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MrT
 Klammeraffe
Beiträge: 726
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 24.09.2016 21:04
Ende gut, alles gut?
von MrT
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Moin,
ich lesen immer wieder, dass Manuskripte mit dem Wort ENDE am Schluss beendet werden. Daher wollte ich fragen, ob dies eine zwingende Vorgabe ist, die von Verlagen erwartet wird oder nicht sein muss.
Was ist z. Bsp. wenn die Geschichte nach einer Fortsetzung verlangt und somit noch nicht am Ende angekommen ist (vorausgesetzt, dass das erste Buch den Leser überzeugt - und selbst wenn nicht, wäre immerhin eine Fortsetzung im Eigenverlag möglich)?
Was meint ihr?
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Willebroer
Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5437
Wohnort: OWL
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24.09.2016 21:32
von Willebroer
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Auf jeden Fall solltest du ganz vorn dann auch "Anfang" drüberschreiben. Woher sollten die Leser sonst wissen, wo das Buch beginnt?  
Aber mal im Ernst: Du kannst es gerne machen, weil es was Besonderes ist unterm Manuskript. Aber das ist dann nur für dich. Den Verlag interessiert das nicht.
Eine kleine Stichprobe in meinem Regal erbrachte bei 10 Beispielen kein einziges schlichtes "ENDE". Ich kenne das auch nur aus Romanheftchen.
Die epische Variante ist aber durchaus verbeitet: Hinweis auf eine Fortsetzung ("Dies ist der erste Teil ...") oder als Andeutung einer Rahmenhandlung: "Dies ist das Ende der Geschichte, wie sie uns überliefert wurde ..." Aber das ist dann Teil des Textes und kann nicht einfach weglassen kann.
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Corydoras
 Klammeraffe
Alter: 39
Beiträge: 751
Wohnort: Niederösterreich
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24.09.2016 21:47
von Corydoras
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Ich stelle mir gerade einen Lektor/Agent vor, der mit Entzücken das Mansukript liest, es als nächsten großen Bestseller sieht.... und es dann ablehnt, weil am Ende nicht "Ende" steht.
Ernsthaft - steck lieber mehr Energie in eine gute Geschichte und nicht in die Formatierung. Wegen sowas wird sicher kein Manuskript abgelehnt.
_________________
I'm not a king. I am just a bard. |
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MrT
Klammeraffe
Beiträge: 726
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24.09.2016 21:49
von MrT
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| Willebroer hat Folgendes geschrieben: | | Auf jeden Fall solltest du ganz vorn dann auch "Anfang" drüberschreiben. Woher sollten die Leser sonst wissen, wo das Buch beginnt? |
Wäre doch mal eine coole Idee. Im Ernst. Ich werde es im Hinterkopf behalten. Da fällt mir sicher etwas ein.
| Willebroer hat Folgendes geschrieben: | | Aber mal im Ernst: Du kannst es gerne machen, weil es was Besonderes ist unterm Manuskript. Aber das ist dann nur für dich. Den Verlag interessiert das nicht. |
Mir fällt ein Stein vom Herzen. Meine Geschichte ist mir inzwischen eine solche Herzensangelegenheit geworden, dass sie nach (mindestens einer Fortsetzung) schreit. Um ehrlich zu sein, sitze ich längst daran.
Auch wenn es das Letzte ist, was ich tue. Ich will, dass (fast) jeder diese / meine Geschichte kennt. Dafür lebe ich! Ich bin ein Geschichtenerzähler und will / wollte nie etwas anderes sein.
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Schlomo
Eselsohr
Alter: 67
Beiträge: 215
Wohnort: Waldperlach
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23.12.2016 00:57
von Schlomo
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Ich kann mich nicht erinnern, jemals “Ende” am Ende einer Geschichte geschrieben zu haben. Gelegentlich mal einen Epilog, Aber sonst?
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Eris Ado
Klammeraffe
Beiträge: 745
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23.12.2016 07:53
von Eris Ado
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| MrT hat Folgendes geschrieben: |
| Willebroer hat Folgendes geschrieben: | | Aber mal im Ernst: Du kannst es gerne machen, weil es was Besonderes ist unterm Manuskript. Aber das ist dann nur für dich. Den Verlag interessiert das nicht. |
Mir fällt ein Stein vom Herzen. Meine Geschichte ist mir inzwischen eine solche Herzensangelegenheit geworden, dass sie nach (mindestens einer Fortsetzung) schreit. Um ehrlich zu sein, sitze ich längst daran.
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Auch dann wenn Du "Ende" geschrieben hättest könntest Du eine Fortsetzung schreiben. "Ende" bedeutet ja wohl nicht "Ende von Allem".
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wabe
Leseratte
W
Beiträge: 149
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W 23.12.2016 08:31
von wabe
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Wenn man das Wort Ende schreiben muss, damit es der Leser merkt, dann ist die Geschichte noch nicht rund.
Wenn ein Verlag das unbedingt will, dann kann man darüber reden, aber selbst schreiben würde ich das nie.
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nothingisreal
Papiertiger
Beiträge: 4002
Wohnort: unter einer Brücke
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23.12.2016 09:48
von nothingisreal
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Wenn ein Fortsetzung zu 100 Prozent geplant ist, dann wird oft darunter "Fortsetzung folgt" oder "Ende des ersten Bandes" geschrieben. Schon oft gelesen.
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"Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham |
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Uwe Helmut Grave
Opa Schlumpf
Alter: 69
Beiträge: 1016
Wohnort: Wolfenbüttel
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23.12.2016 15:13
von Uwe Helmut Grave
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| Schlomo hat Folgendes geschrieben: | | Ich kann mich nicht erinnern, jemals “Ende” am Ende einer Geschichte geschrieben zu haben. |
Hingegen habe ich bei meinen Manuskripten - und allein um die geht es doch wohl - so gut wie nie auf das Wörtchen ENDE verzichtet; ist allerdings nicht mehr als eine Angewohnheit. Wie das der Verlag letztlich handhabt, darauf hat der Autor eh keinen Einfluss, ebenso hat er keinen Anspruch auf ENDE oder das Weglassen jenes Wortes (zumindest ist mir noch kein Fall bekannt, in welchem es deshalb zu einer gerichtlichen Klage kam  ).
Ein Buch-Herausgeber, der von mir regelmäßig mit Texten beliefert wurde, rief mich einmal spaßeshalber an, als ich schlichtweg vergessen hatte, ENDE hintenan zu setzen: "Jetzt bin ich echt ratlos - war das alles oder lieferst du mir noch was nach?"
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U.H.G. - Freude am Lesen
"Wie sind des Kaisers neue Kleider unvergleichlich!" - "Aber er hat ja gar nichts an!" (Hans Christian Andersen) - Die Welt ist anders(en) als sie es dir erzählen. |
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nothingisreal
Papiertiger
Beiträge: 4002
Wohnort: unter einer Brücke
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23.12.2016 15:22
von nothingisreal
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| Uwe Helmut Grave hat Folgendes geschrieben: |
Ein Buch-Herausgeber, der von mir regelmäßig mit Texten beliefert wurde, rief mich einmal spaßeshalber an, als ich schlichtweg vergessen hatte, ENDE hintenan zu setzen: "Jetzt bin ich echt ratlos - war das alles oder lieferst du mir noch was nach?" |
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Schlomo
Eselsohr
Alter: 67
Beiträge: 215
Wohnort: Waldperlach
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23.12.2016 15:38
von Schlomo
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| Uwe Helmut Grave hat Folgendes geschrieben: | | "Jetzt bin ich echt ratlos - war das alles oder lieferst du mir noch was nach?" |
Das klingt nach einem echten Hajo!
Musste jetzt glatt ein paar "Sternendschungel Galaxis" Romane von dir ansehen, ob da am Schluss "Ende" steht. War aber immer nur ein Epilog und "Fortsetzung folgt ..." (Aber vielleicht war die Stichprobe auch zu klein [3 Bücher], um daraus eine signifikante Aussage ableiten zu können. Nur um alle UHG Romane anzusehen, dazu bin ich momentan zu faul. Auserdem gibt es in ein paar Stunden Abendessen, und morgen ist Weihnachten, und in der Zeit bis Neujahr hatte ich schon andere Pläne. Hm. Und jetzt gehen mir die Ausreden aus...)
Bei meinen Fan-Fiktion Geschichten Ist das letzte Zeichen nur immer ein Punkt. Manchmal auch drei davon. Hm.
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Murmel
Schlichter und Stänker
Alter: 68
Beiträge: 6380
Wohnort: USA
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23.12.2016 16:24
von Murmel
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Ich habe oft Ende geschrieben und es als Heading benutzt, um während des Schreibens schnell dorthin zu navigieren (sonst müsste man dorthin scrollen, oh die Arbeit), das war aber eine Spielerei für mich und für sonst niemand. Keins meiner Bücher ist mit dem Wort Ende erschienen.
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Uwe Helmut Grave
Opa Schlumpf
Alter: 69
Beiträge: 1016
Wohnort: Wolfenbüttel
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23.12.2016 16:24
von Uwe Helmut Grave
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| Schlomo hat Folgendes geschrieben: |
Das klingt nach einem echten Hajo! |
Richtig, das war ein echter Hajo.
@NIR Schade, dass du ihn nicht gekannt hast, er hatte noch mehr solche Späße auf Lager, mit denen er unsere Autorenriege stets bei guter Laune hielt. Leider hat sich sein Todestag kürzlich zum zweiten Mal gejährt.
Übrigens, Schlomo, für die Ableitung einer signifikanten Aussage genügt es nicht, wenn du dir die Romanabschlüsse anschaust - ENDE stand ausschließlich unter meinen Manuskripten (siehe oben), die ich dir gern stapelweise zusende. Möchtest du sie für dein wissenschaftliches Studium in Form von Altpapier oder Dateien? 
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U.H.G. - Freude am Lesen
"Wie sind des Kaisers neue Kleider unvergleichlich!" - "Aber er hat ja gar nichts an!" (Hans Christian Andersen) - Die Welt ist anders(en) als sie es dir erzählen. |
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Uwe Helmut Grave
Opa Schlumpf
Alter: 69
Beiträge: 1016
Wohnort: Wolfenbüttel
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23.12.2016 16:27
von Uwe Helmut Grave
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| Murmel hat Folgendes geschrieben: | | Ich habe oft Ende geschrieben und es als Heading benutzt, um während des Schreibens schnell dorthin zu navigieren ... |
Eine gute Idee - ich habe zu diesem Zweck immer drei Kreuze (x) eingetippt.
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U.H.G. - Freude am Lesen
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Flar
Eselsohr
Alter: 56
Beiträge: 406
Wohnort: Bei Halle, Sachsen-Anhalt
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23.12.2016 20:18
von Flar
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Das "Ende" im Manuskript ist gut für Dich. Es sagt: Geschafft (und sei es die Rohfassung, oder die x. Überarbeitung...).
Macht sich gut auf dem Bildschirm. 
Der Verlag braucht es m.E. nicht.
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"Leute fragen mich, warum ich so grausame Sachen schreibe. Ich erkläre ihnen dann gerne, dass ich das Herz eines kleinen Jungen habe… und es in einem Einmachglas auf meinem Schreibtisch steht."
(King of Horror Stephen King) |
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