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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Selbsthilfe -> Eure Gewohnheiten, Schreibhemmung, Verwirrung
Kennt das Jemand? Angst vor der eigenen Courage? Oder wovor sonst? Was ist nur los mit mir?

 
 
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Zettelhexe
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 53
Beiträge: 136



Beitrag15.11.2015 21:47
Kennt das Jemand? Angst vor der eigenen Courage? Oder wovor sonst? Was ist nur los mit mir?
von Zettelhexe
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Erst einmal bitte ich um Entschuldigung für die Menge Text. Ist jetzt der dritte Anlauf....

Automatisches Schreiben klappt ohne Probleme. Immerhin. Auch mal ein Gedicht oder irgendein Müll, an dem nicht wirklich liegt.
Aber einfach so drauflosschreiben, wenn es um etwas geht, das mich wirklich interessiert oder regelrecht verfolgt? Fehlanzeige. Zwar habe ich mir heute mühevoll 600+ Wörter aus der Tastatur gequält, aber irgendwie... Schreibe ich um den heißen Brei herum. Als hätte ich vor irgend etwas Angst. Oder als wäre mir etwas peinlich. Da es sich erst einmal nur um eine persönliche Übung handelt, macht das keinen Sinn. Das Geschriebene bekommt außer mir niemand zu sehen. Die Szene ist eine Art Testlauf, um persönliche Hemmungen abzubauen und um auszuprobieren, ob mir das Genre/Thema/... überhaupt liegt.

Könnte es daran liegen, dass ich heute keine Ruhe zum Schreiben hatte? Den ganzen Tag läuft der Fernseher, und mein Partner möchte natürlich auch Aufmerksamkeit.

Sachen wie Planung, Recherche, die handelnden Figuren kennen? Ist doch nur eine Übung, ein Versuch... und ich kann die Personen sogar deutlich vor mir sehen, obwohl ich natürlich noch viel zu wenig weiß. Ich scheue mich jedoch, ihre Namen auszusprechen oder Gefühle, Gedanken, Fakten eindeutig zu formulieren... ich kapiere nicht, was mit mir los ist.

Eigentlich sollte ich die Werke anderer hier kommentieren, wird allmählich Zeit. Auf's Lesen konzentrieren kann ich mich aber auch nicht, weil mir ständig diese Leute im Kopf herumspuken... irgendwie kommen meine Gedanken auf Umwegen immer wieder zum selben Thema zurück.

Dann ist da noch die Sache mit Autoren kontaktieren. Ein Schriftsteller hier aus dem Forum könnte mir vielleicht ein paar Fragen beantworten, die mir unter den Nägeln brennen. Aber erstens traue ich mich nicht wirklich, ihn anzuschreiben, und zweitens bringe ich es momentan nicht fertig, meine Fragen zu formulieren. Außerdem weiß ich doch noch gar nicht, ob mein Grundgedanke überhaupt taugt. Und ob ich überhaupt einen Roman draus machen *will*. Da kann ich doch nicht einfach so einen Profi kontaktieren??? Ist das Gleiche mit einer Autorin, auf deren Homepage eine direkte Kontaktmail angegeben ist. Zwar weiß ich, dass ich nichts zu verlieren habe und der Autor (bzw. die Autorin) mir im schlimmsten Fall entweder gar nicht antwortet oder nur mit einer kurzen Empfehlung, alle seine/ihre Bücher zu lesen. Trotzdem ist bei mir irgendwie gerade totales Chaos im Kopf angesagt.

Vielleicht gibt es hier ja jemanden, dem oder der es einmal ganz ähnlich ging. Würde mir schon sehr helfen, zu wissen, dass ich nicht alleine bin mit diesem... Gedankenchaos und der Unfähigkeit, zu planen oder mich eindeutig festzulegen.
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Jack Burns
Geschlecht:männlichReißwolf

Alter: 54
Beiträge: 1444



Beitrag15.11.2015 21:51

von Jack Burns
Antworten mit Zitat

Hallo Zettelhexe,

für den Anfang wäre es eine gute Übung, hier eine klare Frage zu formulieren.

Gruß
Jack


_________________
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How should I feel?
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Zettelhexe
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 53
Beiträge: 136



Beitrag15.11.2015 21:55

von Zettelhexe
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Wäre "Hat sich hier jemand auch schon mal so gefühlt?" eine eindeutige Frage?
Oder "Was würdet ihr an meiner Stelle (als nächstes) tun?"
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Gießkanne
Geschlecht:weiblichVolle Kanne ungeduldig

Alter: 21
Beiträge: 655
Wohnort: Nicht mehr in deiner Welt


Beitrag15.11.2015 21:58

von Gießkanne
Antworten mit Zitat

Zitat:
Kennt das jemand?


Teilweise. Beim NaNoWriMo habe ich versucht, eine große Idee zu schreiben und jetzt habe ich knapp 7000 Wörter geschrieben und das Gefühl, nur Mist geschrieben zu haben. Kleine Kurzgeschichten aus dem Handgelenk schreiben? Kein Problem. Aber nichts Großes. Da liegen mir die Nerven blank, dass ich am Ende meine ganzen geschriebenen Seiten in die Tonne werfen kann. Dabei ist meine Idee doch so gut und ich weiß ganz genau, wo das hinführen soll!

Tja, soviel dazu. Hoffentlich konnte ich dir mitteilen, dass du in manchen Situationen nicht allein bist. Vielleicht habe ich dein Problem auch falsch verstanden und mein Problem hat gar nichts mit deinem zu tun.

Naja, LG Gießkännle


_________________
Die Schlacke einer verbrannten Liebe im Hochofen des Herzens ist ein Nebenprodukt, das man so schnell leider nicht loswird.
Mogmeier
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Jack Burns
Geschlecht:männlichReißwolf

Alter: 54
Beiträge: 1444



Beitrag15.11.2015 22:04

von Jack Burns
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Zettelhexe,
in jeder guten Therapie, sollte der Patient die Antwort selbst herausfinden. Mein Tipp:
Zitat:
Könnte es daran liegen, dass ich heute keine Ruhe zum Schreiben hatte? Den ganzen Tag läuft der Fernseher, und mein Partner möchte natürlich auch Aufmerksamkeit

Das klingt schon ganz nahe dran.
Ins Schreiben muss man eintauchen können, genauso wie in das Lesen.
Also: Fernseher aus und einen Partner suchen, der keine Mama braucht.

Warum Du Angst hast, Autoren zu kontaktieren, könnte nur eine tiefenpsychologische Analyse herausbringen. Dazu sollte man eine Fachkraft einschalten.

Wie so oft, lautet die einzige Lösung: Just do it! (Ich meine: Das Anschreiben der Autoren)

Gruß
Jack


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Zettelhexe
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 53
Beiträge: 136



Beitrag15.11.2015 22:12

von Zettelhexe
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Erst mal danke für die Antworten, Jack und Kännchen.

Ist nicht exakt das gleiche Problem, geht aber in eine ähnliche Richtung.

Ich habe nicht das Gefühl, nur Mist geschrieben zu haben. Bzw. habe ich das vermutlich, ist aber bei Übungen und ersten Notizen doch egal.

Ist eher sowas wie: Soll/will ich das wirklich schreiben? Ist mir das Thema wichtig genug/gibt es genug her, um Monate oder gar Jahre harter Arbeit reinzustecken? Wird es mir auf Dauer genug Spaß machen, dass ich mich nicht quälen muss?

Und: Ist das normal, sich so zu fühlen, wenn sich eine fixe Idee im Kopf festgesetzt hat?

EDIT: Jack, deinen zweiten Post habe ich gerade erst gesehen.

Hast vermutlich recht.

Also: Partner (der keine Mami braucht) aufs Thema ansprechen, und in Zukunft am Wochenende eine abgesprochene Zeit lang ins andere Zimmer und Tür zu.
Und: in Ruhe überlegen, was genau ich fragen will. Dann Fragen vorformulieren. Wenn es passt, in PN/email kopieren und abschicken.

Ihr habt mir beide schon sehr geholfen.
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Kris
Eselsohr


Beiträge: 453



Beitrag15.11.2015 23:23

von Kris
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Und vor allem: Keine Angst vor der eigenen Courage.

Manchmal fällt es schwer, den inneren "Korrektor" in die Schranken
zu weisen und schon vor dem ersten Buchstaben ist es Essig mit dem flotten Schreiben. Wink

Schreib wirklich drauf los, zwing Dich dazu, wenn es sein muss!
Schließlich kannst Du hinterher alles wegschmeißen.
Aber eben erst hinterher.

Hau rein. Daumen hoch²
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Zettelhexe
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 53
Beiträge: 136



Beitrag16.11.2015 00:13

von Zettelhexe
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo Kris,

danke.

Bin ja bereits dabei.

Bin ja sogar relativ weit gekommen heute dafür, dass ich etwas getan habe, von dem mein innerer Kritiker gesagt hätte, dass es eine Todsünde ist, auch nur darüber nachzudenken. Ging halt arg langsam, und irgendwann ist mir aufgefallen, dass ich "um den heißen Brei herumschreibe". Ist schon ein gewaltiger Fortschritt, dass ich mich überhaupt an diese spezielle Szene getraut habe.

Früher habe ich mir die Szenen, auf die ich mich am meisten gefreut habe, immer vor mir hergeschoben. Und sie am Ende gar nicht geschrieben, weil ich vorher geschmissen habe.

Also dachte ich mir: dieses Mal schreibe ich zuerst eine Szene, die ich unbedingt schreiben will und überlege mir anschließend, ob ich versuche, mehr draus zu machen. Lief halt etwas zäh, das Ganze... und irgendwie habe ich immer noch das Gefühl, ein Sakrileg zu begehen. Obwohl ich doch schreiben kann, was ich will und wie ich will, zumindest beim ersten Entwurf. Und/oder so lange es erst einmal nur für mich ist. Steht auch nirgendwo geschrieben, dass bestimmte Themen für Experten reserviert sind. Mal ganz abgesehen davon, dass die Experten auch irgendwann mal angefangen haben.

EDIT: Mail an eine Autorin geschrieben, klick und weg. Ist ja nichts dabei, mehr zu einem Thema wissen zu wollen. Hat auch überhaupt nicht weh getan. Bin mal gespannt, ob und wann ich Antwort bekomme.
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Rainer Prem
Geschlecht:männlichReißwolf
R

Alter: 66
Beiträge: 1271
Wohnort: Wiesbaden


R
Beitrag16.11.2015 07:59

von Rainer Prem
Antworten mit Zitat

Hallo,

Vielleicht tröstet es dich ...
Gießkanne hat Folgendes geschrieben:

...

Kleine Kurzgeschichten aus dem Handgelenk schreiben? Kein Problem. Aber nichts Großes.

...


... bei mir ist es genau umgekehrt. Ich kann aus dem Stegreif aus einer Idee zweitausend Worte (ohne Infodumping) herunterschreiben, ohne über die erste Szene eines Romans hinauszukommen. Kurzgeschichten? Fehlanzeige.

Grüße
Rainer
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Zettelhexe
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 53
Beiträge: 136



Beitrag16.11.2015 09:05

von Zettelhexe
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Für längere Sachen muss ich noch das rechte Maß finden. Mit zu wenig Planung/Recherche/Hintergrundwissen geht gar nichts. Mit zu viel aber auch nicht. Kenne ich schon von früher her. Zu viel Recherche geht zwar fast nicht, aber ich bin schon oft beim Recherchieren hängengeblieben, weil es so viel Interessantes zu lesen gab....

Ich muss mich tief genug in die Charaktere hineinversetzen können, damit sie in ihrem Reden und Handeln ihre Persönlichkeit zeigen, ohne dass ich lange nachdenken muss. Die Art, wie sie reden richtig rüberkommt etc.
Ich brauche auch Übersichtslisten und Zeittafeln für die wichtigsten Ereignisse. Egal jetzt ob Historie oder Fantasy oder was sonst. Nicht, was genau in jeder Szene passiert, sondern Aufenthaltsorte der Hauptpersonen, Kriege, Epidemien, politische Ereignisse und was sonst noch so im Hintergrund stattfindet und die Handlung direkt oder indirekt beeinflusst.
Aus dem Zusammenhang gerissene Szenen funktionieren noch einmal nicht. Da habe ich dann gar keinen Überblick mehr, was ich als bekannt voraussetzen kann/was der Charakter in einer anderen Szene bereits gemacht hat.

Jede einzelne Szene vorausplanen etc. funktioniert noch weniger. Da bleibe ich spätestens nach dem dritten Kapitel hängen, weil dann nichts mehr fließen kann.

Kurze Texte funktionieren deshalb besser, weil das Zeitfenster klein ist und die Anzahl der Schauplätze gering. Ist weniger verwirrend. Kann trotzdem sein, dass ich nur langsam vorankomme, aber wenn ich nur 1000-2000 Wörter schreiben "muss", habe ich die trotzdem ziemlich schnell.

Was lernen wir daraus? Die Sache anders angehen. Neuer Plan tritt in Kraft. Zum Üben nehme ich eine alte Zeitreise-Parodie aus der Schublade.
Das andere... weiß nicht, ob ich jetzt noch zurück kann. Gehe dann mal recherchieren...
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Michel
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Das bronzene Bühnenlicht Das goldene Niemandsland
Der silberne Durchblick Der silberne Spiegel - Prosa
Silberne Neonzeit


Beitrag16.11.2015 09:43

von Michel
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Mir persönlich hilft häufig mein Gedanken-Tagebuch. Neben den eigentlichen Texten sammle ich in einer separaten Datei Ideen, die teilweise jahrelang dort liegen. Meistens drehen die sich um Personen, die mir - wie Dir - dauernd im Kopf herumgehen. Es macht Spaß, die Aufzeichnungen durchzublättern und in die Welt einzutauchen. Ich kann aber auch ablesen, wie weit die Idee sich inzwischen entwickelt hat: "Das wollte ich damals schreiben??" Ganz allmählich schält sich dann aus diesen Ideen ein Konzept heraus. Eine Grundidee.
Im Frühjahr habe ich ein 500-Seiten-Projekt fertigbekommen, dessen erste Ideen auf einer Wanderung entstanden sind. Das muss 2002 oder so gewesen sein, auf Teneriffa ...
Zur Frage, ob die Geschichte "wichtig" genug ist: Offenbar ist sie Dir wichtig genug, sonst wäre der Kopf nicht dauernd davon voll. Das allein finde ich Grund genug, sie aufzuschreiben. Was andere dazu sagen, sieht man später - zum Beispiel hier in der Werkstatt.
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Zettelhexe
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Beiträge: 136



Beitrag16.11.2015 10:27

von Zettelhexe
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Hallo Michel,

danke für deine Antwort.

Mir wichtig genug? War mir nicht sicher. Inzwischen hänge ich viel zu tief drin, um die Sache nicht weiterzuverfolgen. Die Vorbereitungen werden einige Zeit in Anspruch nehmen, deshalb sammele ich gerade Ideen für ein altes Spaß-Projekt. Zum Schreiben zwischendurch, damit die Finger nicht rosten.

Gedankentagebuch ist  eine gute Idee. Sollte endlich wieder *alle* Ideen notieren. Vielleicht kann ich das eine oder andere ja doch irgendwann mal brauchen... oder jemand führt hier eine Ideen-Tauschbörse ein. Hat man ja manchmal: Ideen, die man selbst nicht umsetzen möchte, weil es zum Beispiel das "falsche" Genre oder Setting ist.
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Babella
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Alter: 61
Beiträge: 889

Das goldene Aufbruchstück Der bronzene Roboter


Beitrag16.11.2015 12:11

von Babella
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Zettelhexe, hast du es mal mit einem Kurs versucht? Gibt es doch an vielen Volkshochschulen und anderen Bildungseinrichtungen. Sich mit Echtmenschen austauschen ist doch durch nichts zu ersetzen. Ich denke, viel Frust kommt, wenn man allein vor was hängt und nicht recht weiß, wie man es anstellen soll. Und wenn man kein Feedback bekommt.

Andererseits muss man natürlich sehen, dass Schreiben Arbeit ist und man sich dafür organisieren muss. Natürlich klappt das nicht, wenn man gleichzeitig fernsieht und seinen Partner bespaßt. Da helfen nur feste Zeiten und geschlossene Türen. Und ausene Fernseher Laughing

Wenn das alles nicht hilft, würde ich mich schon fragen, warum ich mich quälen soll. Es herrscht kein Mangel an Texten (und an Ideen schon gar nicht). Niemand sollte sich selbst nötigen, bei der Anhäufung weiterer Texte mitzumachen. Es gibt viele andere schöne, nützliche Tätigkeiten.
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Zettelhexe
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 53
Beiträge: 136



Beitrag16.11.2015 14:09

von Zettelhexe
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Hallo Babella,

danke für deine Antwort.

Feedback ist toll, ja. Ab einem bestimmten Punkt. Ich wünschte, ich würde Leute an der Uni persönlich kennen. Also Professoren für alle möglichen Fächer, die mir sagen können, wo ich das, was ich suche, am besten finde.

Hast Recht, muss wirklich mit meinem Freund reden. Wenn ich ihm sage, dass ich täglich schreiben will und dafür Ruhe brauche, wird es das bestimmt verstehen.

Quälen? Manchmal. Ist normal. Aber ein bestimmtes Wort habe ich aus meinem Wortschatz gestrichen. Mein Fehler bisher war, immer irgendwann hinzuschmeißen. So ganz ohne Geschichten ausdenken würde mir etwas fehlen.

Sollte mal weiter Hausarbeit erledigen und nach Informationen suchen.

Danke nochmal.
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meerenblau
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M


Beiträge: 1320



M
Beitrag16.11.2015 15:55

von meerenblau
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Ich hab da mal eine Frage:

Warum schreibst Du?
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Stern
Geschlecht:weiblichReißwolf
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Beiträge: 1145
Wohnort: Im Wald


S
Beitrag16.11.2015 16:50

von Stern
Antworten mit Zitat

Jack Burns hat Folgendes geschrieben:
Zettelhexe,
in jeder guten Therapie, sollte der Patient die Antwort selbst herausfinden. Mein Tipp:
Zitat:
Könnte es daran liegen, dass ich heute keine Ruhe zum Schreiben hatte? Den ganzen Tag läuft der Fernseher, und mein Partner möchte natürlich auch Aufmerksamkeit

Das klingt schon ganz nahe dran.
Ins Schreiben muss man eintauchen können, genauso wie in das Lesen.
Also: Fernseher aus und einen Partner suchen, der keine Mama braucht.

Warum Du Angst hast, Autoren zu kontaktieren, könnte nur eine tiefenpsychologische Analyse herausbringen. Dazu sollte man eine Fachkraft einschalten.

Wie so oft, lautet die einzige Lösung: Just do it! (Ich meine: Das Anschreiben der Autoren)

Gruß
Jack



Jack, Deine Tipps sind echt die besten!
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Zettelhexe
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Beiträge: 136



Beitrag16.11.2015 17:19

von Zettelhexe
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@meeresblau: Da ich diese Frage erst kürzlich schriftlich beantwortet habe, kopiere ich einfach mal rein:

Warum ich schreibe?
Weil es mir Spaß macht, ganz in einer anderen, entweder fiktiven oder historischen Person zu versinken. Weil das "Flow"-Gefühl süchtig machen kann. Weil es mir nicht reicht, einfach immer nur zu konsumieren. Weil ich den Prozess des Erschaffens brauche wie die Luft zum Atmen. Weil niemand sonst genau die Geschichte schreiben wird, die ich gerne lesen möchte. Um hundertprodentig zu bekommen, was ich haben möchte, muss ich es selbst machen. Sonst werde ich immer abhängig sein von anderen. Darauf warten, dass jemand anderes etwas produziert, womit ich etwas anfangen kann. Und ich will lieber frei sein und selbst entscheiden.
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meerenblau
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Beiträge: 1320



M
Beitrag16.11.2015 18:00

von meerenblau
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Zettelhexe hat Folgendes geschrieben:
@meeresblau: Da ich diese Frage erst kürzlich schriftlich beantwortet habe, kopiere ich einfach mal rein:

Warum ich schreibe?
Weil es mir Spaß macht, ganz in einer anderen, entweder fiktiven oder historischen Person zu versinken. Weil das "Flow"-Gefühl süchtig machen kann. Weil es mir nicht reicht, einfach immer nur zu konsumieren. Weil ich den Prozess des Erschaffens brauche wie die Luft zum Atmen. Weil niemand sonst genau die Geschichte schreiben wird, die ich gerne lesen möchte. Um hundertprodentig zu bekommen, was ich haben möchte, muss ich es selbst machen. Sonst werde ich immer abhängig sein von anderen. Darauf warten, dass jemand anderes etwas produziert, womit ich etwas anfangen kann. Und ich will lieber frei sein und selbst entscheiden.


Tja, dann kann ich Dir nur eines sagen:

Setz Dich hin und schreib. Schreib einfach. Schreib einfach drauflos. Wenn Partner quengelt, quengeln lassen. Der wird ja schließlich auch irgendwelche Hobbies haben.

Vielleicht solltest Du Dich mal an einer Übung versuchen, die sich "Die schlechteste Geschichte" nennt - das hilft ganz gut, wenn man Gefahr läuft, an den eigenen Ansprüchen zu scheitern.
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Zettelhexe
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Beiträge: 136



Beitrag16.11.2015 18:13

von Zettelhexe
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@meeresblau:

Habe mit meinem Partner gesprochen. Er hat nix dagegen, dass ich mich sonntags einfach mal für eine Stunde oder zwei zurückziehe.

Die schlechteste Geschichte aller Zeiten habe ich bereits geschrieben.

Gestern, da kam mehreres zusammen. Keine Ruhe, kein Konzept wo ich eines hätte haben sollen, Angst vor der eigenen Courage... ist aber alles so weit wieder im Lot.

Die ganz spezielle Sache braucht noch ein wenig Vorbereitung, aber ich finde schon etwas zum Schreiben in der Zwischenzeit.
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preusse
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Beitrag16.11.2015 20:07

von preusse
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„There must be a beginning of any great matter, but the continuing unto the end until it be thoroughly finished yields the true glory.“
Francis Drake 1587 an Francis Walsingham, den ersten M.
 
(Jede große Sache erfordert einen Anfang, aber die Fortsetzung bis zum Ende, bis zur mühsamen Vollendung, bringt den wahren Ruhm.)


_________________
Das Herz des Löwen, 06/2011
Das Blut des Löwen, 11/2012
Die Pranken des Löwen, 03/2014
Das Banner des Löwen, 11/2015
Der Pirat - ein Francis-Drake-Roman, 07/2016
Der Herr der Bogenschützen, 08/2017
Der Sohn des Löwen, 03/2019
Der Herzog von Aquitanien, 11/2019
Die geteilten Jahre, 09/2019
Der englische Löwe, 12/2020
Sie nannten ihn Cid, 11/2021
Jack Bannister - Herr der Karibik, 11/2022
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Zettelhexe
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Beiträge: 136



Beitrag17.11.2015 02:18

von Zettelhexe
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Danke, preusse.

Dann erst einmal Proviant (alle notwendigen Hintergrundinformationen) besorgen und einladen, die Route planen (Zeittafeln, grober Abriss, Listen und Notizen), und dann Segel setzen (Zettel, Stifte und Computer bereit halten) und los.
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Erin
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Beiträge: 137



Beitrag20.11.2015 02:27

von Erin
Antworten mit Zitat

Für mich liest sich das so, als ob du einen Rückzugsort brauchst - fernab von etwaigen Störfaktoren. Dann findest du sicher heraus, wie das Schreiben für dich am besten funktioniert.

Ich habe das für mich folgendermaßen gelöst: Mit meinem steinalten Labtop, den ich mich extra nur für's Schreiben zugelegt habe und der auch nicht mehr ins Internet mag, wandere ich durch's Haus. Sitzt mein Mann im Wohnzimmer vor dem Fernseher, geh ich ins Schlafzimmer. Schläft er, ist das Wohnzimmer frei. Manchmal sitz ich sogar im Bad, wenn Mann und Kind herumtoben.

Ablenkung ist für mich das Schlimmste, während ich schreibe. Recherche und Überarbeitung gehen auch am Rechner im Wohnzimmer mit einem gewissen Lärmpegel - da brauch ich eh Internet. Recherche erledige ich immer, bevor ich die Rohfassung schreibe. Sollten während des Schreibens noch Fragen auftauchen, marker ich die rot und recherchiere am nächsten Tag nach. Da ich durch die Aufteilung Rechner - Labtop zur Datenübertragung immer nen USB-Stick mit mir rumschleppe, denke ich automatisch an Sicherungskopien.

Hast du schon mal überlegt, dass du vielleicht einfach kein großer Vorab-Planer bist? Aus dem Zusammenhang gerissene Szenen funktionieren für dich nicht, und jede einzelne Szene vorauszuplanen, funktioniert für dich ebenfalls nicht. Hast du es schon mal mit einem groben Vorab-Exposé versucht, in dem du alle wirklich wichtigen Geschehnisse aufführst? Nur die elementaren Eckpunkte, die dein(e) Prota unbedingt erreichen muss? Den Rest entdeckst du während des Schreibens.

LG Erin
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