18 Jahre Schriftstellerforum!
 
Suchen
Suchabfrage:
erweiterte Suche

Login

Jetzt erhältlich! Eine Anthologie von und mit unseren Usern. Jetzt bestellen! Die erste, offizielle DSFo-Anthologie! Lyrikwerkstatt Das DSFo.de DSFopedia


Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Allgemeines rund um die Schriftstellerei -> Profession Schriftsteller (Leid und Lust)
Infos eines Lektors, welche einem den Mut rauben könnten:

 
 
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3, 4, 5, 6, 7  Weiter
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
 Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  « | »  
Autor Nachricht
Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5454
Wohnort: OWL


Beitrag02.08.2016 13:51

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Man könnte ja auch mal die Gegenprobe machen:

Angenommen, der Lektor wäre wirklich überarbeitet (was ich nach wie vor glaube) und frustriert von seiner täglichen Ablehnungsarbeit. Dann fragt man sich, was er mit seinem Regelwerk bezwecken will.

Nehmen wir an, er sucht ein gutes Manuskript und bekommt 100 Zusendungen. Davon wären 90 Schrott, 8 wären zumindest interessant und kommen auf den Vielleicht-Stapel. 2 wären wirklich gut.

Wenn jetzt 50 von den 90 Schrotteinsendern sich rechtzeitig outen (der Smiley gilt ja inzwischen als amtliches Gütesigel für schlechte Manuskripte), dann wandern die gleich in den Müll, und der Lektor hat sich ne Menge Arbeit gespart (aber offenbar nicht genug). Das ist der Status quo.

Wenn sich jetzt alle sklavisch an die Regeln halten, muß der Lektor zwangsläufig auch alle Manuskripte lesen = mehr Zeitaufwand (statt weniger) und vor allem mehr Frust, denn die Manuskripte sind ja genauso schlecht wie immer.

Wenn der Lektor eine Art Türsteher des Verlages ist, dann stelle ich mir gerade vor, der Türsteher einer Disko würde allen zurückgewiesenen Besuchern einen kleinen Zettel in die Hand drücken mit einer Skizze des geheimen Hintereingangs. Pfiffig Blinzeln

Übrigens, wenn es wirklich eine Fähigkeit gibt, die in allen Berufsgruppe von Vorteil ist, dann diese: Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
nebenfluss
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5982
Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
Podcast-Sonderpreis


Beitrag02.08.2016 14:21

von nebenfluss
Antworten mit Zitat

Willebroer hat Folgendes geschrieben:

Wenn sich jetzt alle sklavisch an die Regeln halten, muß der Lektor zwangsläufig auch alle Manuskripte lesen

Nö. Das hätte der Autor gerne, aber der Lektor muss gar nichts - außer sein Programm besetzen.
Was tut er also? Er stellt eine neue Liste auf. Bzw. kann die zweite Liste (die für die Zweitauswahl, die die erste passiert haben) zur ersten edeln.

Vielleicht möchte er genau das? Zu einer immer verfeinerten Auswahlmethode kommen, und den Eindruck loswerden, ihm würden irgendwelche ewigen Pubertärlinge ihre selbstverliebte Euphorie auf den Tisch ...


_________________
"You can't use reason to convince anyone out of an argument that they didn't use reason to get into" (Neil deGrasse Tyson)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5454
Wohnort: OWL


Beitrag02.08.2016 16:18

von Willebroer
Antworten mit Zitat

nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Willebroer hat Folgendes geschrieben:

Wenn sich jetzt alle sklavisch an die Regeln halten, muß der Lektor zwangsläufig auch alle Manuskripte lesen

Nö. Das hätte der Autor gerne, aber der Lektor muss gar nichts - außer sein Programm besetzen.


Ach stimmt. Also Augen zu, eine Karte ziehen, Rest wegschmeißen, und der Verlag ist zufrieden. Pfiffig Blinzeln Dann wär's doch erst recht egal, wie das Anschreiben aussieht.

Was DER Autor gerne hätte, ist natürlich völlig egal, weil es nicht DEN Autor gibt, sondern 100. Außerdem sprechen wir hier nicht über Autorenwünsche.

Aber Spaß beiseite: Wenn der Lektor wirklich so schludrig arbeiten würde wie deine pubertierenden Lieblingsbeispiele, wären seine Tage wahrscheinlich gezählt. Natürlich ist das Risiko gering, sich für ein abgelehntes Manuskript verantworten zu müssen, das woanders zum Erfolg wird. Aber es kann passieren - für zwei Minuten Zeitersparnis.

Programmplätze sind keine Götterstatuen, sie können sehr schnell gestrichen werden (wenn gutes Material fehlt oder bei entsprechender Marktlage) oder umgekehrt auch schnell mal erweitert werden. Für den "Herrn der Ringe" gab es auch keinen Programmplatz beim Schulbuchverlag Klett. Aber einen sehr entschlossenen Verlegerssohn.

Was mich bei der Liste stört, ist ja nicht, daß die Hinweise falsch wären, sondern daß sie hier gehandhabt werden wie bei einer Führerscheinprüfung: Ein Fehler - peng, tot! Im Straßenverkehr kann ein kleiner Fehler tödliche Folgen haben, aber ein Kommafehler ist schnell repariert. Auch als Leser habe ich mich seltsamerweise nie gefragt, ob der Autor den Namen des zuständigen Lektors erfolgreich gegoogelt hat. Rolling Eyes
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
nebenfluss
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5982
Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
Podcast-Sonderpreis


Beitrag02.08.2016 16:22

von nebenfluss
Antworten mit Zitat

Viel Spaß noch, Willebroer. Das wird mir jetzt zu blöd. Ab "pubertierende Lieblingsbeispiele" habe ich nicht mehr weitergelesen.

_________________
"You can't use reason to convince anyone out of an argument that they didn't use reason to get into" (Neil deGrasse Tyson)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5454
Wohnort: OWL


Beitrag02.08.2016 16:28

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Danke!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Nidos
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 40
Beiträge: 39



Beitrag02.08.2016 18:30

von Nidos
Antworten mit Zitat

Nun es gibt einfach zu viele Menschen, die Schriftsteller sein wollen. Warum eigentlich? Weil sie es sich so einfach vorstellen? Schon mal rein logisch und rechnerisch könnten niemals so viele Menschen mit Talent gesegnet sein, wie Manuskripte den Verlagen und Agenturen ins Haus flattern. Ich denke das verhält sich so ähnlich wie bei DSDS, da glauben auch 90% sie wären die Stars von morgen... Nun dass man da irgendwann gewisse persönliche Methoden zur Filterung von Bewerbungen entwickelt, kann ich schon irgendwo nachvollziehen. Es ist eben nur leider zum Nachteil für all jene, welche es womöglich wirklich schaffen könnten, da sie durch solche Prozedere und "schnelles Darüberblicken" ebenfalls oft mitaussortiert werden. Oder womöglich gar nicht erst gesichtet werden, da ein frustrierter Lektor einmal im Monat denkt: "So jetzt hau ich mal nen ganzen Stapel weg."
Wieviele wollen Schriftsteller werden, was denkt ihr? Jeder vierte? Jeder fünfte? Ein Drittel Deutschlands? Ein Viertel? Oder liege ich da total daneben?
Gibt's vielleicht eine Studie oder eine Umfrage dazu? Würde mich aus purer Verwunderung mal interessieren...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Uwe Helmut Grave
Geschlecht:männlichOpa Schlumpf

Alter: 69
Beiträge: 1016
Wohnort: Wolfenbüttel


Beitrag02.08.2016 19:10

von Uwe Helmut Grave
Antworten mit Zitat

Nidos hat Folgendes geschrieben:

Wie viele wollen Schriftsteller werden, was denkt ihr? Jeder vierte? Jeder fünfte? Ein Drittel Deutschlands? Ein Viertel?

Ähnliches habe ich mich in meinen ersten Schreibjahren auch so manches Mal gefragt - mehr noch: Ich witterte in jedem neuen Autoren gleich einen potentiellen Konkurrenten und fluchte: "Muss denn jeder der gerade mal so das Alphabet beherrscht, gleich Schriftsteller werden wollen?"
Später sah ich das wesentlich gelassener. Warum soll man anderen Menschen missgönnen, was man selber gern tut?
Man könnte das mit dem Flüchtlingsproblem vergleichen: Klar ist die ungeheure Anzahl der Hilfesuchenden einerseits beängstigend; andererseits sollte man anderen Menschen nicht missgönnen, was man selbst gern hat: ein Dach überm Kopf und genügend zu essen.


_________________
U.H.G. - Freude am Lesen
"Wie sind des Kaisers neue Kleider unvergleichlich!" - "Aber er hat ja gar nichts an!" (Hans Christian Andersen) - Die Welt ist anders(en) als sie es dir erzählen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Nidos
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 40
Beiträge: 39



Beitrag02.08.2016 19:16

von Nidos
Antworten mit Zitat

Natürlich hast du vollkommen recht, und ich missgönne niemandem irgendetwas. Mein Leitfaden ist immer: Es sind keine Konkurrenten, sondern Mitbewerber. Dennoch rein aus Verwunderung, wäre es mal interessant zu wissen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
nothingisreal
Geschlecht:weiblichBücherwurm


Beiträge: 3994
Wohnort: unter einer Brücke


Beitrag02.08.2016 20:05

von nothingisreal
Antworten mit Zitat

Ein Drittel Deutschlands? Ähm ... nein!

Agu hat letztens einen tollen Link geteilt, hier mal ihr Post http://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?t=57355&highlight=

Dort ist zu entnehmen, dass auf amazon - also auch mit Selfpublisher - in Jahre 2014 17.000 neue Schriftstellernamen hinzukamen. Angenommen, die Zahl wäre über die letzten fünfzig Jahre hinweg gleich geblieben, dann gebe es in Deutschland 850.000 Menschen, die Bücher schreiben. Nun sagen wir, dass zehn Mal soviele Menschen ein Buch schreiben wollten in den letzten fünfzig Jahren und es nicht geschafft haben und demnach nicht zu diesen 850.000 gehören. Demnach gebe es in Deutschland 9.350.000 Schreiberlinge. Das wäre grob jeder neunte in Deutschland.  

Schon mal nicht ein Drittel.

Nun die Einschränkungen: Unter den 17.000 sind auch Pseudonyme dabei. Keine Ahnung wie viele, aber bestimmt einige. Die Zahl der neuen Autoren war in den letzten fünfzig Jahren nicht gleich, sondern stieg durch amazon. Und unter den zehn-Mal-soviele-Menschen werden sicherlich viele dabei sein, die einmal alle drei Monate einen Stift in die Hand nehmen und davon träumen, mal der/die nächste Rowling zu sein.

Also halbiere ich die Zahl 9.350.000 um die Hälfte und dann sind wir bei jedem achtzehnten, den man irgendwie ernst nehmen kann.

Aber ich lasse mich auch gerne belehren.


_________________
"Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5454
Wohnort: OWL


Beitrag02.08.2016 20:17

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Da kann man wirklich nur spekulieren. Der Unterschied zwischen "wer es möchte" und "wer es wirklich versucht" wird natürlich geringer, je nedriger die Schwelle ist. Allein schon die Schreibmaschinen waren früher eine gewisse Hürde.

Wenn ich so an meinen Bekanntenkreis denke, habe ich eher den Eindruck, es wäre weniger geworden. Vielleicht wären es noch deutlich mehr, wenn uns nicht RTL und Internet die große Masse der übersteigerten Egos vom Leib halten würden.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
nebenfluss
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5982
Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
Podcast-Sonderpreis


Beitrag03.08.2016 01:20

von nebenfluss
Antworten mit Zitat

Nidos hat Folgendes geschrieben:
Nun es gibt einfach zu viele Menschen, die Schriftsteller sein wollen. Warum eigentlich? Weil sie es sich so einfach vorstellen? Schon mal rein logisch und rechnerisch könnten niemals so viele Menschen mit Talent gesegnet sein, wie Manuskripte den Verlagen und Agenturen ins Haus flattern.


Zu einfach vorstellen: definitiv ja.
Ich denke, die meisten haben schon zwei, drei der Talente, die ein erfolgreicher Schriftsteller benötigt. Nur übersieht man leicht, dass es noch weitere braucht. Manches kann man stumpf lernen, anderes hat eher mit der Persönlichkeitsstruktur zu tun und benötigt persönliches Couching.


_________________
"You can't use reason to convince anyone out of an argument that they didn't use reason to get into" (Neil deGrasse Tyson)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Diamond
Geschlecht:weiblichEselsohr
D


Beiträge: 280



D
Beitrag03.08.2016 01:40

von Diamond
Antworten mit Zitat

nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Ich denke, die meisten haben schon zwei, drei der Talente, die ein erfolgreicher Schriftsteller benötigt. Nur übersieht man leicht, dass es noch weitere braucht. Manches kann man stumpf lernen, anderes hat eher mit der Persönlichkeitsstruktur zu tun und benötigt persönliches Couching.


Der Beitrag weckt meine Neugier. Könntest Du eine paar Beispiele oder die Kinder beim Namen nennen?

VG Diamond
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Erin
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 137



Beitrag03.08.2016 01:45

von Erin
Antworten mit Zitat

Juhu, @nebenfluss, persönliches Couching kann ich schon ganz prima. Da das gute Stück elementar zur Verfeinerung meiner schriftstellerischen Qualitäten beiträgt, werde ich meine Couch nie entsorgen. Laughing

Spaß beiseite: Die Regeln halte ich durchaus für sinnvoll. Ich denke, sie sind ähnlich zu handhaben wie die der Schreibratgeber: Zunächst sollte ich die Regeln beherrschen, bevor ich daran denke, sie zu brechen. Einzig bezüglich der allgemeinen Anrede halte ich es wie Taranisa. Sofern es mir nicht gelingt, einen Ansprechpartner zu recherchieren, verwende ich die allgemeine Anrede. Die Agenten und (Verlags-)Lektoren (bzw. die Mitarbeiter, welche die Anrufe entgegennehmen) haben meiner Meinung nach Wichtigeres zu tun, als gefühlte tausend Mal täglich irgendwelche Namen preiszugeben.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Die Drahthexe
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen


Beiträge: 17



Beitrag03.08.2016 03:52

von Die Drahthexe
Antworten mit Zitat

Erin hat Folgendes geschrieben:
Juhu, @nebenfluss, persönliches Couching kann ich schon ganz prima. Da das gute Stück elementar zur Verfeinerung meiner schriftstellerischen Qualitäten beiträgt, werde ich meine Couch nie entsorgen.

 Sich kaputt lachen Daumen hoch love


_________________
"The light works. The gravity works. Anything else we have to take our chances with." (Douglas Adams)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
wabe
Geschlecht:männlichLeseratte
W


Beiträge: 149



W
Beitrag03.08.2016 06:48

von wabe
Antworten mit Zitat

Einige Punkte sind wirklich bedenkenswert, aber warum ein Manuskript mit Layout schlecht sein soll, erschließt sich mir nicht. Ich schreibe eigentlich von vorneherein in einem Layout, wie ich mir mein Buch vorstellen könnte. Dies hilft mir ungemein, soll ich dann am Schluss wieder alles ändern, um einem Lektor zu gefallen. Nein danke
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Seraiya
Geschlecht:weiblichMondsüchtig


Beiträge: 924



Beitrag03.08.2016 09:10

von Seraiya
Antworten mit Zitat

Taranisa hat Folgendes geschrieben:
Werde ich bei aller Sucherei nicht fündig, verwende ich die allgemeine Anrede, da ich mir als nervige Anruferin vorkommen würde, wenn ich die Menschen von ihrer eigentlichen Arbeit durch Nachfragen abhalte.

Hi smile
Ich würde anrufen. Kann ja nichts passieren. Und es sieht mMn besser aus, wenn man sich informiert und dadurch zeigt: "Mich interessiert, wem mein MS vorgelegt wird." Falls sich ein total gestresster Mitarbeiter mit: "Was wollen Sie? Ich will zur Mittagspause!" meldet, gebe ich einen falschen Namen an. Wink

Ich halte die Regeln ebenfalls für sinnvoll, auch jene bezüglich des Covers und des Layouts. Wenn ich ein Produkt an eine Ladenkette verkaufe, sage ich denen ja auch nicht, wie sie das Zeug ins Regal zu stellen haben. Vorschläge oder Vorlieben bezüglich des Covers oder Layouts würde ich einreichen, wenn es zur Debatte steht.

Das mit den Smileys ist natürlich schade. Dadurch kann ich dieses hier nicht machen:
"Ich würde mich freuen von Ihnen zu hören." love


_________________
"Some people leave footprints on our hearts. Others make us want to leave footprints on their faces."
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
nebenfluss
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5982
Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
Podcast-Sonderpreis


Beitrag03.08.2016 09:11

von nebenfluss
Antworten mit Zitat

Erin hat Folgendes geschrieben:
Juhu, @nebenfluss, persönliches Couching kann ich schon ganz prima.


Laughing
kennst du das, wenn du schon beim Schreiben denkst: "da stimmt doch was nicht", aber zu faul oder müde bist, dich zu fragen, was?
Wie diese Dinge, die man irgendwo hintut und dabei schon denkt "Oh oh, das finde ich da bestimmt nie wieder."

Es sollte natürlich "Coaching" heißen.

wabe hat Folgendes geschrieben:
Einige Punkte sind wirklich bedenkenswert, aber warum ein Manuskript mit Layout schlecht sein soll, erschließt sich mir nicht.


Das Manuskript ist nicht (zwangsläufig) schlecht deshalb, aber es ärgert den Lektor, weil:
1. er im schlimmsten Fall irgendein exotisches Dateiformat bekommt, das er nicht öffnen kann (gilt natürlich nicht für Papier)
2. es suggeriert, der Autor wolle sein Layout selbst bestimmen ( nach eigenem Gutdünken, ohne die Gepflogenheiten des Verlages zu beachten)
3. es suggeriert, der Autor würde sein Manuskript schon für die endgültige Fassung halten.
4. das Lektorieren/Korrigieren eines schon gelayouteten Dokuments eine Katastrophe ist.


_________________
"You can't use reason to convince anyone out of an argument that they didn't use reason to get into" (Neil deGrasse Tyson)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
nebenfluss
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5982
Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
Podcast-Sonderpreis


Beitrag03.08.2016 09:38

von nebenfluss
Antworten mit Zitat

Diamond hat Folgendes geschrieben:
nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Ich denke, die meisten haben schon zwei, drei der Talente, die ein erfolgreicher Schriftsteller benötigt. Nur übersieht man leicht, dass es noch weitere braucht. Manches kann man stumpf lernen, anderes hat eher mit der Persönlichkeitsstruktur zu tun und benötigt persönliches Couching.


Der Beitrag weckt meine Neugier. Könntest Du eine paar Beispiele oder die Kinder beim Namen nennen?


Beispiele für ... welche Talente (Fähigkeiten/Eigenschaften) ein Autor braucht?

Da fallen mir ein:
Inspiration (für die Idee)
Empathie (für die Charaktere)
Fantasie/Kreativität (für die Geschichte)
Sprachgeschick und Experimentierfreude (für die Sprache)
logisches Denken (für den Plot und vieles weitere)
Begeisterung (fürs Runterschreiben der Rohversion)
Kritikfähigkeit und Reflexion (für dsfo und Testleser)
Fleiß und Disziplin (fürs Überarbeiten)
Leseerfahrung (fürs Schreiben generell)
Mut (zum Anderen-Vorlesen und Manuskript an den Agentur/Verlag schicken)
Geduld (um Antwort von Agentur/Verlag abzuwarten)
Frust-Toleranz (für die Absagen)
Diplomatie (für die Verhandlungen mit dem Verlag)
Dickhäutigkeit (für negative Rezensionen)


_________________
"You can't use reason to convince anyone out of an argument that they didn't use reason to get into" (Neil deGrasse Tyson)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Stefanie
Reißwolf


Beiträge: 1735



Beitrag03.08.2016 09:40

von Stefanie
Antworten mit Zitat

Aber ein Manuskript als Fließtext ohne Absätze ist nicht so angenehm zu lesen. Warum sollte ich es dem Lektor schwerer machen, als nötig?



P.S.
Die positiven Effekte von Couching werden von den Profis leider oft unterschätzt! Pfiffig Blinzeln
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
nothingisreal
Geschlecht:weiblichBücherwurm


Beiträge: 3994
Wohnort: unter einer Brücke


Beitrag03.08.2016 10:05

von nothingisreal
Antworten mit Zitat

wabe hat Folgendes geschrieben:
Einige Punkte sind wirklich bedenkenswert, aber warum ein Manuskript mit Layout schlecht sein soll, erschließt sich mir nicht. Ich schreibe eigentlich von vorneherein in einem Layout, wie ich mir mein Buch vorstellen könnte. Dies hilft mir ungemein, soll ich dann am Schluss wieder alles ändern, um einem Lektor zu gefallen. Nein danke


Neben den vom nebenfluss erwähnten Tatsachen, geht es hier um die Normseite. Die wollen die Verlage einfach haben, weil sie dann besser einschätzen können, wie groß das Buch tatsächlich ist. Das ist für den Druck sehr wichtig. Nähere Infos findest du hier:

http://www.literaturcafe.de/normseite-dokumentvorlage-download/

Außerdem, wenn du an so einer einfachen Sache dich sturr zeigst, denkt sich der Lektor einfach: Da wird die Zusammenarbeit unmöglich.


_________________
"Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beka
Geschlecht:weiblichExposéadler


Beiträge: 2374



Beitrag03.08.2016 10:22

von Beka
Antworten mit Zitat

nebenfluss hat Folgendes geschrieben:


Beispiele für ... welche Talente (Fähigkeiten/Eigenschaften) ein Autor braucht?

Da fallen mir ein:
Inspiration (für die Idee)
Empathie (für die Charaktere)
Fantasie/Kreativität (für die Geschichte)
Sprachgeschick und Experimentierfreude (für die Sprache)
logisches Denken (für den Plot und vieles weitere)
Begeisterung (fürs Runterschreiben der Rohversion)
Kritikfähigkeit und Reflexion (für dsfo und Testleser)
Fleiß und Disziplin (fürs Überarbeiten)
Leseerfahrung (fürs Schreiben generell)
Mut (zum Anderen-Vorlesen und Manuskript an den Agentur/Verlag schicken)
Geduld (um Antwort von Agentur/Verlag abzuwarten)
Frust-Toleranz (für die Absagen)
Diplomatie (für die Verhandlungen mit dem Verlag)
Dickhäutigkeit (für negative Rezensionen)


Wunderbar treffend.


_________________
*Die Sehnsucht der Albatrosse*
*Das Geheimnis des Nordsterns*
*Die Tochter der Toskana*
*Das Gutshaus in der Toskana*
*Sterne über der Toskana*
*Der Himmel über Amerika - Rebekkas Weg*
*Der Himmel über Amerika - Esthers Entscheidung*
*Der Himmel über Amerika - Leahs Traum*
*Anita Garibaldi - Ein Leben für die Freiheit*
*Bergleuchten*
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Bawali
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 80
Beiträge: 538
Wohnort: Wettingen, Schweiz


Beitrag03.08.2016 11:32

von Bawali
Antworten mit Zitat

wabe hat Folgendes geschrieben:
Einige Punkte sind wirklich bedenkenswert, aber warum ein Manuskript mit Layout schlecht sein soll, erschließt sich mir nicht. Ich schreibe eigentlich von vorneherein in einem Layout, wie ich mir mein Buch vorstellen könnte. Dies hilft mir ungemein, soll ich dann am Schluss wieder alles ändern, um einem Lektor zu gefallen. Nein danke

Mit einem guten Schreibprogramm ist das ja überhaupt kein Thema.
Ich schreibe wie Du, sehr gerne im Layout, wie er in einem Buch zu sehen sein würde. Wenn ich dann die NS für den Lektor brauche, ist dies mit einem einzigen Klick umformatiert.


_________________
Ein Freund ist ein Mensch der dich mag, auch wenn er dich kennt. (frei nach Elbert G. Hubbard)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Seite 3 von 7 Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3, 4, 5, 6, 7  Weiter

Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Allgemeines rund um die Schriftstellerei -> Profession Schriftsteller (Leid und Lust)
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen.
In diesem Forum darfst Du Ereignisse posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
 Foren-Übersicht Gehe zu:  


Ähnliche Beiträge
Thema Autor Forum Antworten Verfasst am
Keine neuen Beiträge Agenten, Verlage und Verleger
Fiktive Bar in einem realen Ort?
von MiaMariaMia
MiaMariaMia Agenten, Verlage und Verleger 9 26.04.2024 10:03 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Eure Gewohnheiten, Schreibhemmung, Verwirrung
Was ist euer Prozess für den zweiten...
von Algernon
Algernon Eure Gewohnheiten, Schreibhemmung, Verwirrung 11 22.04.2024 21:21 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Agenten, Verlage und Verleger
Bewerbung mit einem oder mehreren Bü...
von PatDeburgh
PatDeburgh Agenten, Verlage und Verleger 3 16.04.2024 10:05 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Werkstatt
Anfang eines Kapitels
von Miné
Miné Werkstatt 5 09.04.2024 13:50 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Selbstveröffentlichung/Eigenverlag
Kurzgeschichten-Blog über den trotte...
von Golovin
Golovin Selbstveröffentlichung/Eigenverlag 0 05.04.2024 11:36 Letzten Beitrag anzeigen

EmpfehlungEmpfehlungBuchEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungBuchEmpfehlungEmpfehlung

von KeTam

von Tiefgang

von Alien78

von Einar Inperson

von fabian

von EdgarAllanPoe

von V.K.B.

von Flar

von Einar Inperson

von EdgarAllanPoe

Impressum Datenschutz Marketing AGBs Links
Du hast noch keinen Account? Klicke hier um Dich jetzt kostenlos zu registrieren!