das Haus bereits verlassen“.
Sie löst die Rollen an meinem Bett und öffnet weit die Tür, um das Gefährt hindurch zu dirigieren.
Mein gesamtes Denken setzt aus, ich schließe die Augen und fühle mich wie in einem entsetzlichen Alptraum.
Ich muss nur wach werden, unbedingt, jetzt, sofort.
Keuchend bemühe ich mich um etwas, das gar nicht eintreten kann.
Ich bin wacher als ich es je in meinem Leben war.
Roberto, Meteorit, HIV positiv, es ist zuviel, es ist zuviel, wer treibt da sein satanisches Spiel mit mir?
Als ich meine Augen öffne, steht Roberto im Türrahmen.
Was immer auch geschah, was immer er ist und je sein wird, ich bin der Mensch, mit dem er die letzten Minuten seines Lebens verbringen will.
Ich öffne weit die Arme und er stürzt sich hinein, als habe er nach langer Irrfahrt seinen Heimathafen erreicht.
Wir vergaßen die Welt um uns, eine Welt, die es in knapp sechzig Minuten nicht mehr geben würde.
Weitere Werke von Lore:
_________________ Blas Dich nicht auf, sonst bringet Dich
zum Platzen schon ein kleiner Stich
(Nietzsche) |
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Enfant Terrible
alte Motzbirne
 Alter: 29 Beiträge: 10245 Wohnort: München

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 12.12.2007 17:29
von Enfant Terrible
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Eine vom Stil wie vom Inhalt her beeindruckend authentische Geschichte. Wie Ralphie so schön sagt: Das kaufe ich dir ab! Bewundernswert, wie du es schaffst, dich in einen Homosexuellen zu versetzen und seine Gedanken und Gefühle derart klar und nachvollziehbar darzulegen. Vielleicht habe ich kein Recht dazu, diese Rezension zu verfassen, weil ich nach der Meinung einiger User einfach nicht über genügend Lebenserfahrung verfüge. Dennoch wage ich es, diesen Text als einen deiner besten zu bezeichnen, allein schon für deinen Mut, dieses Thema so aufzugreifen und zu verarbeiten. Hut ab!
_________________ "...und ich bringe dir das Feuer
um die Dunkelheit zu sehen"
ASP
Geschmacksverwirrte über meine Schreibe:
"Schreib nie mehr sowas. Ich bitte dich darum." © Eddie
"Deine Sprache ist so saftig, fast möchte man reinbeißen." © Hallogallo |
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Lore
Klammeraffe
 Alter: 88 Beiträge: 946 Wohnort: Düsseldorf


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 12.12.2007 17:53
von Lore
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Hallo Terrorkrümel
Das ist der Vorzug des Alters, ich muss nicht mehr mutig sei, ich schreibe was ich will und die Reaktionen darauf sind nicht mehr so superwichtig.
Schön, wenn sie positiv sind wie Deine, aber auch negative hauen nicht mehr ins Gekröse.
Alles was Du noch vor Dir hast, liegt in meiner Vergangenheit, freu Dich drauf, aber...auch darauf, alt zu werden, denn dann sagst Du längst nicht mehr was erwartet wird, sondern was Du denkst, und siehe da, es lebt sich leichter.
Lore
_________________ Blas Dich nicht auf, sonst bringet Dich
zum Platzen schon ein kleiner Stich
(Nietzsche) |
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Hardy-Kern Kopfloser
 Alter: 73 Beiträge: 4939 Wohnort: Deutschland
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 12.12.2007 19:31
von Hardy-Kern
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Was mich immer wieder wundert, wie schön du die Probleme einer dekatenten Gesellschaft auflisten kanst. Möchte die Chronologie deiner vielen Geschichten jetzt vermeiden, aber du triffst die Schwachstellen immer auf den Kopf. Manchmal denke ich, du merkst das schon nicht mehr. Ist aber gerade darum, immer interessant für mich.
Ein Thema, deren Lösung oder auch nicht, wir sicher nicht mehr erleben.
Zum Glück, meinte mein Kumpel Quasi gerade. Nun ja er hat in seinem Alter damit nichts mehr zu tun
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Lore
Klammeraffe
 Alter: 88 Beiträge: 946 Wohnort: Düsseldorf


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 12.12.2007 19:50
von Lore
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Zitat: | Zum Glück, meinte mein Kumpel Quasi gerade. Nun ja er hat in seinem Alter damit nichts mehr zu tun |
Ich gewiss auch nicht, also kann man darüber fabulieren nach Herzenslust.
Aber ich hätte das nicht getan, wenn es keine Schreibaufgabe in einem Forum gwesen wäre, Titel als Vorgabe *60 Minuten bis Weltuntergang*
Dazu musste man sich dann was einfallen lassen, ein Glück, dass Fantasie nicht ans Alter gebunden ist, sonst wäre ich nicht nur alt, sondern sähe auch alt aus. grins
Lore
_________________ Blas Dich nicht auf, sonst bringet Dich
zum Platzen schon ein kleiner Stich
(Nietzsche) |
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Eireena
Eselsohr

Beiträge: 366
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 15.12.2007 17:44
von Eireena
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Hallo Lore,
Deine Themenvielfalt erstaunt mich jedes Mal wieder. Reinkarnation, Mondscheinkind und jetzt der homosexuelle Prota, der sein Coming out genießt und ganz nebenbei eingebettet in ein Endzeit-Szenario. Großes Kompliment an Dich! Wirklich Klasse!
Das einzige, was ich mir manchmal wünschen würde, ist dass die Erzählstimme genau so oft variiert, wie die Themen. Viele Deiner Geschichten haben einen ganz eigenen Klang, eine individuelle Erzählstimme (nur als Beispiel Rock'n Roll und Mondscheinkind). Den hier gewählten humorvollen, locker-flockigen Ton hast Du schon öfter aufgegriffen (versteh mich nicht falsch, Du setzt ihn super um), da würde ich gerne öfter eine Deine andere Stimmen oder mal eine ganz neue lesen.... Ist jetzt sehr subjektiv, aber ist mir gerade als Kontrast zu Deiner Vielzahl an Themen, unterschiedlichen Epochen und und und.. aufgefallen... und eigentlich keine Kritik, sondern eher ein Wunsch
Habe Deine Geschichte auf jeden Fall sehr gerne gelesen!
LG
Eireena
_________________ Wer A sagt, beherrscht noch lange nicht das ganze Alphabet. © Andreas Marti |
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Lore
Klammeraffe
 Alter: 88 Beiträge: 946 Wohnort: Düsseldorf


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 15.12.2007 19:45
von Lore
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Danke Dir Eireena für den überwiegend positiven Kommentar.
Ich weiss nicht so recht, wie man noch unterschiedlicher erzählen könnte.
Die genannten Themen haben wenig bis gar nichts miteinander gemein, der Tonfall des Erzählers kann also auch nicht identisch sein.
Was, also meinst Du?
Lore
_________________ Blas Dich nicht auf, sonst bringet Dich
zum Platzen schon ein kleiner Stich
(Nietzsche) |
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Elvis Brucelee Klammeraffe
E Alter: 52 Beiträge: 768
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E 15.12.2007 19:56
von Elvis Brucelee
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Hallo Lore,
ich bin eigentlich keiner, der sich an Schreibfehlern oder ähnlichen Dingen aufhängt, aber heißt es tatsächlich "promiskuitärer Haufen"?
Es ist keinesfalls als Kritik gemeint, es interessiert mich jetzt einfach nur, da ich diese Form noch nicht kenne und stattdessen promiskuitiver Haufen geschrieben hätte. Manchmal gibt es mehrere Schreibweisen. Diese hier ist mir nicht geläufig. Oder wolltest du mittels eines Wortspiels auf etwas hinweisen?
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Lore
Klammeraffe
 Alter: 88 Beiträge: 946 Wohnort: Düsseldorf


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 15.12.2007 20:13
von Lore
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Zitat: | Oder wolltest du mittels eines Wortspiels auf etwas hinweisen? |
Nein, wollte ich nicht, ich sah schon beide Schreibweisen und habe mich für die entschieden, die mir am besten gefiel.
Lore
_________________ Blas Dich nicht auf, sonst bringet Dich
zum Platzen schon ein kleiner Stich
(Nietzsche) |
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woertchen
Leseratte

Beiträge: 142
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 15.12.2007 22:32
von woertchen
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Ich habe mit Interesse deinen Text gelesen und sage ebenfalls: Daumen hoch!
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Eireena
Eselsohr

Beiträge: 366
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 16.12.2007 03:10
von Eireena
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Lore hat Folgendes geschrieben: | Ich weiss nicht so recht, wie man noch unterschiedlicher erzählen könnte.
Die genannten Themen haben wenig bis gar nichts miteinander gemein, der Tonfall des Erzählers kann also auch nicht identisch sein.
Was, also meinst Du?
Lore |
Also die Kritik an der Geschichte ist durchweg positiv gemeint, nicht nur überwiegend
Kann es leider nicht so gut beschreiben, vielleicht ist es die Distanz des Erzählers, die sich wiederholt. Habe eben noch einmal ein paar Geschichten angeschaut, die mir dazu eingefallen sind, und ich kann es tatsächlich grad an nichts Konkretem festmachen, außer vielleicht, dass es Unterschiede gibt, wie gestrafft und emontional distanziert dein Prota die Geschichte erzählt oder "wie nah dran" er ist und er sehr oft mit einem zwinkerndem Auge auch die widrigsten Umstände beschreibt, also eher distanziert ist - und jetzt versteh mich nicht falsch, dass ist natürlich nicht schlecht und äußerst unterhaltsam. Nur darauf bezog sich die Anmerkung, dass alles bei Dir sehr extrem variiert, Du jedes Mal völlig unterschiedliche Themen rausgreifst und das sich ab und an wiederholt.
Puh, hoffe, dass war einigermaßen verständlich und wie gesagt, das ist auf der anderen Seite auch Dein eigener Stil und Dein "Wiedererkennungswert", von daher ist diese Anmerkung nicht als Kritik im eigentlichen Sinne zu verstehen.
LG
Eireena
_________________ Wer A sagt, beherrscht noch lange nicht das ganze Alphabet. © Andreas Marti |
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Lore
Klammeraffe
 Alter: 88 Beiträge: 946 Wohnort: Düsseldorf


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 16.12.2007 09:10
von Lore
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Hi Eireena
Ich überlege, wordurch dieser Eindruck entsteht und komme zu einem *vermuteten* Ergebnis.
Durch die Teilnahme in diversen Foren im Laufe von einigen Jahren, geschieht es immer wieder, dass man im Zuge von Gemeinschaftaktionen aufgefordert wird, seine eigene Schiene zu verlassen, und Themen aufzugreifen, die man aus eigenem Antrieb nie als Plot verwenden würde.
Das ist dann eine Art Herausforderung, der Erwartung nachzukommen, auch über Dinge zu schreiben, die man sich wegen des eigenen eher auf der komischen Schiene driftender Genres als Autor niemals ausgesucht hätte.
Wahr ist, dass ein Texter eines unbedingt vermeiden sollte, nämlich *berechenbar* zu werden.
Beispiel, wenn auch hochgegriffen, Leute wie die Pilcher oder auch berühmte Krimiautoren.
Da weiss man, was man kauft, sobald man den Namen liest.
Man erwartet nichts anderes, was für den Buchkonsumenten ja auch wunderbar ist.
So läuft das aber in Foren nicht, hier werden zuweilen Themen vorgegeben und nun...schreib mal schön und das möglichst keinen Blödsinn.
Festlegen auf ein Genre ist also weder erwünscht noch ratsam. Man hat sicher ein bevorzugtes Genre, sollte aber auch in der Lage sein auf Anforderung, jedes beliebige andere Genre zu bedienen.
Ob das dann immer gelingt, steht auf einem anderen Blatt. lach
Lore
_________________ Blas Dich nicht auf, sonst bringet Dich
zum Platzen schon ein kleiner Stich
(Nietzsche) |
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