seeros

[Oliver.Twist]

still liegt
tau matt
rosen schlaf-
fen ster-
ben. nur weit-
er gestochen:
in see. rauscht
und schwieg, sank
hin sie zog.
lief schnell.

[wolfgang]

Hallo Oliver. Twist,

auch nicht schlecht. Quasi ein Rauschen an Einfällen und Eingebungen des Autors - und beim Leser! Ich lese eine Gesichte heraus, die mit einer unglücklichen Liebe und Flucht zu tun hat. Dabei gefällt mir vor allem der Titel mit der Seeros, das kann man als Symbol dieser unglücklichen Liebe verstehen.

Ich selbst bin kein Anhänger von Gedichten, die sich auf Worte und Satzstücke konzentrieren. Jeder Autor muss selbst wissen, wie er schreibt. Mir gefällt aber, wie hier der Inhalt (Gefühlsrausch) mit der äußeren Form (Worte und Satzstücke) zusammen passt.

Schönen Abend!

Wolfgang

[Oliver.Twist]

Oh ja, danke Wolfgang! Hast es schon gut getroffen, finde ich.

Eher auf Satzstücke (bzw. kurze Sätze, die sich bei einer virtuellen Interpunktion noch weiter herausschälen könnten) als auf Worte, würde ich sagen, ist es konzentriert (oder: man sollte sich beim Lesen auf solche Satzstücke konzentrieren, und meine Hoffnung ist, dass dies vom Text selbst nahegelegt wird...).

Jetzt, nachdem du es sagst, beginnt mir der Titel noch mehr zuzusagen als vorher. Eine Seerose ist schon eine merkwürdige Rose, oder? Abgeschlagen, sehr draußen, man braucht ein Boot. Und, ich habe sie gerade einmal nachgeschlagen: Wie schön ist das, dass sie unter dem Namen Nymphaea gehen? Wirklich.

[Dolge]

[Oliver.Twist]

Oder die dreizehnte Fee, die sich mit der Spindel ein Seemannsgrab tätowiert; oder die Wilde 13, hundertjährig zur Unkenntlichkeit eingerankt von Seerosen! ;-)