Hallo ihr Mitfederlinge

[Pfladvion]

Zu Beginn möchte ich erst mal alle grüßen, die die Kunst und Lebensleidenschafft des Schreibens teilen und erhalten.

Nun, was bin ich für einer?  Fragen wie diese, bereiten mir allein deshalb schon etwas Unbehagen, weil ich mir nicht sicher bin, ob nach einem Text oder einer Aneinanderreihung von Adjektiven verlangt wird. In beiden Fällen besteht die Möglichkeit/Gefahr, dass durch das Hervorheben bzw. Weglassen bestimmter Persönlichkeitsaspekte ein erster, entgültiger und wie ich finde, in der (ungeschriebenen) Regel meist falscher oder unzureichender Eindruck entsteht. Da aber danach gefragt ist, der Text praktisch bereits angefangen hat und das bisher Geschriebene eventuell schon etwas über mich preisgibt, werde ich wie folgt weitermachen: Im Allgemeinen fühle ich mich im geschriebenen Wort sicherer als im gesprochenen, weshalb ich mich in Chats und Texten eher verbal auszutoben weis, als in "realen" Gesprächen, wo hin und wieder nur wortkarges Gestammel Stimmbänder und Mund verlässt. Das meiste von dem, was in mir vorgeht, findet überwiegend in Selbstgesprächen und Geschreibsel Ausdruck. Mein Umfeld würde mich wahrscheinlich als introvertiert, "in andere Sphären" vertieft und sonderbar bezeichnen, wobei gewisse nähere Freunde gerne, wenn auch nur humorvoll zu extremeren Beschreibungen in Richtung "sonderbar" tendieren... Die Tatsache, dass ich die meiste Zeit gerne in eigenen Gedanken und Phantasien verbringe und im Falle einer sozialen Interaktion mit den meisten Menschen häufig nur beobachte und überwiegend unfähig bin, "mitzuspielen", hatte zur Folge, dass ich bisher nur wenigen Menschen begegnet bin, die ich als "charaktertechnisch kompatibel" erlebt habe, worüber ich allerdings keinweswegs (komplett) bestürzt bin. Denn dadurch erscheint jede Begegnung mit einem echten Artgenossen manchmal wie ein kleines, unerwartetes Schicksalsarrangement, für dass ich dankbar bin.

So viel zur inneren Oberfläche....
Ach ja, wie sich am obrigen Beispiel erkennen lässt, neige ich gerne zu Formulierungen, die man sich in seiner Freizeit womöglich ungern unter die eigene, imaginäre Leselupe hält.


Was das Schreiben für mich bedeutet:

Die einzige Tätigkeit, von der ich behaupten kann, dass diese sich für mich zu mehr, als zu einer bloßen Freizeitbeschäftigung entwickelt und sich am ehesten aus einem tiefliegenden Trieb, mitsamt der Dinge, die zuvor nur verschlossen in meinem Hirn herumgeschwommen sind in die äußere Welt emporgedruckt hat, ist das Schreiben. Und so klischeehaft es auch über das Auge klingen mag, so schweife ich gerne, seit etwas längerem auch unter der Begleitung der Feder (bzw. der Tastatur) in Gedanken und Phantasien aus. Das Schreiben ist mir das am wunderbarsten und wahrsten wirkende Werkzeug, um meine brennende (aber noch nicht durchgebrannte) Birne beisammen zu halten, Freude und Freiheit in der den rauen Rahmen der Realität überragenden Wahrheit zu finden.

Für so manchen mag diese Selbstvorstellung villeicht etwas sonderbar erscheinen, aber ich denke, für ein Forum wie dieses ist sie nicht ungeeignet.

Ich hoffe auf ein frohes und förderliches Miteinander.

[Ruby Smith]

Hallo Pfladvion und herzlich, herzlich willkommen hier im DSFO.
Ich fand deine Vorstellung wunderschön und habe mich selbst in einigen deiner Beschreibungen wiedergefunden, auch wenn man von mir nicht sagen kann, dass ich introvertiert bin.
Deine Worte haben mich irgendwie berührt. Dementsprechend würde ich sagen: Mit Worten kannst du.
Ich hoffe du findest hier noch viele Gleichgesinnte und Menschen, die mit deinem Charakter kompatibel sind.
Liebe Grüße
Ruby

[Pfladvion]

Hallo Ruby, vielen Dank für deine Worte.

Es hat mich zugegebenermaßen überrascht zu erfahren, dass meine Vorstellung eine solche Wirkung erzielt hat, aber es freut mich darum um so mehr, dass dich meine Worte berühren konnten.

Ich hoffe man wird noch voneiander lesen.

[Esperança]

Huhu und willkommen!

[Cheyenne]

Hallo lieber Pfladvion,

auch ich möchte dich herzlich willkommen heißen. Viel Freude und Spaß beim Schreiben.

Liebe Grüße
Cheyenne

[FranzFink]

freut mich, hier einen vermeintlichen Artgenossen begrüßen zu dürfen.

Zur inneren Oberfläche … da fällt mir spontan der junge Peter Handke ein.

Und was das Schreiben betrifft … genauso. So oder so ähnlich hat sich mein österreichischer Landsmann einst ausgedrückt.

Also - ich bin neugierig!
FranzFink