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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Zehntausend 11/2016
Eichenbalsam

 
 
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Sam Violett
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S

Alter: 37
Beiträge: 10
Wohnort: Dortmund


S
Beitrag16.12.2016 19:23

von Sam Violett
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Eine schöne Geschichte, Thema getroffen.
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Oktoberkatze
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Beiträge: 314

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Beitrag17.12.2016 13:46

von Oktoberkatze
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hobbes hat Folgendes geschrieben:
Nee, das ist leider gar nicht meins. Das ist überhaupt nicht meine Sprache.

Macht nichts, kann vorkommen. Trotzdem vielen Dank fürs Lesen und Kommentieren.


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Oktoberkatze
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Beitrag17.12.2016 13:54

von Oktoberkatze
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V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Hallo Inko,
eine Frau, deren bester Freund ein Baum ist, da sie Menschen immer wieder an ihren Ex erinnern. Sie ist für alle da und hört ihren Problemen zu, sozusagen die Eiche der anderen. Verzweifelt versucht sie, einen neuen Partner zu finden, aus ihrem Niemandsland herauszukommen und einen Neuanfang zu schaffen. Verfolgt sogar Leute und beobachtet sie, bis sie sie zu kennen glaubt. Doch stets kommen die Erinnerungen zurück und sie flüchtet zurück in ihr Niemandsland.

Die Vorgaben sind gut umgesetzt. Der Charakter der Frau wird deutlich und nachfühlbar. Gerne gelesen. Punkte? Weiß ich noch nicht, hab noch nicht mal die Hälfte gelesen. Aber bisher auf jeden Fall ein Kandidat für meine Top Ten.


Nach langer Überlegung, ewigen Vergleichen, alles vergessen und immer wieder von vorne beginnen wie neu, meine endgültige Wertung: 3 Punkte.

Du hast meine Prota ziemlich gut beschrieben, danke fürs Lesen, Kommentieren und natürlich besonders die Punkte.


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Oktoberkatze
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Beitrag17.12.2016 14:01

von Oktoberkatze
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gold hat Folgendes geschrieben:
Hallo Inko,

dieser Text macht nicht viel Aufhebens. Er ist in sich stimmig, leise. Er stellt für mich eine fließende Einheit dar, in der selbst das enttäuschende Treffen mit dem Mann, mit dem sie die Liebe zu den Blumen und dem geheimen Sorgen um die Natur auf eine romantische Art verbindet, nicht aufrüttelt, den Fluss nicht unterbricht. So ist der Text selbst ein Balsam (auch wunderbar die Beschreibung der Beziehung zur Eiche).

Zur Umsetzung des Mottos: Die Prota hatte eine Beziehung. Diese ging in die Brüche. Sie versucht einen Neubeginn einer weiteren Beziehung. Dieser scheitert ebenfalls.
Dadurch, dass sie ihre Wohnung verlässt und nach draußen geht, gibt es einen neuen Anfang, der nur angedeutet wird.

M.E. hättest du  Absatz 8 nicht gebraucht. Er reißt mich aus dem Text raus.

Ansonsten finde ich deinen Text sehr gekonnt gemacht.

Liebe Grüße
gold

Mit Absatz 8 muss ich dir im Nachhinein recht geben. Eigentlich wollte ich die Prota dadurch nicht nur auf ihre Einsamkeit beschränken, aber so richtig rund ist das nicht geworden. Danke fürs Lesen und Kommentieren und ganz besonders natürlich die Punkte.


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Oktoberkatze
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Beitrag17.12.2016 14:04

von Oktoberkatze
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Seraiya hat Folgendes geschrieben:
Hallo Inko,



Leider kann ich die Texte augrund von Zeitmangel nicht so kommentieren, wie ich gerne würde und wie sie es verdienen.
Der Text hat mir an sich ganz gut gefallen, berührt hat er mich leider nur bedingt. Der Schreibstil ist ruhig und angenehm, die Idee interessant. Das Thema wurde umgesetzt und die Prota schöpft immer wieder neue Kraft.



LG,
Seraiya

Danke fürs Lesen und Kommentieren und natürlich besonders die Punkte.


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Beitrag17.12.2016 14:11

von Oktoberkatze
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MoL hat Folgendes geschrieben:
Huch, ein Absatzfetischist! Shocked

4 Federn von mir, lieber Entertastendrücker, wink

Deine Geschichte ist leise, unaufdringlich, erzählt aber eine Geschichte von der vielleicht größten Art von Mut: Dem Mut, allein sein zu können.

Dein Niemandsland ist wunderschön - welch Kontrast zu der rasenmillimeterten Vorgartenwelt!

LG, MoL

Ein Absatzfetischist? Eigentlich nicht, aber da hier ja keine Einzüge nach einem Absatz kommen, find ich einen Text so einfach besser lesbar Laughing
Interessant auch deine Interpretation meines Textes. Eigentlich sollte meine Prota eher auf der Suche nach Freunden sein, daher die bunten Nelken, aber irgendwie passt der Mut, allein sein zu können, natürlich auch.
Danke fürs Lesen und Kommentieren und natürlich besonders die Punkte.


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Oktoberkatze
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Beitrag17.12.2016 14:17

von Oktoberkatze
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Constantine hat Folgendes geschrieben:
Bonjour,

du baust eine so große Erwartungshaltung auf, was es mit dem mysteriösen Mann und seinem "Großstadtterrorismus auf der Kreuzungsinsel" auf sich hat, und dann kommt so was:
Zitat:
Schließlich sprach er sie an, lud sie auf einen Kaffee ein. Sie willigte gerne ein und schlug das Café am Marktplatz vor, der bunten Nelken wegen, die dort die Tische dekorierten. Sie setzten sich gegenüber, er mit dem Blick zur Tür. Genau wie ihr Ex. Sie unterhielten sich über dies und das, er behielt stets das letzte Wort. Sie konzentrierte sich auf ihren Kuchen, wich seinem Blick aus und sprach kaum noch ungefragt. Als er sich eine Zigarette anzündete, stand sie auf und ging. Ihre Füße bestimmten den Weg ohne ihr Zutun.

Sehr unbefriedigend und auf die gemeinsamen Aktionen auf der Kreuzungsinsel wird beim Treffen nicht eingegangen. Stattdessen wird ratzfatz umgeschwenkt auf: sie fühlt sich unwohl in seiner Nähe und will weg.

Ein ziemlich unausgegorener, bemüht wirkender Text, der es nicht schafft, mich anzusprechen. Ob es am eher nacherzählenden Charakter des Textes liegt, dem sehr unbefriedigenden Finale mit der Begegnung der beiden oder der Alleine-mit-meiner-Eiche-bin-ich-doch-am-glücklichsten-Attitüde der Prota liegt, weiß ich nicht.
Die Themenvorgaben suche ich vergebens, oder sie sind hinter der Eichenrinde und den Nelken so gut versteckt, dass sie eigentlich auch keine Bedeutung haben. Für die Prota bleibt alles beim alten und sie geht zu ihrem Ruheplatz bei der Eiche, um den Stress den Tages abzustreifen.

Es tut mir leid, du hast es nicht in meine Top-Ten geschafft: zéro points.

Merci beaucoup,
Constantine

Vielen Dank fürs Lesen und deinen ehrlichen Kommentar, auch wenn es natürlich schade ist, dass dich mein Text nicht erreicht hat.


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Beitrag17.12.2016 14:21
Re: Eichenbalsam
von Oktoberkatze
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Dmitrij hat Folgendes geschrieben:
Hi, ich muss mich einfach der Bewertungsprozession anschließen und den gesamten Interval von 1 bis 12 durchlaufen Laughing

Hier blieb ich bei 7 stehen. Ich lehne mich an diese 7 und schaue um mich herum.

Mir gefehlt diese Leichtigkeit mit der du schreibst, ich atme die süße Romantik ein und lasse mich auf dieser Blumenwiese gerne ausruhen. Ich werde diese flüchtige Perfektion durch irgendwelche zusätzliche Blümchen und Sträucher nicht ergänzen. Irgendwo hoch im Himmel schwebt die "Niemandsland"-Wolke, ich kann die nicht spüren, aber förmlich ist die da und wenn es zu regnen anfängt, werde ich berührt sein.

Vielleicht indirekt, aber ich werde durch diesen Regen durchnässt und gereinigt, weil eine 7, im Gegensatz zu einer Eiche, schützt mich von gar nichts. Ich würde mich gerne in deiner Geschichte auf 12 Punkte stützen, aber dafür fehlt mir die Greifbarkeit des Themas, mir fehlt die  Auseinandersetzung mit diesem Phänomen des Niemandslandes.

Zitat:
Noch verbargen sich ihre Triebe dem zufälligen Betrachter im trockenen Gras, doch der nächste Regen würde das ändern.


Ich bin ausgeruht und muss weiter gehen. Mit Nostalgie blicke ich auf deine schöne Wiese zurück und ich werde gerne wiederkommen.

Liebe Grüße,
Dmitrij

Was für ein schöner Kommentar, der selbst schon fast wieder eine eigene Geschichte darstellt! Danke dafür und fürs Lesen und natürlich besonders die Punkte.


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Oktoberkatze
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Beitrag17.12.2016 14:30

von Oktoberkatze
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Lapidar hat Folgendes geschrieben:
Das sich wiederkehrende erkenne ich hier. Interessantes Konzept.
Nur so den Schluss, den kann ich nicht ganz einordnen.

Der Schluss, eigentlich nur mein Versuch eines offenen Endes. Ich kann selbst nicht sagen, ob sie nun wieder zur Eiche geht oder doch wieder umkehrt, weil sie nachts noch nie dort war oder ob sie ganz woanders hingeht.
Vielen Dank fürs Lesen und Kommentieren.


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Beitrag17.12.2016 14:31

von Oktoberkatze
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tronde hat Folgendes geschrieben:
Hallo!
Schöner Text über eine zufällige Begegnung, Hoffnung und Enttäuschung. Aber Thema und Motto fallen mir schwer zu finden.
Wohl keinen Punkte deswegen.

Liebe Grüße

Vielen Dank trotzdem fürs Lesen und Kommentieren.


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Oktoberkatze
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Beitrag17.12.2016 14:38

von Oktoberkatze
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Heidi hat Folgendes geschrieben:
Ich mag Geschichten in denen Bäume eine große Rolle spielen, deinen Schreibstil finde ich angenehm und die Idee mit den „Samenbomben“, die „er“ und „sie“ in der Verkehrsinsel deponieren, ebenfalls.
Leider fehlt mir in deiner Geschichte sowohl Thema als auch Motto. Zwar findet deine Protagonistin zu sich selbst, sobald sie zu ihrer Eiche geht, sie berührt, dem Rascheln der Blätter lauscht, aber unter „Alles, was man weiß, vergessen. Immer neu loslegen wie neu.“ verstehe ich doch mehr ein Ringen um etwas bzw. das Wissen, etwas zu tun, um es im nächsten Moment wieder zu verwerfen und von vorne zu beginnen. Klar ist das Motto dehnbar und eine Sache der Auslegung. Vielleicht deutest du es auch mit der Zigarette an, die „sie“ dazu bewegt „ihm“ wortlos den Rücken zu kehren. Aber auch das reicht nicht für einen stetigen Neuanfang, wie ich finde.
Ich könnte wohlwollend sein und mir das Thema Niemandsland in der Verkehrsinsel zusammenreimen oder auch in der Ruhe, die die Eiche ausstrahlt, finde aber, dass in anderen Texten Motto und Thema deutlicher umgesetzt wurden.  
Alles in Allem: Mir fehlt hier die Substanz. Keine Punkte.

Du hast recht, so wie du das Motto auslegst, kannst du es in meinem Text nicht finden. Meine Prota sucht die Eiche eher im Versuch zu vergessen und aufzutanken auf, um danach neu anfangen zu können, was ihr aber nicht immer gelingt.
Vielen Dank trotzdem fürs Lesen und den aufrichtigen Kommentar.


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Beitrag18.12.2016 13:38

von Oktoberkatze
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holg hat Folgendes geschrieben:
Die Geschichte beginnt eigentlich erst mit dem fünften Abschnitt. Davor gibt es nichts zielführendes.
Niemandsland sind die Eiche und die Verkehrsinsel, die von der Prota und dem Fremden, der sich leider als dem Ex zu ähnlicher Chauvi herausstellt, heimlich mit Blumensamen bedacht wird. Ein schönes Motiv.
Vergessen oder neu angefangen wird nicht. Im Gegenteil Die Protagonistin erinnert sich an alles.
Die Wiederholung des Bildes der an die Eiche gelehnten Protagonistin ist nichts als eben das: eine Wiederholung.

Stimmt schon irgendwie, dass sich die Prota an alles erinnert. Aber sie startet  immer wieder den Versuch zu vergessen, wenn auch erfolglos.
Auch dir danke fürs Lesen und Kommentieren.


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Beitrag18.12.2016 13:44

von Oktoberkatze
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Literättin hat Folgendes geschrieben:
Handwerklich sehr solide gearbeitet -  ab dann wiege ich aber schon bedenklich meinen Kopf: Jaaaa, und nein und langes Hmmm. Eine an sich nicht schlechte Idee, die ein wenig wie ein Mauerblümchen wirkende, stets zu gute Kollegin, die Pech mit Männern hat und sich an der geduldigen und stabilen unverrückbaren Eiche von all diesen Widrigkeiten erholt. Sie tut dies für gelungene Literatur ein bisschen zu ernsthaft. Da scheint mir ein Hauch von (vielleicht auch (selbst)ironischer) Distanz zu fehlen.

Schön und gelungen ist das Bild vom Mann, der einfach irgendetwas auf ihr wild gesätes Verkehrsinsel-Beet wirft - und dann doch zur Enttäuschung wird.

Aber all dies geschieht irgendwie zu larmoyant. Sie klagt mir zu viel. Sie seufzt sich ja doch durch diese Geschichte, die Gute und lässt nur ein einziges Mal etwas Frische und Frechheit durchblicken, in eben jener Verkehrsinselszene. Da hätte ich gerne mehr von, da fehlt mir was. Etwas, das auf dem Niemandsland der einsamen Verkehrsinsel hätte spießen und gedeihen können. So bleibt diese etwas verloren im Text stehen, umspült von etwas zu viel Wehleid.

Vielen Dank für die lobenden Worte zum Handwerk und dem Bild des Mannes, wenn auch der Text insgesamt nicht dein Ding war.


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Beitrag18.12.2016 13:55

von Oktoberkatze
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Michel hat Folgendes geschrieben:
Ein schöner Rhythmus, aber die Melodie läuft noch nicht so recht.
Der Ablauf des Textes wird rhythmisiert durch den Refrain mit der Eiche, nicht gleich, aber so ähnlich, dass er sich gleich anfühlt. Das hat etwas von einem ruhigen Pulsschlag und passt gut mit dem Bild des Baums zusammen.
Auch die übrigen Textteile nehmen diesen Pulsschlag auf. Was mich stört, ist die unklar gehaltene Perspektive. Hier wirkt das nicht absichtlich, sondern etwas schlampig konzipiert. Das Versprechen einer personalen Perspektive wird nicht eingehalten, der zweite Absatz ist eine laaange Rückblende, hier verlierst du mich. Dass die Begegnung mit dem fremden Wegwerfer so desillusionierend verläuft, passt für mich, aber dieses Hin- und Herschwanken zwischen kurzen Einzelszenen und dem Überfliegen längerer Passagen, das sich ständig ändernde Verhältnis zwischen Erzählzeit und erzählter Zeit (sagt man das so?) stören mich.

Vielleicht hätte ich mit der Prota im Büro anfangen sollen, um die Rückblende zu vermeiden? Mir schien die Szene unter der Eiche geeigneter, weil wesentlicher für die Geschichte.
Auch dir vielen Dank fürs Lesen und Kommentieren.


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Beitrag18.12.2016 13:59

von Oktoberkatze
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firstoffertio hat Folgendes geschrieben:
Dieser Text hat es nur knapp verpasst, unter meine 10 ersten zu kommen.
Ich mag seine Unaufgeregtheit, und was er erzählt.

Schön, dass dir mein Text gefallen hat. Ich muss zugeben, in meine eigenen Top Ten hätte es der Text auch nicht geschafft Laughing


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Beitrag18.12.2016 14:03

von Oktoberkatze
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Babella hat Folgendes geschrieben:
Frau, zu gut für diese Welt, nimmt sich regelmäßig eine Auszeit inmitten städtischen Verkehrs, sät heimlich Blumen aus und lauscht auf das Blätterrauschen - das muss man erst mal hinkriegen.

Der Typ, der dasselbe Hobby hat, entpuppt sich beim näheren Kennenlernen als einer wie alle anderen. Hört nicht zu, guckt zur Tür. Alle wollen nur selber reden, und auch die Kinder fordern nur und sind laut.

Gut, dass da diese Eiche steht, die quatscht wenigstens nicht rum.

Vielleicht hat sie am Schluss eine Idee, sie verlässt das Haus. Aber dann ist ja auch Schluss. Wahrscheinlich geht sie zum Bahnhof und kauft sich flow , um auch mal was für sich zu tun.

So viel Banalität, so viele leere Floskeln, keine Entwicklung, nur Selbstmitleid und der kraftlose Wunsch, irgendwie zu sich zu finden.

Sorry für die harten Worte, aber manchmal ist in kräftiger Anrempler hilfreicher als das ewig liebe Zuhören und Ermutigen, was die Prota ja sichtlich auch nicht weiterbringt.

Auch dir vielen Dank fürs Lesen und den aufrichtigen Kommentar und ganz besonders den Punkt, den du trotzdem noch für meinen Text übrig hattest.


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Beitrag18.12.2016 14:05

von Oktoberkatze
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Tjana hat Folgendes geschrieben:
Gefällt mir.
Thema deutlich und gut umgesetzt. Motto ebenso.
Der Cliffhanger im letzten Satz bringt mir die Frage: Macht sie diesmal was ganz Neues?

Schön, dass dir mein Text gefallen hat. Was sie diesmal macht, bleibt bewusst offen. Such es dir aus Razz


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Beitrag18.12.2016 14:08

von Oktoberkatze
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weltensegler hat Folgendes geschrieben:
Die Idee eines "Kraftortes" mag ich sehr und ich kann es gut verstehen, wenn Menschen zum Auftanken die Nähe der Natur suchen. Dein Text ist mir leider viel zu rührselig. Für mich schwingt eine große Ladung Selbstmitleid mit, die arme Frau fühlt sich von allen ausgenutzt und nicht richtig gesehen... Es ist sicher ein ganz subjektives Gefühl, aber ich fühle mich eher abgestoßen als berührt.

Abstoßen sollte der Text sicher nicht, aber ich kann deine Kritikpunkte durchaus nachvollziehen. Vielen Dank auch dir fürs Lesen und den aufrichtigen Kommentar.


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Beitrag18.12.2016 14:27

von Oktoberkatze
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Municat hat Folgendes geschrieben:
Lieber Unbekannter Autor smile

Eine Naturliebhaberin, die von ihrem Umfeld für freundlich und zuvorkommend gehalten wird, weil sie zuhört statt zu widersprechen, die aber selbst ein Problem damit hat, Nähe zuzulassen ... und die sich die Kraft, die sie ansonsten ständig nur abgibt, bei einer alten Eiche holt. So weit so gut. Klingt für mich nach einem Aufschrei nach jemandem, der unter der Oberfläche kratzt, der mehr in ihr sieht als die unverbindliche, nach außen hin sozial angepasste Fassade, die sie sich irgendwann einmal zugelegt hat. Bei dem Ende frage ich mich, warauf Du hinaus willst. Darauf, dass sie auch nachts die Eiche besucht? Oder steckt mehr dahinter? Ist sie verzweifelt? Besucht sie den Mann, mit dem sie eine Freizeitbeschäftigung teilt, der ihr aber ansonsten nicht sonderlich sympatisch war?

Umsetzung der Vorgaben (Hier tue ich mich ehrlich gesagt ein bisschen schwer)

Das Niemandsland kann ich noch in der Eiche hinter dem Zaun sehen, die wahrscheinlich nicht gerade in einem fremden Garten stehen wird - oder auf der Verkehrsinsel, die sie bepflanzt. Öffentliches Gelände vermutlich ... aber für sie ist es wohl Niemandsland, weil sie nicht glaubt, dass jemand eine Berechtigung hat, hier Besitzansprüche irgendeiner Art zu stellen.

Das immer wieder neu anfangen sehe ich nicht so deutlich. Okay, sie versucht, ihr Single-Dasein zu ändern, geht den Schritt aber letztendlich doch nicht. Ansonsten sehe ich verschiedene Alltagssituationen, in denen sie ihre angepasste Fassade zur Schau stellt und die eigenen Bedürfnisse hintenan stellt ... und die immerwiederkehrende Erdung an ihrem Lieblingsbaum. Im Vergleich zu anderen Texten im Wettbewerb ist mir das ein bisschen zu wenig. Vielleicht komme ich aber auch einfach nicht auf den richtigen Trichter.

Die Bewertung nehme ich erst vor, wenn ich alle Texte kommentiert habe.

Doch, du hast schon recht, sie tankt bei der Eiche Kraft, um immer wieder neu anfangen zu können. Das Ende wollte ich bewusst offen lassen.
Auch dir vielen Dank fürs Lesen und den ausführlichen Kommentar.


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Beitrag18.12.2016 14:31

von Oktoberkatze
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rieka hat Folgendes geschrieben:
Die Protagonistin als einsame Sucherin. Der Text ist einfach und doch eindringlich und berührend geschrieben. Eine warme Geschichte.
Die Protagonistin besucht ein Symbol eines ‚Inneren sicheren Ortes‘, tankt auf. Sucht einen Platz in ihrer Welt, einen Platz bei einem anderen Menschen, scheint sich zu fragen wo sie hingehört, zu wem sie gehört, scheint sich zeitweilig nicht existent   zu fühlen.
Der ihr begegnete Mann ist ihr ähnlich, könnte einen ‚Ort‘ darstellen zu dem sie gehört, ist der Natur nahe, wirft Samenkörner neben die Straße, so wie sie. Ihm könnte sie – vielleicht - nahe sein, es entsteht Hoffnung, um dann zu erkennen, dass ihre Suche nicht greift. Jeder ist allein - in der Einsamkeit – wenn er in sich selbst allein ist.
Warum verlässt sie in der Nacht ihre Wohnung? Säht sie wieder Nelken aus? Oder geht es diesmal um etwas Anderes.
Das Niemandsland nehme ich im Text nur schwach wahr. Ich vermute, mit der Beschreibung der Einsamkeit, der Tendenz zur Depression, der Suche nach der inneren Existenz möchtest du das Niemandsland . darstellen. Hier gibt es möglicherweise unterschiedliche Sichtweisen auf diesen Begriff, er ist unterschiedlich gefüllt.
Zu Punkten hat’s bei der Menge an guten Texten nicht gereicht.
0 Punkte

Du hast meine Prota sehr gut beschrieben. Danke fürs Lesen und den ausfürlichen Kommentar.


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Beitrag18.12.2016 14:57

von Oktoberkatze
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bamba hat Folgendes geschrieben:
Schöne Idee Individualität auszuleben, in dem man Blumen säht in unbesetzte Flecken im Straßendschungel (Niemandsland). Das Resultat: Blühende Inseln (Lebendigkeit).
Aber: Erinnerungen an Ex und eine angezündete Zigarette reichen, um eine anbahnende Bekanntschaft abzuwürgen, somit wird die vorhergegangene Beschreibung dieser (viel versprechenden) Begegnung überflüssig, die Geschichte endet, bevor sie beginnt, alles wieder wie gehabt. Sorry. keine Punkte.

Wenn du die Begegnung zum Kern der Geschichte machst, hast du natürlich recht. Doch eigentlich sollte die Begegnung nur ein Teil der Geschichte meiner Prota sein, die immer wieder unter der Eiche Kraft tankt, um neu anfangen zu können.
Trotzdem vielen Dank fürs Lesen und Kommentieren.


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Beitrag18.12.2016 15:11

von Oktoberkatze
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Jenni hat Folgendes geschrieben:
Diese begrünte Verkehrsinsel als Niemandsland gefällt mir unheimlich gut.
Die Protagonistin finde ich unerträglich. Selbstmitleidig, und selbstgerecht auch, urteilt sie, die "gute Zuhörerin", ohne die geringste Selbstreflektion. Dabei kann ich ihr Bedürfnis nach Einsamkeit nachvollziehen, auch das Kraftschöpfen aus der Natur, aber ihre gefühlte Überlegenheit wirklich nicht. Und ich weiß gar nicht, warum mich das so stört, weil ich prinzipiell nicht finde, dass mir der Protagonist einer Geschichte sympathisch sein muss - na ja, aber interessieren muss er (oder sie) mich schon.
Dann sind da Widersprüche wie: Die Begrünung der Verkehrsinsel ist doch eigentlich ein demonstrativer Akt der Veränderung und darin Übernahme von Verantwortung, andererseit ist die Protagonistin aber so passiv und übernimmt eben keine Verantwortung für ihr Verhalten.
Das da fand ich sehr charakteristisch für sie:
Zitat:
Ihre Füße bestimmten den Weg ohne ihr Zutun.

Oder: Sie lässt die Menschen über sich ergehen und leidet darunter - den Mann von der Verkehrsinsel lässt sie aber sitzen aufgrund eines recht schnellen und oberflächlichen Urteils.

Das Thema, wie gesagt, finde ich super umgesetzt, das Motto aus der Vorgabe weniger. Ich denke, die Erzählerin ist eine, die nichts vergisst. Und nicht mal den Versuch eines Neuanfangs kann ich erkennen.

Schade, dass meine Prota dir so uninteressant erscheint. Den Neuanfang sollte sie eigentlich jeweils unter der Eiche versuchen, wenn auch nicht unbedingt besonders erfolgreich.
Vielen Dank dennoch fürs Lesen und den ausführlichen Kommentar.


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