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Meli Schneckenpost
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Beiträge: 14
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M 19.04.2016 14:39 Thema: "ängstlich" von Meli
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Ich hab in einem Buch eine Übung gefunden zum Thema "ängstlich" und habe danach folgenden Text verfasst. - Leider habe ich das Gefühl, dass ich die faszinierende Beobachtung des Verhaltens kleiner Kinder beim Betreten einer Straße von einem hohen Bordstein aus, sehr unzureichend in dem Text wieder gegeben habe. Ich frage mich, wie ich es besser machen könnte.
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Der Weg vom Bäcker zum gegenüberliegenden Spielplatz ist durch eine Straße getrennt. Jeden Morgen ermahnen fürsorgliche Mütter ihre Kleinkinder: „Kommt ein Auto?“ und erwarten ernsthaft, dass ihre Zwei- oder Dreijährigen verstehen, wie gefährlich ihnen ein Auto werden kann. Und dass sie also verständig und gelassen erst nach links und dann nach rechts schauen, bevor sie die Straße betreten. Was sie natürlich nicht tun. Autos sind faszinierend für Kleinkinder, sie machen keine Angst. Ängstlich sind die Kids nur, wenn sie vom hohen Bordstein runter auf die Straße müssen, denn das ist ein gewaltiger Schritt und wer weiß, ob man die Straße auch erreicht und ob sie einen trägt. Ein Segen sind dann die Hände der Mütter, die einen halten und einem helfen, diese große Entfernung sicher zu bewältigen.
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Aneurysm Eselsohr
Beiträge: 462
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19.04.2016 15:31
von Aneurysm
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Hi Meli,
dieser kurze Text ist sehr nüchtern, kalt und ohne die Einbindung von Gefühlen und Sinnen geschrieben. Statt näher heranzuzoomen, betrachtet der Erzähler die Situation aus der Ferne, wodurch es für den Leser schwerer wird, sich in die Figuren einzufühlen. Wenn es vor allen Dingen deine Intention war, Angst zu übermitteln, würde ich dir empfehlen, den Text noch einmal aus der Sicht einer bestimmten Mutter zu erzählen, die sich um ihr Kind sorgt, oder aus der Sicht eines bestimmten Kindes, das die Straße überquert, und die Überarbeitung hier einzustellen.
Liebe Grüße
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Meli Schneckenpost
M
Beiträge: 14
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Muskat Eselsohr
Beiträge: 343
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19.04.2016 15:47 Angst von Muskat
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Hallo Meli,
wie dir Aneurysm riet, schlüpfe in eines der Kinder, das die Straße überqueren muss. Stell dich an den Bordstein, schaue aus dessen Augen, höre mit dessen Ohren, taste mit dessen Fuß vom Bordstein herunter. Wenn es zum Text passt, lasse es die Abgase riechen und fühle seine Aufgeregtheit vor dem Überqueren, vielleicht auch den Stolz, wenn es alles gut gemacht hat und auf der anderen Seite angekommen ist.
Das funktioniert ebenso mit einer der Mütter.
Versuche es!
Liebe Grüße
Muskat
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Jenni Bücherwurm
Beiträge: 3310
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20.04.2016 21:27
von Jenni
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Ich könnte mir gut vorstellen, aus Sicht des (einzelnen) Kindes die Angst zu beschreiben, und die Mutter dabei Worte sagen zu lassen, die das Kind als Unterstützung in seiner Unsicherheit wahrnimmt (oder aber, die seine Angst verstärken, je nachdem, was du aussagen möchtest), deren eigentliche (abweichende) Bedeutung sich aber nur dem Leser erschließen.
Ich möchte allerdings auch dazu bemerken (als Mutter kleiner Kinder in der Großstadt), dass Mütter ihre kleinen Kinder nicht auf den Übergang zwischen Gehweg und Straße hinweisen und sie dort zum Schauen auffordern, um ihnen Angst zu machen (oder gar weil sie ihnen zutrauten die Gefahrensituation selbst zu beurteilen), sondern um sie daran zu gewöhnen, dass Straße immer anhalten und schauen bedeutet.
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Meli Schneckenpost
M
Beiträge: 14
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M 20.04.2016 23:42
von Meli
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Jenni, das weiß ich doch . Ich erleb das ja jeden Tag, und ich finde, die Mütter machen einen sehr guten Job.
Was den Text angeht, so seh ich eine große Schwierigkeit darin, dass die Kinder, die ich beobachte, so 2-3 Jahre alt sind... und deren Innenerleben zu schildern, das trau ich mir nicht zu. Die Mütter hingegen sind auch schon wieder zu rational, zu erwachsen... ich kau da jetzt jeden Tag drauf rum, wie ich das hinkriegen könnte und hab mir für Morgen vorgenommen, mal je eine Version "Kindsicht" und "Müttersicht" zu schreiben und dann hier einzustellen. Im Grunde aber befürchte ich, dass, was ich wahrnehme, nicht in Worten beschrieben werden kann und selbst im Film nur in der Zeitlupe wahrnehmbar wäre... Morgen mehr!
LG
Meli
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schrei.ben. Wortedrechsler
S
Beiträge: 94
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S 21.04.2016 08:20
von schrei.ben.
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Test
Wohnungstür zu, Treppe runter, viele Stufen, aber ich kann das ganz alleine! Ohne Mamas Hand! Nur manchmal halte ich mich an der Wand fest. Denn die Wand ist ganz stark, die fällt nicht um. Nicht wie meine Legotürme oder mein Indianertipi. Da kann man sich gar nicht gut dran festhalten, da plumpst man zusammen um.
Nach der Treppe kommt die große Haustür. Ganz schwer ist die, deswegen macht Mama sie uns auf.
Oh Sonne! Gestern hat es geregnet. Das war lustig, lauter Plitsch-Platschs auf dem Kopf und dem Schirm und dem Boden. Ich habe einen eigenen Schirm, da ist Ella drauf. Ella ist die Schneeprinzessin. Ich mag Ella.
Heute regnet es nicht und Ella liegt zuhause im Schrank.
Mama und ich gehen den Gehweg entlang. Ich habe meine eigene Tasche dabei. Die gehört nur mir. Mama sagt:
"Komm mal an meine Hand", aber ich schüttle den Kopf. Ich bin groß und brauche keine Mamahand. Auch wenn hier draussen keine starke Wand ist. Ich falle nicht um! Das muss Mama doch wissen!
Oh, da ist noch eine Pfütze von gestern! Plateradatsch trete ich ich hinein. Wie ulkig das spritzt! Mama hat auch ein bisschen Plitscheplatsche abgekriegt und reibt an ihrem Hosenbein. Sie guckt gar nicht fröhlich. Ich werfe ihr schnell eine Kusshand zu. Hab dich lieb, Mama!
Weiter gehen wir den Weg entlang. Eine Frau mit Minihund kommt uns entgegen. Zum Glück ist der festgebunden an der Frau. Trotzdem drücke ich mich lieber ein bisschen an Mama. Der Hund und die Frau gehen vorbei. Der Hund sagt nichts. Und er beisst uns auch nicht. Die Frau auch nicht.
"Halt jetzt", sagt Mama und nimmt plötzlich meine Hand.
Nein, Mama, ich kann das alleine! Ich will meine Hand wegziehen. aber Mama hält mich ganz fest.
"Wir müssen jetzt über die Straße gehen", sagt sie. Dabei gehen wir gar nicht. Wir stehen ganz still.
"Hier fahren viele Autos", sagt Mama. "Deshalb muss man erst nach ling und nach rächt gucken, bevor man geht."
Das sagt sie immer. Ich weiss nicht, was ling oder rächt ist. Aber die Straße mag ich sowieso nicht so gern. Da macht es laut rängrängräng, wenn die bunten Blitze vorbei sausen. Das sind die Autos. Mama sagt, man muss gut aufpassen vor Autos.
Ich mag Autos. Mit dem Auto fahren wir zu Oma und zu Tilde. Tilde ist meine Freundin. Im Auto ist Musik. Im Auto kann man laut singen. Dann lacht Mama und Papa auch. Manchmal singen sie mit. Manchmal ist Auto auch langweilig. Man kann nicht aufstehen und rumlaufen und Pfützen gibt es auch keine. Nicht mal Lego.
"Jetzt zappel doch nicht so", sagt Mama und hält meine Hand immer noch fest. "Ling kommt nichts, rächt auch nicht, wir können gehen."
Und dann geht sie los.
Hoppla, da ist ja eine Stufe! Fast wir bei der Treppe. Und eine starke Wand ist auch nicht da. Beinahe stolpere ich. Zum Glück hält mich Mama fest.
Ich gehe an ihrer Hand über die Straße. Ein rotes Auto steht auf der Straße. Unser Auto ist weiß. In dem Auto sitzt ein Mann. Aber es ist nicht Papa. Glaube ich. Ich will gerne stehen bleiben und genauer gucken. Aber Mama hält mich ganz fest und zieht doll an meinem Arm.
Und dann ist die Straße vorbei und es gibt wieder eine Stufe.
Ich mache einen großen Schritt. Tschüß, Straße!
Mama und ich gehen den anderen Weg weiter.
Da vorne liegt eine Papiertüte. Manchmal darf ich solche Tüten haben. Dann ist da eine Brezel drin. Vielleicht ist da vorne auch eine Brezel drin? Ich habe ein bisschen Hunger im Bauch. Ich bleibe stehen, und gucke mir die Tüte an.
"Mensch, Schätzchen", stöhnt Mama. "Mit dir brauche ich echt jedesmal ewig!"
Die Tüte ist aber leer. Schade.
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Muskat Eselsohr
Beiträge: 343
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21.04.2016 09:36 ... von Muskat
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Hallo Ben,
gerade wollte ich Meli zur niedlichen Geschichte gratulieren, da merkte ich im letzten Augenblick, dass sie nicht von ihr stammt.
Die kleine Prota ist glaubwürdig, ich nehme ihr ihre Gedanken und Gefühle ab. Es fehlt der Geschichte aber der Konflikt.
Meli möchte die Angst vor dem Verkehr ausdrücken, indem die Prota sich überwinden muss, um vom Bordstein zu treten.
Die kleine Prota sollte also Bammel vor dem Überqueren der Straße haben und danach erleichtert sein.
Ansonsten ist die Geschichte gut erzählt, hat Spaß gemacht, sie zu lesen.
Liebe Grüße
Muskat
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Wolfin Leseratte
Beiträge: 120 Wohnort: Duisburg
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21.04.2016 12:07
von Wolfin
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Hallo schrei.ben,
deine Geschichte ist gut geschrieben, hat aber mit ängstlich nichts zu tun. Außerdem glaube ich nicht, dass das Kind tatsächlich Indianertipi denkt, wenn es nicht weiß, was ling und rächts bedeutet.
_________________ Mir reicht, dass ich weiß, dass ich könnte, wenn ich möchte. |
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Meli Schneckenpost
M
Beiträge: 14
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M 21.04.2016 12:53
von Meli
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Ich finde deine Geschichte auch sehr gut geschrieben!!! Eine sehr gute Annäherung an das Thema. Das mit der Stufe hast du gut beschrieben, man könnte da vielleicht noch länger bleiben und das kommende Auto - mit dem Nicht-Papa drin weglassen, dann wäre der Eindruck vielleicht noch stärker.
Ich hatte geliebäugelt damit, Sinneseindrücke - wie mir hier geraten wurde - einzubauen und mit der Bäckerei anzufangen. Die beeindruckt alle Kinder, die werden immer ganz aufgeregt, wenn sie sich was aussuchen dürfen. Aber dann dachte ich: was nimmt ein 2-3jähriges Kind wahr? Den Duft nach Brötchen? Oder den Duft von Vanille? Aber selbst das sagt es nicht, wie es sich von innen aus anfühlt. Ich muss da dran bleiben!!!
Ich hab jetzt zwei Bücher zum Thema "Schreiben" und hab auch noch ein anderes Projekt im Hinterkopf (für das ich übrigens alle möglichen Beschreibungen von Regen sammele - aber das Thema hier, das fasziniert mich so sehr, weil ich das irgendwie hinkriegen will, das genau so zu beschreiben, wie es ist.... was aus so einer kleinen Übung aus einem Buch alles werden kann
Ich danke euch vielmals, dass ihr euch hier beteiligt, ich finde das sehr sehr lieb. Und die Geschichte von Ben ist sehr sehr gut gemacht!!! Es könnte - fällt mir gerade ein - der Anfang von einem Bilderbuch für Kinder werden...
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schrei.ben. Wortedrechsler
S
Beiträge: 94
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S 21.04.2016 18:26
von schrei.ben.
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Danke euch! Ja stimmt, den angstkonflikt habe ich vergessen. es war auch so was ganz spontanes, habs runtergeschrieben, als Fingerübung. es ist sehr herausfordernd ein so kleines kind zum Prota zu machen. Natürlich wird es das Wort "Indianertipi" so nicht kennen, ich vermute ohnehin, dass derart komplexe Gedanken - auch wenn ich versucht habe, sie kindgerecht zu gestalten - zu erwachsen sind. Was ich meinte, sind eher Bilder: Das Kind denkt an das Indianertipi und die erfahrung, dass dieses instabil ist. Dies habe ich in Worten wieder gegeben, da rein visuelles "Denken" sich schlecht textlich darstellen lässt
"räch und ling" dagegen evozieren kein Bild, verstehst du, Wolfin? Daher bleiben beide Begriffe unbesetzt in der kindlichen Vorstellung.
LG Ben
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rieka Sucher und Seiteneinsteiger
Beiträge: 816
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26.04.2016 20:24
von rieka
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Liebe Meli,
ein äußerst spannendes Thema hast du dir ausgesucht. Mir gefällt, dass du versuchst, aus einem unauffälligen alltäglichen Geschehen das Besondere darin heraus zu holen. Das ist etwas, das auch mich beim Schreiben sehr interessiert und wo ich mich schlecht und recht mit herumschlage.
Dein Vorhaben wirft bei mir mehr Fragen auf, als dass ich Antworten finde. Aber vielleicht helfen meine Fragen dir ja, bei deinem Suchen nach einer Lösung zu deinem Vorhaben, diese zu finden.
Im Text versuchst du, einen ganz bestimmten emotionalen Moment zu fassen, den du bei zwei- bis dreijährigen Kindern wahrnimmst. Wenn ich es richtig verstanden habe, betrifft es die Angst und gleichzeitig die Neugierde, denen sie ausgesetzt sind, wenn sie sich ständig neuen Herausforderungen, und sei es der ungeheuer hohe Bordstein, stellen müssen. Man stelle sich vor, wir müssten ständig Stufen bewältigen, die kniehoch oder noch höher sind. Und das mit Beinen, die zu beherrschen wir noch nicht perfekt gelernt haben.
Und da bin ich auch schon am Ende mit meinem Latein.
Zwei- bis dreijährige sind gerade dabei, sich Bilder von unserer Realität zu schaffen und sich die Begriffe dafür anzueignen. Einen solch komplizierten Prozess, wie Ängstlichkeit vor all dem Neuen und den tausendfachen Eindrücken in Worte zu fassen ist ihnen noch unmöglich, es fehlen ihnen nicht nur die Worte dazu, nein, auch die greifbaren Bilder.
Die lebendige Geschichte von schrei.ben - die ich übrigens auch toll finde, so mal eben geschrieben - passt zu vier- bis fünfjährigen, naja, vielleicht schon auch ein wenig zu Dreijährigen. Du hast noch kleinere Stöpsel vor Augen, wenn ich das richtig verstehe?
Hmmm. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie man dem Worte geben kann? Diese Kinder haben in der Regel noch Bilderbücher mit ganz kurzen, einfachen Sätzen.
Was ich mir vorstellen könnte, wäre das Nachdenken einer erwachsenen Person darzustellen, die versucht, sich in das Ausmaß der Aufgabenstellung, der solch ein Kind ausgesetzt ist, hineinzudenken. Ich glaube, damit hast du auch begonnen.
Man macht es sich viel zu wenig klar, welche gigantischen Schritte ein Kind zu bewältigen hat.
Es steht in der Welt, als wären wir plötzlich auf den Mond versetzt. Alles ist fremd, überflutend, spannend, überfordernd. Da hilft nur eine Mama, egal ob männlich oder weiblich. Alles ist überdimensional groß, hat eine Vielfalt von Tönen, als wären wir in einem fremdartigen Dschungel, und was davon weh tut oder schön ist, lässt sich auch noch nicht einschätzen.
Ich frage mich, ob sich die für uns nur ‚zu vermutende‘ Welt dieser Kleinen in Bilder für uns Erwachsene übersetzen lässt. Mit Bildern, die dann uns Erwachsenen entsprechen.
Und ob nicht vielleicht auf diese Art daraus eine Geschichte entstehen kann, wie sie dir vorschwebt. Mit den Bildern, Gedanken, Tönen und Gerüchen, die uns Erwachsenen zur Verfügung stehen.
Diese wenigen Gedanken von mir waren ein Versuch dazu.
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Meli Schneckenpost
M
Beiträge: 14
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M 26.04.2016 22:33
von Meli
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Rieka, du hast es genau erfasst. Alles. Leider.... Denn das ist echt die Krux, wie erzählt man aus der Perspektive eines 2-3jährigen Kindes... deine Idee, das von der Erwachsenen aus zu reflektieren ist interessant... was mir übrigens zu dem ängstlich in dieser Situation immer wieder auffällt, ist die enorme Vertrauenseligkeit dieser Kinder und wie unendlich besonders diese ist. Ich frage mich, wann wir die verlieren im Laufe unseres Aufwachsens, die ist so rein und aufrichtig, das ist so süß, zu sehen, wie die Kinder ängstlich und doch vertrauensvoll zugleich diesen Schritt vom Bordstein wagen. Ich bleib an dem Thema dran, aber es dauert vielleicht einige Zeit, vielleicht kann ich es sogar gar nicht beschreiben, aber das wär echt schade.
Danke für deinen Kommentar!!! Hat mir viel bedeutet.
Meli
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MoL Quelle
Beiträge: 1838 Wohnort: NRW
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27.04.2016 23:18
von MoL
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Liebe Meli!
Ich glaube, Du hast genau den Knackpuntk erfasst, ohne es gemerkt zu haben!
Ehrlich, das amüsiert mich grade wirklich, weil Du meines Erachtens nach den total richtigen Gedanken hattest, und Dich aber von Deinen eigenen Ansprüchen her hast total auf den Irrweg führen lassen!
Du hast es doch genau erfasst: Für 2-3 Jährige sind Straßen nichts Beängstigendes! Im Gegenteil: Sie sind fasziniert davon, von heranrauschenden Autos! Sehen in "gewaltigen Schritten" die Herausforderung, die widerum für die Mütter kein Problem darstellen.
Ohne es zu merken, liebe Melli, hast Du die Essenz dieser Situation herausgearbeitet - und sie dann weggeworfen!
Liebe Melli: Nicht die Kleinkinder haben in dieser Situation Angst - warum auch? Mama hält mich doch fest! - sondern die Mütter!
LG, MoL
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Meli Schneckenpost
M
Beiträge: 14
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M 28.04.2016 14:14
von Meli
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Wow, das ist gut, stimmt, die Mütter haben mehr Angst. Ich hatte den Schritt der kleinen Kinder vom Bordstein auf die Straße vor Augen, den fand ich eigentlich ängstlich, aber es stimmt, die Kinder vertrauen der Mutter/dem Erwachsenen, dass er sie schon nicht in die Irre führen wird, es sind die Mütter, die Angst haben. Wieder was zum Nachdenken, wie ich darauf einen Text machen kann.
Merci vielmals!!!
Meli
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gold Papiertiger
Beiträge: 4939 Wohnort: unter Wasser
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05.05.2016 10:18
von gold
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Hallo Meli,
wie meine Voruser denke ich auch, dass ein Kind im Alter von 2-3 Jahren die Situation ganz anders wahrnimmt, also nicht ängstlich. Wie MoL bereits bemerkte, könnte es zum Beispiel fasziniert sein von einem oder mehreren Autos, dem einen oder anderen Fahrer, den es sieht, weil er zum Beispiel aus dem Autofenster ruft und das Kind könnte sich etwas zu dem Auto und dem Fahrer vorstellen und nicht verstehen, warum die Mutter ihm hinterherläuft und schreit.
*Klugscheißermodus wieder aus*
Liebe Grüße
gold
_________________ es sind die Krähen
die zetern
in wogenden Zedern
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Es dauert lange, bis man jung wird. (Pablo Picasso) |
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Meli Schneckenpost
M
Beiträge: 14
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gold Papiertiger
Beiträge: 4939 Wohnort: unter Wasser
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05.05.2016 12:55
von gold
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Meli hat Folgendes geschrieben: | Danke für deine Antwort, gold. Ich muss da noch weiter drauf rum kauen, ärger mich so, dass ich das nicht eingefangen kriege, was ich fühle und seh.
LG
Meli |
ach, der liebe Ärger... der gehört nun mal dazu. Solange du dich von ihm nicht niedermachen lässt, ist er doch okay...
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rieka Sucher und Seiteneinsteiger
Beiträge: 816
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05.05.2016 13:29
von rieka
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Meli hat Folgendes geschrieben: | ärger mich so, dass ich das nicht eingefangen kriege, was ich fühle und seh. |
Ich finde, ärgern brauchst du dich nicht. Solche subtilen emotionale Momente einzufangen ist ganz schön schwierig, sie sind doch immer auch durchmischt mit eigenen Impulsen. Ich jedenfalls finde das um einiges schwieriger, als nur ein Geschehen zu schildern. Das Wichtigste das Vorneweg nötig ist, ist die Suche nach der Essenz. Und das machst du grade.
Dass du ungeduldig bist, kann ich allerdings verstehen. Da ist ein Moment, man möchte ihn in Worte fassen und das Ding glitscht hin und her.
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Meli Schneckenpost
M
Beiträge: 14
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