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fiktive oder reale Städte?

 
 
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Lee Ares
Geschlecht:weiblichLeseratte
L

Alter: 26
Beiträge: 122
Wohnort: Bayern


L
Beitrag27.05.2016 19:39
fiktive oder reale Städte?
von Lee Ares
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo ihr Lieben,

ich stehe momentan vor einer Frage und würde gerne eure Meinung dazu wissen bzw. wie ihr das handhabt.

Meine Geschichten (Urban Fantasy) spielen meist in Deutschland. Aber ich frage mich immer wieder, ob ich eine reale Stadt nehmen soll (Hamburg, Berlin etc) oder mir eine Stadt "ausdenken" soll. Ich bin nicht der große Städtereiser und deshalb fällt es mir oft schwer, echte Städte zu beschreiben, die ich noch nie in meinem Leben gesehen habe.

Also, wie macht ihr das? Spielen eure Geschichten in realen Städten und wenn ja, wie detailgenau beschreibt ihr diese?

Ich bin gespannt auf eure Meinungen!

Liebe Grüße,
Nala
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Leveret Pale
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 25
Beiträge: 786
Wohnort: Jenseits der Berge des Wahnsinns


Beitrag27.05.2016 19:47

von Leveret Pale
Antworten mit Zitat

Das hängt ganz von der Komplexität der Geschichte ab und wie wichtig die Stadt in der Handlungen ist. Bisher habe ich aber in allen meinen Geschichten, die in der Gegenwart spielten,e den Namen der Stadt einfach weggelassen (Waren aber alles kürzere Geschichten zwischen 2 bis 150 Seiten), weil man sich damit viel Recherche spart und viel mehr Freiheit bei der Erschaffung von Schauplätzen hat. Bei meinen Fantasyromanen habe ich dann aber eigenen Städte erfunden und konstruiert, mitsamt eigenen Land und Kontinent.
Wenn du aber noch nicht so oft in Städten warst (bzw. auf dem Land wohnst), dann würde ich dir empfehlen mal für Recherchezwecke eine kleine Städtereise zu machen, auch wenn das nicht wirklich dein Ding ist, weil dann kannst viel mehr Erfahrungen und Eindrück bei Beschreibung miteinfließen lassen. Ansonsten sind Google Maps und Earth gute Recherchetools.
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Ron Swanson
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 33
Beiträge: 802
NaNoWriMo: 4094
Wohnort: Gütersloh


Beitrag27.05.2016 20:02

von Ron Swanson
Antworten mit Zitat

Hallo Nala

Ich selbst schreibe auch Sci-Fi, der in der Zukunft spielt und dazu noch in den USA (wo ich niemald gewesen bin).

Der wichtigste Teil meiner Geschichte spielt in San Francisco. Ich habe mir einen Stadtplan heruntergeladen und habe mich ein wenig über die Viertel dort informiert. Dadurch, dass die Geschichte in der Zukunft angesiedelt ist, habe ich natürlich etwas mehr Freiheiten.

Worauf ich besonders viel Wert gelegt habe, waren die Wege, um von A nach B zu kommen (Wie komme ich von Tenderloin zum Golden Gate Park, wie lange dauert das...) Lässt sich ganz leicht durch Google Maps herausfinden.
Ansonsten gibt es viele neue Geschäfte, Restaurants und etc.

Wenn du dir eine Stadt ausdenkst, spielt sie dann immer noch in einem realen Land? Wenn ja, würde ich mir noch eine kleine Hintergrundgeschichte dazu ausdenken. (Liegt bei XY, ist dann und dann entstanden ...)

LG
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medizynicus
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 477
Wohnort: Bad Dingenskirchen


Beitrag27.05.2016 20:12

von medizynicus
Antworten mit Zitat

Geschmacksache.
Man kann natürlich mit Stadtplan, Reiseführer, Reiseblogs, Hin- und Hergegoogel, Google Maps und Streetview einen ziemlich guten Eindruck davon bekommen, wie es in einer Stadt aussieht.
Ich würde aber niemals eine längere Geschichte über einen realen Ort schreiben, den ich nicht kenne - ich denke immer, das merkt man und ich kenne viele schlechte Geschichten die an Orten spielen, an denen sich der Autor nicht wirklich auskennt. Um so schlimmer, wenn es sich um Klischee-Orte wie New York, L.A. oder auch Berlin handelt.
Wenn Du keinen "geeigneten" Ort hinreichend gut kennst, dann lass die Stadt entweder namenlos sein oder denk sie dir aus!
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BiancaW.
Geschlecht:weiblichMotivationsschubse


Beiträge: 824
NaNoWriMo: 68946



Beitrag27.05.2016 21:48

von BiancaW.
Antworten mit Zitat

Mein Rat: Nimm lieber eine fiktive Stadt oder halte deine Beschreibungen sehr allgemein.

Klar kann man sich über Google Earth alles mögliche anschauen, aber die Atmosphäre einer Stadt wird dadurch nicht vermittelt. Wie die Menschen drauf sind, wie sie sprechen, wie es dort riecht, woher der Wind weht Wink
Diese Dinge lernst du erst bei einem Besuch kennen.


_________________
Lia Harding:
Rescue Heroes Reihe (Bastei Lübbe)
Romina Gold:
Trügerische Sicherheit (Count on Me 1)
Tödliche Zuflucht (Count on Me 2)
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Riskante Gefühle (Bastei Lübbe)
Dangerous Hearts Reihe (Bastei Lübbe)
Louisiana Kisses (Romance Edition)
Das Haus der Sehnsucht
Kurzromanserie: Island Hearts
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Flar
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 56
Beiträge: 406
Wohnort: Bei Halle, Sachsen-Anhalt


Beitrag27.05.2016 22:20

von Flar
Antworten mit Zitat

Noch eine Alternative: Nimm eine reale Stadt und gib ihr einen anderen oder gar keinen Namen. Dann kannst Du echte Beschreibungen verwenden und auch ab und zu was dazuerfinden.
Zwar aus einem anderen Genre, aber trotzdem ein aktuelles Beispiel: Stephan Ludwig macht es in den Thriller "Zorn" so, dass er Halle einfach als "eine Stadt in Mitteldeutschland" bezeichnet.
(die Hallenser wissen, dass es ihre Stadt ist, erkennen auch sich und ihre Häuser, Kirchen, Kneipen wieder. Als das Buch verfilmt wurde, hat man doch tatsächlich den echten Stadtnamen genannt. Zufall? Egal, es gab Gesprächsstoff.).
Du könntest auch Deine reale Stadt in der Zeit verschieben.
Und manche Leser freuen sich darauf, sich heimisch zu fühlen (solange Du sie nicht beleidigst....)
Smile
Ach ja, und wenn Zeit und Geld reichen: Hinfahren, selbst erkunden, riechen, schmecken, fühlen...

Ich persönlich: Überarbeite gerade mein Romanmanuskript, Thriller, handelt in echten Städten mit echten Namen. Man kann die Orte in echt besuchen.


_________________
"Leute fragen mich, warum ich so grausame Sachen schreibe. Ich erkläre ihnen dann gerne, dass ich das Herz eines kleinen Jungen habe… und es in einem Einmachglas auf meinem Schreibtisch steht."

(King of Horror Stephen King)
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ReinhardStaupe
Geschlecht:männlichWortedrechsler

Alter: 55
Beiträge: 64
Wohnort: Bremen


Beitrag28.05.2016 09:48

von ReinhardStaupe
Antworten mit Zitat

BiancaW. hat Folgendes geschrieben:
Klar kann man sich über Google Earth alles mögliche anschauen, aber die Atmosphäre einer Stadt wird dadurch nicht vermittelt. Wie die Menschen drauf sind, wie sie sprechen, wie es dort riecht, woher der Wind weht Wink
Diese Dinge lernst du erst bei einem Besuch kennen.


Kürzlich sah ich einen Bericht über einen amerikanischen Autor, der die italiniensiche Landschaft in seinem Roman so überaus realistisch geschildert habe - und dann preisgab, dass er noch nie dort war... Cool
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Taranisa
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 54
Beiträge: 3221
Wohnort: Frankenberg/Eder


Beitrag29.05.2016 10:07

von Taranisa
Antworten mit Zitat

Der berühmte Karl May war auch nie in den USA.

Muss es eine Großstadt sein? In einer Kleinstadt kann man auch viel erleben.
Wie oft willst du den Namen der Stadt erwähnen? Selten? Oder kommst du ganz darum herum? Dann lass den Namen einfach weg.

Ich schreibe einen Histo-Roman, der im hochmittelalterlichen Marburg spielt. Ich kenne die Universitätsstadt gut, musste aber fleißig recherchieren, wie die Stadt damals ausgesehen haben müsste (ein Brand hat zwischendurch viel zerstört). Die Straßen / Gassen in der Altstadt haben sich vom Verlauf und Namen her im Laufe der Jahrhunderte wenig verändert. Doch das bekannte Schloss war damals noch eine Burg.

Der Aufbau von Städten ist oft ähnlich gestrickt. Google mal nach Städtegründung, da ist auch oft erklärt, wie sich Städte entwickelten. Vielleicht hilft dir das auch weiter.

LG

Taranisa
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Lee Ares
Geschlecht:weiblichLeseratte
L

Alter: 26
Beiträge: 122
Wohnort: Bayern


L
Beitrag29.05.2016 18:33

von Lee Ares
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Danke für eure Beiträge.

Das hat mir sehr weiter geholfen. Ich denke ich bleibe bei meiner fiktiven Stadt (und es ist übrigens eine Kleinstadt), baue sie aber in der Nähe von Frankfurt in die deutsche Weltkarte. Die Stadt spielt schon eine wichtige Rolle in dem Buch.

Ich freue mich dennoch weiterhin auf eure Erfahrungen und Meinungen smile

Liebe Grüße,
Nala
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Ratzefatz
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
R


Beiträge: 26



R
Beitrag16.06.2016 07:58

von Ratzefatz
Antworten mit Zitat

Taranisa hat Folgendes geschrieben:
Der berühmte Karl May war auch nie in den USA.

Doch, aber erst spät - lange nach dem Erfolg seiner ersten Romane.

Allerdings hatte Karl May den Vorteil, dass die meisten seiner Leser die USA genauso wenig aus eigener Erfahrung kannten. Und das ist ein entscheidender Punkt - ich würde keine reale Stadt als Setting wählen, die ich nicht kenne, die aber die meisten meiner Leser sehr wohl kennen. Also zB gerade Hamburg oder Berlin, wenn du noch nie dort warst. Dann schon lieber eine fiktive Stadt, die auf deiner Vorstellung von Hamburg oder Berlin basiert.
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