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KrissyFox88 Erklärbär
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Beiträge: 4 Wohnort: Stuttgart
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K 07.02.2017 11:17 nicht noch eine Endzeit-Geschichte ;) von KrissyFox88
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Hey Leute,
ich bring hier mal den Anfang meiner Geschichte, die ich gerade endlich weiterschreibe. Bitte verpasst mir eure Kritik, ich bin gespannt darauf.
Allerdings hab ich noch nie jemanden etwas von mir lesen lassen, und hab deshalb auch etwas Bange vor den Reaktionen. Nun gut, immer her damit.
Sie läuft. Nein, sie rennt. Oder, offen gesagt, sie flieht vor den Schüssen, die ich auf sie abfeuere. Verzweifelt, angsterfüllt. Sinnlos. Sie stirbt in Todesangst. Angst vor dem Tod. Wie albern. Wie naiv. Angst vor den Schmerzen, wenn die Kugeln ihren Körper durchbohren. Neben ihr stehend beobachte ich, wie das Leben in ihren Augen erlischt. Mit leerem Blick starrt sie mich an. Tote, leere Augen. Ich knie nieder und schließe sie ihr. Im Tod hat sie Respekt verdient. Im Leben hatte sie den Tod verdient. Ihr blondes Haar klebt an ihrem Gesicht. Voll mit Schmutz, Schweiß und Blut. Meine Schuhe kleben von ihrem Blut. Ihren Leichnam bringe ich an einen würdigeren Ort als diese Gasse, in der sie liegt. Quer durch die Stadt laufe ich, mit ihrem toten Körper in meinen Armen. Am Stadtrand begrabe ich sie im Park unter Büschen. Langsam erhebe ich mich. Der Schweiß brennt mir in den Augen. Tränen laufen über meine Wange. Mein Herz bleibt leer. Kalt und leer. "Ade, Lissy. Mögest du Frieden im Tod finden. Schwester." Langsam wende ich mich ab und gehe zurück durch die zerstörte Stadt. Die, die mir begegnen, machen mir den Weg frei, Furcht in ihren Augen. Narren. Narren und Feiglinge.
Das ist der erste Absatz und vermittelt einen Eindruck meines Schreibstils, würde ich mal sagen. Dann schießt mal los.
Weitere Werke von KrissyFox88:
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Kätzchen Klammeraffe
Alter: 33 Beiträge: 713 Wohnort: Katzenkörbchen
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07.02.2017 14:59
von Kätzchen
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Hi KrissyFox,
na dann packe ich mal nur für dich die Samtpfötchen aus und lass die Krallen so gut wie möglich drin Kleiner Scherz, jeder erinnert sich an "sein erstes Mal". Bitte sieh meine Worte als Anregung und nicht als Kritik an deiner Person, egal wie sie für dich klingen mögen. Jedenfalls dachte ich bei den ersten Kritiken immer, ich wäre blöd - dabei war es eben mein Text
Ich fange mal klein an: Ich sehe Potenzial in deinem Stil, allerdings ist er momentan eher wie eine Anreihung von Worten, die durch tausende Punkte getrennt sind. Die Kommata setzt du soweit richtig, aber ein paar mehr täten dem Text ganz gut. Ein bisschen klingt das wie (Achtung, Kätzchens glorreiche Sinnlosbeispiele kommen!):
Ich gehe in den Supermarkt. Dort kaufe ich Tomatensoße. Die mit dem Basilikum. Dann gehe ich zur Kasse. "Hallo", sage ich.
Und so würde ich mir das als Leser wünschen:
Ich gehe in den Supermarkt, den bei mir um die Ecke. Nicht weil ich zu faul zum Laufen bin, sondern weil sie Tomatensoße mit Basilikum haben. Während ich an der Kassiererin vorbeilaufe, hebe ich die Hand zum Gruß: "Hi!"
Ich versuche einen Teil deines Textes ein bisschen auseinander zu nehmen:
Zitat: | Sie läuft. Nein, sie rennt. Oder, offen gesagt, sie flieht vor den Schüssen, die ich auf sie abfeuere [Das "offen gesagt" ist viel zu persönlich bei so einem distanzierten Einstieg. Mit "Sie" zu beginnen ist sehr schwer und braucht eine Menge Übung, das dann schmackhaft hinzubiegen. Bis hier klingt es leider furchtbar monoton] Verzweifelt, angsterfüllt. Sinnlos. Sie stirbt in Todesangst [In Todesangst sterben - denk mal drüber nach ]. Angst vor dem Tod. Wie albern. Wie naiv. Angst vor den Schmerzen, wenn die Kugeln ihren Körper durchbohren. [Alle Sätze vor meinem Kommentar sind absolut redundant: Sie hat Angst vor dem Tod. Angst vor dem Tod hat sie. angst vor dem Tod ist lächerlich. <--- das klingt leider mega öde und, als wäre dir nichts besseres eingefallen] Neben ihr stehend beobachte ich, wie das Leben in ihren Augen erlischt. Mit leerem Blick starrt sie mich an. Tote, leere Augen. Ich knie nieder und schließe sie ihr. [autsch, ungelenk. Besser: Ich knie nieder und schließe ihre Augen/Lider. Anstatt der Augen oben, könntest du auch Iriden schreiben oder so ~] |
Kurz: Dem Text fehlt Routine. An sich ist Potenzial wirklich da, aber es klingt alles so ungelenk, als würdest du dich nach Jahren der Abstinenz zum ersten Mal wieder zum Sport warm machen - alles knackt und fühlt sich seltsam an.
Ein Beispiel wie es womöglich schöner klingen würde:
--->
Sie rennt panisch vor mir her. Flieht vor den Schüssen, die ich auf sie abfeuere. Sie schreit; verzweifelt, angsterfüllt, ruft nach Hilfe. Es ist sinnlos, niemand hört sie. Todesangst steht ihr ins Gesicht geschrieben, als sie sich zu mir dreht. Lächerlich, diese weit aufgerissenen Augen. Einfach lächerlich.
<---
Ich will dir damit zeigen, dass ich schon verstehe, dass du diesen abgehackten Stil anstrebst, diesen "von oben herab Ton" - allerdings kriegst du das nicht hin durch tausend Punkte, sondern durch sinngemäße Trennung und vor allem, eine gute Balance aus längeren und kurzen Sätzen.
Aber für den Anfang ist das doch was, mit dem man echt arbeiten kann
Ich hoffe, ich konnte ein bisschen helfen und du erschrickst nicht zu sehr!
LG
-Katze
_________________ Wir sind, wer wir sind.
Ich tippe und rede schneller, als mein Hirn denken kann.
Erwachsener und unvernünftiger als je zuvor. |
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KrissyFox88 Erklärbär
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Beiträge: 4 Wohnort: Stuttgart
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K 07.02.2017 15:47
von KrissyFox88
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Hallo Kätzchen,
vielen Dank, dass du dir die Zeit für meinen kleinen Text genommen hast.
Den Anfang habe ich vor etlichen Jahren geschrieben. Einerseits sind die kurzen Sätze in dem Teil beabsichtigt und bewusst so gewählt. Andererseits stolpere ich selbst gerade immer wieder über diesen Einstieg in die Geschichte.
Es soll von oben herab klingen, das ist auch Absicht.
Doch genau wegen dieser Art Kritik bin ich hier, damit ich mich verbessern kann.
Wenn du wüsstest, wieviel ich schon getippt habe, dann würdest du sicher denken, ich weine mir jetzt die Augen aus. (90 Seiten )
Zu meinem Trost kommt im fortlaufenden Teil zumindest die Mischung aus kurzen und langen Sätzen, die du ansprichst.
Nachdem ich aber gerade tagelang immer wieder den Anfang lese und es zwar ausdrückt, was es ausdrücken soll, mir aber nicht so richtig gefällt, bin ich dir für deine Antwort dankbar.
Sobald es mir gelingt es zufriedenstellend neu zu formulieren, stelle ich es hier rein und hoffe, du bist erneut zu einem Feedback bereit.
Grüße, Krissy
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Schneewitzchen Gänsefüßchen
Beiträge: 42 Wohnort: Hinter den sieben Bergen bei meinen Zwergen
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09.02.2017 10:20
von Schneewitzchen
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Hallo Krissy!
Ich habe deinen Text grade zum zweiten Mal gelesen und versuche mal, meine Gedanken in Worte zu fassen.
Ich war zuerst etwas irritiert, vermutlich kommt das von den sehr kurzen Sätzen.
Hier: Oder, offen gesagt, sie flieht vor den Schüssen, die ich auf sie abfeuere würde ich das "offen gesagt" weglassen, das klingt seltsam. "Sie flieht vor den Schüssen aus meiner Waffe", zum Beispiel?
Mit leerem Blick starrt sie mich an. Tote, leere Augen.
Da könntest du gut einmal "leer" streichen.
Wenn wir schon bei den Augen sind: Also, wenn du sowas wie "Iriden" schreibst, wie Kätzchen vorschlug, dann wär ich sehr gestört im Lesefluss, nix für ungut.
Aber gerade lese ich, dass du eh am umarbeiten bist, dann spar ich mir erstmal jeden weiteren Kommentar und harre der Dinge, die da kommen
Lieben Gruß
Schneewitzchen
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