18 Jahre Schriftstellerforum!
 
Suchen
Suchabfrage:
erweiterte Suche

Login

Jetzt erhältlich! Eine Anthologie von und mit unseren Usern. Jetzt bestellen! Die erste, offizielle DSFo-Anthologie! Lyrikwerkstatt Das DSFo.de DSFopedia


Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Allgemeines rund um die Schriftstellerei -> Dies und Das
Bücher kaufen oder leihen?

 
 
Gehe zu Seite 1, 2, 3  Weiter
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
 Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  « | »  
Autor Nachricht
Uwe Helmut Grave
Geschlecht:männlichOpa Schlumpf

Alter: 69
Beiträge: 1016
Wohnort: Wolfenbüttel


Beitrag07.08.2016 12:18
Bücher kaufen oder leihen?
von Uwe Helmut Grave
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Seit ein paar Tagen lese ich "Sehr geehrter Herr M." von Herman Koch (eine Romanempfehlung aus dem DSFo, auch wenn mein Gedächtnissieb inzwischen vergessen hat, von wem). In diesem Buch kommt ein halbwegs erfolgreicher Schriftsteller vor, der vor Beginn einer Lesung in die Runde fragt, wer seinen Roman bereits gelesen hat.
Eine Dame entschuldigt sich damit, dass das Buch in der Bibliothek ständig ausgeliehen sei, woraufhin der entrüstete Autor zu ihr sagt, sie habe offenbar mindestens 40 Euro für ihren Friseur ausgegeben, da könne sie sich doch wohl sein Buch für 20 Euro leisten.
Unverhohlen lässt er sich abfällig über Leute aus, die Bücher leihen statt zu kaufen. In seinen Augen sind das alles Geizhälse, weil sie sich mit schmutzigen, bereits zerlesenen Büchern begnügen, die größtenteils längst nicht mehr aktuell sind, statt Neuerscheinungen zu erwerben, deren frische Druckerschwärze man noch riecht.
Büchereien seien nur gut für Kinder und Jugendliche ohne eigenes Einkommen, damit sie sich in jungen Jahren ans Lesen gewöhnen und später dann haufenweise Bücher kaufen. --- Im Klartext: Erst anfixen, danach gibt es die Droge Buch nicht mehr umsonst.
Puuuuuh! Starker Tobak für einen Autor im Ruhestand, der zwei Büchereiausweise besitzt und sich sehr oft an jenen Orten herumtreibt (ich nenne sie liebevoll meine Büros).
Bin ich ein geiziger Verräter an meinesgleichen? Wie haltet Ihr es (die Ihr ja auch alle schreibt) mit dem Bücherlesen: kaufen oder leihen? Oder gar klauen? (Letzteres hat der oben genannte fiktive Schriftsteller in seiner Kindheit getan, was er bei der Lesung offen zugibt.)


_________________
U.H.G. - Freude am Lesen
"Wie sind des Kaisers neue Kleider unvergleichlich!" - "Aber er hat ja gar nichts an!" (Hans Christian Andersen) - Die Welt ist anders(en) als sie es dir erzählen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Isabelle34
Klammeraffe
I


Beiträge: 570



I
Beitrag07.08.2016 12:33

von Isabelle34
Antworten mit Zitat

Ich kaufe Bücher. Leihen geht geht gar nicht. Da sitzt ein kleiner Smeagol in mir, der ständig zischt: meins, meins, meins. Abgesehen davon, ja, ich finde, wenn ich ein Buch lese, muss der Autor auch etwas davon haben.
Natürlich ist auch mal ein Griff ins Klo dabei, aber damit kann ich leben. Im letzten Jahr waren es zwei Bücher, die ich gekauft und mich am Ende darüber geärgert habe, weil sie mir nicht gefallen haben. Aber was solls. Diese zwanzig Euro sind nur ein Bruchteil des Betrags, den ich in diesem Jahr 'zum Fenster rausgeworfen' habe. Rolling Eyes
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Rübenach
Geschlecht:männlichExposéadler
R


Beiträge: 2836



R
Beitrag07.08.2016 12:38

von Rübenach
Antworten mit Zitat

Würde man eine Interessensabwägung vornehmen und dabei nur den Leser, den Verlag und den Autor berücksichtigen und Fragen der Moral und des Strafrechts aussen vor lassen, dann ist Klauen die favorisierte Alternative. Okay, der Buchhändler wird das nicht so sehen, aber ein bisschen Verlust ist immer.

Natürlich ist das Nutzen von Bibliotheken legitim, ich mache es trotzdem nicht. Das hat zum einen wirtschaftliche Gründe (die Fahrkosten in die nächstgelegene gutsortierte Bibliothek sind höher als die Ausgaben für ein Buch) aber auch ganz praktische. Ich habe in meiner Schüler- und Studentenzeit die ortsansässige Bibliotheken häufig genutzt. Buchkäufe waren die absolute Ausnahme.

Irgenwann geschah folgendes: ich wurde nachts wach und hatte das dringende Bedürnis, eine Stelle in den Jahrestagen von Uwe Johnson nachzuschlagen. (Ja, ich weiß, ich bin pervers.) Um dann zu realisieren, dass ich die vier Bände zwar schon zweimal gelesen hatte, aber nicht im Besitz des Buchs war. Um mir diese schlafraubende Erkenntnis in Zukunft zu ersparen, beschloss ich, Bücher nur noch zu kaufen. Seit den Zeiten des Internethandels allerdings häufig gebraucht. Da hat der Autor zwar nichts von, aber ich spare mehr als der Autor verliert.


_________________
"Vielleicht sollten mehr Leute Schreibblockaden haben." Joy Williams
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Leveret Pale
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 25
Beiträge: 786
Wohnort: Jenseits der Berge des Wahnsinns


Beitrag07.08.2016 12:57

von Leveret Pale
Antworten mit Zitat

Raubkopien und ausgeliehene Bücher sind auch eine Art von Werbung.

[Mod-Edit: Anleitung gelöscht. Solche Anleitungen sollte man tunlichst nicht geben, auch nicht, um dann zu schreiben, dass man niemanden damit anleiten will ...] Das soll jetzt aber niemanden als Anleitung dienen, vor allem kann man das nur jedes zweite Mal machen, weil sie sonst einem den Account irgendwann sperren.


Ich kauf gebrauchte Bücher fast nur

...wenn sie nicht mehr gedruckt werden, wie Stephen Kings Amok.
...wenn der Autor bereits massig Geld hat und auf meins nicht mehr angwiesen ist, wie ähm. Stephen King, aber selbst dann kaufe ich glaube ich überwiegend neu, weil ich die Druckerschwärze riechen will. Bester Schnüffelstoff
.....der Verlag mich abzocken will, wie bei dem Lied von Eis und Feuer. (Da habe ich es aber bereut, weil einige der gebrauchten Exemplare als Taschentücher benutzt worden waren - wortwörtlich, da kleppte Rotze auf jeder zweiten Seite.)
....ich mal wieder pleite bin, weil ich über meinen Verhältnissen lebe und zuviel Geld meiner Coverdesignerin, Amazon und meinem Buchhändler hinterherwerfe. Also auch fast immer.
....wenn der Urheber tot ist.

Generell kaufe ich aber 90% meines Lesestoffs selber, neu und bezahl auch dafür, vor allem, weil ich den Autor dahinter unterstützen will.

Verleihen tue ich Bücher selten und wenn, dann nerve ich den Übelttäter Leihenden dauernd. Ich fühle mich irgendwie unvollständig, wenn eine Lücke in meinem Regal aufklafft.

Bibliotheken habe ich so bis ich 12 war gut gefunden, aber danach hatte ich alles interessante bei der lokalen durch und entwickelte ebenfalls den Smeagolkomplex...

Bücher wieder verkaufen, tue ich auch fast nie. Da hänge ich einfach viel zu fest dran. Mittlerweile habe ich fünf Regale und eine paar Kisten im Keller voll mit Lesestoff. Ich verkaufe Bücher nur in Ausnahmen, wie z.B.: zuletzt die Enzyklopädie der psychoaktiven Pflanzen von Rätsch. Das Buch wiegt irgendwie 10kg, kostet 100€ und die Informationen darin sind nun.. mittlerweile für meinen Geschmack viel zu mangelhaft, viel zu unwissenschaftlich und verharmlosend, weshalb es nur noch rumgestaubt hat, den Autor kann ich auch nicht leiden mit seinem verherrlichenden Esoterikgeblubber. Und ich brauchte das Geld um mir alle Stephen King "Der Dunkle Turm" Bände zu kaufen... Ich hoffe Marlene Mortler erfährt nie von dem Suchtpotenzial von Literatur, sonst haben wir ein Problem.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Sissi Fuß
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 385
Wohnort: zwischen vielen Büchern


Beitrag07.08.2016 13:12

von Sissi Fuß
Antworten mit Zitat

So einen ähnlichen Thread gab es schon einmal:

Dies und Das -  Bücher sind so teuer! Es lebe das Antiquariat!

 Embarassed Das mit dem Link hat nicht so funktioniert....


_________________
Die Inspiration ist überall. Sie muss dich nur beim Arbeiten finden.
Pablo Picasso
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Uwe Helmut Grave
Geschlecht:männlichOpa Schlumpf

Alter: 69
Beiträge: 1016
Wohnort: Wolfenbüttel


Beitrag07.08.2016 13:24

von Uwe Helmut Grave
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Danke für den Hinweis, Sissi, ich suche gleich mal nach dem Pendant dieses Fadens. Die bisherigen Antworten sind ja sehr vielfältig - sehr nützlich insbesondere der Einmal-Klau-Tipp bei Amazon! Cool
Antiquariate habe ich oben nicht mit erwähnt, weil der Unterschied dieser kleinen Läden zu großen Leihbüchereien doch recht groß ist; außerdem muss man dort die Bücher kaufen, teils für ziemlich hohe Preise.
(Falls ich allerdings mal einen Privatdetektiv brauche, besuche ich Wilsbergs Antiquariat in Münster. Cool )


_________________
U.H.G. - Freude am Lesen
"Wie sind des Kaisers neue Kleider unvergleichlich!" - "Aber er hat ja gar nichts an!" (Hans Christian Andersen) - Die Welt ist anders(en) als sie es dir erzählen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
rieka
Geschlecht:weiblichSucher und Seiteneinsteiger


Beiträge: 816



Beitrag07.08.2016 13:48

von rieka
Antworten mit Zitat

Nachdem ich nach Jahrzehnten der Sammelwut meine Wohnung „entrümpelt“ habe (ins Antiquariat), tue ich beides. Auch jetzt noch ist das Wohnzimmer eingerahmt von Büchern, aber es gibt auch wieder freie Wandflecken, Luft für Pflanzen und naja, die obligatorischen zum Wohnzimmer gehörenden Geräte. Meine Familienmitglieder haben aufgeatmet.  lol
Nun leihe ich Bücher und ebooks und kaufe mir dann das, was von dem Gelesenen so kostbar erscheint, dass ich es um mich haben möchte. Also Texte, die ich zu gerne nach vor und zurück und nochmal und nochmal lese.
Ach ja, ganz wichtig. So manches meiner ‚must have-Bücher‘ gibt es in einfachen Büchereien gar nicht zu leihen. Das wird dann gleich gekauft.
Nicht zu vergessen. Viele antiquarische Bücher ziehe ich mir auch aus dem Projekt Gutenberg bzw. über ebooks.qumran.org/ aufs ebook. Ist doch auch eine Geldfrage.
In sogenannte Bücherpilze, -schränke und sonstige Straßenverleihprojekte habe ich zwar mal reingeschaut. War nicht wirklich ergiebig. Verführerisch ist hier allerdings, wenn auf einem Rasen einer Burgruine ein solches Etwas steht. Der Nachteil. Die Burgruine könnte vernachlässigt werden.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
lupus
Geschlecht:männlichBücherwurm

Alter: 56
Beiträge: 3914
Wohnort: wien



Beitrag07.08.2016 14:00

von lupus
Antworten mit Zitat

Ich könnte gar nicht (außer für Fachliteratur, die ich exzerpiere) auf Bibliotheken zurückgreifen, weil ich die Angewohnheit entwickelt habe, Bücher an Stellen, die mir beaonders auffallen mit post-its zu verfeinern (oder auch mit Notizen direkt im Buch. Nimmt man dann die Bücher wieder her, lässt sich oft anhand der Schrift feststellen (manchma erinnert man sich auch), in welcher Stimmung man war und schließlich fragt man sich bisweilen, was an dieser einen Stelle so besonders sein soll, erkennt also seine Entwicklung als Leser.
Bücher, die man liest hinterlassen meistens Spuren und diese Spuren will ich jederzeit wieder finden können.


_________________
lg Wolfgang

gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben

-------------------------------------------------------
"Ich bin leicht zu verführen. Da muss nur ein fremder Mann herkommen, mir eine Eiskugel kaufen und schon liebe ich ihn, da bin ich recht naiv. " (c) by Hubi
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Uwe Helmut Grave
Geschlecht:männlichOpa Schlumpf

Alter: 69
Beiträge: 1016
Wohnort: Wolfenbüttel


Beitrag07.08.2016 14:55

von Uwe Helmut Grave
pdf-Datei Antworten mit Zitat

@rieka  Ja, ich habe auch so manches Mal vergebens in der doch recht umfangreichen Braunschweiger Bücherei nach etwas gesucht, das dort einfach nicht aufzufinden war. Dann muss ich leider das Portemonnaie strapazieren.

@lupus Das "Kritzeln" in Büchern kenne ich ausschließlich von meiner früheren Tätigkeit her, beispielsweise wenn ich einen Buchtext ins Serienlexikon einarbeitete - dann strich ich beim ersten Lesedurchgang die wichtigsten Passagen an. Leihbücher sind natürlich tabu, schließlich sollen die noch von anderen Ausleihern gelesen werden; aber auch bei einem gekauften Buch hatte ich noch nie das Bedürfnis verspürt, bestimmte Stellen zu kennzeichnen, ich schreibe höchstens mal eine gelungene Passage ab und speichere sie im Computer zum gelegentlichen Nachlesen.
Dummerweise vergesse ich manchmal, zu notieren, woher die Passagen/Zitate stammen, z.B. bei dem hier:
"Halte durch, du packst das schon! Ich helfe dir dabei."
"Und wie?"
"Indem ich so oft wie möglich zu dir sage: Halte durch, du packst das schon!"

Keine Ahnung, wo ich den Quatsch mal gelesen habe.


_________________
U.H.G. - Freude am Lesen
"Wie sind des Kaisers neue Kleider unvergleichlich!" - "Aber er hat ja gar nichts an!" (Hans Christian Andersen) - Die Welt ist anders(en) als sie es dir erzählen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Taranisa
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 54
Beiträge: 3212
Wohnort: Frankenberg/Eder


Beitrag07.08.2016 15:43

von Taranisa
Antworten mit Zitat

In meiner Kindheit und Jugend war ich Dauergast in der (damals für mich) örtlichen Bücherei. Doch auch mein Taschengeld wurde größtenteils für altersgemäße Literatur ausgegeben.
Ich bin vom Typ eher Käuferin, da ich esoterische oder geschichtliche Fachliteratur, sowie gute Romane gerne selber ständig griffbereit haben möchte.

11,5 Jahre arbeitete ich in der Verwaltung einer großen Buchhandlung, die im Herbst 2005 ihre Pforten schloss. Auswahl ständig vor der Nase und Personalrabatt sei Dank, brauchte ich sehr bald viel mehr Platz für meine Bücher, auch aus der Abteilung "Antiquariat".
Manche Kunden der Buchhandlung verwechselten diese gerne mit einer Bücherei, da wir auch Bücher zur Ansicht mitgaben, die dann (durchgelesen) zurückgebracht wurden. Selbst Universitäts-Kunden nutzten das.

Bei der Gelegenheit eine kleine Anekdote: Bei mir in der Abo-Verwaltung rief eines Tages eine Jura-Studentin an, die mich bat, der Buchhandlung ihres neuen Studienortes mitzuteilen, dass sie Bezieherin der Ergänzungen eines juristischen Loseblattwerks sein. Sie erhielt von uns bei jeder Ergänzung ein Info-Schreiben, dass dieses in der Jura-Abteilung bereit läge. Hinweis: Auf dem Vorblatt steht immer ein Preis. Auf die Frage, warum sie das Abo dort nicht selbst in Auftrag gab, erfuhr ich, dass diese - ich wiederhole noch einmal - JURA-Studentin die Ergänzungen ohne zu Bezahlen mitnahm, weil (Zitat) "ich brauch das doch". Leider erfuhr ich nach meinem erstaunten Hinweis, dass sie demnach Diebstahl begangen hatte, den Namen des Mädels, das sich mit Recht und Gesetz befasst, nicht mehr. Sie legte einfach auf.
Ich vermute, die geht auch in eine Bäckerei, holt sich Brot und bezahlt nicht, weil sie das doch braucht. Shocked
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Blaubeere
Wortedrechsler


Beiträge: 75
Wohnort: Hessen/Wetteraukreis


Beitrag07.08.2016 16:50

von Blaubeere
Antworten mit Zitat

Kaufen! Definitiv kaufen!

Zum einen möchte ich, dass die Arbeit eines Autors honoriert wird, anderenseits möchte ich, dass die Bücher mir gehören. So kann ich das Eine oder Andere mehrmals lesen wo und wann ich will.

LG
Blaubeere
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Sikander
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 34
Beiträge: 106
Wohnort: Halle (Saale)


Beitrag07.08.2016 17:32

von Sikander
Antworten mit Zitat

Bücher leihe ich nur für das Studium aus. Weil ich muss, wissenschaftliche Literatur ist ja schweine teuer, aber wenn ich könnte, würde sie auch mein Regal zieren. Denn auch das ist mir wichtig, werde ich ganz offen zugeben. Nicht umsonst schauen mache meiner liebsten Bücher den Betrachter direkt mit ihrem Cover an. "Guilty pleasures" und merkwürdige Werke, die Stirnrunzeln bei Gästen hervorrufen würden, nach hinten! Weltliteratur, nach vorne! Zeig dich von deiner besten Seite, "Ulyssus", ich habe mich nicht umsonst mit dir gequält!

Aber auch das schon erwähnte Nachschlagen ist wichtig, besonders bei Fachliteratur. Kann mir ja nicht alles merken.

Aber die Bibliothek will ich trotzdem nicht missen. Auch hier habe ich mich als Kind rumgetrieben und dem Geldbeutel meiner Eltern bestimmt das Leben leichter gemacht. Die Archive erfüllen auch einen wichtigen Zweck.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Sissi Fuß
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 385
Wohnort: zwischen vielen Büchern


Beitrag07.08.2016 17:42

von Sissi Fuß
Antworten mit Zitat

Ich kaufe etwa drei bis vier Bücher im Monat im Buchhandel. Zusätzlich wühle ich in Grabbelkisten, Antiquariaten etc. und tausche mit meiner Schwester Lesestoff aus. In Büchereien gehe nicht mehr, aber als ich noch in der Ausbildung war und nicht so viel Geld für Bücher ausgeben konnte, war ich froh über das Leseangebot der örtlichen Bücherei. Leider sind meine Regale voll und manchmal muss ich Platz schaffen. Entbehrliche Bücher (das sind aber nicht viele) landen dann in der Bibliothek eines Urlaubsdomizils und wenn sie gar so grottenschlecht waren, auch mal im Altpapier. Die anderen stehen in Doppelreihe. Ich fühle mich wohl mit den ganzen Regalen um mich rum und meine Familie kommt auch gut damit klar.
Vorm Urlaub wird der Tolino mit Ebooks ausgerüstet, damit ich nicht so viel rumschleppen muss.


_________________
Die Inspiration ist überall. Sie muss dich nur beim Arbeiten finden.
Pablo Picasso
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Uwe Helmut Grave
Geschlecht:männlichOpa Schlumpf

Alter: 69
Beiträge: 1016
Wohnort: Wolfenbüttel


Beitrag07.08.2016 17:44

von Uwe Helmut Grave
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Blaubeere hat Folgendes geschrieben:
...dass die Arbeit eines Autors honoriert wird

Sehr edel - auch ich bekomme gern Tantiemen aus Buchverkäufen oder Nachdruckhonorare für Neuauflagen von Groschenheften (die nur dann erfolgen, wenn die vorherigen Auflagen ausverkauft sind). Aber genauso wichtig ist es mir als Autor, gelesen zu werden, je mehr Leser, desto lieber.
Ein zerfleddertes, von mir verfasstes Heftchen/Taschenbuch auf einem Grabbeltisch zu entdecken (oder bei einer Tauschbörse), erfüllt mich genauso mit Wohlbehagen, wie in einem Antiquariat bzw. in einer Leihbücherei auf ein Hardcover-Buch von mir zu stoßen. In solchen Augenblicken ist es mir herzlich egal, ob ich dafür ein bisschen Zusatzknete bekomme oder leer ausgehe.


_________________
U.H.G. - Freude am Lesen
"Wie sind des Kaisers neue Kleider unvergleichlich!" - "Aber er hat ja gar nichts an!" (Hans Christian Andersen) - Die Welt ist anders(en) als sie es dir erzählen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Ahriman
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 89
Beiträge: 705
Wohnort: 89250 Senden


Beitrag07.08.2016 18:28

von Ahriman
Antworten mit Zitat

Dazu auch mal hier:
http://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?p=1079105#1079105
Bei Internet-Antiquariaten wie z.B.
http://www.abebooks.de
http://www.zvab.com/index.do
stöbert man virtuell in Dutzenden, wenn nicht Hunderten realen Atiquariaten. Damit ist die Chance gut, das gewünschte Buch zu finden. In der Regel wird auch bei jedem Buch der Zustand beschrieben, und wie üblich im Versandhandel hat man ein Rückgaberecht.
Allerdings: Es liegt in der Natur der Sache, daß man ganz neu erschienene Bücher nicht im Antiquariat findet, und wenn doch, sind sie da auch teuer.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
MrT
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 726

Ei 3


Beitrag07.08.2016 20:00

von MrT
Antworten mit Zitat

Es geht doch nichts über den Besuch des Buchladens seines Vertrauens. Angefangen beim Geruch nach Papier und Druckerschwärze. Der Suche nach dem einzig wahren Buch (auch wenn man nur mal schauen wollte und noch gar nicht weiß, was für einen Schatz man finden wird). Bis hin zu den persönlichen Kontakt, die sich bei regelmäßigen Besuchen zufällig ergeben. Allein dafür lohnt sich hin und wieder auch etwas von dort mit nach Hause zu nehmen. Leider sind diese kleinen, (halb)familiär geführten Buchläden kaum noch zu finden (für mich kein Vergleich mit Hugendubel & Co.).

Davon abgesehen, möchte ich mir lieber nicht vorstellen, was das Ende vom Lied wäre, wenn alle Menschen Büchern nur noch leihen (wie auch immer). Was nicht heißen soll, dass Bibliotheken u. ä. Einrichtungen nicht auch ihre Berechtigung haben.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
nothingisreal
Geschlecht:weiblichPapiertiger


Beiträge: 4002
Wohnort: unter einer Brücke


Beitrag07.08.2016 23:56
Re: Bücher kaufen oder leihen?
von nothingisreal
Antworten mit Zitat

Uwe Helmut Grave hat Folgendes geschrieben:

Bin ich ein geiziger Verräter an meinesgleichen?

Nö. Ich lese im Schnitt drei Bücher im Monat. Jedes zu kaufen, gibt mein Budget einfach nicht her. Außerdem kann ich so risikofrei einen neuen Autor entdecken. Einige der Autoren, deren Neuerscheinungen ich mir sofort besorge, entdeckte ich in der Bibliothek, als mir ihre Namen noch nichts sagten. Ohne Bibliothek wäre ich nie über sie gestolpert.
Also ganz locker, Uwe. Ja, es gibt die Schreiberlinge, die auch die Bibliothek aufsuchen.


_________________
"Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Uwe Helmut Grave
Geschlecht:männlichOpa Schlumpf

Alter: 69
Beiträge: 1016
Wohnort: Wolfenbüttel


Beitrag08.08.2016 07:28
Re: Bücher kaufen oder leihen?
von Uwe Helmut Grave
pdf-Datei Antworten mit Zitat

nothingisreal hat Folgendes geschrieben:
Also ganz locker, Uwe. Ja, es gibt die Schreiberlinge, die auch die Bibliothek aufsuchen.

Danke, jetzt bin ich grenzenlos erleichtert! Ich wollte mich schon als Aussätziger zum Schämen ins Eck zurückziehen.


_________________
U.H.G. - Freude am Lesen
"Wie sind des Kaisers neue Kleider unvergleichlich!" - "Aber er hat ja gar nichts an!" (Hans Christian Andersen) - Die Welt ist anders(en) als sie es dir erzählen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Fjodor
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1500



Beitrag08.08.2016 10:13

von Fjodor
Antworten mit Zitat

Als Käufer:

Ich finde Bibliotheken gut und hab sie zeitweise gerne genutzt. Manche Bücher muss ich aber einfach "haben". Da bin ich inzwischen wählerisch, weil unsere Bücherregale schon sehr voll sind.

Leider (im Blick auf Autoreninteressen) muss ich auch sagen, dass ich viele Wünsche heute oft über Wühltisch oder Flohmarkt befriedigen kann, dennoch trage ich übers Jahr dann doch auch wieder Geld für Neuerscheinungen und reguläre Käufe zum Buchhändler.


Als Autor:

Ich freu mich, wenn ich sehe, dass einige meiner Bücher in öffentlichen Bibliotheken entliehen werden können. Eine Überweisung von VG Wort ist ja immer ein Hinweis darauf, dass sie auch tatsächlich entliehen wurden.

@Uwe:

Neulich überkam mich eine nostalgische Sehnsucht nach Romanheften; ich erinnerte mich in einen Laden, wo ich dann tatsächlich gut erhaltene Exemplare teilweise längst eingestellter Serien fand. Im Krimi-, Abenteuer- Westernbereich fand ich diese Romane großteils recht solide geschrieben  ...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
wabe
Geschlecht:männlichLeseratte
W


Beiträge: 149



W
Beitrag10.08.2016 07:33

von wabe
Antworten mit Zitat

Früher habe ich mitunter Bücher auch geliehen, aber in letzter Zeit kaum mehr. Wenn ich ein Buch lesen will, kaufe ich es eben. Neuerdings auch als ebook
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
wabe
Geschlecht:männlichLeseratte
W


Beiträge: 149



W
Beitrag10.08.2016 07:33

von wabe
Antworten mit Zitat

Früher habe ich mitunter Bücher auch geliehen, aber in letzter Zeit kaum mehr. Wenn ich ein Buch lesen will, kaufe ich es eben. Neuerdings auch als ebook
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Rainer Prem
Geschlecht:männlichReißwolf
R

Alter: 66
Beiträge: 1271
Wohnort: Wiesbaden


R
Beitrag10.08.2016 10:26
Re: Bücher kaufen oder leihen?
von Rainer Prem
Antworten mit Zitat

Hallo,

Uwe Helmut Grave hat Folgendes geschrieben:

...

Unverhohlen lässt er sich abfällig über Leute aus, die Bücher leihen statt zu kaufen. In seinen Augen sind das alles Geizhälse, weil sie sich mit schmutzigen, bereits zerlesenen Büchern begnügen, die größtenteils längst nicht mehr aktuell sind, statt Neuerscheinungen zu erwerben, deren frische Druckerschwärze man noch riecht.

...


In meiner Rolle als Leser leihe ich auch nichts aus. Ich kaufe allerdings auch fast nur noch E-Books, und dort selten die Katze im Sack. Amazon-Leseprobe oder einen kostenlosen ersten Teil, und wenn's gut ist, kriegt der Autor mein Geld.

In meiner Rolle als Schreiber von historischen Geschichten kann ich nur von Glück sagen, dass wir eine Unibibliothek mit Fernleihe am Ort haben. Ich habe in den letzten fünf Jahren Bücher im Wert von Zehntausenden Euro ausgeliehen, ganz zu schweigen von all den uralten Schinken, die Google Books anzubieten hat. Und oft sind es nur ein paar Seiten, die für mich interessant sind.

Grüße
Rainer
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Seite 1 von 3 Gehe zu Seite 1, 2, 3  Weiter

Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Allgemeines rund um die Schriftstellerei -> Dies und Das
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen.
In diesem Forum darfst Du Ereignisse posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
 Foren-Übersicht Gehe zu:  


Ähnliche Beiträge
Thema Autor Forum Antworten Verfasst am
Keine neuen Beiträge Agenten, Verlage und Verleger
Bewerbung mit einem oder mehreren Bü...
von PatDeburgh
PatDeburgh Agenten, Verlage und Verleger 3 16.04.2024 10:05 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Dies und Das
Software oder Stift und Papier :)
von Spatz-am-Schreiben
Spatz-am-Schreiben Dies und Das 2 10.04.2024 15:08 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Genre, Stil, Technik, Sprache ...
Dämliche Frage: Kamel oder Dromedar?
von PatDeburgh
PatDeburgh Genre, Stil, Technik, Sprache ... 8 09.04.2024 18:43 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Diskussionen zu Genre und Zielgruppe
Warum gelten manche Genres als dumm o...
von WSK
WSK Diskussionen zu Genre und Zielgruppe 145 09.04.2024 10:27 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Werkstatt
Pavlos Dog oder wie wie ich ein guter...
von Cholyrika
Cholyrika Werkstatt 0 08.04.2024 15:16 Letzten Beitrag anzeigen

EmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungBuchBuchBuchEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlung

von Dichternarzisse

von Jarda

von Mercedes de Bonaventura

von DasProjekt

von Jana2

von Leveret Pale

von fabian

von Schreibmaschine

von Enfant Terrible

von Minerva

Impressum Datenschutz Marketing AGBs Links
Du hast noch keinen Account? Klicke hier um Dich jetzt kostenlos zu registrieren!