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Tjana Reißwolf
Alter: 63 Beiträge: 1786 Wohnort: Inne Peerle
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06.03.2016 20:00 Der Fänger von Hameln ist fort von Tjana
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An hellen Tagen war es nie zu hören. Der Raum ließ Leichtigkeit tanzen und bot der Ruhe Platz, sich zu finden. Der Blick, der aus dieser Ruhe die Schornsteinwand in der Zimmerecke streifte, glitt ungerührt darüber hinweg. Vergebens rang der kleine Spalt um Aufmerksamkeit. Helle Tage beendeten sich sanft, lockten hinüber zu Nächten mit Träumen in Pastellfarben.
Ein Trug, den die Nachtzeit offenbarte, meist kurz nach dem Indigo.
Beim ersten Mal begleitete noch argloses Interesse das Lauschen. Ein Kratzen auf Stein aus der Schornsteinecke. Augen folgten dem Geräusch und Unglaube vertrieb das Interesse. Ekel, als zitternd ein dünner, unbehaarter Schwanz aus dem Spalt ragte. Im Rhythmus zum Scharren der Krallen bewegte er sich vor und zurück. Untermalt von Stimmen. Schrill piepsend, ohrenbetäubend.
Bei jedem Mal danach setzte unmittelbar Erstarren ein, und die bange Frage, ob der Riss in der Mauer wirklich nur klein war, ob er sie zurückhalten werde, machte den Atem stoppen. Wenn eine solche Nacht dem Schlaf überhaupt Zeit gab, zu erscheinen, kam er mit gierigen Horden, nicht in Pastell.
Wohnungen späterer Jahre zeigten oft Risse in der Tapete, doch nie mehr einen Spalt im Mauerwerk.
Dennoch öffnet er sich seither nicht mehr nur zur Nachtzeit.
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Oktoberkatze Eselsohr
Alter: 58 Beiträge: 314
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06.03.2016 22:08
von Oktoberkatze
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Schöne Geschichte, doch für die angesprochenen Gefühle für meinen Geschmack zu "schön" formuliert.
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nothingisreal Papiertiger
Beiträge: 4002 Wohnort: unter einer Brücke
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06.03.2016 22:54
von nothingisreal
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Hallo Inka/o,
die Zeilen lassen mich fragend zurück. Sie wollen eine Geschichte erzählen, schaffen es jedoch nicht. Es klingt sehr hochgestochen, fast philosophisch. Aber ich verstehe es nicht.
Daher wird diese Geschichte leider von mir keine Punkte erhalten.
LG NIR
Dieser Kommentar spiegelt meine persönliche Meinung wider und ist aus zeitlichen Gründen kurz und direkt gehalten - wie auch alle anderen Kommentare. Er ist auf jeden Fall nicht böse gemeint.
_________________ "Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham |
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hobbes Tretbootliteratin & Verkaufsgenie
Moderatorin
Beiträge: 4294
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07.03.2016 00:33
von hobbes
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Müsste ich die Hameln-Geschichte (besser) kennen, um bei dieser so etwas wie "Großartig!" zu denken?
Ich könnte sie natürlich nachlesen, doch dazu habe ich leider keine Lust.
Den ersten Absatz mag ich ganz gern. Den Rest dann nicht mehr, leider habe ich gerade auch keine Lust, zu ergründen, warum das so ist, vielleicht, weil mir der Stil dann doch zu viel, zu metahperig wird, oder weil ich denke, jetzt müsste doch mal was handfestes kommen, oder ...
Keine Punkte.
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Literättin Reißwolf
Alter: 58 Beiträge: 1836 Wohnort: im Diesseits
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07.03.2016 08:21
von Literättin
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Vermutlich wird es mir nicht möglich sein, angesichts der Textfülle dieses Wettbewerbs, allen Texten mit einem angemessenen Kommentar gerecht zu werden und vielleicht gehört dieser Text hier dazu. Das sagt dann aber eher etwas über meinen quantitativen Kommentierungsstress als etwas über die Qualität dieses Textes.
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HerbertH Klammeraffe
Beiträge: 544 Wohnort: terra sol III
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07.03.2016 10:43
von HerbertH
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neutraler kommentar, um werten zu können
_________________ schiefwinklig ist eine kunst
© herberth - all rights reserved |
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anuphti Trostkeks
Alter: 58 Beiträge: 4320 Wohnort: Isarstrand
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07.03.2016 22:45
von anuphti
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Sprachlich wunderschön.
Dass es nicht zu mehr Punkten gereicht hat, liegt an meinen Schwierigkeiten mit der Perspektive.
Wer ist "er" im letzten Satz?
Trotzdem noch gerade in meinen Punkterängen.
1 Punkt
LG
Nuff
_________________ Pronomen: sie/ihr
Learn from the mistakes of others. You don´t live long enough to make all of them yourself. (Eleanor Roosevelt)
You don´t have to fight to live as you wish; live as you wish and pay whatever price is required. (Richard Bach) |
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Seraiya Mondsüchtig
Beiträge: 924
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08.03.2016 23:14
von Seraiya
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Hallo Inko,
Schöner Text, gerne gelesen.
LG,
Seraiya
_________________ "Some people leave footprints on our hearts. Others make us want to leave footprints on their faces." |
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tronde Klammeraffe
T
Beiträge: 522
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T 08.03.2016 23:32
von tronde
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Hallo!
So grob glaube ich zu verstehen, warum es geht. Vielleicht aber auch nicht. Ich bin ratlos.
Grüße
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firstoffertio Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5854 Wohnort: Irland
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09.03.2016 00:20
von firstoffertio
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Ich finde das gut in seiner Kürze Das Bild der Ratten als etwas, was schließlich das Schlafen, und das Leben, beeinträchtigt. Etwas hat sozusagen einen Keil in die Nacht getrieben, und er/es wird immer wieder gespürt. Die Ratte nur ein Bild. Die Erinnerung verblasst, aber verschwindet nicht ganz, macht sich auch am Tag bemerkbar.
Ein Bild, sicherlich.
Sprache sehr schön.
Wie gesagt, mir gefällt, wie der kurze Text voll ist.
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Lapidar Exposéadler
Alter: 61 Beiträge: 2701 Wohnort: in der Diaspora
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09.03.2016 17:22
von Lapidar
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Der Titel ist etwas irreführend, der Inhalt aber ist sehr spannend. Diese Angst vor Ratten, auch im übertragenen Sinn.
_________________ "Dem Bruder des Schwagers seine Schwester und von der der Onkel dessen Nichte Bogenschützin Lapidar" Kiara
If you can't say something nice... don't say anything at all. Anonym. |
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Jack Burns Reißwolf
Alter: 54 Beiträge: 1444
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09.03.2016 23:17
von Jack Burns
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Die Perspektive ist mir zu verschwommen. Eigentlich auktorial wird aber von einer undefinierbaren Person durchbrochen.
Außerdem finde ich Ratten süß.
_________________ Monster.
How should I feel?
Creatures lie here, looking through the windows. |
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gold Papiertiger
Beiträge: 4939 Wohnort: unter Wasser
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10.03.2016 07:49
von gold
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Zitat: | Ein Trug, den die Nachtzeit offenbarte, meist kurz nach dem Indigo.
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Der Ausdruck "kurz nach dem Indigo" gefällt mir weniger. Ich finde ihn etwas plump.
Zitat: |
Helle Tage beendeten sich sanft, lockten hinüber zu Nächten mit Träumen in Pastellfarben.
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Der Ausdruck "sich beenden" hört sich etwas unbeholfen an.
Mir gefällt die Idee des Farbenspiels zwar, aber ich finde die Bezeichnung der Träume in Pastell weniger passend. Ich zumindest habe noch nie in diesen Farben geträumt und auch niemanden davon berichten hören. Vielleicht mag es ja einmal vorkommen, dass man in Pastellfarben träumt, aber das ist dann wohl eher eine Ausnahme.
Zitat: | Beim ersten Mal begleitete noch argloses Interesse das Lauschen. Ein Kratzen auf Stein aus der Schornsteinecke. Augen folgten dem Geräusch und Unglaube vertrieb das Interesse. Ekel, als zitternd ein dünner, unbehaarter Schwanz aus dem Spalt ragte. Im Rhythmus zum Scharren der Krallen bewegte er sich vor und zurück. Untermalt von Stimmen. Schrill piepsend, ohrenbetäubend.
Bei jedem Mal danach setzte unmittelbar Erstarren ein, und die bange Frage, ob der Riss in der Mauer wirklich nur klein war, ob er sie zurückhalten werde, machte den Atem stoppen. Wenn eine solche Nacht dem Schlaf überhaupt Zeit gab, zu erscheinen, kam er mit gierigen Horden, nicht in Pastell.
Wohnungen späterer Jahre zeigten oft Risse in der Tapete, doch nie mehr einen Spalt im Mauerwerk.
Dennoch öffnet er sich seither nicht mehr nur zur Nachtzeit. |
Zitat: | Interesse, Unglaube, Ekel, Erstarren | Ich finde es gut, wie du diese Gefühle eingebunden hast.
Zitat: | Ekel, als zitternd ein dünner, unbehaarter Schwanz aus dem Spalt ragte. Im Rhythmus zum Scharren der Krallen bewegte er sich vor und zurück. Untermalt von Stimmen. Schrill piepsend, ohrenbetäubend.
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Starke Stelle- Ekel entsteht bei mir, als Leserin
Insgesamt finde ich diesen Text sehr eindrucksvoll, lebendig.
Von mir gibt´s zehn Punkte.
LG gold
_________________ es sind die Krähen
die zetern
in wogenden Zedern
Make Tofu Not War (Goshka Macuga)
Es dauert lange, bis man jung wird. (Pablo Picasso) |
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Heidi Reißwolf
Beiträge: 1425 Wohnort: Hamburg
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10.03.2016 18:25
von Heidi
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Ich habe deine Geschichte gerne gelesen. Was für eine interessante Idee! Mir gefällt die Rolle der Farben in deiner Geschichte, und auch diese so einfache, realistische Sache mit einer kratzenden Maus, die ihre Heimat im Mauerwerk hat. Bestimmt ist dir der letzte Satz wichtig - bei einer Wortbegrenzung von zweihundert überlegt man sich bestimmt, was man schreibt und was nicht -, aber ich halte ihn für überflüssig.
Da ich nur für zehn Texte Punkte vergeben kann, geht deiner leer aus. Ich habe die Texte, die keine Punkte von mir bekommen, grob unterteilt. Deiner ist unter den ersten fünfzehn.
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shatgloom Eselsohr
Beiträge: 372 NaNoWriMo: 27985 Wohnort: ja, gelegentlich
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10.03.2016 21:59
von shatgloom
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Ich habe bei dem Text sofort an "Nachts schlafen die Ratten doch" gedacht.
Mir gefällt der Text und er landet bei mir im oberen Drittel.
Ich verstehe nur nicht, was der letzte Satz mir sagen soll.
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Einar Inperson Reißwolf
Beiträge: 1675 Wohnort: Auf dem Narrenschiff
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11.03.2016 22:14
von Einar Inperson
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Wieder einer dieser besonders gelungenen Titel, einer der schon die Gedanken fließen lässt und die Erwartungen erfüllt. Ein Spalt im Mauerwerk, innere Risse, zu tapeziert. Und das was da -vielleicht- herauskommen könnte. Kann es?
Nein, nicht allein die Nacht, auch wenn ummauert, sie sind da. Immer.
Ein toller Text. Ein Text der nachdenken lässt, über vieles. Ein Text, der auch aufmerken lassende Formulierungen bietet.
Zitat: |
Wenn eine solche Nacht dem Schlaf überhaupt Zeit gab, zu erscheinen, kam er mit gierigen Horden, nicht in Pastell. |
Und wieder keine Punkte. Und wieder schmerzt es. Dein Text hätte Punkte verdient.
_________________ Traurige Grüße und ein Schmunzeln im Knopfloch
Zitat: "Ich habe nichts zu sagen, deshalb schreibe ich, weil ich nicht malen kann"
Einar Inperson in Anlehnung an Aris Kalaizis
si tu n'es pas là, je ne suis plus le même
"Ehrfurcht vor dem Leben" Albert Schweitzer |
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rieka Sucher und Seiteneinsteiger
Beiträge: 816
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12.03.2016 14:33
von rieka
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Eine sehr blumige Art zu schreiben hast du. Eigentlich mag ich das, aber diesmal ist es mir zu blumig, die Aussage ist dahinter ertrunken.
Der Text ist doppeldeutig. Zumindest erahne ich im zweiten Teil des Textes etwas Entsprechendes. Nachtmare. Mir geht es, sollte es so sein, zu sehr unter.
Sprachliche Gestaltungsfähigkeit hast du auf alle Fälle in Überfülle. An ihr sollte ein wenig gefeilt werden, sie sollten etwas gezähmt werden. Zumindest nach meiner Meinung, vielleicht sehen Andere das anders.
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Akiragirl Dünnhäuterin
Alter: 33 Beiträge: 3632 Wohnort: Leipzig
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12.03.2016 17:56
von Akiragirl
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Liebe/r PoKaPro-Teilnehmer/in,
ein toller Text! Ich muss wirklich sagen, meine TOP10-Texte in eine für mich halbwegs schlüssige Reihenfolge zu bringen, fiel mir dieses Mal besonders schwer. Dieser Text war zwischenzeitlich weit oben dabei, dann wieder weiter unten, je nach Tag, an dem ich ihn (wieder) gelesen habe.
Mir gefällt hier besonders, dass du eine Geschichte erzählst, die auf der vordergründigen (Bild-)Ebene funktioniert, in die man aber gleichzeitig so ziemlich alles hineininterpretieren kann, und die dann sogar noch besser funktioniert.
Wofür stehen die Ratten hier? Für die Angst? Für Depressionen? Vielleicht auch ganz bestimmte, zwanghafte Gedanken? Je nachdem, welche Lesart man hier ansetzt, wirkt der Text auch jedes Mal anders (auf mich). Dass "die Ratten" nur bei Nacht zu hören sind, passt für mich fast immer - und dass diese Nachtseite des Lebens, das Abgründige, damit sehr gut getroffen wurde.
Ein starker Text, den ich vielfach gelesen und immer wieder mit neuen Augen betrachtet habe.
Bekommt 4 Punkte (würde gern mehr geben, aber die sind schon alle ...).
Liebe Grüße
Anne
_________________ "Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel) |
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Mic000 Leseratte
M
Beiträge: 166
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M 12.03.2016 18:10
von Mic000
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Hallo.
Dein Text hat mir leider nicht gefallen. Weder Inhalt noch Sprachgebrauch sagt mir zu. Dein Stil (z.B. "Träumen in Pastellfarben") wirkt für mich zu gekünstelt. Die Personifizierung des "Spalts" hat mich auch eher irritiert. Inhaltlich fand ich die Geschichte belanglos und langweilig.
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Amaryllis Forenschmetterling
Alter: 38 Beiträge: 1380
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12.03.2016 20:31
von Amaryllis
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Liebe/r Inko,
dein Titel und auch deine Geschichte finde ich ganz gut - nur die letzten zwei Sätze verstehe ich irgendwie nicht, was mich zu der Vermutung führt, dass ich wahrscheinlich den ganzen Text nicht so recht verstanden habe.
Daher (obwohl nicht ausschließlich deswegen, sondern weil mich andere Texte einfach mehr angesprochen haben) gibts von mir leider keine Punkte
Liebe Grüße,
Ama
_________________ Mein Leben ist ein Scherbenhaufen...
Aber ich bin der Fakir. |
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Piratin Exposéadler
Alter: 58 Beiträge: 2186 Wohnort: Mallorca
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13.03.2016 18:26
von Piratin
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Hallo Inko,
schöne Bilder hast Du geschaffen, die viel Raum zur Deutung lassen. Ein Text, der sicher gerade auch wegen der Wortbegrenzung gelungen ist.
Zwei Punkte
Viele Grüße
Piratin
_________________ Das größte Hobby des Autors ist, neben dem Schreiben, das Lesen. |
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Jenni Bücherwurm
Beiträge: 3310
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14.03.2016 21:16
von Jenni
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Einmal den Gedanken gedacht, da könnte eine Ratte hinter der Wand leben und hervorkommen, dann existiert sie, und zwar hinter jedem noch so kleinen Spalt. Kann mir schon vorstellen, dass eine Phobie auf diese Weise entsteht.
Sprachlich hast du dich sehr bemüht, schöne Formulierungen zu verwenden - so sehr bemüht, dass man es beim Lesen merkt, so ganz rund und aus einem Guss wirkt das auf mich noch nicht. Aber auf dem richtigen Weg.
Mit der Themenumsetzung, hm. Ich habe so meine Probleme, die „Nacht“ im Gegensatz zum Tag schon als Interpretation von „Nachtseite“ zu akzeptieren.
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