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Erfahrungen: BoD, epubli und KDP

 
 
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Mara
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 141
Wohnort: Linz/Donau


Beitrag08.02.2017 21:03

von Mara
Antworten mit Zitat

Zunächst mal danke an alle, vor allem auch an Eris, Murmel und Klabauter für ihre persönlichen Erfahrungen.

Ein Detail, dass ich noch nirgends gelesen habe und das hier aufgekommen ist, finde ich interessant: der Vertrieb von Hardcover-Bücher. Ich habe natürlich gleich Klabauters Buch auf Amazon angesehen. Dass es nicht direkt von Amazon geliefert wird, war mir gar nicht aufgefallen. Ich habe mir dann in den Shops von epubli und BOD je ein Hardcover-Buch gesucht. Auf Amazon war das BOD-Buch interessanterweise über Amazon (sogar Amazon-Prime) direkt beziehbar, während das epubli-Buch (wie das von Klabauter) nur über epubli bestellbar war.

Murmel hat geschrieben:
Zitat:
Ich hätte gern Stimmen gehört, die mehrere Publikationswege ausprobiert haben.
  
Ja, das wäre total interessant. Wo erreicht man die meisten Leser? Ich habe gerade vorhin auf der Website eines SP-ers gelesen, dass er 90% seiner Verkäufe über Amazon macht. Interessant wäre auch ein Vergleich eBook und Taschenbuch. Wie ist da das Verhältnis?

Ich probiere jetzt gerade übers Ausschlussverfahren zu einer Entscheidung zu kommen. Exklusiv auf Amazon anzubieten hat ja eigentlich nur den Sinn bei Kindle Select mitzumachen, also bei der Ausleihe von Kindle Unlimited, um das Ranking und somit die Sichtbarkeit zu erhöhen. Denn das ist ja wohl die erste Hürde: Das Buch muss überhaupt erst einmal am Bildschirm aufscheinen.

Hat jemand von euch Erfahrung mit Kindle Select? Erhöht es die Sichtbarkeit?
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L.P. Daniels
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 45
Beiträge: 121



Beitrag08.02.2017 22:33

von L.P. Daniels
Antworten mit Zitat

Mara hat Folgendes geschrieben:
Interessant wäre auch ein Vergleich eBook und Taschenbuch. Wie ist da das Verhältnis?


Ich habe mein Buch Anfang Dezember 2015 über KDP und Create Space veröffentlicht.
Im September knackte das E-Book die 1000er-Marke, während das Taschenbuch bei etwas über 20 Exemplaren rumdümpelt. Das allerdings wohl auch nur, aufgrund des Weihnachtsgeschäftes, denn diese wurden fast ausschließlich innerhalb der ersten 14 Tage verkauft, also noch vor Weihnachten.

Wenn man rein über Amazon veröffentlicht sind die Printausgaben meiner Erfahrung nach also zu vernachlässigen.
Ich muss dazu noch erwähnen, dass ich bisher aber auch keine großen Werbemaßnahmen in Angriff genommen habe. Keine Lesungen oder dergleichen.

Kindle-Select erhöht die Sichtbarkeit enorm.
Mein Buch war kurz nach Erscheinen für knapp zwei Wochen auf Platz 2 der Sci-Fi-Neuerscheinungen, und das Verhältnis zwischen Kaufen und Leihen war in etwa 1:2.
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Klabauter
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
K

Alter: 69
Beiträge: 45
Wohnort: Rendsburg


K
Beitrag08.02.2017 23:46

von Klabauter
Antworten mit Zitat

Mara,
Du könntest das eBook z.B. über Amazon verkaufen, das Hardcover über ePubli - brauchst sowieso für jede Ausgabe eine separate ISBN.

Ich hab gerade mal gecheckt in welchen Anteilen mein Buch verkauft wurde:

Amazon (print)       40 %
Amazon (eBook)    15 %
Buchhandel (print)  40 %
ePubli (print)           5 %

... mich erstaunt, dass ich 40 % im regulären Buchhandel verkauft hab Smile

EDIT:  Übrigens, es ist für eBook-Veröffentlicher ratsam, das eBook vorher auf Validität zu prüfen. Dadurch sind Fehler ( die nicht immer sichtbar sind ) vermeidbar. Hier die Adresse zum Validator :  http://validator.idpf.org/
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spinat.ist.was.anderes
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 502
Wohnort: Hamburg (ab und zu)


Beitrag09.02.2017 11:53

von spinat.ist.was.anderes
Antworten mit Zitat

Mara hat Folgendes geschrieben:
Interessant wäre auch ein Vergleich eBook und Taschenbuch. Wie ist da das Verhältnis?
Bei mir etwa 90 (eBook) zu 10 (Taschenbuch).
Das ist für meinen historischen Roman, für ChickLit verkaufe ich noch verhältnismäßig mehr eBooks.
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Murmel
Geschlecht:weiblichSchlichter und Stänker

Alter: 68
Beiträge: 6367
Wohnort: USA
DSFo-Sponsor


Beitrag09.02.2017 16:03

von Murmel
Antworten mit Zitat

spinat.ist.was.anderes hat Folgendes geschrieben:
Mara hat Folgendes geschrieben:
Interessant wäre auch ein Vergleich eBook und Taschenbuch. Wie ist da das Verhältnis?
Bei mir etwa 90 (eBook) zu 10 (Taschenbuch).
Das ist für meinen historischen Roman, für ChickLit verkaufe ich noch verhältnismäßig mehr eBooks.

Ich denke auch, dass sich ChickLit, Erotica und andere Romane aus dem LiRo Sektor besser digital verkaufen als im Print. Sorry, aber das ist echte Massenware.

Auch Thriller laufen gut auf E-Book, andere Genres gehen besser im Print.


_________________
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Mara
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 141
Wohnort: Linz/Donau


Beitrag12.02.2017 20:33

von Mara
Antworten mit Zitat

Ich finde die Zahlenverhältnisse Print / eBook interessant. Vorallem, dass bei Klabauter die Print-Verkäufe 85 % ausmachen! Allerdings vermute ich auch, dass die Zahlen stark vom Thema, Genre und der Zielgruppe abhängig sind. Andererseits machen laut meinen Informationen die eBooks nicht einmal 5% vom Buchmarkt aus, also hätte es ja auch bei SP-ern sein können, dass mehr Taschenbücher als eBooks verkauft werden. Allerdings gab es bei  L.P. Daniels und spinat.ist.was anderes ja genau gegenteilige Erfahrungen.

Ihr habt mir auf jeden Fall alle weitergeholfen. Ich werde mein eBook zunächst mal nur über Amazon veröffentlichen und das Taschenbuch über BoD oder epubli (da muss ich jetzt noch bei beiden das Kleingedruckte lesen. Wink )

Danke, dass ihr eure Erfahrungen und Zahlen mit mir geteilt habt. Smile
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spinat.ist.was.anderes
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 502
Wohnort: Hamburg (ab und zu)


Beitrag12.02.2017 21:15

von spinat.ist.was.anderes
Antworten mit Zitat

Mara hat Folgendes geschrieben:
Allerdings vermute ich auch, dass die Zahlen stark vom Thema, Genre und der Zielgruppe abhängig sind. Andererseits machen laut meinen Informationen die eBooks nicht einmal 5% vom Buchmarkt aus, also hätte es ja auch bei SP-ern sein können, dass mehr Taschenbücher als eBooks verkauft werden. Allerdings gab es bei  L.P. Daniels und spinat.ist.was anderes ja genau gegenteilige Erfahrungen.

Indie-Titel sind ja in der Regel nicht im Buchhandel vertreten und (wenn überhaupt) nur auf Nachfrage beschaffbar. Und ich vermute, die Lesern, die online stöbern, besitzen meist einen eReader und kaufen dann die elektronische Version des Buchs.
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SonjaB
Eselsohr


Beiträge: 325



Beitrag18.05.2017 09:26

von SonjaB
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Ich habe bisher nur über BOD veröffentlicht und bin damit sehr zufrieden. Alle Bücher sind sogar über Prime ohne Versandgebühren erhältlich. Das heißt, Prime Kunden bestellen heute und erhalten es morgen. Amazon legt sich von meinen Büchern meist 10 Exemplare auf Lager und bestellt nach, sobald nur noch zwei oder eins verfügbar ist.

Auch über Buchhandlungen wurde ich schon gekauft.

Nur am Anfang muss man etwas Geduld bewahren. Es dauert meist drei Wochen, bis Amazon das Buch auf Lager gelegt hat.

Was ich nicht empfehlen kann ist, Amazon. Das muss vermutlich jeder für sich selbst entscheiden, aber ich persönlich möchte einen Monopolisten nicht auch noch mit exklusiven Verkäufen unterstützen. Zwar werden meine Bücher auch bevorzugt über Amazon gekauft und seltener über Thalia und Co, aber zumindest gebe ich meinen Lesern die Möglichkeit, sich zu entscheiden und es gab auch schon genug Leser, die nur ePub haben wollen.


_________________
Eine Geschichte über Toleranz, Freundschaft und Liebe.

Eine Geschichte über das Bestehen von Herausforderungen und das Überwinden von Grenzen.

Die Geschichte von Ben und Zita.

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Umdrehungen - Das Leben steht still
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Diamond
Geschlecht:weiblichEselsohr
D


Beiträge: 280



D
Beitrag25.07.2017 05:46

von Diamond
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Ich habe mein erstes Buch auch über BOD veröffentlicht. Bei Amazon ist es als prime erhältlich, allerdings mit einer Lieferzeit von 1 - 4 Wochen, was sich sicherlich noch ändern wird, da es gerade knapp 3 Wochen im Handel erhältlich ist. Ich denke, dass die Kunden die Lieferzeit im Auge haben, denn die meisten Verkäufe habe ich bisher über Thalia und den BOD Shop abgewickelt, über Amazon noch kein einziges Exemplar, andernfalls hätte ich vermutlich einen Verkaufsrang. Ich muss aber auch dazu sagen, dass es ein Sachbuch ist, da können die Verhältnismäßigkeiten ganz anders gelagert sein als bei Belletristik.
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Traumwanderin
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 26
Beiträge: 22



Beitrag01.08.2017 00:13

von Traumwanderin
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Mal eine ganz andere Frage, hat jemand schonmal was von tredition gehört? Das schien mir auch nicht unsympathisch zu sein, da muss man dann 149 Euro hinblättern oder eben 35 Exemplare kaufen (die kann man ja verlosen, verschenken, etc..). Bisher fand ich ePubli und tredition von der Aufmachung und der Bedienbarkeit am besten, obwohl ich bisher nur damit "rumgespielt", also ausprobiert habe.
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Guerillero
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 410
Wohnort: In einem kleinen Dorf


Beitrag11.08.2017 11:45

von Guerillero
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Als Hybrid-Autor habe ich bisher drei Bücher (Romane, 1x Kurzgeschichten) bei BoD veröffentlicht, und einen Roman als Wiederveröffentlichung bei Tredition. Mein erstes Buch wurde bereits 2005 herausgegeben, womit ich meine, indessen über einen gewissen Grad an Erfahrung zu diesem Thema zu verfügen.
Dass Print-on-Demand Dienstleister fast ausschließlich die logistische Infrastruktur für eine Veröffentlichung bieten, sollte dir bekannt sein. Wenn du deine Zielgruppe sehr gut kennst und genau weißt, wie und wo du diese erreichst, dann sind solche Dienstleister ein sehr gute Lösung. Mit BoD habe ich bisher nur sehr gute Erfahrung gemacht und die hier erwähnten Probleme mit Amazon habe ich selbst nicht erlebt. Meine Bücher verkaufen sich aber auch ziemlich gut und werden bei Amazon seit teilweise 12 Jahren regelmäßig bestellt. Damit ist also klar, dass die Bücher bei Amazon lagernd vorrätig sind.
Ein paar Vorteile aus meiner Sicht:
BoD bietet eine sehr preisgünstige Herstellung, was einen relativ niedrigen, und damit markttauglichen Verkaufspreis ermöglicht. Du hast einen extrem zeitnahen Überblick über deine Verkaufserfolge. Damit siehst du sofort, ob sich Werbestrategien etc. auswirken. Deine Bücher und Ebooks sind rasch weltweit verfügbar. Innerhalb Deutschlands erhält der stationäre Buchhandel bestellte Bücher in der Regel innerhalb von 1-2 Tagen. Du entscheidest selbst über Neuauflagen und/oder Überarbeitungen. BoD bietet einen schnellen, gut erreichbaren und relativ flexiblen Service. Es gibt für jeden Autor passende Vertagsmodelle - von kostenlos, über (z.Z.) einmalig 19€ Bearbeitungsgebühr, bis zu Komplettpaketen mit Lektorats-Servis, Covergestaltung etc. für mehrere hundert Euro.
Nachteilig ist, dass vom Kunden, also dem Autor, ein hohes Maß an Branchenerfahrung, technischem Know-How, Marketing-  und Erfahrung in der Zielgruppenarbeit vorausgesetzt wird. BoD ist daher für absolute Neulinge in der Literaturbranche eher ungeeignet.
Meine Erfahrung mit "Tredition" geht in die gleiche Richtung, mit anderen Anbietern habe ich noch nicht zusammengearbeitet.

L.G. Guerillero
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Eris Ado
Klammeraffe


Beiträge: 748



Beitrag11.08.2017 12:50

von Eris Ado
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Guerillero hat Folgendes geschrieben:
Mit BoD habe ich bisher nur sehr gute Erfahrung gemacht und die hier erwähnten Probleme mit Amazon habe ich selbst nicht erlebt. Meine Bücher verkaufen sich aber auch ziemlich gut und werden bei Amazon seit teilweise 12 Jahren regelmäßig bestellt. Damit ist also klar, dass die Bücher bei Amazon lagernd vorrätig sind.


Die Amazon-Probleme betreffen die Bücher, die in den letzten ein, zwei Jahren erschienen sind.
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Guerillero
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 410
Wohnort: In einem kleinen Dorf


Beitrag11.08.2017 15:03

von Guerillero
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Eris Ado hat Folgendes geschrieben:
Die Amazon-Probleme betreffen die Bücher, die in den letzten ein, zwei Jahren erschienen sind.


Mein letztes BoD Buch ist Anfang Juli erschienen und war nach etwa zehn Tagen bei Amazon lagernd lieferbar.
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Eris Ado
Klammeraffe


Beiträge: 748



Beitrag11.08.2017 16:14

von Eris Ado
Antworten mit Zitat

Guerillero hat Folgendes geschrieben:
Eris Ado hat Folgendes geschrieben:
Die Amazon-Probleme betreffen die Bücher, die in den letzten ein, zwei Jahren erschienen sind.


Mein letztes BoD Buch ist Anfang Juli erschienen und war nach etwa zehn Tagen bei Amazon lagernd lieferbar.


Das ist normal. Die Probleme treten dann auf, wenn der Lagerbestand verkauft ist. Dann passiert es öfters, dass Amazon das Buch nicht mehr verkauft. Der Verkaufspreis des Buches ist offensichtlich von Bedeutung. Probleme treten eher bei billigen Büchern auf.
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Greystoke1103
Geschlecht:männlichSchneckenpost
G

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Wohnort: Herborn/Hessen


G
Beitrag08.12.2017 16:32

von Greystoke1103
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Ich habe aktuell ein Buch mit einer Sammlung von Horror-Geschichten bei Epubli veröffentlicht. Alles ging reibungslos und schnell, am selben Tag war es auf der Shop-Seite verfügbar und wenige Tage später schon bei Amazon zu bekommen.
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Aluhut 2.0
Wortedrechsler

Alter: 30
Beiträge: 81



Beitrag09.01.2018 04:55

von Aluhut 2.0
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Ich habe eine Frage zu KDP (wollte nicht extra einen neuen Thread eröffnen):

Gibt es bei Neuveröffentlichung eine Art "Start-Bonus" oder irgendeinen Vorteil in den Ranglisten von Amazon? Sollte ich versuchen, mein Werk direkt nach der Veröffentlichung auch schnell zu vermarkten, oder kann ich damit auch warten? Also veröffentlichen, damit es beispielsweise für Freunde und Verwandte zugänglich ist, aber um die "intensive" Vermarktung erst später kümmern.

Fall-Beispiel (um meine Frage zu verdeutlichen):

Fall A: Ein eBook ist seit einem Monat auf dem Markt und wurde bis jetzt kein einziges Mal verkauft. Nach einem Monat verkauft es sich über eine Woche verteilt insgesamt hundert Mal. Danach wird für zwei Monate kein einziges mehr verkauft. Nach den zwei Monaten wieder 100 innerhalb einer Woche.

Fall B: Gleicher Fall, nur dass bereits in der ersten Woche 100 Mal verkauft wird, und dann erst wieder in drei Monaten 100 Mal.

Beide Fälle haben sich also nach drei Monaten 200 Mal verkauft, aber jeweils einmal zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Frage: Wären nach dem dritten Monat beide eBooks auf der gleichen Ranglisten Position?
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Berti_Baum
Reißwolf


Beiträge: 1213
Wohnort: Immerheim


Beitrag09.01.2018 10:32

von Berti_Baum
Antworten mit Zitat

Aluhut 2.0 hat Folgendes geschrieben:
Gibt es bei Neuveröffentlichung eine Art "Start-Bonus" oder irgendeinen Vorteil in den Ranglisten von Amazon? Sollte ich versuchen, mein Werk direkt nach der Veröffentlichung auch schnell zu vermarkten, oder kann ich damit auch warten? Also veröffentlichen, damit es beispielsweise für Freunde und Verwandte zugänglich ist, aber um die "intensive" Vermarktung erst später kümmern.

Fall-Beispiel (um meine Frage zu verdeutlichen):

Fall A: Ein eBook ist seit einem Monat auf dem Markt und wurde bis jetzt kein einziges Mal verkauft. Nach einem Monat verkauft es sich über eine Woche verteilt insgesamt hundert Mal. Danach wird für zwei Monate kein einziges mehr verkauft. Nach den zwei Monaten wieder 100 innerhalb einer Woche.

Fall B: Gleicher Fall, nur dass bereits in der ersten Woche 100 Mal verkauft wird, und dann erst wieder in drei Monaten 100 Mal.

Beide Fälle haben sich also nach drei Monaten 200 Mal verkauft, aber jeweils einmal zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Frage: Wären nach dem dritten Monat beide eBooks auf der gleichen Ranglisten Position?


Bei dem Beispiel wird das Buch im Fall B nach 3 Monaten im Ranking höher sein als Buch bei Fall A, weil das Amazon Ranking stündlich aktualisiert wird. Finanziell gibt es jedoch keinen Unterschied, denn es wurden ja bei beiden gleich viele Exemplare verkauft. Das Beispiel ist entsprechend nur theoretischer Natur und völlig ungeignet für deine Ausgangsfrage.

Ja, es gibt eine Art Startbonus bei KDP, weil das E-Book 2 Monate lang als Neuerscheinung geführt und als solche "beworben" wird. Allerdings belohnt der Amazon Algorithmus nur die E-Books mit Empfehlungen, die auch von alleine gekauft werden. Beispiel:

Wenn sich dein Buch am ersten Tag 3x verkauft und das von einem anderen Autor 4x, wird Amazon das Buch des Mitbewerbers auch öfter empfehlen, woraufhin mehr Kunden auf das Buch aufmerksam werden und sich entsprechend besser verkauft. Am Folgetag verkaufst du dann vielleicht 4x und der andere 6x. Logisch, wer von euch beiden im Ranking mehr steigt.
Es ist übrigens besser, wenn sich die Verkäufe täglich steigern, als wenn man an einem Tag überproportional viele Verkäufe hat.


Viele Autoren sind der Meinung, Facebook-Werbung würde nix oder kaum etwas bringen. Diese Aussage ist falsch, wenn man ein ordentliches Produkt hat und die Parameter für die FB-Werbung richtig einstellt. Die Skeptiker sehen z.B., dass sie 10€ an Werbekosten bei FB einsetzen, jedoch nur einen einzigen Verkauf generieren. Bei einem E-Book von 99Cent scheint das ein echtes Verlustgeschäft zu sein. Es ist aber bei Werbung immer so, dass man erst einmal einen Haufen Geld für "nichts" ausgibt, um dadurch Kundeninteresse zu erzeugen und hinten raus höhere Verkäufe zu haben.
Wenn aber die 10€ bei FB helfen, dass du einen Verkauf mehr hast als dein Mitbewerber und Amazon dein E-Book dann auch mehr empfiehlt, als von dem anderen Autor, können sich die 10€ bald rechnen.

Fazit: Ich empfehle immer, direkt bei Neuveröffentlichung Werbung für das eigene Buch zu machen. Oder anders gesagt: Wenn sich ein Buch nicht in den ersten 2 Monaten bei Amazon verkauft, kann man sich später jede Werbemaßnahme sparen. Das wäre rausgeschmissenes Geld.

Achtung: Es nützt alle Werbung nix, wenn das Buch eine schlechte Verpackung hat. Will heißen: Genremixe, abstrakte Titel, experimentelle Cover und Standardklappentexte sollte man vermeiden.


_________________
Der Junge, der Glück brachte (Jugendbuch/2013)
Das Mädchen, das Hoffnung brachte (Jugendbuch/ November 2014)
Tod und tiefer Fall (Thriller/18. Mai 2015)
Rache und roter Schnee (Thriller/Oktober 2015)
Blut und böser Mann (Thriller/März 2016)
Asche und alter Zorn (Thriller/August 2016)
Ein kleines Verbrechen (Thriller/Dezember 2016)
Blinde Krähen (Thriller/März 2017)
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Aluhut 2.0
Wortedrechsler

Alter: 30
Beiträge: 81



Beitrag10.01.2018 05:15

von Aluhut 2.0
Antworten mit Zitat

"Wenn sich ein Buch nicht in den ersten 2 Monaten bei Amazon verkauft, kann man sich später jede Werbemaßnahme sparen."
Gut, damit wäre mein Anliegen auch schon beantwortet.

"Allerdings belohnt der Amazon Algorithmus nur die E-Books mit Empfehlungen, die auch von alleine gekauft werden."
Meinst du mit "von alleine gekauft werden" ohne Werbung und ohne mein Zutun? Wenn ja, wie geht das als No-Name? Einfach durch die richtige Cover-/Titel-/Klappentextwahl und dann hoffen dass es klappt?
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DieterBurkard
Geschlecht:männlichErklärbär

Alter: 53
Beiträge: 3
Wohnort: Neu-Isenburg


Beitrag12.02.2018 19:58

von DieterBurkard
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Ich habe mit epubli und Amazon Erfahrungen gemacht, die ich bei den vorherigen Beiträgen noch nicht gefunden habe.

Am 29.02.2016 habe ich meinen lustigen Frankfurt-Krimi "Chicken oder Pasta?" veröffentlicht. In Kürze veröffentliche ich eine überarbeitete Version mit eingeschlossener Fortsetzung. In den letzten zwei Jahren habe ich Erfahrungen machen müssen, die mich total überraschten.

Ich hatte das Buch von Anfang an als Softcover, Hardcover und E-Book veröffentlicht. Es dauerte mehrere Wochen, bis das Buch überall verfügbar war und die Ausstattungen bei Amazon gemeinsam dargestellt wurden. Nach mehreren Nachfragen bei epubli wurde das Taschenbuch auch für Amazon Prime verfügbar. Und hier fangen die unerwarteten Erfahrungen mit dem Softcover mit matter Oberfläche an:

Wenn man bei epubli bestellt, ist die Druckqualität prima, es dauert aber lange, bis geliefert wird. Druck erfolgt über Sigloch.

Bestellt man im Buchhandel, wird bei KNV über Nacht gedruckt. Die Qualität gefällt mir am besten. Die Rückseite sieht im Barcode-Bereich anders aus und das Buch wurde um ein weiteres Blatt ergänzt.

Amazon hat zuerst auch über KNV die Bücher beschafft, aber dann wurde es kurios: Plötzlich druckte Amazon nur noch selbst in Polen, die Farben des Covers waren viel zu dunkel, die Oberfläche fühlte sich wie Samt an, das Buch ist plötzlich nicht mehr 12,5 x 19 cm groß, sondern nur noch 12 x 19 cm. Bei einem Exemplar, das ich bekommen habe, war das Papier nicht cremeweiß, sondern weiß und sogar die Dicke des Buches schwankt. Ich finde das schade, weil der Kunde immer den gleichen Preis zahlen muss. Epubli meint, die Schwankungen in der Qualität seien normal und Amazon würde IMMER selbst drucken.

Mit solchen Qualitätsunterschieden hatte ich nicht gerechnet und kann eigentlich nur empfehlen, im Handel zu bestellen. Ich konnte sogar Buchhändler überzeugen, die Bücher ins Regal zu legen. Über Nacht wurden die Exemplare bei KNV gedruckt und in den Handel geliefert.

Ich werde aber wohl wieder zu epubli gehen. Das neue Buch mit 388 Seiten wäre bei Tredition noch teurer, bei geringerem Honorar. Mal sehen, wie es bei neuen Veröffentlichungen bei Amazon in der Zusammenarbeit mit epubli läuft und wie lange es dauert, bis das Buch überall zu bekommen ist

Grüße
Dieter Burkard


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Virginia
Geschlecht:weiblichErklärbär
V

Alter: 34
Beiträge: 1



V
Beitrag17.03.2018 17:38

von Virginia
Antworten mit Zitat

Ich habe bisher 2 Kinder- bzw. Jugendbücher veröffentlicht und das über KDP (ohne CreateSpace). CreateSpace deswegen nicht, weil ich den Preis dafür als zu teuer empfinde. Der Vorteil an KDP ist auf jeden Fall die absolute Freiheit. Niemand redet dir rein, niemand sagt "mimimi" lol2 Dafür steht man aber eben auch mit allem alleine da. Schriftsatz, Format, und besonders beim Thema Taschenbuch wird's dann schwierig, weil Amazon viel verlangt, was aber nirgendwo vernünftig erklärt wird. Zudem muss man Lektorat/Korrektorat und Cover selbst bezahlen (Ich habe Glück und einen selbstständigen Grafikdesigner zum Mann *g*). Alles in allem bin ich mit KDP sehr zufrieden. Nur die Qualität der Bücher ist natürlich eher "sparsam". Sie sehen gut aus, keine Frage, aber sie lassen sich mit echten "Verlagsbüchern" nicht vergleichen. Trotzdem würde ich KDP nicht missen wollen Smile Nur für die Werbung muss man selbst sorgen. Und das Buch unter all der Konkurrenz vernünftig bekannt zu machen, dafür sollte man sich dann schon einen Plan zurechtlegen. Zudem hab ich bemerkt, dass manche Blogger die Selfpublisher regelrecht "mobben". Ich habe mehrere Blogs angeschrieben mit der Bitte darum, vielleicht ein Rezensionsexemplar anzunehmen und habe fast ausnahmslos keine Antwort bekommen. Da weiß man natürlich nicht, obs am Selfpublishing liegt, aber ohne Verlag im Nacken ist man wohl nicht so "interessant". Das Problem hat man dann aber wohl beim Selfpublishing allgemein. Oder ich hatte einfach nur Pech Wink
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Peter Waldbauer
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 57
Beiträge: 179
Wohnort: Heidelberg


Beitrag31.03.2018 15:12

von Peter Waldbauer
Antworten mit Zitat

Virginia hat Folgendes geschrieben:
Zudem hab ich bemerkt, dass manche Blogger die Selfpublisher regelrecht "mobben". Ich habe mehrere Blogs angeschrieben mit der Bitte darum, vielleicht ein Rezensionsexemplar anzunehmen und habe fast ausnahmslos keine Antwort bekommen. Da weiß man natürlich nicht, obs am Selfpublishing liegt, aber ohne Verlag im Nacken ist man wohl nicht so "interessant".


Vielleicht liegts am Thema:

Virginia hat Folgendes geschrieben:
Ich habe bisher 2 Kinder- bzw. Jugendbücher veröffentlicht.


_________________
Peter Waldbauer, Jahrgang 1966, ist Betriebswirt und wohnt als freiberuflicher Dozent und Autor in der Nähe von Heidelberg. Er veröffentlichte bisher Essays und ein Dutzend Bücher:

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Eliane
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 823



Beitrag31.03.2018 22:57

von Eliane
Antworten mit Zitat

Peter Waldbauer hat Folgendes geschrieben:
Virginia hat Folgendes geschrieben:
Zudem hab ich bemerkt, dass manche Blogger die Selfpublisher regelrecht "mobben". Ich habe mehrere Blogs angeschrieben mit der Bitte darum, vielleicht ein Rezensionsexemplar anzunehmen und habe fast ausnahmslos keine Antwort bekommen. Da weiß man natürlich nicht, obs am Selfpublishing liegt, aber ohne Verlag im Nacken ist man wohl nicht so "interessant".


Vielleicht liegts am Thema:

Virginia hat Folgendes geschrieben:
Ich habe bisher 2 Kinder- bzw. Jugendbücher veröffentlicht.


Glaub ich nicht, dass es am Thema liegt, denn gerade über Jugendbücher bloggen wirklich viele. Natürlich muss man die zum Thema/zur Zielgruppe passenden Blogs anschreiben, wenn man Resonanz haben will. Aber wirkliche Erfahrungen habe ich damit (noch) nicht.
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