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matze3004 Gänsefüßchen
M Alter: 39 Beiträge: 46 Wohnort: Hannover
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M 07.05.2016 17:37 unsere Gesellschaft, wer ist mehr wert? Du oder du? von matze3004
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Unsere Gesellschaft
Wer ist mehr wert - du oder du?
Der folgende Inhalt basiert (mit einigen Ausnahmen) ausschließlich auf persönlichen Erfahrungen und Erlebnissen und spiegelt meine Sichtweise wieder.
Unsere heutige Gesellschaft glaubt ja nur zu gern die Krone der Schöpfung zu sein: Intelligent, offen, tolerant anderen gegenüber und vor allem weit entwickelt und vorausschauend scheinen wir zu sein.
Ich hingegen behaupte:
Unsere heutige Gesellschaft ist in ihrer Vorausschau und ihrem Denkvermögen leider in mittelalterlichen Zeiten stehen geblieben und hat sich keines Wegs weiter entwickelt. Und wenn doch, dann nur mit der Schnauze.
Seit über drei Jahren arbeite ich nun schon hier, an einem wundervollen Orte, in einer wundervollen Stadt. Und dieser Ort , wie ich finde, offenbart einen hervorragenden Einblick dessen, was unsere heutige Gesellschaft für mich tatsächlich zu sein scheint. Dort, an diesem wundervollen Orte, mit noch wundervolleren Menschen, prallen tagtäglich die verschiedensten Gestalten aufeinander. Oder sollte ich besser sagen: Dort prallen die verschiedensten gesellschaftlichen Schichten aufeinander?
Das erschreckendste an der ganzen Sache aber ist, oft, je höher die Bildung reicht, desto düsterer und mittelalterlicher werden die Gedanken vieler Menschen dort. Die Denkweise derer lässt einfach nur zu wünschen übrig. Ein weiteres Kopfschütteln setzt ein, wenn wir uns nur auf die jüngeren Generationen beschränken. Denn dann, je jünger es zu werden scheint, desto abgestorbener wirken deren Gehirnzellen auf mich. Und das nicht, weil sie intellektuell verblödet sind. Ihre Denkweise ist einzig und allein verblödet.
In der heutigen Zeit gilt es nicht - wer du bist oder wie du bist - sondern es zählt nur - was du tust und vor allem - was du hast. Bist du jemand, besitzt vielleicht noch einen Status und kannst eine Menge bieten - dann kannst du folglich alles haben. Du wirst geschätzt, geehrt, beachtet und gegrüßt und als Single ist der Partner auch nicht mehr weit.
Bist du aber nichts, ein niemand, ja dann kriegst du auch nichts. Weder Schätzung noch Beachtung noch Grüße, und erst Recht keinen Partner.
Es scheint wie zu Ritterszeiten oder der Titanic. Die Klassen bleiben unter sich und werden arg geteilt. Keiner hat das Verlangen sich mit einer der unteren Klassen abzugeben oder gar mal über deren Mauer zu schauen.
Am schlimmsten wird es wohl die ganz kleinen Fische unter uns und einige Normalos treffen. Sie haben kaum eine Chance in unserer Gesellschaft, irgendwo oder bei irgendwem, Fuß fassen zu können. Denn viele von ihnen selbst, aus ihren eigenen Reihen, fühlen sich der gehobeneren Gesellschaft hingezogen und würden es ablehnen einen kleinen Fisch oder Normalo, wie sie selbst, durch ihre Türen, Herzen oder Leben schreiten zu lassen.
Scheinbar hat sich das Schicksal derer, die vor der Tür bleiben müssen, früh erfüllt. In der Schule nämlich. Und, um sich kurz auf einen Bereich unseres Lebens, welcher aber zu den Bedeutungsvolleren zählt, zu beschränken, bringe ich an dieser Stelle erneut die Partnersuche mit ins Spiel.
Da werden nämlich eine ganze Hand voll normaler Schulabgänger ( von nie in der Schule gewesen, will ich gar nicht erst anfangen) erhebliche Probleme mit bekommen. Alle anderen, wie z. B. Abiturienten oder gar Studenten, werden es da erheblich leichter haben. Ihnen ist ein Partner garantiert sicher, es sei denn sie wollen keinen, da sie später mit Sicherheit zur besseren Gesellschaft gehören werden und von sich behaupten können, ein Jemand zu sein. Denn genau sie, werden viel haben und viel bieten können.
Die kleinen Fischis und Normalos werden zwar auch nicht alle ein schlechtes Leben führen, sie werden es durchaus schön haben und werden sich selbst auch etwas bieten können, aber sie werden wohl kaum in den Genuss eines höheren Status gelangen. Unsere Gesellschaft wird ihnen einfach anders gegenübertreten, als jene der Höheren und Besseren. Auch werden sie häufig nur allein anzutreffen sein, da sie sich ja nur selbst etwas bieten können und keinen fliegenden Teppich besitzen, der sie zu mehr beflügelt, um auch noch anderen etwas zu bieten.
Um den Bereich wieder etwas zu vergrößern, lassen sich diese Phänomene beliebig weit ausdehnen. Die Kleinen, so nenne ich sie jetzt mal, werden es nicht nur in Liebesangelegenheiten damit zu tun kriegen, sondern in allen Belangen unseres Lebens. Man wird ihnen stets andere Blicke zu werfen, als wir höherwertigeren zu werfen würden. Die kleinen Leute werden es überall mit mehr Widerstand zu tun bekommen.
Und wenn es ganz übel kommt, werden sie nicht einmal von unserer Gesellschaft für wahr genommen und müssen am Ende wohl möglich sogar mit dem Leben bezahlen. Dass dies keine Fiktion oder Übertriebenheit meinerseits ist, zeigte uns vor einiger Zeit ein Selbstversuch eines französischen Reporters. Dieser Reporter hätte uns nicht besser präsentieren können, wie es um unsere heutige Gesellschaft bestellt ist.
Stellen sie sich dazu folgendes vor:
Wir befinden uns in mitten einer Großstadt, Paris, auf einem belebten Platz. Ein ärmlich aussehender Typ mit Jogginghose und Schlabbershirt erleidet plötzlich vor hunderten von Menschen einen Schwächeanfall. Offenbar ein bedrohlicher Gesundheitszustand. Dann, auf einmal, scheint der Mann ohnmächtig zu werden und kippt Richtung Asphalt. Viele Augen sind auf ihn gerichtet, die ganze Zeit schon. Viele Menschen sind an ihm, über ihm vorbeigestiefelt. Aber keiner, nicht ein Einziger, hat seine Hilfe angeboten oder mal nachgefragt, was denn sein könnte. Keiner hat sich um ihn gekümmert. Es schärte alle einen Dreck. Und manche, ja, die haben ihn nicht mal für wahr genommen. Für einige Augen war dieser Typ sogar unsichtbar.
Dann, einige Zeit später. Gleicher Ort, gleicher Platz. Dasselbe Szenario, dieselben Szenen und der selbe Typ. Jedoch, mit einem Unterschied. Nun wurde der Typ noch während seines Zusammenbrechens aufgefangen, bevor er überhaupt Berührung mit dem Asphalt bekam. Von allen Seiten wurde er plötzlich angesprochen. Man hat sich nach ihm erkundigt und ihm wurde jede erdenkliche Hilfe und Aufmerksamkeit gewidmet, die man sich nur vorstellen kann. Auf einmal wurde der Mann beachtet. Und am Ende hatte er fast so viele Leute um sich herum versammelt, wie es sonst nur einem Promi auf dem Roten Teppich zu Teil wird. Nur war der Mann kein Promi. Aber auch kein armer Schlucker, kein kleiner Fisch mehr.
Dieses mal war er offensichtlich jemand. Denn jetzt stellte er einen feinen Herrn dar, einen Geschäfts oder Buisnessman, der schon aus seinen Augen Erfolg ausstrahlte. Seine glänzenden Lackschüchen, sein schicker Anzug und die geschmackvoll ausgewählte Krawatte gaben ihm den Rest.
Mensch, ein Glück, dass der Mann (Reporter) ja alles nur inszeniert hatte und sich prächtiger Gesundheit fühlte.
Betrachten wir das Ganze jetzt mal etwas überspitzt und stellen uns vor, der arme Schlucker, der Niemand, wäre an diesem Tage wirklich vor aller Augen erkrankt und durch die unterlassende Hilfeleistung gestorben. Dann könnte man doch meinen, dass dieser Typ, sein Leben bereits selbst seit der Schule unbewusst auf dem Gewissen hat.
Hätte er sich damals auf den Arsch gesetzt oder wäre überhaupt hingegangen, dann hätte er später eine Schachfigur wählen können, die ihn Zug um Zug zu etwas Besserem macht. Etwas, das unsere Gesellschaft wahrnimmt und anerkennt. Und dann, ja dann, wäre er in der Stadt der Liebe vermutlich nicht qualvoll auf der Straße verreckt. Einen Jemand, den lässt man eben nicht auf dem Asphalt liegen. Wir wurden schließlich alle gut erzogen, sind weit entwickelt, vorausschauend und kennen uns natürlich bestens mit dem StGB (Strafgesetzbuch) aus. Oder doch nicht?
Doch, bedarf es wirklich eines Buches, welches uns schriftlich vor Augen führt, was dort in Paris, die einzig richtige Verhaltensweise gewesen wäre? Oder hätte es wohl möglich nur der klare Menschenverstand, einer anderen Denkweise und Einstellung bedarft, um anders zu handeln (richtig zu handeln), damit wir uns nicht für das zu schämen brauchen, nach diesem Ereignis, was wir alle sind: Menschen. Lebende Menschen, in unserer heutig exzestierenden Gesellschaft.
Ja, kann sowas denn überhaupt wahr sein? Fragen sie sich das gerade etwa?
Aber natürlich kann es das. Der Fall Paris zeigt zwar gleich eines der krassesten aller krassen Beispiele auf, doch können wir diese Art von Beispiel in jeder unserer alltäglichen Lebenssituationen wiederfinden. Meist nicht so extrem, oft in veränderter Form oder Art und Weise, aber sie sind da. Man muss nur genau hin sehen.
Treffen wir uns doch beispielsweise mal an verschiedenen Orten mit unterschiedlichen Gegebenheiten: Lassen sie uns doch mal in den Supermarkt gehen. Vielleicht genügt auch schon der Parkplatz davor. Oder, wie wäre es mit Kino oder Sport? Wollen wir das machen? Und, um dahin zu gelangen, nehmen wir einfach den Bus oder die Bahn, wie wär das? Oder ist ihnen mehr nach Ruhe und Erholung ? - dann lassen sie uns einen Spaziergang durch den Wald machen. Nein? Dann gehen wir doch einfach wieder unserer Arbeit nach und besuchen uns gegenseitig auf der Arbeit in den unterschiedlichsten Branchen.
Sie sind noch immer unentschlossen wohin wir gehen sollen? Das macht garnichts. Denn, ganz gleich, wohin wir gehen würden, wohin wir gehen werden, wohin wir gehen müssen, völlig egal, wir werden überall auf diese Art von Denken, sehen, und diese Art von Gesellschaft treffen. Mal mehr, mal weniger, und Ausnahmen soll es bekanntlich ja auch noch geben. Dennoch wird diese sogenannte Klassengesellschaft, die herabwürdigenden Gedanken, die beschränkte Sichtweise oder einfach nur - ich bin was besseres - du nichts - ständig allgegenwärtig sein.
Und all das, nimmt im Kindergarten bereits Gestalt an. Denn auch dort, können wir bereits auf so etwas stoßen.
Und nun, wird es allmählich Zeit, nach dem Warum zu fragen. Warum ist unsere heutige Gesellschaft so? Wo lernen wir nur so zu Denken und zu Handeln? Woher nehmen wir die Arroganz, uns als hoch und weit entwickelt zu bezeichnen, obwohl unser gesellschaftliches Denken noch immer in tiefsten Kärkern des Mittelalters fest steckt? Eigentlich müssten viele von uns erst einmal bis zur Kinderstube zurück, um so etwas selbstverständliches wie Höflichkeit für jedermann usw..... zu erlernen.
Ich glaube, eine Frage können wir ganz leicht beantworten: Die Arroganz hierfür, die nehmen wir von niemandem. Die geben wir uns selbst. Bleibt also noch das Wo und warum?
Zweitens könnten wir damit abtun, dass wir schon immer so gewesen sind, es in der Natur des Menschen liegt und wir auch immer so sein werden. Aber warum, haben wir es dann geschafft, uns in so vielen anderen Bereichen weiterzuentwickeln, nur nicht in unserem Denken und dem Umgang mit anderen Menschen? Ich denke, das Wo und Warum, liegt nahe beieinander und ist eng miteinander verknüpft.
In den Medien oder der Politik finden wir sicherlich Bereiche, die uns die Fragen zum Teil beantworten können. Aber eben nur zum Teil. Gern lassen wir uns von den Medien pushen und die Politik schafft mit ihrer Politik für uns bestimmte Verhältnisse. Dabei stellen sie, sowohl Medien als auch Politik, nur die Würze in der Suppe dar. Die Suppe selbst, die kocht jemand anderes. Und in dieser Suppe wird bereits von klein auf herum gerührt. Man könnte auch sagen: Das brodeln der Suppe, die wir später alle auszulöffeln haben, beginnt schon von Geburt an. Wir bekommen es nicht anders vorgesetzt. Wir bekommen es nicht anders vorgelebt. Viele Leute, unserer heutigen Gesellschaft, wurden und werden so erzogen - oder nicht erzogen.
Jetzt mögen einige Eltern aufschreien, aber sei´s ihnen gegönnt, es betrifft ja nicht alle. Doch nüchtern betrachtet, tragen die nun mal einen erheblichen Anteil daran, wie sich ihre Kinder später einmal entwickeln werden. Sie schlagen die Brücke dafür, was für ein Typ Mensch ihr Kind mal werden wird. Welche Einstellungen es zum Leben oder anderen Menschen vertreten wird. Und mit welchem Charakter ihre Sprösslinge einst geformt sein werden.
Übertrieben? Lächerlich? Finden sie? Nicht unbedingt. Denn es fängt schon in der Erziehung mit ganz harmlosen Dingen an, welche aber eine verheerende Wirkung auf die Entwicklung und das spätere Leben des jeweiligen großen Einfluss haben können.
Die einfachste Methode, aber fatalste zugleich, die es geben kann, wäre an dieser Stelle, die nicht Erziehung, als falsche Erziehung zu nennen, um eine nachhaltige Prägung zu bewirken.
Aber es gibt auch zahlreiche andere Punkte, die zu einer falschen Prägung des Kindes führen können. Und diese können sich inmitten einer Erziehung wieder finden lassen. Da, wo eine Erziehung in vollem Umfang von statten geht. Die Frage ist nur, welche Erziehung?
Ganz harmlos und mit folgenden Passagen könnte es beginnen, diese Erziehung:
Jemand bekommt von klein auf eingetrichtert:
halt dich von dem und dem fern! - Mit dem spielst du nicht, das ist kein Umgang für dich! - Der und der, ist mehr wert, als der oder der.- Du bist so oder so etwas besseres, weil du ein von und zu bist und von uns abstammst! -
Alle Ausländer sind Verbrecher! - Alle Menschen mit Tatto waren im Knast! - Nur mit einem bestimmten Job verdienst du dir, liebes Kind, Respekt und Anerkennung in der Gesellschaft!
Wenn, mein liebes Kind, du, das und das machen solltest, wird dir niemand Respekt und Beachtung zollen! - Menschen mit Geld sind generell besser! - Und, heirate später ja etwas Anständiges! - Suche dir bloß einen richtigen Partner aus, einer der viel hat und dir viel bieten kann!
Man könnte die Liste unendlich fortführen, aber es sollte reichen, um zu sehen, wohin die Reise gehen könnte bzw was ich meine.
Im Grunde ja alles belanglose, relativ einfache Sätze, die wir bestimmt alle kennen und schon alle mal irgendwo gehört haben. Und steigern ließe sich das Ganze immer. Aber bereits diese Art von Sätzen, Ratschlägen oder Bemerkungen können erschreckenden Einfluss auf die fortlaufende Entwicklung, das Denken oder die Lebenseinstellung eines jeweiligen haben. Und stellen wir uns lieber nicht vor, was passieren könnte, wenn mit schlimmerem erzogen wird. Oder gar nicht erzogen wird.
Selbstverständlich, und das sei hier ausdrücklich erwähnt, ist nicht alles Schwarz oder Weiß nur. Und selbstverständlich kann man die Ursachen nicht ausschließlich in der Erziehung suchen oder den Erziehern, die es vielleicht selbst schon so gelernt haben, zu Lasten legen. Viele Faktoren und Einflüsse können eine Rolle spielen, selbst, wenn alles andere bilderbuchmäßig von statten ging.
War z.B. eine Bilderbucherziehung gegeben, können Faktoren wie Schule, Klassenkameraden, Freunde und Umfeld, Hobbys und Ausbildung hin zu Schicksalsschlägen, schlechten Erfahrungen oder die Natur eines Jeden selbst, eine bedeutende Rolle einnehmen und die menschliche Entwicklung auf vollkommen andere Bahnen lenken, als sie ursprünglich mal war oder sein sollte.
Ich selbst, als ihr Schreiber, könnte ihnen dazu ein Lied singen. Kannte ich früher mal Dinge, die im Leben wirklich eine Bedeutung hatten, kam ich doch irgendwann mal an den Punkt, wo ich mich des Weges verirrte und sie vergaß. Erst später, zu spät, erinnerte ich mich zurück, welche Dinge im Leben wirklich zählen, von Bedeutung sind und welche man wertschätzen sollte - am besten jeden Tag aufs Neue.
Aber der Preis, den ich zu zahlen hatte, um diese Erinnerungen wieder zu erlangen, war zu hoch. Ich musste erst am tiefsten Punkt meiner Selbst angelangen, etwas wundervolles verlieren und meinem größten Feind (der Einsamkeit) ins Auge blicken, den ich eigentlich immer gefürchtet hatte und niemals begegnen wollte, um wieder zur Besinnung zu kommen.
Doch es war zu spät. Viele Dinge, die ich eingebüßt hatte, bekam ich nie mehr zurück. Wenn ich mich allein nur an dieses eine Wundervolle erinnere, einen Menschen, fängt mein Herz gleich wieder an zu brennen und mein Verstand schlägt von innen gegen meine Gehirnwand, weil ich ja so unsagbar dämlich war, es gehen gelassen zu haben. Denn mit diesem Wundervollen an meiner Seite, wäre mein Feind, die Einsamkeit, auf alle Lebzeiten verbannt gewesen, da alles wunderbar zusammen gepasst hatte. Aber das ist eine andere Geschichte und wird wann anders erzählt.
Jetzt aber, da ich langsam zum Abschluss kommen möchte, und für alle, die bis hierher durchgehalten haben, kann jeder für sich entscheiden, wie er oder sie unsere heutige Gesellschaft einzuschätzen vermag. Zu welcher der drei Klassen, er oder sie, sich zählen mag: Ein Niemand unteren Teils, ein Normalo mittleren, oder aber, ein Jemand obigen Teils.
Da es diese Art von Gesellschaft vermutlich immer geben wird, können wir einfach nur versuchen uns mit ihr, so gut es geht, zu arrangieren, in ihr zu Leben und das Beste daraus zu machen. Denn am Ende unseres Lebens, sind wir ja sowieso wieder alle gleich. Dann, wenn wir unserm Schöpfer gegenüber treten müssen. Und bis es so weit ist, versuchen wir doch einfach mal zu Denken, nachzudenken. Denn das soll bekanntlich ja schon Wunder wirken.
Für all die jenigen aus unserer Gesellschaft aber, denen das Denken schwer fallen sollte, habe ich ein paar Fragen zusammen gestellt, die sie sich bitte zu jeder Zeit und jeder Gelegenheit zu Gemüte führen sollten.
Alles, was sie dazu benötigen werden, um die richtige Antwort zu finden, ist: Klarer Menschenverstand, eine gesunde Denkweise und eine neutrale Einstellung zu anderen Menschen und dem Leben selbst.
- Wann ist das Leben schön?
- Was macht wirklich glücklich?
- Wann ist man jemand? Muss man erst Abi machen, um jemand zu sein?
- Muss man überhaupt jemand sein?
- Muss man erst ernsthaft eine hohe Position beziehen, ordentlich Kohle scheffeln, und etwas vorweisen können, um von der Gesellschaft anerkannt zu werden?
- Muss man erst viel haben und viel bieten können, um einen Partner zu erlangen? Kommen die einzig wahren Dinge, die ein jeder Mensch einem anderen Menschen bieten könnte, nicht sowieso aus dem Herzen?
- Nach welchen Kriterien sollten wir einen Menschen tatsächlich beurteilen - und nach welchen Dingen sollten wir bei der Partnerwahl ernsthaft schauen??
- Was macht einen Menschen wirklich aus?
- Und, wie beurteilst du dich überhaupt selber?
Zu viele Fragen? Denke nicht. Wenn auch nur ein Bruchteil die richtigen Antworten auf diese Fragen weiß, oder zumindest ernsthaft drüber nachdenkt, sind wir schon ein ganzes Stück weiter.
Und als kleinen Bonus, ergänzend zu diesen Fragen, kommen hier ein paar weitere, stichhaltigere Fragen, die eng mit ersteren verbunden sind, und ihre Entstehung sich aus aktuellen Ereignissen unserer Welt, unserer Gesellschaft begründen lassen.
- Muss eine Bewerbung abgelehnt werden, nur weil der Bewerber aus ärmlichen Verhältnissen stammt, aber sämtliche Qualifikationen erfüllt, die von Belang sind?
- Muss man als Kunde eines Geschäfts überwacht oder gar verwiesen werden, nur weil Kunde nicht wohlhabend genug ausschaut?
- Muss man es einfach schlucken können, ohne es dabei schmerzhaft zu empfinden, wenn ein Mensch zu anderem Menschen sagt: Du reichst als Lebenspartner nicht. Man wolle doch mehr als dich!?
- Muss ein Kind erst Markenklamotten tragen, um an der Schule akzeptiert zu werden, um keine Angst mehr zu verspüren, gehänselt oder verkloppt zu werden, von anderen Kindern der Schule?
- Muss man reich sein, um im 21. Jahrhundert der erste auf einem Rettungsboot eines sinkenden Kreuzfahrtschiffes zu sein?
- Muss man erst ein Sportereignis in einem Land abhalten, damit dortige Zustände für aller Augen Welt offensichtlich werden? Und, müssen diese Zustände dann noch weiter unterdrückt und eingepfercht werden, wie Getier, damit bloß keines dieser, die heile Welt des Sports erreicht?
- Darf man als Ausländer oder Flüchtling nicht in einem wohlhabenden Stadtteil einer Großstadt wohnen, um die Chance auf ein neues Leben zu bekommen - sondern muss erst wieder ausgestoßen, abgezäunt, herunter gekommen und weit ab von allem wohnen, um neu Leben zu können?
- Dürfen offensichtlich gesündere privatversicherte Patienten zuerst behandelt werden, als offensichtlich schwer krankere normal Patienten?
- Darf ein Krankenhaus einen Patienten ablehnen, dabei dessen Tod billigend in Kauf nehmen, weil der Patient (ein Kind) keine Versicherung aufweist? Muss das Kind, denn erst in den Armen der Mutter sterben, damit Stellung dazu genommen wird bzw. ihm Aufmerksamkeit gewidmet wird?
- Darf ein Mensch, vor aller Augen, erst mit Anzug und Krawatte würdevoll zusammenbrechen, damit er für wahr genommen wird und man ihm hilft?
- Müssen wir uns wirklich erst diese Fragen stellen???????????
Und damit wünsche ich allen Lesern noch einen schönen Tag, und sie seien hiermit zum Nachdenken entlassen.
- Ende-
Kleine Anmerkung:
Jeder kann ein Jemand sein, ganz gleich, zu welcher Gesellschaftsschicht er/sie hinzugezählt wird. Oft sind es nur kleine Dinge, die viel bedeutungsvoller wiegen und einen jemand zu einem jemand machen.
Und lasst euch niemals einreden, ihr seid etwas schlechteres, oder weniger Wert, weil.........
Denn auch hier zählen oft die kleinen Dinge nur, die wertvoller zu erachten sind, als die Großen. Aber letztlich, auch das ist schon immer so gewesen, leben wir alle auf dem gleichen Planeten, atmen alle die selbe Luft und sind alle gemeinsam nur, kleine Fische, im ach so großen Teich des Universums. Und am Ende beschreiten wir alle denselben Weg.
Und darum, liebe Gesellschaft, liebe Menschen, müssen wir uns doch eigentlich nur eines merken, um unser aller Leben erträglicher und würdevoller miteinander zu gestalten:
Kein einzelner Mensch, keiner, ist mehr wert, als der andere. Wir alle sind gleich viel wert, ob wir´s uns nun eingestehen wollen oder nicht.
Weitere Werke von matze3004:
_________________ Fantasie kennt keine Grenzen |
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Babella Klammeraffe
Alter: 61 Beiträge: 884
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08.05.2016 09:27
von Babella
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Ganz schlimm, wirklich. Ich habe irgendwann aufgehört zu lesen, weil mir die Zeit zu schade dafür ist: Ja, alles ist furchtbar, da sind Arme und Reiche und die einen werden nicht beachtet und die anderen doch, weil sie einen Anzug anhaben, und wer gebildet ist, hat es besser ... Das ist alles so furchtbar allgemein, da will man nicht widersprechen, da langweilt man sich nur.
Mach eine Geschichte draus, lass Personen auftreten, lass es gefühlsbetont, lustig, satirisch, traurig werden, und bitte bitte tu nicht so, als seist du der erste Mensch, der über diese Dinge nachdenkt und der nun berufen sei, alle anderen zum Nachdenken aufzufordern über unsere Gesellschaft.
Warum schreibst du nicht über deinen "wundervollen Ort", aber bitte nicht, indem du ihn als "wundervoll" bezeichnest, sondern indem du ihn zeigst, vorführst, lebendig machst, so dass man denkt: Oh, hübsch. Und das nicht einfach glauben muss. Das, was einem am Lesen hält, ist, dass man etwas entdeckt. An deinem Text entdecke ich nichts, und nach zwei Absätzen schon habe ich das Gefühl, da will mich jemand von einem verdammt hohen Ross herunter belehren, und darauf habe ich keine Lust. Du bist selbst Teil dieser Gesellschaft. Was tust denn du? Hilfst du Obdachlosen oder Flüchtlingen? Hättest du dem Mann in Paris aufgeholfen? Oder klagst du einfach nur an?
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Suenderlein Wortedrechsler
S Alter: 61 Beiträge: 62 Wohnort: Bochum
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S 08.05.2016 09:52
von Suenderlein
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Da kann ich mich Babella nur anschließen.
Schau dich einfach in deinem Umfeld um und siehe, was du dort für Leute triffst.
Ich umgebe mich mit Leuten, mit denen ich Spaß habe, ich Diskussionen führen kann, wo ich wertvolle Ratschläge bekommen, die mich inspirieren, mich als Freund mögen und einfach manchmal nur "da" sind. Ich umgebe mich nicht mit "Gestrandeten", Frustrierten, dummen Menschen, Nörglern, Trinkern, Schnorrern oder was auch immer, nur um eine "kulturelle" Vielfalt vorweisen zu können. Und ich möchte mir nicht vorschreiben lassen, wem ich meine Aufmerksamkeit schenke.
Wenn ich in einer Gesellschaft leben will, muss ich auch für meine Akzeptanz etwas tun. Rechte ohne Gegenleistung einfordern geht meist schief, jeder muss selbst Verantwortung für sein Leben übernehmen.
Es werden heute viele Möglichkeiten geboten, häufig muss man einfach nur wollen. Auch schulisch.
Ich stamme aus einer Arbeiterfamilie (und das empfinde ich nicht negativ) und bin Mitte der 1970 auf das Gymnasium gegangen. Gegen alle Widerstände der "Gesellschaft". "Der gehört hier nicht hin" oder "der schafft das sowieso nicht" und ähnliche Sprüche habe ich mir anhören dürfen. Na und? Ich habe mein Abi gemacht und sogar studiert.
Vieles liegt in den eigenen Händen, manchmal muss man nur wollen und zugreifen.
Lieben Gruß
Suenderlein
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Akiragirl Dünnhäuterin
Alter: 33 Beiträge: 3632 Wohnort: Leipzig
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08.05.2016 10:05
von Akiragirl
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Suenderlein hat Folgendes geschrieben: |
Wenn ich in einer Gesellschaft leben will, muss ich auch für meine Akzeptanz etwas tun. Rechte ohne Gegenleistung einfordern geht meist schief, jeder muss selbst Verantwortung für sein Leben übernehmen.
Es werden heute viele Möglichkeiten geboten, häufig muss man einfach nur wollen. Auch schulisch.
Ich stamme aus einer Arbeiterfamilie (und das empfinde ich nicht negativ) und bin Mitte der 1970 auf das Gymnasium gegangen. Gegen alle Widerstände der "Gesellschaft". "Der gehört hier nicht hin" oder "der schafft das sowieso nicht" und ähnliche Sprüche habe ich mir anhören dürfen. Na und? Ich habe mein Abi gemacht und sogar studiert.
Vieles liegt in den eigenen Händen, manchmal muss man nur wollen und zugreifen.
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Ich weiß, worauf du hier hinauswillst, aber diese Art von "Ich hab es doch auch geschafft also können alle anderen es auch schaffen wenn sie sich nur genug anstrengen"-Rhetorik finde ich ehrlich gesagt immer ziemlich vermessen. Ja, es ist vieles möglich, es gibt auch Leute, die in irgendeinem abgelegenen Dorf in Afrika geboren wurden und jetzt in Harvard studieren. Gibt es alles. Das beweist aber nicht, dass es keine Ungerechtigkeit gäbe und dass prinzipiell jeder alles erreichen könnte. Diese Argumentationskette zieht, wenn man sie konsequent zu Ende denkt, eine mitleidlose "jeder ist Schuld an seiner eigenen Lage"-Haltung nach sich, die ich sehr bedenklich finde. Genauso könnte sich jemand, der Krebs hatte und gesund geworden ist hinstellen und sagen: "Ich habe es doch auch geschafft. Es ist möglich, wenn man nur genug Willen dazu hat" - und im Umkehrschluss meinen: Wer trotzdem stirbt, hat einfach nicht hart genug gekämpft.
(sorry für das OT aber da der Beitrag ja eh schon nicht literarisch sondern politisch ist, sollten weltanschauliche Diskussionen hier ja erlaubt sein ....?)
_________________ "Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel) |
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Suenderlein Wortedrechsler
S Alter: 61 Beiträge: 62 Wohnort: Bochum
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S 08.05.2016 10:28
von Suenderlein
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Ich sprach auch nicht von den Ungerechtigkeiten dieser Welt, sondern von "unserer" Gesellschaft. Das klingt vermessen? Okay? Damit kann ich leben.
Aber meine Lebenserfahrung und mein Job zeigen mir, dass es meist nur um Forderungen ohne Gegenleistung geht. Jeder will alles haben, alles können und wenn ihnen dann die Möglichkeit geschaffen wird, kommt nichts - absolut nichts. Meistens noch mehr Forderungen und noch wildere Erklärungen, warum was nicht geklappt hat. Meist wird dann die Änderng der Gesellschaft gefordert, die ja sooooo ungerecht ist und die Reichen und die Eliten so bevorzugt. Schuld sind die anderen - ich bin perfekt und unverstanden und jeglicher Möglichkeit beraubt. Häufig wird mir entgegen geworfen. "Ich kenne meine Rechte!". Die Gegenfrage, ob er auch seine Pflichten kennt, wird meist mit einem leeren Gesichtsausdruck quittiert.
Glücklicherweise habe ich vereinzelt auch andere Menschen kennen lernen dürfen. Aber es wird immer das gesamte Spektrum des menschlichen Wesen in einer Gesellschaft repräsentiert, es wird immer "Randgruppen" geben. Nicht allen kann geholfen werden und nicht alle lassen sich helfen. Kein politisches System wird daran etwas ändern.
Die mit Sicherheit bestehenden Ungerechtigkeiten dieser Welt, können wir ja in einem anderen Thread besprechen.
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Akiragirl Dünnhäuterin
Alter: 33 Beiträge: 3632 Wohnort: Leipzig
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08.05.2016 10:34
von Akiragirl
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Das Problem an anekdotischer "Lebenserfahrung" ist eben, dass man daraus absolut alles und nichts ableiten kann. Begründete Urteile lassen sich besser aufgrund statistischer Fakten fällen. Und dass z.B. Deutschland in punkto "Durchlässigkeit nach oben" für ein entwickeltes Land extrem schlecht dasteht, kann man anhand dieser Fakten sehr leicht belegen. Damit ist die ganze "wer sich anstrengt, schafft es auch"-Rhetorik bereits ad absurdum geführt, denn es spielt eben doch eine ganz gewaltige Rolle, in welches Umfeld man hineingeboren wird, was de facto niemand von uns beeinflussen kann.
Als jemand, der "es geschafft" hat (wie ich selbst z.B. auch - Arbeiterfamilie, trotzdem mehrere Studienabschlüsse, Stipendium und pipapo) ist es immer leicht auf andere, die es nicht schaffen, herabzublicken und so zu tun als hätte man das nur seiner eigenen Kraft und Intelligenz zu verdanken. Das macht einen aber am Ende nur einem mitleidlosen Arschloch.
_________________ "Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel) |
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Suenderlein Wortedrechsler
S Alter: 61 Beiträge: 62 Wohnort: Bochum
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Akiragirl Dünnhäuterin
Alter: 33 Beiträge: 3632 Wohnort: Leipzig
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08.05.2016 12:01
von Akiragirl
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Ok, du bist offensichtlich nicht an einem echten Austausch interessiert. Wahrscheinlich hast du selbst gemerkt, dass dir die Argumente ausgehen
*küsschen*
_________________ "Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel) |
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KeTam Ungeduld
Alter: 49 Beiträge: 4952
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08.05.2016 12:28
von KeTam
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Suenderlein hat Folgendes geschrieben: |
Es werden heute viele Möglichkeiten geboten, häufig muss man einfach nur wollen. Auch schulisch.
Ich stamme aus einer Arbeiterfamilie (und das empfinde ich nicht negativ) und bin Mitte der 1970 auf das Gymnasium gegangen. Gegen alle Widerstände der "Gesellschaft". "Der gehört hier nicht hin" oder "der schafft das sowieso nicht" und ähnliche Sprüche habe ich mir anhören dürfen. Na und? Ich habe mein Abi gemacht und sogar studiert.
Vieles liegt in den eigenen Händen, manchmal muss man nur wollen und zugreifen.
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Finde ich sehr vereinfacht dargestellt. Wenn ich z.B. sehe, wie wichtig es grad schon in der Grundschule ist, den Kindern beizubringen wie man lernt, wie man sich organisiert, wie man sich Inhalte aneignet. Wenn ich sehe, wie sehr ich meinen Kindern da unter die Arme greifen muss. Oder jetzt, da meine Tochter auf dem Gymnasium ist. Was macht sie, wenn sie mal was nicht versteht? Sie fragt mich und ich kann ihr dann helfen, erklären usw. Hätte ich nicht selbst Abitur, wäre ich schon jetzt einfach überfragt.
Dadurch, dass ich ihr helfen, kann,w as teilweise sehr zeitintensiv ist, hat sie es viel leichter. Und leicht ist es trotzdem nicht.
Vielleicht gibt es einige Kinder, denen es einfach in die Wiege gelegt ist, die es auch allein schaffen, aber die meisten sicher nicht. Es so hinzustellen, als wären die einfach selber Schuld, ist wenig durchdacht. Und, dass es gerade in Deutschland stark davon abhängt, wie der Bildungsstand und auch die finanzielle Absicherung er Eltern ist, sollte wohl jedem bekannt sein.
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Suenderlein Wortedrechsler
S Alter: 61 Beiträge: 62 Wohnort: Bochum
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S 08.05.2016 13:27
von Suenderlein
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Ich habe auch nie gesagt, dass ich ohne Hilfe mein Leben hätte bestreiten können. Natürlich war ich auf Hilfe meiner Eltern, soweit es ihnen möglich war, angewiesen und habe auch von Hilfe anderer gelernt.
Natürlich brauchen gerade Kinder und junge Menschen Unterstützung, Hilfe, Anleitungen und vieles mehr. Davon ist auch nicht die Rede.
Ich spreche hier von der eigenen Bereitschaft etwas tun zu wollen. Die Möglichkeiten, die mir hier geboten werden, kann ich nutzen, wenn ich denn will.
Doch es gibt einfach Mernschen, die tausend Gründe finden, nichts zu tun (in falsche Familie geboren, falsche Hautfarbe, falsches Geschlecht, zu dick, zu dünn, falsche Schule, falscher Chef, falsche Politik und und und). Diese Menschen finden jedoch keinen einzigen Grund, sich zu bewegen.
Wie leben/lebten in einer Neidgesellschaft. Wir sehen gerne auf Menschen, die es geschafft haben (was immer damit auch gemeint ist), wie sie leben oder womit sie sich umgeben. Viele wollen/fordern dies auch, übersehen aber häufig den Weg wie sie dahin gekommen sind (wahrscheinlich sind alle reich und anerkannt zur Welt gekommen).
Glücklicherweise stelle ich einen gesellschaftlichen Wandel fest. Geld, Karriere, Luxus (wie in den 80gern oder 90gern hoch gespriesen) scheinen an Reiz zu verlieren. Die Werte "Familie, Freunde, Menschlichkeit, Glücklichsein oder eigene Zufriedenheit" scheinen wichtiger zu werden.
Was ist "oben" oder "unten"? Und ja, mir gehen bei solchen Einwänden die Argumente aus... Ich investiere meine Zeit lieber in mein Patenkind aus Indien und sorge mit unserer Kirchengemeinschaft lieber dafür, dass nach dem Aufbau des Kindergartens in Ghana jetzt auch die Schule weitergebaut wird.
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sorgenlos Gänsefüßchen
S Alter: 42 Beiträge: 31 Wohnort: Niederbayern
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S 08.05.2016 15:14
von sorgenlos
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Eigentlich ist es traurig, dass Du das Leben als so "schlimm" empfindest. Du scheinst unglücklich zu sein und suchst dafür einen Schuldigen. Das ist in Deinen Augen "die Gesellschaft". Fakt ist aber, DU bist ein Teil dieser Gesellschaft, so wie wir alle. Und Fakt ist auch, dass das Leben nun mal nicht immer einfach ist. Wir können verschiedenste Gesellschaften auseinander nehmen, seit menschengedenken und wir werden keine finden, die ideal wäre.
Es wird immer - egal wie "fortgeschritten" wir sind - Probleme geben und Fragen, auf die wir keine Antworten finden. Das kann nicht anders sein, da eine Gesellschaft aus verschiedensten Charakteren besteht und sollten wir nicht auf gleichgeschaltete Menschen hinsteuern wollen, werden immer zig verschiedene Einstellung und Verhaltensweisen zu erkennen sein. Jeder muss darinnen seinen Platz finden - das gelingt mal mehr und mal weniger.
Ich wage auch zu behaupten, dass man dem begegnet, was man selber ausstrahlt. Natürlich haben wir alle immer wieder Schicksalsschläge und Probleme zu bekämpfen - aber ein wenig Einfluss kann ich darauf haben, wie Menschen mir begegnen. Nicht immer, aber doch immer wieder.
Unsere Gesellschaft nun aber mit dem Mittelalter zu vergleichen finde ich vermessen. Entweder spricht tiefe Enttäuschung und unglücklich sein aus Dir, oder Du hast Dich nie damit beschäftigt, wie Menschen im Mittelalter leben mussten. Da hättest Du solche Zeilen nicht einmal schreiben dürfen.
Versuche es doch einmal anders. Das Leben hat NIE nur negative Seiten. Es gibt auch die andere Seite. Öffne die Augen und halte einmal danach Ausschau. Was gelingt in unserer Gesellschaft schon recht gut? Was hat sich verbessert? Welche Menschen begegnen Dir, die für andere Menschen da sind?
Wenn Du den Fokus darauf richtest, wirst Du Dich wundern, wie schön die Welt sein kann!
_________________ viele Grüße Petra |
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Seraiya Mondsüchtig
Beiträge: 924
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09.05.2016 00:55
von Seraiya
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Hallo matze3004,
Schwierig. Der Text hat keine Form, sondern liest sich für mich wie ein ordentliches Luft machen von negativen Emotionen und er weckt das Bedürfnis zu widersprechen oder ggf. zuzustimmen. Ein Text, der die persönliche Sichtweise aufzeigt, zu Diskussionen einlädt und dazu führt, dass man selbst Stellung bezieht.
Ein Aufschrei? Ein Auskotzen? Eine Belehrung? Vielleicht auch etwas aus Allem.
Was soll man dazu sagen, außer der Meinung zum Inhalt, den der Autor transportiert?
Zitat: | Unsere heutige Gesellschaft glaubt ja nur zu gern die Krone der Schöpfung zu sein: Intelligent, offen, tolerant anderen gegenüber und vor allem weit entwickelt und vorausschauend scheinen wir zu sein.
Ich hingegen behaupte: |
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