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lengulins Gänsefüßchen
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Beiträge: 33
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meerenblau Reißwolf
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Beiträge: 1313
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M 24.11.2016 12:31 Re: was passiert danach? von meerenblau
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lengulins hat Folgendes geschrieben: | Hallo,
aus reiner Neugier hier ein paar Fragen. Was passiert nachdem von einem Verlag ein eingereichtes Expose inkl. Leseprobe für gut empfunden wurde?
Gibt es erst einen Vertrag und dann wird die Einreichung des kompletten Manuskripts erwartet?
Was passiert, wenn das Manuskript nicht die Erwartungen der Leseprobe erreicht?
Trifft man in der Regel den Lektor persönlich?
In welchem Zeitraum muss man ein lektoriertes Manuskript überarbeitet haben?
Hat man Einfluss auf die Gestalltung der Veröffentlichung (z.Bsp. Cover).
Ist man verpflichtet an der Publicityarbeit teilzunehmen (z. Bsp. Lesungen)
LG |
Das kommt darauf an, ob ein etablierter Autor das Manuskript einreicht oder ein Neuling. Wie ist das in Deinem Fall?
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Jana2 Eselsohr
Alter: 46 Beiträge: 424 Wohnort: Sachsen
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24.11.2016 12:51 Re: was passiert danach? von Jana2
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lengulins hat Folgendes geschrieben: |
Gibt es erst einen Vertrag und dann wird die Einreichung des kompletten Manuskripts erwartet?
Hängt davon ab ob Neuautor oder nicht, ob Verlag das Projekt unbedingt will etc.
Was passiert, wenn das Manuskript nicht die Erwartungen der Leseprobe erreicht?
ggf. wird nachgebessert, weswegen ein Neuautor auch nicht so schnell einen Vertrag für ein noch nicht fertiges Manuskript bekommt
Trifft man in der Regel den Lektor persönlich?
In der Regel nicht mehr, hängt von der Entfernung und den Verlagsgepflogenheiten ab
In welchem Zeitraum muss man ein lektoriertes Manuskript überarbeitet haben?
das wird im Vertrag genau vereinbart, meistens bis vorgestern, damit es dann im Verlag ein paar Wochen rumliegen kann
Hat man Einfluss auf die Gestalltung der Veröffentlichung (z.Bsp. Cover).
sehr unterschiedlich, desto größer der Verlag. desto weniger kann man sagen
Ist man verpflichtet an der Publicityarbeit teilzunehmen (z. Bsp. Lesungen)
kein Verlag will Autoren, die sich da querstellen, und ohne das man selbst etwas tut, wird sich mit dem Buch auch nicht so viel tuen
LG |
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lengulins Gänsefüßchen
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Beiträge: 33
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L 24.11.2016 13:14 natürlich Neuling, ....solche Fragen können doch nur die Neulinge stellen :-) von lengulins
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OOPs Sorry. Dieser Beitrag sollte eigentlich als Antwort auf meinen früheren Artikel eingestellt werden, aber ich habe es vermasselt. Vielleicht kann ein Admin für Ordnung sorgen. Habe leider kein Löschrecht, sonst hätte ich ihn neu erstellt.
Hallo,
also ich bin ein absoluter Frischling. Ich war einfach nur neugierig, welche Hürden ein Autor nehmen muss. Gibt es vielleicht sogar Autoren, deren Manuskripte zwar bei den Verlagen gut angekommen sind, die aber einen Rückzieher gemacht haben, weil die zeitlichen Anforderungen der Nachbearbeitung oder generell die Korrekturanforderungen der Lektoren zu hoch waren? Wie läuft die Kommunikation mit einem Lektor ab? Werden kritische Textstellen immer und immer wieder durchgegangen, bis sie sowohl Autor als Lektor gefallen, oder kann der Lektor auch sagen: "Das hat keinen Zweck mit Ihnen. Wir beenden das jetzt."?
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lengulins Gänsefüßchen
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Beiträge: 33
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Fuchsia Klammeraffe
F Alter: 47 Beiträge: 777
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F 24.11.2016 15:12 Re: natürlich Neuling, ....solche Fragen können doch nur die Neulinge stellen :-) von Fuchsia
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lengulins hat Folgendes geschrieben: | Gibt es vielleicht sogar Autoren, deren Manuskripte zwar bei den Verlagen gut angekommen sind, die aber einen Rückzieher gemacht haben, weil die zeitlichen Anforderungen der Nachbearbeitung oder generell die Korrekturanforderungen der Lektoren zu hoch waren? Wie läuft die Kommunikation mit einem Lektor ab? Werden kritische Textstellen immer und immer wieder durchgegangen, bis sie sowohl Autor als Lektor gefallen, oder kann der Lektor auch sagen: "Das hat keinen Zweck mit Ihnen. Wir beenden das jetzt."? |
Grundsätzlich ist es so, dass ein Verlag nur Manuskripte annimmt, bei denen sich der Korrekturaufwand in Grenzen hält, denn alles mehr kostet Zeit und Geld. Wenn dem Verlag die Grundidee der Geschichte gefällt, er aber noch große handwerkliche Mängel sieht oder dramaturgisch größere Umbauarbeiten empfiehlt (ganze Kapitel streichen, anderes Ende; ganze Figuren ändern oder neu hinzufügen o.ä.), dann wird er diese Änderungen dem Autor mitteilen bevor er einen Vertrag anbietet. Der Autor kann sich dann entweder darauf einlassen - und Gefahr laufen, dass auch nach dem Umschreiben das Manuskript immer noch nicht gefällt und nicht angenommen wird - oder es bei einem anderen Verlag versuchen.
Ist es zu einem Vertrag gekommen, so hat das Lektorat in der Regel im Vorwege bereits mit dem Autor kommuniziert, was sie geändert haben wollen und in welche Richtung sie sich die Vermarktung vorstellen, so dass der Autor weiß, was auf ihn zu kommt ("Wir wollen es für die Zielgruppe weniger blutig" oder "es fehlt an Romantik" oder "Das Ende sollte offener sein, wir könnten uns einen Nachfolgeband mit demselben Bösewicht vorstellen.")
Gearbeitet wird in WORD mit Änderungen nachverfolgen, bei Fragen gibt es emails, zwischendurch wird evtl. auch mal telefoniert, persönliche Treffen finden eher selten statt.
In der Regel macht ein Lektor nur Vorschläge, die ein Autor überdenkt, aber niemals annehmen muss. Wird der Lektor zu übergriffig und hat der Autor das Gefühl, dass ihm sein Werk "kaputt gemacht wird", so sollte er dringend die Notbremse ziehen und sich evtl. an den Programmleiter wenden und um einen anderen Lektor bitten. Hilft das nicht, kann man nur den Verlag wechseln.
Aber natürlich ist es auch schon vorgekommen, dass besonders sperrige Autoren, die sich den Wünschen des Verlages widersetzen, vor die Tür gesetzt werden.
Leider weiß man vorher nie, wie die Zusammenarbeit wird - daher heißt es ja immer so schön die Chemie zwischen Autor und Lektor muss stimmen - und je bekannter man ist, desto weniger übergriffig wird ein Lektorat sein; andererseits wird bei unbekannten Neuautoren auch oft nur schnell über den Text gehuscht und gerade mal ein Korrektorat gemacht.
(Manchmal stellt sich aber gerade dass, was man als übergriffig empfunden hat, hinterher mit Abstand und abgekühltem Gemüt als goldrichtig heraus ..)
In jedem Fall ist die Zusammenarbeit mit einem Lektoren ein Lernprozess, und ich kann jedem nur raten, sich ein dickes Fell anzutrainieren, indem man z.B. in Foren sich schon einmal Textkritik aussetzt, so dass man lernt, konstruktiver von irreführender Kritik zu unterscheiden und mit sachlichen Argumenten das beste für einen Text herauszu diskutieren, ohne emotional zu werden oder gar beleidigend. (Gilt für beide Seiten).
Ein Autor, der als sperrig gilt, ist im Verlag und bei den Mitarbeitern natürlich nicht beliebt - und du als Autor brauchst die Verlagsmitarbeiter ganz dringend auf deiner Seite, denn sie sind es, die noch lange nach dem Erscheinungstermin, sich für dein Buch einsetzen.
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ZatMel Eselsohr
Z
Beiträge: 438 Wohnort: Köln
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Z 25.11.2016 01:01
von ZatMel
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Was passiert nachdem von einem Verlag ein eingereichtes Expose inkl. Leseprobe für gut empfunden wurde?
Das komplette MS wird geprüft
Gibt es erst einen Vertrag und dann wird die Einreichung des kompletten Manuskripts erwartet?
I.d.R. gibt es den Vertrag erst später (Katze im Sack und so), es sei denn es ist ein Folgevertrag (weil zB mehrere Bände vorhanden sind; gibt es i.d.R. bei Neulingen nicht)
Was passiert, wenn das Manuskript nicht die Erwartungen der Leseprobe erreicht?
Naja, dann gibts halt keinen Vertrag. Wenn du Glück hast, gibt es Tipps wie du es besser machen kannst.
Trifft man in der Regel den Lektor persönlich?
Nee. Nur wenn du es drauf anlegst oder zufällig in der gleichen Stadt wohnst. Die haben ja kaum Zeit, da wird gemailt und per Telefon geredet.
In welchem Zeitraum muss man ein lektoriertes Manuskript überarbeitet haben?
Kommt draut an, wie die das planen und wann die VÖ sein soll...
Hat man Einfluss auf die Gestalltung der Veröffentlichung (z.Bsp. Cover).
Vergiss es. Zumindest beim Großverlag. Wenn du kein Neuling bist, hast du viiiiiielleicht ein Vetorecht. Abwr mitreden... meh...
Ist man verpflichtet an der Publicityarbeit teilzunehmen (z. Bsp. Lesungen)
Naja, man sollte schon interessiert sein, sein Buch zu verkaufen. Dazu gehören Lesungen.
_________________ Entweder ist es ganz einfach, oder ganz und gar unmöglich. (S. Dali) |
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lebefroh Eselsohr
L Alter: 43 Beiträge: 364 Wohnort: Berlin
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L 13.01.2017 21:14
von lebefroh
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Mich würde mal interessieren, wie viele Instanzen ein Manuskript denn eigentlich beim Verlag durchlaufen muss, bevor es angenommen wird.
Mir hat meine Agentin gesagt, dass die Lektorin eines renommierten Verlages mein Manuskript sehr gut fand und es jetzt bei der Programmleitung liege. Sind das die, die entscheiden? Oder gibt es danach noch weitere Instanzen, die zustimmen müssen?
Ich nehme an, das hängt auch stark von der Größe des Verlags ab...?
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5442 Wohnort: OWL
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13.01.2017 21:36
von Willebroer
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lebefroh hat Folgendes geschrieben: |
Ich nehme an, das hängt auch stark von der Größe des Verlags ab...? |
Das scheint mir auch der wichtigste Faktor zu sein. Weswegen einem ja auch gerne Kleinverlage empfohlen werden. Die können sich eine Lektorenkonferenz plus Programmleiter plus Programmleiterkonferenz usw. usf. gar nicht leisten.
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Murmel Schlichter und Stänker
Alter: 68 Beiträge: 6367 Wohnort: USA
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13.01.2017 21:53
von Murmel
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lebefroh hat Folgendes geschrieben: | Mich würde mal interessieren, wie viele Instanzen ein Manuskript denn eigentlich beim Verlag durchlaufen muss, bevor es angenommen wird.
Mir hat meine Agentin gesagt, dass die Lektorin eines renommierten Verlages mein Manuskript sehr gut fand und es jetzt bei der Programmleitung liege. Sind das die, die entscheiden? Oder gibt es danach noch weitere Instanzen, die zustimmen müssen?
Ich nehme an, das hängt auch stark von der Größe des Verlags ab...? |
Hängt tatsächlich von der Struktur des Verlages ab, zum Beispiel auch, wie viel der Verleger selbst engagiert ist.
Wenn der Lektor das Konzept mag, legt er es der Programmleitung vor. Befindet die Programmleitung das Konzept für gut, dann kommt oft noch eine "Direktoren"konferenz, mit Marketing, Verkauf und eventuell sogar dem Verleger. Aber nicht immer, bei manchen Verlagen reicht das Ja-Wort der Programmleitung.
Ich bin einmal an der letzten Instanz gescheitert, was schon bitter war, so kurz vor dem Ziel.
_________________
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Bryon Wortedrechsler
B
Beiträge: 95
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B 20.01.2017 08:13
von Bryon
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Hallo zusammen,
darf ich mich mit Fragen einklinken?
Mich interessiert, was man denn so alles in einem Vertrag fixiert:
Verkauft/vereinbart man
„Nur“ die Veröffentlichung?
Wie sieht es aus mit Filmrechten & Marketing? Ist das alles gleich inklusive?
Kann man den Verlag wechseln wenn „er (der Verlag) es nicht bringt“?
Wird man „verpflichtet“ mehr zu schreiben oder sind Verträge nur für 1-3 Bücher? Antowrt schon gefunden .. .
Ist das "nur" national oder auch international, bzw, muss man sich für andere Länder gleich andere Verlage suchen (Fantasy, Space Opera, Urban Fantasy, etc. haben ja international eine große Fan-Gemeinde) .. .
Gruß,
Bryon
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mabra Schneckenpost
Beiträge: 10 Wohnort: Osnabrück
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20.01.2017 12:32
von mabra
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Ich fürchte, die Antwort auf alle Fragen hier muss lauten: Kommt drauf an.
Kommt auf die Größe des Verlags an, kommt auf den Verleger / die Verlegerin an, kommt auf den Lektor/die Lektorin an ...
Grundsätzliche Aussagen sind im Grunde nicht möglich, wichtig ist einfach im Vorfeld eine gute Kommunikation und dass die Chemie stimmt. Mit einem unguten Gefühl einen Verlagsvertrag zu unterschreiben, sollte man sich sehr gut überlegen.
_________________
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Bryon Wortedrechsler
B
Beiträge: 95
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Jana2 Eselsohr
Alter: 46 Beiträge: 424 Wohnort: Sachsen
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23.01.2017 14:46
von Jana2
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Mich interessiert, was man denn so alles in einem Vertrag fixiert:
Verkauft/vereinbart man
„Nur“ die Veröffentlichung?
Wie sieht es aus mit Filmrechten & Marketing? Ist das alles gleich inklusive? -> Filmrechte und andere Nebenrecht sind im (Norm)vertrag meist enthalten; Marketing ala "der Verlag wird sich nach Kräften bemühen" ...
Kann man den Verlag wechseln wenn „er (der Verlag) es nicht bringt“? -> das ist ziemlich schwierig, da die Verpflichtungen des Verlags meist schwammig gehalten sind ("sollte ...")
Wird man „verpflichtet“ mehr zu schreiben oder sind Verträge nur für 1-3 Bücher? Antowrt schon gefunden .. . -> nie für mehr abschließen!
Ist das "nur" national oder auch international, bzw, muss man sich für andere Länder gleich andere Verlage suchen (Fantasy, Space Opera, Urban Fantasy, etc. haben ja international eine große Fan-Gemeinde) .. . -> im Normvertrag ist die Vergabe von Lizenzen geregelt
Letzten Endes ist das aber alles Verhandlungsache [/quote]
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Belfort Klammeraffe
Beiträge: 641 Wohnort: tief im Herzen
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24.01.2017 12:47
von Belfort
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also, bei mir ist die Zusammenar mit mit dem (Klein-)Verlag absolut klasse.
Wir haben uns zwar auch noch nicht persönlich getroffen, aber den Kontakt via Telefon und Mail würde ich beinahe als freundschaftlich bezeichnen.
Wir liegen zudem sehr auf einer "Welle", was Inhalt des Buches, die Kommunikation über Cover, PR-Maßnahmen etc angeht. Was passieren würde, wenn es einen kompletten Dissenz gäbe, weiß ich nicht. Aber ich vermute, dass man da auf mich durchaus Rücksicht nehmen würde.
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