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Die Blüte des Ordens


 
 
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Michel
Geschlecht:männlichBücherwurm

Alter: 52
Beiträge: 3379
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Das bronzene Bühnenlicht Das goldene Niemandsland
Der silberne Durchblick Der silberne Spiegel - Prosa
Silberne Neonzeit


Beitrag20.02.2017 17:26

von Michel
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Ich kann mich Muskat nur anschließen. Zu viel in die erste halbe Seite gepackt. Das erinnert mich an frühere GraphicNovel-Versuche, wo ich nach fünf,sechs Seiten verblüfft feststellte, dass ich nichts mehr zu erzählen hatte.
Der Stoff des Auszugs reicht u.U. für mehrere Kapitel. Momentan behauptest Du eher, dass etwas passiert, anstatt es szenisch zu zeigen. Und eine Szene wäre für den Anfang schon ganz gut. Schlendert Desmond durch die Stadt? Sieht er "Gesucht"-Plakate der Polizei? Unterhält er sich an der Tankstelle über die letzten Morde? (Achtung: Infodump-Gefahr bei Dialogen) Bildet sich so allmählich das Bild einer Stadt in Angst?

Ich persönlich habe übrigens eher schlechte Erfahrungen damit gemacht, in hoher Geschwindigkeit immer neue Versionen einzustellen. Manches muss sich erst eine Weile setzen, für manche Überarbeitungen braucht es einen Ausdruck, um die Fehler zu sehen.
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Phenolphthalein
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Beitrag20.02.2017 17:44

von Phenolphthalein
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Michel hat Folgendes geschrieben:
Ich kann mich Muskat nur anschließen. Zu viel in die erste halbe Seite gepackt. Das erinnert mich an frühere GraphicNovel-Versuche, wo ich nach fünf,sechs Seiten verblüfft feststellte, dass ich nichts mehr zu erzählen hatte.

Hier wird viel zu viel interpretiert.
Die Antwort ist  wesentlich schlichter: Er kann es nicht anders. Das für sich genommen wäre kein Problem, da es erlernbar ist.
Fragt sich jedoch, wie viel Ehrgeiz dahinter steckt. Sorry Inko, das ist keinesfalls nett, ich weiß.
Aber Ehrlichkeit wird dir am ehesten helfen und du kannst mich gerne widerlegen.

Grüße,

Pheno


_________________
Nichts ist leichter, als so zu schreiben, dass kein Mensch es versteht; wie hingegen nichts schwerer, als bedeutende Gedanken so auszudrücken, dass jeder sie verstehen muss.

-Arthur Schopenhauer
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matze3004
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Beitrag20.02.2017 18:27

von matze3004
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Das Problem bei mir, so schätze ich mich selber ein, ist,

Werde ich ausführlich, schwelgerisch und wähle einen wirklich langsamem Einstieg usw... dann wird es schnell langweilig, weil es sich zum gähnen liest.

Wähle ich einen flotten Einstieg, versuche ich recht zügig vorwärts zu kommen ohne lange bla bla usw, siehe zb zweite Version, dann wirkt das Geschriebene viel zu schnell und man wird von überschaubaren Infos schon regelrecht erschlagen.

Das Fazit dann für Lesende:
obwohl nur ein kleiner Text wirkt alles überladen. Noch dazu viel zu schnell und am Ende hat keiner mehr den Wunsch sich mit irgendwas noch näher zu beschäftigen, weil er/sie vermutlich nicht mal wüssten, womit als erstes.
Der Person, dem Ort, dem Vorfall oder was auch immer.
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Muskat
Eselsohr


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Beitrag20.02.2017 18:56
...
von Muskat
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Hallo Inko,

da du selbst merkst, wie unsicher du beim Erzählen bist, rate ich dir, es im Kleinen anzugehen. Versuche einen Einstieg zu finden, wenige Zeilen und nicht gleich ein ganzes Kapitel. Erzähle den Einstieg in der Art, als hörten Freunde dir zu. Schildere, um wen es geht, in aller Ruhe. Sie müssen ja Desmond ein wenig kennenlernen, um mit ihm durch die Geschichte zu gehen. Schau mal, ob du Behauptungen aufstellst, oder ihnen zeigst, was Desmond tut und wie er denkt und fühlt.

Das bedeutet nicht, dass du langatmige Beschreibungen lieferst, sondern szenisch zeigst, was Desmond erlebt, indem du dich in ihn hineinversetzt.

Versuche es mal!

Viel Erfolg!

Muskat
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Poolshark
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Beiträge: 827
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Beitrag21.02.2017 21:22

von Poolshark
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Schreib doch erst mal die Trampolin-Geschichte zu Ende. Cool
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Phenolphthalein
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 838

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Beitrag22.02.2017 08:59

von Phenolphthalein
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Inkognito hat Folgendes geschrieben:
Das Problem bei mir, so schätze ich mich selber ein, ist,

Werde ich ausführlich, schwelgerisch und wähle einen wirklich langsamem Einstieg usw... dann wird es schnell langweilig, weil es sich zum gähnen liest.

Wähle ich einen flotten Einstieg, versuche ich recht zügig vorwärts zu kommen ohne lange bla bla usw, siehe zb zweite Version, dann wirkt das Geschriebene viel zu schnell und man wird von überschaubaren Infos schon regelrecht erschlagen.

Das Fazit dann für Lesende:
obwohl nur ein kleiner Text wirkt alles überladen. Noch dazu viel zu schnell und am Ende hat keiner mehr den Wunsch sich mit irgendwas noch näher zu beschäftigen, weil er/sie vermutlich nicht mal wüssten, womit als erstes.
Der Person, dem Ort, dem Vorfall oder was auch immer.


Guten Morgen Inko!

Dein Problem ist:

Wenn du einen Text überlädst, wird es extrem schwer ihn zu lesen.

Und um diese These zu überprüfen:
Zitat:

Werde ich ausführlich, schwelgerisch und wähle einen wirklich langsamem Einstieg usw... dann wird es schnell langweilig, weil es sich zum gähnen liest.

hast du noch keinen Beweis geführt.

Niemand hat nebenbei davon gesprochen, dass du einen wirklich langsamen Einstieg wählen sollst. Die Geschichte über Adam und Eva hat schon jemand anderes vergeigt.

Versuchst du uns die Worte im Mund herumzudrehen?
Oder ist das eine Art Abwehrhaltung, um bloß nichts an dem Konstrukt des Textes ändern zu müssen, weil das in Arbeit ausufert?
Ich gebe dir Vorschusslorbeeren und gehe nicht davon aus.

Lies dir mal das durch und entscheide selbst, ob du dich danach beim Gähnwettbewerb anmelden willst.
Der Text ist nicht überarbeitet und nur auf RS-Fehler überprüft. Das heißt er hat noch keine Selbstkritik erfahren und wurde entsprechend noch nicht überarbeitet. Es ist ein Beispiel für einen langsameren Einstieg und mehr Mühe wollt ich mir nicht machen. (zumal ich auch irgendwo wenigstens Ansatzweise an deinem Stil bleiben wollte).

Desmond fuhr mit der Hand über den Kopf und wuschelte anscheinend das Haar wieder durch, bevor er sich vom Spiegel abwandte. Okay, er war kein Jugendlicher mehr,
er gluckste, schon lange nicht mehr, aber beinahe jeden Tag, so schien es ihm, entdeckte er eine weitere ergraute Strähne.
Was war nur aus Cliferich geworden?

Desmond spähte aus dem Fenster über die Straße zum Cliferich-Marked, dem einzigen Lebensmittelgeschäft in 50 Meilen. Die beschauliche Stadt hatte sich in den letzten
zwei Jahren sehr verändert. Früher ging er, lange nachdem der letzte Schüler das Gebäude verlassen hatte und er den Unterricht für den nächsten Tag durchgegangen war,
noch zu Luckys Dan rüber auf ein Bier. Heute mied er den Pub, weil alle sich die Mäuler über die Zugezogenen oder die in den letzten Woche sich häufenden Vermisstenanzeigen
zerrissen.

Auch er gehörte zu diesen Zugezogenen, allerdings schon vor einer halben Ewigkeit. Desmond wusste, wie rau die Clifericher sein konnten. Er kam damals aus New York,
hatte das laute und überfüllte Stadtleben satt, indem ein Ereignis das nächste jagte.  Auf einer zufälligen Durchreise fiel ihm das leicht baufällige, verlassene Häuschen
nahe dem Marktplatz sofort ins Auge und der verliebte sich.

In den ersten Wochen bekam er von den verstohlenen Blicken der Stadtbewohner nicht viel mit. Zu sehr beschäftigten ihn Sanierungs- und Renovierungsarbeiten.
Erst im Nachhinein erkannte Desmond, dass man ihn beobachtete, dass man ihn prüfte.

Doch trotz der vielen Arbeit kümmerte er sich um eine gute Nachbarschaft. Er ging auf jeden Wochenmarkt, trank sein Bier bei Luckys Dan (obwohl er manchmal nach
getaner Arbeit lieber sofort ins Bett gegangen wäre) und besuchte jedes Stadtfest. Die Clifericher konnten wirklich wegen allem feiern. Manchmal glaubte Desmond, sie
brauchten keinen Grund dafür. Zur Not reichte ein sonniger Sommertag aus.
Er seufzte und griff den Schlüssel in der Schalle auf der Vitrine neben der Eingangstür. Das schien nun endgültig vorbei zu sein. »Ich bin kurz auf dem
Meldeamt. Alles Regeln.«
»Ist gut, Schatz«, rief Carole aus dem Wohnzimmer.
Die Tür fiel hinter ihm ins Schloss. Desmond drehte sich schwermütig um und betrachtete sein Haus. So viel Arbeit steckte in seinem Heim, um einen Ort der Ruhe und
Erholung zu finden. Desmond straffte die Brust. Es versprach wenig Sinn irgendwelchen Erinnerungen hinterherzutrauern. Also dann. Es war Zeit, Cliferich den Rücken zu
kehren.

Dann kann beispielsweise die Polizei samt FBI sein Interesse erregen, weswegen er nicht zum Meldeamt fährt, sondern eben in den Wald. (Nur so als Beispiel.)
__________________________________________________________________________________________________________________________

Vielleicht gelingt es dir zuerkennen, was ich alles anders gemacht habe, als du.

Gerne darfst du das posten. Gerne darfst du auch sagen, was dir nicht gefällt. Es geht darum, dass du erkennst, was anders ist.

Ich bin raus.

Pheno


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Muskat
Eselsohr


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Beitrag22.02.2017 09:53
...
von Muskat
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Hallo Inko,

nun hast du einen Einstieg geliefert bekommen. Jetzt bin ich auf deinen gespannt. Ich hoffe doch, dass er dem von Pheno nicht gleichen wird wie ein Ei dem anderen.

Arbeite doch für dich heraus, was er anders gemacht hat. Du kannst das auch hier im thread machen. Bestimmt wird dich das einen Schritt weiterbringen.

Grüße von Muskat
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matze3004
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Beitrag23.02.2017 20:02

von matze3004
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Ich danke euch vielmals. Ich denke, spätestens am Sonntag wird es hier einen neuen Einstieg von mir geben.

Bin die letzten Tage am rum doktern, basteln, löschen/wieder neu anfangen. Aber nun, denke ich, habe ich einen Faden gefunden.

Wie gesagt, ich hoffe, dass ich euch am Sonntag einen neuen Anfang liefern kann!

Je mehr neue Anfänge ich versuche umso mehr hilft mir das auch.
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Poolshark
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Beitrag23.02.2017 23:25

von Poolshark
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Ich glaube, fast jeder hier wird dir genau das Gegenteil raten. Es ist wichtig, Dinge zum Abschluss zu bringen und deine Anfänge mit einer schlüssigen Geschichte zu verbinden.

Anfänge sind immer aufregend. Anfänge kann jeder. Beim Durchziehen trennt sich die Spreu vom Weizen.

Neil Gaiman hat Folgendes geschrieben:
Whatever it takes to finish things,
finish.
You will learn more from a glorious failure
thank you ever will from something
that you never finished.
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matze3004
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Beitrag24.02.2017 20:30

von matze3004
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So, wie versprochen und doch schon etwas früher, hier nun eine neue Fassung meines Anfangs.

Ich habe eure Anmerkungen dankend angenommen und weiß auch, dass ich es eigentlich besser kann. Ich hoffe, ich habe nicht zu viele Inspirationen von euch geklaut.
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matze3004
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Beitrag24.02.2017 20:36
neuer Anfang.....
von matze3004
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´´I-gitt, was schmeckt der Kaffee scheußlich!´´, dachte sich Desmond und schüttete ihn zurück in Ausguss. Ob es am Wasser lag oder nur an seiner miesen Laune,  wusste er selbst nicht. Er zog sich an, schnappte sich ein paar Dollar und fiel beinahe über einen Koffer im Flur, den seine Frau Alice dort platziert hatte.

)Ich bin kurz weg(, rief er seiner Frau zu, die irgendwo in der Wohnung am aufräumen war.  )Ja, ist gut(, hieß es von oben aus dem Schlafzimmer. )Wo willst du denn so früh schon hin(, fragte Alice nach. )Bißchen frische Luft schnappen und mal schauen, ob wenigstens Marys noch genießbaren Kaffee anzubieten hat. ´´Obwohl die ja eh´´, so dachte er weiter, ´´mit an der selben Versorgung hängen.´´

Desmond zog die Tür seines alten, aber gut erhaltenen Hauses hinter sich zu. Zog den Reißverschluss seiner Jacke bis Kinn und warf einen flüchtigen Blick kurz gen Wald, dem Wide Forest, wie man ihn nannte, der nur wenige Minuten zu Fuß vom Haus entfernt lag und ungewöhnlich kahl für diese Zeit schon war.
Desmond erinnerte sich an vergangene Jahre, wo die Bäume zu dieser Jahreszeit anfingen eine schöne Herbstfärbung anzunehmen statt wie jetzt schon kahl und trostlos auszusehen. Der English-Summer in Vermont, wo sich Desmond und Alice kennenlernten, dann gemeinsam nach New York gingen und von da ins ruhige und beschauliche Cliferich zogen, war nichts gegen den leuchtenden Herbst von hier.
´´Aber was war hier schon normal geblieben oder schön´´, grübelte Desmond weiter und setzte seinen Weg fort. Für ihn war Cliferich nicht mehr die selbe Stadt wie er sie kannte. Er selbst war zwar auch nur ein Zugezogener, der seit fünf Jahren hier lebte, aber waren es schöne Jahre für ihn und seine Frau. Auch, wenn man beide anfänglich wie typische Stadtmenschen behandelte und ihnen misstraute. Dennoch, Cliferich vermittelte immer ein Gefühl von Ruhe und Gelassenheit, in einer sonst viel zu lauten - schnellen Welt. Das liebten er und  seine Frau, obwohl es nicht der einzige Grund war, weshalb sie kamen.

Kalt und grau war es an diesem Morgen. Ein eisiger Wind fegte über die Stadt. Desmond fror. An den meisten Häusern, an denen er vorbei kam, waren die Gardinen noch zugezogen. Ungewöhnlich zu früher. Verständlich für heute, nach allem, was so passiert war in letzter Zeit.
Desmond erreichte die Hauptstraße und zugleich das Zentrum von Cliferich. Die Hauptstraße wirkte wie leer gefegt.  Die meisten Geschäfte schien aber geöffnet zu haben. Auch Bäcker Marys wohl, konnte Desmond aus der Ferne erkennen. Zumindest brannte Licht. Desmond ging auf der linken Seite und wollte die Straße überqueren, als er vor Johns rustikaler Stube noch einmal stehen blieb und ins Schaufenster blickte. Noch immer sah alles aus wie immer. An dem kleinen Antiquariat, in dem es auch zahlreiche alte Bücher zu erwerben gab, die für Desmonds Arbeit oft sehr nützlich waren, hatte sich nichts verändert.
Auch wenn Johns Kinder versprachen, sich um den Laden zu kümmern, nachdem John diesen Unfall hatte, so überliess man das baufällige Gebäude sich selbst. Er und John waren gute Freunde und Desmond bat immer wieder seine Hilfe an, den Laden mit aufrecht zu erhalten, damit dieser nicht hinter verschlossenen Türen vor sich hin gammelte, zwischen allerlei Staub, Spinnenweben und Feuchtigkeit. Doch man ließ Desmond nicht helfen.
Während Desmond für kurze Zeit das nasskalte Wetter vergass und in Erinnerungen schwelgte, seine Gedanken an diesen alten, skurrilen und herzensguten Menschen ließen ihn immer ganz warm ums Herz werden, rasten Fahrzeuge mit hoher Geschwindigkeit an ihm vorbei. Er drehte sich um und sah eine Wagenkolonne über die Hauptstraße brettern. Als sie über eine Kreuzung fuhren, zuckte Desmond von den aufheulenden Sirenen zusammen.
´´Was war nun schon wieder los´´, überlegte Desmond und ging weiter zu Marys. Von weitem sah er, wie der Wagen des Scheriff-Coroners, ein anderer Streifenwagen und drei zivile Fahrzeuge, vermutlich wieder FBI oder andere Behörden, am Ende der Hauptstraße abbogen und vermutlich Richtung Wide Forest unterwegs waren. Das kleine Police Department mit eben solch kleiner Besetzung hatte sich in letzter Zeit häufig Amtshilfe von außen geholt. Davon ab, munkelte man bereits, nicht nur bei der Polizei, sondern auch bei den Einwohnern, ob nicht ein Serienkiller hier in der Gegend sein Unwesen treiben würde. Doch auf solche Gerüchte oder Fantasien diverser Leute gab Desmond nicht fiel. Nicht, dass er die Möglichkeit ausschloß, nein. Er war lediglich ein Mann der Fakten, der gern handfestes erst in Händen hielt, bevor er sich irgendwelchen wilden Spekulationen hingab. Und als Desmond Marys betrat, wurde sich dort auch schon gleich über besagte Kolonne das Maul zerissen.

Unterdessen fuhr die Polizei einen schmalen Waldweg entlang, bis ganz hinauf zu einer Lichtung. Angekommen, ging es noch ein wenig zu Fuß weiter. Sheriff-Coroner Drake und der Sheriff Tillman voran. Seine Deputys folgten. Dahinter kamen Agents im Anzug.
 Der Coroner drehte sich um und sprach in die Runde, )Wir haben alles so gelassen. Nichts verändert. Vielleicht können Sie sich ja einen Reim draus machen.(
Der Vorfall stellte alle ermittelnden Beamten vor ein Rätsel. Vier junge Männerleichen fand man. Sie lagen einfach nur da, auf dem Rücken am Boden. Schauten lächelnd mit geöffneten Augen gen Himmel. Jeder der Toten hielt etwas in Händen. Man betrachtete es näher und es roch furchtbar. Nach Verwesung! An den Leichnams selbst war dieser Geruch nicht zu vernehmen. Wie sich später herausstellte, konnte man bei der Obduktion weder Verletzungen ausmachen noch eine Todesursache feststellen. Auch die toxikologische Untersuchung brachte kein Ergebnis.

Nachdem Desmond sich umentschieden hatte und den Kaffee im Marys trank, um den fantasievoll angehauchten Gesprächen noch ein wenig zu lauschen, obwohl auch Angst aus dem Gerede heraus zu hören war, fuhr eines der Regierungsfahrzeuge schon wieder stadtauswärts.
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Phenolphthalein
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Beitrag25.02.2017 16:15

von Phenolphthalein
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Hallo Indi,


Hättest du dir etwas mehr Zeit gelassen, bevor du den Text eingestellt hättest, wäre das sicherlich nicht schlecht gewesen.
Was sind das für komische Anführungszeichen, was sollen die Klammern? Der Text wirkt schon allein von der Grundoptik chaotisch und wenig durchdacht. Es tut mir leid, wenn ich das sage, aber das ist auch das Bild, dass du für mich generell hier machst.
Ich glaube dir, dass du eine tolle Geschichte erzählen willst. Ich glaube wirklich, dass du das willst.
Aber dein kreativer Drang etwas erzählen zu wollen, sprüht unkontrolliert und unorganisiert aufs Blatt (oder auf unsere Bildschirme).
Das ist wie bei einem Gartenschlauch, den du nicht festhältst. Damit kannst du vieles, aber bestimmt keine Blumen gießen oder dein Auto waschen.
Bedenke, wie das bei uns ankommt?
Dieses chaotische Erscheinungsbild, ohne dass ich den Text gelesen habe, vermute ich auch in ihm.
Konzentriere dich, organisiere dich und überlege, was du schreiben willst. Bevor du anfängst, denke auch über das wie nach. Nichts anderes erwartest du von uns.


Zitat:
´´I-gitt, was schmeckt der Kaffee scheußlich!´´, dachte sich Desmond und schüttete ihn zurück in Ausguss. Eigene Gedanken (bezogen auf die handlungstragende Person), würde ich nie in wörtlicher Rede darstellen. Schreib’s Kursiv. Lass die Inquit-Formel (Begleitsatz). Die brauchst du nicht. Bleib im Imperfekt (mach mich nicht unnötig auf etwas aufmerksam, dass nicht wichtiger ist, als der Rest). Also: Igitt, was schmeckte der Kaffee scheußlich. Desmond schüttete ihn in den Ausguss. (Wenn er ihn zurück schüttet, ist mir klar, warum er scheußlich schmeckt. Ob es am Wasser lag oder nur an seiner miesen Laune,  wusste er selbst nicht. :-/ Na ja, meinetwegen. Aber ich denke, das kann man schon beurteilen. Er zog sich an, schnappte sich ein paar Dollar und fiel beinahe über einen Koffer im Flur, den seine Frau Alice dort platziert hatte.

)Ich bin kurz weg(, rief er seiner Frau zu, die irgendwo in der Wohnung am aufräumen war.  )Ja, ist gut(, hieß es von oben aus dem Schlafzimmer. )Wo willst du denn so früh schon hin(, fragte Alice nach. )Bißchen frische Luft schnappen und mal schauen, ob wenigstens Marys noch genießbaren Kaffee anzubieten hat. ´´Obwohl die ja eh´´, so dachte er weiter, ´´mit an der selben Versorgung hängen.´´ Bei dieser Art die wörtliche Rede zu schreiben, kann ich nicht einmal sagen, ob es Absicht, oder einfach (nur)  falsch ist. Ich bin mir aber sicher, dass diese Darstellung es nie in ein Buch schaffen wird, das lektoriert wurde.

 

Desmond zog die Tür seines alten, aber gut erhaltenen Hauses hinter sich zu. Wieso ist das wichtig, wie als oder gut erhalten das Haus ist? Nur um ein paar Adjektive eingesetzt zuhaben, würde ich das nicht schreiben. Das beschreibt das Haus nicht wirklich, da ich mir als Leser immer noch kein Bild machen kann. Wenn Adjektive eingesetzt werden, dann auch welche die eindeutig sind. Lieber ein Gedanke wie er müsste mal wieder Streichen werden oder kein Vergleich zudem, wie es früher aussah (wobei dann eine genauere Erklärung, was früher anders war, sinnvoll wäre).  Zog den Reißverschluss seiner Jacke bis ans/unters Kinn und warf einen flüchtigen Blick kurz gen Wald, Die Adjektive sind beinahe aussagegleich, ergänzen sich also nicht. Eines solltest du streichen. Flüchtig ist dabei das Aussagefähigere. dem Wide Forest, wie man ihn nannte, der nur wenige Minuten zu Fuß vom Haus entfernt lag und ungewöhnlich kahl für diese Zeit schon war. Der ganze Satz ist ausbaufähig. Wozu das »dem Wide Forest, wie man ihn nannte?« Vereinfache den Satz und es gehen keine Informationen verloren. Zog den Reißverschluss seiner Jacke bis ans Kinn und warf einen flüchtigen Blick gen Wide Forest. Danach würde ich den Satz beenden. Du streust bereits viele Infos ein. Pack sie in Sinnabschnitte/-einheiten. Das ist viel leichter zu verstehen. Weiter: Auch wenn er zu Fuß höchstens fünf Minuten brauchte, zog es ihn in den letzen Woche kaum noch in den Wald. Irgendetwas schien darin vorzugehen. Nicht nur, dass er schon mehr Blätter verlor, als sonst zu dieser Jahreszeit, auch das Gezwitscher der Vögel oder das Geraschel in den Ästen, wenn er nachts joggen ging, weil ihn wieder einmal sie Sorgen seiner Schüler nicht losließen, nahm stetig ab. Die Tiere verließen den Wald, kein gutes Zeichen. Klar, ist auch mein vorletzter Satz recht lang und man darf darüber Nachdenken, ob eine Kürzung sinnvoll wäre, aber im Gegensatz zu deinem ist nur eine Information drin. Der Wald ist merkwürdig. Der Rest des Satzes dient als Erklärung oder Indizauflistung, warum Desmond das glaubt. Er veranschaulicht und soll Bilder im Kopf oder Atmosphäre schaffen.
Außerdem ist dein Satz merkwürdig strukturiert.
Zog den Reißverschluss seiner Jacke bis ans/unters Kinn und warf einen flüchtigen Blick kurz gen Wald, dem Wide Forest, wie man ihn nannte, der nur wenige Minuten zu Fuß vom Haus entfernt lag und ungewöhnlich kahl für diese Zeit schon war.
1. Wenn dann würde man erwarten, dass flüchtig und kurz hintereinanderstehen, da sie sich wohl ergänzen sollen.  
2. Die Stellung des schon vor dem war ist ungewöhnlich. Und würde, allein der Melodie des Satzes her, nach dem und besser passen. Wenn du den Satz umstellen würdest und den letzen Teil an den Anfang stellt würdest du vermutlich auch nicht ungewöhnlich kahl der Wald schon war und lag [...] Schreiben, oder? Du verbleist dem Satz einen anderen Klang und legst die Betonung in andere Worte. Willst du das schon betonen?
Du bist nicht Yoda und vermutlich wolltest du auch keine Poesie schreiben. Aber du lenkst den Leser durch die Geschichte und zeigst ihm, was wichtig ist. Diese Stelle wird ihn aufmerken lassen. Willst du ihn aus der Geschichte holen. Danach muss er sich erst wieder hineinziehen lassen.

Desmond erinnerte sich an vergangene Jahre, wo die Bäume zu dieser Jahreszeit anfingen (Komma) eine schöne Herbstfärbung anzunehmen statt wie jetzt schon kahl und trostlos auszusehen. Das ist im Prinzip nur eine Wiederholung des zuvor gesagten. Die Idee der schönen (wobei schön wenig aussagt) Herbstfärbung ist gut. Warum packst du sie dann nicht in den vorherigen Satz? (Vorausgesetzt du strukturierst ihn vorher /teilst ihn vorher auf.) Noch besser als das. Du stricht den (Teil)Satz oben und ersetzt ihn durch diesen. Die Möglichkeiten sind schier unendlich. Der English-Summer in Vermont, wo sich Desmond und Alice kennenlernten, dann gemeinsam nach New York gingen und von da ins ruhige und beschauliche Cliferich zogen, war nichts gegen den leuchtenden Herbst von hier.
´´Aber was war hier schon normal geblieben oder schön´´, grübelte Desmond weiter und setzte seinen Weg fort. Für ihn war Cliferich nicht mehr die selbe Stadt (Komma)  wie er sie kannte. Er selbst war zwar auch nur ein Zugezogener, der seit fünf Jahren hier lebte, aber waren es schöne Jahre für ihn und seine Frau/er wollte sie nicht mehr missen. Auch, wenn man beide anfänglich wie typische Stadtmenschen behandelte und ihnen misstraute. Dennoch, Cliferich vermittelte immer ein Gefühl von Ruhe und Gelassenheit, in einer sonst viel zu lauten - schnellen Welt. Das liebten er und (Leerzeichen zuviel) seine Frau, obwohl es nicht der einzige Grund war, weshalb sie kamen.

Kalt und grau war es an diesem Morgen. Ein eisiger Wind fegte über die Stadt. Desmond fror. An den meisten Häusern, an denen er vorbei kam, waren die Gardinen noch zugezogen. Ungewöhnlich zu früher. Verständlich für heute, nach allem, was so passiert war in letzter Zeit. Hm. Mit diesem Bezug erschaffst du aber das Bild, dass die Probleme der Stadt bereits fünf Jahre vorherrschen. Dem ist nicht so.  Ich denke eher, dass es für ihn außergewöhnlich hinsichtlich des Lebens in New York war, der Stadt, die niemals schläft. In einem eher ländlichen Nest hingegen bleiben die Läden vorm Fenster auch schon mal vormittags zu. Dass jetzt die Läden geschlossen bleiben, aht andere Ursachen als noch vor fünf Jahren.
Desmond erreichte die Hauptstraße und zugleich das Zentrum von Cliferich. Wie muss ich mir das Vorstellen. Es gibt keinen zentralen Punkt in Cliferich, nur eine Hauptstraße führt durch und alle Häuser stehen an der Hauptstraße? Weiß nicht. Klingt nicht nach idyllischem Kleinstadtcharme. Die Hauptstraße wirkte wie leer gefegt.  Die meisten Geschäfte schien aber geöffnet zu haben. (Wohl) auch Bäcker Marys wohl, wie konnte Desmond aus der Ferne erkennen konnte. Zumindest brannte Licht. Desmond ging auf der linken Seite und wollte die Straße überqueren, als er vor Johns rustikaler Stube noch einmal stehen blieb und ins Schaufenster blickte. Noch immer sah alles aus wie immer. Immer sah alles aus wie immer. Nicht so doll. Alles sah aus wie immer. Davon ab: Warum ist das wichtig?  An dem kleinen Antiquariat, in dem es auch zahlreiche alte Bücher zu erwerben gab, die für Desmonds Arbeit oft sehr nützlich waren, hatte sich nichts verändert. Ist er nicht Lehrer? Welche Bedeutung haben dann alte Bücher bei der Vermittlung von Wissen an Kinder oder Jugendliche?
Auch wenn Johns Kinder versprachen, sich um den Laden zu kümmern, nachdem John diesen Unfall hatte, so überliess (zum Merken. Langgesprochen im ß und Doppelvokale sind immer lang gesprochen). man das baufällige Gebäude sich selbst. Er und John waren gute Freunde und Desmond bat immer wieder seine Hilfe an, den Laden mit aufrecht zu erhalten, damit dieser nicht hinter verschlossenen Türen vor sich hin gammelte, zwischen allerlei Staub, Spinnenweben und Feuchtigkeit. Doch man ließ Desmond nicht helfen. Man ließ nicht helfen? Wer entscheidet das? Der Stadtrat?
Während Desmond für kurze Zeit das nasskalte Wetter vergass und in Erinnerungen schwelgte, seine Gedanken an diesen alten, skurrilen und herzensguten Menschen ließen ihn immer ganz warm ums Herz werden, rasten Fahrzeuge mit hoher Geschwindigkeit an ihm vorbei. Bei dem unterstrichenen Satzteil könntest du über Klammern nachdenken, da es für den Handlungsverlauf als solches keine Relevanz hat und nur eine nebensächliche (evtl. für die Charakterskizzierung verwendbare) Info des Erzählers an den Leser ist. Weiter benötigst du in diesem Satz keine hohe Geschwindigkeit, da das Adjektiv rasen hohe Geschwindigkeit vermittelt. Natürlich kannst du rasen auch weglassen, aber es ist weicher als ein Substantiv mit -keit oder -ung.   Er drehte sich um und sah eine Wagenkolonne über die Hauptstraße brettern. Das sind Informationen, die der Leser bereits kennt. Autos die vorbeirasen ist nichts anderes als eine Kolonne, die über die Straße brettert. (Brettern sollte der Erzähler darüber hinaus auch nicht unbedingt verwenden, da es umgangssprachlich bis salopp ist, aber das ist ein anderes Thema.) Du brauchst sein umdrehen, damit du beschreiben kannst, wie sie die Kretzung passieren. Mehr brauchst du nicht. Ergo, schreib nur das. Er drehte sich um, sah wie die Fahrzeuge die (nahegelegene) Kreuzung passieren und zuckte beim Aufheulen der Sirenen zusammen. Bleibt die Frage: Wieso Sirenen? Also auch noch das kurz erwähnen. Er drehte sich um und sah schwarze Vans, deren blaurotes Licht auf den Dächern umher zuckte. Die Fahrzeuge passierten die nahegelegene Kreuzung und Desmont fuhr beim Aufheulen der Sirenen zusammen. Als sie über eine Kreuzung fuhren, zuckte Desmond von den aufheulenden Sirenen zusammen.
´´Was war nun schon wieder los´´, überlegte Desmond (Keine Anführungszeichen + Punkt) und ging weiter zu Marys. Eine doch merkwürdig abgeklärte Frage. Fahren in Cliferich Polizeiwagen oder Ähnliches im Minutentakt die Hauptstraße entlang, sodass es ihn nicht mehr wundert? Was ist den nun schon wieder los. Hat die kleine Stefanie ihren Lolli in eine Pfütze fallen lassen? Das Gebiet sollte man weiträumig absperren und einen Tiefseetaucher hinzuziehen, der den Lolli vom Grund bergen kann. Alles normal in Cliferich. Nervt nur noch, die kleine Steffi. Kann’se ich mal aufpassen, das dumme Ding? Wenn es normal geworden ist, dann kläre den Leser (direkt!) auf. Der hat Fragezeichen auf der Stirn stehen. Schon wieder das FBI? Fände ich gelungener weil du dann wenigstens ein Fragezeichen auf der Stirn beabsichtigst. Hä? FBI? Wieso) dann muss direkt die Erklärung folgen, weil es kein Geheimnis ist, das die ständig da sind. In letzter Zeit häuften sich die Ereignisse. Früher hatte das beschauliche Police Departnemt vielleicht mit Kätzchen in den Bäumen zu tun. Doch in den letzen Wochen gab es ständig Unfälle, Vermisstenanzeigen und sogar Mord. Mehr als die Beamten ohne Hilfe bewältigen konnten. Die Unterstützung durch das FBI, folgte als der logische nächste Schritt. Mit einem der letzen Fahrzeuge der Kolonne bog auch der Scherriff in Richtung Wide Forest ab.  Persönliche Meinung: Ich denke eher, dass der Scheriff beretis vor ort sein sollte, wenn das FBI eintrifft. Das muss natürlich nicht stimmen, doch in jedem fall ist der Mord bereits geschehen. Sie rufen schließlich das FBI nicht, weil gerade ein verängstigter Passant einen Mord gemeldet hat. Ebenso wenig werden die bereits Quatier bezogen haben. Weiter gibt es keinen Grund mit Blaulicht und Sirene die Straßen entlang zu rasen. Eine Gefahr im Verzug Situation liegt nicht vor. Die Situation ist m.E. künstlich aufgebauscht. Von weitem sah er, wie der Wagen des Scheriff-Coroners, ein anderer Streifenwagen und drei zivile Fahrzeuge, vermutlich wieder FBI oder andere Behörden, am Ende der Hauptstraße abbogen und vermutlich Richtung Wide Forest unterwegs waren. Auch da hast du wieder unnötige Wiederholungen drin, oder sind die Fahrzeuge auf der Hauptstraße andere, als die eben genannten? Das kleine Police Department mit eben solch kleiner Besetzung hatte sich in letzter Zeit häufig Amtshilfe von außen geholt. Davon ab, Man munkelte man bereits, nicht nur bei der Polizei, sondern auch (Die Polizei munkelt nicht in Richtung Öffentlichkeit. Über Ermittlungen wird nur gesproche, wenn man sich dadurch Hilfe erhofft) bei unter den Einwohnern, ob nicht ein Serienkiller hier in der Gegend sein Unwesen treiben würde falscher Tempus. (trieb) . Doch auf solche Gerüchte oder Fantasien diverser Leute gab Desmond nicht fiel. Nicht, dass er die Möglichkeit ausschloß, nein. Er war lediglich ein Mann der Fakten, der gern handfestes erst in Händen hielt, (handfestes in den Händen :-/) bevor er sich irgendwelchen wilden Spekulationen hingab. Und als Desmond Marys betrat, wurde sich dort auch schon gleich über besagte Kolonne das Maul zer(r)issen.

Unterdessen fuhr die Polizei einen schmalen Waldweg entlang, bis ganz hinauf zu einer Lichtung. Angekommen, ging es noch ein wenig zu Fuß weiter. Ein wenig ist zu unspezifisch. Nimm ein wenig Zucker in deinen Kaffee, mal sehen wie er schmeckt. Nimm beim nächsten Mal genauso viel ein wenig, und er wird immer super schmecken.  Sheriff-Coroner Drake und der Sheriff Tillman voran. Zwei Sheriffs in einer Kleinstadt? Nobel geht die Welt zugrunde. Seine Deputys folgten. Dahinter kamen Agents im Anzug.
Der Der gute alte Coroner, der Beste Tabakschnüffler in ganz Cleferich. Nee, lass den Artikel. Ist salopp. Coroner drehte sich um und sprach in die Runde, )Wir haben alles so gelassen. Nichts verändert. Vielleicht können Sie sich ja einen Reim draus machen Wer? Die Deputys? Ich denke, eine Spurensicherung werden seine Leute bereits vorgenommen haben. Neu bei dem Fall sind die Agenten. Die sollte das interessieren.
Der Vorfall stellte alle ermittelnden Beamten vor ein Rätsel. Vier junge Männerleichen fand man. Sie lagen einfach nur da, auf dem Rücken am Boden. Salopp für den Erzähler. Du hast in dem Satz keine handlungstragende Person. Sie lagen auf dem Rücken am Boden, als würden sie Schlafen. z.B. Schauten lächelnd mit geöffneten Augen gen Himmel. Jeder der Toten hielt etwas in Händen. Man betrachtete es näher und es roch furchtbar. Nach Verwesung! An den Leichnams(e) selbst war dieser Geruch nicht zu vernehmen. Wie sich später herausstellte, konnte man bei der Obduktion weder Verletzungen ausmachen noch eine Todesursache feststellen. Auch die toxikologische Untersuchung brachte kein Ergebnis.

Nachdem Desmond sich umentschieden hatte und den Kaffee im Marys trank, um den fantasievoll angehauchten Gesprächen noch ein wenig zu lauschen, obwohl auch Angst aus dem Gerede heraus zu hören war, fuhr eines der Regierungsfahrzeuge schon wieder stadtauswärts. Benötigst du diesen Satz wirklich. Inwieweit, bringt das die Handlung voran, dass es sich lohnt dafür extra nochmals die Perfektive zu wechseln?


Leider bewahrheiten sich meine Befürchtungen. Positiv ist, dass der Text weniger überladen ist, als zuvor. Positiv ist auch, dass ich Desmond besser kennenlerne als vorher.
Aber da musst du noch eine Menge Arbeit reinstecken, bis das vermarktungsfähig wäre.
Ich will dir nicht zu nahe treten, aber das wird nicht in einem Monat soweit sein, auch nicht in zwei oder fünf.
- Deine Sprache ist noch unausgereift
- stellenweise benutzt du komplizierten Konstruktionen
- du verzettelst dich in Wiederholungen.
- Teilweise triffst du nicht das, was du Aussagen möchtest.

Mir kommt das so vor, als würdest du dich auch selbst unter Druck setzen oder jagen.

Warum?

Deine Geschichte muss nicht von der ersten Sekunde an ein Meisterwerk sein. Die Arbeit fängt erst an, wenn du das Wort Ende unter alles setzt.
Hier hat Poolshark recht. Dafür musst du fertig werden.
Lass dich nicht entmutigen bei all dem was ich dir schreibe aber für mich bist du ein Anfänger, dem auch ein wenig das Gespür für Sprache fehlt oder du machst dir wenig Gedanken darum.
Das ist überhaupt nicht schlimm, du kannst das erlernen. Dafür ist es aber wie gesagt notwendig, dass du dich nicht stresst. Mach es langsamer aber dafür richtig. Bei meiner Suche nach Cliferich im Netz habe ich deinen Text wiedergefunden.
Stell dir nicht die Frage, ob du schreiben kannst. Selbst wenn es nicht so wäre: Das ist mit Willen erlernbar, wie (fast) alles.
Hast du diesen Willen deinen Stil und deine Fähigkeiten zu erweitern?
Du hast Fantasie, auch wenn du dich zu sehr an Stereotypischem festhältst. Beispielsweise die FBI-Fahrzeuge. Blaulicht und Tamtam, passten super in jeden Holywood-Blockbuster, aber nicht um jeden Preis in eine Geschichte.

Ich kann dir wirklich nur nochmals raten: Lass dir Zeit.

Schreibe weiter, schon allein das bringt Übung.
Die findest du auch hier im Forum.

Ansonsten lass dich regelmäßig kritisieren, nimm Dinge auf oder lehne sie ab, solange du das bewusst machst. Versuche das umzusetzen. Das wird schon, glaub mir. Meine ersten Geschichten sind mir heute peinlich. Wink
Ich möchte aber nochmals sagen, dass ich eine Verbesserung zum Vortext sehe.
Es gibt also eine Entwicklung und auch kürzere Passagen, die in Ordnung sind. Streng dich an und es wird mehr Erfolge geben.

Lass dich nicht hängen.

Pheno.
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Phenolphthalein
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Beiträge: 838

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Beitrag25.02.2017 16:21

von Phenolphthalein
Antworten mit Zitat

Doppelt. sorry

_________________
Nichts ist leichter, als so zu schreiben, dass kein Mensch es versteht; wie hingegen nichts schwerer, als bedeutende Gedanken so auszudrücken, dass jeder sie verstehen muss.

-Arthur Schopenhauer
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Muskat
Eselsohr


Beiträge: 343



Beitrag28.02.2017 13:07
Die Blüte des Ordens
von Muskat
Antworten mit Zitat

Hallo Inko,

die neue Version des Einstiegs liest sich besser, aus dem Grund, dass der Leser dem Geschehen folgen kann. Pheno schrieb bereits viel dazu, daher ergänze ich nur ein wenig.

Im Einzelnen:

Zitat:
Ob es am Wasser lag oder nur an seiner miesen Laune,  wusste er selbst nicht


Hier frage ich mich, was denn mit dem Wasser ist und warum Desmond schlechte Laune hat? Bitte aber keine langen Erklärungen dazu abgeben! Ein Satz genügt.

 
Zitat:
fiel beinahe über einen Koffer im Flur, den seine Frau Alice dort platziert hatte


Warum steht der Koffer da? Wenn du ihn schon erwähnst, dann lass Desmond darauf reagieren.

Zitat:
Desmond zog die Tür seines alten, aber gut erhaltenen Hauses hinter sich zu.



Schau: Desmond geht wohl nicht zum ersten Mal aus der Tür des Hauses. Er will einen Kaffee trinken gehen, denkt er da beim Verlassen des Hauses wirklich darüber nach, dass es alt, aber gut erhalten ist?
Wohl kaum. Also lass das weg und bring das Haus an anderer Stelle ein. Oder: Da Desmond ja wegziehen will, könnte er sich bewusst umdrehen und das Haus betrachten. Dann beschreibe, was daran besonders schön ist. Aber nur, wenn es für die Geschichte wichtig ist.

Zitat:
Das liebten er und (Leerzeichen zuviel) seine Frau, obwohl es nicht der einzige Grund war, weshalb sie kamen.


...hergezogen waren/ gekommen waren.

Ich halte nichts von Andeutungen. Wenn du das schon so machen willst, dann schreibe etwas dazu. In der Art, dass die Beschaulichkeit des Ortes nicht der einzige Grund für den Umzug gewesen war. Es gab da noch einen wichtigen, den schob Desmond aber gedanklich von sich.
Ist nicht soviel besser, aber etwas nur im Raum stehen zu lassen, finde ich nicht gut.

Zitat:
als er vor Johns rustikaler Stube noch einmal stehen blieb und ins Schaufenster blickte


Während mir oben einiges fehlt, wie erwähnt, sehe ich hier keinen Grund sich über das Antiquariat auszulassen. Wozu erfährt der Leser an der Stelle davon, wenn Desmond nicht einmal hineingeht? Ist es für die Geschichte wichtig? Wenn ja, dann erzähle an der Stelle darüber, an der es zur Handlung beiträgt.

Zitat:
Unterdessen fuhr die Polizei einen schmalen Waldweg entlang, bis ganz hinauf zu einer Lichtung. Angekommen, ging es noch ein wenig zu Fuß weiter. Sheriff-Coroner Drake und der Sheriff Tillman voran. Seine Deputys folgten. Dahinter kamen Agents im Anzug.
 Der Coroner drehte sich um und sprach in die Runde, )Wir haben alles so gelassen. Nichts verändert. Vielleicht können Sie sich ja einen Reim draus machen.(
Der Vorfall stellte alle ermittelnden Beamten vor ein Rätsel. Vier junge Männerleichen fand man. Sie lagen einfach nur da, auf dem Rücken am Boden. Schauten lächelnd mit geöffneten Augen gen Himmel. Jeder der Toten hielt etwas in Händen. Man betrachtete es näher und es roch furchtbar. Nach Verwesung! An den Leichnams selbst war dieser Geruch nicht zu vernehmen. Wie sich später herausstellte, konnte man bei der Obduktion weder Verletzungen ausmachen noch eine Todesursache feststellen. Auch die toxikologische Untersuchung brachte kein Ergebnis.



Hier verlässt du die Perspektive Desmonds. Ist das notwendig? Willst du aus mehreren Perspektiven schreiben?

Dann könntest du Desmond seinen Kaffee trinken lassen und das nächste Kapitel aus der Perspektive des Sheriffs beginnen.
Andere Möglichkeit: Desmond trinkt den Kaffee und im Café läuft auf einem Fernseher eine Berichterstattung über den Leichenfund. Oder: Ein Augenzeuge betritt das Café und erzählt vom Fund.

Das waren meine Ergänzungen zu Phenos Beitrag.

Auch ich bin der Meinung, dass du weiterschreiben solltest. Du wirst tiefer in Desmond hineinfinden und nach Beendigung des Werkes sowieso überarbeiten müssen.

Liebe Grüße

Muskat
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