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jschulze Erklärbär
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Beiträge: 1
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Nihil { }
Moderator Alter: 34 Beiträge: 6039
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11.12.2007 17:22
von Nihil
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Glück auf, Herr Schulze!
Ich leide an dem gleichen Problem. Mir selbst hilft es sehr, wenn ich mir zunächst einmal alle Ideen und Gedanken in einem Buch aufschreibe. Wenn ich das dann in Ruhe durchblättere, überkommt mich meistens schon der Wille zu schreiben, weil ich die in meinen Augen guten Ideen nicht ungenutzt lassen möchte. Außerdem hilft es, wenn man sich zum Arbeiten an einen Ort als an den begibt, an dem man bereits Spaß hat. Ich kann nicht am Computer oder generell am Schreibtisch arbeiten, weil ich entweder aus dem Fenster gucke oder - wenn ich aus dem Schreibfluss komme - nicht widerstehen kann, meine E-Mails zu prüfen. Schon ist man wieder abgelenkt, und das sollte man vermeiden. Seitdem ich mir so eine kleine Sitzecke eingerichtet habe, in die ich nur zum Schreiben oder Zeichnen gehe, klappt das alles eigentlich ganz gut. Das ist so der einzige Tipp, den ich dir im Moment geben kann. Deni Problem war ja auch eher allgemein. ;)
- Ganymed
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rezna Wortedrechsler
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Beiträge: 83
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R 11.12.2007 17:31
von rezna
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ich kenne es, das das schreiben als "vorhaben" etwas tolles ist und ich mich tagelang aufs schreiben freuen kann ohne es zu tun. weil - wie du beschrieben - andere dinge in den vordergrund rücken. gerne in den vordergrund rücken.
ich kenne aber auch die weißes Blatt Phobie. manchmal schreiebe ich die ersten zelen dann nur voll mit sowas wie einem tagebucheintrag.
der alltag kann schon sehr vereinnahmend sein und ich tu mir oft schwer, in die richtige schreibstimmung zu kommen - weil ich dafür ganz "in mir" sein muss. wenn man 14 stunden rumgewetzt ist, ist das manchmal schwer. ich brauch dann oft noch 2 stunden "für mich" ehe ich schreiben kann. und das bedeutet - vor 22.00 kommt kaum was raus. und das bedeutet: in schreibintensiven zeiten komme ich auf kaum 4 stunden schlaf... und nach einer oder zwei wochen bin ich aufgrund von schlafmangel leer.
aber was solls. schreiben ist leben. für mich.
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Probber Blütenprinzessin
Beiträge: 6717 Wohnort: zz9 plural z alpha
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11.12.2007 18:00
von Probber
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Teppich spülen und Geschirr saugen? Welcher Student schafft denn sowas?
So richtig in dieses Problem bin ich noch nicht gekommen, weil ich mir bisher noch nicht vorgenommen habe, intensiv zu schreiben.
Dafür reicht meine Ideensammlung schon an die hundert Seiten, welche ich hin und wieder aktualisiere, verknüpfe oder komplett umwerfe. So entwickelt sich mein Gesamtkonzept.
Im Januar habe ich mir komplett frei genommen, so daß mein Alltag mich nicht stören kann - oder nur kaum. Dann habe ich Zeit ohne Ende und kann abschalten und mich voll und ganz mit Kapitel eins befassen.
Ich habe die Hoffnung, daß wenn einmal die ersten Seiten stehen, die Motivation an sich auch wesentlich beständiger ist, zumal ich gerade zu diesem Zweck mein Arbeitszimmer umgestalte und demnächst nur noch Kreativzimmer oder auch Labor (laborare=arbeiten) nennen werde.
Könnte klappen.
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Gast
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11.12.2007 18:58
von Gast
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Hey jschulze!
Ich schließe mich dir 100%ig an. Bin auch zu faul....aber wenn ich einmal drin bin, dann fliesst es besser als ein reissender Fluss.
Ich hoffe, das Problem löst sich durch mehr freie Zeit - siehe Ferien.
Gruß,
Martin
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Mori Windprinzessin
M Alter: 33 Beiträge: 203 Wohnort: Hannover
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Tanja Küsters Eselsohr
Alter: 52 Beiträge: 222 Wohnort: Leverkusen
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12.12.2007 02:15
von Tanja Küsters
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Hallo Jürgen,
ich kenne dieses Problem nicht und hatte es Gott sei Dank auch nie. Ich ertrinke eher in Disziplin und Konsequenz. Den Ehrgeiz nicht zu vergessen.
Ich könnte mir aber vorstellen, dass es daran liegt, dass man als Schriftsteller eben schreiben kann, wann man will. So denken jedenfalls viele. Aber so ist es eben nicht.
Wenn du den A.... nicht hochkriegst, muss du dich selbst reintreten.
Wenn Menschen nicht pünktlich zur Arbeit erscheinen müssten, bei Ärzten keine Termine hätten oder was auch immer, würden sie kommen wann sie wollen.
Also setze dir Termine, die du zwingend! einhältst. Uhrzeiten, Rituale. Aber niemand darf dich stören. Auf Arbeit könnte man dich auch nicht einfach so stören. Mache das Schreiben zu einem Beruf und binde es in einen ernsthaften Tagesablauf ein. Nur so wird das was. Und wenn du musst, dann machst du es auch. Aber wenn du dich nach Belieben und Laune selber entscheiden lässt, kommst du auf keinen grünen Zweig.
LG Tanja
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Leona Leseratte
L Alter: 30 Beiträge: 120
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TiWi Leseratte
Beiträge: 103
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28.12.2007 22:02
von TiWi
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Versuch mal, ein Expose nur für dich zu schreiben. So richtig von Anfang bis zum Ende. Dann hast du einen Leitfaden, den du folgen kannst.
Es ist doch so, wenn man ehrlich ist, es wird doch nur der Staubsauger angeschmissen, weil wir nicht wissen, wie die Geschichte weitergehen soll.
Gruß
TiWi
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Gabi Reißwolf
Alter: 54 Beiträge: 1216 Wohnort: Köln
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28.12.2007 22:09
von Gabi
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Mensch, ich würde lieber schreiben, als Staubsaugen.
Das liegt wohl daran, dass es Sachen sind, die man tun muss.
Beim Schreiben ist das anders, das muß ich nicht! Ich hab doch keinen im Nacken sitzen. Ich mach es aus Spaß, als Hobby. Dabei würde ich mich nie unter Druck setzten, den hab ich schon genug auf der Arbeit.
Also, immer schön locker bleiben, dann fluppt es auch.
L.G
Gabi
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Elvis Brucelee Klammeraffe
E Alter: 53 Beiträge: 741
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E 28.12.2007 22:58
von Elvis Brucelee
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Das Problem hat früher oder später jeder einmal.
Ich habe vor langer Zeit Schreibmaschine gelernt und kann daher relativ rasch meine Gedanken via Computer abspeichern, manchmal tippe ich sogar schneller als ich denke - nix gut für Verständlichkeit, weil vorher denken immer gut, aber Finga nix Rücksicht auf mein Gehin nehmn.
Vierzig Seiten sind für mich daher nicht viel. Ehrlich gesagt schaffe ich dieses Pensum an wirklich sehr guten Tagen ohne Probleme (in Ordnung, mit ein paar Problemen, aber ich schaffe es tatsächlich, wenn ich lange genug am Rechner sitze und mich nicht vom www ablenken lasse).
Später kann man diese Seiten immer noch auf 20 einigermaßen gute Seiten verkürzen, womit ich viel eher Probleme habe.
Da ich relativ schnell tippe, hatte ich nie gelernt mich kurz zu fassen - für Literaten ist dies nicht zwingend ein Vorteil.
Manchmal ist es gar nicht so schlecht, falls man nicht superschnell ist und dem Gehirn eine kleine Chance gibt, sich am kreativen Akt zu beteiligen, abba wie gsakt, Finge nix nehmen imma Ricksicht af Ghirn.
Ganz nebenbei finde ich Probbers Vorschlag, sich ein paar geruhsame Tage zu gönnen, ziemlich gut, allerdings nur in Kombination mit Tanjas Methode, ansonsten hast du viele geruhsame, jedoch unproduktive Tage - sofern ich dich richtig einschätze.
Jeder hat seine eigenen Methoden sich zu motivieren.
Ich bin am kreativsten, wenn ich in der Badewanne liege oder sitze. Ich habe mir ein eigens dafür konzipiertes Brett gebastelt, auf dem ich lesen, schreiben und alle anderen möglichen Dinge tun kann. Mich inspirieren oftmals medizinische bzw. naturwissenschaftliche Bücher, da ich ein entsprechendes Fach studiert habe.
Was sind denn deine Interessen? Man schreibt am liebsten über Dinge, die einen auch interessieren. Einen Roman kann man über fast alles schreiben
Nach einem erholsamen Bad, kann ich stundenlang drauf los tippen, insbesondere über irgendwelch naturwissenschaftlich geprägte Philosophien (einige Wissenschaftler haben sehr inspirierende Theorien).
Manchmal kann auch das Gegenteil von Ausgeglichenheit motivierend sein. Meinen ersten kompletten Roman habe ich aus Frust geschrieben, nach einer ziemlich bitteren Enttäuschung. Auch das kann helfen. Aber wirklich gut ist dieses Werk nicht geworden (ich werde ihn demnächst mal online veröffentlichen).
Jeder muss seine eigene Methode finden. Falls du aber jemand bist, der grundsätzlich Probleme hat sich selbst zu motivieren, dann werden Tanjas Vorschläge für dich adäquat sein.
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