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Arbeitstitel - Anatomie der Flügel


 
 
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Aslindor
Geschlecht:männlichGänsefüßchen


Beiträge: 43
Wohnort: Leipzig


Beitrag03.04.2017 10:12
Arbeitstitel - Anatomie der Flügel
von Aslindor
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Guten Morgen,

ich dachte mir heute Morgen so, dass es endlich auch mal Zeit für meinen Einstand wird, also haben ich mal in den Tiefen meines Computers gewühlt und eine Szene aus einem geplanten Fantasy-Roman herausgesucht, der damals nach Konzeption und Verfassung einiger Szenen in der Versenkung verschwunden ist

Viel Spaß damit smile



Anatomie der Flügel

An der Decke flackerte eine schirmlose Glühbirne, die ein schwaches, untröstliches Licht in den Raum warf. Tiro betrachtete sich kurz im Spiegel ohne sich in der fehlenden Helligkeit richtig zu erkennen. Die Hände hatte er auf das mit Erde und Blut besudelte Waschbecken gestützt.
Er wirkte unwirklich. Falsch. Seine stechend blauen Augen wirkten übermüdet.
Seine Wangen waren schmutzverschmiert und mit etlichen Blutergüssen übersät. Die lange Schnittwunde an der linken Schläfe durch den Sturz auf der Treppe blutete zwar nicht mehr, war aber geschwollen und pochte.
Sein Anblick erinnerte ihn an sich selbst, allerdings daran, wie Tiro sich zum letzten Mal als kleiner Junge gesehen hatte.

Als Junge war er wild gewesen. Im Streit mit seiner Schwester Lana war es regelmäßig zu Raufereien gekommen, die nicht selten ohne Blaue Flecke blieben. Er hatte mit Freunden an verregneten Tagen im Schlamm gespielt und sich dabei die Schienbeine verletzt oder die Ellenbogen aufgeschrammt. Oder mit Lana die Idee gehabt ihr Aussehen zu verschönern und so hatten sie zur Schere gegriffen und sich gegenseitig einen neuen Haarschnitt verpasst. Danach waren sie stolz auf sich gewesen. Lachend hatten sie auf dem hellen Marmorfußboden in einem der Seitenflügel des Palastes vor einem der zahllosen Spiegel, die die Wände säumten, gesessen und spielten mit dem Haar des jeweils anderen. Sie taten so als ob sie ungewöhnliche Perücken aufprobierten und kicherten dabei ungehalten.
Damals fühlte er sich nicht unwirklich.

Doch die strenge Erziehung während seiner Jugend hatte jemand anderen aus ihm gemacht. Am Königshaus benahm man sich nicht unkontrolliert. Man wirkte anmutig. Für immer. Man machte sich nicht schmutzig und verhielt sich nicht ausserhalb der Konventionen die einem Kronprinzen gebührten.
Man hatte gepflegte Hände und einen geordneten Kleidungsstil. Estel Keylam, seine damalige Erzieherin, hatte ihm das eingeschärft. Sie war der menschliche Inbegriff an Ordnung und Disziplin, ihr Aussehen der optische Beweis.
Kein Haar entkam ihrem strengen schwarzen Dutt, ihr himmelblauer Hosenanzug, gesäumt von silbernen Knöpfen in Falkenform, war stets faltenfrei und die dazu passenden Lackpumps glänzten. Im Gesicht trug sie eine deckende talgige Creme, unter der sie entweder Sommersprossen oder ein markantes Muttermal verbarg - ein indiskutabler Makel, den sie nicht tolerierte. Doch noch markanter als die ölig wirkende Haut waren ihre winzigen Zähne, die sie kaum kaschieren konnte. Zwar bewegte sie nur selten die Lippen beim Sprechen, sodass Tiro lange davon ausgegangen war, dass man sie Ihr als Kind zusammengenäht hatte, dennoch geschah es Hin und Wieder, dass sie sie in einem Anflug eines gewinnenden Lächelns öffnete und so den Blick in ihren Mund freigab. Auf kleine von Kräutertee verfärbte Zahnstummel überwuchert von massig Zahnfleisch.

Alles in allem wirkte Miss Keylam maskenhaft. Und über die letzten Jahre hatte sie es tatsächlich geschafft, das er sich an sein makellos gestriegeltes Aussehen so sehr gewöhnt hatte, dass ihm sein jetziger Anblick befremdlich vorkam.
Er griff zu der rostigen Schere, die er während seiner Flucht aus der schäbigen Schneiderei gestohlen hatte. Ein Blick auf die Branchen verriet ihm, das der letzte Schliff schon viele Jahre zurücklag. Sie waren zerfurcht und glitten ungelenk nebeneinander her als er sie öffnete und wieder schloss.
Angst durchfuhr ihn bei dem Gedanken daran, was er hier gerade tat. Er war weggelaufen - einfach weggelaufen, stahl sich aus der Verantwortung, die ihm seit seiner Geburt vorbestimmt war.
Tiro drehte die Schere einmal in der Hand, dann fasste er mit der linken Hand die erste Strähne und schnitt sie ab. Dann eine Zweite. Und noch eine.
Stumm hörte er das ächzende Knirschen der alten Schnittblätter, während sich seine halblangen Haare in einen ungelenk frisierten Kurzhaarschnitt verwandelten.

Als er fertig war schlüpfte er aus seinem Jackett und auch aus der filigran genähten Stoffhose. In die Knielange Unterhose machte er ein paar Schnitte und vom Hemd riss er die Brusttasche ab, auf der das Wappen des Königshauses aufgestickt war. Er beschloss noch zwei der unteren Knöpfe abzuschneiden, dann betrachtete er sich wieder im Spiegel.
Die Kleidung war nun zwar kaputt, trotzdem erkannte man am Stoff, dass es aus einer edlen Schneiderei stammte. Er zog das Hemd aus. Im gleichen Moment öffnete jemand die Tür in seinem Rücken.
Erschrocken wirbelte Tiro herum.



_________________
Es war unvermeidbar: der Geruch von bitteren Mandeln ließ ihn stets an das Schicksal verhinderter Liebe denken.
- Gabriel Garcia Marquez, Die Liebe in den Zeiten der Cholera -
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Stefanie
Reißwolf


Beiträge: 1741



Beitrag03.04.2017 11:37
Re: Arbeitstitel - Anatomie der Flügel
von Stefanie
Antworten mit Zitat

Aslindor hat Folgendes geschrieben:


Anatomie der Flügel

An der Decke flackerte eine schirmlose Glühbirne, die ein schwaches, untröstliches Licht in den Raum warf. Tiro betrachtete sich kurz im Spiegel ohne sich in der fehlenden Helligkeit richtig zu erkennen. Die Hände hatte er auf das mit Erde und Blut besudelte Waschbecken gestützt.
Er wirkte unwirklich. Falsch. Seine stechend blauen Augen wirkten übermüdet.
Seine Wangen waren schmutzverschmiert und mit etlichen Blutergüssen übersät. Die lange Schnittwunde an der linken Schläfe durch den Sturz auf der Treppe blutete zwar nicht mehr, war aber geschwollen und pochte.
Sein Anblick erinnerte ihn an sich selbst, allerdings daran, wie Tiro sich zum letzten Mal als kleiner Junge gesehen hatte.

Die Spiegelszene gefällt mir, weil hier nicht übliche langweilige Selbstbeschreibung Haarfarbe, Nasenform etc gegeben wird, sondern man etwas über die momentane Situation des Protagonisten erfährt und erahnen kann, was vorher war.

Als Junge war er wild gewesen. Im Streit mit seiner Schwester Lana war es regelmäßig zu Raufereien gekommen, die nicht selten ohne Blaue Flecke blieben. Er hatte mit Freunden an verregneten Tagen im Schlamm gespielt und sich dabei die Schienbeine verletzt oder die Ellenbogen aufgeschrammt. Oder mit Lana die Idee gehabt ihr Aussehen zu verschönern und so hatten sie zur Schere gegriffen und sich gegenseitig einen neuen Haarschnitt verpasst. Danach waren sie stolz auf sich gewesen. Lachend hatten sie auf dem hellen Marmorfußboden in einem der Seitenflügel des Palastes vor einem der zahllosen Spiegel, die die Wände säumten, gesessen und spielten mit dem Haar des jeweils anderen. Sie taten so als ob sie ungewöhnliche Perücken aufprobierten und kicherten dabei ungehalten.
Damals fühlte er sich nicht unwirklich.
Also damals durfte er als Prinz wild sein? Warum wurde er nicht von klein auf zum Prinzen erzogen? Und muss eine Rückblende so weit vorne in der Geschichte wirklich sein? Sind diese Informationen wirklich so wichtig, dass sie gleich am Anfang gegeben werden müssen? Sind sie überhaupt wichtig für den weiteren Verlauf?

Doch die strenge Erziehung während seiner Jugend hatte jemand anderen aus ihm gemacht. Am Königshaus benahm man sich nicht unkontrolliert. Man wirkte anmutig. Für immer. Man machte sich nicht schmutzig und verhielt sich nicht ausserhalb der Konventionen die einem Kronprinzen gebührten.
Man hatte gepflegte Hände und einen geordneten Kleidungsstil. Estel Keylam, seine damalige Erzieherin, hatte ihm das eingeschärft. Sie war der menschliche Inbegriff an Ordnung und Disziplin, ihr Aussehen der optische Beweis.
Kein Haar entkam ihrem strengen schwarzen Dutt, ihr himmelblauer Hosenanzug, gesäumt von silbernen Knöpfen in Falkenform, war stets faltenfrei und die dazu passenden Lackpumps glänzten. Im Gesicht trug sie eine deckende talgige Creme, unter der sie entweder Sommersprossen oder ein markantes Muttermal verbarg - ein indiskutabler Makel, den sie nicht tolerierte. Doch noch markanter als die ölig wirkende Haut waren ihre winzigen Zähne, die sie kaum kaschieren konnte. Zwar bewegte sie nur selten die Lippen beim Sprechen, sodass Tiro lange davon ausgegangen war, dass man sie Ihr als Kind zusammengenäht hatte, dennoch geschah es Hin und Wieder, dass sie sie in einem Anflug eines gewinnenden Lächelns öffnete und so den Blick in ihren Mund freigab. Auf kleine von Kräutertee verfärbte Zahnstummel überwuchert von massig Zahnfleisch.
Das ist eine ganze Menge Beschreibung einer Person. Allerdings zeigst du damit viel von ihrem Charakter und beschränkst dich nicht auf Äußerlichkeiten, was das Ganze erträglich macht.
Alles in allem wirkte Miss Keylam maskenhaft. Und über die letzten Jahre hatte sie es tatsächlich geschafft, das er sich an sein makellos gestriegeltes Aussehen so sehr gewöhnt hatte, dass ihm sein jetziger Anblick befremdlich vorkam.
Er griff zu der rostigen Schere, die er während seiner Flucht aus der schäbigen Schneiderei gestohlen hatte. Ein Blick auf die Branchen verriet ihm, das der letzte Schliff schon viele Jahre zurücklag. Sie waren zerfurcht und glitten ungelenk nebeneinander her als er sie öffnete und wieder schloss.
Angst durchfuhr ihn bei dem Gedanken daran, was er hier gerade tat. Er war weggelaufen - einfach weggelaufen, stahl sich aus der Verantwortung, die ihm seit seiner Geburt vorbestimmt war.
Tiro drehte die Schere einmal in der Hand, dann fasste er mit der linken Hand die erste Strähne und schnitt sie ab. Dann eine Zweite. Und noch eine.
Stumm hörte er das ächzende Knirschen der alten Schnittblätter, während sich seine halblangen Haare in einen ungelenk frisierten Kurzhaarschnitt verwandelten.

Als er fertig war schlüpfte er aus seinem Jackett und auch aus der filigran genähten Stoffhose. In die Knielange Unterhose machte er ein paar Schnitte und vom Hemd riss er die Brusttasche ab, auf der das Wappen des Königshauses aufgestickt war. Er beschloss noch zwei der unteren Knöpfe abzuschneiden, dann betrachtete er sich wieder im Spiegel.
Die Kleidung war nun zwar kaputt, trotzdem erkannte man am Stoff, dass es aus einer edlen Schneiderei stammte. Er zog das Hemd aus. Im gleichen Moment öffnete jemand die Tür in seinem Rücken. War die Tür eher mittig, so dass die Wirbelsäule zur Seite klappt oder mehr seitlich in den Rippen? wink Du meinst sicher die Tür hinter ihm.
Erschrocken wirbelte Tiro herum.[/bubble]

So viele Rückblenden, aber ausgerechnet die interessantesten Ereignisse lässt du aus.
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scopie
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 152



Beitrag03.04.2017 13:17

von scopie
Antworten mit Zitat

Hallo Aslindor,

trotz der Rückblenden fand ich deinen Text nicht ganz uninteressant, dennoch würde ich einen Teil streichen. Klar, erst durch den Gegensatz von Palast und dreckigem Zimmer drängt sich die Frage auf, wie dein Protagonist überhaupt an diesen Punkt gelangt ist, und dafür ist ein kleiner Rückblick notwendig. Deshalb würde ich an dieser Stelle nicht alles davon rausnehmen, sondern einfach die Menge der Details verringern. So wird die Neugier geweckt, aber man wird als Leser nicht mit Informationen überhäuft, mit denen man noch nicht viel anfangen kann und die vom jetzigen Geschehen zu sehr bzw. zu lange ablenken.
Vor allem könnte dadurch dem heutigen Konflikt des Protagonisten mehr Platz eingeräumt werden. Erwartet er hinter der Tür jemanden, der ihm folgt? Hat er ein (vorläufiges) Ziel? Wo genau will er hin, dass er dafür sein Äußeres verändern muss? Das alles steht noch zu leise zwischen den Zeilen, als dass es großes Interesse an der weiteren Entwicklung wecken könnte.

Bevor ich jetzt zu sehr ins Detail gehe, würde ich gern wissen, ob du noch etwas mit dieser Geschichte vorhast oder ob sie danach wieder in der Schublade landet.

Liebe Grüße
scopie
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Night
Geschlecht:weiblichSchneckenpost
N

Alter: 20
Beiträge: 11



N
Beitrag03.04.2017 20:22
Re: Arbeitstitel - Anatomie der Flügel
von Night
Antworten mit Zitat

Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Die Rückblenden erscheinen mir zu lang und ein bisschen fehl am Platz. Zudem würde ich dazu raten, sie wenn nicht gleich an den Anfang zu packen, weil der Leser erstmal in die Geschichte "eingeführt" und nicht gleich mit etwas bombardiert werden sollte, womit er nichts anfangen kann. Außerdem musst du dir wirklich überlegen, ob die Rückblenden noch eine entscheidende Rolle im weiteren Verlauf der Geschichte spielen.

Nun zum Text an sich:

Aslindor hat Folgendes geschrieben:

An der Decke flackerte eine schirmlose Glühbirne, die ein schwaches, untröstliches Licht in den Raum warf. Tiro betrachtete sich kurz im Spiegel, ohne sich in der fehlenden Helligkeit richtig zu erkennen. Die Hände hatte er auf das mit Erde und Blut besudelte Waschbecken gestützt.
Er wirkte unwirklich. -> Ich komme irgendwie mit diesem Satz nicht klar. Wahrscheinlich, weil sic die Wörter "wirkte" und "unwirklich" so ähnlich sind. Vielleicht findest du alternativ etwas. Falsch. Seine stechend blauen Augen wirkten übermüdet.
Seine Wangen waren schmutzverschmiert und mit etlichen Blutergüssen übersät. Die lange Schnittwunde an der linken Schläfe durch den Sturz auf der Treppe blutete zwar nicht mehr, war aber geschwollen und pochte.
Sein Anblick erinnerte ihn an sich selbst, allerdings daran, wie Tiro sich zum letzten Mal als kleiner Junge gesehen hatte.

Als Junge war er wild gewesen. Im Streit mit seiner Schwester Lana war es regelmäßig zu Raufereien gekommen, die nicht selten ohne Blaue Flecke blieben. Er hatte mit Freunden an verregneten Tagen im Schlamm gespielt und sich dabei die Schienbeine verletzt oder die Ellenbogen aufgeschrammt. Oder mit Lana die Idee, gehabt ihr Aussehen zu verschönern, und so hatten sie zur Schere gegriffen und sich gegenseitig einen neuen Haarschnitt verpasst. Danach waren sie stolz auf sich gewesen. Lachend hatten sie auf dem hellen Marmorfußboden in einem der Seitenflügel des Palastes vor einem der zahllosen Spiegel, die die Wände säumten, gesessen und spielten mit dem Haar des jeweils anderen. Sie taten so, als ob sie ungewöhnliche Perücken aufprobierten, und kicherten dabei ungehalten.
Damals fühlte er sich nicht unwirklich.

Doch die strenge Erziehung während seiner Jugend hatte jemand anderen aus ihm gemacht. Am Königshaus benahm man sich nicht unkontrolliert. Man wirkte anmutig. Für immer. Man machte sich nicht schmutzig und verhielt sich nicht ausserhalb der Konventionen die einem Kronprinzen gebührten.
Man hatte gepflegte Hände und einen geordneten Kleidungsstil. Estel Keylam, seine damalige Erzieherin, hatte ihm das eingeschärft. Sie war der menschliche Inbegriff an Ordnung und Disziplin, ihr Aussehen der optische Beweis.
Kein Haar entkam ihrem strengen schwarzen Dutt, ihr himmelblauer Hosenanzug, gesäumt von silbernen Knöpfen in Falkenform, war stets faltenfrei und die dazu passenden Lackpumps glänzten. Im Gesicht trug sie eine deckende talgige Creme, unter der sie entweder Sommersprossen oder ein markantes Muttermal verbarg - ein indiskutabler Makel, den sie nicht tolerierte. Doch noch markanter als die ölig wirkende Haut waren ihre winzigen Zähne, die sie kaum kaschieren konnte. Zwar bewegte sie nur selten die Lippen beim Sprechen, sodass Tiro lange davon ausgegangen war, dass man sie Ihr als Kind zusammengenäht hatte, dennoch geschah es Hin und Wieder, dass sie sie in einem Anflug eines gewinnenden Lächelns öffnete und so den Blick in ihren Mund freigab. Auf kleine von Kräutertee verfärbte Zahnstummel überwuchert von massig Zahnfleisch.

Alles in allem wirkte Miss Keylam maskenhaft. Und über die letzten Jahre hatte sie es tatsächlich geschafft, das er sich an sein makellos gestriegeltes Aussehen so sehr gewöhnt hatte, dass ihm sein jetziger Anblick befremdlich vorkam.
Er griff zu der rostigen Schere, die er während seiner Flucht aus der schäbigen Schneiderei gestohlen hatte. Ein Blick auf die Branchen verriet ihm, das der letzte Schliff schon viele Jahre zurücklag. Sie waren zerfurcht und glitten ungelenk nebeneinander her, als er sie öffnete und wieder schloss.
Angst durchfuhr ihn bei dem Gedanken daran, was er hier gerade tat. Er war weggelaufen - einfach weggelaufen, stahl sich aus der Verantwortung, die ihm seit seiner Geburt vorbestimmt war.
Tiro drehte die Schere einmal in der Hand, dann fasste er mit der linken Hand die erste Strähne und schnitt sie ab. Dann eine Zweite. Und noch eine.
Stumm hörte er das ächzende Knirschen der alten Schnittblätter, während sich seine halblangen Haare in einen ungelenk frisierten Kurzhaarschnitt verwandelten.

Als er fertig war schlüpfte er aus seinem Jackett und auch aus der filigran genähten Stoffhose. In die knielange Unterhose machte er ein paar Schnitte und vom Hemd riss er die Brusttasche ab, auf der das Wappen des Königshauses aufgestickt war. Er beschloss noch zwei der unteren Knöpfe abzuschneiden, dann betrachtete er sich wieder im Spiegel.
Die Kleidung war nun zwar kaputt, trotzdem erkannte man am Stoff, dass es aus einer edlen Schneiderei stammte. Er zog das Hemd aus. Im gleichen Moment öffnete jemand die Tür in hinter seinem Rücken.
Erschrocken wirbelte Tiro herum.


Dein Schreibstil gefällt mir sehr gut und mit ein bisschen Überarbeitung, könnte das ein sehr gelungener Text werden Smile
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Aslindor
Geschlecht:männlichGänsefüßchen


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Beitrag04.04.2017 00:40

von Aslindor
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@ Stefanie

vielen Lieben Dank für deine ehrliche Einschätzung

es freut mich das dir die Spiegelszene gefällt
im Großen und Ganzen muss ich dir auch bei objektiver Betrachtung von außen Recht geben, wenn du anmerkst dass es jede Menge Rückblenden sind

und Ja, die kann man an andere Stellen verteilen, allerdings ist die vorgestellte Szene auch nicht die Auftaktszene des Romans, sondern in einer der folgenden (Ich hoffe das ist legitim als Einstand ^^)
Und ich halte die Rückblende insofern für wichtig, weil es zeigt woher der Charakter "kommt", bevor der Leser ihn kennenlernt und sie spielen auch im Verlauf der Geschichte eine wiederkehrende Rolle, ... nichts desto trotz gebe ich dir Recht, dass das auf den Leser am Anfang denke ich eher ein Gähnen hervorruft als Freudensprünge, von daher muss die Positionierung überdacht werden

ja ich meine die Tür die seine Wirbelsäule zur Seite klappen lässt ... Hahaha, oh  Mann, solche vermurksten Formulierungen merkt man wirklich erst, wenn einem jemand den Spiegel vorhält


@ scopie

freut mich, dass ich dein Interesse wecken konnte und du dir die richtigen Fragen stellst...

was die Detaildichte angeht könntest du Recht haben, und ich merke selbst, dass die Rückblende zu seiner Erzieherin Estel nicht wirklich an diese Stelle passt, und dafür andere Sache deutlich wichtiger sind (Siehe deine Fragen ^^)

um nun deine Frage zu beantworten - momentan arbeite ich an einem anderen Projekt, das heißt allerdings nicht, dass ich dieses Projekt vergessen habe
im Gegenteil... in meinem Kopf entstehen hin und wieder Szenen, die darauf brennen geschrieben zu werden, wie bald ich das allerdings realisieren kann mag ich jetzt noch nicht vorherzusagen

@ Night

vielen Lieben Dank für deine Mühe und Einschätzung

was die Rückblenden angeht habe ich mich weiter oben denke ausreichend geäußert smile

"Er wirkte unwirklich." - Ich muss sagen, so bewusst war mir das beim Schreiben als auch beim Lesen nicht, dass jemand damit ein Problem haben könnte, weil es so ähnlich klingt, aber bei genauerer Betrachtung ist es wirklich nicht elegant formuliert

Danke für das Streichen einiger Füllwörter, die sind einem manchmal auch nicht bewusst


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Stefanie
Reißwolf


Beiträge: 1741



Beitrag04.04.2017 09:53

von Stefanie
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Aslindor hat Folgendes geschrieben:

und Ja, die kann man an andere Stellen verteilen, allerdings ist die vorgestellte Szene auch nicht die Auftaktszene des Romans, sondern in einer der folgenden (Ich hoffe das ist legitim als Einstand ^^)


Das ist im Prinzip schon in Ordnung, allerdings solltest du das vielleicht vorher sagen.
Auch macht das die Beurteilung schwieriger, weil der spätere Leser damit mehr Informationen hat, als wir jetzt.

Die interessante Frage ist, was mit deinem Anfang nicht stimmt, so dass du lieber diese Stelle hier einstellst.
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Gaukli
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 46
Beiträge: 25
Wohnort: Dortmund


Beitrag04.04.2017 15:54
Re: Arbeitstitel - Anatomie der Flügel
von Gaukli
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Lieber Aslindor,

nachdem du mir nun schon zweimal eine Rückmeldung gegeben hast, möchte ich gerne die Chance ergreifen und mich auch mit einigen Gedanken zu deinem Text melden.

Für mich wirkt das zunächst wie ein routinierter Fantasyeinstieg. Ein etwas geheimnisvoller Protagonist auf der Flucht ... Das geht immer.

Da schon einige globale Anmerkungen gemacht worden sind, schaue ich mal auf einige stilistische Dinge, die mir ins Auge gefallen sind. Lass mich einfach nur noch wiederholen, dass ich die Rückblenden auch ein bisschen zu umfangreich finde, insbesondere die Beschreibung von Estel, die ja eher ein Nebencharakter sein dürfte.

Aslindor hat Folgendes geschrieben:

An der Decke flackerte eine schirmlose Glühbirne, die ein schwaches, untröstliches Licht in den Raum warf.


"Untröstlich" im Sinne von: keinen Trost spendend? So kenne ich das Wort gar nicht. Ich verstehe unter "untröstlich" eine Stimmung, in der man nicht empfänglich ist für Trost, zerknirscht ist ...


Aslindor hat Folgendes geschrieben:

das mit Erde und Blut besudelte Waschbecken


Bei "besudelt" habe ich Assoziationen, die über ein bloßes "verdreckt" hinausgehen. Wenn man besudelt ist, ist man unrein in einem anderen als nur äußerlich-materiellen Sinne. Da kommt eine innerliche oder spirituelle oder metaphysiche Beschmutzung hinzu. Deswegen passt das für mich hier nicht.

Aslindor hat Folgendes geschrieben:

Tiro betrachtete sich kurz im Spiegel ohne sich in der fehlenden Helligkeit richtig zu erkennen.


Das hier ist eine frühe Stelle von vielen, in denen du beschreibst, indem du Negationen verwendest oder das Fehlen von etwas erwähnst. Ich finde grundsätzlich einen Still besser, bei dem die Dinge direkt beim Namen genannt und nicht durch Abwesenheit lediglich indirekt beschrieben werden. (Hier zum Beispiel: "sah sich nur verschwommen in dem Dämmerlicht" oder so.)

Bei der folgenden Stelle ist die dreifache Negation/Mangelbeschreibung sogar sinnentstellend:

Aslindor hat Folgendes geschrieben:
Im Streit mit seiner Schwester Lana war es regelmäßig zu Raufereien gekommen, die nicht selten ohne Blaue Flecke blieben.


Ich vermute doch, dass die Raufereien häufig mit Blutergüssen endeten, oder? Du sagst aber, ohne blaue Flecken (also heil) endeten die Raufereien nicht selten (also häufig).

Hier noch einmal auf engem Raum gleich dreimal:

Aslindor hat Folgendes geschrieben:

Doch die strenge Erziehung während seiner Jugend hatte jemand anderen aus ihm gemacht. Am Königshaus benahm man sich nicht unkontrolliert. Man wirkte anmutig. Für immer. Man machte sich nicht schmutzig und verhielt sich nicht ausserhalb der Konventionen die einem Kronprinzen gebührten.


Natürlich kann man das hin und wieder machen. Doch in der Regel klingt für mich die direkte Beschreibung knackiger. Übrigens kommt das nach etwa der Hälfte des Textes nicht mehr vor.

Etwas anderes: In dem relativ kurzen Abschnitt, den du als Einstand postest, benutzt du viermal das Verb "wirken". Auch hier: Grundsätzlich empfinde ich eine Sprache kräftiger, in der die Dinge nicht irgendwie wirken, sondern sind.

Aslindor hat Folgendes geschrieben:

Er wirkte unwirklich. Falsch. Seine stechend blauen Augen wirkten übermüdet.


Hier hast du sogar direkt in benachbarten Sätzen "wirkte" eingebaut. (Nebenbei bemerkt: "unwirklich" ist auch so eine Charakterisierung durch Mangel. Kann man natürlich mal machen. Aber wenn ich das bei mir bemerke, prüfe ich immer, ob ich nicht vielleicht eine direkte Formulierung finde - meist gefällt mir die dann besser.)

Aktuell ist die Sprache Tiros noch nicht ganz klar.

Aslindor hat Folgendes geschrieben:
... so hatten sie zur Schere gegriffen und sich gegenseitig einen neuen Haarschnitt verpasst. ... in einem der Seitenflügel des Palastes vor einem der zahllosen Spiegel, die die Wände säumten, ...  


Für mein Empfinden stammen die Wendungen "sich einen Haarschnitt verpassen" und "säumten die Wände" aus zwei verschiedenen Sprachwelten.

Aslindor hat Folgendes geschrieben:
Sie war der menschliche Inbegriff an Ordnung und Disziplin diese Beschreibung steht in Spannung zu ihren Zahnstummeln, ihr Aussehen der optische Beweis. "optisch" passt für mich nur mit Abstrichen in einen Fantasytext
Kein Haar entkam ihrem strengen schwarzen Dutt, tolles Bild! ihr himmelblauer Hosenanzug, auch eher ein Wort aus einer anderen Zeit gesäumt von silbernen Knöpfen in Falkenform, war stets faltenfrei und die dazu passenden Lackpumps hier bin ich mir sicher: das geht gar nicht Wink glänzten. Im Gesicht trug sie eine deckende talgige Creme, unter der sie entweder Sommersprossen oder ein markantes Muttermal verbarg - ein indiskutabler Makel, den sie nicht tolerierte. Für mich eine Dopplung. Entweder das Adjektiv oder den Relativsatz streichen .


Noch einmal zu der Spannung: Wenn sie "der menschliche Inbegriff an Ordnung und Disziplin" ist, dann passen die Zahnstummel nicht. Wenn sie natürlich gerne der der menschliche Inbegriff an Ordnung und Disziplin wäre, dann geben die Zahnstummel dem Charakter eine interessante Spannung.

 
Aslindor hat Folgendes geschrieben:
Ein Blick auf die Branchen ...


Das Wort "Branchen" kannte ich gar nicht.

 
Aslindor hat Folgendes geschrieben:
  das ächzende Knirschen


Klingt doppelt gemoppelt - ein bloßes "Knirschen" reicht mir hier.

 
Aslindor hat Folgendes geschrieben:
einen ungelenk frisierten Kurzhaarschnitt verwandelten.


Ein "frisierter Kurzhaarschnitt" - ob nun ungelenk oder nicht - hört sich nach moderner Frisörsprache an. Das ist nicht so krass wie "Lackpumps", aber für mich dennoch nicht ganz passend.


 
Aslindor hat Folgendes geschrieben:

Die Kleidung war nun zwar kaputt, trotzdem erkannte man am Stoff, dass es sie aus einer edlen Schneiderei stammte.


Übrigens hat der Text noch relativ viele Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler. Vielleicht prüfst du das noch einmal.

Gib mir ruhig mehr von Tiro. Ich will wissen, warum er wegrennt und wer ihn so erschreckt.
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Aslindor
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Beitrag05.04.2017 09:53

von Aslindor
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Guten Morgen

@ Gaukli
vielen lieben Dank für deine ausführliche Rezension und dass du dich auf die stilistischen Mittel konzentriert hast

was ist als allererstes ganz klar herauslese:

das mein Stil noch zu unausgeglichen ist und da muss ich dir und den anderen Recht geben, womit ich mit diesem Werk hinwill ist nur im Groben Klar, zum einen hat er ganz klassische Fantasyelemente, zum anderen hin soll die geplante Fantasy-Welt durchaus modern sein, was in Widerspruch zu der Organisation in Königshäusern steht aber daher kommen in jedem Fall all die Formulierungen her, die sich an einer klassischen Fantasy-Welt stoßen
dann habe ich auch festgestellt neige ich dazu, in "Fachsprache" zu verfallen, die dann einfach nicht mehr in die Szene passt

in dieselbe Rubrik "Stil" fällt meine Verwendung von zu vielen Negationen, Wortwiederholungen und indirekten Beschreibungen

auch hier muss ich sagen, hast du vollkommen Recht, allerdings war mir selbst gar nicht bewusst, das wirklich so viele Davon drin sind, also vielen Dank für den Spiegel Smile daran muss gearbeitet werden


zweitens: die Ganzen Rückblenden müssen weg, oder besser auf spätere Szene gleichmäßig verteilt werden

da hast du/ihr vollkommen Recht und das muss definitiv überarbeitet werden


was die Beschreibung Estels angeht, es sollte bewusst einen Makel an ihr geben, an dem sie nichts machen kann, so sehr sie auch wollte, von daher habe ich ihr die Zahnstummel verpasst Twisted Evil

@ Stefanie

das hat einen einfachen Grund, diese Szene hier war mit einer der ersten, die ich geschrieben habe, da ich dazu neige, nie direkt am Anfang mit dem Schreiben anzufangen,
der Anfang existiert also schlichtweg noch nicht ^^


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Aslindor
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Beitrag05.04.2017 09:53

von Aslindor
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@ Gaukli,

eins noch, was mir eben noch einfiel:

mein Text muss definitiv direkter werden, allerdings neige ich ganz oft dazu, Dinge eher durch die Blume deutlich machen zu wollen
(Auch im echten Leben)
habt ihr eine Tipp wie man sich sowas einfach beim Schreiben wegtrainierten kann, weil meine Leser ja nicht meine Gedanken lesen können und ich Sie schlichtweg meine Gedanken nicht erraten können Sich kaputt lachen


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Kätzchen
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Beitrag05.04.2017 11:09

von Kätzchen
Antworten mit Zitat

Hi Aslindor!

Zitat:
habt ihr eine Tipp wie man sich sowas einfach beim Schreiben wegtrainierten kann, weil meine Leser ja nicht meine Gedanken lesen können und ich Sie schlichtweg meine Gedanken nicht erraten können


Ich kämpfe da mit ähnlichen Problemen und glaube, zumindest halbwegs eine Lösung gefunden zu haben Laughing
Ich gehe so vor:

1. Problem:
Ich weiß mehr als meine Leser und schmeiße viel zu subtile Dinge um mich, die auch missverstanden werden können.
2. Phase I:
Ich formuliere konkret in einem Satz auf Papier/in Gedanken: Was ist das Ziel meiner subtilen Andeutung? Wo soll der Leser mit der Nase drauf stoßen? Ich nehme mir Zeit, es so präzise wie möglich zu formulieren.
Bsp.: Ich möchte andeuten, dass X in Y verliebt ist, ohne es offensichtlich zu machen.
3. Phase II:
Wie fühle ich/andere Menschen, bei dem Ziel meiner Aussage?
Bsp.: Ich möchte andeuten, dass X in Y verliebt ist, ohne es offensichtlich zu machen.
Welche Regungen meines Protas/der Charaktere könnte ich einbauen? Was geht in so einer Situation in mir selbst vor?
Ich brainstorme Möglichkeiten. Z.B.: Lange Blicke, seltsames Verhalten in der Nähe von Y, aber nicht zu seltsam. Womöglich Schlaflosigkeit, fehlendes Hungergefühl.
4. Einbauen:
Ich suche Stellen, an denen diese subtilen Andeutungen passen, oder ich erschaffe welche. Peinliche Situationen, ein Essen womöglich am Lagerfeuer, etc.

Wichtig ist nur, es darf nicht gestellt wirken.
Bisher fahre ich damit relativ gut. Und nach ein paar Durchläufen übernimmt das Hirn die Schritte automatisch. Mag aber auch nur funktionieren, wenn man ne Menge Empathie besitzt, oder einen guten Spürsinn für sich selbst.

LG
Katze


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Wir sind, wer wir sind.
Ich tippe und rede schneller, als mein Hirn denken kann.
Erwachsener und unvernünftiger als je zuvor.
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Corydoras
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Beitrag05.04.2017 12:27

von Corydoras
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Eine klitzekleine Anmerkung möchte ich mir erlauben:

Aragorn (ja, der!) hatte viele verschiedene Namen (Beinamen, bzw. bedingt durch verschiedene Sprachen), und bis zu seinem 20. Geburtstag war ihm selber sein Name Aragorn gar nicht bekannt, weil man ihn bis dahin nur Estel nannte.

Auf was ich hinauswill: von Namen, die schon bei Tolkien vorkamen, würde ich bei Fantasy lieber die Finger lassen.


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Aslindor
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Wohnort: Leipzig


Beitrag05.04.2017 23:25

von Aslindor
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@ Corydoras

vielen Lieben Dank für diesen Hinweis, das wusste ich wirklich nicht, dass Aragorn unter dem Namen Estel aufgezogen wurde und wird selbstverständlich beachtet und einen anderen Namen zu finden ist keine große Sache


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Es war unvermeidbar: der Geruch von bitteren Mandeln ließ ihn stets an das Schicksal verhinderter Liebe denken.
- Gabriel Garcia Marquez, Die Liebe in den Zeiten der Cholera -
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