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Sodom

 
 
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Longo
Geschlecht:männlichKlammeraffe
L

Alter: 34
Beiträge: 890



L
Beitrag02.12.2007 18:06
Sodom
von Longo
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo.
Ich habe erst gehadert, ob ich den Text reinstellen soll. Ich kann ihn unten auch nicht entsprechend klassifizieren.
Vielleicht ist er zu extrem und verrohend.
Ich kann nur betonen, dass ich gegen Gewalt und dergleichen bin, aber der Text riss sich förmlich aus mir heraus und nochwas: Der Text wurde wirklich in einem Albumdurchlauf verfasst.
Lest selbst.



Sodom                                                                              


Im Hintergrund Sodom, schnelle und harte Gitarrenriffs fliegen um meine Ohren, vielleicht die Basis für einen kurzen Text.


... “Agent Orange” ....


Frank Miller lud sein Gewehr nach. Vielleicht hatte er Geburtstag. Sein Maschinengewehr war aufgeladen. “Den Urwald säubern”, schrie der Commander.


... “Agent Orange” ... Soli von Angelripper

Vielleicht sollte ich die Geschichte beenden, zu brutal, zu schlecht. Ich schaue mich um, das Zimmer, dunkel.


Die Gruppe formierte sich. Es waren dreizehn Mann. Ein Schwarzer. Billy sein Name. Frank kannte ihn. Er wohnte in der gleichen Stadt.

“Wir teilen uns auf!”

Die Sonne ging auf. Überall Gestrüpp .

“Wo sind die Bastarde?”, fragte der Sniper.


Zwischenspiel bei “Tired an Red”


Bastarde wie du und ich, dachte Frank.
Ein Schuss.
Billy.
Kopfschuss.

“Von links und rechts!”

Deckung suchen. Man konnte Geschrei vernehmen. Frank warf eine Handgranate. Drei Opfer.

“Und das an meinem Geburtstag.”


Die Musik ist eintönig, das ist klar, Endstille ist eine Option. So laut es geht.


“Sie wissen, dass Sie für die Nation Ihr Bestes geben werden?”, fragte der Admiral.
“Für das Land und die Ehre, Admiral. Für die Gerechtigkeit. Zur Not mit Gewalt.”
“Richtig so.”
Ein Händedruck.

Frank hörte Schreie. Die Bastarde schienen die Überhand zu gewinnen.
Er peilte die Lage ab. Mindestens zwei Verwundete. Anzahl steigend.
“Für das Land und die Ehre, Admiral. Für die Gerechtigkeit. Zur Not mit Gewalt.”
Vielleicht aber auch nur zur Verteidigung des eigenen Lebens.


... “Honour of fallen heroes”...


Der Rückstoß des Gewehrs war nicht stark.

Fünf Minuten später Lagebesprechung.


Pause. Ich nehme die Kopfhörer ab und höre unten meine Schwester mit meiner Mutter streiten. “Gehorche, du Miststück!“, schreit meine Mutter. Mein Vater liegt wahrscheinlich betrunken auf dem Bett.


...Langsames Schlagzeugspiel...


Frank und seine verbliebenen Soldaten kämpften sich weiter durch den Dschungel.


“The AK-47 send their flames from the barrels
6000 shots per minutes to make a hill all level”

Brutaler wurde der Sound.


“Wissen Sie Frank, was ich heute Nacht geträumt habe?”, fragte ihn der Sniper.
-
“Ich habe geträumt, ich würde auf einer bunten Wiese umherlaufen, dann bin ich auf eine Mine getreten.”
-
“Das ist ein Feeling.”
...

Sniper down.
Ich war wieder bei Sinnen.
Ich ging aus der Deckung.

“Leute, ich kann euch sagen, ihr Drecksbastarde, WAS wollt ihr von mir?”

Das Magazin hatte unendlich Schuss. Ich stand alleine vor einer Masse von Torsos und schoss. Schoss. Schoss. Zielscheiben.

“Don’t walk away”... letztes Lied.

Ich lächle. Ich lächle.
Warum ich meine Eltern umgebracht habe?
...
“Frank, ich, ich, Bruder....”
“Mission complete” Tiefes, unergründliches Lachen, Gebrüll.

Laufzeit. 40 min.



MFG Longo

...

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JacksAppendix
Gast






Beitrag02.12.2007 18:22

von JacksAppendix
Antworten mit Zitat

Gefällt mir sehr gut. Absolut mein Ding, das. Ich bin nicht sicher, ob ich alles richtig verstanden habe, aber ich vermute mal, dass ich deine Hauptintention kapiert habe.

Zitat:
Vielleicht sollte ich die Geschichte beenden, zu brutal, zu schlecht. Ich schaue mich um, das Zimmer, dunkel.


Diesen Satz verstehe ich nicht ganz. Reflektierst du da nochmal als du selbst, der Autor? Immerhin unterscheidet sich der Ich-Erzähler doch von dir, oder? Oder ist alles eine geschriebene Geschichte? Es wirkt nämlich wie ein Computerspiel.

Trotzdem: Ein düsterer Text, dessen Aussage vielleicht ein wenig abgedroschen ist, aber durch den Stil reist du alles wieder raus. Beide Daumen hoch.

Edit: Oh, ja, jetzt seh ich's. Am Anfang. Na, dann bin ich doch ein bisschen verwirrt. Ist es eine Kurzgeschichte oder ein Spiel? (Finds aber trotzdem gut)
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Longo
Geschlecht:männlichKlammeraffe
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Alter: 34
Beiträge: 890



L
Beitrag02.12.2007 18:29

von Longo
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Zunächst einmal: Ein Erzähler ist nie ein Autor.
Aber die zitierte Stelle ist für mich auch, wenn du mich darauf ansprichst, zwiespältig. Sowohl der Ich-Erzähler, der die Geschichte Franks z.T. erzählt, als auch der Über-Er-Erzähler, der nur in diesem Satz auftritt, beides könnte sein. Die Perspektiven sind ein wenig komplex, am Ende gibt es dann einen Ich-Erzähler, z.B.
Du hast mit deiner Aussage, es wäre ein Computerspiel, nicht recht. Ich habe daran nicht gedacht, aber trotzdem gibt es Parallelen. Vll hängt das damit zusammen, dass ich den Text am Computer geschrieben habe? Ohjee, ich verhadere mich.

MFG Longo
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Mana
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Apollon
Beitrag02.12.2007 18:38

von Mana
Antworten mit Zitat

Als großer Frank Miller fan erwarte ich etwas mehr von deinem Text.
Wenn du schon gegen Gewalt bist, dann solltest du es nicht anhand einer Einleitung betonen sondern durch deine Erzählweise.
Zitat:

Frank Miller lud sein Gewehr nach. Vielleicht hatte er Geburtstag. Sein Maschinengewehr war aufgeladen. “Den Urwald säubern”, schrie der Commander.

Gewehr ist net dasselbe wie Maschienengewehr, des wirkt also so als würde er seine Waffe plötzlich wechseln.

Zitat:
Die Gruppe formierte sich. Es waren dreizehn Mann. Ein Schwarzer. Billy sein Name. Frank kannte ihn. Er wohnte in der gleichen Stadt.


Kurze Sätze sind ja net schlimm, aber ich finde man sollte es net übertreiben. Das ist aber geschmackssache.

Zitat:
Bastarde wie du und ich, dachte Frank.
Ein Schuss.
Billy.
Kopfschuss.


Du überlässt viel zu viel der Fantasie, fast wie ein Comic ohne Bilder.

Zitat:
Deckung suchen. Man konnte Geschrei vernehmen. Frank warf eine Handgranate. Drei Opfer.


Das klingt so selbstverständlich und einfach dahingeschrieben, damit raubst du dem Leser Spannung.

Zitat:
Pause. Ich nehme die Kopfhörer ab und höre unten meine Schwester mit meiner Mutter streiten. “Gehorche, du Miststück!“, schreit meine Mutter. Mein Vater liegt wahrscheinlich betrunken auf dem Bett.


Vielleicht sollte der Vater vor der Glkotze hängen, aber dies ist für mich sowohl Inhaltlich als auch sprachlich der beste Absatz.

Insgesamt bin ich aber net wirklich vom Hocker gehaun worden, ich finde du musst noch etwas daran arbeiten, vorallem weil die Thematik so ernsthaft ist.


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Wissenschaft ist ein stahlharter Metalldildo zum umschnallen.- Vince Masuka

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"Ich selbst bin Ewigkeit, wenn ich die Zeit verlasse
Und mich in gott und gott in mich zusammenfasse." von Johannes Scheffler
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JacksAppendix
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Beitrag02.12.2007 18:42

von JacksAppendix
Antworten mit Zitat

Okay, dann hab ich deinen Text doch nicht verstanden.

Wenn du den Shootereindruck vermeiden willst, solltest du nicht sowas wie "Sniper down" vermeiden. Das ist astreine CS- oder Battlefield-Sprache. (Okay, vielleicht sagt man sowas auch beim Militär, kein Plan, aber diese Verknüpfung zwingt sich mir auf).

Hm, so gesehen ist dein Text doch etwas sehr komplex, wenn nicht irreführend. Der Stil gefällt mir aber immer noch.

Zitat:
Zunächst einmal: Ein Erzähler ist nie ein Autor.

Doch.
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Longo
Geschlecht:männlichKlammeraffe
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Alter: 34
Beiträge: 890



L
Beitrag02.12.2007 18:55

von Longo
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Ich habe in der Schule gelernt, dass ich NIE den Erzähler mit dem Autor gelichsetzen darf.

@Mana:
Danke für deine Bewertung.
So Satzstrukturen sind ja Geschmackssache, du hast ja Recht.
Ich könnte auch schreiben: "Billy, sein einstiger Schulkamerad, stand neben ihm und starrte ihm unverrückt ins Auge..." Hört sich auch nicht schlecht an, aber beim Schreiben bringe ich es gerne auf den Punkt.
Die kurzen Sätze haben eine bestimmte Bedeutung. Es ist so eine Art Hin-und Herschwappen, zwischen Melodie, Realität und Realität des Soldaten.
Am Ende gibt es eine Art Verschmelzung.

@JacksAppendix:

Gut, Sniper down kann man anlehnend, aber so ein Satz drückt die Handlung am Kürzesten aus. Die Verbindung zwischen Traumerzählung des Snipers und darauffolgendem Tod, der ja, wie du sagst durch Sniper Down sein Realitätsanspruch verliert, diese Verbindung ist interessant.

Vielleicht ist es auch mal interessant, das Augenmerk auf die Verwebung mit der Musik zu legen. Kennt jemand die Band Sodom und das Album "Agent Orange". Das eine englische Zitat ist vom Booklet übernommen.

MFG Longo
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Mana
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Beiträge: 2227
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Apollon
Beitrag02.12.2007 18:57

von Mana
Antworten mit Zitat

Es ist ja net net dein Satzaufbau der verbessert werden sollte, den Stil solltest du beibehalten, schließlich ists ja dein Stil. Aber etwas mehr Inhalt solltest du schon noch einbringen. Vorallem um deine Aussage zu untermalen.

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Longo
Geschlecht:männlichKlammeraffe
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Alter: 34
Beiträge: 890



L
Beitrag02.12.2007 19:05

von Longo
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Die kurzen Sätze haben eine bestimmte Bedeutung. Es ist so eine Art Hin-und Herschwappen, zwischen Melodie, Realität und Realität des Soldaten.
Habe ich ja oben schon geschrieben. Aber wenn du mich auf die Aussage ansprichst. Auf einen Nenner kann ich es dir gar nicht sagen. Bei diesem Text war mir die Verwebung der Realitäten wichtig, deshalb ist die Intention nicht einfach. Der Text wurde in einer Art Schreibfluss geschrieben und je nach Gefühl wurde er weitergeführt, bis zum Ende, mit den Kopfhörern auf den Ohren.

MFG Longo

[Und danke, wem auch immer, für die Note 2.]
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JacksAppendix
Gast






Beitrag02.12.2007 21:33

von JacksAppendix
Antworten mit Zitat

Zitat:
Ich habe in der Schule gelernt, dass ich NIE den Erzähler mit dem Autor gelichsetzen darf.


Und das glaubst du einfach so? Klingt mir unlogisch. Sicher sollte man nicht davon ausgehen, aber ich zum Beispiel schreibe manchmal auch Texte mit mir selbst als Erzähler.

P.S.: Wieder ein Beispiel für die Sinnlosigkeit des Notensystems. Ich hätte dir mindestens eine 6 gegeben.
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JimSlade
Wortedrechsler

Alter: 42
Beiträge: 81



Beitrag02.12.2007 22:29

von JimSlade
Antworten mit Zitat

Zitat:
Ich habe in der Schule gelernt, dass ich NIE den Erzähler mit dem Autor gelichsetzen darf.


Ich hab mal versucht, gerade durch die zeitweise Gleichsetzung von Autor, Protagonist und Erzähler Sprünge zwischen Realitäten auf die Spitze zu treiben. Hat (meiner Meinung nach) ganz gut funktioniert. Also: Nicht drauf hören, was die einem in der Penne erzählen, 80 Prozent davon ist dogmatisierter Bullshit...

Zitat:
Vielleicht ist es auch mal interessant, das Augenmerk auf die Verwebung mit der Musik zu legen. Kennt jemand die Band Sodom und das Album "Agent Orange". Das eine englische Zitat ist vom Booklet übernommen.


Jau, da geh ich mal drauf ein: Also ich kenne zwar Sodom vom Hören her und weiß, was Agent Orange ist, allerdings kenne ich die konkrete Musik nicht. Und genau deshalb finde ich einige Passagen nicht so ganz geglückt. z.B.:

Zitat:
... “Agent Orange” ... Soli von Angelripper


oder

Zitat:
Zwischenspiel bei “Tired an Red”


Wenn man die Songs kennt - oder besser: gerade hört - wird klar sein, was da überhaupt gemeint ist. Ich versteh aber nur Bahnhof. Da finde ich die Stelle

Zitat:
Die Musik ist eintönig, das ist klar, Endstille ist eine Option. So laut es geht.


besser. Die vermittelt einen Eindruck ohne Vorkenntnisse voraus zu setzen. Es ist immer schwer, Musik zu erzählen, weil's schlicht ein anderes Medium ist. Da muss man umschreiben. Sätze wie die oben angeführten Zitate bringen mir persönlich nix und lösen bei mir auch nichts aus. Zwar sind Namen wie "Angelripper" schon recht aussagekräftig, aber ohne irgend einen Anhaltspunkt oder Anker, was das alles soll, verpufft das zu Schall und Rauch und Schwafelei.

Zitat:
...Langsames Schlagzeugspiel...


Ist so an der Grenze. Ich kann mir unter einem langsamen Schlagzeugspiel was vorstellen, aber es gibt so viele unterschiedliche langsame Spielweisen auf Drums, dass dieser Satz eigentlich gar keine Information enthält. Und relevante erst recht nicht.

Auf der anderen Seite hat mir dein Stil recht gut gefallen. Teilweise ein wenig zu abgehackt, aber schön eindringlich. Du hast es gut geschafft, ein komisches Gefühl in der Magengrube zu erzeugen. Und das, indem du (so kam es mir vor) Gewalt verherrlichend geschrieben hast. Nicht, dass du Gewalt verherrlichen wolltest, aber du bedienst ja die übliche Actionfilm- Computerspielsprache und die gleichen Bilder. Das fand ich durchaus positiv.[/quote]


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Longo
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L
Beitrag02.12.2007 23:07

von Longo
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@JacksAppendix: Du kennst meine Lehrerin nicht. Wenn sie das so sagt, ist das so. ... (Willst du einen Link? Da siehst du sie abgebildet.)... (Dann verstehst du, warum.) [Wenn Interesse, PM].
wink

@ Jens-Christian Seele:
Danke für deinen ausführlichen Kommentar.
Habe heute Abend nicht mehr sehr viel Zeit, werde ich mir morgen noch mal durchlesen.
Zur Musik: Klar hast du Recht, die Umsetzung hapert daran, dass ihr die Parts nicht hört. Ich kann dir aber sagen, dass ich bei den ruhigen Stellen (da gibt es nicht viele) die Szene gewechselt habe (Bsp. Pause). Einfach nach dem Rhythmus geschrieben. Naja, ich bin leider (noch nicht) ein Musikpro, von daher fehlt die präzise Darstellung.

MFG Longo
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Pencake
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Beitrag03.12.2007 11:06

von Pencake
Antworten mit Zitat

Moin, Longo.

Ein starker Ansatz ist das. Ein Ansatz,
der wirklich Mut erfordert. Denn du schreibst
es selbst: verschiedene Perspektiven,
unterschiedliche Medien, verschiedene
Ebenen des Erlebens und der Wiedergabe -
und dazu ein Thema, das klassischerweise
nach moralischer Filterung schreit.
Chuck Palahniuk (Fightclub etc.) ist ein Autor,
der genau das in Perfektion beherrscht, mit
einem Einfallsreichtum, der sensationell ist -
das nur nebenbei.   

Großartig, dass du so einen Fluss zulässt,
um daraus einen Text zu formen, der im besten
Falle auf ebenso vielen Ebenen transportiert,
auslöst und anstößt.

Vor allem Jens-Christians Hinweise zum Übertrag
Musik-Text stimme ich zu - dein Stil gefällt mir
ansonsten sehr, gerade die kurzen Sätze und
Einschübe bilden passenden Rhythmus und Meldodie.

Inhaltlich würde ich mir von Anfang bis Ende
ein konsequenteres Konzept zur Verwebung von
Musik, Soldatenstory und LI-Realität wünschen.
Ich weiß, das scheint dem "Fluss" entgegen zu
stehen - aber nur im ersten Moment. Du hast
offensichtlich nach den ersten beiden Schritten
aufgehört: Dem Fluss, und dem Zu-Papier-Bringen.
 
Nun geh das Ganze von oben bis unten durch:
Wo kann ich die Erzählebenen für sich noch stärker
machen (Wortwahl, Thematik) , wo kann ich noch
stärkere/krasserer/fließendere Übergänge schaffen,
wo kann ich etwas auffüllen oder ausschneiden, das
den Rhythmus, die Abschnitte, und am Ende
das Gesamtbild stärker macht?

Versch mal so einen zweiten Durchgang, es lohnt
sich bei diesem Text auf alle Fälle. Ich würde mich
freuen, dann weiter konkreter auf Stellen, dir mir
auffallen, einzugehen.

So oder so eine klasse Idee.

Niko
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Pencake
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Beitrag03.12.2007 11:14

von Pencake
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Noch ein Nachtrag zu deinen einleitenden Worten: Ich bin der Meinung, dass solche persönlichen Vorab-Relativierungen oder sogar -Entschuldigungen grundsätzlich erst mal schwächen - zumindest was solche Art Texte angeht.

Du bist der Autor, das ist dein Text, du hast jedes Recht, aus deiner Sicht der Dinge heraus zu schreiben - so, wie du es für richtig hältst. Gibt es danach Meinungen, Fragen oder Kritik, bleibt immer genug Zeit, gebührend darauf einzugehen, die eigenen Gedanken weiter zu enthüllen - oder im Extrem zu sagen: fresst oder sterbt.

Klar, das hier ist ein Forum, wo es um Entstehung, Wirkung, Korrektur geht. Dennoch sollte dein Text zunächst mal ganz für sich wirken können - gib ihm die Chance dazu.

Niko
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Longo
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L
Beitrag03.12.2007 21:18

von Longo
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Danke für deine Bewertung:).
Ich sollte evtl wirklich den Text noch einmal überarbeiten. Mal schauen, wie ich es anstelle.
(Ich bin ein Typ, der zu jeder Meinung seinen Text dazu gibt. Vll sollte ich Meinungen erst einmal sammeln, ehe ich etwas dazu sage.)

MFG Longo
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Pencake
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Beitrag06.12.2007 18:21

von Pencake
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Nabend Longo.

Hab nix bewertet.

Niko
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Mana
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Apollon
Beitrag06.12.2007 18:26

von Mana
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Longo hat Folgendes geschrieben:
Danke für deine Bewertung:).
Ich sollte evtl wirklich den Text noch einmal überarbeiten. Mal schauen, wie ich es anstelle.
(Ich bin ein Typ, der zu jeder Meinung seinen Text dazu gibt. Vll sollte ich Meinungen erst einmal sammeln, ehe ich etwas dazu sage.)

MFG Longo


Ich sehe auf jedenfall viel potenzial und drück dir die Daumen


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Longo
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L
Beitrag06.12.2007 19:25

von Longo
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Nabend Longo.

Hab nix bewertet.

Niko


Ich meine nicht die zwei Punkte, sondern deine Meinug, falls du das anders geglaubt hast.

MFG Longo
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Pencake
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Beitrag06.12.2007 20:44

von Pencake
Antworten mit Zitat

Hab ich. Alles bestens.

Niko
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