Die Schlucht

[Lilly_Winter]

Lieber Inko,

mir gefällt die Welt, die du in diesem kurzen Abschnitt erschaffst, das offene Ende regt zum Weiterspinnen an.
Anfangs hatte ich Probleme, die Prota zu lokalisieren, ich dachte, sie wäre schon in der Schlucht, erst beim zweiten Lesen verstand ich, dass sie sich kurz davor versteckt hatte.

[Mermaid]

Die Nachtseite ist die gute Seite der Schlucht, die, die Sicherheit bietet. Mir fehlen die Gefühle in der Geschichte. Es wird erzählt, dass die Frau/das Mädchen sich ekelt und den Schamanen nicht will. Aber es wird nicht erzählt, ob sie Angst hat, wie es sich anfühlt, in schwindelnder Höhe über den Baumstamm zu kriechen, was sie empfindet, als ihr Bruder stürzt. Mir ist das zu sehr berichtsmäßig geschrieben.

Von mir gibt es leider keine Punkte.

[Constantine]

Bonjour!

Für mich ein fragmentarischer Text mit fehlenden Bezügen. Es passiert immer wieder etwas, aber woher und warum ist leider unklar. Die Erzählweise ist sprunghaft und verwirrend, als würde mehr als die Hälfte an Text fehlen.

Sorry: zéro points.

Merci beaucoup.

Constantine

[crim]

Surreal, böse Brüder, die Schlucht, wohl alles allegorisch gemeint, aber Schulterzucken bei mir. Was soll ich damit anfangen? Alles bleibt vage, sodass eine Ausdeutung für mich nicht wirklich lohnenswert scheint. Dieser Text nimmt mich nicht mit, er soll wohl etwas bedeuten, und das ist sein Problem, denke ich, dass das so offensichtlich wird.

[HerbertH]

Vielen Dank für all Eure Kommentare. Nachdem ich die anderen Beiträge gelesen hatte, war mir schnell klar, dass mein Text eher unter ferner liefen landen würde. Als ich die Idee zuerst aufschrieb, war sie viel zu lang. Die nachfolgende Kürzung ist dem Text nicht wirklich gut bekommen. kopfkino auslösen konnte die Handlungsorientierte Geschichte immerhin bei einigen Kommentatoren.  Ich habe relativ lange über die kontrovers diskutierte, die Flucht auslösende Zwangsverheiratung mit dem "geilen Schamanen" nachgedacht, die Formulierung dann aber so plakativ gelassen. Für mich war es schwer, die in meinem Kopf ablaufenden Bilder der Handlung in der gebotenen Kürze zu transportieren und mir gleichzeitig klarzumachen, wie sie wohl beim Lesen wirken würden. Auslöser für die Geschichte war übrigens die aktuelle Flüchtlingssituation und die Hoffnung, dass sich in den gefürchteten Schatten des Unbekannten doch helfende Hände finden können. Eine Festlegung, wie es nach dem letzten Satz weitergehen soll, war nie intendiert. Vielleicht werde ich diese Skizze noch zu einer längeren Geschichte ausbauen. Auf jeden Fall habe ich durch die Teilnahme am Wettbewerb und die Kommentare eine Menge gelernt. Danke dafür.

[HerbertH]