Schlafstörungen

[Oktoberkatze]

Ich blinzle und kneife das rechte Auge zusammen, um die Digitalanzeige meines Radioweckers zu erkennen: 03:24, och nö! Ausgezeichnete Chancen, dass mich der Welthit des Tages mal wieder mitten in einer Tiefschlafphase erwischen wird. Ich drehe mich um und versuche weiter... Ratsch!

Was war das? Hellwach liege ich im Bett und lausche. Alles still, na klar. Ob ich nachschauen sollte? Ach, wird schon nichts gewesen sein, also Augen zu und weiter... Schrapp!

Kein Gedanke mehr an schlafen. Das kam eindeutig aus meiner Wohnung! Reglos spitze ich die Ohren, doch außer einem Knacken der Heizung ist nichts zu vernehmen. Nicht mal Motorenbrummen von der Straße, merkwürdig. Ich starre in die Dunkelheit, zu keiner Bewegung fähig. Einbrecher? Blödsinn, dann müsste ich Schritte hören. Vielleicht etwas umgekippt? In Gedanken patrouilliere ich durch die Wohnung, finde nichts, was derartige Geräusche ... Schraratsch!

Ich muss doch nachsehen. In Zeitlupe schlage ich die Bettdecke auf. Angespannt horche ich in den Flur, bevor ich auf Zehenspitzen aus meinem Zimmer schleiche. Tür für Tür arbeite ich mich vor. Im Arbeitszimmer schließlich erkenne ich die Weltkarte auf dem Boden und atme erleichtert auf. Jetzt aber schnell zurück ins Bett, die Nacht ist kurz genug.

[HerbertH]

neutraler kommentar, um werten zu können

[hobbes]

Das ist eine dieser Geschichten, zu der mir so gar nichts einfallen will. Das ist gut, weil ich nichts daran auszusetzen habe; das ist aber auch schlecht, weil, na ja, irgendwie auch nichts hängen bleibt bzw. mich begeistert.
Keine Punkte.

[Laurids Anders]

Das mit der Weltkarte habe ich nicht verstanden. Aber die Spannung und die Sprache haben mir gefallen.

Viele Grüße, Laurids

[Literättin]

Vermutlich wird es mir nicht möglich sein, angesichts der Textfülle dieses Wettbewerbs, allen Texten mit einem angemessenen Kommentar gerecht zu werden und vielleicht gehört dieser Text hier dazu. Das sagt dann aber eher etwas über meinen quantitativen Kommentierungsstress als etwas über die Qualität dieses Textes.

[Seraiya]

Hallo Inko,

Der Text hat mich nicht erreicht und es leider nicht in die Top Ten geschafft.


LG,
Seraiya

[tronde]

Hallo!
Gut beschrieben, das Gefühl, diese Erstarrung. Reicht aber wohl nicht in die Punkte.
Grüße

[Piratin]

Hallo Inko,

da hat der Prota Schlafstörungen, doch irgendwie lässt mich das kalt. Ich fühle nicht mit und deshalb zucke ich auch nicht, als er etwas hört. Leider gibt es keine Punkte,
viele Grüße
Piratin

[Jack Burns]

So ein Spannungsaufbau und dann so ein blödes Ende.
Bei weniger Konkurrenz wäre es ein Pünktchen geworden.
Sorry

[Heidi]

Zugegeben, ich finde die Auflösung deiner Geschichte nicht sehr originell. Das ist aber bestimmt Geschmackssache.

Ich habe die Texte, unabhängig von den ersten zehn, grob unterteilt.
Dein Text hat es leider nicht unter die ersten zwanzig geschafft.

[firstoffertio]

Anschaulich nacherlebbar die ersten zwei Drittel.

Witzig ironisch der Schluss.

Aber es gab andere Texste, denen ich die zur Verfuegung gestandenen  Punkte gegeben habe.

[lunapinki]

Neutrale Bewertung zur Punktevergabe

[rieka]

Schlaf-Störungen einmal ganz real.
Ja, so kann’s gehen. Wie so was einen verunsichern kann. Dein Prota behält noch erstaunlich gut seine Nerven. Ich konnte die Geschichte gut nachvollziehen.
Nettes Geschichtchen, gut geschrieben, gerne gelesen.
Bei der hohen Anzahl der Texte verpasst dieser leider meine ersten zehn Plätze.

[Einar Inperson]

Kleines Alltagsdrama.

Die Nachtseite, das scheinbar Bedrohliche, stellt sich als harmlos heraus. Hübsche Idee, leicht zu konsumieren, weil auch locker geschrieben. Mir persönlich sagen aber Ratsch und Schrapp als Geräuschbeschreibung nicht so zu. Ein unbeschriebenes Aufmerken, würde ich stärker finden.

[Amaryllis]

Liebe/r Inko,

ich finde du schilderst die Situation gut, die wahrscheinlich auch viele von uns aus eigener Erfahrung kennen. Ich bin mir nicht sicher, ob das mit der Weltkarte irgendwie doppeldeutig gemeint ist, also im Sinne von "Die Welt geht zugrunde, aber was solls, ich zieh mir die Decke über den Kopf und bekomme das nicht mit".

Alles in allem haben mich andere Texte im Wettbewerb mehr angesprochen, auch, weil ich finde, dass dort ein bisschen mehr Fokus auf der Dualität liegt, die kommt bei dir - für mich - nicht so durch, selbst wenn ich die Doppeldeutigkeit impliziere.

Liebe Grüße,
Ama

[Tjana]

Vorab:
Ich freue mich über jede Geschichte hier und bewundere den Mut, sie zu zeigen und der Kritik preiszugeben. Sollte also gleich nicht so viel Lob folgen, bitte trotzdem wieder mitmachen!


Diese Geschichte will unterhalten und das tut sie auch.
Ich finde gut, dass auch solche Geschichten eingereicht wurden. Nicht jede muss ewig nachhallen.

[Jenni]

Ein Geräusch in der Nacht, und man kann nicht mehr schlafen, bis man nachgesehen hat. Nachvollziehbare Situation, nachvollziehbar erzählt.
Ich sehe das Thema Nachtseite nicht wirklich umgesetzt, eher geht es um die Nacht an sich.

[BlueNote]

Eine recht naive, harmlos, bedeutungsleere Geschichte, die auf mich wie ein Schüleraufsatz wirkt. Und dazu die ganze Lautmalerei ... Auf mich wirkt das Ganze sehr hibbelig und unreif.

[Rübenach]

fünf Punkte

[nothingisreal]

Hallo Inka/o,

der Text ist nicht perfekt, aber ich habe ihn gerne gelesen. Ich wollte unbedingt wissen, wie es ausgeht. Leider etwas enttäuschend und doch witzig zugleich. Dass mit dem Welthit verstehe ich nicht.
Über die Punktevergabe denke ich später nach.

LG NIR

Dieser Kommentar spiegelt meine persönliche Meinung wider und ist aus zeitlichen Gründen kurz und direkt gehalten - wie auch alle anderen Kommentare. Er ist auf jeden Fall nicht böse gemeint.

[Lapidar]

Diese nächtlichen Alpträume sind mir bekannt. Gut beschrieben.

[Lorraine]

Hallo

Drei kleine Lautmalereien und eine Idee mehr, wie sich das anhören kann, wenn ein Weltbild ins Rutschen gerät oder wie hier, sich  halt von der Wand löst, kann tatsächlich innerhalb der eigenen vier Wände passieren, auch nachts, oder gerade nachts. Dieser kurze Text hat für sich, dass er nicht versucht, mehr als möglich oder nötig in ein Stück Papier zu wickeln, das zwar glitzert aber dann doch zu klein ist oder zerreisst. Was nicht heisst, dass der Leser sich nicht fragen darf: Hängt bei mir noch alles gerade? Wenn nicht, warum? Oder: Hängt da überhaupt was? Und wie sieht das aus?

Grüsse,

Lorraine