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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Zehntausend 11/2016
Nominierungen für den Aufbruchspreis

 
 
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Jenni
Geschlecht:weiblichBücherwurm


Beiträge: 3310

Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag19.12.2016 09:04

von Jenni
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Offensichtlich habe ich das, genötigt und provoziert. Das war absolut nicht meine Absicht, aber aus heutiger Sicht verstehe ich, dass es so wirken musste. Ich möchte mich für meine Kommentare bei BaFi und - vor allem - Sleepy entschuldigen. Rest per PN wo es hingehört.
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Michel
Geschlecht:männlichBücherwurm

Alter: 52
Beiträge: 3379
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Das bronzene Bühnenlicht Das goldene Niemandsland
Der silberne Durchblick Der silberne Spiegel - Prosa
Silberne Neonzeit


Beitrag19.12.2016 09:43

von Michel
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[quote=tronde]die Frage, was das mit der Motivation macht, am 10000er mitzumachen.[/quote] Für mich: Keinen Unterschied. Ich finde die Chance, mich an einem (für mich) ambitionierten Thema zu versuchen, schlicht toll. Eine Einladung, mir über mein Schreiben mehr Gedanken zu machen als sonst, kann so verkehrt nicht sein. Nominierungen bzw. die prinzipielle Chance dazu lediglich den gewissen Thrill hinzu.
Die Wendungen, die dieser Thread nimmt, sind vielleicht nicht nur dem Thema geschuldet, sondern den zahllosen kommunikativen Fallen jeder beliebigen Forendiskussion.
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Seraiya
Geschlecht:weiblichMondsüchtig


Beiträge: 924



Beitrag19.12.2016 09:50

von Seraiya
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Guten Morgen,

sleepless_lives hat Folgendes geschrieben:

Frage an Sereiya und andere: Welchen Unterschied macht es (außer für den Autor natürlich), ob ein Text nominiert wird oder ein anderer Text als nominierungswürdiges Beispiel genannt wird? Es wurde in diesem Thread ausdrücklich die Frage nach Feedback gestellt. Da Jury-Interna nicht bekanntgegeben werden und es außerdem Negativ-Feedback wäre, scheint mir ein positives Beispiel doch die beste Alternative. Wir reden viel über Kritikresistenz als Problem im Forum, da sollte meiner Meinung nach, wenn einem gesagt wird, dass der eigene Text und eine Reihe anderer (darunter auch persönliche Favoriten) von den Organisatoren trotz allem nicht als herausragend angesehen wurden, kein großes Problem darstellen. Auch eine Nominierung oder sogar Verleihung stellt einen Text als besonders gut heraus, V.K.B.., und ist damit genau das Gleiche wie dein Schüler, der vom Lehrer an die Tafel geholt wird. Mit dem Unterschied, dass wir als Organisatoren uns nie als Lehrer oder weiter fortgeschritten definiert haben, sondern nur als langjährige Organisatoren bestimmte Texte auszeichnen wollen, die unseren Vorstellungen und (immer subjektiven) Vorlieben entsprechen.


Meine Gedanken zu deinem Beispiel hatten nichts mit Kritikresistenz zu tun. Mir ist bewusst, dass ich weit davon entfernt bin herausragende Texte zu schreiben und es macht mir nichts aus, wenn das jemand ausspricht oder wenn jemand meine Favoriten im Wettbewerb anders sieht, als ich.
Wie ich bereits sagte, ist es für mich völlig in Ordnung, dass kein Text den Kriterien der Jury gerecht wurde.
Mich erinnerte die Nennung eines Users und seines Textes, der nichts mit dem Wettbewerb zu tun hatte, an einen Schönheitswettbewerb, in dem es nach der Preisverleihung heißt, dass es noch einen Sonderpreis zu vergeben gegeben hätte, dieser aber leider ausbleibt, weil keine der Teilnehmerinnen so schön ist, wie diese Frau dort drüben, die aber leider nicht teilgenommen hat. Das hinterlässt bei mir ein dumpfes Gefühl.

Ich sehe das allerdings wie Merlinor:
Merlinor hat Folgendes geschrieben:

Also sollte auch das Thema beendet werden.


Du hast es nicht böse gemeint, sondern als Beispiel, in meinen Augen eben unglücklich, dabei kann man es getrost belassen.

LG,
Seraiya
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holg
Geschlecht:männlichExposéadler

Moderator

Beiträge: 2396
Wohnort: knapp rechts von links
Bronzenes Licht Der bronzene Roboter


Beitrag19.12.2016 12:29

von holg
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Nihil hat Folgendes geschrieben:

Die Genrefizierung der E-Literatur durch fünf narrative „Abkürzungen“*

1   Das Durchbrechen der Meta-Ebene wird als „Pflichtkür“ verstanden.
    Innerhalb der Geschichte wird mitgeteilt, dass sich der Text bewusst ist, dass er ein Text ist; das bleibt aber nur Mitteilung und fügt dem Text keine neue Perspektive, keine neue „Botschaft“ hinzu, die das Verwenden dieses Stilmittels rechtfertigen würde

2   Die Zerstückelung der Erzählform und/oder einzelner Sätze erhält „Eventcharakter“.
    Das fragmentarische Erzählen wird weniger als Gegensatz zum traditionellen Erzählen (das am Anfang beginnt und die Handlung in logischen Schritten bis zum Ende führt) verstanden; es dient also nicht der „Belebung“ des Erzählens, sondern wird tendenziell konzeptlos benutzt; die auffällige Form reduziert den Text auf seine Buchstaben, statt auf seine Botschaft

3   Das Nennen von Fremdwörtern und Fachwissen ersetzt das Stiften von neuen Erfahrungen.
    Wenn bsplw. lateinische und griechische Wörter verwendet werden, die ernsthafter und belesener wirken (als ihr deutsches Äquivalent), stellt das eine Übererfüllung der Erwartung dar, ein E-Text müsse anspruchsvoll sein; effektiv lässt dies den Leser aber eben nicht an neuen, frischen Erfahrungen, Gedankengängen, Sichtweisen (=Wissen) teilhaben.

4   Auf einen handlungsreichen Plot wird verzichtet, um nicht als Unterhaltung missverstanden zu werden.
    Die Forderung nach mehr Stille und unaufgeregteren Erzählungen wird weniger durch eine getragene, gesetzte Erzählstimme eingelöst, sondern durch eine Reduzierung der äußeren Handlung; die innere Handlung besteht aus mehr oder weniger losen Gedankenreisen.

5   Geschichten mit gesellschaftskritischem Anspruch geben ihr Anliegen zu deutlich preis.
    Statt die LeserInnen selbst denken zu lassen, wird das Sittenbild recht eindeutig gezeichnet, gut und böse zu deutlich auf die Figuren, Schauplätze, Handlungen verteilt; hier wird dann die Nähe zur schematischen Genre-Literatur noch deutlich erkennbar.

__________
* „narrative Abkürzung“: Damit meine ich das Verwenden von erzählerischen Kniffen oder rhetorischen Stilmitteln, auf deren Wirkung vertraut wird, allein weil sie genannt werden. Sie weisen nicht auf tiefere Schichten oder versteckte Strukturen des Textes hin. Sie sind also nur das, was sie sind, und zeigen nicht über sich hinaus.[/justify]


Das ist mMn der beste Beitrag hier im Thread.

Den Eindruck, dass einige Texte für den 10k bewusst auf diese oder ähnliche vermeintliche Merkmale von E-Lit getrimmt werden, habe ich, seit ich ihn verfolge und daran teilnehme.

Allerdings finde ich es in der Kürze der Zeit und bei der Menge der Texte alles andere als leicht, zu einem eindeutigen Urteil zu kommen. Ich sehe mich da einem Literaturäquivalent von Poe's Law gegenüber (das verkürzt besagt, dass es mitunter unmöglich ist, einen Troll von einem echten Idioten zu unterscheiden). Ich bin in der Vergangenheit bei der Einschätzung von Texten auch zu der Jury (wie auch immer sie damals zusammengesetzt war) völlig gegenteiligen Einschätzungen gelangt, was E oder E-Effekt betrifft. Aber so ist das nun mal, wenn es keine Formel für ein eindeutiges richtig oder falsch gibt.

Ein wenig problematisch finde ich, dass der Publikumsentscheid (nicht zuletzt durch das ESC-Bewertungssystem) eindeutig ein "kürt den besten" ist, die Jury aber eine ganz andere Intention verfolgt: "kürt, falls es einen besonderen gibt". Das ist etwas völlig anderes, das offenbar nicht so leicht verständlich ist.

Das ESC-System enthebt den Bewerter der Möglichkeit, für sich über "besonders" oder "das beste im Angebot" zu entscheiden und entsprechend zu befedern (andererseits rückte mich ein Versuch, im alten Bewertungssystem, da eine klare Grenze zu ziehen und nur der handvoll Texte, die ich wirklich für "besonders" hielt, Federn zu verleihen, in den Verdacht eines Betrugsversuches).

Die Jury unterwirft sich - und das ist ihr gutes Recht - diesem Zwang nicht. Gehadere darüber empfinde ich als unnötig.

Ob die/der Einzelne das nun als Ansporn nimmt, bessere (im Sinne von besonders und Eigenständig) Texte zu schreiben, oder dem Wettbewerb lieber fern zu bleiben, bleibt natürlich ihr/ihm überlassen.


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Bananenfischin
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Beitrag19.12.2016 13:23

von Bananenfischin
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Abschließend zu der gestrigen Diskussion möchte ich noch sagen, dass es mir wirklich leid tut, dass einige von euch die Nichtnominierung wohl so wahrgenommen haben, als bedeute sie eine Abwertung der vorliegenden Texte. Das bedeutet sie nicht, aber ich hoffe, das ist inzwischen ausreichend rübergekommen.
Dankbar bin ich für die Stimmen, die unsere Entscheidung nachvollziehen können.
Was einige Kommentare angeht, spüre ich ehrlich gesprochen immer noch einen Rechtfertigungsdruck, möchte einiges so nicht stehenlassen, aber ich belasse es jetzt dabei. Denn eigentlich ist meiner Meinung nach längst alles gesagt, und ich stimme Michel zu, wenn er schreibt:
Michel hat Folgendes geschrieben:
Die Wendungen, die dieser Thread nimmt, sind vielleicht nicht nur dem Thema geschuldet, sondern den zahllosen kommunikativen Fallen jeder beliebigen Forendiskussion.
Ich denke, auch an diesem Thread wurde schon ersichtlich, dass es ab einem gewissen Punkt schwierig wird, das, was ein anderer schreibt, nicht in negativer Weise aufzufassen.

Zu Nihils Analyse hingegen wird hoffentlich noch eine fruchtbare Diskussion, inzwischen von holg schon angestoßen, entstehen, danke für diesen Beitrag!


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nebenfluss
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Beitrag19.12.2016 14:48

von nebenfluss
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holg hat Folgendes geschrieben:
Das ESC-System enthebt den Bewerter der Möglichkeit, für sich über "besonders" oder "das beste im Angebot" zu entscheiden und entsprechend zu befedern (andererseits rückte mich ein Versuch, im alten Bewertungssystem, da eine klare Grenze zu ziehen und nur der handvoll Texte, die ich wirklich für "besonders" hielt, Federn zu verleihen, in den Verdacht eines Betrugsversuches).

Das kann man auch anders sehen.
Einem Text keine Feder zu geben, war im alten System gar nicht möglich. Mehreren Texten neun Federn zu geben, dagegen schon. Von daher dürfte das ESC-System unterm Strich die Abstufung der Texte begünstigen - Genaueres weiß vielleicht sleepless? Könnte mir vorstellen, dass er das schon mal untersucht hat.

Was ich aber interessant finde an holgs Beitrag: dass hier mal der Bewerter ins Spiel kommt.

Ich möchte niemandem persönlich auf die Füße treten, aber es irritiert mich, wenn manche schon in den ersten Tagen der Bewertungsphase mit ihrer Bepunktung fertig sind. Ich weiß gar nicht, wie das in der kurzen Zeit gehen soll: 26 Texte lesen, reflektieren, mit Abstand ein zweites Mal lesen, gegebenenfalls den ersten Eindruck revidieren, den Gesamteindruck in einen verständlichen Kommentar verworten, zehn Texte herausfiltern und in eine Reihenfolge bringen.

Wenn hier mehrfach (sinngemäß) gesagt wird, der Jurypreis sei als Korrektiv notwendig, ist das nicht auch eine verdeckte Kritik an der Aussagekraft der Kommentare und Punktvergabe des "Publikums"?

Vielleicht könnte man an dieser Stelle mal sanft eingreifen. Indem man z. B. - exklusiv im 10k! - darauf hinweist, dass es keine Fake-Kommentare geben sollte, nur um an der Bepunktung teilnehmen zu können.
Oder indem man ein paar Kriterien aufstellt, die der Kommentator gerne berücksichtigen darf.
Ich meine nicht, dies dann zu kontrollieren und szs Kommentare oder gar Bewertungen zu disqualifizeren. Das würde sicher nur Diskussionen voller Missstimmungen nach sich ziehen.
Aber ein paar Anregungen dazu wären künftig vielleicht hilfreich?


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Rübenach
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Beitrag19.12.2016 15:52

von Rübenach
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nebenfluss hat Folgendes geschrieben:


Wenn hier mehrfach (sinngemäß) gesagt wird, der Jurypreis sei als Korrektiv notwendig, ist das nicht auch eine verdeckte Kritik an der Aussagekraft der Kommentare und Punktvergabe des "Publikums"?


ich fühle mich mal angesprochen und widerspreche: so verdeckt war meine kritik an der aussagekraft der punktvergabe des publikums nicht.

als beleg für meine kritik folgendes:
ich nehme an, dass bei der auswahl der jeweiligen jury eine echte oder vermeintliche sachkenntnis der juroren grundbedingung dafür war, dass sie überhaupt als jurymitglied berufen wurden. befedern darf (und soll) aber jeder, egal mit welcher art literatur er sich (lesend oder schreibend) beschäftigt. das schließt natürlich nicht aus, dass auch das, oder teile des, publikum/s erhebliche beurteilungskompetenz haben und das in dem einen oder anderen jahr der publikumspreis die qualität der texte besser zum ausdruck gebracht hat.

grundsätzlich sollte aber gelten: die juroren wissen, was sie tun. die jury (also einzelne mitglieder der jury, wenn ich die regularien richtig verstanden habe) haben bei den vergangenen vier wettbewerben insgesamt  13 texte nominiert. 13 potentiell herausragende texte. jetzt sollte man ja meinen, dass diese 13 texte auch bei der wahl des besten textes eine rolle gespielt haben. es war aber nur einmal der fall, dass ein nominierter text auch in den top drei des publikumsentscheids gewesen ist. ich habe jetzt keine lust, nachzuzählen und zu rechnen, aber wenn der publikumspreis per los ermittelt würde, wäre die trefferwahrscheinlichkeit vermutlich nicht wesentlich geringer.

nebenfluss hat Folgendes geschrieben:


Vielleicht könnte man an dieser Stelle mal sanft eingreifen. Indem man z. B. - exklusiv im 10k! - darauf hinweist, dass es keine Fake-Kommentare geben sollte, nur um an der Bepunktung teilnehmen zu können.


was aber dazu führen wird, dass sich noch weniger an der bepunkung der texte beteiligen werden.


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firstoffertio
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Beitrag19.12.2016 21:48

von firstoffertio
Antworten mit Zitat

Nihil hat Folgendes geschrieben:

Zitat:
Die Genrefizierung der E-Literatur durch fünf narrative „Abkürzungen“*

1   Das Durchbrechen der Meta-Ebene wird als „Pflichtkür“ verstanden.
    Innerhalb der Geschichte wird mitgeteilt, dass sich der Text bewusst ist, dass er ein Text ist; das bleibt aber nur Mitteilung und fügt dem Text keine neue Perspektive, keine neue „Botschaft“ hinzu, die das Verwenden dieses Stilmittels rechtfertigen würde

2   Die Zerstückelung der Erzählform und/oder einzelner Sätze erhält „Eventcharakter“.
    Das fragmentarische Erzählen wird weniger als Gegensatz zum traditionellen Erzählen (das am Anfang beginnt und die Handlung in logischen Schritten bis zum Ende führt) verstanden; es dient also nicht der „Belebung“ des Erzählens, sondern wird tendenziell konzeptlos benutzt; die auffällige Form reduziert den Text auf seine Buchstaben, statt auf seine Botschaft

3   Das Nennen von Fremdwörtern und Fachwissen ersetzt das Stiften von neuen Erfahrungen.
    Wenn bsplw. lateinische und griechische Wörter verwendet werden, die ernsthafter und belesener wirken (als ihr deutsches Äquivalent), stellt das eine Übererfüllung der Erwartung dar, ein E-Text müsse anspruchsvoll sein; effektiv lässt dies den Leser aber eben nicht an neuen, frischen Erfahrungen, Gedankengängen, Sichtweisen (=Wissen) teilhaben.

4   Auf einen handlungsreichen Plot wird verzichtet, um nicht als Unterhaltung missverstanden zu werden.
    Die Forderung nach mehr Stille und unaufgeregteren Erzählungen wird weniger durch eine getragene, gesetzte Erzählstimme eingelöst, sondern durch eine Reduzierung der äußeren Handlung; die innere Handlung besteht aus mehr oder weniger losen Gedankenreisen.

5   Geschichten mit gesellschaftskritischem Anspruch geben ihr Anliegen zu deutlich preis.
    Statt die LeserInnen selbst denken zu lassen, wird das Sittenbild recht eindeutig gezeichnet, gut und böse zu deutlich auf die Figuren, Schauplätze, Handlungen verteilt; hier wird dann die Nähe zur schematischen Genre-Literatur noch deutlich erkennbar.

__________
* „narrative Abkürzung“: Damit meine ich das Verwenden von erzählerischen Kniffen oder rhetorischen Stilmitteln, auf deren Wirkung vertraut wird, allein weil sie genannt werden. Sie weisen nicht auf tiefere Schichten oder versteckte Strukturen des Textes hin. Sie sind also nur das, was sie sind, und zeigen nicht über sich hinaus.[/justify]



Mich interessiert, ob ein E-Literaturtext eine Botschaft vermitteln muss? Das klingt so in 1 und 2

Außerdem, ob ein solcher Text immer etwas "Neues" vermitteln muss? Das klingt so in 1 und 3.

Weiter, ob eine Reduzierung von äußerer Handlung zugunsten innerer grundsätzlich schlecht ist? Das klingt so in 4.

Und ob gleiches gilt für Konzentration auf sprachliche Form, "Buchstaben"? siehe 3
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Nihil
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Alter: 34
Beiträge: 6039



Beitrag20.12.2016 01:41

von Nihil
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Moin firstoffertio!
Meine Gedanken zu deinen Nachfragen lasse ich dir gerne da. Ich alleine werde sie wohl nicht beantworten können, eben weil das ja das Wesen einer Eigenständigen/Ernsten Literatur ist, dass sie sich nicht an bestehende Vorgaben anpasst. Eben diese Anpassung an ein genreartiges Schema wollte ich mit den fünf Punkten herausstellen. Da geht es nicht darum, wie „richtige“ E-Lit auszusehen hätte, sondern eher um eine Bestandsaufnahme dessen, was oft stark vereinfachend unter einer solchen Literatur verstanden wird.
firstoffertio hat Folgendes geschrieben:

Mich interessiert, ob ein E-Literaturtext eine Botschaft vermitteln muss? Das klingt so in 1 und 2
.[/quote]
Das „muss“ würde ich dementsprechend selbst nicht so formulieren. Könnte man große Kunst durch Abarbeiten einer stichpunktartigen Liste erschaffen, wäre das wohl keine große Kunst, sondern eher eine große Täuschung. Mit dem Begriff „Botschaft“ meine ich hier, dass Stilmittel wie das Durchbrechen der vierten Wand oder das Verwenden von Fachbegriffen nur dann benutzt werden sollte, wenn dadurch auch ein Mehrwert an Sinn entsteht. Wenn ich meine Kettensäge repariere, sollte man auch nicht einfach ein paar extra Kabel anschließen, deren Enden vor der Klinge lose rumbaumeln. Anderswolf hat in seinem Text zum Beispiel exzessiv Wiederholungen verwendet, um damit die Beliebigkeit und Identitätenlosigkeit im sozialen/sexuellen Kontakt miteinander darzustellen. Aber (und das ist natürlich eine positive Unterstellung) er hat es nicht „einfach so“ gemacht oder gar, um „Zeit zu sparen“ Szenen recyclet. Was aber der Sinn in deinem E-Text ist, das kannst dann nur du als Autorin entscheiden.
Zitat:

Außerdem, ob ein solcher Text immer etwas "Neues" vermitteln muss? Das klingt so in 1 und 3.

Das kommt darauf an, wie man „Neues“ versteht. Von „immer“, und „müssen“ habe ich aber nicht geredet. Nehmen wir mal bei 3 die Vermittlung von Fachwissen vs. Teilhaben an neuen Erfahrungen, die der Autor beschreibt. Statt zB nur reine Fakten zu nennen (1945, Ende WK II; 1989, Mauerfall) und sich auf offensichtliche und oft bearbeitete Themen (etwa der deutschen Geschichte) zu nähern, kann schon spannend(er) sein, das Backen eines Lebkuchenhäuschens zu beschreiben. Kommt halt drauf an, wie. Wenn es eigene, persönliche, lebendige Erfahrungen sind, die beschrieben werden und man sie nicht selbst durch klischeehafte Erwartungen kompromittiert, wäre das ein oder andere „Neue“ sicher ->immer dabei.  
Zitat:

Weiter, ob eine Reduzierung von äußerer Handlung zugunsten innerer grundsätzlich schlecht ist? Das klingt so in 4.

Nein, das klingt da ehrlich gesagt nicht so. Da steht:
nihil hat Folgendes geschrieben:
Auf einen handlungsreichen Plot wird verzichtet, um nicht als Unterhaltung missverstanden zu werden.

Das soll nur heißen, dass ein Autor nicht annehmen sollte, er dürfe keine überraschungsreiche Handlung verwenden, weil er befürchtet, dann als Unterhaltungskünstler missverstanden zu werden. Der Nebensatz ist schon wichtig. Innere Handlung ist überhaupt nicht schlecht, das wäre im Zuge dieses Wettbewerbs auch geradezu absurd. Die Sache ist nur, dass mir auch eine „innere“ Reise, ob Gedanken, Stimmungen, moralische Fragen beschrieben werden, noch etwas erzählt. Also mir einen Zusammenhang bietet, der sich vorher möglicherweise nicht so gezeigt hat.

Es wird jetzt spät, deshalb muss ich für heute zum Ende kommen. Ich will mit den Punkten ja nur sagen, dass man nicht in die Falle tappen sollte, etwas zu denken wie: [b]„Okay, es geht um E-Literatur, da darf ich jetzt nicht mehr so schreiben, wie ich will, da muss ich anspruchsvoll schreiben, und das geht ja bekanntlich so.“/b] (Schamlos übertrieben, klar.)

Morgen vielleicht noch mehr und genauer.
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BlueNote
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Wohnort: NBY



Beitrag20.12.2016 08:36

von BlueNote
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Ich bin erleichtert darüber, dass Nihil die Missverständnisse über Vorgaben zum Schreiben von ernster Literatur nun doch für alle gerade gerückt hat und demzufolge wohl hoffentlich kein DSFo Wikipedia entstehen würde (was ich mir durchaus vorstellen könnte), der Art: Wie schreibe ich richtige E-Literatur.

Ein Ex-Mod forderte mich vor einiger Zeit einmal auf, für das hiesige Wikipedia etwas zu schreiben, was aber dann daran scheiterte, dass diese Person von mir eine Muss-Liste (=ToDo-Liste) erwartete und ich eher eine Was-könnte-sein Liste liefern wollte bzw. eine Bestandsaufnahme dessen, was in der Literatur vorzufinden ist. Wollen wir uns in diesem Forum und vor allem auch in diesem Wettbewerb mit ernster Literatur beschäftigen, müssen wir uns diesem Thema (dem Thema Literatur bzw. ernster Literatur) anders (vielleicht "behutsamer") nähern als über Vorgaben und Abarbeitungslisten. Ist die Vorgabe erfüllt? Das ist immer das wichtigste Kriterium jedes Wettbewerbsteilnehmer. Wie originell und einzigartig ist das Thema umgesetzt, wäre mir als Fragestellung hier viel lieber. Denn: Je mehr Vorgaben wir zur Umsetzung machen, desto mehr entfernen wir uns von E-Literatur, je weniger Freiheiten ein Autor hat, umso mehr wird er Richtung "Genre-Literatur" bzw. Unterhaltungsliteratur gedrängt. Mein Eindruck ist, dass ein überwiegender Teil der Forener diese E-sein-wollende-Literatur innerhalb dieses "Nischenwettbewerbs" weiterhin unter U-Gesichtspunkten verfassen und bewerten. Dieser "Eindruck" wird auch bestärkt dadurch, dass ich als erklärter Nicht-U-Literatur-Leser bei Beiträgen außerhalb des Wettbewerbs all die Jahre überwiegend Tipps bekomme zum Schreiben von U-Literatur (Vermeiden von Füllwörtern und Adjektiven beispielsweise, Showing statt Telling etc.) und fast niemals, auch nach 7 Jahren Forenzugehörigkeit, Hilfestellungen beim Schreiben von E-Literatur. E-Literatur stößt in diesem U-Literatur-Forum oft auf wenig Verständnis, Gegenliebe und Akzeptanz. Dass Literatur nicht nur Kommerz, sondern auch Kunst sein kann, ist meiner Meinung nach innerhalb unserer Community (leider) wenig verbreitet. Anders bei anderen Medien, überregionalen Zeitungen etwa oder Literaturjournale im Fernsehen. Wir sind hier, was Literaturauffassung betrifft, m.M. nach sehr einseitig aufgestellt. Ein Benefit dieses Forums ist, dass man auch "die andere Seite" kennenlernen kann, andere Meinungen, andere Auffassungen, andere Sichtweisen von Literatur, andere Herangehensweisen. Und einen Wettbewerb, der dazu anhält, sich mit einer anderen (fremden) Thematik zu beschäftigen, z.B. die der E-Literatur. Allerdings, meinem Geschmack nach, oft zu sehr "in bewährter Manier", indem er (enge) Vorgaben macht. Vielleicht soll das eine Hilfestellung sein für alle U-Literaten, die man für diesen Wettbewerb gewinnen will und die ohne diese Vorgaben (z.B. schreibe ein Fragment nach allen "Regeln der Kunst") nicht für diesen Wettbewerb zu gewinnen wären. Spätestens beim Bewerten jedoch sollte man sich davon lösen, einen Text nach vermeintlichen Vorgaben zum Verfassen von E-Literatur abklopfen zu wollen. Vielleicht könnte es eher ein Kriterium sein, wie sehr ich von einem Text, seinem Inhalt und seiner Form überrascht werde, wie viel Ungewöhnliches, Neuartiges, ja ... Einzigartiges, Individuelles ich vorfinde, wie ich dann letztlich einen Text beurteile.

E-Literatur hat es schwer im Forum. Die U-Literatur hat sämtliche Bereiche mit ihrem spezifischen "Regelwerk" erobert. Deswegen ist es so schwer, nun plötzlich auf E-Literatur umzuswitchen. Aber es gibt sie! Das sollten wir uns trotzdem vor Augen halten. Und es ist das, was nach Jahrzehnten oder Jahrhunderten von der Literatur übrig bleiben wird. Auch darüber sollten wir uns halbwegs klar sein, wenn wir uns über den Stellenwert von Literatur Gedanken machen, über deren Berechtigung, deren Bedeutung und Wirkung.
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Nihil
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Moderator
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Beiträge: 6039



Beitrag20.12.2016 10:54

von Nihil
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BlueNote hat Folgendes geschrieben:
E-Literatur hat es schwer im Forum. Die U-Literatur hat sämtliche Bereiche mit ihrem spezifischen "Regelwerk" erobert.


Das Problem dürfte eher sein, dass die E-Literaten sich hier im Forum in der Minderheit sehen und die U-Literatur übervorteilt, und die U-Literaten (die zumindest mehr veröffentlichte AutorInnen hervorgebracht haben) die E-Literatur immer im Fokus der Aufmerksamkeit sehen.

Was man da machen kann? Wahrscheinlich nur, jeden schreiben zu lassen, was er will, sofern normale, also nicht Wettbewerbsbedingungen herrschen.

Der 10k ist aber ein Raum für Eigenständige Literatur (ich bleibe bei der Umdeutung). Und tatsächlich halte ich es auch eher für eine falsche Vermutung, dass andere Wettbewerbe dann eben für U da sind. Bei der Postkartenprosa ist der Raum so eng, dass nicht mal ein Kurzkrimi möglich ist, auch wenn es versucht wurde. Vielleicht wäre ein Genre-WB ja gar nicht mal so verkehrt. Vielleicht zeigt sich der Kontrast dann auch von allein. (Kontrast nicht wertend gemeint, vorsichtshalber nachgeschoben.)
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Rainer Zufall
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Beiträge: 801

Pokapro und Lezepo 2014


Beitrag20.12.2016 12:12

von Rainer Zufall
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Von mir auch noch ein paar Gedanken.

Wenn ich auch Bluenotes Überlegungen, E-Literatur habe es in diesem Forum schwer, in der Allgemeinheit so nicht teile, so  bin ich über einen Punkt sehr froh.
Ich würde auch die Themenvorgaben relativ freizügig halten.
Ich fand das Hauptthema "Niemandsland" geil, aber das Motto "alles, was man weiß, vergessen. Immer neu loslegen wie neu." in Kombination dazu - schwierig.
Ich hätte mir ein bisschen die Zähne dran ausgebissen und auch keinen guten U-Text zustandegebracht. Einen E-Text sowieso nicht. Hätte ich eh Schweirigkeiten.
Vielleicht kann man wirklich den Punkt ins Auge fassen, dass man die Autoren einer "eigenständigen" Literatur nicht durch zu viele Vorgaben eingrenzt. Ein Thema muss es geben, klar, sonst gibt es auch keine Challenge und keinen Maßstab, an dem ich Texte vergleichen kann, bzw. nur mehr absolut subjektive.  Aber die Enge sollte man vermeiden amS.

Bluenote, du hast auch geschrieben, dass einem in Kommentaren oft eine Kritik begegnet, die man gut aus Schreibratgebern kennt: keine Füllwörter, keine Adjektive, keine verschachtelten Sätze etcpp.
Das stimmt absolut. Ich sehe solche Schreibratgebertipps aber generell (auch für U-Literatur) nur lediglich als Leitlinie, als Handwerkskasten, aus dem man sich bedienen kann, der aus einem gutem Grund erfunden worden ist, nicht aber als ein unumgängliches ehernes Prinzip. Klar, jemand, der mit dem Schreiben beginnt, sollte wissen, was szenisches Schreiben heißt. Aber deswegen sollte man telling nicht verteufeln.
Wenn man diesen Handwerkskasten der U-Literatur als Pflicht nimmt und dieses Prinzip in Reinkultur auf Geschichten anlegt, wird auch ein guter U-Text regelrecht zersägt.

Das Umgekehrte erlebte ich hier aber auch schon oft: Schnäubisches Zusammenzucken, wenn Elemente des szenischen Schreibens benannt werden oder vorkommen oder in Gesprächen Ironssierungen von Verfahren, die man aus der U-Literatur kennt.
Klar denken dann Autoren, wenn ich eigenständig schreibe oder ernsthaft, egal jetzt, dann muss ich solche Elemente wie Handlungsreichtum unbedingt vermeiden. Und wehe, ich gestalte eine Szene oder Dialoge. Bloß nicht. In E-Lietarur darf  nur indirekte Rede.
Ich habe die Abgrenzungen von U- zur E-Literatur und umgedreht und die Diskussionen darüber oft ein bisschen prinzipienreiterisch wahrgenommen.
Vielleicht sollte/könnte man sich davon trennen? Wirklich EIGENSTÄNDIG werden? Das hieße dann aber auch, sich von dem Druck freizumachen, dass nun unbedingt was ganz ganz Neues her müsste. Man unbedingt zum Beispiel alle Verben weglassen müsste, weil das vorher noch nie einer gemacht hat.
Sondern für mich bedeutet Eigenständigkeit, sich von dem Zwang freizumachen, bestimmten Anforderungen eines Genres oder bestimmer Erwartungen frei  zu machen, sie nicht bedienen zu müssen.
Was für mich aber immer bleibt, das ist, für einen Leser zu schreiben, ihm etwas zu erzählen, was ich, die Autorin für wichtig halte, aber nicht so, dass man sich von Erzählgewohnheiten im Sinne Schreibratgeber, aber auch Bachmannpreisträgerei eingrenzen ließe.
Das heißt für mich, man bedient sich aller Mittel, die man kennt und zu nutzen weiß, um das, was man erzählen will, sein Erzählanliegen, zu erzählen.
Und da dürfte von mir aus jemand sogar alle Verben killen aus seinem Text, wenn er glaubt, das wäre seinem Anliegen dienlich und das würde auch passen oder einen Crossover aus fünf verschiedenen Genres zusammenkochen. Oder es wäre ein Text, der durch und durch szenisch ist, nur die Figuren handeln und reden lässt, dabei aber eine tiefere Ebene schwingen lässt, die noch ewig in mir nachklingt. Das wär mir alles echt wurscht.
Auch lachen ist in eigenständiger Literatur aus meiner Sicht übrigens nicht verboten. Und unterhalten fühlen darf sich ein Leser einer E-Geschichte auch.
 

Noch einen klitzekleinen Punkt: Es gab Posts, die haben bei mir Fragen ausgelöst.
@Rübenach, ich zitiere einfach mal eine Stelle:
Zitat:
befedern darf (und soll) aber jeder, egal mit welcher art literatur er sich (lesend oder schreibend) beschäftigt. das schließt natürlich nicht aus, dass auch das, oder teile des, publikum/s erhebliche beurteilungskompetenz haben und das in dem einen oder anderen jahr der publikumspreis die qualität der texte besser zum ausdruck gebracht hat.

Irgendwie klingt das für mich so, als würdest du damit die derzeitigen Texte und Gewinner abwerten, weil nicht nominiert wurde. Du hast das bestimmt anders gemeint, trotzdem wollte ich einfach nochmal betonen: die Texte dieses Wettbewerbs sind qualitativ hochwertige Texte. Vielleicht hätten du oder ich einen in unseren Augen eigenständigen Text gefunden? Vielleicht hat das Thema Schwierigkeiten bereitet? In der Begründung wiurde darauf Bezug genommen. Vielleicht liegt das Nichtnominieren ja auch am Geschmack der Jury?
Dass die Jury nicht bewerten konnte und wollte, fand ich aus ihrer Sicht korrekt und ehrlich, aber im Unkehrschluss heißt das nichts über die Qualität geschriebenen Texte.

Und dass die Autoren sich gegenseitig bewerten, auch wenn sie aus dem unterhaltenden Schreiben kommen mögen, ich sehe darin kein Problem. Es sind auch Leser!!!!
Den Satz hier, wahrscheinlich meinst du den auch anders, und der ist so ein bisschen der polemischen Zuspitzung geschuldet, aber für mich knallt der ehrlich gesagt ein bisschen wie Ohfeige für Leser:
Zitat:
aber wenn der publikumspreis per los ermittelt würde, wäre die trefferwahrscheinlichkeit vermutlich nicht wesentlich geringer.

Dass es Autoren gibt, die sich das Bewerten vielleicht ein wenig leicht machen, ja, vielleicht, das wirds immer geben. Aber so ingesamt nehmen sich viele ganz schön viel Zeit und machen es sich mit ihren Bewertungen und Überlegungen überhaupt nicht einfach.
Ich finde es gut, dass es den Jurypreis gibt. Der ist wichtig, der bringt eine bestimmte Brille rein. Aber den Publikumspreis als alternativen Losentscheid zu bezeichnen finde ich herb. Texte sind dazu da, gelesen zu werden - und nicht vor den Augen einer Jury zu bestehen. Der Publikumspreis ist lediglich eine andere Brille als sie der Jury. Aber eine ebenso berechtigte.
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Rübenach
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Beitrag20.12.2016 15:19

von Rübenach
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Rainer Zufall hat Folgendes geschrieben:

Noch einen klitzekleinen Punkt: Es gab Posts, die haben bei mir Fragen ausgelöst.
@Rübenach, ich zitiere einfach mal eine Stelle:
Zitat:
befedern darf (und soll) aber jeder, egal mit welcher art literatur er sich (lesend oder schreibend) beschäftigt. das schließt natürlich nicht aus, dass auch das, oder teile des, publikum/s erhebliche beurteilungskompetenz haben und das in dem einen oder anderen jahr der publikumspreis die qualität der texte besser zum ausdruck gebracht hat.

Irgendwie klingt das für mich so, als würdest du damit die derzeitigen Texte und Gewinner abwerten, weil nicht nominiert wurde. Du hast das bestimmt anders gemeint, trotzdem wollte ich einfach nochmal betonen: die Texte dieses Wettbewerbs sind qualitativ hochwertige Texte.


ein klares missverständnis. ich habe im gesamten post keinerlei aussage zur qualität der texte getroffen und mich ausschließlich über die tatsächliche oder vermutliche kompetenz der bewerter geäußert. die grundfrage war ja: braucht der 10.000er neben der publikumsentscheidung zusätzlich eine juryentscheidung? es ist ja schließlich der einzige wettbewerb im dsfo, bei dem so etwas überhaupt angeboten wird, alle anderen wettbewerbe kommen ja gut ohne aus.

dieser wettbewerb unterscheidet sich von den anderen im dsfo dadurch, dass explizit sogenannte e-literatur (was immer das auch sei; definieren kann es wahrscheinlich niemand so genau, trotzdem wissen die meisten, was damit gemeint ist) gefordert ist. wenn ich mir die im forum sichtbaren texte der einzelnen bewerter (oder alternativ: die von ihnen in ihrem profil empfohlenen bücher) anschaue, dann wage ich die these, dass die mehrzahl von ihnen (beileibe nicht alle) sich im normalfall nicht ausführlich mit sogenannter e-literatur beschäftigt. natürlich sind das alles leser, aber was sagt das aus? ich z.b. bin jazzhörer und habe im lauf der letzten fast 40 jahre eine menge relevanter musiker gehört und gesehen. trotzdem: bei einem fiktiven musikwettbewerb, an dem 25 musiker (vom ambitionierten freizeitmusiker bis zum semiprofi) teilnehmen, würde ich niemals eine wohlbegründete aiswahl treffen können, welche improvisationen jetzt die besten wären. zumindest keine, die über subjektives gefallen oder nichtgefallen hinausgeht.

das heißt nicht, dass ich den publikumspreis entbehrlich finde, aber ich fand den jurypreis als ergänzung wichtig.

deshalb nochmal mein vorschlag an das organistionsteam für die nächsten jahre: verzichtet auf dea merkmal "herausragend" und kürt einfach den text, den die jury am besten findet. wenn der anonyme spender darauf besteht, dass sein preis nur an herausragende texte vergeben wird, dann verzichtet im zweifel auf diese materielle form der anerkennung.

was die qualität der texte angeht: ich denke, dass sich der diesjährige wettbewerb in der breite nicht sonderlich von seinen vorgängern unterscheidet. natürlich sind (meiner sehr subjektiven meinung nach) nicht alle texte gut, aber ich finde, dass (verglichen mit anderen wettbewerben) die qualität am unteren ende des spektrums relativ hoch war. will sagen: so richtig grottenschlechte texte gab es keine. nach oben wird die luft allerdings dünner, was auch daran liegt, dass ich in der autorenliste einige namen von sehr guten prosaisten vermisse. trotzdem finde ich zwei texte, von denen ich denke, man hätte sie mit gutem gewissen für den jurypreis nominieren können.


Rainer Zufall hat Folgendes geschrieben:

Den Satz hier, wahrscheinlich meinst du den auch anders, und der ist so ein bisschen der polemischen Zuspitzung geschuldet, aber für mich knallt der ehrlich gesagt ein bisschen wie Ohfeige für Leser:
Zitat:
aber wenn der publikumspreis per los ermittelt würde, wäre die trefferwahrscheinlichkeit vermutlich nicht wesentlich geringer.

Dass es Autoren gibt, die sich das Bewerten vielleicht ein wenig leicht machen, ja, vielleicht, das wirds immer geben. Aber so ingesamt nehmen sich viele ganz schön viel Zeit und machen es sich mit ihren Bewertungen und Überlegungen überhaupt nicht einfach.
Ich finde es gut, dass es den Jurypreis gibt. Der ist wichtig, der bringt eine bestimmte Brille rein. Aber den Publikumspreis als alternativen Losentscheid zu bezeichnen finde ich herb. Texte sind dazu da, gelesen zu werden - und nicht vor den Augen einer Jury zu bestehen. Der Publikumspreis ist lediglich eine andere Brille als sie der Jury. Aber eine ebenso berechtigte.


natürlich war diese bemerkung zumindest halbpolemisch. ich will aber nicht behaupten, dass sich die bewerter zu wenig mühe gegeben hätten. ich unterstelle jetzt mal pauschal jedem bewerter, dass er nach bestem wissen und gewissen gehandelt hat. trotzdem: wenn ich der jury ebenso pauschal sachkenntnis unterstelle, also davon ausgehe, dass die jeweils nominierten texte tatsächlich "herausragend" sind, dann verwundert es doch, dass die schnittmenge zwischen den texten auf platz eins bis drei der publikumswertung und den von einzelnen juroren als "herausragend" empfunden texten so gering ist. ich weiß, die geschmäcker sind verschieden, aber intuitiv könnte man einen größeren gleichklang erwarten. zumindest dann, wenn man annimmt, dass bei der publikumsentscheidung tatsächlich die besten texte vorne liegen und nicht die mainstreamigsten (ich weiss, ein fürchterliches wort).

auf grund deiner bemerkung habe ich aber tatsächlich gezählt und gerechnet (bzw. die tabellenkalkulation rechnen lassen). es gab in den vergangenen vier wettbewerben insgesamt dreizehn medaillengewinner beim publikumspreis. dreizehn deshalb, weil es einmal zwei dritte plätze gab. wenn man jedes jahr diese drei bzw. vier texte per los ermittelt hätte, dann hätte die wahrscheinlichkeit, mindestens einmal einen text zu treffen, der von der jury für den jurypreis nominiert wurde, 48,28% betragen. verrechnet hab ich mich nicht, vielleicht verzählt.

das ist einfache wahrscheinlichkeitsrechnung und beinhaltet zunächst keinerlei wertung.

den publikumspreis deshalb als losentscheid zu bezeichnen, wäre meiner meinuing nach eine unzulässige wertung. unterstellt man gleiche kompetenz beider bewertungsgruppen (also jury und publikum) dann würde ich als ergebnis erwarten, dass der (als herausragend attribuierte) jurypreistext auch der gewinner des publikumspreises ist, oder zu,mindest dort sehr weit vorne liegt. dies ist augenscheinlich nicht der fall.

eine mögliche wertung wäre, zu behaupten, dass das publikum in seiner gesamtheit nicht kompetent genug ist. eine andere interpretation ist, dass das beim publikumspreis verwendete verfahren nicht in der lage ist, den besten text zu ermitteln.

wenn ich die dritte denkbare interpretation (die jury sei nicht hinreichend sachkundig) aussen vor lasse, spricht eigentlich alles für einen jurypreis zusätzlich zum publikumspreis. und zwar auch dann, wenn der siegertext "nur" sehr gut, aber nicht "herausragend" ist,


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Beitrag20.12.2016 16:38

von nebenfluss
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Rübenach hat Folgendes geschrieben:

nebenfluss hat Folgendes geschrieben:


Vielleicht könnte man an dieser Stelle mal sanft eingreifen. Indem man z. B. - exklusiv im 10k! - darauf hinweist, dass es keine Fake-Kommentare geben sollte, nur um an der Bepunktung teilnehmen zu können.


was aber dazu führen wird, dass sich noch weniger an der bepunkung der texte beteiligen werden.

Ich glaube nicht, dass man das wissen kann, und halte entgegen:
Wenn sich (was offensichtlich passiert) U-Autoren von den Referenzen Virginia Woolf und Rainald Goetz sowie dem im Wettbewerb formulierten Anspruch nicht von einer Teilnahme abhalten lassen - warum sollten sie sich dann von ein paar Hinweisen, wie man Literatur mal anders, freier, weniger regelkonform lesen könnte, abgestoßen fühlen?


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Beitrag20.12.2016 17:44

von Rübenach
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nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Rübenach hat Folgendes geschrieben:

nebenfluss hat Folgendes geschrieben:


Vielleicht könnte man an dieser Stelle mal sanft eingreifen. Indem man z. B. - exklusiv im 10k! - darauf hinweist, dass es keine Fake-Kommentare geben sollte, nur um an der Bepunktung teilnehmen zu können.


was aber dazu führen wird, dass sich noch weniger an der bepunkung der texte beteiligen werden.

Ich glaube nicht, dass man das wissen kann, und halte entgegen:
Wenn sich (was offensichtlich passiert) U-Autoren von den Referenzen Virginia Woolf und Rainald Goetz sowie dem im Wettbewerb formulierten Anspruch nicht von einer Teilnahme abhalten lassen - warum sollten sie sich dann von ein paar Hinweisen, wie man Literatur mal anders, freier, weniger regelkonform lesen könnte, abgestoßen fühlen?


also ich würde tendeziell eher nicht bewerten, wenn ein platzhalterkommentar unerwünscht wäre. zumindest nicht bei den wettbewerben, an denen ich nicht teilgenommen habe.


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Beitrag20.12.2016 18:17

von nebenfluss
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Rübenach hat Folgendes geschrieben:

also ich würde tendeziell eher nicht bewerten, wenn ein platzhalterkommentar unerwünscht wäre. zumindest nicht bei den wettbewerben, an denen ich nicht teilgenommen habe.

Entweder stehe ich auf dem Schlauch, du hast dich verschrieben, oder ich verstehe deinen Humor gerade nicht.
Wen sollte es denn jucken, warum du nicht bewertest, wenn du in jedem Fall nicht teilnimmst?


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Beitrag20.12.2016 18:19

von Rübenach
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nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Rübenach hat Folgendes geschrieben:

also ich würde tendeziell eher nicht bewerten, wenn ein platzhalterkommentar unerwünscht wäre. zumindest nicht bei den wettbewerben, an denen ich nicht teilgenommen habe.

Entweder stehe ich auf dem Schlauch, du hast dich verschrieben, oder ich verstehe deinen Humor gerade nicht.
Wen sollte es den jucken, warum du nicht bewertest, wenn du in jedem Fall nicht teilnimmst?


also erstens nehm ich nicht in jedem fall nicht teil (und wenn ich teilnehme bewerte ich bisher immer). und zweitens dachte ich, je mehr bewerten, desto besser. wenn es aber niemanden juckt, wieviele user die wettbewerbe bewerten, dann ist mir das auch recht.


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Beitrag20.12.2016 18:21

von Nordlicht
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Zum Thema Bepunkten und Platzhalterkommentare:

Ich finde ja schon lange, das Bepunkten könnte man ganz abschaffen, denn die Punkte oder Position in der Rangliste der Gewinner bringen einem doch nichts außer eventuell etwas Bauchpinseln. Ich finde die Kommentare wesentlich wichtiger und hilfreicher, denn das ist es doch, was einen beim Schreiben weiterbringt; und ohne zu gewinnenden Lorbeerkranz würde es vielleicht auch solche Diskussionen wie die sich hier entsponnene nicht geben.

Irgendwie finde ich die dsfo-Wettbewerbe etwas überbewertet - so viel ich weiß, sitzen nirgendwo Literaturkoryphäen (U oder E) unter den Bepunktern, Kommentatoren und Preisverleihern. Es beteiligen sich im Großen und ganzen dieselben Leute, die man schon aus x threads aus der Textarbeit kennt. Von daher wundert mich immer wieder, was für Stürme im Wasserglas sich bei den Wettbewerben entwickeln.


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Beitrag20.12.2016 18:22

von nebenfluss
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Ich stand tatsächlich auf dem Schlauch. Mit "teilnehmen" meintest du: einen Text einreichen. Sorry, Missverständnis.

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