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Stefanie Reißwolf
Beiträge: 1743
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25.09.2016 11:16 Getrennte Orte zu gleichen Zeiten? von Stefanie
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Ich habe ein Problem, wie ich zwei gleichzeitig an verschiedenen Orten stattfindende Ereignisse schilder.
Mein einer Portagonist wird in einen Kampf verwickelt und der andere auch, aber woanders.
Fange ich bei dem zweiten zeitlich wieder da an, wo auch der erste Kampf anfing oder zu besser dem Zeitpunkt, wo ich den ersten verlassen habe und schilder dann seinen Kampf als Rückblende?
Ansonsten habe ich keine Zeitsprünge drin, aber Rückblenden nehmen ein wenig die Spannung, finde ich, weil ich das Ergebnis ja vorwegnehme.
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drusilla Eselsohr
Alter: 41 Beiträge: 224 Wohnort: Schweiz
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25.09.2016 11:45
von drusilla
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Warum solltest du so ein wichtiges Ereignis wie einen Kampf als Rückblende schildern? Da machst du dir das Leben doch nur unnötig schwer. Bau einfach ein Ereignis ein, das die Protas zusammen mitbekommen (die beiden Protas verabschieden sich z.B.), dann kannst du beim zweiten schreiben, dass er nach der Verabschiedung dort und dorthin gegangen ist. Oder ss gibt ein Ereignis, dass beide Protas mitbekommen (ein lauter Knall, es fängt an zu regnen... was weiss ich). Wenn dann beim zweiten Prota dasselbe Ereignis geschildert wird (im ersten Drittel des Kapitels), dann ist klar, dass die beiden Kapitel zeitgleich stattfinden. Hab ich schon ein paar Mal so gelesen.
Hoffe, das hilft dir weiter.
LG Drusilla
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Corydoras Klammeraffe
Alter: 39 Beiträge: 751 Wohnort: Niederösterreich
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25.09.2016 11:53
von Corydoras
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Ich habe selber mit vielen parallelen Handlungssträngen gearbeitet und habe sowas auf unterschiedlichste Weisen gelöst, je nachdem, wie es der Spannung am meisten diente. Möglichkeiten:
- hintereinander erzählen, wenn die Gleichzeitigkeit keine Rolle spielt (aber ich nehme an, das ist bei dir nicht so)
- hintereinander erzählen, wenn die Gleichzeitigkeit sehr wohl eine Rolle spielt. In diesem Fall habe ich aber zuerst den Strang gezeigt, an dem eine Auswirkung sichtbar wird für die Ursache, die zwar gleichzeitig woanders passiert, aber ich aus dramaturgischen Gründen erst im Kapitel danach erzähle.
- obiges habe ich auch schon genau andersrum gemacht, also Ursache zuerst, Auswirkung später. Ist zwar weniger spannend, aber habe ich vor allem dort eingesetzt, wo Ursache/Wirkung selber nicht so spektakulär sind.
- Rasche, aber deutliche Perspektivenwechsel, also schnell "hin und her springen" zwischen den Orten, um die Gleichzeitigkeit zu verdeutlichen.
- Jeweils eine Perspektive dort beenden (bzw. kurz davor), wo sie eine andere beeinflusst/von einer anderen beeinflusst wird, dann dorthin wechseln.
Ich hoffe da ist etwas für dich dabei.
_________________ I'm not a king. I am just a bard. |
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Oktoberkatze Eselsohr
Alter: 58 Beiträge: 314
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25.09.2016 13:10
von Oktoberkatze
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Manche Autoren benennen einfach ihre Kapitel mit Ort und Zeit, vielleicht passt das bei dir auch?
_________________ Die meisten Denkmäler sind innen hohl |
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Taranisa Bücherwurm
Alter: 54 Beiträge: 3180 Wohnort: Frankenberg/Eder
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25.09.2016 14:52
von Taranisa
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Sind die Protas nicht so verbunden, dass sich z.B. eine Verletzung des einen auf den anderen direkt auswirkt, so würde ich die Kämpfe hintereinander weg erzählen und mit dem wichtigeren Prota anfangen.
Beeinflussen die Protas sich gegenseitig, dann würde ich die Variante mit den schnellen, doch sehr deutlichen Wechseln wählen. Beispiel: Prota 1 wird verletzt - Wechsel zu Prota 2, der sich an den Arm greift (oder so).
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Stefanie Reißwolf
Beiträge: 1743
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25.09.2016 14:56
von Stefanie
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Das ist innerhalb eines Kapitels.
Ich habe es jetzt so gelöst, dass ich an den Anfang einen Wetterumschwung gestellt habe. Bei der zweiten Szene fange ich bei diesem Wetterumschwung wieder an und erzähle wie immer.
Ich denke, so ist es verständlich.
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5396 Wohnort: OWL
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25.09.2016 17:09
von Willebroer
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Wetter oder Vulkanausbruch hätte ich auch als gemeinsamen Zeitgeber vorgeschlagen. Wetter, falls alles lokal begrenzt bleibt.
Wenn man sehr auktorial erzählen will, kann man es auch explizit ansprechen.
Oder andersrum: erst nachher die Protas rausfinden lassen, wie gleichzeitig es war.
Alles auch bei Tolkien zu finden: das spätere Austauschen darüber oder Beobachtungen, die später erst klar werden: das nächtliche "Gewitter" mit Blitzezucken auf der Wetterspitze oder wenn man gelegentlich mal einen Adler fliegen sieht - der einige Zeit später zurückkommt, dann etwas stärker beladen.
Für einen gewissen Rahmen sorgt ja auch schon die Tageszeit.
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seitenlinie Reißwolf
Beiträge: 1829
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25.09.2016 19:09
von seitenlinie
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Du kannst doch zwischen den Schauplätzen wechseln. Nur nicht so permanent wie im Film, weil der Leser immer
ein paar Sätze zum Wiederhineinlesen braucht.
Gönne deiner Figur im ersten Kampf eine Atempause. Vielleicht eine Nische oder Grube, ein einbrechender Stollen
als Versteck; ein Güterzug zum Aufspringen; herausfliegende Sicherungen + Dunkelheit; usw.
Es ist alles wieder offen, du hast einen kleinen Cliffhanger und springst erstmal in die andere Szene.
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