Stephen Kings Das Leben und das Schreiben

[Icke Rainer]

Das ist natürlich kein typisches Stephen King Buch.

Passagen über sein Leben wechseln ab mit Kapiteln übers Schreiben.
In seinem Lebenslauf-Kapitel erfahren wir: Er heißt wirklich Stephen King. In echt. Als Kind war er oft krank mit Ohrenzündungen. Er war von Horror und SF Filmen fasziniert. Die erste Geschichte mit dem er Geld verdient hat, war die Nachzählung des Films ,, Das Pendel des Todes". Er hat in der Highschool die Zeitung verkauft. Später arbeitete er an zahlreichen Schülerzeitungen.

In der Wäscherei hat King gearbeitet mit einem Typ, der 2 Haken als Hände hatte. Nebenbei hat er geschrieben. Carrie und ,,Brennen muss Salem" hat er in der Wäscherei und im Wohnwagen geschrieben. Besonders schwer war es, als er Englisch-Lehrer war und geschrieben hat.
Richtig viel Geld hat King zuerst mit dem Buch ,,Carrie" bekommen. Ein Buch über Mobbing, Telekinese  und Rache.
Er ist Alkoholiker.

King sieht das Schreiben als Telepathie. Man kann Gedanken senden. Er beschreibt seinen Schreib-Werkzeugkasten: Er mag keinen Passiv.
Adverbien findet er schlecht. Er mag kurze Sätze und um 10% gekürzte Manuskripte.

Wer guter Schreiber werden will, soll viele Bücher lesen und schreiben.

Um 2000 herum hatte King einen gefährlichern Autounfall. Er ist angefahren worden. Seine Hüfte war deformiert, daa Knie gebrochen.

Jeden Tag schreibt er. 2000 Wörter - 180.000 Wörter in 3 Monaten. The Runing man hat er in einer Woche geschrieben. Er bringt einen Charakter in ein Dilemma. King plottet angeblich nicht und schreibt nicht handlungsorientiert, sondern situationsorientiert. Als Beispiel nennt er den Charakter Paul Sheldon, der am Ende des Romans Misery Überlebt.
Wie ein Fossil schlägt er  die Geschichte heraus. Er fragt sich als Buchidee: Was wäre wenn?

Am Ende gibt es noch Bücherlisten, was er gelesen hat.
Da frag ich mich: Was nützt mir, was Stephen King an Romanen gelesen hat? Ok, er mag Harry Potter.
Recht unnütz das Ganze: Die Autoren, die er nennt, kenne ich nicht, höchstens aus dem Englischunterricht.

Für mich war sehr interessant, wieder erinnert zu werden, welche guten Bücher er geschrieben hat. Ich wollte dann gleich zahlreiche Bücher oder Filme nachholen.
Zum Beispiel Carrie, Christine, Misery, The Stand usw.

[Fistandantilus]

Ich habe das Buch auch zweimal gelesen und finde es sehr offen und erfrischend erzählt. Seine Schreibtipps haben Hand und Fuß.

Kleine Korrektur zu Deinem, Icke: Er war Alkoholiker, ist offenbar davon losgekommen, ebenso wie vom Koks.

Eine Sache fand ich ja spannend. In einer Doku hat er erzählt, dass er schon immer Angst vor Autos hatte und sie unheimlich fand. Darum auch sein Roman "Christine". Dass ausgerechnet ein Truck ihn fast das Leben gekostet hätte, sieht er als self-fullfilling prophecy. Verrückt.

[Schreibmaselber]

Erstklassige Lektüre. Dieses Buch habe ich an einem Sonntag durchgelesen und fand es sehr gut. So flüssig geschrieben, dass an Aufhören nicht zu denken war.
Drauf gekommen bin ich durch das Vorwort von Cody McFadyen in seinem ersten Thriller „Die Blutlinie“. Dort wird dieses Werk erwähnt.
Leider ist Cody kürzlich verstorben und seine krasse Serie um Smoky Barrett damit eingefroren (vielleicht erwirbt ja ein anderer Autor die Rechte, ähnlich wie David Lagercrantz von den Erben Stieg Larssons).

[Icke Rainer]

Wow, wie kann man das denn an einem Tag durchlesen?

@Fistandantilus: Ich bin natürlich davon ausgegangen, dass er immer noch ein latenter Alkoholiker ist. Aber es freut mich, wenn er die Sucht überwinden konnte.
Ja, krass. Da schreibt er schon solche ,,Automobil"-Romane wie Christine und Rhea M und wird später selbst vom Auto überfahren.

Meine Buch-Rezension als Video:
https://www.youtube.com/watch?v=M6pP58pZsmo