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Papiertiger Leseratte
Alter: 57 Beiträge: 125 Wohnort: Paderborn
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31.08.2016 16:46 Bezug auf real existierende Personen von Papiertiger
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Hallo,
ich hoffe, dass ich in diesem Unterforum richtig bin.
Ich schreibe einen fiktiven historischen Roman (18. Jh.) mit realen historischen Bezügen. Dieser spielt in einem Dorf, das damals wie heute real existiert(e). Dort lebte eine Adelsfamilie, die in meinem Roman eine Rolle spielt - und zwar keinesfalls eine ruhmreiche.
Diese Adelsfamilie gibt es in einer Seitenlinie auch heute noch an gleichem Ort.
Ist es erlaubt/sinnvoll in meiner Geschichte Realnamen von damals zu verwenden, also z.B. Graf Johann von und zu, oder sollte man fiktive Namen verwenden? Ich möchte auf jeden Fall den Realnamen des Ortes verwenden, wo der Roman spielt. Wer aber den Namen des Ortes und dessen Historie kennt, wird 1 und 1 zusammenreimen können und wissen, wer hinter dem Fiktivnamen wirklich steht.
(Meine Güte, kompliziert zu beschreiben, worum es geht - ich hoffe, ich konnte mich einigermaßen verständlich ausdrücken.)
Vielen Dank!
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nothingisreal Papiertiger
Beiträge: 4002 Wohnort: unter einer Brücke
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31.08.2016 17:10
von nothingisreal
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Die Frage ist halt, wie die besagte Familie darauf reagiert. Die kann die Schultern zucken und sagen: War halt so. Oder sie könnte dich anzeigen. Und ich vermute mal, die hat nach wie vor Geld und kann sich teure Anwälte leisten.
An sich ist gegen reale Personen so weit ich weiß nichts zu sagen. Es gibt Millionen von Büchern, die sich mit realen Personen ausseinander setzen.
Was spricht dagegen, den Ort fiktiv zu machen?
_________________ "Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham |
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Beka Exposéadler
Beiträge: 2378
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31.08.2016 17:23
von Beka
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Dichtest du ihnen Untaten an, oder gibt es Aufzeichnungen, dass sie sich so (wie auch immer) verhalten haben. Wenn es historisch belegt ist, könntest du es lassen. Wenn die Familie aus dramaturgischen Gründen nicht gut wegkommt, würde ich den Namen ändern.
Ansonsten würde ich so etwas mit dem Verlag besprechen, wenn es soweit ist. Die kennen sich da aus.
Ich habe einen ähnlichen Fall in meinem aktuellen Projekt. Echte Orte, fiktive Personen und Handlung vor realem historischen Hintergrund. Die beiden Familien (Landadel) um die es bei mir geht, haben sich lt. Überlieferung gerne an ihren weiblichen Bediensteten vergriffen und auch die Dorfmädchen nicht ungeschoren gelassen. Dafür gibt es aber nur mündliche Quellen.
_________________ *Die Sehnsucht der Albatrosse*
*Das Geheimnis des Nordsterns*
*Die Tochter der Toskana*
*Das Gutshaus in der Toskana*
*Sterne über der Toskana*
*Der Himmel über Amerika - Rebekkas Weg*
*Der Himmel über Amerika - Esthers Entscheidung*
*Der Himmel über Amerika - Leahs Traum*
*Anita Garibaldi - Ein Leben für die Freiheit*
*Bergleuchten* |
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Papiertiger Leseratte
Alter: 57 Beiträge: 125 Wohnort: Paderborn
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31.08.2016 18:13
von Papiertiger
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Beka hat Folgendes geschrieben: | Dichtest du ihnen Untaten an
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Nein, so hart wird es nicht. Beschrieben wird das damals übliche soziale Gefälle und die de facto Ausbeutung von Leibeigenen. Ist aber natürlich trotzdem nicht schmeichelhaft das aus heutiger Warte zu lesen.
Beka hat Folgendes geschrieben: | Wenn die Familie aus dramaturgischen Gründen nicht gut wegkommt
| So könnte man es bezeichnen.
Beka hat Folgendes geschrieben: | Echte Orte, fiktive Personen und Handlung vor realem historischen Hintergrund. |
Vermutlich werde ich auch so vorgehen: echte Orte (alles andere wäre mir zu wenig authentisch), fiktive Namen, leicht verändertes Setting.
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Taranisa Bücherwurm
Alter: 54 Beiträge: 3212 Wohnort: Frankenberg/Eder
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01.09.2016 13:44
von Taranisa
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Ich sehe da spontan zwei Möglichkeiten:
1. Familienname ändern, Rest lassen (Ortsansässige werden wissen, um welche Adelsfamilie es geht)
2. Bei der Seitenlinie anfragen, ob du über läääännngst verstorbene Mitglieder der Hauptlinie schreiben darfst.
In meinem Hochmittelalter-Roman kommt ein Vogt aus Marburg vor, der eine Adelslinie begründete (auch hier starb die Hauptlinie aus, Nebenlinie existiert). Er hat nur kurze "Auftritte" in seiner Funktion als Vogt, eine genaue Charakterdarstellung entfällt daher.
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supermichail Gänsefüßchen
Alter: 35 Beiträge: 30 Wohnort: Russland, Sankt Petersburg
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01.09.2016 22:28
von supermichail
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Als Leser möchte ich lieber... das, womit das Thema schon einverstanden ist (echte Orte, fiktive Personen), aber auch möchte ich ein Hinweis im Epilog, dass das Buch eigentlich um echte Personen handelt. Das reizt immer meine Vorstellungskraft.
_________________ Ich spreche Deutsch nur schlecht, so Entschuldigung für Fehler und Missverständnisse. |
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