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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Selbsthilfe -> Eure Gewohnheiten, Schreibhemmung, Verwirrung
Schreiben vs. Arbeit - Zeitmangel

 
 
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Raven
Geschlecht:weiblichSchneckenpost

Alter: 40
Beiträge: 12
Wohnort: Ruhrgebiet


Beitrag18.06.2016 20:18
Schreiben vs. Arbeit - Zeitmangel
von Raven
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Guten Abend zusammen!

Seit langem stelle ich mir schon die Frage, wie Schreiberlinge und Autoren es schaffen Arbeit und Schreiben, wie man so schön sagt "unter einen Hut zu bekommen".

Ich persönlich sitze meine acht Stunden im Büro, schaue in meinen Bildschirm und sprudel in machen Momenten vor Ideen (viele schreibe ich direkt auf). Aber wenn ich dann zu hause bin, dann fehlt mir oft die Zeit und/oder die Lust nochmal den heimischen Laptop anzuwerfen und ein paar Zeilen zu tippen. Und schon mal garnicht am Schreibtisch! Wenn, dann bitte Balkon oder Couch. So oder so glaube ich, dass ich mehr Zeit bräuchte um sinnvoll und ergiebig schreiben zu können...

Aber solange ich mein Geld nicht mit Geschichten oder Romanen verdiene, muss ich wohl oder übel ins Büro sad
Hinzu kommt, dass mein Mann nicht weiß, dass ich schreibe und wenn ich dann ewig am PC sitze, wundert er sich und fängt an zu fragen, aber am Ende will er noch Dinge von mir lesen und... nein. Kopf an die Wand Ich köme mir dann komisch vor...

Letzteres ist wohl eher mein eigenes Problem, aber wie löst ihr das mit der Zeit/Arbeit, möglicherweise Kindern und noch mehr Familie Question

  Falls es das Thema schon gibt, großes SORRY! Hab aber nix gefunden


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~Nevermore~
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Gast







Beitrag18.06.2016 20:34

von Gast
Antworten mit Zitat

Ständig diese Ausreden. Es bleibt immer Zeit fürs Schreiben, ganz einfach.
Nicht ständig nach dem "Aber, Hätte, Wenn" suchen.
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Michel
Geschlecht:männlichBücherwurm

Alter: 52
Beiträge: 3379
Wohnort: bei Freiburg
Das bronzene Bühnenlicht Das goldene Niemandsland
Der silberne Durchblick Der silberne Spiegel - Prosa
Silberne Neonzeit


Beitrag18.06.2016 20:37

von Michel
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Mit Abenden vor dem Zweit-PC, auch wenn's nur ein Zwölfzöller ist. Mit vernünftiger USB-Tastatur. Und mit dem Einverständnis meiner Frau (jedenfalls meistens). Die hat mich schreibenderweise kennengelernt und hütet sich, mich davon abzubringen. Wer weiß, welche Beschäftigung ich mir sonst suchen würde! Shocked
Samstagmorgen habe ich Kinderschicht, dafür bekomme ich Sonntag vor dem Frühstück zwei Stunden. Mehr habe ich nicht, außer wenn es im Büro nichts zu tun gibt. Also nie.
Was mir hilft: Kurze Einstimmung, z.B. Lesen der letzten Textteile, dsfo überfliegen, um in Schreibstimmung zu kommen - und dann Focuswriter an. Der blendet alles andere als den Text einfach aus.
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Leveret Pale
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 25
Beiträge: 786
Wohnort: Jenseits der Berge des Wahnsinns


Beitrag18.06.2016 20:41

von Leveret Pale
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Wenn man es ernst meint, dann hat man immer Zeit zum Schreiben und notfalls sucht man sich einfach einen Job, der weniger Zeit abverlangt und bricht bis zum Fertigstellen der Erstfassung sämtliche überflüssigen sozialen Kontakte ab. Im Ernst, wem der kreative Kick vom Schreiben nicht so anfixt, dass er ihn irgendwann jeden Tag braucht und alles tut, um Zeit dafür zu bekommen, der ist vielleicht in der falschen Branche.

Am einfachsten ist es, wenn man die unnötigen Dinge wie Fernsehen und Videospiele streicht, dann hat man selbst mit einer 50 Stunden Woche genug Zeit. Und ich weiß, wovon ich rede, denn zusammen mit dem Pendeln und der Ganztagsschule habe ich über 50 Stunden Schule die Woche und irgendwie habe ich in den letzten 12 Monaten 1100 Normseiten geschrieben und überarbeitet. Ich sitze 10 Stunden in der Schule und zwei in der Bahn jeden Tag, außer am Freitag und am Wochenende... Es ist alles eine Frage des Willens.

Go hard or go home.

Wenn dir Schriftstellerei zu schwer ist, dann such dir was einfacheres. Bewirb dich bei den Navy Seals oder so.

Und warum erzählst du deinem Mann nichts davon, dass du schreibst? Irgendwann sollen ja unzählige Unbekannte dein Werk lesen, warum schämst du dich dann bereits bei jemanden, der dir sehr Nahe stehen sollte?

Übrigens gefällt mir deine Anspielung auf The Raven vom guten, alten Poe.
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Raven
Geschlecht:weiblichSchneckenpost

Alter: 40
Beiträge: 12
Wohnort: Ruhrgebiet


Beitrag18.06.2016 20:59

von Raven
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Leveret Pale hat Folgendes geschrieben:
Wenn man es ernst meint, dann hat man immer Zeit zum Schreiben und notfalls sucht man sich einfach einen Job, der weniger Zeit abverlangt und bricht bis zum Fertigstellen der Erstfassung sämtliche überflüssigen sozialen Kontakte ab. Im Ernst, wem der kreative Kick vom Schreiben nicht so anfixt, dass er ihn irgendwann jeden Tag braucht und alles tut, um Zeit dafür zu bekommen, der ist vielleicht in der falschen Branche.


Es ist ja nicht so, als würde ich nie Zeit finden, oder mich darum drücken, im Gegenteil. Dennoch ist es schwierig im Fluss zu bleiben, wenn man nur zwei oder drei Stunden hat am Tag...
Und solange die Geschichten in meinem Kopf wachsen, muss ich sie auch aufs Papier bringen, sonst habe ich buchstäblich zu viel im Kopf und kann an nichts anderes mehr denken, das kenne ich schon, das endet nicht gut.


Leveret Pale hat Folgendes geschrieben:
Und warum erzählst du deinem Mann nichts davon, dass du schreibst? Irgendwann sollen ja unzählige Unbekannte dein Werk lesen, warum schämst du dich dann bereits bei jemanden, der dir sehr Nahe stehen sollte?


Tja, das ist so ne Sache. Jeder Fremde dürfte es lesen. Der kennt mich nicht, sieht mich vielleicht nichtmal und urteilt dann, aber da juckt es mich nicht. Wenn Freunde oder Familie so einen Einblick in meine Ideen und Phantasien bekommen ist das wohl etwas anderes. Ist eben so, weiß nicht wieso...

Mal Focuswriter googlen. Das ist doch sicher so eine office-Geschichte oder ähnliches ^^


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Seraiya
Geschlecht:weiblichMondsüchtig


Beiträge: 924



Beitrag18.06.2016 21:17

von Seraiya
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Mal ganz allgemein:

Mit tiefen Ringen bzw. gut deckendem MakeUp an die Arbeit gehen.

Prioritäten überdenken.

Weniger im Forum rumhängen.
Die Zeit, in der man darüber redet, dass man keine Zeit hat, zum Schreiben nutzen. (Ist kein Angriff, nur ein Gedanke.)

Das Kind mal eine Stunde früher ins Bett oder am Wochenende eine Nacht zu Oma und Opa bringen.

Wenn man nicht jede Minute, die zum Schreiben bleibt, nutzen möchte, nochmal darüber nachdenken, wieso man schreibt.
Vielleicht tuts auch ein Tagebuch.

Und weniger allgemein:
Zitat:
   Und solange die Geschichten in meinem Kopf wachsen, muss ich sie auch aufs Papier bringen, sonst habe ich buchstäblich zu viel im Kopf und kann an nichts anderes mehr denken, das kenne ich schon, das endet nicht gut.    

Dann raus damit. Entweder man verzichtet dafür auf anderes oder es ist nicht wichtig genug.


Ist deine Entscheidung, ob du vor deinem Mann ein Versteckspiel daraus machst, aber du schränkst dich damit scheinbar selbst ein.
Wenn mein Mann etwas lesen möchte, an dem ich gerade sitze und ich sage nein, hat er Pech. Auch in einer Beziehung muss es Privatsphäre geben.



LG


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Gast







Beitrag18.06.2016 21:17

von Gast
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Im Fluss bleiben? Das hat jetzt aber nichts mehr mit der Frage zu tun. Sagst selbst, du hast 2-3 Stunden. Das ist verdammt viel und mir erscheint deine Frage damit völlig überflüssig.
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Lee Ares
Geschlecht:weiblichLeseratte
L

Alter: 26
Beiträge: 122
Wohnort: Bayern


L
Beitrag18.06.2016 21:18

von Lee Ares
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Hi Raven,

ich kann dich gut verstehen. Ich gehe um 7 aus dem Haus und komme um 18:30 heim, dank 8,5-Stunden Tag und langer Zufahrt. aber ich schreibe, jeden Tag mindestens eine halbe Stunde und vor allem am Wochenende. Ohne das WE wäre ich wohl aufgeschmissen Laughing
Meistens nehme ich mir Freitag nach der Arbeit dafür Zeit, mich intensiv meinen Projekten zu widmen.

Mach es einfach! Nutze vielleicht auch Mittagspause und andere freie Zeiten, um zu schreiben oder zu plotten. Jeder muss wohl seinen Weg finden um "am Ball zu bleiben".

Meine Geschichten packen ich meistens so sehr, dass ich nach der Arbeit nur noch schreiben will und nichts anders tun kann als das.
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Leveret Pale
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 25
Beiträge: 786
Wohnort: Jenseits der Berge des Wahnsinns


Beitrag18.06.2016 21:49

von Leveret Pale
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Wichtig ist, dass man auch etwas intelligent vorgeht. Dann sind jetzt ein paar Tipps, die ich generell an jemanden geben würde, der in einer Situation wie deiner steckt

-Streich erst einmal Kino, Film, Fernsehen usw. - alles was dazu einlädt es sich gemütlich zu machen und zu prokrastinieren. Irgendwann kannst du diese Angewohnheiten wieder aufnehmen, aber erstmal musst du deinen Schreiballtag organiseren. Lies dazu auch viel. Das gehört zum Schreiben dazu.


-Wenn du vor der Arbeit kommst, dann stürz dich nicht sofort auf den Schreibtisch, selbst dann nicht wenn das Verlangen danach sehr groß ist. Geh spazieren, alleine, in einem Park oder besser Wald, alternativ auch Fahrrad. Einfach 45 Minuten Leerlauf. Während des Spazierens werden deine Gedanken sich langsam ordnen und aufs Manuskript lenken. Dein Körper bekommt etwas Bewegung ab, dein Geist erholt sich und du setzt dich danach mit voller Energie an deinem Schreibtisch. Jetzt hast du zwar nur noch 2, statt 3 Stunden, aber die wirst du viermal so produktiv nutzen können. Hat bei mir auch etwas gedauert, bis ich das geschnallt habe


- wenn du nicht sitzen willst/kannst, kauf dir ein Stehpult und schreib im Stehen, wie Hemmingway

-Schokolade, 55-90%, nichts darunter, als Brainfutter. Ist wissenschaftlich bewiesen, dass es die Gehirnleistung ankurbelt

-gesunde Ernährung

-Schreibroutine

-Wenn du pendelst, benutz die App Jotterpad um unterwegs zu schreiben

-wenn du in den Megaflow kommst, dann versuch dir Urlaub zu nehmen. Arbeit kann man schlecht so schwänzen, wie die Schule. Aber dann auch ernstnehmen. 16 Stunden am Stück durchschreiben mit paar Pinkel- und Spazierpausen sollten dann an der Tagesordnung stehen. Aber alles ohne Druck, schließlich macht das Schrieben, insbesondere im Flow, Spaß.

-sag deinem näheren Umfeld/Mann mit dem du zusammenwohnst, was du machst und entspann dich.

-im Gegensatz zu populären Irrglauben, machen weder Marihuana noch Alkohol einen Schriftsteller produktiver oder kreativer. Man endet nur wie Hemmingway - man verliert die Fähigkeit zu schreiben und jagt sich eine Ladung Schrot ins Gesicht. Immer brav nüchtern bleiben beim Schreiben, abgesehen von dem Koffein und Theomobrin in der Schokolade

-weniger Zeit im dsfo verbringen, außer es ist wirklich notwendig
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MoL
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Das bronzene Stundenglas


Beitrag18.06.2016 22:04

von MoL
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Ich würde sagen, man braucht nicht unbedingt 3 Stunden am Tag, 1-2 Stunden tun es auch. Aber es müssen die richtigen 1-2 Stunden sein!
Ich z.B. habe oft versucht, abends zu schreiben. Und habe mit der Zeit festgestellt, dass das qualitativ nicht mit dem zu vergleichen ist, was ich morgens schreibe. Nicht umsonst findet die Schule ja morgens statt. Wink

Meine Schreibzeit ist definitiv zwischen 8 und 10 Uhr. Vorteil Hausfrau, klar, klappt aber auch nicht jeden Tag und mir graut in der Hinsicht schon vor den Schulferien ...
Ich kenne auch einige, die morgens vor der Arbeit schreiben, die stehen dafür eine Stunde früher auf. Weil sie eben abends nicht viel zustande kriegen.
Eine Stunde im Megaschreibfluss ist besser, als 3 Stunden rumgedrösele mit Prokrastination ohne Ende und nur einem halbgaren Stück Text.
Dann lieber die Freizeit ganz bewusst also solche genießen!

Nochmal: Schau, wann du am Kreativsten bist! Vielleicht wäre es ja auch was, in der Mittagspause schonmal ein Viertelstündchen zu schreiben?
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MoL
Geschlecht:weiblichQuelle


Beiträge: 1838
Wohnort: NRW
Das bronzene Stundenglas


Beitrag18.06.2016 22:07
Re: Schreiben vs. Arbeit - Zeitmangel
von MoL
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P.S.:

Raven hat Folgendes geschrieben:
Und schon mal garnicht am Schreibtisch!


Was hast du gegen den Schreibtisch? Wenn er dir nicht gefällt, mach ihn dir schön! Smile
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Santamaria
Eselsohr


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Wohnort: Lateinamerika


Beitrag18.06.2016 22:13

von Santamaria
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Die meisten arrivierten Autoren muessen arbeiten gehen, als Putzmann, Taxifahrer, Handwerker, Aushilfe, irgendwas. Und sie schreiben, wenn sie die sogenannte "Freizeit" haben.

Die Fuelle des Schreibens an einem Tag sagt nichts ueber die Qualitaet.
Jan Bremer etwa schreibt sehr sehr wenig - aber bombastisch.

Konsalik schrieb im Jahr drei Romane (eigenauskunft). Niemals auch nur einen einzigen ueberarbeitet, runtergeschifft und aus.

Ich hatte das grossse Glueck als freier Autor im Rundfunk arbeiten zu koennen und so mit dem Schreiben mein Geld verdient. Die meisten aber,wie gesagt, irgendwie nebenher, Nachts, Fruehmorgens.

Es reicht ja, wenn du wenigstens einen einzigen guten Satz am Tag schreiben kannst!

Lieber langsam und bedacht, als schnell und gehudelt.


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Raven
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Wohnort: Ruhrgebiet


Beitrag18.06.2016 22:28
Re: Schreiben vs. Arbeit - Zeitmangel
von Raven
pdf-Datei Antworten mit Zitat

MoL hat Folgendes geschrieben:
P.S.:

Raven hat Folgendes geschrieben:
Und schon mal garnicht am Schreibtisch!


Was hast du gegen den Schreibtisch? Wenn er dir nicht gefällt, mach ihn dir schön! Smile


Nee, das ist nicht das Problem, aber nach acht Stunden und mehr auf der Arbeit brauche ich Abwechslung, sonst schläft der alleswerteste ein XD

@Leveret: danke für die vielen Tipps!! Ein paar davon lassen sich sicher umsetzen. Ist manchmal eben Tagesformabhängig wink solang aus schlechter Tagesform keine Blockade wird ist ja noch ok!


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nothingisreal
Geschlecht:weiblichPapiertiger


Beiträge: 4002
Wohnort: unter einer Brücke


Beitrag18.06.2016 23:13
Re: Schreiben vs. Arbeit - Zeitmangel
von nothingisreal
Antworten mit Zitat

Raven hat Folgendes geschrieben:

Hinzu kommt, dass mein Mann nicht weiß, dass ich schreibe und wenn ich dann ewig am PC sitze, wundert er sich und fängt an zu fragen, aber am Ende will er noch Dinge von mir lesen und... nein. Kopf an die Wand


Dein Ehemann weiß nicht, dass du schreibst? Tut mir Leid, das ist jetzt kein Angriff, aber warum? Das ist doch dein Ehemann, die einzige Person auf diesem Planeten - außer vielleicht dem Geliebten Laughing - die das Recht hat, absolut alles über dich zu wissen.
Abgesehen davon kann das Ganze sehr schnell nach hinten losgehen. Du sitzt den ganzen Tag am Laptop, dein Mann fragt dich, was du machst und du sagst: "Nichts wichtiges, Schatz." Was er sich dann denkt, muss ich dir nicht erklären, oder?  

Wenn ich darüber nachdenke, dass ich an manchen Tagen zwischen acht Uhr morgens bis zehn Uhr abends an meinem Laptop hocke und mich dazu zwingen muss, etwas zwischendurch zu essen ... ich wüsste echt nicht, wie man so etwas geheim halten kann.  

Zu deiner eigentlichen Frage:

Da Schreiben für mich tatsächlich in meinem Leben einen sehr, sehr hohen Stellwert hat, verzichte ich auf sehr, sehr viele Dinge. Ich kann es mir zum Beispiel nicht leisten, jedes Wochenende auszugehen, den Tag im Bett zu verbringen, obwohl ich frei habe etc. - so wie meine Freunde und Kommilitonen das machen. Ob ich neidisch bin? Verdammt ja. Aber dann frage ich mich, was ist mir wichtiger. Und setze mich an meinen Laptop.
Wenn Schreiben für dich nur ein Hobby ist, sieht die Sache natürlich ganz anders aus.


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"Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham
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Santamaria
Eselsohr


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Wohnort: Lateinamerika


Beitrag18.06.2016 23:39
Re: Schreiben vs. Arbeit - Zeitmangel
von Santamaria
Antworten mit Zitat

nothingisreal hat Folgendes geschrieben:


Dein Ehemann weiß nicht, dass du schreibst? Tut mir Leid, das ist jetzt kein Angriff, aber warum? Das ist doch dein Ehemann, die einzige Person auf diesem Planeten - außer vielleicht dem Geliebten Laughing - die das Recht hat, absolut alles über dich zu wissen.
.

Jeder Mensch hat das Grundrecht auf Privates, auf Intimitaet. Der Andere hat kein "Recht" alles ueber mich zu wissen. Meine Traeume gehen ihn einen Kehrricht an. Ich sag sie wenn ich will, nicht weil ich muss.


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nothingisreal
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Beiträge: 4002
Wohnort: unter einer Brücke


Beitrag18.06.2016 23:50
Re: Schreiben vs. Arbeit - Zeitmangel
von nothingisreal
Antworten mit Zitat

Santamaria hat Folgendes geschrieben:
nothingisreal hat Folgendes geschrieben:


Dein Ehemann weiß nicht, dass du schreibst? Tut mir Leid, das ist jetzt kein Angriff, aber warum? Das ist doch dein Ehemann, die einzige Person auf diesem Planeten - außer vielleicht dem Geliebten Laughing - die das Recht hat, absolut alles über dich zu wissen.
.

Jeder Mensch hat das Grundrecht auf Privates, auf Intimitaet. Der Andere hat kein "Recht" alles ueber mich zu wissen. Meine Traeume gehen ihn einen Kehrricht an. Ich sag sie wenn ich will, nicht weil ich muss.


Das ist deine Einstellung und dazu hast du jedes Recht.


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Poolshark
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Beitrag19.06.2016 00:37

von Poolshark
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Ich fürchte wir scheitern mehr an dem Anspruch, den wir an die Schreibpraxis haben, als an der Zeit selbst. Wenn man es schafft, jeden Tag nur 250 Wörter zu schreiben, hat man in einem Jahr ein Romanmanuskript in der Hand. Aber würde ich für die 250 Wörter überhaupt den Laptop aufklappen? Vermutlich nicht.

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"But in the end, stories are about one person saying to another: This is the way it feels to me. Can you understand what I'm saying? Does it also feel this way to you?"
-Sir Kazuo Ishiguro
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Blaubeere
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Beitrag19.06.2016 10:19

von Blaubeere
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Nach einem Zehnstunden Tag, danach noch privat mindestens zwei Stunden Arbeit, ist mein Gehirn wie ausgebrannnt um noch einpaar vernünftige Zeilen zustande zu bringen. Selbst die zweihundertfünfzig Worte sind fast schon ein Ding der Unmöglichkeit. Ich weiß aber, dass ich einen Weg finden muss, will ich mein MS fertig bekommen.

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MoL
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Beiträge: 1838
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Das bronzene Stundenglas


Beitrag19.06.2016 10:56

von MoL
Antworten mit Zitat

@Poolshark

Poolshark hat Folgendes geschrieben:
Aber würde ich für die 250 Wörter überhaupt den Laptop aufklappen? Vermutlich nicht.


Du rechnest noch in Wörtern? Wink
250 Wörter, sagen wir 1500 Zeichen, also mit etwas gutem Willen eine Normseite.
Wow.
Mal ehrlich? Finde ich aber ein gutes Stück Arbeit!
Ich schreibe manchmal und schreibe und schreibe und schreibe und die Sonne geht auf und unter und am Ende habe ich 2-3, maximal 5 Normseiten geschafft. Meistens aber eher 2-3.
Eine Normseite pro "Schreibfluss" ist doch toll! Ich würde dafür sofort das Laptop aufklappen! Smile

@Blaubeere

Blaubeere hat Folgendes geschrieben:
Nach einem Zehnstunden Tag (...) ist mein Gehirn wie ausgebrannnt (...) Ich weiß aber, dass ich einen Weg finden muss, will ich mein MS fertig bekommen. :


Ich las mal von einem Autor, der nur samstags schrieb, dafür aber dann den ganzen Tag, und dieser Tag war auch als Schreibtag heilig.
Mit ausgebranntem Hirn könnte ich gar nicht schreiben, schlimmer noch, ich würde mich selbst bei dem Versuch noch mehr "ausbrennen". Qualität über Quantität! Du schaffst das schon! Smile
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Rodge
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Wohnort: Hamburg


Beitrag19.06.2016 11:13

von Rodge
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Moin, moin Raven,

nur mal so ein Gedanke: Ist wirklich die Zeit für das Schreiben das Problem oder vielleicht der Hauptjob, von dem du weg willst? - machmal ziehen sich Probleme ein Mäntelchen an, damit man sie nicht erkennt...

Grüße
Rodge
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Blaubeere
Wortedrechsler


Beiträge: 75
Wohnort: Hessen/Wetteraukreis


Beitrag19.06.2016 12:10

von Blaubeere
Antworten mit Zitat

MoL hat Folgendes geschrieben:

Ich las mal von einem Autor, der nur samstags schrieb, dafür aber dann den ganzen Tag, und dieser Tag war auch als Schreibtag heilig.
Mit ausgebranntem Hirn könnte ich gar nicht schreiben, schlimmer noch, ich würde mich selbst bei dem Versuch noch mehr "ausbrennen". Qualität über Quantität! Du schaffst das schon! Smile


Dummerweise muss ich in meinen freien Tagen, all die Arbeiten erledigen, zu denen ich sonst nicht komme. Zumindest bin ich an diesen Tagen nicht ganz so fertig mit der Welt wie sonst und kann zumindest mir ab den Nachmittagen einpaar Stunden zum Schreiben abknapsen. Das ist aber zu wenig wie ich finde, um im Schreibfluss zu bleiben. Sad

Liebe Grüße
Blaubeere

P.S.: Mir geht auch Qualität vor Quantität, liebe MoL. Da sind wir schon mal zu zweit.
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Raven
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Alter: 40
Beiträge: 12
Wohnort: Ruhrgebiet


Beitrag19.06.2016 12:29

von Raven
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Rodge hat Folgendes geschrieben:
Moin, moin Raven,

nur mal so ein Gedanke: Ist wirklich die Zeit für das Schreiben das Problem oder vielleicht der Hauptjob, von dem du weg willst? - machmal ziehen sich Probleme ein Mäntelchen an, damit man sie nicht erkennt...

Grüße
Rodge


Okay, Nagel auf den Kopf getroffen... Ich mag meinen Job nicht, mittlerweile hat der Stress körperliche Auswirkungen und zu Hause möchte ich manchmal nur die Decke über den Kopf ziehen.

Aber eben auch schreiben um den Kopf frei zu bekommen. Wenn der Kopf aber DAFÜR nicht frei ist, ist es schwierig. Vor allem, weil es ja erstmal nur so eine Art Hobby ist. Ich werde mir damit bestimmt keinen Stress machen, denn ich mache es sehr gerne und wenn es zu viel wird, lässt das vielleicht nach und das möchte ich nicht.

Verzwickt.

250 Worte am Tag sind schnell geschrieben, muss ich zugeben. Manchmal fließen die Worte so aus den Fingern und manchmal reicht es mir auch einfach zu Überarbeiten. Gehört ja auch dazu...

Wie auch immer, ich werd nicht aufhören zu schreiben, weil es mich ausgleicht, auch wenn es mal länger dauert eine Geschichte zu Ende zu bringen smile

Aber schon interessant zu lesen, dass andere sich tagelang verschanzen können an ihrem Schreibtisch und der nächste nur ein paar Minuten am Tag oder eben nur einen Tag in der Woche investiert...


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