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Papierdrachenkrieger
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
P

Alter: 49
Beiträge: 46



P
Beitrag20.12.2016 18:40
Der passende Bewerber
von Papierdrachenkrieger
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Habe bislang nur für mich, meine Kinder oder Freunde geschrieben. Benötige nun einmal objektive Meinungen.
Bin mal gespannt auf eure Kommentare!



Eden rieb missmutig den Bleistift zwischen seinen Fingern und wartete auf den nächsten Bewerber. Sein Boss hatte ihm heute die Bewerbungsgespräche aufs Auge gedrückt, weil er mal wieder selbst keine Zeit dafür hatte.
Eden hatte also nun schon einige Gespräche hinter sich, was ihn ziemlich zermürbt hatte. Es war immer dasselbe mit den Neuen. Sie waren meist sehr von sich eingenommen und sahen überhaupt nicht, welcher Qualifikationen es hierfür bedurfte.
Es klopfte wieder an der Tür. Eden sammelte sich, atmete kurz ein und rief dann mit kräftiger Stimme: „Herein!“.
Es war ein gut gebauter Mittvierziger mit schütterem Haar und Schuhgröße 52. „Michael Hufnagel.“, stellte dieser sich vor.
Eden bot ihm einen Platz gegenüber seines glattpollierten, weißen Marmorschreibtisches an. „Nun gut. Dann erzählen Sie doch etwas über sich, damit ich mir einen ersten Eindruck verschaffen kann.“, forderte er den neuen Bewerber auf.
Hufnagel räusperte sich, bevor er anfing. „Ich war zwanzig Jahre auf dem Tiefbau tätig, kaum krank gewesen und habe immer mein Soll erreicht. Wir haben Brücken und Straßen gebaut.“
Eden nickte anerkennend und blätterte in einer Akte.
„Da steht, Sie waren Bauleiter, also in gehobener Position.“ Er sah, wie es in den Augen seines Gegenübers zu blitzen begann.
„Ja, hatte rund dreißig Arbeiter unter mir.“, sagte dieser stolz.
Eden las weiter und seufzte schließlich. Mit seinen tiefgründigen Augen blickte er auf und sah den Mann lange an. „Verzeihen Sie, aber wir haben Erkundigungen über Sie eingeholt und dabei herausgefunden, dass Sie Ihre Leute ganz schön an die Kandarre nahmen. Sie ließen sie schuften, vierzehn Stunden am Tag für einen Hungerlohn, und es gab kaum Pausen.“ Er sah, wie der Bewerber förmlich in sich zusammensank. Eden seufzte. „Tut mir Leid, unsere Firma beschäftigt keine tyrannischen Leute, deren oberstes Ziel ihr eigener Profit ist. Ich bitte Sie nun, zu gehen“, sagte er tonlos. Er bemerkte, wie Hufnagel der Tür, die sich hinter Eden befand, und die sozusagen in den inneren Kreis der Firma führte, einen begehrlichen Blick schenkte. „Tut mir leid“, wiederholte Eden.
Michael Hufnagel erhob sich mit wutverzerrtem Gesicht.
„Wo soll ich mit meinen Qualifikationen denn dann hin, wenn nicht hierher?“, fragte er nicht gerade freundlich.
Eden zeigte auf die Tür, zu der der Bewerber vorhin hereingekommen war. „Nehmen Sie diese, die Treppe hinab bis ganz nach unten.“, entgegnete er ihm sarkastisch.
Der Bewerber schnaubte, wandte sich um und ging mit großen Schritten hinaus. Die Tür fiel krachend ins Schloss. Seufzend richtete sich Eden gerade. Schon wieder einer, der meinte, er wäre der Gröste. Es verging kaum ein Atemzug, da klopfte es wieder. Eden hoffte, dass es nicht dieser tyrannische Bauleiter war, der sich nochmals bei ihm beschweren wollte.
„Herein!“, rief er in scharfem Ton und war auf das Schlimmste gefasst. Viele Abgewiesene begannen zu toben oder warfen sich auf den weißen Marmorboden und flehten ihn tränenreich an. Doch es war eine junge Frau in Hosenanzug, die nun zögernd hereintrat. Eden nickte ihr aufmunternd zu. Er war bloß froh, dass es nicht Hufnagel war.
„Guten Tag, bin ich hier richtig?“, fragte die junge Frau und klimperte mit ihren Wimpern.
In Eden zog sich alles zusammen. Auch dieses Gespräch war reinste Zeitverschwendung, erkannte er. „Das werden wir sehen! Kommen Sie her und setzen Sie sich.“, forderte er sie jedoch auf.
Die junge Frau warf ihr langes Haar nach hinten und stöckelte anmutig zu ihm herüber. Als sie sich setzte, roch er das teuere Parfum, dass sie benutzt hatte. „Nun gut. Erzählen Sie mir doch etwas über sich, damit ich mir ein Bild von Ihnen machen kann.“
Sie junge Frau seufzte und schlug ihre schlanken Beine übereinander, damit er sie besser wahrnehmen sollte. Eden lag schon auf der Zunge, dass sie sich solche Annäherungsversuche sparen konnte, da diese bei ihm nicht funktionierten. Doch er blieb ruhig und gab der Frau die Chance, sich vorzustellen.
„Ich bin Hausfrau und Mutter von drei Kindern.“, begann sie, ohne ihm ihren Namen zu nennen. „Ich habe bisher das Büro meines Mannes geführt. Er ist Immobilienmakler. Nun bin ich hier. Glauben Sie mir, ich bin genau die Richtige!“, sagte sie mit tiefster Überzeugung in der Stimme.
Eden kramte in seinen Aktenblättern, bis er entsprechendes Datenblatt gefunden hatte. „Das hört sich schon mal gut an, doch ich befürchte, Sie erzählen mir nicht alles. Wir holen von jedem Bewerber Erkundigungen ein, um uns ein eigenes Bild zu verschaffen. Hier steht, sie standen auf der Beobachtungsliste des Jugendamtes, weil Sie offenbar Ihre Kinder vernachlässigt haben. Außerdem gab es Beschwerden von Ihren Klienten, die sich über Ihr Geschäftsgebaren beklagt haben, um es einmal nett auszudrücken.“ Als Eden die Frau wieder anblickte, war jegliche Freundlichkeit aus ihrem Gesicht gewichen.
„Wer hat das gesagt, ich werde ihn verklagen!“, sagte sie mit unterdrücktem Zorn.
Eden schnalzte tadelnd mit der Zunge. „Frau Limbach, so ist doch Ihr Name, oder? Sie sind eine Betrügerin, die ihre Kinder nicht liebt und ihren Klienten baufällige Häuser als Top-Investition verkauft. Tut mir leid, unsere Firma nimmt keine selbstverliebten und unmoralischen Leute.“, sagte er. Da schoss die Frau regelrecht in die Höhe und funkelte ihn böse an. „Das ist ja eine Unverschämtheit! Ich verfluche Sie!“
Auch das war Eden nicht neu. Er deutete zur Tür zurück, durch die sie vorhin eingetreten war. „Treppe runter bis ganz nach unten. Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag!“, entgegnete er nur und blätterte dann wieder in seinen Aktenblättern, damit die Frau erkannte, dass sie verloren hatte. Maren Limbach stand noch einen kurzen Augenblick da, dann rauschte sie hinaus. Wieder schlug die Tür zu. Eden befürchtete, dass sie bald mal erneuert werden musste.
Auf den nächsten Bewerber wartete er ganze zwei Stunden. Doch als es wieder klopfte, hatte Eden sich von den letzten beiden Gesprächen etwas erholt. „Herein!“, sagte er beinahe gutgelaunt. Es war ein Herr mit ergrautem Ansatz, der die Einsatzkleidung eines Rettungssanitäters trug. Eden sah ihn erwartungsvoll an. „Mirko Weslovic, wenn ich mich nicht täusche.“
Der Mann nickte, kam herüber und schüttelte Eden kräftig die Hand. „Ganz recht, darf ich mich setzen?“, fragte er freundlich. Eden deutete auf den Platz ihm gegenüber. Der Rettungssanitäter setzte sich. Es war ihm anzusehen, dass er völlig übernächtigt war. Vermutlich war er die ganze Nacht im Einsatz, um Menschen zu bergen. So ein Mann war vielversprechend.
„Mirko, seien Sie so gut und erzählen Sie etwas über sich.“, ermunterte er ihn.
Mirko tat ihm den Gefallen. „Ich war nun zehn Jahre bei den Johanitern im Einsatz, davor fuhr ich beim THW ein Einsatzfahrzeug. Sie glauben gar nicht, wieviel Elend es auf der Welt gibt. Da braucht man immer topfitte Kräfte, die was leisten können. Das geht über Bergen von Flutopfern, über die Rettung von Verschütteten bis hin zum Transport von Schwerverletzten. Erst heute musste ich einen zerquetschten Bauingenieur ins Krankenhaus bringen, weil er während einer hitzigen Debatte von der Brücke gefallen war. Armer Kerl, da war nicht mehr viel zu machen. Das kann einem schon mal die letzte Energie rauben“, erzählte der Mann.
Eden verdrückte sich ein amüsiertes Lächeln. Oh ja, was der Mann ihm da erzählte, wusste er. Seine Firma kannte sich mit Katastrophen ziemlich gut aus. Sie waren schließlich in der Verwertungsbranche. Er warf einen Blick in die Akte von Mirko Weslovic und erstarrte. „Mann, Sie sind ja ein Trinker!“, entfuhr ihm. „Sie fahren jeden Einsatz mit mindestens einer Promille!“
Der Sanitäter wirkte entsetzt. „Woher wissen Sie das? Das weiß doch keiner!“
Eden seufzte tief. „Wir haben da gute Ermittler. Tut mir leid, so gerne ich Sie auch nehmen wollte!“ Er deutete zur Tür zurück. Der Mann vor ihm begann zu schluchzen. Eden hatte es geahnt. „Hören Sie, unsere Firma nimmt leider keine alkoholabhängigen Rettungsdienstfahrer, die die Verunglückten dabei auch noch gefährden! Bitte gehen sie! Die Treppe hinab bis ganz nach unten.“, sagte er bedauernd.
Herr Weslovic wirkte sehr betrübt. Es war ihm anzusehen, dass er gerade einen großen Schluck vertragen konnte. Völlig geknickt erhob er sich schließlich und ging. Als die Tür sich hinter ihm schloss, legte Eden ermattet seinen Kopf auf der Schreibtischplatte ab. Gab es denn keine Helden mehr? Keine Menschen mit besonderen Begabungen?
Es klopfte erneut.
Eden richtete sich traurig auf. Er hatte so sehr gehofft, dass der Sanitäter in ihr Profil passte. „Herein!“, sagte er nur. Die Tür öffnete sich. Eden starrte erwartungsvoll zu ihr, doch zunächst kam niemand herein. Erst nach einer gefühlten Ewigkeit trat eine sehr alte Frau mit Gehhilfe ein. Er musterte die alte, weihaarige Frau. Sie hatte ein altes Damenkostüm an und trug blickdichte Strumpfhosen. Nein, so sah wirklich kein Held aus.
„Mein Name ist Erika Steinhuber.“, stellte sie sich mit zitternder Stimme vor.
Er deutete auf den Stuhl vor ihm und wartete nochmals ziemlich lange, bis sie zu ihm an den Schreibtisch gekommen war und Platz genommen hatte.
„Frau Steinhuber, dann lassen Sie mal hören, was es über sie zu erfahren gibt.“, forderte er sie zum Sprechen auf.
Die Dame zuckte mit den Schultern. „Da gibt es nicht viel zu erzählen.“, erklärte sie ihm.
Eden setzte sich überrascht zurück. Das gab es nicht oft. Meist priesen die Leute ihre Fähigkeiten an. Er blätterte in den Akten, bis er ihr Datenblatt in Händen hielt. Er stockte. Es war völlig leer!
Irritiert wanderte Edens Blick auf die Oma mit der adretten Dauerwelle. „Aber was haben Sie dann in all der langen Zeit gemacht?“, fragte er aufgewühlt.
Frau Steinhuber seufzte und zuckte noch einmal mit ihren zierlichen Schultern. „Nichts Besonderes. Ich habe mit meinem Mann Hugo den elterlichen Hof übernommen, vier Kinder erzogen und den Haushalt geführt. Wir haben uns oft gestritten, weil das Geld oft knapp war und die Ausbildung der Kinder eine Menge gekostet hat. Als Hugo ein Pflegefall wurde, habe ich mich um ihn gekümmert. Gott hab ihn selig. Danach versorgte ich meine Enkel, damit die Kinder arbeiten konnten. Ich habe sie in den Kindergarten gebracht und zur Schule, mit ihnen gelernt und für sie gekocht und manchmal ins Bett gebracht, damit die Kinder ausgehen konnten. Als ich dann nicht mehr konnte, ging ich ins Pflegeheim, damit sie nicht so viel Mühe mit mir hatten. Das ist alles, was ich getan habe.“, erklärte sie.
Eden hatte Tränen in den Augen. Er schluckte den Kloß in seinem Hals und nickte. Dann stand er auf und ging zu der Tür, die bislang verschlossen blieb. Er wandte sich nochmals der Oma zu. „Frau Steinhuber, Sie sind seit langem der erste selbstlose Mensch, denn ich in unserer Firma begrüßen darf“, sagte er mit wankender Stimme. Er öffnete die Tür und ließ das göttliche Licht herein.

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Mara
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 141
Wohnort: Linz/Donau


Beitrag20.12.2016 20:00

von Mara
Antworten mit Zitat

Hallo Papierdrachenkrieger,

zunächst mal herzlich Willkommen hier. Es ist immer ein großer Schritt, wenn man sich mit seinem Werk das erste Mal an die Öffentlichkeit wagt. Dein Titel hat mich schon einmal neugierig gemacht, sodass ich gleich in den Beitrag geschaut und losgelesen habe.

Gekommen bin ich bis zur jungen Frau, der Eden, wie dem ehemaligen Bauleiter, sofort ablehnend gegenüber steht. Da hast du mich leider als Leserin verloren, da ich bis dorthin nur mitbekommen habe, dass Eden (mir persönlich) unsympathisch ist, da er eine negative Grundeinstellung hat, dass es offenbar eine "Ehre" ist in der Firma zu arbeiten, man mit Eden als Gegenüber aber offenbar sowieso chancenlos ist. Mein Gedankengang war: Warum soll ich mir diese Situation, die sich (so hätte ich erwartet) jetzt noch ein paar Mal wiederholt, weiterhin geben?

Ich habe den Rest quergelesen und der Schluss lässt vermuten, dass es eigentlich eine Weihnachtsgeschichte ist? Das hat sich für mich aus dem Titel und dem ersten Teil nicht erschlossen.

Aber - andere erleben deinen Text vielleicht ganz anders. Gut, dass es so viele verschiedene Leservorlieben gibt. Smile

Noch ein kleiner stilistischer Tipp: Probiere vielleicht deine Satzanfänge zu variieren. Schau, wie oft du z. B. einen Satz mit "Eden" beginnst:
Zitat:
Eden rieb missmutig den Bleistift zwischen seinen Fingern und wartete auf den nächsten Bewerber. Sein Boss hatte ihm heute die Bewerbungsgespräche aufs Auge gedrückt, weil er mal wieder selbst keine Zeit dafür hatte.
Eden hatte also nun schon einige Gespräche hinter sich, was ihn ziemlich zermürbt hatte. Es war immer dasselbe mit den Neuen. Sie waren meist sehr von sich eingenommen und sahen überhaupt nicht, welcher Qualifikationen es hierfür bedurfte.
Es klopfte wieder an der Tür. Eden sammelte sich, atmete kurz ein und rief dann mit kräftiger Stimme: „Herein!“.
Es war ein gut gebauter Mittvierziger mit schütterem Haar und Schuhgröße 52. „Michael Hufnagel.“, stellte dieser sich vor.
Eden bot ihm einen Platz gegenüber seines glattpollierten, weißen Marmorschreibtisches an. „Nun gut. Dann erzählen Sie doch etwas über sich, damit ich mir einen ersten Eindruck verschaffen kann.“, forderte er den neuen Bewerber auf.
Hufnagel räusperte sich, bevor er anfing. „Ich war zwanzig Jahre auf dem Tiefbau tätig, kaum krank gewesen und habe immer mein Soll erreicht. Wir haben Brücken und Straßen gebaut.“
Eden nickte anerkennend und blätterte in einer Akte.
„Da steht, Sie waren Bauleiter, also in gehobener Position.“ Er sah, wie es in den Augen seines Gegenübers zu blitzen begann.
„Ja, hatte rund dreißig Arbeiter unter mir.“, sagte dieser stolz.
Eden las weiter und seufzte schließlich.
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Erdferkel
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Beitrag20.12.2016 21:33

von Erdferkel
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Ich hab's bis zum Schluss gelesen. Hattte zwischenzeitlich immer wieder den Eindruck, dass die Geschichte unlogisch sei - wieso werden die Leute überhaupt zum Vorstellungsgespräch eingeladen, wenn von Anfang an klar ist, dass sie den Job nicht kriegen? Wie kann die Firma vorher schon so viel über diese Personen herausfinden? Irgendwie haben  mich diese Fragen aber weiterlesen lassen, ich hoffte auf eine Erklärung.
Spätestens beim Sanitäter wurde es völlig abstrus, die letzte Kandidatin würde sich vermutlich nirgendwo mehr bewerben Laughing Da war ich dann voll dabei, und dachte, da muss es noch einen Twist geben - vorher dümpelte die Handlung so vor sich hin. Am Ende wurde ich nicht enttäuscht, da fand ich dann, dass der Name des Protagonisten, der mir vorher merkwürdig erschien, gut gewählt ist.
Wobei mir der Alkoliker leid tat, er hat eine Krankheit und deswegen darf er nicht? Dabei war der Mann doch sonst vollkommen okay Question
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Papierdrachenkrieger
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P
Beitrag21.12.2016 00:34

von Papierdrachenkrieger
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Hallo,

vielen Dank für euren Kommentar. Hab mich wirklich über eure Kritik gefreut. Sie macht mich sensibel für die Dinge, die noch im Argen liegen.
Dadurch lerne ich.

Diese Kurzgeschichte war ein Versuch, den Leser etwas zu manipulieren, das gebe ich zu. Vielleicht war der Weg bis zum klärenden Ende zu lange.

Falls Ihr Lust habt, stelle demnächst den Prolog eines meiner Manuskripte ein (Urban Fantasy).

Liebe Grüße
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Erdferkel
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Beitrag21.12.2016 01:25

von Erdferkel
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Ja, mir war der Weg etwas zu lang. Ist ja ganz subjektiv. Trotzdem habe ich den Text gern gelsen, vieles beende ich nicht einmal, dein Text warf auch viele Fragen auf, die darauf hindeuten könnten, dass nicht ordentlich recherschiert wurde. Mich haben diese Fragen weiterlsen lassen. Ob das in einem anderen Kontext auch so gewesen wäre, weiß ich nicht. Das hier ist ein Forum, in das jeder etwas einstellen darf.  Woandres wäre ich vielleicht früh ausgestigen, aber hier blieb ich dran.
Spontane Idee- vielleicht auch nicht so toll: Bei Mirko deutest du an, wie er gestorben sein könnte. Als lesende Person weiß ich zumindest, dass es während eines Einsatzes geschah. Pack die zwei davor doch auch in solche Situationen? Die Frau könnte evtl. ihre Verspätung damit begründen, dass sie einen Filmriss hatte. Der Mann davor könnte Augenringe haben und auch erzählen, dass er einen Unfall hatte.
Du hast eine Situation geschaffen, mit der du hervorragend spielen kannst! Dann tu das doch, statt die Figurten diffus dahin zu zitieren und sofort wieder abzuweisen?
Die Steigerung war da, ab Mirko fand ich es spabnnend. Aber der erste Kerl bliebt so blass, kannst du daran nicht was machen?
Die Frau war mir übrigens auch zu jung und schlank für so viele Kinder.
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Erdferkel
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Beitrag21.12.2016 01:40

von Erdferkel
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Zitat:

Diese Kurzgeschichte war ein Versuch, den Leser etwas zu manipulieren, das gebe ich zu. Vielleicht war der Weg bis zum klärenden Ende zu lange.

Falls Ihr Lust habt, stelle demnächst den Prolog eines meiner Manuskripte ein (Urban Fantasy).


Die Manipulation hat mir gefallen. Ohne hätte ich früher abgebrochen. Inhatltlich mag ich den Text echt gern, sprachlich könnte man noch dran arbeiten, aber Textarbeit ist nicht so meines, da gibt es andere, die das viel besser machen.
Leser manipulieren zu wollen, ist super! Persönliches Anliegen: Gib Mirko etwas anderes, das ihn unsympathisch macht. Er hat sein Leben schon damit gekämpft, Alkoholiker zu sein, nun wird er am Ende dafür die Trpepe runter geschickt? Oder lass Eden länger zögern. Mirko hat vermutlich unzählige Leben gerettet, aber auf Grund seiner täglichen Promille muss er wieder raus aus dem Büro und die Treppe nach unten nehmen.
Das stört mich.
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Papierdrachenkrieger
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
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Alter: 49
Beiträge: 46



P
Beitrag21.12.2016 10:41

von Papierdrachenkrieger
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Vielen Dank Erdferkel, gute Idee!
Werde daran feilen.
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