gleichwohl

[Perry]

gleichwohl

mächtig wölbt sich das meer
verläuft sich dann
aber im uferflachen
wie dein wunsch
auf einer welle in den
sonnenuntergang zu reiten

gleichwohl stehst du
am morgen wieder da
die hand über den augen
suchst du am horizont
nach springenden delfinen
ihrer freien art zu lieben

[menetekel]

[Stimmgabel]

-

gleichwohl

mächtig wölbt sich das meer
verläuft sich dann
aber im uferflachen
wie dein wunsch
auf einer welle in den
sonnenuntergang zu reiten

gleichwohl stehst du
am morgen wieder da
die hand über den augen
suchst du am horizont
nach springenden delfinen
ihrer freien art zu lieben


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Hallo Perry,

die assoziative Lust von LI gefällt mir, dagegen empfinde ich die sprachliche Umsetzung als fast sehr misslungen.

Da sind mMn inhaltliche logig_Krücken [ dieser wie-Vergleich in S1 ??? ]

dann das titelnde "gleichwohl" [ sehe zum Text keinen wirklichen Zuammenhang ],
genauso in S2  / Beginn: inwiefern leitet dieses "gleichwohl" einen kausalen Zusammenhang zu S1 ein?


... und dann mMn die sehr unfließenden, umständlichen Formulierungen generell [ gegen den Inhalt laufend ], und inhaltlich teilweise sehr übererzählt.

Ist ja nur mein Blick  /  mal meine Entschlackung [ und LI direkt als 'ich' erzählend, geht's doch einzig um die Empfindungen von LI ]:


Titel ( ??? )

mächtig wölbt sich das meer
dünnt sich im uferflachen
ein welle reite auf ihr
in den sonnenuntergang

steh am morgen wieder da
die hand über den augen
suche(n) am horizont              <-- auch dieses "suche(n)" ist mMn redundant wegen der Vorzeile
nach springenden delfinen
ihrer freien art zu lieben          <--  mMn komplett unnötig, wozu sonst das Bild der "springenden Delfine" davor?

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Gruß Stimmgabel


-

[Perry]

ich fasse meine Antwort ausnahmsweise zusammen, weil sie ähnliche Inhalte abdeckt.

Die erste Strophe beschreibt auf der realen Ebene die Größe bzw. Vergänglichkeit der Natur und in der Meta-Ebene die Macht bzw. Aussichtlosigkeit von Träumen.
Gleichwohl/trotzdem steht das LI in der zweiten Strophe am nächsten Tag wieder am Strand und sucht weiter nach realen (Vor)Bildern seine Fantasien zu reflektieren.

Was die sprachliche Umsetzung anbelangt, ist diese bei mir zugegeben manchmal etwas sperrig, was oft ihren Grund in der starken Verdichtung der Bilder/Aussage hat. Deshalb bin ich für Anregungen immer dankbar.

Texte in der Ich-Form zu erzählen, vermeide ich bei emotionalen Inhalten meistens, um autobiografische Zuordnungen zu vermeiden und dem Leser die eigene Identifikation zu erleichtern.

Hier mal ein Ansatz die angesprochenen Punkte einfließen zu lassen.

gleichwohl

mächtig wölbt sich das meer
verläuft sich im uferflachen
wie dein wunsch auf einer welle
in den sonnenuntergang zu reiten

gleichwohl stehst du am morgen
wieder am strand hältst die hand
über den augen ausschau nach
delfinen ihrer freien art zu lieben

Danke für eure Hinweise und Anregungen

LG
Perry

[firstoffertio]

Ich würde auch nach "delfinen" aufhören. Der Rest ist mir zu erklärend.

Und das  "gleichwohl" finde ich auch etwas seltsam. Ich weiß, du hast es sogar im Titel.
Aber darum könntest du's im Text weglassen.

am morgen stehst du wieder
am strand hältst die hand
über den augen ausschau
nach delfinen

[Perry]

danke für deine Sicht. Mit dem Vorschlag, das "gleichwohl" im Text wegzulassen kann ich mich anfreunden. Auf die "freie art der liebe" zu verzichten, würde den Text auf ein Naturbild reduzieren und die "Lust" ganz rausnehmen.
LG
Perry

[menetekel]

Lieber Perry,
hoffentlich trägst du mir es nicht nach, dass ich mich nochmals zu Wort melde. - Allen Kommentaren war das geäußerte Gefühl eines "Zuviels" eigen.
Und auch ich sehe - nach gründlicher Durchsicht - noch weitere Verdichtungsmöglichkeiten:

[Perry]

keine Sorge, ich arbeite gern an meinen Texten und verdichten steht bei mir fast immer hoch im Kurs. Ich lass mir deine Vorschläge mal durch den Kopf gehen, auch wenn ich auf die freie Liebe nicht gern verzichten würde.
LG
Perry

[Cheyenne]

Hallo Perry,

ich finde dein Gedicht sehr ansprechend. Das "gleichwohl" finde ich nicht so störend, allerdings würde ich es tatsächlich auch ohne die letzte Zeile belassen.

Liebe Grüße
Cheyenne

[Perry]

danke für deinen Eindruck und das Einlassen auf die Bilder.
LG
Perry