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„Wie man mit Harry Potters Patronus´ Zauber das Phänomen Gott erklären kann“


 
 
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cindysherman
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Beitrag13.12.2015 23:53
„Wie man mit Harry Potters Patronus´ Zauber das Phänomen Gott erklären kann“
von cindysherman
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Gestern hielten mich ca 5 Türkisch- oder Arabsich-stämige Jungs im Alter zwischen 12-14 Jahren auf der Strasse an und fragten höflich, ob sie mir für ihr Schulprojekt drei Fragen stellen könnten. Ich hatte es gerade eilig und sagte das auch, aber sie ließen sich nicht davon entmutigen und meinten, meine Vorgänger hätten es in unter zwei Minuten geschafft. Na gut, worum es denn gehe, wollte ich wissen. Um Religion, war die Antwort.
Darüber kann man doch nicht in zwei Minuten sprechen! Sagte ich. Aber schon hatte der Älteste, scheinbar eine Art Betreuer, jedenfalls gleich groß, nur schon mit erwachsener Stimme und mehr Selbstvertrauen, ein Smartphone gezückt und hielt es auf mich und den scheusten und pickeligsten der Jungen: anscheinend war das der Interviewer und das Interview sollte per Video aufgezeichnet werden. Aber nur für die Klasse, wir stellen es nicht online! Beruhigte er mich. Meine Zweifel fegte ich beiseite: hier musste Rede und Antwort zum Thema Religion gestanden werden. Dafür war ich bereit.

Nur wenige Tage zuvor hatte ich eine ziemlich unverblümte Debatte auf dem Parkplatz unseres Kindergartens mit zwei anderen Müttern zum gleichen Thema. Unsere Kinder sind in einem christlichen Kindergarten untergebracht, der über einen schönen großen Garten verfügt, und wo bisher nur Spuren religiösen Lebens im Tagesablauf zu erkennen waren. Wir drei Mütter auf dem Parkplatz waren alle nicht christlich. Ob man die jeweiligen Geisteskonzepte in unseren Köpfen Atheismus nennen kann, weiß ich nicht. Jedenfalls sind wir nicht in diesem Jesus Club.

Ich traf auf die beiden Mütter, die aufgebracht etwas besprachen und fragte, ob es um den neuerdings eingeführten Religionsunterricht gehe. Ja, das war das Problem. Mir war es auch aufgefallen: gerade hatte ich meinen Sohne in seine Gruppe gebracht, wo die neue, engagierte Pfarrerin im Kreis der Kinder kniete und wieder einmal eine Geschichte aus der Bibel mit Figürchen und ihrem Schal unterm Pulli als Bauch veranschaulichte. Ich mag Leute, die Geschichten mit theatralen Mitteln erzählen und hatte nichts dagegen. Außer, das die Kinder bei dem seltenen schönen Wetter den Vormittag drinnen verbringen würden und nicht im Garten.

Die beiden anderen Mütter hatten aber aus anderem Grund was dagegen. Sie sahen in der zunehmenden Einflussnahme der Kirche neben dem Kindergarten eine Bedrohung ihrer Kinder. (Wenn Eltern ihre Kinder bedroht sehen, sollte man aufpassen: das wird meist eine hitzige Debatte).
Die Mutter von Klara hatte ausgerechnet: fast fünf Mal im Monat organisierte der Kindergarten jetzt eine christliche Aktion für die Kinder. Darin sah sie eine potentielle Indoktrination, und zwar am offenen kindlichen Geist, der sich noch nicht mit dem Verstand dagegen wappnen konnte.

Die andere Mutter erzählte, dass in ihrem Freundeskreis ein Kind aus nicht- religiösem Elternhause jetzt unbedingt getauft werden wolle, weil sie im christlichen Umfeld eine Taufe mit weißem Kleidchen und Geschenken mitbekommen hatte und sich das nun auch wünschte. Das fand Klaras Mutter sehr bedenklich.
Taufe, zack, da ist das Kind schon mit 4 Jahren in den Fängen einer Sekte. Einer Sekte, die die Kreuzzüge und die Inquisition zu verantworten hat.

Meine Kinder wünschen sich auch gerade weiße Kleidchen und Flügelchen, um zu Weihnachten die Rolle des Christkindes zu spielen, mit dem Unterschied, dass sie natürlich alle Geschenke für sich selber wollen und finden, zu dem Kostüm gehören Fühler auf dem Kopf, mit Sternchen.

Ich bin zwar selbst nicht gerade angetan von den Bildern, Sprüchen und Auswüchsen der Christlichen Religion, empfinde das Fehlen von sinnvollen Ritualen und den Zusammenhalt innerhalb einer Wertegemeinschaft aber schmerzlich. Wieso sollte ich meinen Kindern nicht die Chance offen lassen, eine Religion kennen zu lernen?

Ich halte also auf dem Parkplatz die Gegenposition hoch, dass man als nicht-religiöse Eltern den Kindern die Chance, etwas Hilfreiches für sich im Glauben zu finden nicht von vornherein nehmen sollte.
So wie Leute, die Angst vor Hunden haben, diese Angst leicht auf ihre Kinder übertragen und ihnen damit –vielleicht gar lebenslang- die Chance verbauen, den Hund als besten Freund des Menschen kennen zu lernen.

Das sollte man aber anders machen, findet Klaras Mutter. Nicht nur eine Religion beibringen, beispielsweise, sondern Alle, gleichberechtigt. Überhaupt gäbe es an unserem Kindergarten auffallend wenig Muslime und Kulturell anders geprägte Menschen. Eine weiße, christliche Elite sei das hier!
Man muss vielleicht wissen, dass unser Kindergarten in Berlin Kreuzberg steht, ein Kiez wo seit vielen Jahren sowohl türkische Migranten aus dem Arbeitermilieu als auch deutsche Außenseiter und Künstler leben, die sich im Alltag selten vermischen und an schlechten Tagen Paralelgesellschaften bilden. Klaras Mami ist bildende Künstlerin und scheint mir dankbar, aus engen Provinzverhältnissen ausgebrochen zu sein, wo Christentum wohl auch mit Duckmäusertum und Selbstgerechtigkeit einhergeht.
Sie sagte, gerade in der heutigen Zeit, wo Fundamentalisten so viel Schmerz und Unheil verbreiten, sei es wichtig, gegen Indoktrinierung zu sein.

Ich hielt ihr vor, wenn sie eine Mauer gegenüber religiösen Menschen baue, und Ängste vor Gläubigen schüre, sei das doch dem Fundamentalismus recht ähnlich (nur umgekehrt).

Ich stellte mir nämlich vor, wie Klaras Mami mit ihrer Position die nächsten Schritte machen und die engagierte, freundliche neue Pfarrerin darum bitten würde, zumindest ihre Klara von der religiösen Indoktrination ab jetzt aus zu schließen. Dann würde es in dem Evangelischen Kindergarten eine ziemliche Wunde geben.
Ich glaube nicht an viel, aber ich glaube, Menschen mögen es nie besonders, wenn man ihr Allerschönstes und Allerliebstes nicht schätzt. So brachte mich Klaras Mama für den Moment dazu, eine Lanze für die Religion zu brechen.

Und jetzt stehe ich schon wieder auf einer Kreuzberger Strasse und werde zu dem Thema von den fünf pubertierenden Jungs mit „Migrationshintergrund“ befragt.
Erste Frage: „Sind sie religiös?“
Ich: „Nein.“
In diesem Moment macht einer der Jungs neben mir ein murmelndes Geräusch, das wie Ablehnung klingt, und wechselt die Position. Ich geb es ungern zu, aber das hatte eine leicht beängstigende Wirkung auf mich und ich ließ meinen Blick nicht mehr von dem klaren und sanften Gesicht des Interviewers schweifen, der mit mir vor der Kamera stand. Diesem vertraute ich.
Später überlegte ich, ob der murmelnde Junge vielleicht nur nicht versehentlich auf´s Bild geraten wollte.

Zweite Frage: „Glauben sie, Religion kann etwas Gutes bewirken?“
Ich:“ im Moment sehe ich das nicht so sehr. Jetzt gerade kommt es mir so vor, als würde das Negative überwiegen.“
Ich nahm an, die Jungs stellen die Fragen im Kontext der Bilder vom Krieg im nahen Osten, von den Flüchtlingsströmen und der Brutalität, die uns gerade täglich überfluten, denn das kann man aktuell nicht ausblenden. Aber insgeheim finde ich die -für mich völlig unglaubwürdige- christliche Interpretation der Wintersonnenwende wirklich nervig und kann mich dem Weihnachtsrummel gerade weniger entziehen als sonst. Statt Freude kommt da bei mir aber nur traurige Müdigkeit auf.

Dritte Frage:“ Was, glauben sie, ist das schlechte, das von Religion ausgeht?“
Ich:“ Dass die meisten Religionen alle, die ihren Glauben nicht teilen, auf Abstand halten. Das finde ich schade.“

So, vielen Dank und Tschüß! Das Interview war so schnell vorbei wie es begonnen hatte und wir strebten in unsere entgegen gesetzten Richtungen weiter.

Aber ich musste noch mal darüber nachdenken: was ist denn jetzt das Gute an Religion? Und wie sag ich es einem Jugendlichen?

Da ist mir der Patronus Zauber bei Harry Potter eingefallen. Für mich trifft die Geschichte das Phänomen Glaube ziemlich gut.

Für alle, die Harry Potter nicht kennen: J. K Rowlings erzählt von einem Jungen, der keine Eltern mehr hat und an einer traditionsreichen Schule die Kunst des Zauberns lernt. Obwohl ihn unmagische und lieblose Verwandte aufzogen, ist er randvoll mit magischen Kräften, denn seine Eltern waren auch (gute) Zauberer, die ihn vor ihrem tragischen Tot sehr geliebt haben.

Harry Potter soll in dem Internat lernen, seine Zauberkraft zu kanalisieren und das ist gar nicht so einfach. Manche Zaubersprüche sind richtig schwer: zum Beispiel der Patronus Zauber, wo man einen Schutzgeist in gestallt eines leuchtenden Fabeltiers herbei ruft, wenn dunkle magische Gefahr droht. Harry Potter übt es beflissen mit seinen Freunden, aber es gelingt ihm nicht so recht, sein persönliches Schutztier zu beschwören.

Später in der Geschichte droht ihm eine schreckliche Gefahr: er liegt allein und halb ohnmächtig am Ufer eines Sees und über diesem schweben neun schwarze Dementoren, mächtige böse Geister, die einem mit ihrem Kuss die Seele aussaugen können. Die Dementoren sind wie die sichtbar gewordene Depression; Sinnbild für das Leid, bei lebendigem Körper ohne Lebensfreude zu existieren.
Ein Dementor nähert sich dem wehrlosen Harry und will ihm seinen Kuss aufdrücken. In allerletzter Sekunde und höchster Not mein Harry am anderen Seeufer seinen Vater zu entdecken, der einen mächtigen Patronus Zauber ausruft und das leuchtende Schutztier zischt herbei und rettet Harry von den bösen Dementoren.

Im Weiteren Verlauf der Geschichte hofft Harry natürlich, seinen Vater wieder zu sehen. Aber es kommt anders. Nach längerer Verwicklung -die Zeitreise involviert und auf die ich hier nicht eingehe- kommt Harry in der Geschichte am anderen See Ufer an. Er sieht sich selbst am gegenüberliegenden Ufer schutzlos liegen; er sieht die kreisende Übermacht der Dementoren; er sieht, wie der Dementor sich seinem jüngeren Selbst nähert und ihm die Seele für immer aussaugen will. Da nimmt er in letzter Sekunde seinen Zauberstab und donnert den Patronus Zauber über den See –und rettet sich selbst, weil er bereits gesehen hat, es ist Möglich, dass der Zauber gelingen wird.

Ich denke, so ist es mit Gott auch.

Wie fast alle Menschen laufen wir mit einem Mangel an Liebe in der Welt herum. Wir sind häufig nicht fähig, ausreichend Liebe von anderen zu erlangen oder uns selbst genug Liebe zu geben, für die eigene schäbige kleine Existenz. Deswegen glauben Einige an einen Gott, einen Vater, der das kann. Er kann uns so lieben, dass wir vor dem Bösen, bzw. der Depression, beschützt sind.
Es kann schon heilsam sein, einem anderen Wesen diese gewaltige Liebesfähigkeit zuzutrauen, weil es wie bei einem Spiegel funktioniert.

Falls der Glaubende in seiner Vorstellung von einem höheren Wesen die mangelnde Liebe aufbringen kann, wird derjenige womöglich selbst befreiter, offener -und liebt sich vielleicht in Folge dessen ein wenig mehr. Und daraufhin bestenfalls auch seinen Nächsten und alle anderen Kreaturen dieser Welt.

Im Falle von Harry Potter erkennt der sehnsuchtsvolle Junge später, dass er selbst der Einzige ist, der sich retten kann.
Der Vater am anderen Seeufer: das ist er selber, in dem Moment wo er gar keine Hoffnung mehr auf eine höhere Fügung hat. Er kann sich selbst Schutz und Liebe schicken, weil er einerseits komplett desillusioniert ist, und gleichzeitig doch bereits Zeuge des Wunders geworden ist.

Ein Paradox, das man entweder mit einer Zeitreise erklären kann, aber auch mit der psychologischen Projektion der eigenen Bedürfnisse an eine Figur in der Ferne, die diese Bedürfnisse exakt stillen kann.

Ich glaube, dass viele religiöse Menschen in dem Stadium von Harry Potter sind, bevor er auf die andere Seite des Sees kam -und dort nur sich Selbst vorfand.
Und dann gibt es Leute, zu denen ich auch J.K. Rowlings zähle, die sind bereits um den See herumgewandert.
(Was aber nicht bedeutet, dass sie die Verzweiflung und Hoffnung der jüngeren Harry Potter Variante nicht kennt).

Wenn ich mir vorstelle, Harry Potter würde in der fiktiven Situation von seinem wieder auferstandenen Vater gerettet, so bliebe er vermutlich immer ein Kind. Er würde immer und überall nach seinem Vater suchen.
Bei J.K. Rowlings ist die Lust an Unterwerfung und Anbetung allerdings der bösen Seite vorbehalten. Bei den Guten geht es immer um Freundschaft auf Augenhöhe.

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Carizard
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Beitrag14.12.2015 00:52

von Carizard
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Hallo cindysherman,

nachdem ich selbst ein großer Harry-Potter-Fan bin, war ich sehr gespannt auf deinen Vergleich. Nachdem ich deinen Text gelesen habe, bin ich jedoch etwas enttäuscht. Zwar ist dein Gedanke einigermaßen klar geworden und er ist auch durchaus interessant, aber die vielen Rechtschreibfehler und deine inkonsequente Nutzung der Zeiten haben mich beim Lesen sehr gestört.

Dazu kommt, dass die Interview-Situation am Anfang sehr schnell und plötzlich von einem Flashback unterbrochen wird, der darüber hinaus auch noch übermäßig lang ist, so dass ich mir zunächst nicht sicher war, ob wir überhaupt nochmal auf das Interview zurückkommen und worum es dir denn nun vorrangig geht.

Neben den einfachen Rechtschreibfehlern, die an sich verständlich wären, sofern du Legasthenie hättest, schreibst du aber auch Namen und Begriffe falsch. So zum Beispiel Rowlings (richtig: Rowling) oder Paradox (richtig: Paradoxon, paradox ist das Adjektiv). Das sind Dinge, die durch kurze Recherche geklärt werden könnten.

Wegen all dieser Dinge und auch weil der Satzbau stellenweise unbeholfen klingt, macht dein Text auf mich eher den Eindruck eines gut gemeinten Tagebucheintrags. Am besten setzt du dich nochmal dran und schaust, ob du etwas verbessern kannst. Vielleicht geben dir andere ja auch noch ein paar Tipps mit auf den Weg.

Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen helfen.

Lieben Gruß

Carizard


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cindysherman
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C
Beitrag14.12.2015 12:11

von cindysherman
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Hallo Carizard,

Ich mache die Fehler sicher nicht absichtlich und bin froh, wenn sie mir jemand aufzeigt. Wennn Du dir die Mühe gerade nicht machen willst, hoffe ich auch, jemand anders tut es, weil ich hab da schon mein Bestes (Legastenie inklusive) gegeben. Recherche geht ja erst, wenn ich weiß, dass da ein Fehler drin ist.

Wenn du mir konkrete Stellen sagst, wo dich mein Satzbau gestört hat, gehe ich gerne zu Werk! Das die Situationen "Interview", "Parkplatz" und der gedankliche "Harry Potter Vergleich" nicht so richtig gut zusammengesetzt sind, habe ich auch schon vermutet. Aber bisher noch nicht die Idee gehabt, wie ich das besser machen kann.

Interessant finde ich, dass du unter deiner Nachricht ein Zitat angefügt hast, wo Wissen als weniger wertvoll als Phantasie eingestuft wird -ich kann ihn jetzt gerade leider nicht lesen. Trotzdem scheint die Rechtschreibung (Wissen) hier sehr im Weg der Idee (Phantasie) zu sein, oder?
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Lapidar
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Beitrag14.12.2015 12:51

von Lapidar
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Hallo CindyS.
smile auch ich wurde durch den Harry Potter Vergleich angelockt. Mir sind keine Rechtschreibfehler aufgefallen, was daran liegt, dass ich meine eigenen meist auch nicht sehe... Embarassed .
Was mich aber gestört hat war die Diskussionthematik der Mütter auf dem Parkplatz. Ich weiß, ich bin politisch unkorrekt, doof und peinlich aber dieser Landpomeranze aus dem Allgäu stellt sich  folgende Frage: "Wenn ich meine Kinder in einen christlich orientierten Kindergarten schicke, darf ich dann damit rechnen, das christliche Werte nicht vermittelt werden? und mich dann drüber aufregen? Sollte ich dann nicht konsequent sein, und eine KiTa suchen, die sich betont religiös neutral verhält?"
Diese ganze Diskussion, allerdings ist auch wiederum typisch.
Als alleinerziehende Mutter hab ich sowas auch öfters mitgekriegt und konnte meine persönlichen Vorurteile da immer gut mit füttern. Frage besser nicht nach, ich würde dir sonst noch unsympathischer erscheinen, als ich bin... *gg* wahrscheinlich kommt bei mir da auch noch verspäteter Sozialneid hoch  
Andererseits gerade durch die Überlegung der Prota, das sie da auf dem Parkplatz den "advocatus diabolus" gespielt hat und ihrer Ambivalenz gegenüber der Frage Religion hat das ganze was. smile

Spannend fand ich auch, dass ich irgendwo mal zu lesen geglaubt habe, dass die christlichen Religionstrendsetter (sprich Bischöfe kath und prot.) H.P. eher für gefährlich hielten.
Also du ja mit deiner Überlegung zum Patronus schon mal etwas, sagen wir spannend ist.
Aber ich finde eh, dass vor allem der letzte HP. Band stark vor christlicher Symbolik strotzt.

Etwas inkonsequent, aber das ist der Geschichtenerzähler in mir, fand ich, dass du das Interview so komentarlos hast vorbeigehen lassen. Aber es ist ja ein Essay und keinen Geschichte, in der dann eben noch die Reaktionen der Jugendlichen mit einfließen könnte, Diskussion zwischen der Prota und den Jungs passieren könnte ... und vllt da dann die Patronus Überlegung einfließen würde.

Ansonsten.. interessante Überlegung, wenn ich auch das Gefühl habe, ein bisschen zu langatmig.
(Die Kita Szene könnte für mich durchaus schon alleine stehen...) wink


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holg
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Beitrag14.12.2015 13:41

von holg
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Hallo Cindy.

Mir fehlt bei dem Essay ein bisschen die Struktur und der Kern des Ganzen, die Aussage, die du treffen willst, das Auf-Den-Punkt-kommen.
So steht das da wie ein bisschen Herumerzähle, durch den Einstig mit dem Interview und dem Rückblick auf den Kindergartenparkplatz ein wenig zerfasert .
Das könnte interessant werden, wenn du es ein wenig mehr mischst - entsprechende Gedanken direkt gegenüber stellst - oder jedes für sich erzählst.

Nur im letzten Teil erhebt sich der Text über bloß Geschildertes. Doch auch da bleibt er vage und unscharf. Harmlos.

Allein die Idiotie, in einem von einer religiösen Institution getragenen Kindergarten religiösen Einfluss unterbinden zu wollen und Indoktrination mit Indoktrination bekämpfen zu wollen, wäre bei entsprechender Aufarbeitung hinreißend.
Die Interviewer enttäuschen. Entweder die waren wirklich so flach oder der Erzähler (hier bei mir nur dem Wort-Genus nach männlich) hat Angst hier ein wenig kritische Häme walten zu lassen, die bei den Kindergartenmüttern durchblitzt.

H.P. wildert ähnlich wie Star Wars und jede andere große Coming of Abe-Heldenreise in den Religionen und der Psychologie. Den Patronus als Heilsbringung, Schutz und Emanzipation (gerade im Gegensatz zur Unterwerfung unter Fremdschutz durch Religion), Schritt ins Erwachsen-Sein zu deuten ist nicht neu, aber den mit den Müttern in Verbindung bringen - Das hätte was.

Die falsch geschriebenen Wörter findet Gerold. Das ist rechts über dem Eingabefenster das unterstrichene Wort. Irgendwo hast du "möglich" groß geschrieben.
Ich lasse meine Texte meist vom in Papyrus eingebauten Duden-Korrektor gegenlesen. Der Spürt fast alles auf. Eine - wie ich finde  - gute Investition.


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Carizard
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Beitrag14.12.2015 19:19
Re: „Wie man mit Harry Potters Patronus´ Zauber das Phänomen Gott erklären kann“
von Carizard
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Hallo Cindy,

ich mache mir jetzt mal die Mühe und zeige dir deine Rechtschreibfehler. Die blau geschriebenen Sachen sind meine Anmerkungen.
Die anderen Sachen, wie Satzbau oder Schreibstil kann ich nicht wirklich benennen, aber du hast den Text stellenweise etwas simpel formuliert und unsachliche Begriffe verwendet bzw. einen legeren Schreibstil durchkommen lassen, der auf mich wie gesagt den Eindruck eines unprofessionellen Tagebucheintrags macht. Stellenweise.

cindysherman hat Folgendes geschrieben:
Gestern hielten mich ca (hier fehlt ein Punkt) 5 (Zahlen unter zwölf in Fließtexten am besten ausschreiben) Türkisch- oder Arabsich-stämige (Adjektiv, also klein und stämmig mit zwei m) Jungs im Alter zwischen 12-14 Jahren auf der Strasse (Straße) an und fragten höflich, ob sie mir für ihr Schulprojekt drei Fragen stellen könnten. Ich hatte es gerade eilig und sagte das auch, aber sie ließen sich nicht davon entmutigen und meinten, meine Vorgänger hätten es in unter zwei Minuten geschafft. Na gut, worum es denn gehe, wollte ich wissen. Um Religion, war die Antwort.
Darüber kann man doch nicht in zwei Minuten sprechen! Sagte ich. (Warum sieht die wörtliche Rede bei dir so aus und nicht mit Anführunszeichen? Einige Absätze weiter unter hast du sie sogar benutzt.) Aber schon hatte der Älteste, scheinbar eine Art Betreuer, jedenfalls gleich groß, nur schon mit erwachsener Stimme und mehr Selbstvertrauen, ein Smartphone gezückt und hielt es auf mich und den scheusten und pickeligsten der Jungen: (warum ein Doppelpunkt?)anscheinend war das der Interviewer und das Interview sollte per Video aufgezeichnet werden. Aber nur für die Klasse, wir stellen es nicht online! Beruhigte er mich. (Hier wieder diese seltsame wörtliche Rede) Meine Zweifel fegte ich beiseite: hier musste Rede und Antwort zum Thema Religion gestanden werden. Dafür war ich bereit.

Nur wenige Tage zuvor hatte ich eine ziemlich unverblümte Debatte auf dem Parkplatz unseres Kindergartens mit zwei anderen Müttern zum gleichen Thema. Unsere Kinder sind in einem christlichen Kindergarten untergebracht, der über einen schönen großen Garten verfügt, und wo bisher nur Spuren religiösen Lebens im Tagesablauf zu erkennen waren. Wir drei Mütter auf dem Parkplatz waren alle nicht christlich. Ob man die jeweiligen Geisteskonzepte in unseren Köpfen Atheismus nennen kann, weiß ich nicht. Jedenfalls sind wir nicht in diesem Jesus Club (Jesus-Club. Das ist ein Wort, oder soll es hier explizit englisch sein?).

Ich traf auf die beiden Mütter, die aufgebracht etwas besprachen und fragte, ob es um den neuerdings eingeführten Religionsunterricht gehe. Ja, das war das Problem. Mir war es auch aufgefallen: gerade hatte ich meinen Sohne (Klingt altmodisch. Ist das gewollt?) in seine Gruppe gebracht, wo die neue, engagierte Pfarrerin im Kreis der Kinder kniete und wieder einmal eine Geschichte aus der Bibel mit Figürchen und ihrem Schal unterm Pulli als Bauch veranschaulichte. Ich mag Leute, die Geschichten mit theatralen Mitteln erzählen und hatte nichts dagegen. Außer, das (dass) die Kinder bei dem seltenen schönen Wetter den Vormittag drinnen verbringen würden und nicht im Garten.

Die beiden anderen Mütter hatten aber aus anderem Grund was dagegen. Sie sahen in der zunehmenden Einflussnahme der Kirche neben dem Kindergarten eine Bedrohung ihrer Kinder. (Wenn Eltern ihre Kinder bedroht sehen, sollte man aufpassen: das wird meist eine hitzige Debatte). <- Dieser Punkt ist hier überflüssig
Die Mutter von Klara hatte ausgerechnet: fast fünf Mal im Monat organisierte der Kindergarten jetzt eine christliche Aktion für die Kinder. Darin sah sie eine potentielle Indoktrination, und zwar am offenen kindlichen Geist, der sich noch nicht mit dem Verstand dagegen wappnen konnte.

Die andere Mutter erzählte, dass in ihrem Freundeskreis ein Kind aus nicht- religiösem (ohne Abstand) Elternhause (altmodisch - gewollt?) jetzt unbedingt getauft werden wolle, weil sie im christlichen Umfeld eine Taufe mit weißem Kleidchen und Geschenken mitbekommen hatte und sich das nun auch wünschte. Das fand Klaras Mutter sehr bedenklich.
Taufe, zack, da ist das Kind schon mit 4 Jahren in den Fängen einer Sekte. Einer Sekte, die die Kreuzzüge und die Inquisition zu verantworten hat.

[...]

Ich bin zwar selbst nicht gerade angetan von den Bildern, Sprüchen und Auswüchsen der Christlichen Religion, empfinde das Fehlen von sinnvollen Ritualen und den Zusammenhalt (ich nehme an, du meinst das Fehlen des Zusammenhalts) innerhalb einer Wertegemeinschaft aber schmerzlich. Wieso sollte ich meinen Kindern nicht die Chance offen lassen, eine Religion kennen zu lernen?

Ich halte also auf dem Parkplatz die Gegenposition hoch, dass man als nicht-religiöse Eltern den Kindern die Chance, etwas Hilfreiches für sich im Glauben zu finden nicht von vornherein nehmen sollte.
So wie Leute, die Angst vor Hunden haben, diese Angst leicht auf ihre Kinder übertragen und ihnen damit – (Abstand) vielleicht gar lebenslang (Abstand) - die Chance verbauen, den Hund als besten Freund des Menschen kennen zu lernen.

Das sollte man aber anders machen, findet Klaras Mutter. Nicht nur eine Religion beibringen, beispielsweise, sondern Alle (klein), gleichberechtigt. Überhaupt gäbe es an unserem Kindergarten auffallend wenig Muslime und Kulturell (klein) anders geprägte Menschen. Eine weiße, christliche Elite sei das hier!
Man muss vielleicht wissen, dass unser Kindergarten in Berlin Kreuzberg steht, ein Kiez wo seit vielen Jahren sowohl türkische Migranten aus dem Arbeitermilieu als auch deutsche Außenseiter und Künstler leben, die sich im Alltag selten vermischen und an schlechten Tagen Paralelgesellschaften (parallel mit zwei l) bilden. Klaras Mami (Warum nicht sachlich: Mama oder Mutter?) ist bildende Künstlerin und scheint mir dankbar, aus engen Provinzverhältnissen ausgebrochen zu sein, wo Christentum wohl auch mit Duckmäusertum und Selbstgerechtigkeit einhergeht.
Sie sagte, gerade in der heutigen Zeit, wo Fundamentalisten so viel Schmerz und Unheil verbreiten, sei es wichtig, gegen Indoktrinierung zu sein.
 
[...]

Und jetzt stehe ich schon wieder auf einer Kreuzberger Strasse und werde zu dem Thema von den fünf pubertierenden Jungs mit „Migrationshintergrund“ befragt.
Erste Frage: „Sind sie religiös?“ (Hier machst du auf einmal Anführungszeichen, im ersten Absatz aber nicht.)
Ich: „Nein.“
In diesem Moment macht einer der Jungs neben mir ein murmelndes Geräusch, das wie Ablehnung klingt, und wechselt die Position. Ich geb es ungern zu, aber das hatte eine leicht beängstigende Wirkung auf mich und ich ließ meinen Blick nicht mehr von dem klaren und sanften Gesicht des Interviewers schweifen, der mit mir vor der Kamera stand. Diesem vertraute ich.
Später überlegte ich, ob der murmelnde Junge vielleicht nur nicht versehentlich auf´s (aufs) Bild geraten wollte.

Zweite Frage: „Glauben sie (groß), Religion kann etwas Gutes bewirken?“
Anführungszeichen falsch gesetzt. Die folgenden auch. -> Ich:“ im Moment sehe ich das nicht so sehr. Jetzt gerade kommt es mir so vor, als würde das Negative überwiegen.“
Ich nahm an, die Jungs stellen (stellten) die Fragen im Kontext der Bilder vom Krieg im nahen Osten, von den Flüchtlingsströmen und der Brutalität, die uns gerade täglich überfluten, denn das kann man aktuell nicht ausblenden. Aber insgeheim finde ich die - (Abstand) für mich völlig unglaubwürdige (Abstand) - christliche Interpretation der Wintersonnenwende wirklich nervig und kann mich dem Weihnachtsrummel gerade weniger entziehen als sonst. Statt Freude kommt da bei mir aber nur traurige Müdigkeit auf.

Dritte Frage:“ Was, glauben sie, ist das schlechte, das von Religion ausgeht?“
Ich:“ Dass die meisten Religionen alle, die ihren Glauben nicht teilen, auf Abstand halten. Das finde ich schade.“

So, vielen Dank und Tschüß! Das Interview war so schnell vorbei (Komma) wie es begonnen hatte und wir strebten in unsere entgegen gesetzten (ein Wort) Richtungen weiter.

Aber ich musste noch mal darüber nachdenken: was ist denn jetzt das Gute an Religion? Und wie sag ich es einem Jugendlichen?

Da ist mir der Patronus Zauber (ein Wort, entweder Patronuszauber oder Patronus-Zauber) bei Harry Potter eingefallen. Für mich trifft die Geschichte das Phänomen Glaube ziemlich gut.

Für alle, die Harry Potter nicht kennen: J. K Rowlings (Rowling) erzählt von einem Jungen, der keine Eltern mehr hat und an einer traditionsreichen Schule die Kunst des Zauberns lernt. Obwohl ihn unmagische und lieblose Verwandte aufzogen, ist er randvoll mit magischen Kräften, denn seine Eltern waren auch (gute) Zauberer, die ihn vor ihrem tragischen Tot (Tod) sehr geliebt haben.

Harry Potter soll in dem Internat lernen, seine Zauberkraft zu kanalisieren und das ist gar nicht so einfach. Manche Zaubersprüche sind richtig schwer: zum Beispiel der Patronus Zauber (ein Wort), wo man einen Schutzgeist in gestallt (Gestalt) eines leuchtenden Fabeltiers herbei ruft, wenn dunkle magische Gefahr droht. Harry Potter übt es beflissen mit seinen Freunden, aber es gelingt ihm nicht so recht, sein persönliches Schutztier zu beschwören.

Später in der Geschichte droht ihm eine schreckliche Gefahr: er liegt allein und halb ohnmächtig am Ufer eines Sees und über diesem schweben neun schwarze Dementoren, mächtige böse Geister, die einem mit ihrem Kuss die Seele aussaugen können. Die Dementoren sind wie die sichtbar gewordene Depression; Sinnbild für das Leid, bei lebendigem Körper ohne Lebensfreude zu existieren.
Ein Dementor nähert sich dem wehrlosen Harry und will ihm seinen Kuss aufdrücken (evtl. erklären was das bedeutet). In allerletzter Sekunde und höchster Not mein (meint) Harry am anderen Seeufer seinen Vater zu entdecken, der einen mächtigen Patronus Zauber (ein Wort) ausruft und das leuchtende Schutztier zischt herbei und rettet Harry von den bösen Dementoren.

Im Weiteren (klein) Verlauf der Geschichte hofft Harry natürlich, seinen Vater wieder zu sehen. Aber es kommt anders. Nach längerer Verwicklung - (Abstand) die Zeitreise involviert und auf die ich hier nicht eingehe (Abstand) - kommt Harry in der Geschichte am anderen See Ufer (ein Wort) an. Er sieht sich selbst am gegenüberliegenden Ufer schutzlos liegen; er sieht die kreisende Übermacht der Dementoren; er sieht, wie der Dementor sich seinem jüngeren Selbst nähert und ihm die Seele für immer aussaugen will. Da nimmt er in letzter Sekunde seinen Zauberstab und donnert den Patronus Zauber über den See – (Abstand) und rettet sich selbst, weil er bereits gesehen hat, es ist Möglich (klein), dass der Zauber gelingen wird.

[...]

Ein Paradox (das Paradoxon. paradox ist ein Adjektiv), das man entweder mit einer Zeitreise erklären kann, aber auch mit der psychologischen Projektion der eigenen Bedürfnisse an (man projiziert etwas auf oder in jemanden, aber nicht an jemanden) eine Figur in der Ferne, die diese Bedürfnisse exakt stillen kann.

Ich glaube, dass viele religiöse Menschen in dem Stadium von Harry Potter sind, bevor er auf die andere Seite des Sees kam - (Abstand) und dort nur sich Selbst vorfand.
Und dann gibt es Leute, zu denen ich auch J.K. Rowlings (Rowling) zähle, die sind bereits um den See herumgewandert.
(Was aber nicht bedeutet, dass sie die Verzweiflung und Hoffnung der jüngeren Harry Potter Variante (ein Wort > Harry-Potter-Variante) nicht kennt).

[...]


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hobbes
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Das goldene Aufbruchstück Das goldene Gleis
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Beitrag14.12.2015 19:32

von hobbes
Antworten mit Zitat

Tut mir leid, ich kann mal wieder nicht viel zur eigentlichen Textarbeit beitragen, wollte mich aber hierzu zu Wort melden:
Lapidar hat Folgendes geschrieben:
(...) stellt sich  folgende Frage: "Wenn ich meine Kinder in einen christlich orientierten Kindergarten schicke, darf ich dann damit rechnen, das christliche Werte nicht vermittelt werden? und mich dann drüber aufregen? Sollte ich dann nicht konsequent sein, und eine KiTa suchen, die sich betont religiös neutral verhält?"

Das ist völlig bekloppt, aber doch leider ziemlich realistisch. Wie die Leute, die sich ein Haus neben dem Sportplatz kaufen und sich dann darüber wundern, dass dort (mindestens) jedes Wochenende lauthals Fußball gespielt wird.
Wahlweise auch das Haus neben der Kirche. Huch, die Glocken bimmeln andauernd. Wer hätte jetzt damit gerechnet.

Und was gerade den Kindergarten betrifft - ich hab in der Hinsicht schon öfter gelesen, dass viele einfach froh sind, dass sie überhaupt einen Platz für ihr Kind bekommen.
Was die Sache nicht weniger bekloppt macht. Andererseits gibt es ja genug Bekloppte.
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Lapidar
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Beitrag14.12.2015 19:44

von Lapidar
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hobbes hat Folgendes geschrieben:
Andererseits gibt es ja genug Bekloppte.


 Laughing stimmt lol2


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"Dem Bruder des Schwagers seine Schwester und von der der Onkel dessen Nichte Bogenschützin Lapidar" Kiara
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cindysherman
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Beitrag14.12.2015 23:09
Re: „Wie man mit Harry Potters Patronus´ Zauber das Phänomen Gott erklären kann“
von cindysherman
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Carizard hat Folgendes geschrieben:
ich mache mir jetzt mal die Mühe und zeige dir deine Rechtschreibfehler.


Danke! Ich überles vieles einfach, werde betriebsblind. Dafür finde ich dieses Forum so phantastisch. Hoffe, ich kann mich revanchieren: vermutlich nicht im Fach Rechtschreibung. Embarassed
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Jack Burns
Geschlecht:männlichReißwolf

Alter: 54
Beiträge: 1444



Beitrag15.12.2015 15:45

von Jack Burns
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Hi Cindy,

ich habe den Eindruck, dass die Kindergarten Episode unnötig rein gequetscht wurde. Im Grunde hat sie Potential für einen selbstständigen Text.

Ohne sie, wäre es besser nachvollziehbar, wie man von dem Interview auf das philosophieren über den Gottbegriff kommt.

Zum eigentlichen Thema: Ganz neu sind die Bezüge von Fantasy zu Religionen nicht. Das Erkennen einer spirituellen Kraft oder Erlöser Elemente spielen oft eine große Rolle. Selbst bei StarWars gibt es die Macht, die manche Protagonisten zum Bösen verwenden.
Ich würde so weit gehen zu sagen, das die überlieferten religiösen Geschichten, nichts anderes sind als die ersten Fantasy Geschichten der Menschheit. Somit ist auch der anhaltende Erfolg bei den Lesern erklärbar, da sie immer Sehnsüchte und Hoffnungen bedienen.

Das Interview könnte noch etwas Pfeffer vertragen. Das läuft so reibungsfrei ...

Gruß
Jack


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DieGunkel
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Beitrag15.12.2015 16:08

von DieGunkel
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Hallo Cindy,

ich könnte mir auch vorstellen nur das Interview inklusive Harry Potter Vergleich. Lass die doch mit viel wörtlicher Rede diskutieren. Und hier und da die Reaktionen der Personen beschreiben. Wie so oft werden aus 3 Minuten 30 und dann hat sie ihr Date verpasst oder so was .

LG
Gunkel
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cindysherman
Geschlecht:weiblichLeseratte
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Alter: 46
Beiträge: 112
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Beitrag15.12.2015 22:59

von cindysherman
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Lieber Jack, liebe Gunkel!
Danke für euer Feedback! Es macht mir wirklich Lust weiter an dem Text zu arbeiten und ein paar Sachen ganz anders aus zu probieren. Für mich wirklich ein tolles Gefühl und dafür bedanke ich mich herzlich!!
Bis bald!

Cindy
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