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Rose_Bloom Gänsefüßchen
Alter: 39 Beiträge: 16
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01.04.2016 11:54 [Reizwortgeschichte] Glück im Unglück von Rose_Bloom
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Ihre piepsigen Stimme zerrte so langsam an meinen Nerven. Die schweren silberfarbenen Ohrringe klimperten während sie unaufhaltsam plapperte.
Ich fror, schüttete mit einem Schluck meinen Glühwein herunter und stellte ihn auf den weißen Plastik Stehtisch neben mir, der aussah als hätte sich der letzte Betrunkene darauf übergeben.
Wer weiß, vielleicht hatte er ebenfalls ein Date mit Mandy gehabt, Alkohol sollte ja wahre Wunder wirken. Das hatte schon Jesus damals gedacht als er Wasser zu Wein verwandelte und mit seinen Jüngern seine heilige Reise in einen Wallfahrtsort seiner Wahl antrat. Wäre auch langweilig, nüchtern so ein Männertrip…
Mandy. Wer hieß denn außer den Protagonisten in „Mitten im Leben“ schon Mandy. Ihre Eltern hatten es nicht gut mit ihr gemeint. Außer sie hießen vielleicht Michael Kevin und Samira Samara oder so etwas in der Art.
„Hörst du mir zu?“ Sie tippte mit ihren roten Handschuhen gegen meine Brust.
Ich nickte schnell und versuchte mich an einem verzerrten Lächeln. „Ich hab gerade gesagt, das meine Freundin die Chantal dieses Jahr nach Mallorca fährt und ob du da auch schon mal warst?“
Erwartungsvoll schaute sie mich mit ihren großen, blau geschminkten Augen an.
In diesem Moment schubste mich jemand an und schrie mir in mein linkes Ort. Ich zog meinen Kopf genervt weg und drehte mich langsam um „Lose zu verkaufen, Lose zu verkaufen! Die Erträge gehen direkt auf unser Spendenkonto für die schizophrenen Berglöwen in Machu Picchu!“ Ein kleiner, dicklicher Mann streckte mir ein einlaminiertes Bild entgegen auf dem ich einen zerzausten Puma entdeckte. Was war das hier für ein Kinderkram ?
„Hilfe, Hilfe!“ Ich blickte auf als ich in der Menge einige Stände vor mir Hilfeschreie vernahm.
Aufgrund meines Berufes als Arzt, musste ich zumindest prüfen ob ich irgendwie helfen konnte und kämpfte mich durch die Menge.
Auf dem Boden lag ein älterer Mann, eine Frau mit Tränen in den Augen über ihn gebeugt. „Er atmete nicht mehr, ich glaube er hat einen Herzstillstand..“ schluchzte sie mir entgegen.
Aus meiner Tasche zauberte ich meine Einmalhandschuhe die ich zu jeder Zeit bei mir trug, dieses mal hatten sie sich schon wieder gelohnt, und beugte mich über den Mann.
Bei Prüfung seiner Vitalfunktionen vernahm ich in der Tat, dass sein Herz nicht mehr schlug und setzte sofort an zur Wiederbelebung.
Nach einigen Versuchen hörte ich ein leises schnauben, der Mann fing an zu husten. Die Menge der Schaulustigen atmete erleichtert auf, ich ebenso.
Die Menschen teilten sich und ließen die zuvor bestellten Rettungskräfte durch. Ich stand auf und schaute mich um. Ich konnte Mandy nirgendwo entdecken und verschwand Richtung Auto. Meine Chance!
Nie wieder Internetdating!
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Wolfin Leseratte
Beiträge: 120 Wohnort: Duisburg
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01.04.2016 13:53
von Wolfin
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Hallo,
zum Thema kann ich gar nicht viel sagen. Internetdating sollte es wohl sein.
Irgendwie verfehlt, denke ich.
Die Rechtschreibung / Grammatik lässt leider zu wünschen übrig.
Könnte besser sein.
_________________ Mir reicht, dass ich weiß, dass ich könnte, wenn ich möchte. |
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Rose_Bloom Gänsefüßchen
Alter: 39 Beiträge: 16
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01.04.2016 13:56
von Rose_Bloom
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Wolfin hat Folgendes geschrieben: | Hallo,
zum Thema kann ich gar nicht viel sagen. Internetdating sollte es wohl sein.
Irgendwie verfehlt, denke ich.
Die Rechtschreibung / Grammatik lässt leider zu wünschen übrig.
Könnte besser sein. |
Es wäre schön wenn du mir noch ein paar Impulse in Richtung Rechtschreibung gibst, was genau?
Thema muss ich jetzt ehrlich sagen, hatte ich kein bestimmtes im Sinn sondern eher eine Geschichte um die vorgegebenen Wörter zu schreiben. Dachte das war die Aufgabe?
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Wolfin Leseratte
Beiträge: 120 Wohnort: Duisburg
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01.04.2016 15:50
von Wolfin
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Vielleicht lässt Du denn Text durch eine Rechtschreibprüfung laufen.
_________________ Mir reicht, dass ich weiß, dass ich könnte, wenn ich möchte. |
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Klemens_Fitte Spreu
Alter: 41 Beiträge: 2933 Wohnort: zuckerstudio waldbrunn
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01.04.2016 16:15
von Klemens_Fitte
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Wolfin hat Folgendes geschrieben: | Vielleicht lässt Du denn Text durch eine Rechtschreibprüfung laufen. |
Interessant, da es ja grade im Internen Bereich eine Diskussion zu diesem Thema gibt. Prüft man den Text mit der foreninternen Funktion Gerold, werden folgende Begriffe markiert:
Samira Samara (Eigenname)
Machu Picchu (Eigenname, korrekt geschrieben)
einlaminiertes (sprachlich unschön, aber korrekt)
Vitalfunktionen (korrekt)
Internetdating (korrekt)
Taugt also als Beispiel dafür, dass eine zwingende Prüfung durch Gerold nicht unbedingt der Weisheit letzter Schluss ist. Die im Text enthaltenen Fehler (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):
Zitat: | Ihre piepsigen Stimme |
(Ihre piepsige Stimme)
(Plastikstehtisch)
(Ohr)
(dieses Mal)
wären auch mit einer Rechtschreibprüfung nur schwer zu finden, da es sich in allen Fällen um korrekt geschriebene (bzw. nur im Kontext falsch geschriebene) Begriffe handelt.
Die zahlreichen Zeichensetzungsfehler würden sich wohl nur mit einem ausgereiften Rechtschreibprogramm komplett eliminieren lassen.
Abgesehen davon finde ich es merkwürdig, dass ausgerechnet dieser Text wegen mangelnder Rechtschreibung und Grammatik angeprangert wird. Bei der Zeichensetzung liegt einiges im Argen und er enthält ein paar Fehler, die auch Gerold nicht findet – aber soo übel, dass man deswegen den Text nicht kommentieren kann?
_________________ 100% Fitte
»Es ist illusionär, Schreiben als etwas anderes zu sehen als den Versuch zur extremen Individualisierung.« (Karl Heinz Bohrer) |
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Rose_Bloom Gänsefüßchen
Alter: 39 Beiträge: 16
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01.04.2016 16:15
von Rose_Bloom
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Danke, mir sind die Fehler jetzt aufgefallen.
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Rose_Bloom Gänsefüßchen
Alter: 39 Beiträge: 16
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01.04.2016 16:18
von Rose_Bloom
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@Klemens_Fitte; danke dir ebenfalls!
Richtig, am Komma muss ich definitv arbeiten, wir sind nicht die größten Freunde!!
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Wolfin Leseratte
Beiträge: 120 Wohnort: Duisburg
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01.04.2016 17:27
von Wolfin
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Ja, das wäre schon mal ein Anfang. Gerold ist zur Prüfung nicht sehr geeignet, ich kenne da Besseres und Gründlicheres. Ich danke dann auch für den Hinweis von Klemens_Fitte. Er hat wenigstens den Text vernünftig kommentiert.
Ich wollte nicht sofort mit Kritik beginnen. Liegt vielleicht an mir, dass ich mit der Geschichte nichts anfangen kann. Ich sehe keinen roten Faden und keine Spannung. Sorry, ist einfach so.
_________________ Mir reicht, dass ich weiß, dass ich könnte, wenn ich möchte. |
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Klemens_Fitte Spreu
Alter: 41 Beiträge: 2933 Wohnort: zuckerstudio waldbrunn
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01.04.2016 18:29
von Klemens_Fitte
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Wolfin hat Folgendes geschrieben: | Ich danke dann auch für den Hinweis von Klemens_Fitte. Er hat wenigstens den Text vernünftig kommentiert. |
Hö? Hab ich doch gar nicht …?
Wie in meinem Beitrag erwähnt, fand ich die Kommentare hier im Kontext der andernorts laufenden Diskussion um eine verpflichtende Rechtschreibprüfung für Textbeiträge interessant.
_________________ 100% Fitte
»Es ist illusionär, Schreiben als etwas anderes zu sehen als den Versuch zur extremen Individualisierung.« (Karl Heinz Bohrer) |
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Rose_Bloom Gänsefüßchen
Alter: 39 Beiträge: 16
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01.04.2016 18:39
von Rose_Bloom
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@Wolfin, danke nochmal für deinen Post, allerdings wäre es konstruktiver für mich wenn du (oder auch gerne jeder andere) mir zwei, drei sehr gute Programme empfehlen könntest, die ebenfalls die Zeichensetzung berücksichtigen.
Gegoogelt habe ich danach mittlerweile natürlich auch schon.
Zum roten Faden, welchen roten Faden hättest du dir gewünscht?
Laut meinem Verständnis der Aufgabenstellung sollte es weniger eine komplett ausformulierte Kurzgeschichte sein, als vielmehr ein vernünftiger Text der die vorgegebenen Wörter beinhalten sollte.
Also, Kritik immer her damit, allerdings kann ich mit den getroffenen Aussagen nicht ganz so viel anfangen.
Wir wollen uns doch alle hier verbessern
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Wolfin Leseratte
Beiträge: 120 Wohnort: Duisburg
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01.04.2016 19:04
von Wolfin
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Ich persönlich arbeite mit Papyrus 7. Aber noch so ein gutes Programm kann Wissen nicht ersetzen. Ist mit Sicherheit auch Übungssache. Nur, falsche oder keine Interpunktion kann eine gute Geschichte zerstören.
So, nun zu den Reizwörtern. Mein sehr subjekitver Eindruck ist, dass die Geschichte nicht dazu passen will. Ich bin der Meinung, alles liest sich so gezwungen, Hauptsache die Wörter sind untergebracht. Es liest sich nicht flüssig und scheint an den Haaren herbeigezogen.
Ich meine, dass die wichtigen W´s vorhanden sind, aber es liest sich zusammenhanglos. Warum taucht ein Losverkäufer auf? Ich habe noch keinen auf einem Weihnachstmarkt getroffen. Das liest sich gezwungen, um das Wort Spendenkonto unterzubringen. Und wenn es einen Losverkäufer gibt, warum ist es dann Kinderkram zu spenden?
Auch der Wallfahrtsort scheint unglücklich in den Text gebracht. Warum lohnen sich Einmalhandschuhe bei einem Herzstillstand?
Verstehst du, was ich mit rotem Faden meine?
_________________ Mir reicht, dass ich weiß, dass ich könnte, wenn ich möchte. |
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Rose_Bloom Gänsefüßchen
Alter: 39 Beiträge: 16
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01.04.2016 19:27
von Rose_Bloom
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Damit kann ich doch sehr gut etwas anfangen, verstanden!
Hatte die Geschichte beim Schreiben als logisch empfunden, wenn man sie allerdings aus dieser Brille sieht, wirkt sie in der Tat nicht ganz realistisch.
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Rodge Klammeraffe
Beiträge: 845 Wohnort: Hamburg
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02.04.2016 09:04
von Rodge
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Hi,
ja, die Sprache paßt nicht so richtig und die Fehler bringen einen raus. Dennoch, da könnte was draus werden, so ein bisschen Stimmung kommt durch, wenn die Bilder noch stimmiger werden (der Plastiktisch ist vermutlich einfach nur überzogen von Gläserrändern etc.).
War das denn eine Übung, wo die fett geruckten Wörter vorkommen mussten?
Ist noch Arbeit, kann aber was werden...
Grüße
Rodge
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Rose_Bloom Gänsefüßchen
Alter: 39 Beiträge: 16
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02.04.2016 11:29
von Rose_Bloom
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Ja genau, war die Übung und mein erster Versuch
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inmutanka Eselsohr
Beiträge: 322
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06.04.2016 10:57 Re: [Reizwortgeschichte] Glück im Unglück von inmutanka
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Hallo Rose_Bloom,
ist der Text noch aktuell?
RS/SZ-Fehler wurden schon angesprochen, daher würde ich mich eher inhaltl. Fehlern zuwenden.
Zitat: | Ihre piepsigen Stimme zerrte so langsam an meinen Nerven. |
*langsam zerren* funktioniert nicht. *zerren* vermittelt etwas abruptes, kraftvolles. *langsames ziehen* wäre dagegen wieder möglich.
Zitat: | Ich fror, schüttete mit einem Schluck meinen Glühwein herunter und stellte ihn auf den weißen Plastik Stehtisch neben mir, der aussah als hätte sich der letzte Betrunkene darauf übergeben. |
Da fallen mir mehrere Sachen auf.
- von gezerrten Nerven kommst du auf frieren und übergeben. Für mich passt der Bogen nicht.
- *schütten* und *mit einem Schluck* passt nicht zueinander. Entweder ich schütte ein Getränk hinunter oder ich trinke mit einem Schluck.
- *stellte ihn auf den weißen Plastik Stehtisch neben mir,* - was wird dort hingestellt? Der Glühwein, den derjenige soeben hinuntergeschüttet hat?
Zitat: | Wer weiß, vielleicht hatte er ebenfalls ein Date mit Mandy gehabt, Alkohol sollte ja wahre Wunder wirken. |
Da fehlt mir der Zusammenhang: Der Tisch sieht so aus, als hätte sich ein Betrunkener übergeben - ist das das *wahre Wunder* des Alkohols? Oder musste er Alkohol für das Treffen mit Mandy trinken, aber worin besteht dann das Wunder, wenn er sich übergibt?
Ich nehme an, du wolltest einen der Sprüche *sich jemanden schön saufen/Mut antrinken/Verzweiflung ersäufen* im Zusammenhang mit dem Date verwenden. Aber wenn er sich dann erbricht, worin besteht dann das Wunder?
Zitat: | Das hatte schon Jesus damals gedacht als er Wasser zu Wein verwandelte und mit seinen Jüngern seine heilige Reise in einen Wallfahrtsort seiner Wahl antrat. |
Ich denke, *Wallfahrtsorte* gab es damals noch nicht, sondern sind eher eine Folge aus Jesus Wirken.
Zitat: | Wäre auch langweilig, nüchtern so ein Männertrip … |
Entweder fehlt da noch ein Wort z. B. *durchführen/starten*
Zitat: | Sie tippte mit ihren roten Handschuhen gegen meine Brust. |
Der Handschuh alleine kann nicht tippen, nur die behandschuhte Hand/Finger.
Zitat: | Ich nickte schnell und versuchte mich an einem verzerrten Lächeln. |
Wie soll ich mir *schnelles Nicken* vorstellen*? Ein einzelnes Nicken (Kopf runter/rauf) schnell durchgeführt? Oder mehrmaliges Nicken schnell hintereinander? *Ich nickte* würde m. M. n. genügen.
*versuchte ... verzerrten Lächeln* - er versucht bewusst, verzerrt zu Lächeln?
Zitat: | In diesem Moment schubste mich jemand an und schrie mir in mein linkes Ort. Ich zog meinen Kopf genervt weg und drehte mich langsam um „Lose zu verkaufen, Lose zu verkaufen! ... |
Ich nehme an, der *Ort* soll *Ohr* heißen.
Spielt es eine Rolle, dass es ausgerechnet das *linke Ohr* ist? Ist er links schwerhörig?
Warum dreht er sich *langsam* um? Und wie funktioniert das: Kopf wegziehen und umdrehen (ohne Kopf?)?
Alles müsste umgestellt werden. Bsp.
In diesem Moment schubste mich jemand. "Lose zu verkaufen, ..." schrie mir ein kleiner dicker Mann ins Ohr ...
Zitat: | Die Erträge gehen direkt auf unser Spendenkonto für die schizophrenen Berglöwen in Machu Picchu!“ |
schizophrene Berglöwen - finde ich klasse!!!
Zitat: | Ein kleiner, dicklicher Mann streckte mir ein einlaminiertes Bild entgegen auf dem ich einen zerzausten Puma entdeckte. |
*einlaminiert* - *laminiert* genügt.
*... zerzausten Puma entdeckte* - Ist das so ein Suchbild gewesen? ansonsten einfach *sah* oder *das einen zerzausen Puma zeigte*
Zitat: | „Hilfe, Hilfe!“ Ich blickte auf als ich in der Menge einige Stände vor mir Hilfeschreie vernahm. |
Zusammenhang/Ablauf passt nicht. Er hört *Hilfe*, schaut auf und vernimmt/hört dann die Schreie?
Vllt. "Hilfe! Hilfe!" Ich sah auf. Die Rufe kamen von den Ständen vor mir.
Zitat: | Aufgrund meines Berufes als Arzt, musste ich zumindest prüfen ob ich irgendwie helfen konnte und kämpfte mich durch die Menge. |
Umständlich. Vllt. Als Arzt musste ich schon deshalb nachsehen, ob ich helfen konnte. - Wobei *Arzt* ziemlich weit gegriffen ist. Würde ich noch spezifizieren.
*kämpfte mich durch die Menge* - hat mit dem ersten Satzteil nichts zu tun. Würde ich daher in einem separaten Satz bringen. *Durch die Menge kämpfen* ist auch Wischiwaschi, da entsteht kein Bild. Vllt. Ich boxte, schubste und drängte mich durch die Masse der Besucher/Schaulustigen. - Nicht viel länger, aber anschaulicher.
Zitat: | Auf dem Boden lag ein älterer Mann, eine Frau mit Tränen in den Augen über ihn gebeugt. |
Wenn sich die Frau über ihn beugt, wie kann er dann die *Tränen in den Augen* sehen? Wo sollten die Tränen sonst sein/herkommen, wenn nicht aus den Augen? Außerdem: aktiv schreiben! eine Frau beugte sich weinend/jammernd über ihn.
Zitat: | „Er atmete nicht mehr, ich glaube er hat einen Herzstillstand..“ schluchzte sie mir entgegen. |
Wie soll das *entgegen* schluchzen funktionieren? Besonders, da sie über den am Boden liegenden gebeugt ist.
Zitat: | Aus meiner Tasche zauberte ich meine Einmalhandschuhe die ich zu jeder Zeit bei mir trug, dieses mal hatten sie sich schon wieder gelohnt, und beugte mich über den Mann. |
*Aus meiner Tasche zauberte ich* - Also neben dem Hauptberuf auch noch Taschenspieler/Zauberer/Illusionist? Wortwahl passt hier nicht. Außerdem bezweifle ich, dass er ein paar 1xHandschuhe einfach so mit sich trägt. Zumal sie nicht mehr steril wären, hätte er sie einfach so in der Tasche.
*die ich zu jeder Zeit bei mir trug, dieses Mal hatten sie sich schon wieder gelohnt* - streichen. 1. überflüssig, 2. was hat sich gelohnt? Dass er sie dabei hat? Mehrmals benutzt?
[quote]Bei Prüfung seiner Vitalfunktionen vernahm ich in der Tat, dass sein Herz nicht mehr schlug und setzte sofort an zur Wiederbelebung.[/quot]
Warum so umständlich? Vllt. Er atmete nicht mehr und ich spürte keine Puls. Sofort führte ich die Basismaßnahmen zur Reanimation durch.
Zitat: | Nach einigen Versuchen hörte ich ein leises schnauben |
Ach, er *versucht* es nur?
Die Menge der Schaulustigen atmete erleichtert auf, ich ebenso.
*Die Menge der Schaulustigen* - Warum nicht *Die Schaulustigen/Die Menge*?
Zitat: | Die Menschen teilten sich |
häßliches Bild, wenn die Menschen nur noch halbiert oder geviertelt herumstehen.
Zitat: | und ließen die zuvor bestellten Rettungskräfte durch. |
*die zuvor bestellten* - wer hat sie wann bestellt? Wurden sie schon *bestellt*, bevor der Mann umgekippt ist? Wenn du es so schreibst, dann musst du auch zeigen/erwähnen, dass sie jemand angerufen hat (oder zumind. den Auftrag dazu gegeben hat). Ansonsten würde genügen *ließen die Rettungskräfte durch*
Zitat: | Ich stand auf und schaute mich um. Ich konnte Mandy nirgendwo entdecken und verschwand Richtung Auto. |
*schaute mich um/konnte ... entdecken* - ist für mich gedoppelt. Wenn ich etwas suche, muss ich mich umschauen. *verschwand* hat für mich so etwas wie *in Luft auflösen*. Ich würde nicht von mir erzählen: Ich verschwand ... eher: ich ging, flüchtete, verdrückte mich etc.
Vllt:
Ich stand auf. Mandy war nicht zu sehen. Meine Chance! Ich ging zu meinem Auto.
_________________ Ich danke allen, die meine Träume belächelt haben; Sie haben meine Phantasie beflügelt. ... Vor allem aber danke ich all jenen, die mich lieben, so wie ich bin; Sie geben mir die Kraft zum Leben! Danke. (Paul Coelho) |
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Klemens_Fitte Spreu
Alter: 41 Beiträge: 2933 Wohnort: zuckerstudio waldbrunn
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06.04.2016 11:26
von Klemens_Fitte
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Das sind mE sehr richtige und hilfreiche Anmerkungen.
An drei Stellen möchte ich allerdings einhaken bzw. noch meine Sicht hinzufügen:
inmutanka hat Folgendes geschrieben: | Zitat: | Ihre piepsigen Stimme zerrte so langsam an meinen Nerven. |
*langsam zerren* funktioniert nicht. *zerren* vermittelt etwas abruptes, kraftvolles. *langsames ziehen* wäre dagegen wieder möglich. |
Die Stimme zerrt nicht langsam, sondern "so langsam", sprich: allmählich. Zunächst wird sie nicht beachtet/ausgeblendet, aber mit der Zeit beginnt sie zu nerven. Sehe da überhaupt kein Problem.
inmutanka hat Folgendes geschrieben: | Zitat: | Das hatte schon Jesus damals gedacht als er Wasser zu Wein verwandelte und mit seinen Jüngern seine heilige Reise in einen Wallfahrtsort seiner Wahl antrat. |
Ich denke, *Wallfahrtsorte* gab es damals noch nicht, sondern sind eher eine Folge aus Jesus Wirken. |
Wallfahrten und entsprechende Wallfahrtsorte gibt es mindestens seit der Antike. Von den Wallfahrten Jesu (etwa zum Tempel in Jerusalem) berichtet die Bibel.
inmutanka hat Folgendes geschrieben: |
Zitat: | Ich nickte schnell und versuchte mich an einem verzerrten Lächeln. |
Wie soll ich mir *schnelles Nicken* vorstellen*? Ein einzelnes Nicken (Kopf runter/rauf) schnell durchgeführt? Oder mehrmaliges Nicken schnell hintereinander? *Ich nickte* würde m. M. n. genügen. |
Ein Nicken, das unmittelbar auf die Frage folgt. Das "schnell" bezeichnet hier nicht die Schnelligkeit, sondern die Unmittelbarkeit der Handlung.
_________________ 100% Fitte
»Es ist illusionär, Schreiben als etwas anderes zu sehen als den Versuch zur extremen Individualisierung.« (Karl Heinz Bohrer) |
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inmutanka Eselsohr
Beiträge: 322
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06.04.2016 12:06
von inmutanka
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Hallo "Klemens_Fitte",
Zitat: | inmutanka hat Folgendes geschrieben: | Zitat: | Ihre piepsigen Stimme zerrte so langsam an meinen Nerven. |
*langsam zerren* funktioniert nicht. *zerren* vermittelt etwas abruptes, kraftvolles. *langsames ziehen* wäre dagegen wieder möglich. |
Die Stimme zerrt nicht langsam, sondern "so langsam", sprich: allmählich. Zunächst wird sie nicht beachtet/ausgeblendet, aber mit der Zeit beginnt sie zu nerven. Sehe da überhaupt kein Problem. |
So gesehen hast du recht. Aber dann würde ich es anders formulieren, Bsp. Ihre piepsige Stimme nervte mich langsam. - Wäre m. E. deutlicher.
Zitat: | inmutanka hat Folgendes geschrieben: | Zitat: | Das hatte schon Jesus damals gedacht als er Wasser zu Wein verwandelte und mit seinen Jüngern seine heilige Reise in einen Wallfahrtsort seiner Wahl antrat. |
Ich denke, *Wallfahrtsorte* gab es damals noch nicht, sondern sind eher eine Folge aus Jesus Wirken. |
Wallfahrten und entsprechende Wallfahrtsorte gibt es mindestens seit der Antike. Von den Wallfahrten Jesu (etwa zum Tempel in Jerusalem) berichtet die Bibel. |
Ok, auch hier gebe ich dir recht. Habe es auf *Wallfahrtsorte von Christen/Moslems* - also nach Jesus - beschränkt gesehen. Dann wäre wohl die Frage, ob es sich nicht eher um *Pilgerorte* denn *Wallfahrtsorte* handeln müsste. Zu heiligen Stätten sind ja auch schon die Germanen gepilgert. - Aber das werden dann wohl nur Experten klären können, ab wann das Wort *Wallfahrt* geläufig war.
Zitat: | inmutanka hat Folgendes geschrieben: |
Zitat: | Ich nickte schnell und versuchte mich an einem verzerrten Lächeln. |
Wie soll ich mir *schnelles Nicken* vorstellen*? Ein einzelnes Nicken (Kopf runter/rauf) schnell durchgeführt? Oder mehrmaliges Nicken schnell hintereinander? *Ich nickte* würde m. M. n. genügen. |
Ein Nicken, das unmittelbar auf die Frage folgt. Das "schnell" bezeichnet hier nicht die Schnelligkeit, sondern die Unmittelbarkeit der Handlung. | [/quote]
Wenn es *unmittelbar* ist, würde ein einfaches *nicken* genügen. Denn davon gehe ich/der Leser (?) im Normalfall aus. Wäre das Nicken zeitverzögert, dann wäre es m. M. n. eher erwähnenswert (als Unterschied). Bsp. zögernd nickte er.
_________________ Ich danke allen, die meine Träume belächelt haben; Sie haben meine Phantasie beflügelt. ... Vor allem aber danke ich all jenen, die mich lieben, so wie ich bin; Sie geben mir die Kraft zum Leben! Danke. (Paul Coelho) |
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Klemens_Fitte Spreu
Alter: 41 Beiträge: 2933 Wohnort: zuckerstudio waldbrunn
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06.04.2016 12:26
von Klemens_Fitte
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inmutanka hat Folgendes geschrieben: | Zitat: | inmutanka hat Folgendes geschrieben: | Zitat: | Ihre piepsigen Stimme zerrte so langsam an meinen Nerven. |
*langsam zerren* funktioniert nicht. *zerren* vermittelt etwas abruptes, kraftvolles. *langsames ziehen* wäre dagegen wieder möglich. |
Die Stimme zerrt nicht langsam, sondern "so langsam", sprich: allmählich. Zunächst wird sie nicht beachtet/ausgeblendet, aber mit der Zeit beginnt sie zu nerven. Sehe da überhaupt kein Problem. |
So gesehen hast du recht. Aber dann würde ich es anders formulieren, Bsp. Ihre piepsige Stimme nervte mich langsam. - Wäre m. E. deutlicher. |
Die Wendung "so langsam" finde ich ziemlich eindeutig.
inmutanka hat Folgendes geschrieben: | Zitat: | inmutanka hat Folgendes geschrieben: | Zitat: | Das hatte schon Jesus damals gedacht als er Wasser zu Wein verwandelte und mit seinen Jüngern seine heilige Reise in einen Wallfahrtsort seiner Wahl antrat. |
Ich denke, *Wallfahrtsorte* gab es damals noch nicht, sondern sind eher eine Folge aus Jesus Wirken. |
Wallfahrten und entsprechende Wallfahrtsorte gibt es mindestens seit der Antike. Von den Wallfahrten Jesu (etwa zum Tempel in Jerusalem) berichtet die Bibel. |
Ok, auch hier gebe ich dir recht. Habe es auf *Wallfahrtsorte von Christen/Moslems* - also nach Jesus - beschränkt gesehen. Dann wäre wohl die Frage, ob es sich nicht eher um *Pilgerorte* denn *Wallfahrtsorte* handeln müsste. Zu heiligen Stätten sind ja auch schon die Germanen gepilgert. - Aber das werden dann wohl nur Experten klären können, ab wann das Wort *Wallfahrt* geläufig war. |
Ab wann das Wort "Wallfahrt" geläufig war (das Grimm'sche Wörterbuch sagt: um 1300), ist hier eigentlich nicht von Belang. Es gibt, soweit ich weiß, keinen inhaltlichen Unterschied zwischen den Begriffen Pilger- und Wallfahrt. Es kann mE von antiken Wallfahrten und christlichen Pilgerreisen gesprochen werden, ebenso davon, dass Jesus jüdische Wallfahrtsorte bereiste.
inmutanka hat Folgendes geschrieben: | Zitat: | inmutanka hat Folgendes geschrieben: |
Zitat: | Ich nickte schnell und versuchte mich an einem verzerrten Lächeln. |
Wie soll ich mir *schnelles Nicken* vorstellen*? Ein einzelnes Nicken (Kopf runter/rauf) schnell durchgeführt? Oder mehrmaliges Nicken schnell hintereinander? *Ich nickte* würde m. M. n. genügen. |
Ein Nicken, das unmittelbar auf die Frage folgt. Das "schnell" bezeichnet hier nicht die Schnelligkeit, sondern die Unmittelbarkeit der Handlung. |
Wenn es *unmittelbar* ist, würde ein einfaches *nicken* genügen. Denn davon gehe ich/der Leser (?) im Normalfall aus. Wäre das Nicken zeitverzögert, dann wäre es m. M. n. eher erwähnenswert (als Unterschied). Bsp. zögernd nickte er. |
Genügt mE nicht, da das "schnell" die Intention des Protagonisten bezeichnet, diese Frage möglichst ohne weitere Komplikationen abzuhaken.
_________________ 100% Fitte
»Es ist illusionär, Schreiben als etwas anderes zu sehen als den Versuch zur extremen Individualisierung.« (Karl Heinz Bohrer) |
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