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Die Hoffnung stirbt zuletzt. Aber sie stirbt. Oder auch nicht.

 
 
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Esperança
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
E

Alter: 23
Beiträge: 15



E
Beitrag15.08.2016 18:26
Die Hoffnung stirbt zuletzt. Aber sie stirbt. Oder auch nicht.
von Esperança
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo ihr alle,

mit meinen 15 Jahren gehöre ich wahrscheinlich zu den Jüngsten hier im Forum. Ich bin auf der Suche nach neuen Erfahrungen und Austausch.
Seit ich lesen kann, verbringe ich einen großen Teil meiner Freizeit damit, Bücher zu lesen verschlingen und Geschichten zu schreiben.
In meinem Regal stapeln sich unzählige angefangene Erzählungen, weil ich - vor allem in der Grundschule - folgendes Problem hatte: Geschichte angefangen, neue Idee, Abbruch, neue Geschichte. Wenn ich diese Texte heute durchlese, habe ich wenigstens etwas zum Lachen. Wink Nur eine einzige Geschichte konnte ich mit zehn Jahren vollenden. Diese umfasst knapp 100 handgeschriebene Seiten, die sich aber nur mit Mühe entziffern lassen (meine Handschrift ließ schon immer zu Wünschen übrig).

Danach kam es aufgrund verschiedener Probleme zu einer Zwangsschreibpause. Unter anderem entwickelte sich ein Tinnitus, wegen dem ich nur noch ungern bei Stille schreibe. Andererseits lenkt mich Musik zu sehr ab. Der erhoffte Neustart fällt mir seitdem schwer.

Nun arbeite ich seit etwa zwei Jahren an einem größeren Projekt, komme damit allerdings nur schleppend bis gar nicht voran. Die besten Ideen kommen mir morgens auf dem Fahrrad, in der Schule oder kurz vor dem Einschlafen. Ich träume sogar nachts von Szenen, Dialogen, Landschaften und Charakteren, die ich mir im Kopf immer wieder ausmale. Aus irgendeinem Grund schaffe ich es nur nicht, das alles zu Papier zu bringen. Daher suche ich vor allem Lösungen gegen Schreibhemmungen und Selbstzweifel.
Hinzu kommt, dass ich von Verwandten und Freunden nur "Lob" bekomme (wenn ich mich überwinden kann, ihnen etwas zu zeigen), nie ernst gemeinte Kritik. Eine Kurzgeschichte wird überflogen, das Feedback: "gut". Dabei weiß ich, dass es Unzähliges zu verbessern gibt und dass ich ohne (negative) Kritik nicht weiter komme.

Abgesehen davon möchte ich meinen Horizont mit neuen Büchern erweitern. Bisher habe ich hauptsächlich Fantasyromane gelesen und weiß gar nicht so recht, wofür ich mich noch begeistern könnte. Im Moment sind es philosophische Werke. Prinzipiell bin ich für alle Genres offen und freue mich immer über Buchempfehlungen, nicht nur Jugendromane.

Falls ihr euch diese recht lang gewordene Vorstellung durchgelesen habt - vielen Dank! Man liest sich.
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nothingisreal
Geschlecht:weiblichBücherwurm


Beiträge: 3994
Wohnort: unter einer Brücke


Beitrag15.08.2016 18:50

von nothingisreal
Antworten mit Zitat

Hallo Esperanca,

das ist eine schöne Vorstellung, die ich gerne ganz gelesen habe. Sei willkommen smile

Gegen Selbstzweifel hilft mir persönlich nichts, außer Zähne zusammenbeißen und weitermachen. Aber vielleicht hat jemand anderer einen Tipp für dich.

Hier kriegst du auf jeden Fall ehrliche Kritik zu deinen Texten.

LG NIR


_________________
"Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham
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nebenfluss
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5982
Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
Podcast-Sonderpreis


Beitrag15.08.2016 19:03

von nebenfluss
Antworten mit Zitat

Hallo Esperanca,

herzlich willkommen. Ich kann mich nothingisreal anschließen ... es kommt ja weniger auf die Länge der Vorstellung an, sondern vielmehr darum, was drinsteht - wie immer Wink

Pauschale Ratschläge zu dem "Abbruch-Problem" sind schwer zu geben, aber vielleicht erinnerst du dich und findest heraus, was dich damals, mit zehn, bei der Stange gehalten hat, als du die knapp hundert Seiten vollgeschrieben hast?

Mir hilft da (manchmal) ein Notizbuch und eine Liste auf dem Rechner, wo ich neue Ideen mit wenigen Sätzen oder Stichworten festhalte. Nicht gleich voller Begeisterung loszuschreiben, sondern am alten Projekt zu bleiben, das ist tatsächlich eine Disziplin-Übung ...

Auch kann es sein, dass du mit dem größeren Projekt (Roman?) im Moment noch überfordert bist und dich erstmal an Kurzgeschichten versuchen solltest.
Musst du aber letzten Endes selbst entscheiden.

Leb dich gut ein!


_________________
"You can't use reason to convince anyone out of an argument that they didn't use reason to get into" (Neil deGrasse Tyson)
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Esperança
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
E

Alter: 23
Beiträge: 15



E
Beitrag15.08.2016 20:10

von Esperança
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Huhu,

vielen Dank für die netten Begrüßungsworte. smile

nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Auch kann es sein, dass du mit dem größeren Projekt (Roman?) im Moment noch überfordert bist und dich erstmal an Kurzgeschichten versuchen solltest.

Ja, es soll ein Roman werden und ja, da könntest du Recht haben. Ich wollte das Ganze sogar schon abbrechen. Nur muss ich in fast jeder freien Minute an diese Geschichte (und besonders an die Charaktere) denken. Wie bereits erwähnt träume ich sogar nachts davon. Es ist fast wie ein Zwang, als würde mir die Geschichte sagen: "Schreib mich auf!"
Kurzgeschichten schreibe ich manchmal, aber eher ungern.

nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
[...] vielleicht erinnerst du dich und findest heraus, was dich damals, mit zehn, bei der Stange gehalten hat, als du die knapp hundert Seiten vollgeschrieben hast?

Damals habe ich einfach losgeschrieben, ziellos, ohne Plan. Ich wusste nicht, worauf ich hinaus wollte oder was noch in der Geschichte passieren sollte. Die Worte sind einfach aus mir hinausgeflossen und haben eine Story erschaffen, die ich mir vorher nicht zurechtgelegt hatte. Ich habe geschrieben, weil ich wissen wollte, wie es weiter geht. Außerdem habe ich mir keine Gedanken über Rechtschreibung gemacht, da ich mir diese durch das viele Lesen angeeignet habe und mir deshalb kaum Fehler passiert sind.
Meine damaligen Geschichten waren für mein Alter sicher nicht schlecht. Aber sie hatten keine wirkliche Aussage oder Moral. Es ging ausschließlich um den Spaß, vielleicht ein wenig Realitätsflucht, kaum um den Inhalt.

Heute ist das anders. Ich weiß, was mein Text aussagen soll. Ich plane. Ich recherchiere. Ich lege mir Profile meiner Charaktere an. Also kann ich auch nicht mehr alles auf mich zukommen lassen. Dazu kommt, dass ich nach jedem Satz abstoppe und mich frage, ob er gut formuliert ist, ob dieses oder jenes Wort groß oder klein oder zusammen oder getrennt (...) geschrieben wird. Das sollte man eigentlich beim späteren Durchlesen machen, aber es ist nicht so einfach, das abzustellen.

Ein ganz anderer Grund: Die Schule. Auch dort wird sehr viel geschrieben, natürlich ist es kein kreatives Schreiben. Trotzdem: sitzen und schreiben. Zu Hause: Hausaufgaben, d.h. sitzen und schreiben. Danach habe ich oft einfach keine Lust mehr, obwohl ich in Gedanken ständig bei meiner Geschichte bin. Wobei ich auch sagen muss, dass ich mich in den Ferien viel leichter motivieren kann.

Und dann ist da noch der Tinnitus.
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Bunt Speck
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 436
Wohnort: Brimm


Beitrag16.08.2016 20:09
...
von Bunt Speck
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Hi Esperanca,

Selbstzweifel sind gemein, aber notwendig und müssen einfach durchstanden werden. Wer nicht an sich zweifelt und nur von sich überzeugt ist, der denkt wahrscheinlich auch nie wirklich über sich und seine Fähigkeiten nach. So gesehen sind Selbstzweifel durchaus positiv ... man darf sich nur nicht ausbremsen lassen.
Ich habe selbst vier Jahre lang an einer Doktorarbeit gesessen und bin täglich mehrmals von Selbstzweifeln zu absoluter Begeisterung gesprungen ... und am Ende war alles gut.

Nenn es einfach nicht "Selbstzweifel", sonder besser "selbstkritischer Blick" Wink

und natürlich freu ich mich über Deinne Ankunft hier. Hier kann man definitiv konstruktive Kritik ernten ...

Gruß,
Bunt


_________________
Don't worry, we're in no hurry.
School's out, what did you expect?
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MoL
Geschlecht:weiblichQuelle


Beiträge: 1838
Wohnort: NRW
Das bronzene Stundenglas


Beitrag16.08.2016 20:34

von MoL
Antworten mit Zitat

Liebe Esperança!

Herzlich wollkommen im Forum!
Feedback wirst du hier erhalten, offen, ehrlich und in so vielen Einzelheiten, dass du das "gut" deiner Leute noch vermissen wirst Wink

Was die Sache mit der Musik angeht, hier ein kleiner Tipp: Ich kann manchmal auch nicht in vollkommender Stille arbeiten und hatte ebenfalls das Problem, durch Musik dann zu sehr abgelenkt zu werden. Bei mir klappt es mittlerweile ganz hevorragend, wenn ich mir eine Playlist aus maximal 5 Liedern zusammenstelle, mir die erst einmal so anhören, z.B. während ich aufräume oder Solitaire spiele. Dann lasse ich die Lieder in Dauerschleife abspielen, in der immer gleichen Reihenfolge. Man gewöhnt sich daran, das Ohr sortiert das unter "Hintergrundgeräusch" ein und ich kann mich ganz auf das Schreiben konzentrieren. Vielleicht klappt das bei dir ja auch?

Liebe Grüße, MoL
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czil
Geschlecht:männlichEselsohr
C

Alter: 63
Beiträge: 399
Wohnort: Dachau


C
Beitrag16.08.2016 23:33

von czil
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Esperança hat Folgendes geschrieben:
Heute ist das anders.

Hallo junge Dame!
du bist glaub ich nicht die jüngste hier, also keine Panik!
Willkommen daher erst mal, auch wenn ich nicht zum Kreis derer gehöre.

Du schreibst, dass du heute anders an die Sache herangehst, mehr planst und plottest, nicht mehr losschreiben kannst, wie früher.
Und doch wollen tausende Gedanken von dir aufs Papier?
Das Notizbuch wurde ja schon erwähnt. Nimm es mit, wo immer du hingehst und schreib auch mal planlos. Später kannst du es deinem Masterplan evtl. einverleiben. Aber lass dir nicht die Freude am Schreiben nehmen. Noch dazu von dir selbst!

Dein Projekt?
Worum gehts?

[Magst du klassische Musik? Ist mittlerweile neben anderer reiner Instrumentalmusik, bei der ich noch schreiben kann. Die halten wenigstens ihren Mund Smile]


_________________
theo
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Uwe Helmut Grave
Geschlecht:männlichOpa Schlumpf

Alter: 69
Beiträge: 1016
Wohnort: Wolfenbüttel


Beitrag17.08.2016 14:45

von Uwe Helmut Grave
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Esperança hat Folgendes geschrieben:
Dazu kommt, dass ich nach jedem Satz abstoppe und mich frage, ob er gut formuliert ist, ob dieses oder jenes Wort groß oder klein oder zusammen oder getrennt (...) geschrieben wird. Das sollte man eigentlich beim späteren Durchlesen machen, aber es ist nicht so einfach, das abzustellen.

Wozu abstellen? Lass es einfach fließen ... Ich will dich ja nicht erschrecken, doch diesen "Tick" behältst du möglicherweise dein ganzes Leben lang bei. Nach jedem Satz abzustoppen hindert den kreativen Schreibfluss zwar erheblich, doch irgendwann passiert das nur noch nach jeder Seite oder nach jedem Kapitel - eine Art Besessenheit, die man manchmal verflucht, als aktiver Autor bzw. aktive Autorin aber besser nie verlieren sollte.
Ähnlich verhält es sich mit dem "Ideen-Mühlrad", das sich ständig im Kopf dreht und äußere Eindrücke (Beobachtungen, Erlebnisse) verschlingt, kleine und große Ereignisse immer und immer wieder dreht und dann nach und nach zu Texten formuliert. Man wäre es mitunter gern los, lässt das aber nicht zu, denn wenn es stillsteht, hat man eine Schreibblockade, und die ist so nützlich wie Fußpilz.


_________________
U.H.G. - Freude am Lesen
"Wie sind des Kaisers neue Kleider unvergleichlich!" - "Aber er hat ja gar nichts an!" (Hans Christian Andersen) - Die Welt ist anders(en) als sie es dir erzählen.
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Ithanea
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 34
Beiträge: 1062

Ei 3 Pokapro 2017


Beitrag17.08.2016 16:18

von Ithanea
Antworten mit Zitat

Hallo Esperança,

mir geht das - elf Jahre später - ganz genauso. Ich hab jetzt nicht seit ich in deinem Alter war durchgängig geschrieben und damit mehr Schreiberfahrung bekommen, sondern erst vor etwa drei jahren wieder angefangen (krass, schon so lang), trotzdem ärgere ich mich immer wieder, dass ich in dem Aspekt so gut wie nicht weiterzukommen scheine. Was du schreibst, kenn ich genau so: Ich fange Geschichten an, bleibe stecken, verliere die Ausdauer, kriege die Sätze nicht aufs Papier, obwohl ich weiß, wo es hingehen soll, breche ab. Und trotzdem verfolgen mich die Charaktere und die Idee Tag und Nacht. Ich denke fast jede Nacht beim Einschlafen an meiner Geschichte rum (oder meinen Geschichten. Ich weiß nichtmal, ob es eine ist oder zwei, da gibt's Überschneidungen, aber doch auch Veränderungen), seit Ewigkeiten. Den ganzen Tag denke ich bei dieser oder jener Situation: sowas könnte XY auch passieren. Und der würde so reagieren. Und bring es (mit beiden Varianten zusammen) auf irgendwas um die 20.000 Wörter - es geht mir nicht um die Länge, aber noch nichtmal ein Viertel ist erzählt. Oder so. Entgegen nebenfluss'schem gutem Zuspruch irgendwann vor ein paar Monaten, bin ich mir jetzt völlig sicher, dass das an nichts anderem liegt, als an meiner Disziplin. Der nichtvorhandenen.

Wenn man das mal akzeptiert hat, lebt sichs irgendwie leichter. Laughing Es ändert zwar rein gar nichts an der Tatsache, dass ich nicht weiter komme, aber seit ich denke, dass es schlicht an meiner grenzenlosen Faulheit mangelnden Ausdauer, etwas zu tun, statt nur daran rumzudenken liegt, glaube ich, dass ich schon könnte, wenn ich mich nur mal hinsetzen würde und einfach schreiben. Und schreiben. Und nicht jammern. Oder ärgern, weil ich schon wieder nicht weiß wie ichs schreiben soll. Sondern schreiben. Naja, und das ist mir auf Dauer dann zu anstrengend, mich da immer selbst zu disziplinieren, darum akzeptiere ich mein läpperiges langsam Vorankommen. Ich weiß ja, dass ich mich selbst entscheiden kann. Und habe wirklich das Gefühl, dass es bessere Texte werden, wenn ich sie schreibe, wann sie raus wollen und in meinem unendlich langsamen Tempo, statt mich zu drängeln. Keine Ahnung, ob ich damit mal irgendwann einen (längeren) Text zu Ende schreibe. Aber ich bin da eher der Hedonist und komme auch ganz gut mit meiner Mittelmäßigkeit zurecht. Vielleicht bist du da ehrgeiziger?
Naja. Soviel aus meiner Schreibstube. In der mal wieder erstaunlich wenig passiert ist, in den letzten Tagen. Aber ich habe mein Dokument schon geöffnet. Cool
Herzlich Willkommen
und lass dich nicht ausbremsen von so Schreiblangweilern wie mir.


_________________
Verschrieben. Verzettelt.
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Esperança
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
E

Alter: 23
Beiträge: 15



E
Beitrag22.08.2016 15:32

von Esperança
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Ich habe eure Antworten erst jetzt gesehen - vielen Dank an euch alle!

@MoL:
MoL hat Folgendes geschrieben:
Vielleicht klappt das bei dir ja auch?

Das ist eine gute Idee, hörst du dabei eine bestimmte Musik(richtung)?

@czil:
czil hat Folgendes geschrieben:
Dein Projekt?
Worum gehts?
Es geht um eine Fantasy-Geschichte mit mehreren Hauptfiguren. Besonders wichtig sind mir hier die Charakterentwicklungen.

czil hat Folgendes geschrieben:
[Magst du klassische Musik? Ist mittlerweile neben anderer reiner Instrumentalmusik, bei der ich noch schreiben kann. Die halten wenigstens ihren Mund Smile]

Ich mag fast jede Art von Musik, es kommt immer auf meine Stimmung an. Wenn ich zur Ruhe kommen möchte, höre ich klassische Musik sehr gerne. Hast du besondere Favoriten?

@Ithanea:
Ithanea hat Folgendes geschrieben:
und lass dich nicht ausbremsen von so Schreiblangweilern wie mir.

Das klingt alles andere als langweilig! Du hast Recht, wahrscheinlich geht es mir genauso. Andererseits wird mir oft nachgesagt, dass ich ehrgeizig bin, (leider) auch, was die Schule betrifft. Da gibt es unzählige Momente, in denen ich gerne schreiben würde und ausgerechnet dann ist das Lernen wichtiger. Kopf an die Wand
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Mika
Geschlecht:männlichSchachtelkönig

Alter: 42
Beiträge: 1046
Wohnort: NRW


Beitrag22.08.2016 16:16

von Mika
Antworten mit Zitat

Moin smile

Ich hab mir jetzt aus Zeitmangel (und schlechtem Gewissen, da ich eigentlich arbeiten sollte) nicht alles durchgelesen, wollte nur schnell ein paar Dinge hierlassen, die mir beim Überfliegen deiner Zeilen in den Sinn kamen:

Erstmal: Hallo und Willkommen!

Dann: Oh-oh, mir scheint, als wärst du ein Perfektionist. Wink
Das, was du du beschreibst, kommt mir ziemlich bekannt vor. Früher hab ich ständig nur geschrieben. Das ging wie von selbst, eine Geschichte nach der nächsten. (Okay, furchtbar schlecht, aber wen kümmert das? Meine Ansprüche waren anders als heute und die Hauptsache war, ich hatte Spaß dabei!)
Mit der Zeit wird man aber auch immer kritischer. Selbstkritik ist manchmal sogar die schlimmste. Man liest den Kram und findets fruchtbar und beginnt, viiiel zu viel zu denken. Und blockiert sich dadurch immer mehr, bis die Kreativität in diesem Sieb aus hohen Ansprüchen steckt.

Ich hab kein Rezept, wie man das runterschrauben könnte, weil ich selbst diesen Fehler oft genug noch mache. Aber ich muss mich - spätestens beim nächsten Projekt - wirklich dazu zwingen, ERST einfach nur drauflos zu schreiben und erst dann, wenn die grobe Form da ist, daran zu feilen. Anders komme ich nie zum Ende.
Das ist wie beim Malen. (Ich mach Zeugs mit Airbrush nebenbei.)
Erst entsteht eine grobe Silhouette, eine Form. Im Ganzen.
Erst dann fange ich an, die Details herauszuarbeiten.
Bildhauer machen das übrigens auch so. Wink
Versuch mal, dir das im Kopf vorzustellen. Hau eine Geschichte aus einem Block raus. Mach erst die Umrisse. Mach sie zuende. Dann verfeinere sie. Und fang nicht schon vorher an, filigrane Sachen zu klöppeln - das wird nix.

Die andere Sache: Musik. Geht mir genauso. Ich hab zwar keinen Tinnitus (überraschenderweise, obwohl mir sowas immer prophezeit wurde), aber mittlerweile nervt mich Musik beim Schreiben. Aber nicht jede.
Hab deswegen eine Schreib-Playlist, die immer weiter anwächst.
Kommt halt drauf an, was du so schreibst, deswegen kann ich dir schlecht was empfehlen - aber hast du's mal mit Ambient-Zeug versucht?
(Für alle Thriller/Horror/Ähnliches-Schreiber: einfach mal bei Youtube zum Beispiel nach "Dark Ambient" suchen. Gibt richtig tolle Playlisten dort. <3)
Hauptsache, es ist ohne Vocals - das bringt mich immer total raus.
Das ist, als würde jemand Zahlen rufen, wenn ich versuche, was zu rechnen. Laughing


_________________
"If you don't know it's impossible it's easier to do."
- Neil Gaiman
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Aneurysm
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 462



Beitrag22.08.2016 16:46

von Aneurysm
Antworten mit Zitat

Hallo Esperança,

herzlich willkommen im Forum.

Esperança hat Folgendes geschrieben:
In meinem Regal stapeln sich unzählige angefangene Erzählungen, weil ich - vor allem in der Grundschule - folgendes Problem hatte: Geschichte angefangen, neue Idee, Abbruch, neue Geschichte.


Ein ähnliches Problem hatte Kafka auch; du bist also auf bestem Wege, nach deinem Tod berühmt zu werden. Wenn du Probleme damit hast, eine Geschichte zu Ende zu schreiben, könntest du es erst einmal mit kürzeren Texten versuchen, und dich dann, wenn du durchgehalten hast, langsam zu längeren Texten vorzuarbeiten.

Esperança hat Folgendes geschrieben:
Hinzu kommt, dass ich von Verwandten und Freunden nur "Lob" bekomme (wenn ich mich überwinden kann, ihnen etwas zu zeigen), nie ernst gemeinte Kritik. Eine Kurzgeschichte wird überflogen, das Feedback: "gut". Dabei weiß ich, dass es Unzähliges zu verbessern gibt und dass ich ohne (negative) Kritik nicht weiter komme.


Da bietet es sich an, eine deiner Geschichten im Prosa Einstand zu veröffentlichen. Dort bekommst du kritische Rückmeldungen, um dein Schreiben verbessern zu können. Im Gegenzug kannst du dann die Texte anderer rezensieren – dabei lernt man nebenbei oft Dinge, die einen bei den eigenen Texten helfen.

Liebe Grüße,
Aneurysm
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poetnick
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 62
Beiträge: 835
Wohnort: nach wie vor


Beitrag22.08.2016 17:34

von poetnick
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Hallo Esperanca,

bei Deiner Vorstellung hier kam mir einiges in den Sinn und insofern und darüber hinaus, empfinde ich sie überhaupt nicht als lang.
Ein Tinnitus stellte sich bei mir im Alter von 14 Jahren ein und hat mich anfänglich sehr beschäftigt, neben anderen Dingen in meinen jüngeren Jahren. Heute ist er für mich eine Art 'Betriebston';
 sollte ich ihn einmal nicht mehr vernehmen, dann ist entweder er verschwunden - oder ich. Wink
Eine gute Erfahrung gab es zuletzt am Wasser eines rauschenden Baches. Da war er tatsächlich, für die Zeit der Musse, gecovert!

Ich denke verschiedene Begnungen hier können inspirieren und motivieren ein Thema konsequenter zu verfolgen und auszuarbeiten.
Wünsche Dir einen guten Start!

LG - Poetnick


_________________
Wortlos ging er hinein,
schweigend lauschte er der Stille
und kam sprachlos heraus
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