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müde


 
 
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Zinna
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Beitrag27.12.2015 23:08
müde
von Zinna
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Neue Version »

.
müde
ist  der alte herr der zwölfte oder
verwirrt steckt  er seine kinder
wieder in rosa und himmelblau
zugleich lila sternchen ins immergrün
dem hartriegel  sprengen die knospen
golden schreckts durchs gezweig
mein freund ein kleiner prinz wo
bin ich



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appo
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Beitrag28.12.2015 22:33
Der alte Herr Dezember ...
von appo
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Moin Ziina,

feines kleines Ding, das nehme ich mit und bewege es in Herz und Hirn, um vielleicht später etwas dazu schreiben zu können. Bisher sehe ich einige schöne Bilder, die aber noch nicht zusammen finden und zu keiner Geschichte werden wollen.

Gruß von Appo
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firstoffertio
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Beitrag28.12.2015 23:29

von firstoffertio
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Mir macht das erst mal Spaß.

Bin mir nicht sicher, was du im Sinn hattest,, aber der alte Herr, der zwölfte, ist für mich der Dezember, der sich freut, wenn seine Schicht sozusagen rum ist.
Und der heuer fast schwitzen musste, so warm war er, dass es Blüten und Knospen zur "Unzeit" gab.

(Rosa und himmelblau übrigens die  Pantone Farben des Jahres 2016, dort rose quartz und serenity genannt. Erstmals zwei auf einmal:

http://www.pantone.com/color-of-the-year-2016?utm_medium=social)

Passt vielleicht zum Prinzenkostuem in den letzten Zeilen, und die Frage des LI: wo bin ich? nicht verwunderlich.
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Aranka
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A
Beitrag29.12.2015 00:20

von Aranka
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Hallo Zinna,

Hartriegel, Immergrün und die aufspringenden Knospen, Bilder die mich in die Natur geführt haben und erst dann kam mir der Gedanke, dass der "zwölfte Herr" vielleicht der letzte Monat im Jahr sein könnte.

Ihn verwirrt das unerwartete Klimaverhalten, so wie auch manchen unter den Menschen.

"Seine Kinder": hier greift der Text über die Naturebene hinaus, oder deutet es zumindest an.

Am Ende meldet sich das LI direkt mit einer Frage: wo / bin ich.

Das Gedicht malt schöne Naturbilder und versteckt darin eine kleine Geschichte, die ich erst einmal nur spüre.

Die Schlusszeilen,

Zitat:
mein freund ein kleiner prinz wo
bin ich


haben viel Reiz, zeigen mir jedoch noch keine Verbindung zum ersten Teil. Ich nehme die Zeilen jedoch gerne noch ein paar Tage mit auf meine Spaziergänge.

Freu mich wieder etwas von dir zu lesen. Liebe Grüße Aranka


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firstoffertio
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Beitrag29.12.2015 00:26

von firstoffertio
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Der kleine Prinz, der Freund, ist fuer mich ein Vogel.
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Aranka
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A
Beitrag29.12.2015 01:01

von Aranka
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Ich denke noch über das "ein" Prinz nach.

Bei "der kleine Prinz", würde ich einen Bogen zu Saint-Exupéry schlagen, zu seinen Gedanken über Freundschaft, Verantwortung. Aber ich bin unsicher.

Ob dieser kleine Freund auf der Naturebene ein Vogel ist? Warum nicht.
Vielleicht ist ja die Goldammer schon munter im Geäst.

"golden schreckts durch geäst"

Ich könnte es so lesen.


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appo
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Beitrag29.12.2015 09:51

von appo
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Guten Morgen Zinna und Ihr anderen,

ja, der alte Herr Dezember ist verwirrt, kleidet seine Kinder (die Himmelsfarben?) in unbedarftes Babyrosa und-blau, als wolle er sagen: Ich bin nicht schuld an dem weihnachtlichen Frühling, Die Vorboten der eigentlich fernen Jahreszeit verstören ihn, sprengen sie sich doch in diese stille Zeit, erschrecken sie ihn doch nur mit ihrem Glanz. Ein kleiner verlorener Prinz hockt dazwischen, eine Schönheit aus sich heraus, die doch nur Unbehagen erzeugt, weil sie keine des Winters ist. Auch ich sehe hier ein Vogel im Geäst, aber auch "der" kleine Prinz mit seinen vielen Sonnenunter- und Aufgängen an einem Tag auf seinem fernen Planeten hätte hier etwas verloren.
All das erinnert mich an reale alte Menschen, die oft, verpflanzt man sie am Ende des Lebens, verwirrt durch Raum und Zeit irren und überfordert vor Alltäglichem stehen, weil sie immer weniger Konstanten und Koordinaten im Leben haben. Wo bin ich?

Guten Rutsch
Appo
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Zinna
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Beitrag29.12.2015 20:55

von Zinna
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Hi ihr drei,

schön, dass ihr euch hier, bei meinem seit Monaten ersten geschriebenen Stück eingefunden habt.
Dass ihr greifbare Bilder sehen könnt,feut mich.

Ja, wenn der Alte die Tage in rosa und gleichzeitig blaues Morgengewand steckt, auch das Immergrün erblüht und die Kornelkirschblüten aufbrechen, muss doch etwas nicht in Ordnung sein, oder?

Appo, deine Gedanken zum Übertragen auf einen alten Menschen ist interessant, auch wenn ich den so nicht beabsichtigt hatte.

Problematisch ist mein kleiner Prinz. Nicht die Goldammer sondern das Goldhähnchen schreckt durchs Gezweig. Man nennt es auch Kleiner König oder Prinz. Bei beiden sind Assoziationen erwartbar, die bei König (Zaunkönig oder aber diese komische Kindersendungsfigur) wollte ich vermeiden und bevorzugte den Prinzen.

wo
bin ich
ist frei einsetzbar,  für den Vogel, den Verfasser, den Leser, nicht auch für den müden Zwölften(?)

Liebe Grüße
Zinna


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firstoffertio
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Beitrag29.12.2015 21:18

von firstoffertio
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Doch.
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gold
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Beitrag30.12.2015 08:14

von gold
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Zitat:
müde
ist  der alte herr der zwölfte oder
verwirrt steckt  er seine kinder
wieder in rosa und himmelblau
zugleich lila sternchen ins immergrün
dem hartriegel  sprengen die knospen
golden schreckts durchs gezweig
(hier hat der Alte Herr das Ganze wohl nicht mehr unter Kontrolle?)
mein freund ein kleiner prinz wo
bin ich


wieder einmal ein Zinnagedicht!!! Wink

Und was für eins!

Von mir nix zu bemängeln!

Ein Interpretationsversuch:

Personifiziert ist der Monat, der Urheber dieses Spektakels/ dieses Phänomens.
Das LI nimmt zunächst einmal die angenehmere Variante an: Vielleicht ist der zwölfte alte Herr ja nur müde?
Oder aber er ist verwirrt- sein Langzeitgedächtnis scheint ja noch gut zu funktionieren: Er steckt seine Kinder erneut in babyfarbene Kleidung.
(Sieht ja fast schon kitschig aus: rosa, himmelblau, lila, grün und dann noch golden.)
Die Freude über den Farbenreichtum bleibt aus, was bleibt ist die Verwirrung, die sich auf das LI als Betrachter übertragen hat, und der Hilferuf des LI an einen kleinen Prinzen.
Der/ ein kleiner Prinz als der kindlich, staunende Anteil im LI.
Es geht dem Li dabei vielleicht nicht so sehr um die Antwort, wo es ist, sondern um die Unterstützung, die Natur in ihrem Wandel wieder wertzuschätzen?

Schön, wie Du dadurch dem Ganzen ein Fünkchen Hoffnung verleihst und so aus dem Dilemma herausführst.

Für mich drückt Dein Gedicht nicht nur das Verwirrtsein des Verursachers, sondern auch die Verwirrung und in Folge das unangenehme Berührtsein des Betrachters, das Nicht-genießen- Können, sogar das Erschrecken aus. (So wie es wohl vielen Menschen zur Zeit  gehen mag (mir zumindest),im Bewusstsein, dass in der Natur (aber nicht nur da) etwas gehörig durcheinander geraten ist und beim Hören und Sehen der Horrormeldungen im TV.)

Dieses Gedicht könntest Du in einen Zusammenhang mit Deinem Kansasgedicht setzen vielleicht in Form eines Gedichtzyklus?

Wieder einmal gerne gelesen.
Liebe Grüße
gold


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Stimmgabel
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Beitrag30.12.2015 10:19
Re: müde
von Stimmgabel
Antworten mit Zitat

.

müde
ist  der alte herr der zwölfte oder
verwirrt steckt  er seine kinder
wieder in rosa und himmelblau
zugleich lila sternchen ins immergrün
dem hartriegel  sprengen die knospen
golden schreckts durchs gezweig
mein freund ein kleiner prinz wo
bin ich

-------------------------------------------------------


Hallo Zinna,

die beiden äußeren Teile sind mMn sehr gelungen; der Mittelteil plappert für mich pseudo_lyr i(s)ch zu sehr deko ohne tatsächlich den Text / Textgrund zu unterlegen.

 Daumen hoch   müde ist  der alte herr der zwölfte oder verwirrt steckt

......
......

 ... schreckts durchs gezweig
mein freund ein kleiner prinz wo
bin ich

-------------------------------------------------------------------

 Question  Warum "steckt er seine Kinder ..."   gerade die hier doch nicht, oder nicht? ... zumal gehört keiner Jahreszeit die Natur ... sie ist Grund für ...
Warum "wieder" ?
Warum das überflüsssige "zugleich"  ?
Was soll hier der "Hartriegel" ... und das vom Himmel gefallene "golden" ?  

Warum sagst du's nicht in konkreten Bildern ... direkt? und die Leerstellen verstehe ich auch nicht.

Mal so, als mögliches Staubkorn unter den Millionen anderen Wink :

müde  / ist der alte herr der zwölfte oder
verwirrt steckt er DA und DORT ins buntkleid sogar lila
sprengen knospen irr [ auf ] schabernackt schreckt
durchs gezweig goldhähnchen mein freund
ein kleiner prinz  / wo bin ich

--------------

Ja, so habe ich auch den kleinen Prinzen hier empfunden ... LI's inneres Kind / Es, das hier sein Staunen bekundet bis hin Unsicherheit  / wo bin ich? ... (zer)bricht die Gewohnheit ... irritiert, passiert.


ein dabei_sein Tschüss, Frank



-


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Perry
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P
Beitrag30.12.2015 18:04
Hallo Zinna,
von Perry
Antworten mit Zitat

auch mich hat dein kleines Naturverwirrspiel zum Experimentieren angeregt:

müde ist der alte der zwölfte
verwirrt steckt er seine kinder
in rosa und himmelblau zugleich
lila sternchen ins immergrün
dem hartriegel sprengt's die knospen
golden schreckt's durchs gezweig
wo bin ich mein kleiner prinz

Vielleicht regt's was an. Wink

LG
Manfred
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Zinna
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Beitrag31.12.2015 19:50

von Zinna
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Hi ihr 2. drei,

nicht dass ihr meint, es gibt keine Regung von mir zu euren Kommentaren. Doch doch, noch im alten Jahr, allein die Umsetzung trage ich ins nächste.

Liebe Gold, lieber Perry, eure Eindrücke und Gedanken freuen mich.
Perry, deine Anregungen bringen die Bilder in einen Plauderton, muss mal sehen, wie ich den vielleicht teilweise aufgreife.
Gold, dein Gedanke über einen Zyklus - hm, dazu muss das Schreiben wieder regelmäßig kommen.
Ich hoffe darauf. smile

Frank, in deinen Anmerkungen findet sich was.
Zunächst zu den Krittelfragen.
Die Leerzeichen (? fragte ich mich) - es wird wohl Zeit, regelmäßiger an die Brille zu denken. Rolling Eyes
seine Kinder - die Tage kann man als die Kinder des/eines Monats ansehen?
Warum "wieder" ? Warum das überflüsssige "zugleich"
Weil wiederholend sich das Morgenstkleid der Tage zugleich blau und rosa zeigte?
Ich trage gern solche Bilder in den Text.
wiederholt wäre treffender gewesen, ich hatte es des Klangs wegen ausgemustert.

Das schabernacken gefällt mir schon, doch es bringt einen augenzwinkernderen Ton, darüber muss ich nachdenken, im nächsten Monat rückblicke ich wieder darauf.
Das Goldhähnchen direkt einsetzen werde ich gewiss, das sagt mir schonmal zu.

An alle im Faden: Habt vielen Dank, ich freue mich über euer Reinschauen und eure Gedanken.
Kommt gut rein und an in 2016!

Liebe Grüße
Zinna


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Zinna
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Beitrag17.01.2016 20:43

von Zinna
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.
müde
ist der alte herr der zwölfte
oder verwirrt
morgenwärts tönt er pastell
hübscht ein lila ins grün und ein
weißnichtwann
knospenplatzkonzerte
durchs gezweig geschreckt
goldhähnchen - kleine prinzen
meine freunde wo
bin ich


statt tönt spielte ich mit rougt, tönt ist jedoch vielseitiger
Freizeile hinters weißnichtwann?
in der Mehrzahl kleine prinzen meine freunde fehlt ein Element wie das ein, das in der Einzahl dabei steht?


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gold
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Beitrag23.01.2016 19:35

von gold
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müde
ist der alte herr der zwölfte
oder verwirrt
morgenwärts tönt er pastell
die Formulierung des Kinder in die Kleider Steckens gefällt mir wesentlich besser - rougt hört sich m. E. nicht gut anhübscht ein lila ins grün und ein    der Ausdruck "Hübschen" gefällt mir auch nicht
weißnichtwann
knospenplatzkonzerte
durchs gezweig geschreckt
goldhähnchen - kleine prinzen
meine freunde wo
bin ich


Diese unteren Verse wiederum gefallen mir sehr gut!

Liebe Zinna,

wie wäre es mit:
die ersten fünf Verse der ersten und die letzten fünf Verse der neuen Version?:

also:

müde
 ist  der alte herr der zwölfte oder
 verwirrt steckt  er seine kinder
 wieder in rosa und himmelblau
 zugleich lila sternchen ins immergrün
und die  (?)knospenplatzkonzerte
 durchs gezweig geschreckt
 goldhähnchen - kleine prinzen
 meine freunde wo
 bin ich


Was hältst Du davon?

Liebe Grüße
gold


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firstoffertio
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Beitrag23.01.2016 23:18

von firstoffertio
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Zinna, ich mochte die erste Fassung mehr.

Die neue wirkt auf mich mehr "gekünstelt", damit meine ich, ja was?
Vielleicht zu überarbeitet? Zu sprachverspielt? Die erste war für mich authentischer.
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HerbertH
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Beitrag25.01.2016 08:07

von HerbertH
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firstoffertio hat Folgendes geschrieben:
Zinna, ich mochte die erste Fassung mehr.

Die neue wirkt auf mich mehr "gekünstelt", damit meine ich, ja was?
Vielleicht zu überarbeitet? Zu sprachverspielt? Die erste war für mich authentischer.


Geht mir auch so. Die erste Fassung  war  "geerdet" z..B. durch den Hartriegel.


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Aranka
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A
Beitrag25.01.2016 09:53

von Aranka
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Zinna, auch mir gefällt die erste Version besser als die neue. Da sind mir ein paar zu viel "knallige Worte" drin, die mir nicht so recht zu der Situation "müde ist der alte Herr" passen.

Der Ton im ersten war ein schön ruhiger, und wenn es da zum Ende schreckt und die Knospen sprengen, so sind das beides den Naturbildern angemessene Verben, die sich in den Text einordnen und nur kurz aufleuchten. Ich hoffe du weißt, was ich damit meine.

Zitat:
müde
ist der alte herr der zwölfte
oder verwirrt
morgenwärts tönt er Pastell …………..  [ist ein wenig geschraubt]
hübscht ein lila ins grün und ein
weißnichtwann
knospenplatzkonzerte
durchs gezweig geschreckt
goldhähnchen - kleine prinzen
meine freunde wo
bin ich



Was mich beim Lesen der ersten Version ein wenig störte, waren die Zeile:
Zitat:
steckt  er seine kinder
wieder in rosa und himmelblau


Einmal wusste ich nicht, wen du so genau mit den Kindern des Winters meinst und bekam da kein Bild, zum andern drängten sich durch diese beiden Farben bei mir so die Babyfarben: Mädchen rosa, Buben blau ins Bild. Was meinst du mit diesen Zeilen? Den Winterhimmel, der sich in diesem Jahr häufig mal sehr farbig zeigt?

Und wenn es nicht so wichtig ist, dass der Leser auf das Goldhähnchen kommt, sondern eine Goldammer sieht, dann reicht da auch golden, denn dass da etwas aufhuscht, und ein Vogel sein könnte, hatte ich im Bild. Das Goldhähnchen zu benennen ist jedoch auch kein Fehler, denn es sind ja die klaren Benennungen wie Hartriegel und eben auch Goldhähnchen, die das Gedicht in die Natur vernähen.

Zitat:
müde
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zugleich lila sternchen ins immergrün
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Ich würde also nur spärliche Korrekturen vornehmen.

LG Aranka


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Zinna
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Beitrag29.01.2016 20:45

von Zinna
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Hallo gold, firstoffertio, Herbert, Aranka,

zunächst erstmal entschuldigt bitte, dass ich erst heute auf eure Kommentare reagiere. Aber ich kam vorher einfach nicht dazu.
Habt vielen Dank, dass ihr euch mit der neuen Fassung beschäftigt  
und konkrete Anmerkungen dagelassen habt.


Eure Eindrücke fallen recht einhellig aus, näher an Version 1 zu bleiben.
Ich hatte einige konkrete Dinge, wie z.B. Hartriegel und Immergrün heraus genommen,
jedoch and anderen Stellen zu dick aufgetragen, über- überarbeitet sozusagen.
Aranka, mit deinem Hinweis, dass Stimmung und Knallworte sich nicht vertragen, kann ich viel anfangen. Den Aspekt hatte ich außer acht gelassen.
(Scheint so, als fange ich beim Schreiben fast wieder bei Null an Confused )

Der 12. Herr lässt sich als zwölfter Monat lesen(?) und seine "Kinder" sind die Tage(?)
Offensichtlich nicht deutlich genug. sad
Die gleichzeitig rosa und blau getünchten Morgenhimmel fand ich phänomenal, das Kleidungsklischee war nicht beabsichtigt.

Nun geh ich wieder dran, Stuck entfernen und mit der Flex arbeiten, sachte diesmal.

Dankeschön an euch alle nocheinmal!
Habt ein gutes Wochenende

Liebe Grüße
Zinna


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gold
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Beitrag30.01.2016 08:13

von gold
Antworten mit Zitat

Zinna hat Folgendes geschrieben:
Der 12. Herr lässt sich als zwölfter Monat lesen(?) und seine "Kinder" sind die Tage(?)
Offensichtlich nicht deutlich genug. sad
Die gleichzeitig rosa und blau getünchten Morgenhimmel fand ich phänomenal, das Kleidungsklischee war nicht beabsichtigt.




Guten Morgen, liebe Zinna,

also für mich war der alte Herr deutlich genug. Die Kinder waren für mich die Blumen. Aber klar kann man das auch als Morgenhimmel lesen. Das "Kleidungsklischee" hat mich nicht gestört. Ich sah die Farben in den Beeten zusammen mit dem Lila und das Bild hat mir gut gefallen.

Zitat:
Scheint so, als fange ich beim Schreiben fast wieder bei Null an Confused )


Das sehe ich nicht so. Mir gefällt Dein Gedicht in der ersten Version sehr gut.

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
gold


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Beitrag30.01.2016 19:43

von Zinna
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Liebe gold,

schön zu lesen, dass es auch in der ursprünglichen Fassung funktionieren konnte. Es ist ja nicht verkehrt,
wenn mehrere Lesweisen geöffnet bleiben, aber hier waren zu deutliche Fragezeichen, dass ich das nicht ruhen lassen werde.

Danke dir nochmal fürs melden und liebe Grüße
Zinna


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BlueNote
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Beitrag31.01.2016 08:42

von BlueNote
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Guten Morgen Zinna,

ich bin ja eigentlich ein großer Freund der Klimaerwärmung ... oder zumindest der hellen Wintertage mit viel Sonnenschein und blauem Himmel (statt Hochnebel), habe mich über die Stiefmütterchen am Straßenrand zu Weihnachten und die letzten Rosenblüten (wenn ich gaaanz ehrlich bin) gefreut. Müde, sei der Dezember, und dabei habe ich ihn doch so munter und frohgesinnt wahrgenommen. Die bunten Farben, die du vielleicht als Negativpunkt setzen wolltest, kommen bei mir positiv an. Ja, und der kleine Prinz - wo isser denn? Zwitschert in den Zweigen des Hartriegels, die aber jetzt doch noch einmal einen frostigen Dämpfer bekommen haben.

Ja, der alte Herr hat es uns also doch noch einmal gezeigt - zumindest sein Nachfolger, die Nummer 1 (= Januar). Müde macht mich dein Gedicht nicht, in mir kommt eher so etwas auf wie Toskanafeeling. Ich sehe schon in den Reiseprospekten: Mandelblüte an der Ostsee.

BN
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