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Lara und die Fleißigen Grünlinge


 
 
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Telica
Geschlecht:weiblichWortedrechsler
T

Alter: 42
Beiträge: 59
Wohnort: Wassenberg


T
Beitrag01.12.2016 18:31
Lara und die Fleißigen Grünlinge
von Telica
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

hier mein zweiter Einstand, eine herbstliche Kinderkurzgeschichte.

Ich freue mich über Feedback (und jaaaa, ich habe ziemlich Schiss davor... Smile )


Die fünfjährige Lara erlebt viele Abenteuer. Gerade ist sie mit ihrer Puppe Lolli zum Mond gereist und hat festgestellt, dass dort viele bunte Pandabären wohnen. Ihre Mutter sagt, das liegt an ihrer Fantasie. Davon versteht Lara nichts. Dafür bemerkt sie oft Dinge, die die Erwachsenen nicht sehen. Lara weiß zum Beispiel, dass ihre Katze Milka keine normale Katze ist. Sie ist eine Zauberin. Milka hat schokobraunes Fell und große freundliche Augen.
„Bist du eine Zauberin, Milka?“, fragt Lara ihre Katze.
„Ja, du hast Recht. Ich bin eine Zauberin. Und weil du das bemerkt hast, möchte ich dir etwas schenken.“
Lara nimmt eine blaue Murmel aus Milkas Pfoten.
„Das ist eine Zauberkugel“, sagt ihre Katze.
„Sie ist ein Schlüssel zu verborgenen Welten. Du musst sie nur feste drücken und deine Augen schließen, dann wirst du in eine neue Welt reisen.“
„Danke“. Lara ist begeistert.
In diesem Moment ruft sie ihre Mutter. Sie wollen im Wald spazieren gehen. Es ist Herbst geworden. Die Blätter verlieren ihr Grün und leuchten in den verschiedenen Farben. Es gibt braune, orangefarbene und sogar gelbe und rote Bäume. Lara gefällt das sehr gut. Plötzlich fällt ein Blatt vor ihre Füße. Es ist auf der einen Seite noch grün, auf der anderen schon braun. Warum das wohl so ist, wundert sich das Mädchen. In der einen Hand hält sie das Blatt, mit der anderen befühlt sie die blaue Murmel in ihrer Tasche. Dann schließt sie die Augen und drückt ganz fest auf die Zauberkugel.
Da passiert es. Lara fängt an zu schrumpfen. Sie wird immer kleiner und kleiner, die Bäume um sie herum immer höher und höher, das Blatt in ihrer Hand größer und größer. Dann ist das Mädchen winzig klein und steht auf dem Blatt, welches nun so groß ist wie die Turnhalle, in der Lara einmal in der Woche zum Kinderturnen geht. Verwundert reibt sie sich die Augen. Sie ist nicht allein auf dem Riesenblatt.
„Hauruck, hauruck…“ rufen die grünen Wesen im Chor. Sie erinnern Lara ein wenig an Schneemänner, nur das sie grün sind und Arme und Beine haben. Außerdem tragen sie auch keine Hüte oder Karottennasen im Gesicht. Gemeinsam ziehen sie etwas aus dem Blatt. Plopp- da erscheint ein grüner Baustein auf der Oberfläche, den die Wesen von Hand zu Hand reichen und auf der braunen Seite des Blattes stapeln.
„Hallo. Wer seid ihr denn?“, fragt Lara neugierig. Alle Köpfe drehen sich zu ihr um.
„Aber hallo“, antwortet einer der Wesen freundlich.
„Wir sind die Fleißigen Grünlinge. Und wir heißen alle Lolli.“
„Wie meine Puppe“, freut sich das Mädchen.
„Ich bin Lara. Was macht ihr denn da?“ Sie deutet auf die Bausteine.
„Wir ziehen das Grün aus dem Blatt. Das machen wir immer im Herbst. Wir ziehen es raus und stapeln es. Es ist immer sehr hektisch, weil wir fertig werden müssen, bevor der Baum das Blatt abwirft.“
„Diesmal haben wir es nicht geschafft“, wirft ein anderer der Lollis traurig ein.
„Und warum macht ihr das?“
„Das Blattgrün ist unser Essen. Wenn der Herbst kommt, müssen wir uns auf den Winter vorbereiten. Wir ziehen das Grün aus den Blättern und segeln auf den Boden. Dann nimmt jeder Lolli ein Baustein auf den Rücken“.
„Und dann?“, fragt Lara fasziniert.
„Dann beginnt die große Wanderung. Wir suchen uns ein neues Zuhause. Meistens ist es eine Höhle. Dort machen wir es uns dann im Winter gemütlich.“
„Wir sitzen im Kreis und erzählen uns Geschichten. Und essen das ganze Blattgrün auf.“
„Das klingt aber nett“, meint Lara.
„Das haben wir uns nach der ganzen Arbeit auch verdient“, ruft einer der Lollis.
„Und im Frühling geht es weiter. Da arbeiten wir in der Baumfabrik. Alle Grünlinge helfen den Bäumen neue Blätter zu bauen.“
„Lara, kommst du?“, hört das Mädchen plötzlich die Stimme ihrer Mutter.
Schwupps ist sie wieder in der normalen Welt angekommen. Lara schaut auf das Blatt, das sie nun wieder in der Hand hält. Es ist eindeutig ein Stückchen brauner geworden. Und als sie ganz genau hinschaut, kann sie die Fleißigen Grünlinge sehen, die ihr fröhlich zuwinken.

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Elster
Geschlecht:weiblichLeseratte
E


Beiträge: 140



E
Beitrag01.12.2016 20:54

von Elster
Antworten mit Zitat

Hallo Telica,

dann fang ich mal an. Aber Schiss brauchst du glaub ich keinen zu haben.

Zitat:
Die fünfjährige Lara erlebt viele Abenteuer. Gerade ist sie mit ihrer Puppe Lolli zum Mond gereist und hat festgestellt, dass dort viele bunte Pandabären wohnen. Ihre Mutter sagt, das liegt an ihrer Fantasie. Davon versteht Lara nichts. Dafür bemerkt sie oft Dinge, die die Erwachsenen nicht sehen. Lara weiß zum Beispiel, dass ihre Katze Milka keine normale Katze ist. Sie ist eine Zauberin. Milka hat schokobraunes Fell und große freundliche Augen.

Der Einstieg liest sich für mich eher so, als wäre er für Erwachsene geschrieben. Aha, ein Mädchen mit viel Fantasie, denken die sich. Kinder werden sich eher fragen, was es mit den Pandas auf dem Mond auf sich hat und wie Lara überhaupt dort hingekommen ist. Außerdem ist es ein bisschen so, dass du eine ganz tolle Geschichte in den Raum stellst (Mond, Pandas) und dann eine erzählst, in der es "nur" um braune Blätter geht.

Zitat:
Da passiert es. Lara fängt an zu schrumpfen. Sie wird immer kleiner und kleiner, die Bäume um sie herum immer höher und höher, das Blatt in ihrer Hand größer und größer. Dann ist das Mädchen winzig klein und steht auf dem Blatt, welches nun so groß ist wie die Turnhalle, in der Lara einmal in der Woche zum Kinderturnen geht.

Wenn du Lara als "das Mädchen" bezeichnest, baust du Distanz zu ihr auf. Besonders an dieser Stelle ist das sehr schade, weil man ja eigentlich gespannt da sitzt und den Schrumpfprozess miterlebt. Der Vergleich mit der Turnhalle gefällt mir eigentlich gut, aber der Einschub von wegen Kinderturnen lenkt auch wieder von der Situation ab.

Zitat:
„Aber hallo“, antwortet einer es muss eines heißen der Wesen freundlich.
„Wir sind die Fleißigen Grünlinge. Und wir heißen alle Lolli.

Das mit den Grünlingen und Lolli finde ich schwierig. Du benutzt diese Bezeichnungen dann abwechselnd, ich glaube, dass könnte missverständlich werden.

Zitat:
Schwupps ist sie wieder in der normalen Welt angekommen.


Und genauso geht es deinen Lesern. Schwups. Geschichte vorbei. Ällerbätsch. Das Ende kommt sehr plötzlich. Mir fehlt tatsächlich ein bisschen die Geschichte im Sinne von Spannungsbogen und Handlung.

Im Ganzen hat mir der Erzählton deiner Geschichte aber gut gefallen, schöne Idee auf einem Blatt quasi ein eigenes Universum zu schaffen.
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Selanna
Geschlecht:weiblichReißwolf


Beiträge: 1146
Wohnort: Süddeutschland


Beitrag03.12.2016 00:57

von Selanna
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Ich fürchte, von Kindergeschichten verstehe ich nicht so viel, aber niedlich genug erzählst Du sie allemal, denke ich. Leider kann ich nur zwei kleine Dinge dazu beitragen: zum einen finde ich Elsters Anmerkungen recht nachvollziehbar, zum anderen assoziiere ich mit Milka - brav von der Werbung konditioniert - eine Kuh, keine Katze. Ich weiß nicht, wie es Kindern in dieser Hinsicht geht, aber vllt ist eine Namensänderung erwägenswert?

Liebe Grüße
Selanna


_________________
Nur ein mittelmäßiger Mensch ist immer in Hochform. - William Somerset Maugham
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Telica
Geschlecht:weiblichWortedrechsler
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Alter: 42
Beiträge: 59
Wohnort: Wassenberg


T
Beitrag03.12.2016 20:11

von Telica
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Selanna hat Folgendes geschrieben:
Ich fürchte, von Kindergeschichten verstehe ich nicht so viel, aber niedlich genug erzählst Du sie allemal, denke ich. Leider kann ich nur zwei kleine Dinge dazu beitragen: zum einen finde ich Elsters Anmerkungen recht nachvollziehbar, zum anderen assoziiere ich mit Milka - brav von der Werbung konditioniert - eine Kuh, keine Katze. Ich weiß nicht, wie es Kindern in dieser Hinsicht geht, aber vllt ist eine Namensänderung erwägenswert?

Liebe Grüße
Selanna


Vielen Dank für define Anmerkung! Schade, mir hat das irgendwie gefallen, Milka als Name für die schokobraune Katze! Laughing
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Telica
Geschlecht:weiblichWortedrechsler
T

Alter: 42
Beiträge: 59
Wohnort: Wassenberg


T
Beitrag03.12.2016 20:14

von Telica
pdf-Datei Antworten mit Zitat

@Elster,

Dir auch ein herzliches Dankeschön für Dein Feedback! Ich finde deine Anmerkungen sehr hilfreich und werde sie mir zu Herzen nehmen.
Ich überlege mir gerade einen anderen Anfang, hast du da vielleicht noch einen Tipp? Rolling Eyes
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Elster
Geschlecht:weiblichLeseratte
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Beiträge: 140



E
Beitrag04.12.2016 10:20

von Elster
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Gern geschehen!
Ich würde einfach direkt mit Lara und der Katze anfangen.
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Bunt Speck
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 436
Wohnort: Brimm


Beitrag06.12.2016 15:29

von Bunt Speck
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Liebe Telica,

mir fehlen bei deinem Text sofort die schön gezeichneten Bilder ... will sagen, das wirkt wie ein Bilderbuch (dann muss auch nicht so viel beschrieben werden, es ist ja ansichtig).
Die Idee finde ich nett, kann aber Elster gut nachvollziehen, wenn sie nach bunten Pandas auf dem Mond über braune Blätter enttäuscht ist.

Mich stört bei Milka nur das "l", dann wäre es für mich ein Katzenname, aber das ist im Grunde egal. Schön ist, dass wir am ersten Dezember mit einer schokobraunen Katze konfrontiert werden. Eine schokobraune Katze würde ich, glaube ich, "Kakao" nennen (der Bezug ist klar und es klingt ein wenig nach Miau).

Gruß
Bunt
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Selanna
Geschlecht:weiblichReißwolf


Beiträge: 1146
Wohnort: Süddeutschland


Beitrag08.12.2016 09:26

von Selanna
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Ach so, wegen des Schokobrauns. Da die Milka-Kuh für mich natürlich lila ist Laughing - kam mir der Zusammenhang zwischen schokobrauner Katze und Milka-Schokolade erst beim Wink mit dem Zaunpfahl Embarassed
Und ohnehin natürlich: Deine Figuren, Deine Namen. Zipped Daumen hoch

Liebe Grüße
Selanna


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Tessley
Geschlecht:weiblichSchneckenpost
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Beiträge: 7
Wohnort: NRW


T
Beitrag08.12.2016 12:38

von Tessley
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Hallo,

ich habe nur kleine Anmerkungen zu deiner Story,

du schreibst am Anfang, dass die Kleine viele Abenteuer erlebt. Zum Beispiel das auf dem Mond. Dann weiß sie, dass ihre Katze eine Zauberin ist. (Schon länger) Warum gibt ihr die Katze erst jetzt die Kugel? Und war die Katze nicht beim Abenteuer auf dem Mond dabei? Das fand ich etwas verwirrend.

Ansonsten hat mir deine Geschichte gut gefallen und ich habe mir beim Lesen gleich die Bilder vorgestellt. Es hatte so etwas von den alten Mecki- Büchern (Ich weiß nicht, ob dir das was sagt, aber ich habe sie damals gerne gelesen.)
Schade fand ich allerdings das Ende. Es kam etwas zu plötzlich. Vielleicht könntest du das noch etwas ausbauen. Dass die Grünlinge sie mitnehmen und der Kleinen ihre Welt zeigen. Wäre schön.

LG Tessley
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