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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Zehntausend 11/2016
Durchlebte Utopie

 
 
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poetnick
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Beitrag17.12.2016 15:17

von poetnick
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Lieber Dima,

leider habe ich den Versuch die eingestellten Werke zu lesen frühzeitig abgebrochen. Es gebrach mir an Zeit und es wäre
mir unfair vorgekommen nur einige Geschichten aus dieser Fülle zu bewerten.
Deine hatte ich noch gar nicht gelesen - das werde ich jetzt gründlich nachholen, um mich dann wieder bei Dir zu melden.

Herzliche Grüße - Holger


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Wortlos ging er hinein,
schweigend lauschte er der Stille
und kam sprachlos heraus
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Dmitrij
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Beitrag17.12.2016 23:20

von Dmitrij
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Liebe hobbes, danke für deine aufrichtige Bewertung!
hobbes hat Folgendes geschrieben:
Das finde ich sprachlich noch nicht 100%ig.

Nichts ist 100%-tig, nicht ein Mal Ethanol Laughing Verzeih mir bitte alle meine Leerzeichen Ungereimtheiten und Kommas. Ich kann mir nur vorstellen, wie es einige Leser besonders in dieser stressigen vorweihnachtlichen Zeit nerven kann. Das einzige, was für mich sowohl in meinem Leben, als auch in diesem Wettbewerb zählen kann, ist die Aufrichtigkeit. Durch meine Protagonistin habe ich versucht ein Gefühl zu transformieren, ein Gefühl, welches in den Leser übergeht und in ihm weiterlebt. Die Bewertungen in diesem Forum, sowie die Rangplatzierungen sind für mich persönlich nur ein Hinweis auf die allgemein herrschende Tendenzen und Stimmungen. Ich kann mich daran richten, kann aber meiner inneren Überzeugung hingeben und diese vorübergehende und relative Meinungströmungen nach Bedarf ignorieren. Jetzt, ausgerüstet mit vielen Kommentaren und Vorschlägen, betrachte ich meine Aufgabe als "bedingt erfüllt".  


Dmitrij hat Folgendes geschrieben:
Es wurde während des Umbau-Prozesses sehr viel umbenannt und neu gestaltet, nur meine Erinnerungen und mein Name blieben unverändert.


hobbes hat Folgendes geschrieben:
Das hört sich so an, als wäre sie (also ihre Erinnerungen, ihr Name) die, beziehungsweise das einzige, was unverändert geblieben wäre. Aber so ist es ja nicht.


Ja, dieser Hinweis ist korrekt. Andererseits habe ich mich all zu sehr in die Gedanken einer alten Frau versetzt. Was erwartet man von einem Menschen, der einfach mit seinem Gespräch loslegt? Wird er jedes Wort umdrehen? Im Kontext ist sowieso völlig klar was Lidija damit meint.  

hobbes hat Folgendes geschrieben:
Dann auch hier wieder viele Fragen, viel "ich sage dir jetzt mal, wie der Hase läuft" bzw. "so, ich erklär dir die Welt". Das mag ich nicht so.


Das mag niemand Laughing Sie ist halt, eine alte Frau. Genau genommen ist diese Protagonistin meine Mutter, ehemalige Lehrerin. Danke, hobbes! Genau diese subtile unterschwellige  "Belehrung" hat mich an ihr ständig gestört.  

hobbes hat Folgendes geschrieben:
Aber es hapert dann leider doch an zu vielem.


Ehrlich gesagt, bin ich überhaupt froh, dass diese Geschichte zum Wettbewerb zugelassen war. Die wird schon ihren Leser finden, da bin ich mir ziemlich sicher.


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Selbst wenn du ein überzeugter Optimist bist, unterschätze niemals all die pessimistisch denkenden Menschen;-)
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Dmitrij
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Beitrag17.12.2016 23:44

von Dmitrij
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Uwe Helmut Grave hat Folgendes geschrieben:
Gut geschildert/analysiert, dieser Zusammenbruch einer Ideologie - nicht aus der Sicht von außenstehenden Klugscheißern, sondern anhand von Gedankengängen/Erinnerungen eines Menschen, der mittendrin war.

Vielen Dank, lieber Uwe Helmut! Ich habe auch einige Erfahrungen mit Jenseits gemacht und beginne langsam dich richtig zu mögen Twisted Evil
Liebe Grüße, Dmitrij


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Dmitrij
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Beitrag18.12.2016 00:09

von Dmitrij
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Danke für deine Teilnahme, lieber V.K.B!
V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
leider nicht in meine Top Ten geschafft

Es macht nichts Laughing  

Eigentlich, habe ich mich ganz eindeutig an diese Vorgaben gehalten:

Bananenfischin hat Folgendes geschrieben:
Fast dreißig Jahre später, bei seiner Antrittsvorlesung zur Heiner-Müller-Gastprofessur an der Freien Universität Berlin, beschäftigt Goetz das Motto dieser beiden Sätze noch immer, und nun wird deutlich, dass sie eine Wiederholungsstruktur implizieren:
Der Selbstverbesserungsimperativ, den die Schrift dem Leben derer, die ihr dienen, immer wieder aufgibt, heißt ganz einfach: Nichts soll abgelebt sein vom je Erlebten, alles Vergessen dazu da sein, es sich immer wieder als problematische Erfahrungsgeschichte neu vorzulegen; nichts war falsch, alles dumm, kein Gedanke je umsonst gedacht. (Transkript des Vortrags)


Bin gespannt, ob jemandem überhaupt ein allegorischer Vergleich der Sowjetunion mit der Europäischen Union aufgefallen ist Question

Mehrschichtigkeit, Experimentierfreudigkeit... Alle diese unterschiedlichen Meinungen der Rezensenten sind selbstverständlich relativ. Mich persönlich wundert die Tatsache, dass sehr wenig Teilnehmer sich an die aktuelle gesellschaftliche Probleme gewagt haben.


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Dmitrij
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Beitrag18.12.2016 01:34

von Dmitrij
Antworten mit Zitat

Lieber Constantine,

deine Rezension, genau wie dein "Nachtfalter" haben mich nur in meinem Glauben verstärkt, dass wir zu den literarischen Antagonisten gehören Smile  

Constantine hat Folgendes geschrieben:

dieser Text ist sehr unausgegoren, was seinen erzählenden Schwerpunkt angeht. Als würde ich hier einen Ausschnitt aus einem umfangreicheren Werk lesen, wo hier und da ganze Abschnitte und Passagen gelöscht wurden, um die Zehntausend nicht zu überschreiten.


Ehrlich gesagt, habe ich irrtümlicherweise anstatt 10.000 "Zeichen" 10.000 "Wörter" verstanden Shocked Stell dir vor, nach 6 Tagen hatte ich erst rund 6700 Wörter geschafft Shocked  Danach, erst nach der "Erleuchtung" kam es zu "Repressionen".

Constantine hat Folgendes geschrieben:
Infodumping,  der Bezug auf die Themenvorgabe folgen, zumindest die Themenüberschrift "Niemandsland" winkte mir von weitem, aber anstelle, dass sie näher kam, blieb sie dort, da hinten irgendwo und ging Verschütt, und auch der Bezug zum Zitat klopfte an, aber anstelle Einlass zu gewähren, ließ man die Tür geschlossen.


Lieber Constantine, der geschickte Wortjongleur, wir gehören offensichtlich zu ganz unterschiedlichen Menschentypen, finde dich damit einfach ab. Ich denke nur, dass manchmal ist es ratsam die Gehirnzellen ein wenig einzusträngen und die aufgestellten Regeln zu brechen.
Sowjetunion, Europäischer Union, Verbrecher an der Spitze der Regierung...Klingelt es jetzt, oder muss ich wortwörtlich alles erklären? Meiner Meinung nach ist Sowjetunion jawohl ein Niemandsland gewesen.
Ferner, kann man jedes Gebiet und jedes Objekt als Niemandsland bezeichnen (sogar einen Friedhof). Es hängt nur von der Perspektive und Sichtweise ab.

Vielleicht stört viele Leser die Nichtvorhersagbarkeit meines Textes, vielleicht finden sie komplexe Denkweise fremd. Ich hingegen mag solche Schreiber nicht, die keine Kritik an der Gesellschaft ausüben, die genauso perfekt wie die anderen schreiben und sich an den durchschnittlichen Leser richten.

Constantine hat Folgendes geschrieben:
Schade, ich denke, mit einer starken Überarbeitung hätte man den Text gut zur Themenvorgabe und dem Zitat führen können.

Es freut mich sogar, dass du es so empfindest Twisted Evil Wie bereits erwähnt, halte ich nicht viel von allgemeinen vorübergehenden Tendenzen, Acrylmalerei und Dekadenz. Für mich persönlich ist entscheidend der Echtheitsgrad der Geschichte und die Aufrichtigkeit.

PS: Ich tendiere zu denken, dass dich diese Geschichte jawohl stärker als erwünscht mitgenommen hat Smile


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Dmitrij
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Beitrag18.12.2016 01:59

von Dmitrij
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Lieber Lapidar, vielen herzlichen Dank für "sehr gut" Mehr brauche ich auch nicht.
Lapidar hat Folgendes geschrieben:
ich finde diesen Text sehr gut. Aber: ich erkenne kein sich wiederkehrendes Muster.


Jeder Autor und jeder Rezensent hat nach seiner Auslegung der Vorgaben gehandelt. Meine Bewertungskriterien sind schlicht und einfach. Wenn eine Erzählung die Eindrücke hinterlässt, überlege ich, ob ich mich an die auch nach 10-20 Jahren erinnern werde.

In dem Text "Leeres Versprechen" von rieka habe ich mich selbst wiedergefunden, allein wegen dieser Geschichte hat es sich gelohnt an diesem Wettbewerb teilzunehmen. Es hat mich um die Erfahrung bereichert, dass jemand haargenau dasselbe wie ich empfinden und wiederspiegeln kann. Der Rest spielt für mich keine Rolle, da ich mich diesem Autor und seiner Interpretation des Themas bedingungslos vertraue.


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Dmitrij
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Beitrag18.12.2016 02:24

von Dmitrij
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Vielen Dank, Michael. Genau das wollte ich mit dieser Miniatur erreichen. Die stilistischen Umbrüche waren gewollt, da es sich hier um die Experimentierfreudigkeit handelte. Die Geschichte ist echt, einige kleine Details wurden abgeändert und verschwiegen.

PS: Solche kleine Rückmeldungen, wie deine, retten meinen heutigen Abend. Sie sind wertvoller, als irgendwelche materielle Güter oder sonstige fiktiven Auszeichnungen.


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Dmitrij
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Beitrag18.12.2016 04:16

von Dmitrij
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Liebe Literättin,
auch deine Meinung zu dieser Geschichte ist wertvoll. Die dient mir als der Wegweiser. In die von dir gezeigte Richtung bewege ich mich aber sehr ungerne, weil deine Ansichten meinen Zielsetzungen widersprechen.
Um die Wiederholungen zu vermeiden, bitte ich dich meine Antworten auf die Rezensionen von Constantine und hobbes zu lesen.
Literättin hat Folgendes geschrieben:
Ich habe etwas Mühe, durch diesen Text hindurch zu kommen. Am Anfang fühle ich mich regelrecht belagert, vom Erzähler, so, als säße er vorwurfsvoll und sich selbst sehr wichtig nehmend, mir direkt auf der Schulter und belehrte mich zwischen Zetern und Flüstern direkt in mein Ohr.

Bitte, vergiss nicht, dass diese Geschichte eine alte Frau erzählt. Glaubst du wirklich, dass sie die neue Generation als "Die Retter der Welt" ansieht, oder soll diese alte Frau unsere jetzige Gesellschaft vergöttern? Eine Gesellschaft in welcher jeder für sich selbst und sein eigenes Wohl meistens auf Kosten der Anderen sorgt. Die Grundidee des Kommunismus, mit der meine Protagonistin aufwuchs hat einen anderen Kaliber.

Ich vermisse in diesem Wettbewerb die gesellschaftskritischen Texte. Ja, es ist ein Vorwurf, denn meiner Meinung nach, ein zeitgenössischer Schreiber muss nicht zwangsläufig, kann aber seine sozialpolitischen Ansichten vertreten.   
Im Thema "Niemandsland" geht es für mich persönlich um die Grenzbestimmung Abgrenzung und Ausgrenzung, sowie um die Distanzierung und die Zugehörigkeit. Aus diesem Grund habe ich auch viele Texte nicht bewertet, weil dort m.M.n. nichts greifbares zu bewerten war.
  
Literättin hat Folgendes geschrieben:
mir ist bewusst, dass dieser Kommentar eher einer der unerfreulichen ist, ich kann aber beim besten Willen nicht mehr dazu sagen - dazu macht es mir dieser Text einfach zu schwer.


Ich schätze die Aufrichtigkeit sehr. Keine Kritik kann mich davon abhalten, weiter zu üben Smile Wir sind für einander nicht ausgereift. Es liegt an unterschiedlicher Wahrnehmung, denke ich. Ich hoffe nur, dass die von mir geschilderte Wahrheit niemanden erschreckt. Ich persönlich bin in diesem Forum auf der Suche nach neuen Eindrücken und literarischen Vorgehensweisen. In diesem Wettbewerb war für mich das "Leeres Versprechen" eine sensationelle Entdeckung. Was ich leider von keinem der Siegertexte sagen kann. Solche inszenierte Geschichten kann man auch in russischer Literatur vorfinden. Ja, die sind cool und perfekt, aber irgendwie alle gleich und im Grunde genommen nichtssagend.


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Dmitrij
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Beitrag18.12.2016 12:47

von Dmitrij
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Liebe Babella und viele anderen Rezensenten.

Vielen herzlichen Dank für eure Anteilnahme an meinem schriftstellerischen Experiment. Viel Kritik sollte ich schweigsam einstecken, bis es irgendwann gereicht hat.

Mich fasziniert immer die subtile Arroganz mit welcher die Besserwisser wie Babella solche tolle Sätze konstruieren
Babella hat Folgendes geschrieben:
Ich sag mal so: Man könnte daraus etwas machen.


Jetzt zitiere ich eine andere Perle der egozentrischer Rücksichtslosigkeit:
Literättin hat Folgendes geschrieben:
Der erste Satz, die erste Frage ist für meinen Geschmack schon eine literarische Katastrophe...


Hier ist noch ein wenig abgemilderte Version der oberflächlichen Beurteilung von Constantine:
Constantine hat Folgendes geschrieben:
dieser Text ist sehr unausgegoren..


Keinesfalls bin ich auf Babella, Constantin oder Literrätin böse. Diese Eigenschaft sowie die Erhabenheit und die Belehrung widerspricht meiner Natur. Ich möchte nur gerne alle Rezensenten auf folgenden Aufruf von Virginia Woolf hinweisen:

Zitat:
Wenn ein Schriftsteller ein freier Mensch wäre und kein Sklave; wenn er schreiben könnte, was er möchte, und nicht, was er muss; wenn er seine Arbeit auf sein eigenes Gefühl und nicht auf Konventionen gründen könnte, gäbe es keinen Plot, keine Komödie, keine Tragödie, keinen love interest und keine Katastrophe in der tradierten Form.


Weiters schreibt die Virginia Woolf:
Zitat:
Der richtige Stoff für die Prosaliteratur« existiert nicht; alles ist der richtige Stoff für die Prosaliteratur; aus jedem Gefühl, jedem Gedanken, jeder Eigenschaft von Geist und Gehirn kann geschöpft werden, keine Empfindung kommt ungelegen.


Zur Inspiration hat uns allen die Bananenfischin folgendes Fragment aus dem Transkript des Vortrages von Rainald Goetz vorgeschlagen:

Zitat:
Nichts soll abgelebt sein vom je Erlebten, alles Vergessen dazu da sein, es sich immer wieder als problematische Erfahrungsgeschichte neu vorzulegen; nichts war falsch, alles dumm, kein Gedanke je umsonst gedacht.  

 
Und jetzt erlaube ich mir die Bananenfischen zu zitieren:
Bananenfischin hat Folgendes geschrieben:
Für Rainald Goetz, unglücklich nach seinem ersten Roman Irre (1983), waren die beiden Sätze, die das Motto bilden, Selbstanfeuerungsbeschwörungen. Bereits in Subito, seinem beim Bachmannpreis skandalträchtig vorgetragenen Text, fragt sich der Erzähler, wie es für ihn denn weitergehen könne nach dem ersten Roman; wie es weitergehen müsse, um keiner dieser dumpfen Literatenblödel zu werden. Die Lösung: Das Erreichte sofort und immer wieder zu Brei schlagen.


Liebe Babella Constantine und Literättin, keinem von euch ist nur annähernd gelungen diese Aufgabestellungen zu erfüllen. Ihr seid m.M.n. dieser Herausforderung nicht gewachsen. Ihre sprachlichen Fertigkeiten können den Leser zwar beeindrucken, Ihre Experimentierfreudigkeit aber lässt auf sich warten. Ja, Constantin, du schreibst toll, für mich aber ist das ganze zu vorhersagbar, zu inszeniert, es hebt dich von der Masse hier im Forum ab. Es bringt aber mir als deinem Leser absolut nichts neues. Die Perfektion für mich ist kein Kriterium der literarischen Genialität, sondern nur eine Widerspiegelung der gegenwärtig herrschenden Anforderungen zum Schreibstil. Das einzige, was für mich in diesem Wettbewerb zählt ist die Kompromissbereitschaft die neue Wege zu ergehen, ein Wagnis über die Grenzen hinaus zu wachsen, egal ob es halsbrecherisch oder selbst-vernichtend ist.

Ja, mein Text mag ein misslungenes Experiment sein. Er ist aber ein Versuch diese vorhandenen Regeln zu brechen, es ist eine Provokation und Offenbarung zugleich. Kein einziges Wort will ich ändern, keine einzelne Aussage umschreiben, ansonsten wäre alles umsonst gewesen.
Nur in diesem Zusammenhang bewerte ich auch ein negatives Ergebnis als ein aussagekräftiges Ergebnis. Meine Aufgabe ist, sowohl in diesem Wettbewerb als auch im Schreiben weiterzukommen. Selbstverständlich bin ich sprachlich nicht ausgereift. Ebenfalls soll ich sehr viel von vielen von euch lernen und das tue ich auch.


 Ich bin leider in vielen Rezensionen auf die Empfehlungen gestoßen, welche mich wiederum darauf hinweisen, die stets da gewesene Schreibregeln "Konventionen" und "tradierte Formen" zu beachten.  

Zum Beispiel:
Jenni hat Folgendes geschrieben:

Und es wäre womöglich besser, all die Erklärungen dann in die Geschichte mit aufzunehmen. Vielleicht muss man auch gar nicht alles erklären, kann manches Wissen voraussetzen und anderes in der Geschichte verarbeiten.

gold hat Folgendes geschrieben:
Was mich jedoch etwas stört, sind die vielen Fragen. Es wäre m.E. eleganter gewesen, wenn du sie in den Text eingebaut hättest.


Vielleicht habe ich die Aufforderung von Rainald Goetz und Virginia Woolf anders verstanden Question  

PS: Ich bin sehr gespannt, was ihr dazu meint.


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Seraiya
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Beitrag18.12.2016 13:08

von Seraiya
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Dmitrij hat Folgendes geschrieben:
Was ich leider von keinem der Siegertexte sagen kann. Solche inszenierte Geschichten kann man auch in russischer Literatur vorfinden. Ja, die sind cool und perfekt, aber irgendwie alle gleich und im Grunde genommen nichtssagend.

Es ist ziemlich unsportlich im Nachhinein (und öffentlich) schlecht über die Gewinnertexte eines internen Wettbewerbs zu sprechen - wie der Läufer ganz hinten, der nach dem Rennen sagt, der Erste habe ja nur gewonnen weil ...
Nichts gegen die freie Meinungsäußerung, trotzdem empfinde ich das als unpassend.
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Dmitrij
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Beitrag18.12.2016 13:46

von Dmitrij
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Seraiya hat Folgendes geschrieben:

Es ist ziemlich unsportlich im Nachhinein (und öffentlich) schlecht über die Gewinnertexte eines internen Wettbewerbs zu sprechen - wie der Läufer ganz hinten, der nach dem Rennen sagt, der Erste habe ja nur gewonnen weil ...
Nichts gegen die freie Meinungsäußerung, trotzdem empfinde ich das als unpassend.


Ja, aus dieser Perspektive betrachtet und aus dem Kontext rausgerissen kommt mir meine nachträgliche Jammerei sehr kleinlich vor. Entschuldigung. So weitsichtig und diplomatisch bin ich leider nicht Shocked  Es ist aber nicht ganz so einfach wie du es darstellst.  

Ich schrieb wortwörtlich folgendes:

Dmitrij hat Folgendes geschrieben:
Ich persönlich bin in diesem Forum auf der Suche nach neuen Eindrücken und literarischen Vorgehensweisen. In diesem Wettbewerb war für mich das "Leeres Versprechen" eine sensationelle Entdeckung. Was ich leider von keinem der Siegertexte sagen kann. Solche inszenierte Geschichten kann man auch in russischer Literatur vorfinden. Ja, die sind cool und perfekt, aber irgendwie alle gleich und im Grunde genommen nichtssagend.


Aus meiner Sichtweise, haben sich die Sieger rauskristallisiert, die ich mit voller Überzeugung verteidigen werde.  Zu diesen Autoren gehört auch der Constantine und ich kann ganz genau erklären warum. Ich habe halt ganz anderen Favoriten, vor denen ich meinen Hut abnehmen werde.

Ich freue mich sehr für jeden einzelnen, der an diesem Wettbewerb teilgenommen hat. Die Tatsache ist aber, dass ich die allgemeinen Bewertungskriterien nicht nachvollziehen kann.


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Seraiya
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Beitrag18.12.2016 14:30

von Seraiya
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Ich mag darüber nicht diskutieren, weil ich es, wie gesagt, für unpassend halte. Nur eines noch:

Die Bewertungskriterien stehen schwarz auf weiß und jeder wird versucht haben, sich daran zu halten.

Constantines Text, den du hier erwähnst, hat von mir 10 Punkte bekommen. Ich hätte ihn sehr gerne auf dem Siegertreppchen gesehen, deswegen mache ich den anderen den Sieg aber nicht madig. Favoriten sind unterschiedlich. Das zu akzeptieren ist in der Tat eine sehr einfache Angelegenheit.
Ich für meinen Teil empfinde einen üblen Nachgeschmack für den gesamten Wettbewerb, wenn sich im Nachhinein jemand so beschwert, wie du es gerade tust und es erinnert mehr an gekränkte Eitelkeit.

Der von dir zitierte Kontext ändert nichts daran, dass du meckerst und den Siegertexten Gleichheit nachsagst und sie als nichtssagend bezeichnest.
Möglicherweise erschließt sich dir nur die Tiefe der Texte nicht. Wäre einen Gedankengang wert ...

Mehr sage ich dazu nicht.

Bye
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Tjana
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Beitrag18.12.2016 14:32

von Tjana
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Hallo Dmitrij,
ich frage mich, ob du den Eindruck, den deine vorstehenden Resonanzen über dich entstehen lassen, überhaupt erkennst.
Du sagst, Deutsch ist nicht deine Muttersprache. Das mag vielleicht einiges entschuldigen. Andererseits warst du fähig, einen Text für diesen Wettbewerb zu schreiben, der mit Interesse aufgenommen wurde.
Ich will damit sagen: Es scheint dir nicht fremd zu sein, Worte einschließlich ihrer Wirkung zu nutzen. Einer Wirkung, die weit größer ist, als die bloße Übersetzung. Ich gehe also davon aus, dass du deine Resonanz ganz bewusst so verfasst hast, und das ist schade. Gelinde gesagt.

Worte wie
Zitat:
subtile Arroganz mit der Besserwisser (…) solche tolle Sätze konstruieren
Perle egozentrischer Rücksichtslosigkeit
oberflächliche Beurteilung

lesen sich wie Ohrfeigen an diejenigen, die sich mit viel Mühe und Zeit deinem Wettbewerbstext gewidmet haben. Wenn sie im Ergebnis nicht deine Intention teilen, oder dir aufzuzeigen versuchen, warum das so sein könnte, dienen Beleidigungen der obigen und Herabwürdigungen dieser Art
Zitat:
Ich hingegen mag solche Schreiber nicht, die keine Kritik an der Gesellschaft ausüben, die genauso perfekt wie die anderen schreiben und sich an den durchschnittlichen Leser richten.

Hervorhebung von mir
einzig der Darstellung deiner eigenen Person. Und die wirkt dadurch überheblich und unangenehm jede Reflexion ablehnend.
Wenn deine Reaktionen auf Hilfsangebote so lautet:
Zitat:
Im Kontext ist sowieso völlig klar was Lidija damit meint.

mag man dir dies dann gar nicht glauben:
Zitat:
Ebenfalls soll ich sehr viel von vielen von euch lernen und das tue ich auch.


Vielleicht denkst du noch einmal darüber nach, was du da geschrieben, und ob du es tatsächlich so gemeint hast.


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Jenni
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Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag18.12.2016 15:07

von Jenni
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Hallo Dmitrij,

da zitierst du einen Ausschnitt meines Kommentars zu deinem Text und setzt ihn in einen unverwandten Zusammenhang, damit er deiner Beweisführung diene, von allen verkannt worden zu sein mit deinem experimentellen und darin über jedwede Kritik erhabenen Text. Habe ich eine Meinung dazu? Ja. Möchte ich die mit jemandem diskutieren, der in verletztem Stolz auf kindische Art herumtobend keinerlei Bereitschaft zeigt, sich mit Kritik auseinanderzusetzen? Nein, danke.

Was ich schade finde: Ich hielt dich bisher durchaus für einen interessanten Neuzugang ins Forum, worin mich die Thematik deines Textes noch bestätigt - aber mit deinem irrationalen und beleidigenden Verhalten jetzt arbeitest du einer fruchtbaren Zusammenarbeit, wie sie dir das Forum bieten könnte, mit Fleiss entgegen.

Nimm nicht alles ernst, nicht jede Meinung bringt dich weiter (und du bist vielleicht zu neu hier, um einschätzen zu können, welche Autoren dir helfen und dich weiterbringen können) - aber wenn du dich beruhigt hast, lies ruhig die Kommentare mal aufmerksam und selbstkritisch, denn wo du dich offenbar selbst literarisch siehst, da bist du m.E. noch nicht angekommen, und vielleicht bringt dich ja doch die eine oder andere Anmerkung zu einem hilfreichen Denkansatz.

VG Jenni
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Dmitrij
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Beitrag18.12.2016 17:47

von Dmitrij
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Hallo, Tjana.
Danke für deine Meinung.

Es war auf keinen Fall die Absicht jemanden zu verletzen oder zu beleidigen. Ich schildere meine eigene Eindrucke von den erhaltenen Rezensionen. Darüberhinaus habe ich auch die Rezensionen von Babella und Literättin zu den anderen Werken gelesen. Mir persönlich kommt diese Art die Rezensionen zu schreiben sehr fremd vor. Aus der Rezension der Babella kann ich nicht nachvollziehen, warum ich "etwas daraus machen könnte". Vielleicht hat mich der lässige Ton gekränkt "Ich sag mal so: Man könnte daraus etwas machen." Es klingt ja irgendwie besserwisserisch, oder nicht? Auf jeden Fall, liebe Babella ich bitte dich um Entschuldigung Embarassed Ich habe bereits deine Rezension mehrfach durchstudiert und bin zum Schluss gekommen, dass ich mich tatsächlich kindisch benommen habe.

Mit der "Perle egozentrischer Rücksichtslosigkeit" habe ich übertrieben. Vielleicht fühlte ich mich durch die Aussage " literarische Katastrophe" angegriffen. Bitte um Verzeihung, sehr geehrte Literättin.  Bei der Verteidigung eigenes Textes habe ich maßlos überreagiert.

Und Constantin, mit "oberflächliche Beurteilung" wollte ich auf keinen Fall Ohrfeigen oder etwas in diesem Sinne verteilen. Ich musste zuerst eine Nacht darüber nachdenken, bevor ich die Antwort schrieb.

Ihr könnt selbstverständlich zurückschlagen. Dafür stehe ich offen. Wenn in euren Augen diese Geschichte wertlos ist, dann soll die von mir aus so bleiben. Man darf sowieso keine Änderungen vornehmen.

Tjana hat Folgendes geschrieben:
...einzig der Darstellung deiner eigenen Person. Und die wirkt dadurch überheblich und unangenehm jede Reflexion ablehnend.

Vielleicht ist es auch so. Ich muss darüber nachdenken.

Dmitrij hat Folgendes geschrieben:
Ebenfalls soll ich sehr viel von vielen von euch lernen und das tue ich auch.


Hmm, warum nicht?


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Beitrag18.12.2016 18:49

von Dmitrij
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Ich bitte dich um Entschuldigung, Jenni,
ja, dieser kindischer Trotz wird wahrscheinlich mich bis ins Grab begleiten.
Jenni hat Folgendes geschrieben:
Hallo Dmitrij,

da zitierst du einen Ausschnitt meines Kommentars zu deinem Text und setzt ihn in einen unverwandten Zusammenhang, damit er deiner Beweisführung diene, von allen verkannt worden zu sein mit deinem experimentellen und darin über jedwede Kritik erhabenen Text.


Ich halte mein Text für ein Experiment. Es hat aber nichts zu tun mit einem "über jedwede Kritik erhabenen Text". Es tut mir Leid, falls es so herüberkommt.  Ich schrieb wortwörtlich:

Dmitrij hat Folgendes geschrieben:
Ja, mein Text mag ein misslungenes Experiment sein.  Er ist aber ein Versuch diese vorhandenen Regeln zu brechen, es ist eine Provokation und Offenbarung zugleich. Kein einziges Wort will ich ändern, keine einzelne Aussage umschreiben, ansonsten wäre alles umsonst gewesen.


Du schreibst:
Jenni hat Folgendes geschrieben:
Was ich schade finde: Ich hielt dich bisher durchaus für einen interessanten Neuzugang ins Forum, worin mich die Thematik deines Textes noch bestätigt - aber mit deinem irrationalen und beleidigenden Verhalten jetzt arbeitest du einer fruchtbaren Zusammenarbeit, wie sie dir das Forum bieten könnte, mit Fleiss entgegen.


Ich kann leider mein eigenes Verhalten aus eigenem Blickwinkel nicht beurteilen oder ändern. Dazu muss ich über mich selbst herauswachsen. Ich habe mich selbst ja wohl sehr angegriffen durch einige Rezensionen gefühlt. Keine Ahnung, wahrscheinlich, muss ich mit der zerschmetternden Kritik umgehen lernen.
Der Literättin, habe ich persönlich keine Punkte vergeben, weil ich diese Schreibweise nicht annehmen kann. Ich habe aber weder ihr noch jemandem Anderen geschrieben, dass ihre Werke "literarische Katastrophe" darstellen, oder dass sie ihre Geschichte komplett anders gestallten sollen. Ich muss ganze meine Persönlichkeit ändern, damit ich solche Sätze aus mich herauswürge. Dafür halte ich von mir selbst zu wenig. Dafür schätze ich viel zu sehr die schriftstellerische Freiheit der Autoren. Ich kann aber die Texte hier in Forum mit  einander vergleichen und feststellen, welche für mich "leer" oder "vollkommen" erscheinen.

Klar, mag ich auch nicht jeden Song meiner Lieblingsgruppe, genauso beanspruche ich das Recht, mir nicht jeden Text gefallen zu lassen. Michel, z.B. schreibt genial, ich habe schon einige seine Geschichten hier in Forum durchstudiert. Dieses Mal könnte ich leider gar nichts von ihm in seinem Text spüren. Und? Ist doch nur meine eigene Empfindung und dazu stehe ich gerade da. In "Erleben – Zwölf Fragmente einer Utopie und ihres möglichen Endes" von V.K.B. könnte ich mich auch nicht zurecht finden. Es ist die Tatsache und kein Vorurteil. In solchen Fällen schreibe ich einfach nichts diesen Autoren, weil genaugenommen liegt es vielleicht nur an meiner Wahrnehmung und nicht an dem Geschriebenem selbst.  

Es geht mir nicht um die Bewertung meiner Arbeit. Ich werde nie im Leben eine Sprachfertigkeit eines Muttersprachlers erreichen, es ist mir klar. Es geht mir um Verständnis, ich bin sehr neugierig ob man bei der Bewertung die Worte von Virginia Woolf oder Rainald Goetz berücksichtigte.

Diesen Satz (ich nehme an, es ist der letzte Satz, den du an mich richtest) schätze ich sehr:
Jenni hat Folgendes geschrieben:
Nimm nicht alles ernst, nicht jede Meinung bringt dich weiter (und du bist vielleicht zu neu hier, um einschätzen zu können, welche Autoren dir helfen und dich weiterbringen können) - aber wenn du dich beruhigt hast, lies ruhig die Kommentare mal aufmerksam und selbstkritisch, denn wo du dich offenbar selbst literarisch siehst, da bist du m.E. noch nicht angekommen, und vielleicht bringt dich ja doch die eine oder andere Anmerkung zu einem hilfreichen Denkansatz.


Vielen vielen Dank für deine weise Worte.
LG, Dima


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Dmitrij
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Beitrag18.12.2016 19:42

von Dmitrij
Antworten mit Zitat

Dmitrij hat Folgendes geschrieben:
Hallo, Tjana.
Danke für deine Meinung.

Es war auf keinen Fall die Absicht jemanden zu verletzen oder zu beleidigen. Ich schildere meine eigene Eindrucke von den erhaltenen Rezensionen. Darüberhinaus habe ich auch die Rezensionen von Babella und Literättin zu den anderen Werken gelesen. Mir persönlich kommt diese Art die Rezensionen zu schreiben sehr fremd vor. Aus der Rezension der Babella kann ich nicht nachvollziehen, warum ich "etwas daraus machen könnte". Vielleicht hat mich der lässige Ton gekränkt "Ich sag mal so: Man könnte daraus etwas machen." Es klingt ja irgendwie besserwisserisch, oder nicht? Auf jeden Fall, liebe Babella ich bitte dich um Entschuldigung Embarassed Ich habe bereits deine Rezension mehrfach durchstudiert und bin zum Schluss gekommen, dass ich mich tatsächlich kindisch benommen habe.

Mit der "Perle egozentrischer Rücksichtslosigkeit" habe ich übertrieben. Vielleicht fühlte ich mich durch die Aussage " literarische Katastrophe" angegriffen. Bitte um Verzeihung, sehr geehrte Literättin.  Bei der Verteidigung eigenes Textes habe ich maßlos überreagiert.

Und Constantin, mit "oberflächliche Beurteilung" wollte ich auf keinen Fall Ohrfeigen oder etwas in diesem Sinne verteilen. Ich musste zuerst eine Nacht darüber nachdenken, bevor ich die Antwort schrieb.

Ihr könnt selbstverständlich zurückschlagen. Dafür stehe ich offen. Ich beginne mich selbst dafür zu hassen was ich da alles geschrieben habe. Ich muss noch lernen meine Emotionen zu kontrollieren. Ihr sieht es selbst, wie asozial ich bin. Wenn in euren Augen diese Geschichte wertlos ist, dann soll die von mir aus so bleiben. Man darf sowieso keine Änderungen vornehmen.

Tjana hat Folgendes geschrieben:
...einzig der Darstellung deiner eigenen Person. Und die wirkt dadurch überheblich und unangenehm jede Reflexion ablehnend.

Vielleicht ist es auch so. Ich muss darüber nachdenken.

Dmitrij hat Folgendes geschrieben:
Ebenfalls soll ich sehr viel von vielen von euch lernen und das tue ich auch.


Hmm, warum nicht?


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Tjana
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Beitrag18.12.2016 19:53

von Tjana
Antworten mit Zitat

Dmitrij hat Folgendes geschrieben:
Dmitrij hat Folgendes geschrieben:
Hallo, Tjana.
Danke für deine Meinung.
(...)
Dmitrij hat Folgendes geschrieben:
Ebenfalls soll ich sehr viel von vielen von euch lernen und das tue ich auch.


Hmm, warum nicht?


 Question
Ein Versehen, das gesamte Zitat nochmals zu posten?
Oder erwartest du eine Antwort auf die letzte Frage darin?


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Dmitrij
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Beitrag18.12.2016 20:03

von Dmitrij
Antworten mit Zitat

Tjana hat Folgendes geschrieben:

Ein Versehen, das gesamte Zitat nochmals zu posten?
Oder erwartest du eine Antwort auf die letzte Frage darin?

eigentlich habe ich gar nicht erwartet, von dir angesprochenen zu werden. Vielleicht ist es gut so, dass ich vorwiegend mit Bakterien arbeite, im Umgang mit Menschen muss ich noch einiges nachholen. Zurück zur Frage: Nein, ich wollte nur damit sagen, dass ich viel von euch lerne.
Oh nein, erst jetzt ist es mir aufgefallen, dass beim posten etwas schief ging.
Ich wollte nur dieses Zitat mit netten Worten darüber wie ich mich selbst im Nachhinein hasse ergänzen.


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Uwe Helmut Grave
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Beitrag18.12.2016 20:24

von Uwe Helmut Grave
Antworten mit Zitat

Dmitrij hat Folgendes geschrieben:
... wie ich mich selbst im Nachhinein hasse

Also meinethalben musst du dich nicht hassen, das da geht schon in Ordnung:
Dmitrij hat Folgendes geschrieben:
... und beginne langsam dich richtig zu mögen.
Smile

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gold
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Beitrag18.12.2016 20:27

von gold
Antworten mit Zitat

Dmitrij hat Folgendes geschrieben:
Tjana hat Folgendes geschrieben:

Ein Versehen, das gesamte Zitat nochmals zu posten?
Oder erwartest du eine Antwort auf die letzte Frage darin?

eigentlich habe ich gar nicht erwartet, von dir angesprochenen zu werden. Vielleicht ist es gut so, dass ich vorwiegend mit Bakterien arbeite, im Umgang mit Menschen muss ich noch einiges nachholen. Zurück zur Frage: Nein, ich wollte nur damit sagen, dass ich viel von euch lerne.
Oh nein, erst jetzt ist es mir aufgefallen, dass beim posten etwas schief ging.
Ich wollte nur dieses Zitat mit netten Worten darüber wie ich mich selbst im Nachhinein hasse ergänzen.



Mann, du hast auch etliche positive Kommentare erhalten. Vergiss das nicht.
Und hör auf, dich zu hassen. Das macht das Ganze schlimm und ist nicht der Sinn der Sache, sondern guck dir die positiven Kommentare an und nimm dich selber in den Arm.

Und außerdem:  

Ich finde, ehrlich gesagt, den einen oder anderen Ton in den Kommentaren der Mituser auch nicht prickelnd. Mich hätten sie auch verletzt.

Also, Kopf hoch, ich fand deine Geschichte, wie du weißt, bemerkenswert!

So genug lobgehudelt.

Ich wünsche dir, dass du die Sätze aufnimmst, die dich weiter bringen und die, die dich unnötigerweise in Selbsthass treiben, abschüttelst.

Liebe Grüße
gold


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Tjana
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Beitrag18.12.2016 20:29

von Tjana
Antworten mit Zitat

Ich bin froh, dass mein kleiner Restglaube ("das kann er doch nicht ernst meinen") die Oberhand behielt und habe deine schnell folgenden Erklärungen mit Freude gelesen.
Dmitrij hat Folgendes geschrieben:
Ich habe mich selbst ja wohl sehr angegriffen durch einige Rezensionen gefühlt. Keine Ahnung, wahrscheinlich, muss ich mit der zerschmetternden Kritik umgehen lernen.

Wenn ich aus eigener Forums-Neulingserfahrung raten darf:
Lies VIEL still in den verschiedenen Textboards mit. Es wird dir zeigen, wer sich um Textarbeit bemüht. Der Kreis ist übersichtlich. Es wird dir vor allem aber auch zeigen, wessen auf den ersten Blick harsch anmutende Worte keineswegs verletzend gemeint sind, sondern das eigen Schreiben voran bringen wollen und können.
"zerschmetternde Kritik" ist eine häufige, auch verständliche Empfindung, wenn man hier noch recht neu ist. Doch sie trifft selten wirklich zu.


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