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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Zehntausend 11/2015
Mensch --> Maschine

 
 
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Michel
Geschlecht:männlichBücherwurm

Alter: 52
Beiträge: 3376
Wohnort: bei Freiburg
Das bronzene Bühnenlicht Das goldene Niemandsland
Der silberne Durchblick Der silberne Spiegel - Prosa
Silberne Neonzeit


Beitrag15.11.2015 20:00
Mensch --> Maschine
von Michel
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Verschmolzen.
Der rechte Fuß untrennbar mit dem Gaspedal verbunden, das Gesäß auf den Sitzbezug vulkanisiert. Ein Tippen des Blinkerhebels schickt mich auf die linke Spur. Ich bin mit der Karosserie verwachsen, als hätte ich mich unter den Funkengarben der Schweißroboter zu einem Teil des mich umgebenden Stahlrahmens verwandelt, ein Cyborg der Automobilität. Das Smartphone, touchsensitive Exklave meines Ich, zeigt Vitalwerte. Öldruck. Reifendruck. Zeitdruck. Elektro Kardiogramm. Meine Fußspitze findet ihre Verlängerung im Gaspedal, die Beschleunigung drückt mich gegen die temperierte Rückenlehne. Die Daumen liegen auf den Schaltwippen des Lenkrads wie auf dem Feuerknopf eines Kampfjets. Aéro Dynamik. Stratovarius. Abzug. In meiner Vorstellung lösen sich zwei schlanke zylindrische Formen von den Tragflächen. Wir machen den Weg frei. Ohne die Geschwindigkeit zu verringern, nähere ich mich dem Fahrzeug vor mir, bis der Abstandswarner am Lenkrad rüttelt. Der Multifunktionshebel wird zur Verlängerung meines ausgestreckten Mittelfingers. Gleißend reflektiert das Fahrzeugheck vor mir das Aufblitzen der Lichthupe. Musik Non-Stop. Digidigi-dam-tschak-digidigi-dam. Boing Boom Tschak. Der andere Fahrer weicht nach rechts aus, als schöbe ihn ein unsichtbares Energiefeld zwischen zwei Sattelzüge. Elektrisches Roulette. Ein Sonnenstrahl bricht durch die Wolken und die Helligkeit der Armaturenbeleuchtung justiert sich automatisch nach. Digi-digi-dam-tschak-digi-digi-tschak. Vierzehn Lautsprecherpaare. Isoliert von Fahrgeräuschen und dem Lärm der übrigen Fahrzeuge. Spacelab. Neonlicht. Metropolis. Autobahn. Digi-digi-dam-tschak. Neunzehn Komma drei Grad Innentemperatur. Eine Hügelkuppe wie eine Startrampe. Und Stau.
Radioland. Sendepause. Fahrstufe P. Mein Fuß löst sich nur unwillig vom Pedal. Der Blick am Vordermann vorbei zeigt mehrere Kilometer stehendes Blech. Metall auf Metall. Chrono. Zeitdruck. Hinter mir hält der Wagen, den ich eben noch zum Ausweichen gezwungen habe. Der Fahrer begrüßt meinen Spiegelblick mit einem freundlichen Winken. Régéneration, digi-digi-dam-tschak, und kein Kaffee weit und breit. Nächste Raststätte fünfzehn Kilometer. Ich träume vom Feuerknopf auf der Schaltwippe, Rakete nach vorn, Rakete nach hinten. Und vom nächsten Firmenwagen.
Trans Europa Express. Stau? Ach was. Den Sessel herumdrehen, Füße auf der Rückbank platzieren. Der Videoschirm fährt aus der Decke, während die Rückenlehne sich in Ruheposition senkt. Musikvorauswahl anhand meiner Vitalwerte. Stimmungskonforme Deckenbeleuchtung. Massagefunktion. Gestensteuerung. Als der Stau sich auflöst und mein Wagen anfährt, nur von sich selbst gesteuert, prüfe ich gerade die Kennzahlen des Quartalsabschlusses. Abstandsradar, Spurhalteassistent, Tempomat, GPS und achtzehn Stereokameras orchestrieren mein Weiterkommen. Heißwasserbereiter statt Handschuhfach. Latte Macchiato statt Feuerknopf. Lichthupe aufpreispflichtig, vielleicht auch unnötig. Satellitengestützte Konferenzschaltung zu den Kollegen oder kontaktlose Übertragung zum Kabel unter der Fahrspur. Autobahn. Ruckzuck. Trans Europa Express. Digi-digi-dam-tschak. Fahr‘n, fahr‘n, fahr‘n lassen. Die Rückenlehne neigt sich der Waagerechten zu.
Nicht heute. Hier geht es in Fünfzig-Meter-Etappen weiter. Zündschloss, Fahrstufe wählen, anrollen, Bremslicht, halten, tuckern, Motor aus. Ich morse auf der Schaltwippe und lasse die Membrane der Basslautsprecher beben. Digi-digi-digi-digi-dam. Endlos Endlos. Wieder setzen sich in meiner Vorstellung zylindrische Formen auf einen Feuerschweif und verschwinden in gleißender Helligkeit. Druckwellen. Ruckzuck. Zum Himmel hoch. Über glühende Metallfetzen bahne ich mir meinen Weg zum Ziel. Schön wär's.
Wozu überhaupt noch selbst fahren? Die nächste Stufe: Kein Lenkrad. Schaltwippe ersetzt durch Wischgesten. Lichthupe passé, der Feuerknopf fehlt. Vitaldatenerfassung über voll integrierte Dreipunktmessung in der Rückenlehne. Abgleich mit Soll-Parametern in der Online-Datenbank des Hausarztes. Vollklimatisiertes Gleiten. Staulos. Gedankenlos. Ziellos. Sinnlos. Vorbei an endlosen Kolonnen entmannter Lastzüge, die in kalkuliertem Kompromiss zwischen Spriteffizienz und Sicherheitsreserve stur dem vorausfahrenden Auflieger folgen, überwacht von Drohnenpatrouillen. Warenströme. Industrie 4.0. Europa endlos. Die ehemaligen Könige der Autobahn vergammeln zu Hause vorm Prekariatsfernseher, den der autonome Kollege fahrerlos geliefert hat. Unfälle: selten. Werden augenblicklich in der IT des rollenden Schwarms verarbeitet. Radioland. Transistor. Die Roboter. Sekunden später verlassen die ersten Lasteneinheiten die blockierte Autobahn und schwenken auf Ersatzrouten um. Die letzten noch verfügbaren Mitarbeiter der Autobahnmeisterei werden per Helikopter eingeflogen, um die Irregularität zu beheben. Die Stimme der Energie. Computerland.
Das Kampfjet-Gefühl wird mir fehlen.
Der Stau wird mir nicht fehlen.
Kein Kaffee. Keine Toilette. Kein Feuerknopf, nur heißes Blech und Stickoxide. Endlos Endlos. Ich träume von der nächsten Stufe.
Keine Menschen mehr, nur noch Warenströme. Gigaliner, sechzig oder mehr Tonnen schwere Arbeitsameisen eines weltweit vernetzten maschinellen Superorganismus, doppelspurig, dicht an dicht, suchen ihren Weg quer über den Kontinent. Nummern. Messen und melden den Füllstand der Treibstofftanks, verlassen für kurze Zeit die Endloskette, werden automatisch betankt, reihen sich vor dem nächsten Fahrzeug ein, das exakt um den benötigten Abstand zurückgefallen ist. La Forme. Spacelab. Treiben weiter, seelenlos, hirnlos, sinnlos. Ein namenloser Frachthof, groß wie ein Containerhafen, verschluckt sie. Entladen von autonom agierenden Staplern, die Fracht umsortiert und in andere Gigaliner verladen. Mensch-Maschine. Neonlicht. Einzelne Sendungen, deren RFID-Chip versagt hat, reisen unkontrolliert durch Europa. Lissabon. Warschau. Göteborg. Rimini. Köln. Narbonne. Manchester. Erkennt das System die Irregularität, wird die Fracht aussortiert. Ein Container voller Kleinelektrogeräte aus Shenzen: Von der Produktionshalle über sechzehn Frachthöfe ins Recyclingzentrum. Spanische Schlangengurken: Erde zu Erde, gleich hinter Wuppertal. Die Stimme der Energie. Ohm Sweet Ohm. Die meisten Chips funktionieren. Die Waren, auf denen sie kleben, werden umgeladen, funkregistriert, umgeladen, in regionale Verteilzentren  ausgebracht, umgeladen, abgeholt, umgeladen, zu lokalen Frachtsendungen zusammengestellt. Landen in Showrooms, die außer den Saugrobotern schon lange niemand mehr besucht. Finden eine Zeitlang Asyl im Hochregallager, werden vertrieben, umgeladen, schließlich vernichtet. Recycling. Komponententrennung. Neue Kleinelektrogeräte. Die Warenströme laufen weiter. Menschen: unnötig. Der Containerbereich des Hamburger Hafens reicht bis dorthin, wo früher Hannover war. Der Michel: Planiert. A24 Hamburg- Berlin: sechzehnspurig, vollvernetzt. Schlosspark Sans-Souci: Ein Warenterminal. Entmenschte Metropolis.
Irgendwann wird der gigantische Superorganismus die humanen Parasiten wahrnehmen, die noch immer versuchen, zwischen den Gigalinern zu überleben. Sie sitzen in den Autos, sie verunreinigen die Verkehrsfläche, sie stören den Warenfluss. Der Rest läuft autonom. Aus dem Auto gezogen. Aus dem Verkehr gezogen. RFID-Chip eingeimpft. Sortiert. Verpackt. Verschickt. Göteborg. Rimini. Moskau. Letzte Station: gleich hinter Wuppertal.
Vor mir entsteht Bewegung. Der Stau löst sich auf. Zündschlüssel, Fahrstufe, Gaspedal. Fünfzehn Kilometer weiter wartet eine Toilette auf mich. Öldruck. Reifendruck. Blasendruck. Vitalwerte. Lichthupe. Digi-digi-dam-tschak. Endlos. Endlos.

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Literättin
Geschlecht:weiblichReißwolf

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Das silberne Stundenglas Der goldene Roboter
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Beitrag17.11.2015 11:21

von Literättin
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Nicht schlecht geschrieben, auch einigermaßen unterhaltsam, kann ich mit diesem Text nicht warm werden, weil er mir einfach nicht zur wiederholt eingebauten Musik von Kraftwerk und insbesondere nicht zur LP Die Mensch Maschine passen will und hier kann ich leider nicht aus meiner Haut.

Pech für den Autor, dass ich diese LP zufällig seit Wochen vor- und rückwärts höre – auf einem Flohmarkt wiederentdeckt und noch nach Jahrzehnten aufs neue begeistert, weil sie so frisch, so klar minimalistisch, so geradezu unschuldig verträumt und mit diesem federleichten menschenfreundlichen Humor, mich immer wieder verhalten treibend in Weiten tragend, die ich immer wieder neu auf diese Art erfahren will ...

Ahäm. Ich schwärme.

Der Text jedenfalls erschafft in mir das glatte Gegenteil der Musik von Kraftwerk: der Protagonist, ein latent gelangweilter und aggressiver Raser (und ich denke, der Autor stellt ihn bewusst und kritisch so dar) heizt an den Fahrersitz seiner Wuchtbrummenkarrosse geschweißt über die Autobahn und wünscht sich, seine „Gegner“ über den Haufen torpedieren zu können. Die immanente Gesellschaftskritik verpufft, weil der überdrüssig wirkende Protagonist im Grunde ganz gut in die gezeichnete Gesellschaft hineinpasst.

Das ist nicht meins.

Es liest sich zwar auch amüsant, das ewige (unpassende) digi digi dingsda haut mich aber, unabhängig von meiner gegenteiligen Kraftwerk-Hörweise, regelmäßig aus dem Text.

Wenn ich mir den Text um die Musikpassagen gekürzt vorstelle, erhält er noch den ein oder anderen Punkt, die Musikzitate machen es mir aber leider unmöglich.
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holg
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Bronzenes Licht Der bronzene Roboter


Beitrag17.11.2015 12:33

von holg
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Erster Eindruck: eindrücklich. Am Beispiel Verkehr (Stau) wird der Ersatz des Menschen, die Verdrängung projiziert. Das anfängliche Bild des verwachsen Seins mit der Maschine löst sich als Illusion auf. Dazwischen Remineszenzen an Kraftwerk. Title-Dropping. Schon der Titel zeigt den Übergang. Die Sprache: reduziert, Techno-Stakkato. Interessant. Digidamtschak nervt ein bisschen, passt andererseits aber ganz gut.

war eine enge kiste, in den punkten. am ende habe ich nach gesamteindruck und persönlichem geschmack entschieden.


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Why so testerical?
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Vanir7777
Wortedrechsler
V


Beiträge: 96



V
Beitrag20.11.2015 10:20

von Vanir7777
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Bei meinen Bewertungen gehe ich nach folgendem Schema vor:
Inhalt/Hat es zum Denken angeregt?
Sprache/Stil (Ich bin kein Germanist! Ich finde ein guter Schreibstil schlägt sich darin nieder, dass man den Text liest und nicht über Sätze, seltsame Metaphern o.Ä. stolpert.)
Subjektiver Eindruck
Am Ende entscheidet mein Eindruck, da ich der Meinung bin, dass Texte schwer objektiv bewertet werden können. Ich versuche aber bei Inhalt und Stil auf die Gründe einzugehen.

Nein, aber Bekanntes wunderbar verpackt. Kurzzeitig in der Mitte hakeliger Übergang zwischen, „Smart-Car“ und Zukunft. Im Gegensatz zu meinen Lieblingstexten bei diesem Wettbewerb fehlt aber der zündende Funke.
Flüssig zu lesen, das heißt wahrscheinlich gut 
Trotz dem guten ersten Eindruck ist der Text auf meiner persönlichen Rangliste leider einen Platz unter der Punktevergabe gelandet.
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rieka
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Beiträge: 816



Beitrag24.11.2015 13:06

von rieka
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Hallo Inco.
Es ist ziemlich schwierig für mich, den Texten dieses Wettbewerbs gerecht zu werden. Ich versuche es:
Oha, welch eine Autofahrerzukunft, eine Mischung zwischen Angenehmem und Horror.
Plastisch ausgemalt, lebendig geschildert.
Seltsam bei all diesen Errungenschaften: das Auto stößt immer noch Stickoxide aus.
Ist aber nur eine kleine Ungereimtheit neben der sonst stimmigen Gesamtszenerie.
Da ich mich zwischen diesen vielen guten Texten entscheiden muss, bleibt für deinen Text leider kein Punkt.
LG rieka
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Tjana
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 63
Beiträge: 1786
Wohnort: Inne Peerle


Beitrag25.11.2015 20:44

von Tjana
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Interessante Idee.
Die Umsetzung allerdings ist mir    hmmm    zu atemlos geschrieben.


_________________
Wir sehnen uns nicht nach bestimmten Plätzen zurück, sondern nach Gefühlen, die sie ins uns auslösen
In der Mitte von Schwierigkeiten liegen die Möglichkeiten (Albert Einstein)
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Jenni
Geschlecht:weiblichBücherwurm


Beiträge: 3310

Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag25.11.2015 20:52

von Jenni
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Autos, der klassischste aller Maßstäbe für technischen Fortschritt.

Der Erzähler (eindeutig männlich, obwohl ich mich ganz phantastisch identifizieren kann) wird in voller Fahrt mit der Maschine eins. Verschmolzen. Doch dann bremst ihn unvermittelt ein Stau aus, und zu Untätigkeit verbannt phantasiert er, wie die Fahrzeuge der Zukunft aussehen werden, wie sie erst bequemer werden, dann autonomer und schließlich den Menschen überflüssig machen, was die Infrastruktur angeht. Dann geht es weiter. Endlos.

Die Idee an sich ist eine schlichte. Daraus hast du viel gemacht, wie ich finde. Der Text enthält viele treffende Bilder und Metaphern. Die Geschwindigkeit und die Verschmelzung sind sprachlich schön umgesetzt, der Ton gefällt mir gut und das Tempo. Macht Spaß zu lesen. Das wäre so ein Text, der auch als Hörtext gut funktioniert, scheint mir.

Noch besser hätte mir allerdings etwas Variation gefallen: im Stillstand, wo sich der Erzähler in Gedanken verliert, da hättest du für meinen Geschmack auch mal ruhigere Töne anschlagen können, Taktwechsel, statt deinen Stakkato-artigen Stil durchzuziehen.

Auf jeden Fall gerne gelesen.
Und für 1 Punkt hat es dann am Ende immerhin noch gereicht.
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Akiragirl
Geschlecht:weiblichDünnhäuterin

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Beiträge: 3632
Wohnort: Leipzig
Der goldene Spiegel - Prosa DSFo-Sponsor


Beitrag25.11.2015 22:54

von Akiragirl
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Hallo Inko,

schade. Nicht zum ersten Mal fällt mir in diesem Wettbewerb auf, dass gerade die Texte, die sprachlich besonders interessant und (imho) gelungen sind, mich inhaltlich nicht so richtig überzeugen (und im Gegensatz dazu die Texte mit tollen Grundgedanken etwas mehr sprachliche Finesse hätten vertragen können). So geht es mir auch mit diesem Text. Ich mag die Art, wie er geschrieben ist. Das Maschinenhafte, Abgehackte im Stil. Die stakkatohafte Aneinanderreihung von Wörtern, alles passt sehr gut zum Setting, das du beschreibst.

Inhaltlich? Ich weiß nicht, letztlich gibt es ja hier keine Handlung im eigentlichen Sinn, sondern du entwirfst ein Bild von einer Zukunft (u.a. auch nur im Kopf des Protagonisten), die z.T. sogar schon in der Gegenwart so existiert. Der Mensch verschmilzt gewissermaßen mit der Maschine, hier einem Auto, und überlässt sich zu großen Teilen deren Automatik. Allzu weit hergeholt ist das ja nun nicht, neu allerdings auch nicht.

Was mich daran stört ist die Bevormundung des Lesers, jedenfalls habe ich es so empfunden. Während mir im ersten Teil zumindest noch teilweise positive Gedanken gegenüber der genialen Technik erlaubt waren („Den Sessel herumdrehen, Füße auf der Rückbank platzieren. Der Videoschirm fährt aus der Decke, während die Rückenlehne sich in Ruheposition senkt. Musikvorauswahl anhand meiner Vitalwerte. Stimmungskonforme Deckenbeleuchtung. Massagefunktion. Gestensteuerung. Als der Stau sich auflöst und mein Wagen anfährt, nur von sich selbst gesteuert, prüfe ich gerade die Kennzahlen des Quartalsabschlusses.“ – so ein Auto hätte ich echt gerne!), schreibt mir der Autor im letzten Teil gewissermaßen vor, wie ich die Entwicklung zu bewerten habe. („Treiben weiter, seelenlos, hirnlos, sinnlos. (…) Irgendwann wird der gigantische Superorganismus die humanen Parasiten wahrnehmen, die noch immer versuchen, zwischen den Gigalinern zu überleben. Sie sitzen in den Autos, sie verunreinigen die Verkehrsfläche, sie stören den Warenfluss.“). Der Text gleitet im letzten Drittel leider in eine der vielen, sehr ähnlichen und für mich ermüdenden Techno-Dystopien ab, die ich einfach nicht interessant finde, weil sie schon so alt und ausgelutscht sind. Auch vor hundert Jahren haben Menschen sich schon vor einer Zukunft der Technik gefürchtet; damals z.B. noch vorm Zugfahren. Diese Furcht ist wohl etwas Menschliches, aber ich sehe hier keine Reflexion darüber, sondern lediglich ein „sich Suhlen“ in den Katastrophenszenarien und der Zukunftsangst, gemischt mit Technophobie. Das ist einfach so gar nicht mein Fall.

Eigentlich hatte ich auf meinem Zettel notiert, dass der Text 1 oder 2 Punkte verdient hätte, aber nachdem ich nun mit allen durch bin und zu wenige 0er- Texte auf meiner Liste hatte, musste ich ihn nochmals gegen andere Texte, die ebenfalls „auf Kippe“ standen abwägen und da ist er leider ganz knapp an einer Bepunktung vorbei geschlittert, obwohl ich ihn wie gesagt sprachlich-stilistisch interessant finde. Im alten Bewertungssystem wären das sicher 5 Federn gewesen.

Liebe Grüße
Anne


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"Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel)
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tronde
Klammeraffe
T


Beiträge: 522

Das goldene Aufbruchstück Das silberne Niemandsland


T
Beitrag26.11.2015 00:10

von tronde
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Hallo!

Fragment: Ja
MenschMaschine: Ja
Sprachlich wuchtig. Das Sinnieren über die Zukunft fällt etwas aus der Perspektive.

Wahrscheinlich Punkte.

Grüße
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Flotte Schreibefeder
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Wohnort: Bayern


Beitrag26.11.2015 12:27

von Flotte Schreibefeder
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Ich war in deinen Text gleich drin und gefeselt, weil mich die Geschehnisse und Bilder in meinem Alltag direkt abgeholt haben. Auch die Zukunftsvision fand ich schön beschrieben und war toll in den Rest der Geschichte eingebaut.
Schade fand ich, dass der Konsens ganz klar, Maschinen sind schlecht, war. Das finde ich doch ein wenig verallgmeinert.

Zudem haben mir bei der Auslöschung der Menschheit dann auch die Emotionen gefehlt. Klar, Maschinen haben keine Gefühle. Der Mensch der den Wagen fährt aber doch durchaus. Er bleibt mir oft zu passiv und unbeteiligt.
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Eredor
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Das silberne Stundenglas DSFx
Goldene Harfe Pokapro III & Lezepo I


Traumtagebuch
Beitrag26.11.2015 16:22

von Eredor
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Hi!

Erst zum Titel: Der Titel ist ziemlich uninspiriert. Ich meine, du nimmst einfach die Themenvorgabe und packst einen Pfeil dazwischen? Ne, um Gottes Willen, das ist zu wenig. Und ich finde es schade.
Die Sprache hat so viel Potential für mehr, aber dann reicht es letztlich nur für die Beschreibung einer ziemlich banalen Autofahrt. Die Sprache ist der einzige Grund, aus dem der Text Punkte von mir bekommt. Ansonsten wird ja die Themenverarbeitung vom Text selbst gerechtfertigt:

Zitat:
ein Cyborg der Automobilität.


Daher muss ich als Leser auch nicht wirklich viel mitdenken. Und ein Text, bei dem ich nicht denken muss, langweilt mich. Also nochmal: Ich finde die Sprache ausgezeichnet. Die war auch der Grund, aus dem ich überhaupt weitergelesen habe. Ich hätte mir gewünscht, dass du inhaltlich mehr aus dem Text gemacht hättest.

LG Dennis


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"vielleicht ist der mensch das was man in den/ ersten sekunden in ihm sieht/ die umwege könnte man sich sparen/ auch bei sich selbst"
- Lütfiye Güzel
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anderswolf
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Beiträge: 1069



Beitrag27.11.2015 01:38

von anderswolf
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Digi-digi-dam-tschak! [wie viele Kommentare wohl damit anfangen?]
Mitreißende Fabulierlust, begeisternder Wortstrom. Bißchen fragmentarm, bisschen wenig E (es sei denn, man hat die letzten Jahre unter einem Felsen gehockt und noch nie vom Internet of Things gehört, dann ist die hier dargestellte Vision wirklich revolutionär).

Tatsächlich ist man aber so drin, so sehr dabei, dass man gar nicht anders kann als mitzuwippen, mitzuwünschen auf diese hoffentlich bald beginnende Zukunft. Wunderbar.
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lupus
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Wohnort: wien



Beitrag27.11.2015 10:48
Re: Mensch --> Maschine
von lupus
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Guten Abend,

Das gefällt mir. Großteils.
Die Idee: das is so herrlich U, dass es schon fast wieder E ist. Warum? Das ist Humor drin, der nicht vordergründig daher kommt, da ist ganz sanfte Kritik drin, die sich sehr dezent im Hintergrund hält, aber dafür umso besser zur Geltung kommt. Das ist jetzt kein Text, der mich wahnsinnig zum Nachdenken anregt, aber da is so ein ganz kleiner Selbsterkennungswert. Wink

Sprache: da ist zumindest der Versuch, es anders zu machen, der Versuch, ein bisserl "Innovation" in die Sprache zu bringen, eine Annäherung fast an Comic-Sprache, aber doch so gemacht, dass es Literatur sein kann. Und daraus ergibt sich: es ist kaum ein Wort zu viel. Wirklich gut. Außerdem hab ich den Eindruck, die Sprache mag sich so einem Stop-and-Go-Verkehr anpassen.

Minuspunkte:
beides (Inhalt und Sprache) schießen etwas übers Ziel hinaus.
Inhalt: die ganzen technischen Träumereien, die ganze Fahrerei und Stau-Steherei wird etwas zu sehr ausgewalkt.
Sprache: etwas Abwechslung wäre angebracht gewesen. Da und dort - als Kontrapunkt und als Verschnaufpause - ein langer, wirklich langer Satz, super fein durchkonstruiert, mit dem einen oder andern 'philosophischen' Gedanken. Du hättest - was die zeichenanzahl betrifft - durchaus Platz gehabt. Und: der eine oder andere Hacker is auch drin, aber das is wurscht -> Lektorat Wink

Fazit aus den Pluspunkten:
naja - Pluspunkte halt Wink
Fazit aus den Minuspunkten:
Man könnte(!) den Eindruck haben, dass (a) das Thema zu wenig hergibt oder (b) du eigentlich 'nur' schreiben wolltest, weniger dir wirklich Gedanken machen.

lgl


_________________
lg Wolfgang

gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben

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Gießkanne
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Wohnort: Nicht mehr in deiner Welt


Beitrag27.11.2015 13:52

von Gießkanne
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Hallo unbekannter Schreiberling,
ich bewerte nach Gefühl, da mir die meisten Zehntausend-Texte zu hoch sind.

Dein abwechslungsreicher Stil hat mir gefallen. Sehr schön die abgehackte, graue Welt der Technik rübergebracht.

Gießkanne


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Die Schlacke einer verbrannten Liebe im Hochofen des Herzens ist ein Nebenprodukt, das man so schnell leider nicht loswird.
Mogmeier
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MaryShelley
Schneckenpost
M

Alter: 36
Beiträge: 10



M
Beitrag27.11.2015 16:14

von MaryShelley
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Ernste Literatur: Jein
Fragment: Ja
Lesequalität: befriedigend

...mir persönlich hat dieser Text zuviel Punkte. Dadurch ist der Lesefluss so stark unterbrochen, dass auch die Dynamik nicht mehr stimmt.
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Nihil
{ }

Moderator
Alter: 34
Beiträge: 6039



Beitrag27.11.2015 17:36

von Nihil
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    Keine Punkte für Mensch-->Maschine

    Brumm, brumm, brumm, Auto brumm' herum
    Über Stock und über Steine – und notfalls über Leichen. In „Mensch-->Maschine“ frisst der kapitalistische Güterverkehr den Planeten. Erzählt wird das mit der Eleganz eines stotternden Auspuffs.

    Bei dem Menschen, der mit dem Gaspedal verschmilzt, fühlen sich Kinder der 90er an die „Abenteuer des unglaublichen Turbo Teen“ erinnert. Ähnlich durcheinander wie das Intro dieses Cartoons wirkt leider auch der Text. Von dem Spaß, einfach mal auf der Autobahn zu rasen, die PS unter dem Arsch zu fühlen, kommen wir zu dem Krebsgeschwür Straßenverkehr, das sich über die gesamte Erde zieht. Alles begleitet von mehr oder weniger sinnvoller Lautmalerei, die den passenden Dada-Sound zu diesem Text liefert. Mit Sicherheit würde das Problem, das mit dem Kapitalismus immer mehr unnötige und sinnlose Fahrten übernommen werden – Krabben an der Nordsee gefischt und nach Polen gefahren, um sie dort auspulen zu lassen – dazu passen. Eine solche Verknüpfung zieht „Mensch-->Maschine“ aber nicht. Auch wird der Mensch selbst ja keine Maschine, anders als der Titel behauptet. Es sind nur die dicken Brummer, die mehr werden und uns ersticken. Oder überfahren. Wer kann da noch helfen? Vielleicht Captain Planet?

     
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wwwave
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W


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W
Beitrag27.11.2015 18:54

von wwwave
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Der Text fängt gut an, versandet dann aber leider recht schnell.
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Ithanea
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Beiträge: 1062

Ei 3 Pokapro 2017


Beitrag27.11.2015 19:09

von Ithanea
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Uff. Das ist mir einfach viel zu anstrengend zu lesen und das tut mir richtig Leid, weil ich sonst auch der Ansicht bin, dass die Qualität eines Textes nichts mit seiner Leseleichtigkeit zu tun hat und gerade schwer zu lesende Texte sich häufig lohnen. Aber den pack ich irgendwie nicht. Ich vermute, dass deine Geschichte die Voraussetzungen Fragment und MenschMaschine 1a erfüllt und du dir auch gute Gedanken dazu gemacht hast (es bleibt übrigens bei der Vermutung, weil ich trotz vollständigem Lesen deines Textes nur eine vage Vorstellung davon habe, worum es geht), aber dieser Text und ich, das passt leider nicht zusammen. Vielleicht erwischst du andere Bewerter, die da besseren Zugang zu finden. =)

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nebenfluss
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Beitrag27.11.2015 19:19

von nebenfluss
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Meine ersten beiden Plätze müssen leider aus Zeitgründen vorerst ohne aussagekräftigen Kommentar auskommen.
Herzlichen Glückwunsch zum zweiten Platz!


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Michel
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Beitrag28.11.2015 17:51

von Michel
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Woah, so ausführlich kommentiert - allein dafür ganz herzlichen Dank!

Es war eine seltsame Erfahrung, eine Art Text zu schreiben, die ich selbst wohl nicht lesen würde, aber genau das hat sich aus der Vorgabe entwickelt. Die sind übrigens auch für die, hm, Dehnung ab dem Mittelteil zuständig. Mir selbst ist der Text zu lang.

@Literättin: Schade. Dabei lief beim Schreiben Kraftwerk in Endlosschleife. Aber stimmt, es war nicht jedes Mal "MenschMaschine". Gesellschaftskritik hatte ich weniger im Sinn, aber es wäre interessant, den Text aus dieser Perspektive noch einmal durchzugehen.

@holg: Danke für den Stakkato-Kommentar. Im Nachhinein erkenne ich ein Stilmittel wieder, das ich bei einem Deiner letzten Beiträge sehr gekonnt eingesetzt fand. Offenbar habe ich's, ohne es zu merken, kopiert.

@Vanir7777: Ab welcher Stelle hakt es für Dich?

@rieka: Nein, das sollte keine Umweltkritik werden. Ein Linke-Spur-Macho lässt die Gedanken schweifen. Wäre ein interessanter Ansatz, aber eine andere Geschichte.

@Tjana: Genau deswegen würde ich diese Art Geschichte auch nicht gern lesen wollen.

@jenni: Männlich, ja. Ein Bekannter nennt solche Autos "Pimmelprothese. Den ruhigen Tonfall hatte ich ausprobiert und als zu langweilig verworfen. Der Preis dafür ist ein etwas monotones Gehämmer.

@Akiragirl: Bevormundung? Interessanter Punkt. Ich hatte eher so ein diffuses Unbehagen an Technik-Autonomie im Sinn, das sich bei solch einem Alphatier gleich als Katastrophenbild niederschlägt (die Pimmelprothese wird kastriert?). Werde es mit diesem Bilckwinkel noch mal durchlesen.

@tronde: "... fällt etwas aus dem Blickwinkel" - siehe mein Kommentar oben. Dass ich möglicherweise etwas übertrieben habe, lag auch an der vorgegebenen Länge. Ich persönlich hätte gern noch ein paar tausend Zeichen eingedampft.

@Flotte Schreibefeder: Hm. Noch ein Kommentar, der die Auslegung als einseitig vorgegeben empfindet. Ich werde nachdenklich.

@Eredor: Ich fürchte, die Messlatte werde ich wohl auch zukünftig reißen. Mir selbst gefällt der Titel ganz gut, der am Ende entstand und, egal ob themennah, für mich den Text ganz gut zusammenfasst. Danke fürs Sprach-Kompliment.

@anderswolf: Ja, das E. Geht mir häufiger so mit meinen Texten: In zeitlicher Distanz fehlt mir etwas. Danke für das Sprach-Lob. Eine revolutionär neue Sicht hatte ich nicht angestrebt, eher treffende Bilder für ein Unbehagen, in Richtung Groteske verzogen.

@lupus: Kaum ein Wort zuviel? Und ich hab' mich geschunden, um die Mindestwortzahl zu erreichen ... ah, da steht es: zu sehr ausgewalkt.
Als ausgesprochen U sehe ich den Text nicht, für E kommt er vermutlich ein wenig flach dahergeschwommen.

@Gießkanne: Abwechslungsreich? Jetzt bin ich verblüfft. Ich glaube, ich habe bisher in keinen Text so viele Wiederholungen hineingepackt. Schön, wenn's Dir gefallen hat!

@MaryShelley: Die vielen Punkte sind gewollt - dass das auf Kosten eines flüssigen Leseerlebnisses geht, ist mir unmittelbar nachvollziehbar. Ich hatte Glück: Ich konnte es schreiben und musste es nicht lesen ... Laughing

@{  }: Und so was hast Du geguckt? Das war in etwa die Zeit, in der ich die Glotze endgültig abgeschafft habe. Nein, keine Umwelt-Kritik intendiert. Die Überschrift sollte nicht andeuten, dass der Mensch zur Maschine wird, sondern dass er von ihr ersetzt wird.

@wwwave: ... und wo fängt das für Dich an?

@Ithanea: Ein schöner Hinweis, dass "schwer zu lesen" kein Synonym für "gute E-Literatur" ist. Es war ein Experiment.

@Nebenfluss: Danke! Aber natürlich bleibe ich daran interessiert, was den Ausschlag für Deine Bepunktung gegeben hat. Vielleicht finden sich irgendwo ein paar Minuten ...
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Vanir7777
Wortedrechsler
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V
Beitrag30.11.2015 01:11

von Vanir7777
Antworten mit Zitat

Ab "Der Stau wird mir nicht fehlen" das heißt dem letzten Abschnitt des Textes beginnt in meiner subjektiven Wahrnehmung ein Gedankengang, der nicht ganz zum Rest passen will...
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