18 Jahre Schriftstellerforum!
 
Suchen
Suchabfrage:
erweiterte Suche

Login

Jetzt erhältlich! Eine Anthologie von und mit unseren Usern. Jetzt bestellen! Die erste, offizielle DSFo-Anthologie! Lyrikwerkstatt Das DSFo.de DSFopedia


Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Lyrik -> Werkstatt
Am Anfang stünde eventuell eine Frage, aber ohne Garantie


 
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
 Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  « | »  
Autor Nachricht
Matthias Jecker
Geschlecht:männlichEselsohr
M


Beiträge: 328



M
Beitrag07.03.2016 18:20
Am Anfang stünde eventuell eine Frage, aber ohne Garantie
von Matthias Jecker
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Manche (extraterrestrische) Wesen sind
        Weiss wer, wie die Rippe den Menschen rief?
Schlicht vielleicht nicht kommunikativ.
        Welche Wörter zeugten als erste ein Kind?

Schweigen still aufgrund eines Chaosplans
        Wann gab erstmals eines das andere Wort?
Auf dem Grund planetarischen Ozeans.
        Wer benannte Kajn dessen Brudermord?

Möglich, dass sie weiterhin nicht geruhn
        Wer sagt, dass das Wort am Anfang war?
Aller Welt ihr Vorkommen kundzutun.
        Wer das letzte hat, ist auch nicht klar...

Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Gaukelwort
Leseratte


Beiträge: 123
Wohnort: Hiernichtdort


Beitrag25.03.2016 19:30

von Gaukelwort
Antworten mit Zitat

Hi-­Ja­cker,

Ich bin gerade durch die Werkstatt gestreift und habe dieses unkommentierte Werkstück von dir entdeckt.

Der Titel...

nun ja, steht im Bezug zum Text, aber… er lockt nicht. Ich hatte die letzten Wochen nur wenig Zeit zum sporadischen Lesen. Dieser Titel war mir offenbar zu allgemein und verwischiwaschen, um ihm spontan zu folgen. - Schade eigentlich.

Das Gedicht hingegen ist meines Erachtens recht interessant. Ich bin zwar im Grunde kein Fan von Verschwörungs- und oder Ufotheorien, aber der Aufbau des Gedichtes ist gleichermaßen ausgefallen wie experimentell und passt für mich prima zum Thema (das jedoch nicht wirklich neu ist).

Die sechs Verse die „vorne“ beginnen ergeben, hintereinander gelesen das eigentliche Gedicht. Zwischen diesen Zeilen gelesen bleiben die zurückgestellten Fragen… - Die, die sich die Menschheit stellt? - oder – Die, die sich mit den „Forschungsergebnissen“ des „Chaosplans“ der (extraterrestrische) Wesen beantworten ließen?

Was mich etwas stört ist der Wechsel des Reims

1. Strophe ABBA
2. und 3. Strophe ABAB.

Und die Zeile

„Aller Welt ihr Vorkommen kundzutun.“

erscheint mir - als tragender Abschluss - etwas „schwach“ formuliert. Es liegt irgendwie an dem Wort „Vorkommen“, dass mir für die Ungeheuerlichkeit, dass die Menschheit ihr Versuchskaninchenzoo ist, zu sanft.

Aber abseits meiner Anregungen, die in der Werkstatt erlaubt sein sollten, finde ich das Gedicht gut genug, um dran nochmal ein wenig zu feilen.

Gruß

vom Gaukel


_________________
Sei was du scheinen möchtest!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Matthias Jecker
Geschlecht:männlichEselsohr
M


Beiträge: 328



M
Beitrag28.03.2016 10:29

von Matthias Jecker
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo Gaukelwort
Vielen Dank für deine Anregung.
Ich ersetze mal "ihr Vorkommen" durch "ihre Gegenwart" oder "ihr Vorhandensein", das dürfte die Lage an dieser Stelle der Front etwas entschärfen, hoffentlich.
Wie ich den Reim in Strophe drei andersrum verteile, ist mir im Moment bei weitem nicht klar. Aber für die posthume Gesamtausgabe wird sich bestimmt noch was ergeben.
Der Titel ist Schall und Rauch, vielleicht der Versuch, einem zufällig ins Gedicht stolpernden Leser ein wenig den Inhalt näher zu bringen... Vegriss ihn.
Gruss
MJ
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Blätterklingen
Leseratte

Alter: 37
Beiträge: 177
Wohnort: Tübingen


Beitrag02.04.2016 19:06

von Blätterklingen
Antworten mit Zitat

Zitat:
Der Titel ist Schall und Rauch, vielleicht der Versuch, einem zufällig ins Gedicht stolpernden Leser ein wenig den Inhalt näher zu bringen... Vegriss ihn.


Oder vieleicht allgemein der Versuch einen Leser anzulocken. ich hatte einfach gestöbert und tatsächlich hat mich der Titel dazu gebracht einen Klick zu riskieren. Wenn auch eher aus Gründen wie: Was für ein Blödsinn verbürgt sich denn hinter geschwollenden Titel?
Keine Blödsinn. Gar kein Blödsinn.

Zwei Stränge, die unterschiedliches Verhandeln, in harter Fügung abgewechselt. Erstaunlich gelungen für die schwierige Aufgabe, finde ich. Eine reflektion über die mythsiche Frage nach Wort oder Tat als Anfang und eine Alienkurzprophezeiung, die an den Schwarm erinnert.
 Vor allem weil die Stränge untereinander nicht völlig willkürlich wirken sondern andere Bedeutung inszenieren:

Zitat:
Schweigen still aufgrund eines Chaosplans
Wann gab erstmals eines das andere Wort?


Das funktioniert einfach sehr gut in Übergang. Einige Fügungen wirken kryptischer, aber an vielen Stellen wirken sie vor allem flüssig für Zunge und Hirn. Die Versreihenfolge der Reflektion über die Sprache sollte vielleicht noch einmal überdacht werden.
„Welche Wörter zeugten als erste ein Kind?“
Hier haben wir chronologsich schon den Plural Wörter, später im Gedicht aber noch Singular:
„Wann gab erstmals eines das andere Wort?“

Deine Intention ist natürlich eine andere, aber dadurch das du von Zeugung sprichst machst du eine andere ebene auf, die sich allerdings leider sehr schnell wieder verflüchtigt.

Zitat:
Wer benannte Kajn dessen Brudermord?


Interessante Frage, auf verschiedenen Ebenen. Anscheinend ist Gott keine Ausreichende Antwort, vor allem nicht im Kontext einer stillen Alieninvasion. Die Formulierung scheppert aber etwas in meinen Ohren. Das dessen (doppelt unbetont um das Metrum zu halten?) wirkt etwas sehr verschroben und alt für die sonst durchgehend glatten Formulierungen.

Zitat:
Wie ich den Reim in Strophe drei andersrum verteile, ist mir im Moment bei weitem nicht klar. Aber für die posthume Gesamtausgabe wird sich bestimmt noch was ergeben.


Ich finde das wie Gaukelwort relativ unschön, vor allem weil es die starke Trennung gerader/ungrader Verse ziemlich torpediert.
Da finde ich jetzt tatsächlich keine Galante Lösung, mit der man den ganzen Knoten mal eben sprengen könnte. Und das Gedicht wäre den Aufwand sehr wert : )
 

Zitat:
Ich ersetze mal "ihr Vorkommen" durch "ihre Gegenwart" oder "ihr Vorhandensein", das dürfte die Lage an dieser Stelle der Front etwas entschärfen, hoffentlich.

Gegenwart würde denke ich gehen, aber das ganze müsste auch für mich noch härter sein. Irgendeinwort das auch Macht inpliziert, Herschaft. Potential zur Verändeurng. Wenn es bedrohlich wirken soll. Ansonsten würde sich Gegenwart anbieten, oder etwas wie Dasein, oder ein dritter Neologismus oder ähnliches. Bleib da auf jedenfall dran, wenn mir der Ratschlag erlaubt wird. Das Gedicht hat viel zu bieten.


_________________
was ist das? Das ist keine Kunst! Kunst ist etwas was verfault, wenn man es nach zwei Tagen nicht in den Kühlschrank stellt!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Matthias Jecker
Geschlecht:männlichEselsohr
M


Beiträge: 328



M
Beitrag08.04.2016 11:52

von Matthias Jecker
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo Blätterklingen
Danke für deine ausführliche Kritik. Ich kann dir überall folgen ausser bei dem Ansinnen, den Extraterrestrischen was mit Macht usw. anzuhängen. (Habe ich dich richtig verstanden?) Der Witz ist ja eigentlich doch der, dass diese Wesen nichts kundtun und sich stillhalten (Der Satz sta,,t übrigens nicht von mir, zumindest dem Sinn nach; anderswo habe ich den Autor korrekt erwähnt, hier muss ich es noch nachholen). Während uns Menschen und vor allem uns Schreiberlingen die ganze Welt erst durch unser (oder "das") Wort zu existieren beginnt (sagen sogar sogenannte Philosophen=Weisheitsliebende).
Dein problem mit Singular und Plural muss ich erst studieren. Ehrlich gesagt, begreife ich es noch nicht.
Ich hoffe, dass ich bald eine Überarbeitung bieten kann.
Dir ein schönes WE!
MJ
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Blätterklingen
Leseratte

Alter: 37
Beiträge: 177
Wohnort: Tübingen


Beitrag08.04.2016 23:24

von Blätterklingen
Antworten mit Zitat

Hall Matthias,

Ah jetzt hat es ja doch noch geklappt mit den Einlogdaten : )

Zitat:
Ich kann dir überall folgen ausser bei dem Ansinnen, den Extraterrestrischen was mit Macht usw. anzuhängen.


Das war auch eher so ein Gedankengang in der Richtung: falls - dann. wenn das nicht der Fall ist, vergiss es einfach^^ Im Grunde genommen finde ich einfach nur dasein und nichts tun tatsächlich wessentlich amüsanter.

Die Sache mit dem Singular-Plural ist einfach nur ein Lineare Sache, wenn man bedenkt das mehr als ein Wort nötig ist um Wörter zu bilden, finde ich es sinnig das ein Wort erst ein anderes Wort gibt(wie Adam das Material für Eva gab), bevor Worte zusammen andere Wörter zeugen (was ich mit Chronologie und Linearität meine).Wenn das zu unnachvollziehbar ist und niemand anders es auffällt, denke ich dass das kein Problem ist.


_________________
was ist das? Das ist keine Kunst! Kunst ist etwas was verfault, wenn man es nach zwei Tagen nicht in den Kühlschrank stellt!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Quadratschädel
Geschlecht:männlichLeseratte
Q

Alter: 70
Beiträge: 159
Wohnort: Berlin-Ost


Q
Beitrag09.04.2016 20:15

von Quadratschädel
Antworten mit Zitat

Hallo Matthias Jecker

der Titel gefällt ausgenommen gut. Ich liebe solche Titel, obwohl ich sie sehr selten einsetze. Vielleicht ist er etwas zu länglich.

Aber zum Gedicht:

Manche (extraterrestrische) Wesen sind
 Weiss wer, wie die Rippe den Menschen rief?
Schlicht vielleicht nicht kommunikativ.
 Welche Wörter zeugten als erste ein Kind?

Schweigen still aufgrund eines Chaosplans
 Wann gab erstmals eines das andere Wort?
Auf dem Grund planetarischen Ozeans.
 Wer benannte Kajn dessen Brudermord?

Möglich, dass sie weiterhin nicht geruhn
 Wer sagt, dass das Wort am Anfang war?
Aller Welt ihr Vorkommen kundzutun.
 Wer das letzte hat, ist auch nicht klar...

Du erzählst zwei Geschichten in einem Gedicht. Einerseits die Story aus der Bibel, andererseits die Filmlegende. Es geht um den Anfang der Welt und des Menschen.

Ich überlege, was du technisch gemacht hast. Trochäen, Kreuzreim, 4 Verse je Strophe, männliche Kadenz, unregelmäßige Senkungsfüllung. Allerdings habe ich Zweifel, dass das so funktioniert, wie du das machst. Es würde vielleicht besser verständlich werden, wenn du den 2. und 4. Vers jeweils in Klammer oder Gedankenstriche setzen würdest. So aber verminderst du den Eindruck, dass beide Legenden gleichwertig sind, nämlich Legenden. Damit bleibst du inhaltlich im Bereich der Legenden. Was mir fehlt, wäre ein Drittes, und zwar die materialistische Erklärung von der Entstehung des Weltalls, denn sie wäre das eigentliche genaue Gegenteil. Aber das wäre sicher der Wunsch eines einzelnen Lesers.
 
Du fängst mit Adam und Eva an. Dagegen setzt du die Filmlegende von der Entstehung der Welt, jeweils im ersten und dritten Vers, verkreuzt die beiden Legenden jeweils in einer Strophe. Ich komm nicht ganz klar, wer mit dem "sie" in der dritten Strophe gemeint ist - die extraterrestrischen Wesen? Die hättest du hier noch einmal nennen müssen, denke ich mir, der Abstand zur ersten Strophe ist zu groß. Aber sicher eine Platzfrage.

Ganz interessant. Ob es so funktioniert, muss der Leser entscheiden. Er ist die letzte Instanz.

Was ich noch einfügen muss: Der letzte Vers gefällt mir am besten.

Quadratschädel
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Matthias Jecker
Geschlecht:männlichEselsohr
M


Beiträge: 328



M
Beitrag13.04.2016 20:13

von Matthias Jecker
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo Blätterklingen
Das Schöne an der Evolution im Allgemeinen und der Wörter im Besonderen ist ja, dass sie auch funktioniert, wenn zwei Wörter oder zwei Zufallsreime nie zusammen kommen. Und dass es verschiedene Evolutionsstränge unabhängig voneinander geben kann.
Dass Eva aus Adam hervorgegangen sein soll... Wer liefert den Beweis? Genau so gut könnten Adam aus der einen Hominiden-Familie und Eva aus der anderen kommen. Und sie wären sich dennoch nicht sicher, ob nicht ihre Urahnen schon mal was zusammen hatten. Ich bin mehr so der Patchwork-Schreiber, lineares Denken schaffe ich leider nicht.
Kann sein, dass ich eigentlich zu den nicht-kommunikativen Wesen in extraterrestrischen Ozeanen rechne und hier nur im Traum bin.
Gute Nacht!
MJ
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Matthias Jecker
Geschlecht:männlichEselsohr
M


Beiträge: 328



M
Beitrag13.04.2016 20:22

von Matthias Jecker
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo Quadratschädel

Danke sehr für dein Feedback zu diesem Stück!
Grafische Unterscheidung der zwei "Legenden" (an dieses Wort muss ich mich in diesem Zusammenhang erst gewöhnen) wäre vielleicht passend. Ich fürchtete, es wirke zu aufdringlich. Aber das Problem des "sie" in Strophe 3 wäre dann wohl keines mehr.

Deine Markierung "Hier stand einst oder wird einst stehen die mmaterielle Erklärung der Entstehung der Welt" verwirrt mich. Weil: Kein Mensch hat bisher sagen können, wie die materielle Welt entstanden ist. (Vielleicht versteckt sie sich irgendwo, liebt das Schweigen und lässt lieber andere über sich reden?) Dies ist durchaus Thema meines Versleins. Aber ich dachte, das würde implizit klar (was dein Sofortgedanke irgendwie bestätigt, nicht?).

Aber ich werde mir auch diese Möglichkeit  überlegen, wenn ich an die schwierige Aufgabe der zeilenvertauschung gehe...

Gute Nacht
MJ
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Quadratschädel
Geschlecht:männlichLeseratte
Q

Alter: 70
Beiträge: 159
Wohnort: Berlin-Ost


Q
Beitrag14.04.2016 07:11

von Quadratschädel
Antworten mit Zitat

Hallo Matthias Jecker

wie die materielle Welt entstanden ist, das ist nicht das Problem. Es gibt die idealistischen Sichten auf die Welt, die du in dem Gedicht ansprichst, und die materialistische Sicht, die aber nicht zu verwechseln ist mit der materiellen. Vielleicht ein Tipp: Einstein.

Quadratschädel









Quadratschädel
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
purpur
Klammeraffe


Beiträge: 964



Beitrag14.04.2016 07:24

von purpur
Antworten mit Zitat

Guten Morgen Very Happy Matthias Jecker

...hab mich gerade extraterrestriert, um dein Gedicht besser lesen zu können, das mir sehr gefällt! Ausgezeichnet sogar!
 Kommt noch was?
Terrestrische Grüße
PpP


_________________
.fallen,aufstehen.
TagfürTag
FarbTöneWort
sammeln
nolimetangere
© auf alle Werke
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Matthias Jecker
Geschlecht:männlichEselsohr
M


Beiträge: 328



M
Beitrag12.05.2016 14:43

von Matthias Jecker
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo Q.
Ja, da muss ich erst mal begreifen, was an meiner Sicht materiell bzw. materialistisch oder beide nicht ist. Vielleicht habe ich mein eigenes Thema gar nicht verstanden.

Hallo purpur
Ja, das freut mich natürlich. Danke.

Schönen Tag noch
MJ
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
menetekel
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 104
Beiträge: 2452
Wohnort: Planet der Frühvergreisten


Beitrag12.05.2016 18:02

von menetekel
Antworten mit Zitat

Ich möchte ja nicht quengeln,

aber es handelt sich in diesem Gedicht nicht um die Erwähnung von Legenden, sondern um einen Mythos. Im Gegensatz zur Legende  geht es hier nämlich um die Kultur- und Weltsicht von Menschen (Beispiel "Genesis").
Dir selber scheint das aber klar zu sein. Wink
Ungeachtet dessen gefällt mir der Titel am besten. Der ist so schön schräg und erweckt Interesse. Ein Interesse, dass du auch einlöst,  nur in der letzen Strophe leider nicht mehr. Die flacht deutlich ab.
[Und: Falls du nicht Inhaber einer Schweizer Tastatur sein solltest, "Weiß wer" mit ß.]

Für mich ist das Gedicht recht gelungen; es fehlt nur an sprachlichem Feinschliff ...

Beste Grüße
M.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Matthias Jecker
Geschlecht:männlichEselsohr
M


Beiträge: 328



M
Beitrag12.05.2016 18:38

von Matthias Jecker
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo menetekel (Huch!)

Danke für deine Kritik.
Dass es an sprachlichem Feinschliff mangelt und die dritte Strophe abfällt, habe ich zur Kenntnis genommen. Was ich mit diesen Tatsachen anfange, weiß ich noch nicht (Schweizer Tastaturen schaffen durchaus ein sz, wenn es der Leser verlangt...)

"Legende" wurde von einem Kommentator hier wohl als "das zu Lesende", das zum Lesen (An-)Gebotene verwendet.

Das Pronomen "das" schreibt man übrigens auch nach Komma nur mit einem s, falls das deine Tastatur schafft...
Smile

MJ
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
menetekel
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 104
Beiträge: 2452
Wohnort: Planet der Frühvergreisten


Beitrag13.05.2016 09:04

von menetekel
Antworten mit Zitat

Zitat:
Ja, da muss ich erst mal begreifen, was an meiner Sicht materiell bzw. materialistisch oder beide nicht ist. Vielleicht habe ich mein eigenes Thema gar nicht verstanden.


 Mr. Green love

Ja, so kann's kommen.

Die letzte Strophe ist bereits zuvor kritisiert worden. Näher betrachtet, vor allem der vorletzte dünne Vers. In deinem Fall bin ich mir aber sicher, dass dir noch etwas Besseres einfallen wird.

Bezgl. eines zu vielenen Esses bei "dass" bekennt sich die Angeklagte schuldig. Was ich dir aber in diesem Zusammenhang noch dringend mitteilen möchte: Nach "schlicht" fehlt ein schlichtes Komma. Laughing

Ist die Schreibweise "Kajn" beabsichtigt?

Ansonsten übrigens ganz ein Stück nach meinem Geschmack, leicht experimentell und fantasievoll. Gerade in gereimten Forengedichten findet sich derlei zu selten.

Überarbeitungswürdig eben.

M.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Matthias Jecker
Geschlecht:männlichEselsohr
M


Beiträge: 328



M
Beitrag13.05.2016 09:23

von Matthias Jecker
pdf-Datei Antworten mit Zitat

hallo menetekelin

die schreibweise "kajn" ist schlicht eine kleine, unnötige reverenz an einen jungen künstler, welcher neben anderen users mir den einstieg in gedichteforen spannend und interessant machte und "leider" (für mich) nun von seiner regionalen tätigkeit in der kleinkunst leipzigs absorbiert scheint.

"schlicht" ist ein adverb zu "sind" (zeile1). mMn zwingt die dem versmass geschuldete inversion ("vielleicht schlicht" zu "schlicht vielleicht") nicht zu einem Komma. Dieses würde den Zusammenhang von zeilen 1 und 3 evtl. sogar stören.

ach ja, die vorletzte zeile... da habe ich schon erklärt, dass es um schlichtes vorkommen, schlichtes existieren, schlichtes vorhandensein geht. hatte auch mal "vorhandensein" anstatt "vorkommen".
wie wäre es denn mit

"aller welt ihre gegenwart kundzutun"?

vielen dank für dein nochmaliges eingreifen
und schöne pfingsten!
mj
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Seite 1 von 1

Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Lyrik -> Werkstatt
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen.
In diesem Forum darfst Du keine Ereignisse posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
Du kannst Dateien in diesem Forum herunterladen
 Foren-Übersicht Gehe zu:  


Ähnliche Beiträge
Thema Autor Forum Antworten Verfasst am
Keine neuen Beiträge Feedback
Eine Frau wie ich hat immer ein Gehei...
von Hera Klit
Hera Klit Feedback 0 23.04.2024 09:26 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Rezensionen
,,Die Ärztin“- ein Theaterstück m...
von Oneeyedpirate
Oneeyedpirate Rezensionen 0 19.04.2024 22:53 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Roter Teppich & Check-In
Hallo an alle und eine kleine Vorstel...
von Oneeyedpirate
Oneeyedpirate Roter Teppich & Check-In 2 18.04.2024 22:53 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Werkstatt
Hund ohne Haare
von d.frank
d.frank Werkstatt 16 17.04.2024 15:58 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge SmallTalk im DSFo-Café
Machen Sie eine typische Handbewegung
von hobbes
hobbes SmallTalk im DSFo-Café 1 17.04.2024 13:23 Letzten Beitrag anzeigen

EmpfehlungBuchEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungBuch

von Mogmeier

von MoL

von BerndHH

von Gefühlsgier

von Franziska

von Literättin

von Probber

von Rike

von Enfant Terrible

von Beka

Impressum Datenschutz Marketing AGBs Links
Du hast noch keinen Account? Klicke hier um Dich jetzt kostenlos zu registrieren!