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kleines Experiment- der Anfang


 
 
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lengulins
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Beitrag08.01.2017 22:21
kleines Experiment- der Anfang
von lengulins
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"Cafe Marussia, gegenüber dem Eingang des AFG's." Marlies Roth stand an ihrem Bürotisch, den Hörer in der linken Hand. Mit der anderen zupfte sie aufgeregt an ihrem Kittel. "In einer halben Stunde?" Sie wartete: "Gut!" Dann legte sie ohne eine Verabschiedung das Telefon auf die Gabel, wischte sich eine Strähne aus der Stirn und drehte sich zurück zum Saal.
Die Fenster waren verdunkelt und tauchten das Labor in trübe Schatten. Schemenhaft erkannte man Schränke und Untersuchungstische. Nur vom Flur erhellte ein spärlicher Lichtkegel, der durch den Glasausschnitt der Tür einfiel, einen kleinen Bereich vor ihr. Dorthin hatte ein Kollege vom AFG vor gut zehn Minuten eine Bahre abgestellt.
Alle Untersuchungsobjekte kamen aus der Zuordnungskammer im Keller und wurden nach der Analyse zur Archivierungsstation in den Südflügel gegeben. Meist in Kisten verpackt, ohne konkrete Angaben, handelte es sich vorwiegend um tote Elemente, wie Steine, Mineralien oder Metalle. Ab und zu mengten sich Fossilien oder Fragmente von Pflanzen unter die Testobjekte. Die Einzelheiten entnahm sie den beiliegenden Dokumenten und dem elektronischen Protokoll auf ihrem Rechner. Woher die Prüfstücke stammten, wusste sie nicht. Ihre Aufgabe war es, die Exponate einer archäometrischen Betrachtung zu unterziehen und ihre Ergebnisse der Langzeitforschungseinrichtung der European archeological Foundation for local Geoscience, kurz AFG, zu dokumentieren.
Ein einsamer und frustrierender Job. Die Objekte besaßen keinen besonderen historischen Wert und unterlagen nicht immer den Gesetzmäßigkeiten, unter denen man sie in gesicherte, zeitliche Epochen eingliedern konnte. Hauptsächlich bei den Bioexponaten mischten sich häufig Präparate aus der Gegenwart in die Untersuchungsgegenstände. Nicht ohne Grund stellte sie die Sinnhaftigkeit ihrer Tätigkeit infrage, führte aber, in Erwägung der guten Bezahlung, ihre Arbeit akribisch genau und mit wissenschaftlichem Eifer durch. Bis zu dem Augenblick, als ihr ein menschlicher Körper geliefert wurde.
„Was soll ich mit dem?“, fragte sie den Lakaien, der für die Post zuständig war und schulterzuckend sich die Entgegennahme quittieren ließ.
„Der kommt von unten. Ein Objekt wie jedes andere hat Emmi von der Ausgabe gesagt.“
„Ist er tot?“ Marlies Blick schweifte zur Bahre hinüber. Der Körper war bis zum Hals mit einem weißen Laken bedeckt. Der Mann lag auf dem Rücken, die Arme parallel zum Rumpf. Kein Zeichen von Leben ging von ihm aus.
„Weiß nicht!“ Der Bote entwand der verdutzten Analytikerin das Quittungstableau. „Hat sich recht ruhig verhalten auf dem Weg nach oben.“
„Schön, aber ich bin weder Forensiker noch Pathologe.“
„Das hat Tim von nebenan auch gemeint und ihn an sie weitervermittelt.“ Er stupste zur Verabschiedung mit dem Zeigefinger an die Blende seines Basecaps. „Ma’am.“
„Warten sie! Sie können ihn doch nicht hier lassen!“
Der Junge wedelte  mit dem Klemmbrett: „Sie haben die Lieferung unterschrieben. Ich bin damit raus aus der Nummer.“
Mit offenem Mund sah sie ihm nach und tastete blind zum Hörer.
„Ja, ich habe schon von unserem ungewöhnlichen Stück gehört“, murmelte der ältere Herr. „Klingt wie ein Scherz, kommt aber tatsächlich aus der Zuordnungskammer. Die Jungs von der Konservierung meinten, er fällt nicht in ihren Zuständigkeitsbereich, Forensiker haben wir keine, also ist er bei uns gelandet. Wir müssen Informationen sammeln und ihn dann an die Reservatenabteilung geben.“
„Das ist ja wohl kaum ein Ausgrabungsstück. Wo haben die diesen Mann her?“
An der Gegenstelle hörte sie ihren Chef schwer atmen. „Wissen sie, gehen sie diesen Fall einfach wie immer an. Betrachten sie den Verstorbenen wie ein Relikt. Sie leisten hervorragende Arbeit. Ich bin mir sicher, ihre Ergebnisse werden die Chefetage und die Investoren beeindrucken.
„Dieser Mann ist kein Relikt. Der ist keine Stunde tot. Der riecht ja noch Nicht mal.“
„Marlies, mach bitte die üblichen Tests!“ Er schnaufte. „Wir können es nicht ändern. Mir kommt das auch Alles sehr merkwürdig vor, aber die Begutachtung unseres Testobjektes ist eine Anweisung von ganz Oben. Die behandeln die Angelegenheit mit höchster Brisanz. Ich zähl auf dich!“
Sie vernahm das Klacken in der Leitung. Ungläubig starrte sie auf den Hörer. Das kann doch nicht wahr sein. Sie hatte nicht die Ausbildung um anthropologische Untersuchungen vorzunehmen.  Was sollte sie mit einem Menschen anfangen? Wie war er gestorben? Ein Mordopfer etwa? Wurden hier rechtliche Grenzen überschritten?  Sie schielte zum Mann auf der Bahre. Unverändert lag er im Schein der Flurbeleuchtung und wartete auf sie. „Ich ruf jetzt die Polizei.“ Sie zog die Schreibtischlampe zum Apparat und wählte die Notrufzentrale. Dann hielt sie inne. Einen Augenblick später schüttelte sie frustriert den Kopf, tippte stattdessen eine andere Nummer und verabredete sich fürs Cafe Marussia.
Nach dem Telefonat schob sie das Transportgestell neben den vordersten Untersuchungstisch und zog die Deckenleuchte herab. Mit einem Knacken schaltete das Relais im Sicherungskasten zu und die Lampe versetzte das Labor in eine kaltweiße Helle. „Na, dann wollen wir mal!“ Sie zog sich schnippend ein paar Latexhandschuhe über und holte ihre Brille aus der Kitteltasche. Die Formblätter lagen lose auf dem Container. Sie protokollierte das Datum. Untersuchungsgegenstand: Homo sapiens, männlich, geschätztes Alter? Über den Brillenrand schaute sie hinüber. Geschätztes Alter: Anfang Zwanzig. Er hatte blondes, verdrecktes, merkwürdig gekürztes Haar. Seine Haut war die eines Europäers, jung, aber gezeichnet. 'Eurasisch', kritzelte sie darunter. Sein ausgeprägtes Kinn umrundete ein dichter, wenn auch kurz gehobelter Bartwuchs. Unterschiedliche Wachstumslängen und diverse verheilte Wunden entsprachen nicht der Bartpflege eines geübten Mannes. Sie griff zum Maßband. Beginnend an den Extremitäten schlug sie die Abdeckung zurück und … Was zum Geier ist das? Irritiert schaute sie auf das Beinpaar. Die wollen mich doch veralbern! Sie zerrte an dem Tuch, bis es restlos vom Körper glitt. Dann kniff sie die Augen zusammen, als wollte sie nicht glauben was sie sah. Gab es hier jemand, der sie beobachtete? Jemand mit einer versteckten Kamera? Sie blickte sich suchend um. Alles blieb ruhig, weder vernahm sie Aufzeichnungstechnik noch amüsierte Kollegen. Ihre Hand ging mechanisch zu den Füssen des Prüflings.  Aus derben Leder gefertigte Riemen umschlangen enganliegend zwei Lederstrümpfe. Offenbar dienten die Gebilde als Schuhwerk und zeigten deutliche Abnutzungen im Sohlenbereich. Oberhalb der Knöchel wanden sich die  Gurte großzügig um die Waden und festigten grobgewirkte Beinlinge, deren obere Enden aufwendig um das Becken geknüpft waren.  Seinen Oberkörper umschloss ein verschlissenes, leinenes Langhemd, welches in die Beinline gestopft war und über dem er eine geschnürten Ziegenlederweste trug.  Ein Kordel umspannte, diagonal über die Schulter verlaufend, seinen Körper und hielt einen juteartigen Beutel und ein Messer mit Horngriff.
„Experimentelle Archäologie“, flüsterte sie und rümpfte die Nase. „Stinkende, experimentelle Archäologie.“

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V.K.B.
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Beitrag09.01.2017 04:28

von V.K.B.
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Zitat:
"Cafe Marussia, gegenüber dem Eingang des AFG's."
Bitte nicht gleich ein "Deppenapostroph" im ersten Satz, das macht einen ganz schlechten Eindruck und da ist man schon gewillt, nicht weiterzulesen.

Zitat:

und schulterzuckend sich die Entgegennahme quittieren ließ.
Ich würd das umdrehen: und sich schulterzuckend…

Viel kann ich zu der Geschichte noch nicht sagen, scheint ja noch nicht fertig zu sein. Aufgefallen ist mir folgendes:

- Du benutzt das Stilmittel der Gedankenfrage ein bisschen inflationär.
- Dein Text liest sich sehr distanziert, weil du vieles beschreibst und wenig zeigst. Ich bin jetzt nicht derjenige, der immer auf die Show not Tell Regel verweist, aber irgendwie lasst mich der Text kalt. Da stellt ihr jemand eine Leiche hin und … ja, was? Was fühlt sie? Bricht ihr der Schweiß aus, zittern die Hände, Tunnelblick, das Gefühl, dass die Welt surreal wird?  Das würde die Protagonistin dem Leser näherbringen.
- Ich hab nicht verstanden, warum sie statt die Polizei anzurufen sich dan lieber fürs Café verabredet. Der Zusammenhang entzieht sich mir und die Entscheidung bleibt unnachvollziehbar. Was fühlt sie dabei?
- viele Groß/Kleinschreibfehler stören den Lesefluss
- die Dialoge sind teilweise gestelzt hochgestochen und dann wieder flapsig. Das wirkt unstimmig, besonders wenn es im gleichen Gespräch ist
- Am Anfang wütet der Erklärbär. Lass den lieber noch im Käfig und steig ein, indem du uns Personen und ihre Handlungen zeigst. Ansonsten neigt man nämlich dazu, diese Erklärungen nur zu überfliegen, weil man darauf wartet, dass die Geschichte losgeht

Versteh mich nicht falsch, das soll jetzt kein Veriss sein, sondern ein paar Tipps, wie du den Text (subjektiv aus meiner Sicht) besser und ansprechender machen könntest.

Ansonsten ist das nämlich gar nicht schlecht geschrieben.

Liebe Grüße, willkommen im Forum und frohes neues Jahr,
Veith


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lengulins
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L
Beitrag10.01.2017 16:37
Hallo Veith,
von lengulins
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vielen Dank für Deine Anmerkungen und auch Dir ein gesundes neues Jahr.

Unabhängig Deiner Kritikpunkte zum "Deppenapostroph" und Satzkonstellationen, die ich mit einem Augenzwinkern kommentarlos entgegennehme und natürlich verbessern werde Laughing , habe ich tausend Fragen. Ich habe diesen Beitrag schon ein dutzend mal begonnen, war aber mit dem Ergebnis immer unzufrieden, also schreibe ich es jetzt einfach mal glatt von der Leber und gehe nicht auf alle Einzelheiten ein.

 Ich brauche etwas Hilfe bei "Show not Tell". Du empfiehlst mir die Analytikerin etwas mehr mit Leben zu füllen. Was Du schön beschrieben hast, ist "Angst" beim Anblick einer Leiche. Das trifft es aber nicht ganz. Vielmehr ist sie genervt von ihrem Job, frustriert über ihre Kollegen, die die üble Arbeit auf sie abwälzen und gereizt, weil ihr Chef das toleriert. Ihr Untersuchungsobjekt, welches so überhaupt nicht ins Raster passt, setzt dem Ganzen die Krone auf. Zum Teil steht das im Text, aber wie Du schon sagtest, ich beschreibe es. Das Gefühl der Frustration umzusetzen, fällt mir an dieser Stelle ziemlich schwer.
Ist es überhaupt notwendig, wenn ich Dir sage, dass meine Analytikerin Marlies nur eine kleine Nebenfigur darstellen soll und mein Protagonist vor ihr auf der Bahre liegt?
Vermutlich hat mein Text einen inhaltlichen Fehler. Ich habe Dich tatsächlich dazu gebracht zu glauben, dass der Mann auf der Bahre tot ist. Das ist ja prinzipiell nicht falsch, denn Marlies glaubt das ja auch, aber irgendwo ist die Stelle, an der ich den Leser hundertprozentig überzeuge. Das sollte ich eventuell etwas abändern, aber wo ist das so genau?

VG
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Mara
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Beitrag10.01.2017 18:40

von Mara
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Hallo lengulins,

zunächst muss ich dir sagen, dass ich deine Geschichte sehr spannend finde. Sie wirft viele Fragen auf, die mich neugierig machen. Du fängst direkt in der Szene mit dem Telefonat an, was prima ist. Aber dann kommen zwei Absätze mit Erklärungen - wie schade! Versuch doch mal, dass auch szenisch zu zeigen. Vielleicht hat sie ja einen Tisch voll mit erledigten Sachen, den sie noch mal prüft. Sie könnte auch den einen oder anderen Gedanken dazu haben, wie die Arbeit an den Dingen war. Und am Schluss z. B. sagt "Okay, erledigt - Feierabend für heute." und dann kommt auf einmal die vermeintliche Leiche.
Zuerst meint sie ja, dass der Mann vielleicht nicht lebt. Die These wird aber von ihr nicht weiterfolgt. Warum eigentlich nicht? Wenn sie glaubt, dass er nicht tot ist, würde sie ihn doch sofort einmal angreifen (ist der Körper noch warm?) und den Puls fühlen? Und später im Text ist es für sie einfach eine Tatsache, dass es eine Leiche ist. Wieso? Und als Leser habe ich ab hier eigentlich keine andere Chance, da ich ja nicht mehr erfahre, als dir als Autor zu glauben: Okay, es ist eine Leiche.
Dann steht sie mit der Leiche da, und will die Polizei rufen. Da dachte ich: "Ja!" Super, dass du diese erste Reaktion, die ja wohl jeder Normalsterbliche hätte, eingebaut hast. Und auf einmal ruft sie die Polizei doch nicht an, und den Leser lässt du ratlos zurück. Warum dieser plötzliche Sinneswandel? Das würde ich erklären. Damit meine ich: Ein paar Gedanken,warum sie sich auf einmal dagegen entscheidet, einflechen nach "... und wählte die Notrufzentrale. Dann hielt sie inne."

Noch zwei Kleinigkeiten zum ersten Absatz.
"Dann legte sie ohne eine Verabschiedung das Telefon auf die Gabel,..."  - Das "ohne Verabschiedung" kannst du streichen. Da wir Leser "mithören", merken wir ja, dass sie sich nicht verabschiedet.
 "...drehte sich zurück zum Saal." Ein Saal ist für mich ein sehr großer Raum. Gleich darauf stellt sich heraus, dass es ein Laboratorium ist. Das ist für mich gefühlsmäßig deutlich kleiner als ein Saal. Oder ist es wirklich so ein riesiges Laboratorium?

Deine Dialoge finde ich wirklich gut. Ich würde versuchen, alle erklärenden Stellen in Handlung aufzulösen. Bin schon gespannt auf die überarbeitete Fassung!

Liebe Grüße,
Mara
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V.K.B.
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Beitrag10.01.2017 23:18

von V.K.B.
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Hallo lengulins,

erstmal, das mit dem falsch überzeugen macht nichts. Wenn deine Perspektivträgerin sicher ist, der Mann sei tot, kann der Leser das doch auch erstmal sein (und dann vermutlich genauso überrascht, wenn unser Zeitreisender (oder was auch immer er ist) plötzlich aufsteht).

Zum Show not Tell: Es ist schon eine Ironie, dass ich dir das jetzt erklären soll. Ich muss mir das auch oft anhören, und halte das Ganze oft für überbewertet. Außerdem ist es eine Regel der Unterhaltungsliteratur, kein e-Lit Autor den ich kenne hält sich sklavisch daran. Aber das stimmt schon, Tell ist distanziert und nimmt den Leser nicht so emotional mit. Ich verwende das immer, wenn ich eine Handlung relativ schnell voranbringen will, und wechsle bei Szenen, die die Protagonisten charakterisieren, zum Show. Wie das geht, musste ich mir vor einem Jahr, als ich ins Forum kam, genauso erklären lassen. Okay, ich versuchs mal:

Wenn jemand nervös ist, schreib nicht einfach "sie war nervös" sondern beschreibe ihre Körpersprache, wie sich das äußert. Spielt sie an einer Haarsträhne, leckt sie oft die Lippen, zappelt sie mit den Fingern, etc. ? Dann wirkt das gleich lebendiger. Schreib nicht ""Was fällt dir ein?", fragte sie wutentbrannt und sah ihm in die Augen.", sondern ""Was fällt dir ein?" Sie schnaubte und starrte ihm mit zu kleinen Schlitzen zusammengekniffenen Augen an." Oder irgendwie so.

Keine Ahnung, ob das jetzt hilft. Wie gesagt bin ich auch nicht so toll in der Darstellung von Emotionen. Falls sich Seraiya mal hier meldet, frag sie, die kann das viel besser erklären als ich und ich hab diesbezüglich eine Menge von ihr lernen können.


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Lillie
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Beitrag29.03.2017 20:06
Re: kleines Experiment- der Anfang
von Lillie
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Hallo lengulins,

ich selber bin noch sehr neu hier und lese im Moment querbeet durch alle Threads. An deinem Text bin ich dann haften geblieben, weil ich ihn sehr spannend finde. Würde gerne mehr darüber lesen.
Das mit dem show, not tell - wie ich das kenne. Mir fällt das auch sehr schwer. Ich selber vermisse das show in deinem Text allerdings nicht.     
Ein wenig störend finde ich die teils sehr langen Erklärungen. Den dritten Absatz habe ich nur überflogen.
Der Dialog zwischen Archäologin und Postlakai konnte ich mir sehr gut vorstellen, beim Gespräch mit dem Chef frage ich mich, warum du ihn erst "alter Herr" nennst. Das hat mich irritiert. Der Art der Unterhaltung entnehme ich, dass Marlies und der Chef eine freundschaftliche Beziehung haben, ansonsten fände ich Marlies Beiträge etwas unpassend im Ton.
Ebenfalls Probleme hatte ich mit der Stelle, an der Marlies sich entscheidet, die Polizei zu rufen - ich hätte jetzt gedacht, dass die Entscheidung, ob der Körper der Polizei gemeldet werden muss, passiert, bevor er ins Labor gebracht wird.
Das mit der versteckten Kamera gefiel mir persönlich nicht so gut. Dass sich Marlies veralbert fühlt, kannst du auch anders ausdrücken.  Ist aber reine Geschmackssache.
Alles in allem aber ein Anfang, der mich durchaus neugierig macht. Was ist denn nun mit dem Typen?  Springt der gleich von der Bahre und gibt unverständliche Laute von sich? Wird Marlies ermordet und der Typ flieht? Also ich hätte auf jeden Fall Lust auf mehr.
LG Lillie


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