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disarmed


 
 
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fredTW
Geschlecht:männlichErklärbär
F

Alter: 40
Beiträge: 3



F
Beitrag07.03.2016 00:20
disarmed
von fredTW
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

wenn die zeit am ende scheint
und alle stimmen dunkel schweigen
wenn die trauer sich vereint
dort wo die flammen sich dann zeigen
steht die ewigkeit geschrieben
auf zetteln wo dein name steht

wenn das grün zu blau verblasst
und alle farben sich vergießen
die dinge die das herz erfasst
zu einem meer zusammen fließen
dann stehe ich tief in der flut
wo du die wellen nach mir schickst

wenn alle wünsche nur ergeben
dass du doch wieder bei mir bist
fallen die würfel in meinem leben
so täuschend klar wie eine list
wo alle augen auf mich blicken
und sehnsucht in der seele brennt

am ende werden träume einsam
und alles scheint so ewiglich
minuten werden endlos schweigsam
während dein bild in mir verblich
mit grauem blick ins leere starrend
warte ich auf's kleine glück

so harr' ich denn am ufer aus
die hand ins wasser tief gestreckt
gebaut auf sand da steht mein haus
doch ist in mir die flut geweckt
brenn alle brücken vor mir nieder
denn deine hand ist immer da

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Harald
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant

Alter: 76
Beiträge: 5104
Wohnort: Schlüchtern


Beitrag07.03.2016 08:42

von Harald
Antworten mit Zitat

Guten Morgen fredTW

Irgendwie ist dein Werk nicht Fisch, nicht Fleisch.

Es kommt optisch als Reimgedicht, aber als solches fehlt einiges, in Metrik und bei den Endungen.

Und irgendwie wirkt es künstlich in die Länge gezogen, sind  Sätze und Formulierungen dem Reim - der eigentlich gar nicht vorhanden ist - geschuldet.

Interessante Ansätze, du solltest das Thema überarbeiten …


_________________
Liebe Grüße vom Dichter, Denker, Taxi- Lenker

Harald

Um ein Ziel zu erreichen ist nicht der letzte Schritt ausschlaggebend, sondern der erste!
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fredTW
Geschlecht:männlichErklärbär
F

Alter: 40
Beiträge: 3



F
Beitrag07.03.2016 11:29

von fredTW
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Guten Morgen Harald,

vielen Dank für Deine Anmerkungen Smile

Das das Werk nicht als klassisches Reimgedicht rüberkommt ist so gewollt. Es gibt ja in jeder Strophe zu Anfang einen Paarreim und die letzten beiden Zeilen reimen sich dann nicht. Für mich ein kleiner Vorstoß gegen die grundsätzliche Festlegung und Einsortierung in gewisse Schubladen und eine Anspielung auf die das "Unperfekte" (fehlender Begriff) in unserer heutigen Welt.

In die Länge gezogen ist sicher relativ subjektiv zu sehen. Die Frage ist ja, ob man den Sinn dahinter erkennt und sieht, worauf der Schluss des Gedichts hinauszielt wink Ich denke in diesem Sinne kann dann eigentlich kein Gedicht zu lang sein oder? Ich meine es besteht ja nicht aus irgendwelchen Füllwörtern oder ähnlichem. Oder was genau meinst du?

Wie gesagt: erst einmal vielen Dank, dass du dich kritisch mit dem von mir Geschriebenen auseinandersetzt smile

Groetjes,

Fred
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Stimmgabel
Geschlecht:männlichPapiertiger


Beiträge: 4370
Wohnort: vor allem da
Bronzener Sturmschaden Der goldene Spiegel - Lyrik (2)



Beitrag07.03.2016 12:47
Re: disarmed
von Stimmgabel
Antworten mit Zitat

-

fredTW hat Folgendes geschrieben:

wenn die zeit am ende scheint

und alle stimmen dunkel schweigen
.



Hallo fredTW,

aus deiner Antwort lese ich, dass dir der Text in Inhalt und Sprache und Stil_merkmalend sehr stimmig ist   bleibt nur zu sagen: na wunderbar.

--------------------------------------------------------------------------

Ich gönne mir dennoch einen kleinen Blick auf die ersten beiden Zeilen [ denn mehr habe ich mir nicht angetan Wink ].

Dachte dabei gleich an Wittgenstein und das, was er als Sinnwertlosigkeit des Wortes [ hat ja auch einen Eigenwert ] in seiner Umgebung bedeutete.

Z1   wenn die zeit am ende scheint,

hier steht tatsächlich das Konstrukt:  wenn etwas scheinbar ist ??? [ Spock hätte sicher faszinierend gesagt ] ... hier muss es sich um eine Werte_sprache handeln, die mir bisher verwehrt blieb; ungeachtet, dass hierin zusätzlich vom Ende der Zeit gesprochen wird / was ich mir dabei auch immer vorstellen soll? welche Konsequenz ich hieraus entnehmen soll / könnte?

um dann mit Z2   und alle stimmen dunkel schweigen   in eine ganz neue Denke getaucht zu werden. Tatsächlich ist das Schweigen farbig; hier z.B. dunkel   könnte aber auch hell oder grün oder lila sein ...
geschweige, was ich mir unter "alle Stimmen" vorzustellen habe ?

Okay, ich hab mich ertappt; hier reicht meine (lyrische) Denke echt nicht aus, jetzt noch weiter zu lesen.

Gruß Stimmgabel


-


_________________
Gabel im Mund / nicht so hastig...
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Quadratschädel
Geschlecht:männlichLeseratte
Q

Alter: 70
Beiträge: 159
Wohnort: Berlin-Ost


Q
Beitrag08.03.2016 09:40

von Quadratschädel
Antworten mit Zitat

Hallo FredTW

als ich das Gedicht las, fragte ich zuerst, warum versucht er denn zu reimen? Das bringt doch nichts, wenn mehr als die Hälfte der Strophe Waisen sind und es dazu noch metrisch hakt.

Du bemühst dich, die Trauer über das gestorbene Du in Worte zu fassen,  und da versuchst du leider edle Kunst zu machen. Das geht meiner Ansicht nach schief. Die Bilder erscheinen etwas willkürlich, zum Beispiel wenn das tote Du eine Flut schickt, oder Würfel, die "klar wie eine List" fallen. Wie fällt ein Würfel "wie eine List"? Eine Metapher hat ja nur dann Sinn, wenn sie die realistische Sprache besser durch ein Bild ersetzt, aber das scheint mir hier nicht der Fall zu sein, zumindest erscheinen mir die Bilder doch etwas gewollt, sie sagen mir nichts. Insgesamt empfinde ich den Text als schwülstig. Eine einfache (nicht primitive) Sprache, der man die Trauer abnimmt, hätte mehr gebracht.

Quadratschädel
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fredTW
Geschlecht:männlichErklärbär
F

Alter: 40
Beiträge: 3



F
Beitrag12.03.2016 00:13

von fredTW
pdf-Datei Antworten mit Zitat

hallo ihr lieben Smile

vielen dank für eure antworten! den einwurf mit der metapher die ein unrealistisches bild ist interessant, da ich auch dies irgendwie genau so wie die mangelnde reimform ein teil des gedichts ist wink vielleicht bin ich da auch einfach zu speziell und denke irgendwie um 10 ecken.. manchmal ist es wahrscheinlich so, dass ich gerne ein bild implizieren will das dann möglicherweise garkeinen sinn macht.. das stimmt schon smile

von daher vielen dank für die ersten rückmeldungen. das war das was ich mir gewünscht habe, damit ich für die zukunft einfach mal schauen kann, wie ich es vielleicht doch anders forumulieren kann wink

grüße, fred
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Frank D. Badenius
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 64
Beiträge: 27
Wohnort: Lindau (Bodensee)


Beitrag17.03.2016 14:22

von Frank D. Badenius
Antworten mit Zitat

Hi Fred (vom Jupiter?),

auch für mich sind einige Bilder verwirrend und ich schaffe es nicht, sie aufzulösen. Wurde ja schon gesagt.

Am Schluss des Gedichts habe ich dann das Bild eines Mannes, der ins Wasser greift und dort die Hand einer Toten hält. Ist das gewollt? Ich find's ein bisschen eklig... Wink

Gestolpert bin ich beispielsweise auch über

"am ende werden träume einsam
und alles scheint so ewiglich
minuten werden endlos schweigsam
während dein bild in mir verblich
..."

Da springst Du unangenehm in den Zeiten. Eigentlich müsste es doch "verbleicht" heißen, oder?

Insgesamt eine düstere und trostlose Stimmung, die ganz gut heraufbeschworen wird. Am Ende wird sie entweder aufgehoben ("... doch ist in mir ...") oder explodiert im Finale Furiosum ('.. brennt alle brücken ..."). Da weiß ich als Leser dann wirklich nicht mehr so ganz, wo die Aussage eigentlich hin will.

Gruß,
Frank


_________________
Dies ist meine Signatur. Prima.
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