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Der Schlund

 
 
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rieka
Geschlecht:weiblichSucher und Seiteneinsteiger


Beiträge: 816



Beitrag25.03.2016 21:24

von rieka
Antworten mit Zitat

@gold
gold hat Folgendes geschrieben:
Liebe rieka,
ich habe die Kommentare der anderen Rezensenten jetzt bewusst nicht gelesen. Ich wollte dir nur noch dalassen, dass ich mit dem Brauereikeller einen Ort assoziiert habe, wohin Juden mit ihren Familien zur Zwangsarbeit deportiert wurden.
Liebe Grüße
gold

Hallo gold.
Ich habe den Text offensichtlich so unkonkret oder verschleiert geschrieben, dass den Assoziationen viele Möglichkeiten offenstanden.
Das müsste nicht verkehrt sein, wenn ich das mit Absicht getan hätte. Schließlich ist die Ahnung von dem Grauen, das ein Kind (mit oder) ohne konkretes Wissen aufnehmen kann, weitgehend angekommen. Auch einige der von meinen Vorstellungen abweichenden Bilder gefallen mir durchaus. Teilweise sehr sogar.
Aber, es war eben nicht beabsichtigt, also nicht gekonnt gemacht.

An deinen ersten Stellungnahmen zu den Kritiken zu deinem eigenen Text habe ich gesehen, dass dir z.B. ein offener Eindruck, der Assoziationen und Nachdenken ermöglicht, wichtig war.
Mir wurde nach dem letzten Wettbewerb dieser Rat gegeben, einer Geschichte mehr Raum zu geben für eigenes Gestalten. Ich fand dies, und finde es immer noch, einen tollen Rat. Ich bin ungeübt in alledem und frage mich, wann ist es zu viel Offenheit und wann zu wenig.
Jetzt nach deiner Rückmeldung bin ich auf der Suche danach, herauszufinden, ab welcher beabsichtigten Aussage ich zu viel und wann zu wenig direktere Information gebe. Es hängt sicher auch von der Art der Geschichte ab. Also wann darf eine Geschichte offen bleiben und wann sollte sie unmissverständlicher sein.

Ich habe dafür noch keine klare Antwort. Aber die erhaltenden Rückmeldungen sind für mich Puzzlestücke vom Ganzen, die ich hoffentlich bald einmal richtig einordne und umsetzen kann.

Wichtig bleibt mir, dass es gelingt, meine eigenen gedachten Bilder zu transportieren.
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rieka
Geschlecht:weiblichSucher und Seiteneinsteiger


Beiträge: 816



Beitrag25.03.2016 21:34

von rieka
Antworten mit Zitat

sleepless_lives hat Folgendes geschrieben:
      Ich sage mal, dass das ein sehr ambitioniertes Anliegen war für eine Geschichte von max 200 Wörter. Aber für das Ausprobieren von Neuem und das Risiko von einschüchternden Herausforderung sind die Wettbewerbe ja da. Zu interessanten Texten führt das allemal.

Ja, ich fürchte, meine Ideen und Themen sind ein zu ambitioniertes Anliegen für mich überhaupt. Ich habe mir den von dir empfohlenen Roman von Thomas Bernhard schon mal oberflächlich angesehen, seinen differenzierten Schreibstil und den in die Tiefe gehenden Inhalt. Da wurde mir ganz anders.
Aber ich sage mir, ich bin hierhergekommen, weil mir ein Text in den Schoß gefallen ist. Ein „Schriftsteller“ werde ich eh nicht mehr, so mache ich aus dem, was mir Freude macht, das Beste draus so gut es geht.

Ich danke dir, dass du dich noch einmal mit meinem Text beschäftigt hast.

Dieser Satz  
sleepless_lives hat Folgendes geschrieben:
  Allerdings bin ich der Meinung, dass eine Geschichte ihre wesentlichen Elemente transportieren muss, d.h., in der Vorstellung der Leser hervorrufen muss.  
   ist der Satz, der mich derzeit am stärksten beschäftigt. Ich grüble und sortiere. Du hast mir darüber einige Informationen gegeben, auch die Rückmeldungen der anderen Kritiker in ihrer weiten Unterschiedlichkeit sind da bei aller momentanen Verwirrung hilfreich für mich.

Dann hast du geschrieben:
sleepless_lives hat Folgendes geschrieben:
  Oder die Tatsache, dass der Bunker für den ganzen Krieg steht, was natürlich auch geht und ja wohl auch deine Absicht war. Im Nachhinein zumindest müsste das zu finden sein, auch wenn man es erst einmal nicht kapiert   
 (was ja individuell immer vorkommen kann und wird).  
  
Darüber brüte ich jetzt, welche Information, welches Bild, ich wie hätte einfügen können, um die Zielrichtung erkennbar zu machen.
Es schwirren mir einige Vorstellungen im Kopf herum. Ich werde noch eine Weile brauchen, um die Ratschläge und meine Gedanken zu sortieren, wahrscheinlich werde ich auch noch etliche Versuche haarscharf am Ziel vorbeikutschieren, aber – ich bin mit dem, was sich tut, recht zufrieden.
Danke
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gold
Geschlecht:weiblichPapiertiger


Beiträge: 4943
Wohnort: unter Wasser
DSFo-Sponsor


Beitrag27.03.2016 21:52

von gold
Antworten mit Zitat

Zitat:
Wichtig bleibt mir, dass es gelingt, meine eigenen gedachten Bilder zu transportieren.


das, liebe rieka, scheint mir in meinem Text nicht so gelungen zu sein, obwohl mir eine Userin, nämlich Heidi, das Gegenteil bewies.
Nun denn, wenn eine Leserin meinen Text derart las, wie ich es intendiert habe, bin ich eigentlich schon zufrieden.
Ich habe ja sowieso nicht vor, diesen Text zu veröffentlichen. Es war halt eine Übung für mich, wobei ich trotz der fehlenden Resonanz zu dem Text stehe und mir gerade die Offenheit gefällt.

Bei deinem Text nun, sehe ich den Handlungsort als mehrdeutig. Ich bin mir nicht sicher, ob dies der Qualität deiner Geschichte einen Abbruch tut.

Liebe Grüße
gold

Edit: Eine zufriedenstellende Antwort werden wir wohl nicht finden.


_________________
es sind die Krähen
die zetern
in wogenden Zedern

Make Tofu Not War (Goshka Macuga)

Es dauert lange, bis man jung wird. (Pablo Picasso)
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rieka
Geschlecht:weiblichSucher und Seiteneinsteiger


Beiträge: 816



Beitrag31.03.2016 12:34

von rieka
Antworten mit Zitat

@ gold

Hallo gold
Schön, dass du noch mal auf die Fragen über zu viel oder zu wenig Information in unseren Texten eingegangen bist.
Eine spannende Gratwanderung bleibt es allemal.
LG rieka



@ sleeples_lives
Danke für den obigen Tipp     
=>     Thomas Bernhard: Die Ursache. Eine Andeutung
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