Das Nachfolgewerk...

[Elezra S.]

Ich bitte gleich einmal um Verzeihung, wenn eine ähnliche Diskussion schon besteht, ich tue mich noch etwas schwer mit der Suche...

Die Frage, die ich in die Runde werfen möchte, ist folgende: Angenommen, ein Autor ist mit seinem Erstling erfolgreich. Wie soll es weitergehen? Gleiches Genre, gleiche Hauptfigur, somit Anlehnung an den Vorgänger? Gänzlich etwas anderes Schreiben, um die Gefahr zu vermeiden, in das gleiche Fahrwasser zu kommen?

(Ähnliches gilt ja für die Musik, bleibt man beim erprobten Erfolgsrezept oder ändert man Stil und Richtung.)

[Gerling]

[IQ Dino]

"Hörst" Du nur auf Dich, kann es auch etwas ganz anderes sein.

Möchtest Du Dir eine Fangemeinde für dein Werk aufbauen, bleib beim
 Thema.

Möchtest Du eine Existenz aufbauen, bleib beim Thema. Nicht umsonst
denken Verlage schnell an eine Serie.

Kannst Du nicht mehr "liefern" weil es nicht mehr Deins ist, musst Du
trotzdem das Andere in Dir suchen, selbst wenn es brotlos bleibt.

Es liegt alles an Dir und in Dir.
Das Außen spielt gar keine Rolle.

[Murmeltier]

Wenn es sich anbietet ein zweites Buch mit der gleichen Hintergrundwelt, bekannten Charakteren o.ä. zu schreiben, du auch entsprechende Ideen und Lust darauf hast, warum nicht? Bei mir ist es so, dass ich zwei Folgeromane plane, die direkt an das Erste anschließen. Mit einem davon habe ich auch schon begonnen. Danach sehe ich weiter, eventuell auch abhängig von Veröffentlichung und Erfolg. Ideen finden sich, ob nun für etwas völlig anderes oder die bekannte Szenerie.

[Copgirl]

Die Frage hatte ich mir auch gestellt und mich wie folgt entschieden: Ich schreibe erstmal nicht den Nachfolger, sondern ein komplett Neues. Allerdings bleibe ich im Genre. Denn darin möchte ich mir einen Namen machen.

Ich möchte aber erstmal sehen, wohin die Reise mit Band 1 geht. Ich habe zwar schon eine Vorstellung, wie die Nachfolgebände ungefähr werden könnten, aber ich hätte vorher gerne noch mehr Rückmeldung, um zu sehen, auf was ich später den Focus lege. Plot? Figuren? Wenn Figuren, welche mögen die Leser am Meisten? Von wem oder was wollen sie mehr lesen?

Außerdem, hat sich mir das jetzige Projekt innerlich aufgedrängt. Diese Geschichte möchte einfach  erzählt werden.

[Elezra S.]

Danke für eure Kommentare. Was ich so als Essenz herauslese, bedeutet auf mich angewendet, dass zumindest vorläufig keine Fortsetzung in Frage kommt. Ich habe derzeit das Gefühl, zu der Geschichte nur mehr ganz wenig zu sagen zu haben, wodurch ein Nachfolger zu einem schalen Abklatsch zu verkommen droht.

Daher muss wohl eine neue Idee her. Und wer weiß, vielleicht ist in 20 Jahren wieder was zu der alten Geschichte zu sagen.

[Willebroer]

[Distelix]

Ich habe mich direkt an einen Nachfolger gemacht, der aber auch völlig unabhängig vom ersten Roman gelesen und verstanden werden kann. Das hat sich einfach so ergeben, weil ich eine Nebenfigur so lieb gewonnen habe, dass ich sie nun zur Hauptfigur mache. Außerdem haben die beiden Manuskripte echt viel Recherchearbeit gefordert und da war es mir lieber, zu schreiben, wenn das Wissen noch frisch ist.
Aber beim dritten Manuskript warten neue Protagonisten auf mich. Da haben die vorherigen höchstens einen Gastauftritt.

[shaadar]

Ich während des Schreibens immer noch eine Menge anderer Ideen aufgeschrieben. Wenn mein Erstling länger vermarktet ist, suche ich alles noch einmal auf und bewerte nach: wie sehr reizt mich der Stoff, und wie schwer wird es für mich, eine Menge guter Gedanken dazu zu bekommen. Ich hab etwas leicht im Fokus, aber das kann sich noch ändern.

Ich könnte auch einen Folgeroman schreiben, aber ich denke, frischer Wind ist auch besser für mich.

[J_Fab84]

Ich denke es kommt darauf an, ob der jeweilige Autor, es auch so vor hat und machen will.

Ich persönlich habe vor als "Autorin" in den Buchmarkt mit einer 4-teiligen Kurzreihe einzusteigen. Wie es nach den 4 geplanten Bänden weiter geht, ist noch unklar.
So lange meine Tetralogie noch nicht veröffentlicht wurde, plane ich auch nicht voraus.

Vom Fantasy-Genre weg zu kommen wird schwierig werden. An "Kinderbücher" wage ich mich nicht heran. Und Krimis schreiben, na ja, wohl eher nicht.

An einer Autobiografie habe ich mich mal versucht bzw. an einer Biografie über verstorbene Verwandte, aber das wollte mir schon damals nicht so richtig gelingen.

Ich werde mal gucken wie es mit meinem geplanten Drama-Fantasy läuft, sollte ich Glück haben und es auch vermittelt werden