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Arbeitstitel: Zwei Versprechen: Kapitel 2

 
 
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AutoKaninchen
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 43
Beiträge: 21
Wohnort: Ruhrgebiet


Beitrag26.11.2007 23:49
Arbeitstitel: Zwei Versprechen: Kapitel 2
von AutoKaninchen
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo,

ohne viel blabla (was mir persönlich sehr schwer fällt): Der Anfang von Kapitel 2...


Kapitel 2: Kater durch Kaffee

Wir hielten vor meiner Wohnung. Im Heranfahren sah ich, dass ich das Licht hatte brennen lassen. Das war eine der vielen Nachlässigkeiten, die ich mir im Laufe der Zeit angewöhnt hatte. Zwar versuchte ich sie mit Anstrengung zu vermeiden, doch es gelang mir eher selten. Das Licht auszuschalten, wenn ich die Wohnung verließ fiel mir anscheinend sehr schwer. Dafür war stellte ich nur noch selten leere Milchtüten zurück in den Kühlschrank, was ich als Fortschritt ansah.
Johnny stellte den Motor ab und das leicht ungleichmäßige Blubbern des El Caminos verschwand. Ich sah zur Motorhaube. Während der Fahrt hatte ein leichter Regen eingesetzt, nun konnte man die kleinen Tropfen auf der Haube verdampfen sehen.

Keiner sagte es etwas. Die Zeit im Auto verbrachten wir wortlos. Nachdem ich eingestiegen war und Johnny meine Adresse genannt hatte, fuhr er los. Fast wie nach einen miesem Date, saßen wir nebeneinander und starten auf die Straße. Da er sich in dieser Gegend auszukennen schien, musste ich ihm noch nicht einmal den Weg erklären. Also schwieg ich und ging der Frage hinterher, warum ich es bevorzugte zu einem Mann ins Auto zu steigen, der mir Geld für körperliche Gefälligkeiten angeboten hatte, anstatt den nahenden Bus zu nehmen.

„Miss Lyne“, jetzt spürte ich, wie Johnny mich von der Seite ansah. „Wir sind da.“. Das eigenartige Gefühl, jetzt das Ende einer schlecht gelaufenen Verabredung erreicht zu haben füllte den Innenraum des Wagens. Es war wie in Teenagerzeiten, nur dass neben mir kein pickeliger 18järiger saß, sondern ein attraktiver Mann. Die Kleinigkeit, mit ihm  kein Date gehabt zu haben, war mir durchaus klar.

„Ich weiß.“ bestätigte ich, während ich mich zu ihm drehte. Johnny stieß einen kurzen Lacher aus und ich schlug mir in Gedanken vor die Stirn. Eigentlich wollte ich mich bedanken und das Auto verlassen. Welcher Teil meines Körpers nun für die tatsächliche Reaktion Verantwortung trug, entzog sich meiner Kontrolle.

„Ich möchte mich noch einmal entschuldigen, dass ich Sie vorhin....“, ich unterbrach ihn. Wenn ich die Sache schon fast vergessen hatte könnte er das jetzt auch tun: „Ja, ja. Ist schon gut. Vergessen Sie das. Mich nach Hause zu fahren war sehr nett.“. Aus irgendeinem Grund versuchte ich mir der mit rechten Hand durch mein Haar zu fahren. Am Ende meines Pferdeschwanzes stoppte mich das Band, das den Zopf zusammenhielt. Zumindest meine halbe Frisur hatte ich jetzt dem Grad der Zerzausung von Johnnies Haaren angepaßt. Ich kam mir dämlich vor und wurde rot.
Johnny hob eine Augenbraue, betrachtete kurz den neuen Modetrend auf meinem Kopf und sah dann in mein Gesicht: „Nichts zu danken.“.

Ohne mich zu verabschieden, verließ ich das Auto und ging den kleinen Weg zu meiner Wohnung entlang. Ich öffnete gerade die Wohnungstür, als ich das angenehme Motorengeräusch hörte, was ich während der Fahrt so genossen hatte. Johnny fuhr los. Ich drehte mich um und wollte ihn zurückrufen. Doch ich hob nur den Arm, als wenn ich ein Taxi anhalten wollte. Aber Johnny hatte mit seinem Wagen schon einige Meter zurückgelegt und war nur durch Geste nicht mehr zur Rückkehr zu bewegen.

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Mana
Mensch

Alter: 39
Beiträge: 2227
Wohnort: Düsseldorf


Apollon
Beitrag27.11.2007 00:45

von Mana
Antworten mit Zitat

Zitat:
ohne viel blabla (was mir persönlich sehr schwer fällt): Der Anfang von Kapitel 2...


So eine einleitung spricht einen Typen der des Vorurteil hat des Frauen viel reden direkt mal an^^

Mir gefällt dein stil, aber ich habe mal ein paar fragen/hinweise:

Zitat:
Dafür war stellte ich nur noch selten leere Milchtüten zurück in den Kühlschrank, was ich als Fortschritt ansah.

"war" zuviel

Zitat:
Im Heranfahren sah ich, dass ich das Licht hatte brennen lassen.


diese formulierung finde ich ein wenig holprif, statt zu sagen des du des Licht hast brennen lassen, könntest du auch sagen, du hast vergessen es auszumachen. auch des "Im heranfahren" hat mich lange zum grübeln gebracht. Vorallem implizierst du bei diesem Satzaufbau des du es in dem Moment hast brennen lassen wo du heranfährst. Verstehst was ich meine?
Wie wäre es mit:

"In der Einfahrt sah ich dass das Licht noch brannte."

Zitat:
Das war eine der vielen Nachlässigkeiten,


Würde dir "Macken" vielleicht besser gefallen als "Nachlässigkeiten?

Zitat:
Zwar versuchte ich sie mit Anstrengung zu vermeiden, doch es gelang mir eher selten



schau mal ob der Satz ohne "eher" noch gut klappt

Zitat:
Johnny stellte den Motor ab und das leicht ungleichmäßige Blubbern des El Caminos verschwand.


Blubbert der echt? Kann man des so ausdrücken in diesem zusammenhang?

Zitat:
Während der Fahrt hatte ein leichter Regen eingesetzt, nun konnte man die kleinen Tropfen auf der Haube verdampfen sehen.

Vielleicht ohne "kleinen", so große unterschiede gibts ja bei regentropfen net^^

Zitat:
Keiner sagte es etwas. Die Zeit im Auto verbrachten wir wortlos.


Aufgrund des zweiten Satze könntest du eigentlich den ersten weglassen, oder kombiniere die beiden....

Zitat:
Fast wie nach einen miesem Date, saßen wir nebeneinander und starten auf die Straße.

Du könntest deine vorstellung von einem miesen Date etwas klarer formulieren, ich denke du beziehst dich damit auf den Vorsatz.
Also die beiden saßen im Auto und nachdem sie eingestiegen ist, haben sie es vermieden miteinander zu reden und Blicke auszutauschen....usw.

Insgesamt gefällt mir der Text sehr gut, ich hab mich beim Lesen selten so weiblich gefühlt, des hast du also wunderbar hinbekommen^^


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Und mich in gott und gott in mich zusammenfasse." von Johannes Scheffler
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Mana
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Beiträge: 2227
Wohnort: Düsseldorf


Apollon
Beitrag27.11.2007 01:08

von Mana
Antworten mit Zitat

Nur um des Bild zu zerstören ich könnte Frauenfeindlich sein:

Zitat:
Zitat:
ohne viel blabla (was mir persönlich sehr schwer fällt): Der Anfang von Kapitel 2...  


So eine einleitung spricht einen Typen der des Vorurteil hat des Frauen viel reden direkt mal an^^


Ich mag Frauen die viel reden, ich höre nämlich gern zu^^


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AutoKaninchen
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

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Beitrag28.11.2007 22:27

von AutoKaninchen
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo Mana,

auch Dir möchte ich den obligatorischen Dank für Deine Meinung und Hinweise entgegenbringen! Mit dem Ausrufezeichen betrachte ich dies als erledigt... Wink

Wie kommst Du eigentlich darauf, Frauen würden viel reden? Frauen reden, sprechen, teilen sich mit, kommunizieren, plappern usw.. Daß das alles oft in einem Rutsch passiert und deswegen der Menge nach als "viel" angesehen wird, ist doch eher ein männliches Problem... Wink

Ach, Ironie ist doch was feines! Ich liebe dieses bewußte Einsetzten von Klischees...


Nun möchte ich gerne ein wenig Stellung zu Deinen Anmerkungen nehmen, wenn es denn genehm ist?

Also:
    - Das doppelte "war", werde ich ohne Diskussion streichen. Wink

    - Im Heranfahren sah ich, dass ich das Licht hatte brennen lassen.

    So wie Du über meine Formulierung grübeln mußtest, habe ich gegrübelt, warum Du gegrübelt hast. Ist das noch irgendwie verständlich?
    Auf jeden Fall, habe ich dann doch herausgefunden, was Du meinst. Ich habe mir die Stelle einige Male selbst laut vorgelesen und dann habe ich Dich verstanden. Danke. Ich werde die Stelle irgendwie abändern.

    - Das war eine der vielen Nachlässigkeiten,

    Du wirst es nicht glauben, ursprünlich stand dort sogar Macken.
    Allerdings habe ich Macken dann irgendwann durch Nachlässigkeiten ersetzt. Bestimmt hat das mit meinem eigenen Verständnis dieser Worte zu tun.
    Zunächst habe ich die Macke gewählt, weil es wohl eine ist. Dann fühlte ich mich mit dem Wort irgendwie unwohl, weil meines Erachtens, eine Macke immer auch etwas liebenswürdiges hat. Susan mag ihre Macken aber nicht und bisher gibt es ja niemnanden der, sie als solche betrachten könnte. Deswegen kam ich auf Nachlässigkeiten, denn die passieren, wenn jemand abgelenkt oder unkonzentriert ist.
    Mittlerweile bin ich in diesem Punkt sehr unsicher geworden. Leider will mir auch kein anderes Wort oder eine kurze Umschreibung einfallen, die das abdeckt was ich meine. Deswegen wäre ich für Vorschläge dankbar. Ansonsten würde ich erst einmal bei meiner Wortwahl bleiben, mir aber eine Anmerkung machen, später noch einmal drüber nachzudenken.

     Während der Fahrt hatte ein leichter Regen eingesetzt, nun konnte man die kleinen Tropfen auf der Haube verdampfen sehen.

    Ok, ich gebe zu, die tatsächliche Größe der Regentropfen ist irrelevant.

    - Keiner sagte es etwas. Die Zeit im Auto verbrachten wir wortlos.
    Meine Hang zu Wortdopplungen habe ich ja schon mal gestanden. Aber ich sehe ein, daß ich das Schweigen nicht zweimal erwähnen sollte.

    - Fast wie nach einen miesem Date, saßen wir nebeneinander und starten auf die Straße.
    Ich verstehe, worauf Du hinaus willst. Eigentlich habe ich mich hier bewußt versucht kurz fassen. Einerseits dachte ich mir, ich würde mit diesem Satz alles erklären. Andererseits will ich nicht zu sehr eine Szene schaffen, wie man sie aus schlechten Filmen kennt.


Nunja, nun habe ich alle Punkte abgearbeitet und werde versuchen die Kritik umzusetzten.  Hier und da bin zwar etwas unsicher, aber ich werde mein bestes versuchen.

Allerliebste Grüße
AutoKaninchen

PS: Feed-Feed-Back fände ich ganz toll, gerade wegen der "Macken-Problematik"...
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AutoKaninchen
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 43
Beiträge: 21
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Beitrag28.11.2007 23:22

von AutoKaninchen
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... eigentlich sollte das noch in den vorherigen Beitrag hinein:

      - ich hab mich beim Lesen selten so weiblich gefühlt


    Wow! Ich nehme das einfach mal als Kompliment und freue mich sehr über diese Aussage.
    Zwar war das eigentlich nicht mein  Bestreben - und genau deswegen muß ich nachfragen, warum oder weswegen?
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Mana
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Alter: 39
Beiträge: 2227
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Apollon
Beitrag30.11.2007 01:32

von Mana
Antworten mit Zitat

Liebes Kaninchen,

Zitat:
Nun möchte ich gerne ein wenig Stellung zu Deinen Anmerkungen nehmen, wenn es denn genehm ist?


Es freut mich sogar das du Stellung genommen hast, dass bedeutet nämlich des ich mir net umsonst die Mühe gegeben habe^^


Zitat:

So wie Du über meine Formulierung grübeln mußtest, habe ich gegrübelt, warum Du gegrübelt hast. Ist das noch irgendwie verständlich?
Auf jeden Fall, habe ich dann doch herausgefunden, was Du meinst. Ich habe mir die Stelle einige Male selbst laut vorgelesen und dann habe ich Dich verstanden. Danke. Ich werde die Stelle irgendwie abändern.


Des sind manchmal so Kleinigkeiten die oft untergehen, weil man als Autor immer versteht was man ausdrücken will. Aber der Leser geht ohne diese Gedanken an den Text, der Trick ist es also den Leser richtig zu führen^^

Zitat:
Du wirst es nicht glauben, ursprünlich stand dort sogar Macken.
Allerdings habe ich Macken dann irgendwann durch Nachlässigkeiten ersetzt. Bestimmt hat das mit meinem eigenen Verständnis dieser Worte zu tun.
Zunächst habe ich die Macke gewählt, weil es wohl eine ist. Dann fühlte ich mich mit dem Wort irgendwie unwohl, weil meines Erachtens, eine Macke immer auch etwas liebenswürdiges hat. Susan mag ihre Macken aber nicht und bisher gibt es ja niemnanden der, sie als solche betrachten könnte. Deswegen kam ich auf Nachlässigkeiten, denn die passieren, wenn jemand abgelenkt oder unkonzentriert ist.
Mittlerweile bin ich in diesem Punkt sehr unsicher geworden. Leider will mir auch kein anderes Wort oder eine kurze Umschreibung einfallen, die das abdeckt was ich meine. Deswegen wäre ich für Vorschläge dankbar.


Wie wäre es mit Schwäche oder Fehler?


Zitat:
Ich verstehe, worauf Du hinaus willst. Eigentlich habe ich mich hier bewußt versucht kurz fassen. Einerseits dachte ich mir, ich würde mit diesem Satz alles erklären. Andererseits will ich nicht zu sehr eine Szene schaffen, wie man sie aus schlechten Filmen kennt.

 
Aber diese Situation ist Menschlich, gerade des spricht also für die Wichtigkeit..... vergleich es vielleicht mal mit zwei schüchterne Kinder die nicht wissen worrüber sie reden sollen oder soetwas^^

Zitat:
Nunja, nun habe ich alle Punkte abgearbeitet und werde versuchen die Kritik umzusetzten.  Hier und da bin zwar etwas unsicher, aber ich werde mein bestes versuchen.


So eine Einstellung finde ich echt toll^^

Zitat:
Wow! Ich nehme das einfach mal als Kompliment und freue mich sehr über diese Aussage.
Zwar war das eigentlich nicht mein Bestreben - und genau deswegen muß ich nachfragen, warum oder weswegen?


Damit wollte ich eigentlich nur betonen wie gut ich mich in den Charakter hineinversetzt gefühlt habe, zum teil hat des etwas mit den zwei Seelen zutun die in mir hausen.

Im übrigen würde es mich freuen wenn du die Verbesserte Version hier hereinstellst, entweder fragste nen Mod den alten zu überschreiben oder stells einfach hier dazu, denn würde ich auch deine Note überarbeitet.

Gruss Ralf


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AutoKaninchen
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Beitrag03.12.2007 01:45

von AutoKaninchen
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Hallo Mana,

vorneweg: Die Macken/Nachlässigkeiten-Sache habe ich noch einmal überdacht. Dein Vorschlag 'Fehler' hat den Auschlag gegeben... Mittlerweile bin ich der Ansicht, daß man sich dergleichen sowieso nicht angwöhnt, sondern sie hat, entwickelt usw.. Deswegen habe ich da ein wenig mehr versucht abzuändern.

Zudem habe ich einen Deiner Kritikpunkte übersehen:
Zitat:
Zitat:
Johnny stellte den Motor ab und das leicht ungleichmäßige Blubbern des El Caminos verschwand.


Blubbert der echt? Kann man des so ausdrücken in diesem zusammenhang?


Eigentlich blubbert so ein Auto, aber ich habe es trotzden versucht umzuformulieren...

Nun ja, ich würde mich freuen, zu hören, ob die Änderungen etwas gebracht haben oder ich nur verschlimmbessert habe...

Allerliebste Grüße
AutoKaninchen
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Beitrag03.12.2007 01:49

von AutoKaninchen
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Ich stelle lieber die überarbeite Version hintendran...:



Wir erreichten meine Wohnung. Während der Wagen endgültig zum Stillstand kam, bemerkte ich, dass durch meinen Postwurfschlitz der Tür ein schwacher Lichtschein drang. Ich hatte wohl vergessen das Licht auszuschalten, bevor ich das Haus verließ.

Das war einer der vielen, kleinen Fehler, die sich im Laufe der Zeit bei mir eingeschlichen hatten. Zwar versuchte ich sie mit Anstrengung zu vermeiden, doch das gelang mir selten. Das Licht auszuschalten, wenn ich die Wohnung verließ fiel mir anscheinend sehr schwer. Dafür stellte ich nur noch selten leere Milchtüten zurück in den Kühlschrank, was ich als Fortschritt ansah.

Johnny stellte den Motor ab und das ungleichmäßige Geräusch des Acht-Ventilers verschwand. Ich sah zur Motorhaube. Während der Fahrt hatte ein leichter Regen eingesetzt, nun konnte man die Tropfen auf der Haube verdampfen sehen.

Die Zeit im Auto verbrachten wir wortlos. Nachdem ich eingestiegen war und Johnny meine Adresse genannt hatte, fuhr er los. Fast wie nach einen miesem Date, saßen wir nebeneinander und starten auf die Straße. Da er sich in dieser Gegend auszukennen schien, musste ich ihm noch nicht einmal den Weg erklären.

Die Atmosphäre im Wagen war angespannt. Gerne hätte ich danach gefragt, woher er kam oder wer er war. Doch immer, wenn ich innerlich eine Frage formuliert hatte und eigentlich bereit war sie auszusprechen, schwand mein Mut. Gerade einmal konnte ich meine Unsicherheit überwinden und zu ihm sehen: Johnny konzentrierte sich auf die Straße. Also schwieg ich und ging der Frage hinterher, warum ich es bevorzugte zu einem Mann ins Auto zu steigen, der mir Geld für körperliche Gefälligkeiten angeboten hatte, anstatt den nahenden Bus zu nehmen.

„Miss Lyne“, jetzt spürte ich, wie Johnny mich von der Seite ansah. „Wir sind da.“. Das eigenartige Gefühl, jetzt das Ende einer schlecht gelaufenen Verabredung erreicht zu haben füllte den Innenraum des Wagens. Es war wie in Teenagerzeiten, nur dass neben mir kein pickeliger 18järiger saß, sondern ein attraktiver Mann. Die Kleinigkeit, mit ihm  kein Date gehabt zu haben, war mir durchaus klar.
„Ich weiß.“ bestätigte ich, während ich mich zu ihm drehte. Johnny stieß einen kurzen Lacher aus und ich schlug mir in Gedanken vor die Stirn. Eigentlich wollte ich mich bedanken und das Auto verlassen. Welcher Teil meines Körpers nun für die tatsächliche Reaktion Verantwortung trug, entzog sich meiner Kontrolle.

„Ich möchte mich noch einmal entschuldigen, dass ich Sie vorhin....“, ich unterbrach ihn. Wenn ich die Sache schon fast vergessen hatte könnte er das jetzt auch tun: „Ja, ja. Ist schon gut. Vergessen Sie das. Mich nach Hause zu fahren war sehr nett.“. Aus irgendeinem Grund versuchte ich mir der mit rechten Hand durch mein Haar zu fahren. Am Ende meines Pferdeschwanzes stoppte mich das Band, das den Zopf zusammenhielt. Zumindest meine halbe Frisur hatte ich jetzt dem Grad der Zerzausung von Johnnies Haaren angepaßt. Ich kam mir dämlich vor und wurde rot.
Johnny hob eine Augenbraue, betrachtete kurz den neuen Modetrend auf meinem Kopf und sah dann in mein Gesicht: „Nichts zu danken.“.

Ohne mich zu verabschieden, verließ ich das Auto und ging den kleinen Weg zu meiner Wohnung entlang. Ich öffnete gerade die Wohnungstür, als ich das angenehme Motorengeräusch hörte, was ich während der Fahrt so genossen hatte. Johnny fuhr los. Ich drehte mich um und wollte ihn zurückrufen. Doch ich hob nur den Arm, als wenn ich ein Taxi anhalten wollte. Aber Johnny hatte mit seinem Wagen schon einige Meter zurückgelegt und war nur durch Geste nicht mehr zur Rückkehr zu bewegen.
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Apollon
Beitrag03.12.2007 01:51

von Mana
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Sobald ich weiss wo die verschlimmbesserte Version ist, lese ich sie mir liebendgerne durch^^

Edit:
Zitat:
Ich stelle lieber die überarbeite Version hintendran...:


da hab ich schneller gelesen als du reingesetzt hast^^


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Beitrag03.12.2007 01:56

von AutoKaninchen
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Hallo Mana,

genau über Deinem Betrag...

Hab nur einen neuen Beitrag aufgemacht, weil ich dachte, das wäre leserlicher.
Vielleicht haben wir uns überschnitten?
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Mana
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Apollon
Beitrag03.12.2007 02:05

von Mana
Antworten mit Zitat

Liebes Kaninchen
jap, wir haben uns überschnitten.....


Zitat:
dass durch meinen Postwurfschlitz der Tür ein schwacher Lichtschein drang.
Das gefällt mir jetzt weitaus besser, aber hier wird jetzt leicht der Eindruck vermittelt des dein Haus keine Fenster hat.

Zitat:

Das war einer der vielen, kleinen Fehler, die sich im Laufe der Zeit bei mir eingeschlichen hatten. Zwar versuchte ich sie mit Anstrengung zu vermeiden, doch das gelang mir selten. Das Licht auszuschalten, wenn ich die Wohnung verließ fiel mir anscheinend sehr schwer. Dafür stellte ich nur noch selten leere Milchtüten zurück in den Kühlschrank, was ich als Fortschritt ansah.

Sagt mir wirklich sehr zu^^

Zitat:
Johnny stellte den Motor ab und das ungleichmäßige Geräusch des Acht-Ventilers verschwand. Ich sah zur Motorhaube. Während der Fahrt hatte ein leichter Regen eingesetzt, nun konnte man die Tropfen auf der Haube verdampfen sehen.

Ist des wirklich möglich des es da so heiß wird? Auch hier hab ich jetzt net wirklich Ahnung. Aber gut klingen tut es schon mal^^

Zitat:
Die Zeit im Auto verbrachten wir wortlos. Nachdem ich eingestiegen war und Johnny meine Adresse genannt hatte, fuhr er los. Fast wie nach einen miesem Date,

ich glaub es heißt "nach einem miesen Date"

 
Zitat:
saßen wir nebeneinander und starten auf die Straße. Da er sich in dieser Gegend auszukennen schien, musste ich ihm noch nicht einmal den Weg erklären.
Die Atmosphäre im Wagen war angespannt. Gerne hätte ich danach gefragt, woher er kam oder wer er war. Doch immer, wenn ich innerlich eine Frage formuliert hatte und eigentlich bereit war sie auszusprechen, verschwand mein Mut gänzlich. Gerade einmal konnte ich meine Unsicherheit überwinden und zu ihm sehen: Johnny konzentrierte sich auf die Straße. Also schwieg ich und ging der Frage hinterher, warum ich es bevorzugte zu einem Mann ins Auto zu steigen, der mir Geld für körperliche Gefälligkeiten angeboten hatte, anstatt den nahenden Bus zu nehmen.

Hab da mal eine kleinigkeit geändert

Zitat:
„Miss Lyne“, jetzt spürte ich, wie Johnny mich von der Seite ansah. „Wir sind da.“. Das eigenartige Gefühl, jetzt das Ende einer schlecht gelaufenen Verabredung erreicht zu haben füllte den Innenraum des Wagens. Es war wie in Teenagerzeiten, nur dass neben mir kein pickeliger 18järiger saß,

Ich bin tief beeindruckt, nur würde ich die "18" ausschreiben.
Zitat:
sondern ein attraktiver Mann. Die Kleinigkeit, mit ihm kein Date gehabt zu haben, war mir durchaus klar.
„Ich weiß.“ bestätigte ich, während ich mich zu ihm drehte. Johnny stieß einen kurzen Lacher aus und ich schlug mir in Gedanken vor die Stirn. Eigentlich wollte ich mich bedanken und das Auto verlassen. Welcher Teil meines Körpers nun für die tatsächliche Reaktion Verantwortung trug, entzog sich meiner Kontrolle.

sehr schön.


Zitat:
Ohne mich zu verabschieden, verließ ich das Auto und ging den kleinen Weg zu meiner Wohnung entlang. Ich öffnete gerade die Wohnungstür, als ich das angenehme Motorengeräusch hörte, was ich während der Fahrt so genossen hatte

Jetzt die Millionen Dollar frage: Wohnt denn da nicht noch wer der des Licht hätte ausmachen können?

Insgesamt bin ich sehr begeistert und sehe deutliche verbesserungen.
Es ist kurz und auf den Punkt gebracht, dabei aber jetzt um einiges besser erzählt. Für alles weitere frag besser jemanden der mehr ahnung hat^^

Gruss Ralf


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