Liebesroman - Antagonist verzweifelt gesucht!?!?!

[Veronika]

Hallo liebe DSFOler,

ich habe nun einige Zeit damit zugebracht, mir über den Plot und die Charaktere in meinem Romanprojekt Gedanken zu machen. Ich möchte jetzt gerne mit dem Schreiben "loslegen", aber man ist natürlich selbstkritisch und fragt sich, ob der Plot und die Charaktere so passen. Insbesondere frage ich mich ständig, wo mein Antagonist ist.

In meinem Projekt geht es darum, dass zwei völlig gegensätzliche Menschen aufeinandertreffen und sich verlieben (logisch, oder? ) Beide haben ihr jeweiliges "Paket" zu tragen aus Erinnerungen, Erlebnissen und Charaktereigenschaften, die sie daran hindern, dass sie sich kriegen. Es werden ihnen immer wieder Stolpersteine in den Weg gelegt, die vor allem aus ihnen selbst resultieren. Befeuert wird das Ganze von widrigen Umständen, die die beiden noch mehr in die Mangel nehmen. Zum Schluss sollen sie sich natürlich kriegen.

Reichen eurer Meinung nach diese "antagonistischen Kräfte" um einen Liebesroman interessant zu gestalten oder braucht es doch einen Nebenbuhler, eine böse Schwiegermutter etc.?

Was meint ihr?

[Violet_Pixie]

Hi Veronika,

für mich wäre das ausreichend. Wenn jeder sein Päckchen hat, dann gibt es da meist genug Zündstoff. Naja, außer es handelt sich nicht um so etwas wie *sie trinkt lieber Kaffee zum Frühstück und er mag die Unterhosen gebügelt* ... du verstehst was ich meine

Einen Nebenbuhler brauchst du ja eigentlich nur, wenn du eine Dreiecksgeschichte erzählen willst und die böse Schwiegermutter ist evtl bei den Päckchen als Anhängsel mit dabei?!

Im Grunde muss es zu deiner Geschichte und deinen zwei Hauptcharakteren passen.

Vielleicht schreibst du erstmal drauf los? Dann merkst du bestimmt von allein, ob du noch etwas mehr Pfeffer brauchst

Grüßle
Vio

[Veronika]

Hallo Violet,

vielen Dank für deine Anregungen.   Ich war da jetzt wirklich ziemlich verunsichert, weil alle Schreibratgeber sich seitenweise über den Antagonisten auslassen und man richtig suchen muss, wie das in Liebesromanen funktionieren soll. Oft gibt es nur Randbemerkungen zu den "antagonistischen Kräften", die einen "richtigen Antagonisten" in Liebesromanen durchaus ersetzen können.

Also dann werd ich das wohl so machen: Sie mag Schokolade zum Frühstück, aber er lieber Rührei mit Speck und daraus entsteht dann das Drama...

Danke nochmal!

Viele Grüße

[zwima]

Oft ist im Liebesroman der Romantic Interest (zunächst) der Antagonist. Wir kennen das zB aus den typischen Screwball Komödien. Oder denk an den Film "E-Mail für dich": Sie hat den kleinen Buchladen, ihm gehört die große Kette, die den Mini-Buchladen schlucken will.

Deine Figuren haben ja nicht nur ein romantisches Ziel, nehme ich an. Wenn ihre äußeren Ziele (zB die beruflichen) sich gegenseitig zunächst ausschließen, hast du zB schon einen Antagonisten.

Mein Rat an dich wäre, wirklich einfach anfangen zu schreiben. Und zwar mit einer gesunden Portion Selbstkritik. Dann wirst du schon merken, ob du im Verlauf der Story an Punkte kommst, wo es zu langweilig wird, wo es "mehr" braucht, um den Drive zu halten. Solltest du an so einen Punkt kommen, kannst du immer noch zurück ans Reißbrett. Ich bin mir fast sicher, du wirst erstaunt sein, wie viel, trotz aller Planung, dir deine Figuren im Schreibprozess selber sagen werden, sobald du anfängst, ihnen wirklich Leben einzuhauchen. Vieles löst sich dann oft von ganz alleine (oder läuft an Stellen gegen die Wand, von denen du beim Planen dachtest, dass die die besten Stellen im Plot sind ).

Also, ran an den Speck. Schlechte Anfangsversuche wegwerfen kannst du immer noch, wenn sie geschrieben sind. Aber zumindest bist du dann schlauer. So lange du nur theoretisierst, hast du nicht einmal was zum überarbeiten oder schreiben.

Viel Spaß!

[Veronika]

Hallo Zwima,

ja, man kann sich wahrscheinlich aucht tottheretisieren.. ich hab nur die Horrorvorstellung, dass ich ein halbes Jahr schreibe und dann alles in die Tonne treten muss, weil etwas grundsätzliches nicht passt. Das würde mich ziemlich frustrieren. Ist ja auch nicht so, dass man unendlich viel Zeit hat zum Schreiben, da gibts ja auch noch den Alltag...

Aber wahrscheinlich muss man da wirklich beherzt ran gehen und war das nicht dieser Stephan Waldscheidt,  der sagt Überarbeiten ist sexy."?

Lasst ihr eigentlich jemanden eure "ersten Seiten" lesen - und wenn ja, wer ist das?

[Violet_Pixie]

@Veronika:

[Stefanie]

In dem Päckchen, das die Protagonisten zu tragen haben, ist doch wahrscheinlich eh ein Expartner  mit drin.

Du wirst die beiden ja nicht nur miteinander agieren lassen und neutrale Nebenfiguren sind langweilig.
Ich finde nicht, dass Antagonisten da sein müssen, aber sie wegzulassen, halte ich eher für eine vertane Chance auf Konflikt, nicht für eine Vereinfachung.

Im Übrigen musst du nicht alles in die Tonne treten, wenn du nachträglich feststellst, dass du eine neue Figur brauchst, du musst nur entsprechend überarbeiten.

[Veronika]

[quote="Stefanie"]

Hallo Stefanie!

Du wirst die beiden ja nicht nur miteinander agieren lassen und neutrale Nebenfiguren sind langweilig.

Was meinst du genau mit langweiligen Nebenfiguren? Nebenfiguren, die die Protas nur unterstützen?? Sollte dann deiner Meinung nach doch eine der Nebenfiguren z.B. die böse Schwiegermutter oder die eifersüchtige Exfreundin sein?

[Veronika]

[quote="Violet_Pixie"]@Veronika:



Bei meinem aktuellen Projekt habe ich den Anfang hier in den Einstand gestellt und mittlerweile eine AG aufgemacht.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass es wirklich von Vorteil ist, wenn du Feedback von Lesern bekommst, die selbst schreiben!
Die schauen einfach anders drüber, als Freunde und Verwandte.

Hallo Violet Pixie,

blöde Anfängerfrage vielleicht, aber wie ist das dann mit den Rechten an deinem Text: Kann dann nicht jeder den Text auch für sich verwenden, den du einstellst? Wie wird das gehandhabt?

Lg, Veronika

PS: Wie funktioniert denn das mit diesend Zitaten hier?

[spinat.ist.was.anderes]

Die Schwiegermutter ist natürlich ein Klassiker unter den Antagonisten
Aber Antagonisten können auch dazu dienen, andere Seiten der Charaktere aufzuzeigen. So wird zum Beispiel der  Traumprinz bei Muttern wieder zum verwöhnten kleinen Jungen, oder die ansonsten gefestigte junge Frau, kann mit ihrem Bruder, einem Kleinkriminellen, auf Diebeszug gehen.

[Belfort]

Ich würde einen Antagonisten spannend finden, der das Beuteschema der Protagonistin stärker erfüllt, als es ihre wirkliche wahre Liebe tut.

[nothingisreal]

[Merlinor]

[Erin]

Hallo Veronika,

hier wird ganz gut erklärt, welche Formen und Ausprägungen ein Antagonist annehmen kann: http://wortwuchs.net/antagonist/

Bezüglich der Rechte an deinen Texten, wenn du sie im Forum einstellst, findest du hier mehr Informationen: http://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?t=54754&highlight=text+gilt+ver%F6ffentlicht

Zitat erstellen:
Variante 1: Oben auf der Leiste im Antwortfenster auf "Quote" drücken. Das ist dann der Anfang des Zitats. Wenn du den Namen des betreffenden Mitglieds einfügen möchtest, schreibe direkt hinter Quote ="Name". Also so: [quote="Veronika"] Dann fügst du den zu zitierenden Text ein. Danach schließt du das Zitat, indem du wieder auf Quote drückst.

Variante 2: Du klickst auf "mit Zitat antworten" und löschst die Textstellen des zu zitierenden Mitglieds, welche du nicht brauchst. Allgemein würde ich immer achtgeben, dass die Aussagen nicht aus dem Zusammenhang gerissen werden.

Hoffentlich habe ich mich verständlich ausgedrückt.

Beispiel:

[Veronika]

[quote="Erin"]Hallo Veronika,

hier wird ganz gut erklärt, welche Formen und Ausprägungen ein Antagonist annehmen kann: http://wortwuchs.net/antagonist/

Bezüglich der Rechte an deinen Texten, wenn du sie im Forum einstellst, findest du hier mehr Informationen: http://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?t=54754&highlight=text+gilt+ver%F6ffentlicht

Zitat erstellen:
Variante 1: Oben auf der Leiste im Antwortfenster auf "Quote" drücken. Das ist dann der Anfang des Zitats. Wenn du den Namen des betreffenden Mitglieds einfügen möchtest, schreibe direkt hinter Quote ="Name". Also so:

[Veronika]

[Veronika]

[Ratzefatz]