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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Zehntausend 11/2015
Liese, meine treue Liese

 
 
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rieka
Geschlecht:weiblichSucher und Seiteneinsteiger


Beiträge: 816



Beitrag15.11.2015 20:00
Liese, meine treue Liese
von rieka
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Liese, meine treue Liese

Ich habe sie getauft. Dadurch, dass sie einen Namen hat, finde ich sie erträglicher. Wärmer, weniger fremd, weniger bedrohlich.
Natürlich weiß niemand, dass ich das tue. Es ist mein Geheimnis zwischen mir und ihr. Ich sage es doch niemandem. Weiß der Himmel, was die Leute von mir denken könnten, wenn sie mitbekommen, dass ich mit ihr spreche.
Möglicherweise bin ich nicht einmal die Einzige, die das tut. Kann ja sein, dass auch ihre anderen Kunden, mit der ich sie teile, ihr insgeheim Namen geben. Kunden sagt man heute, nicht mehr Patienten, Kunden. Ich stelle mir vor, welche unterschiedlichen Namen das sein könnten, die sie von anderen bekommt.
Genau gesagt gibt es mehrere Begriffe, mit denen auch ich selbst sie bedenke. Das hängt ein wenig von meiner Stimmung ab. Es ist schon merkwürdig, wie drastisch die Stimmung ihr gegenüber wechseln kann. Aber nur der eine Name ist von Bedeutung.
‚Liese‘ heißt sie. Liese ist, finde ich, ein schöner, weicher Name. Und ein alter Name, er erinnert an eine Oma oder Tante. Liese klingt sanft. Wenn ich ihren Namen einmal vor mich hin murmeln sollte, mag der, der es vielleicht zufällig hört, glauben, ich grübele über meine Dialyse nach.  
Die Dialyse, die durchgeführt wird von dieser Maschine. Die so kalt dastand, als ich sie das erste Mal erblickte in glänzendem Chrom und in weißer Lackierung. Die mir das nackte Grauen über den Rücken laufen ließ, als ich ihre Schläuche sah, als ich das Pumpen und Schnurren hörte, als ich den Geruch aufnahm, der sie umgab, als ich spürte, wie sie mir das Blut aus der Vene am Arm saugte und dann wieder hinein.
Die Maschine, die mir Hoffnung machte, die mir von Mal zu Mal vertrauter wurde und die ich mir vertrauter machte, indem ich ihr einen Namen gab. Sehr bald, nachdem ich regelmäßig zu ihr ging, habe ich ihr den Namen gegeben. Jede Kante kenne ich inzwischen von ihr, jedes Geräusch, das sie von sich gibt.
Diese Maschine, die ich hasse, die ich liebe, die ich fürchte und nach der ich mich sehne, wenn ich zwei Tage lang nicht bei ihr war. Die ich brauche in einem Ausmaß, wie ich nie für möglich gehalten hätte, dass ich etwas oder jemanden je brauchen würde. Liese heißt sie und wird dadurch für mich ein wenig menschlich.
Dreimal die Woche gehe ich zu ihr, sechs Stunden bleibe ich bei ihr. Fast immer denke ich an sie. Und das seit sieben Jahren, drei Monaten und zwei Wochen. Manche Nacht quält mich ihr Bild und manches Mal nehme ich mir vor, einfach nicht mehr zu ihr zu gehen. Alles laufen zu lassen. Die Abhängigkeit zu ihr zu ignorieren und mich dem zu überlassen, was dann mit meinem Körper geschieht.
In anderen Nächten bin ich voll tiefer Dankbarkeit, dass sie da ist, immer und zuverlässig da ist, mich annimmt, sich kümmert und hilft, mein Leben zu erhalten.
Morgens, wenn ich aufstehe, wenn ich einen Hauch einer Schwellung an mir bemerke, wenn Schmerzen in meinen Gliedern mich erinnern, weiß ich, wenige Stunden noch, und ich werde wieder bei ihr sein.
„Liese, du gutes Stück! Wenn ich dich nicht hätte.“ Wo wäre mir der blaue Himmel, der sanfte Wind, die Stimmen auf der Straße, das Getriebe um mich herum, in das ich mich nach den Besuchen bei ihr fallen lasse. Wenn ich mich in ein Straßencafé setze und zuschaue, wie um mich herum das Leben abgeht. Zuschaue, wie bei einem Film. Nichts mehr davon würde ich sehen, schon lange nicht mehr.
Ich selbst kann es nicht mehr, betriebsam sein. Ich muss es ruhig angehen lassen, zuschauen, annehmen, wenn das Leben um mich herum wabert. Ich muss vorsichtig sein, darf nicht zu viel, nichts Falsches, nichts Belastendes essen oder trinken. Ich darf nicht rennen, selbst wenn ich es überhaupt noch könnte, darf nicht die Umwälzanlage meines Körpers so stark in Bewegung setzen, dass sie Stoffe zu schnell, zu zahlreich freisetzt. Stoffe, Partikel, die mein Körper nicht mehr verarbeiten kann. Teilchen, die meinen Körper schneller vergiften, als meine kranken Nieren sie wegschaffen können. Meine organische Maschine schafft das nicht mehr.
Manchmal, wenn ich Stunde um Stunde mit Liese zusammen bin, denke ich, sie müsste mir endlich antworten. Manchmal denke ich, sie steht dort zwar unbeweglich, rührt sich nicht, aber sie sieht mich an, strengt sich an, ist für mich da. Ich stelle mir dann vor, dass ihr das auf irgendeine Art bewusst ist. Natürlich ist mir klar, dass es nicht sein kann, aber ich stelle es mir vor.
„Komm“, sagt sie, „komm, hab keine Angst. Es tut nur am Anfang ein kleines bisschen weh. Du kannst mir dein Blut geben. Es ist bei mir in guten Händen. Ich tu was ich kann, wasche dein Blut so sauber wie möglich. Viel besser, als dein eigener Körper es kann. Wenn du von  mir gehst, wirst du wieder ein paar schöne Stunden haben, die du frei und unbeschwert nutzen kannst. Ich halte dir dein Leben fest, ich lasse es nicht los. Ich gebe dir dein Blut, das du mir gibst mit neuer Kraft zurück. Du kannst mir vertrauen.“  
In solchen Momenten liebe ich sie. Oder ich hasse sie, weil sie mir meine Abhängigkeit von ihr so unerbittlich aufzeigt.
Ich wünschte, Liese könnte wirklich sprechen. Es ist so schwer, sich einer kalten Maschine anzuvertrauen. Es wäre schöner, ich würde lebendige Zuwendung von ihr spüren. Deshalb habe ich ihr den Namen gegeben.
Mir bleibt kaum noch Zeit, mit Menschen zusammen zu sein, wirklich zusammen zu sein. Und wenn genügend Zeit ist, dann reicht die Energie nicht. In Gedanken bin ich in der Welt, die sich um Liese dreht. Man wird einsam, wenn man um sein Leben kämpft. Natürlich gibt es nette Worte, von vielen Menschen, von Freunden, Nachbarn, Pflegekräften.
„Halte durch, wir denken an dich, wir drücken dir die Daumen. Komm, wenn du uns brauchst.“
Alles das ist ehrlich gemeint. Aber die Welten gleiten auseinander. Wer möchte schon mitgehen in diese enge begrenzte Zukunft die darin besteht, die nächsten Stunden zu bewältigen. Wer kann schon nachvollziehen, wie wertvoll eine kleine Zeitspanne der Sicherheit sein kann. Wer kann schon verstehen, wie wichtig eine Maschine namens Liese werden kann. Wer will schon ständig auf der Kippe leben. Die Uhren gehen anders in diesem überschaubaren kleinen Universum.
Wir sind nun schon so lange eng verbunden, Liese und ich. Sieben Jahre. Es könnten noch einmal so viele Jahre und mehr werden. Oft frage ich mich, ob ich das noch will.
Es kann allerdings auch schnell geschehen, dass ich sie nicht mehr brauche.
Ich stehe vor einer Entscheidung. Ich kann mich von ihr lösen, dabei aber mein Leben verlieren.
Ich hatte mich auf die Warteliste zur Transplantation setzen lassen. Inzwischen bin ich so weit vorgerückt, dass ich bald an der Reihe sein kann. Wenn alle Daten stimmen, wenn alle Werte passen.
Morgen soll ich unterschreiben. Ob ich es tue?
Ich werde es wahrscheinlich tun. Natürlich werde ich es tun. Alles andere wäre hochgradige Unvernunft. Und Undankbarkeit dazu.  
Mit einer neuen Niere würde ich Liese nie mehr brauchen. Liese, meine treue Liese. Eine neue Niere würde mich besser versorgen als es Liese jemals könnte. Rund um die Uhr wäre ich versorgt. Ich könnte wieder ein Leben führen wie andere Menschen auch. Ich bräuchte nicht mehr genau zu prüfen, was in jeder Mahlzeit enthalten ist, ich könnte auch mal wieder etwas trinken. Vor allem könnte ich mich wieder frei bewegen, könnte laufen, schwimmen. Alle möglichen Sportarten könnte ich wieder aufnehmen, Urlaub in den Bergen machen, Flugreisen. Ich bräuchte meinen Zeitplan nicht mehr auf Liese auszurichten.
Ich könnte wieder zwischen Menschen sein, könnte wieder so wie andere Menschen sein, könnte wieder von einem anderen Menschen träumen.
Ich würde Walnüsse knacken, Nussecken essen und eine Riesentopf Erbsensuppe. Ich würde Bouillon trinken und drei Flaschen Bier.
Doch ich fürchte die Operation. Ich fürchte sie genauso, wie ich gleichzeitig fürchte, keine Niere zu bekommen, nicht operiert zu werden.  Ich fürchte das Gift, das durch die Narkose in mich hineinfließen wird. Ich fürchte, dass mein Körper den Stress nicht mehr durchhält, dass zuletzt noch etwas schief geht.
Ich fürchte auch, dass mein Körper die neue Niere nicht annimmt, dass alles wieder von vorne anfängt. Nur mit dem Unterschied, dass ich um einiges schwächer geworden bin, körperlich, geistig und emotional. Zurückkehren zu Liese würde ich dann, zu Kreuze kriechen, ihr sagen, „du, ich brauche dich doch wieder.“ Dann müsste ich froh sein, dass Liese kein gekränkter Mensch ist, sondern einfach nur eine funktionierende Maschine.
Ich fürchte auch, dass die andere Niere mir fremd sein könnte. Dass sie mir Geschichten erzählt von einem anderen Leben. Natürlich weiß ich, dass eine Niere nicht sprechen kann, genau so wenig, wie meine Liese es nicht wirklich kann. Aber weiß ich es wirklich?
Inzwischen habe ich mich so sehr in meinem kleinen überschaubaren Universum eingerichtet, dass ich nicht mehr weiß, wie ein anderes, ein normales Leben geht.
„Liese, meine Liese, was wird werden?“

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Schreibhand
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Beiträge: 105



Beitrag17.11.2015 00:01

von Schreibhand
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Irgendwie spannend und interessant, muss aber gestehen das ich es irgendwie nicht verstanden habe..
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Literättin
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Beitrag17.11.2015 10:31

von Literättin
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Mit Liese ist hier eine Dialysemaschine benannt, an der der Ich-Erzähler hängt. In seinem Gedankenstrom soll sich die Abhängigkeit, die Eingeschränktheit im Leben, das Leben-oder-Sterben widerspiegeln und in meinen Augen tut es das nur sehr allgemein. Mich berührt dieser Text nicht.

Vielleicht liegt es daran, dass ich seit Jahren an der Seite einer langjährigen jungen Dialysepatientin im Chor singe, und so direkt die wirklichen Auswirkungen im echten Leben nachvollziehen kann (sie ist inzwischen – kurz vor knapp – transplantiert und kämpft nun mit den Folgen der langen Jahre der Erkrankung und Dialyse, der OP und mit den Nebenwirkungen der hohen Medikamentendosen).

Der Text dagegen wirkt geradezu ein wenig gelangweilt, wofür er wahrscheinlich nichts kann.

Vielleicht tue ich ihm unrecht, wenn er es bei mir nicht in die Punkte schafft und wenn es so ist, dann tut es mir wirklich auch leid. Dann ist es meiner Erfahrung mit diesem Thema geschuldet.
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holg
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Beitrag17.11.2015 12:20

von holg
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Erster Eindruck: Ich weiß nicht, ob es and er (scheinbaren) sprachlichen Unbeholfenheit liegt, an der gänzlich egozentrischen introvertierten wenig vielschichtigen Erzählerei oder der Konkurrenz. Jedenfalls: Ich habe mich gelangweilt und am Ende kaum noch richtig gelesen. Das Thema, das Schicksal sind erschütternd, keine Frage, aber das allein macht noch keine gute Geschichte.

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Vanir7777
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Beiträge: 96



V
Beitrag20.11.2015 10:18

von Vanir7777
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Bei meinen Bewertungen gehe ich nach folgendem Schema vor:
Inhalt/Hat es zum Denken angeregt?
Sprache/Stil (Ich bin kein Germanist! Ich finde ein guter Schreibstil schlägt sich darin nieder, dass man den Text liest und nicht über Sätze, seltsame Metaphern o.Ä. stolpert.)
Subjektiver Eindruck
Am Ende entscheidet mein Eindruck, da ich der Meinung bin, dass Texte schwer objektiv bewertet werden können. Ich versuche aber bei Inhalt und Stil auf die Gründe einzugehen.

Abhängigkeiten, Unwägbarkeiten, Gewohnheit. Es sind große und wichtige Themen, die du ansprichst. Manche mehr, andere weniger. Ich mag die Weise wie du eine Maschine vermenschlichst und gleichzeitig trotzdem abstrakt wirken lässt. Das einzige, was mich davon abhält Höchstwertungen zu vergeben, ist das für mich der gewisse Funke fehlt. Irgendetwas, das mich wirklich berührt ist nicht da. Ich kann es aber nicht genau spezifizieren.
Mir ist die stellenweise alt angehauchte Sprache aufgefallen, hat aber in den Kontext gepasst, im Gegensatz zu anderen Texten, in denen das teilweise unangebracht verwendet wurde. In diesem Sinne habe ich nichts auszusetzen.
Es handelt sich um einen sehr guten Text. Macht 8 Punkte und damit auf meiner persönlichen Rangliste Platz Drei!
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Babella
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Beiträge: 889

Das goldene Aufbruchstück Der bronzene Roboter


Beitrag22.11.2015 09:12

von Babella
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Das hat mich angerührt. Das ist auch eine ausgefallene Umsetzung des Themas. Die Maschine ist nicht menschenähnlich, aber sie hilft dem Nierenkranken, Mensch zu bleiben. Die Dankbarkeit bezieht sich auf ein seelenloses Ding, einen Apparat, ohne den das Leben aber zu Ende wäre.

Die Beschreibung des Krankseins finde ich nachvollziehbar, es wirkt echt.
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Lilly_Winter
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Beitrag23.11.2015 09:55

von Lilly_Winter
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Hallo Inko,
eine kalte, gefühllose Maschine wird personifiziert. Mir gefällt die Umsetzung des Themas. Ich kann nachvollziehen, wie diese Maschine für Prota an Persönlichkeit gewinnt. Ich kann nicht behaupten, dass der Text kein Fragment ist, aber ich musste Abstufungen machen, um zu bepunkten. Ich weiß, dass es mein subjektives Empfinden über den Fragmentcharakter in diesem Wettbewerb ist, aber irgendwo musste ich den Maßstab für mich setzen. Mir hätte es gefallen, wenn die einzelnen Gedankengänge Protas etwas auseinandergezogen wären, vielleicht einen abstrakteren Charakter entwickelt hätten, ohne ihre Aussage zu verlieren.

lg Lilly
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nebenfluss
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Beitrag23.11.2015 22:23

von nebenfluss
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Ich könnte mir vorstellen, dass es dieser Beitrag etwas schwer hat, weil er in der alphabetischen Sortierung direkt hinter dem "Leila"-Text liegt. So ging es mir jedenfalls beim ersten Lesen: Erst "Leila", dann "Liese" und ich dachte: Och nee, nicht schon wieder diese Idee. Und fand den Text dann auch ziemlich schwach.

Beim zweiten Querbeet-Lesen war mein Eindruck etwas positiver. Dafür, dass hier weitgehend auf "Showeffekte" verzichtet, keine Handlung, sondern einen Zustand beschrieben wird, liest sich das durchaus interessant. Mein Befremden, dass jemand eine Hassliebe einer medizinischen Maschine gegenüber schwindet beim Fortlesen etwas.

Dass der Beitrag mMn denoch insgesamt zu den schwächeren gehört, sagt vor allem etwas über das hohe Niveau der Texte aus.
Ein Grund ist sicherlich, dass mir diese Dialyse-Problematik sehr fremd ist und ich nicht so mitleiden kann, wie es der Text wahrscheinlich gerne hätte.
Ein anderer Grund: Die plötzliche Wendung, die der Text dann doch noch nimmt, also das Infragestellen der Abhängigkeit durch die Option einer Operation. Das hat mich bei jedem Lesedurchgang wieder raus- und die mühsam aufgebaute Authentizität wieder zerrissen. Wirkt, als sei dir das mitten im Schreiben eingefallen und tut dem Text m. E. nicht gut. Vielleicht wäre es besser gewesen, diesen Konflikt von Beginn an einzuarbeiten. Oder Prota ein Gedankengespräch mit der Maschine führen zu lassen: Soll ich oder soll ich nicht? Dies klingt aber erst im letzten Satz an.


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rieka
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Beiträge: 816



Beitrag24.11.2015 13:21

von rieka
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Embarassed hmm
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Jenni
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Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag25.11.2015 20:50

von Jenni
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Liese heißt für die Erzählerin (oder den Erzähler? auch hier: vom Gefühl her weiblich) das Dialyse-Gerät, von der ihre Gesundheit und sein Leben abhängt, denn der Name macht die Maschine menschlich. Nicht nur körperlich fühlt die Kundin/Patientin sich von Liese abhängig, denn angesichts der Option einer Nierentransplantation zögert sie, die Abhängigkeit von der Maschine aufzugeben. Aus Angst, wieder selbst Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen? Das wäre durchaus ein Gedanke, der sich lohnen würde weiterzuführen.
Nicht aber für die Erzählerin/ den Erzähler. Die Gedanken kreisen um die Maschine selbst, um ihre Funktion und die Häufigkeit der Besuche, schließlich darum, wie sich ein fremdes Organ im Körper anfühlen würde, alles Überlegungen, die man erwarten würde, die man so schon einmal gehört oder gelesen hat.

Solide erzählt ist das und das Thema Menschmaschine definitiv gut umgesetzt. Ich finde es auch schön, mal ein Beispiel dafür beleuchtet zu sehen, welchen Nutzen die Industrialisierung den Menschen verschafft hat - zwischen den vielen Retro-technophoben Texten im Wettbewerb. Mir fehlt das (gedanklich) Neue daran, etwas, das dieses Einzelschicksal in einen größeren Kontext stellen würde, vielleicht auch einfach eine weniger oberflächliche Reflexion der Situation.

Trotzdem gerne gelesen.

Meine Bewertung habe ich nach mehrmaligem Lesen aller Texte im Vergleich und unter Berücksichtigung von Thema und Vorgaben vorgenommen. Dein Text hat es am Ende leider nicht in meine Top 10 geschafft.
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Jenni
Geschlecht:weiblichBücherwurm


Beiträge: 3310

Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag25.11.2015 20:51

von Jenni
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Tjana
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Beitrag25.11.2015 21:54

von Tjana
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Fast liebevoll geschildert, diese Beziehung des Patienten zum Dialysegerät.
Schön zu lesen, doch im (schwer fallenden) Vergleich zu den anderen Texten vielleicht ein wenig zu deutlich, zu leicht schwingend, wenig Fragen anstubsend


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Akiragirl
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Beitrag25.11.2015 22:51

von Akiragirl
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Hallo Inko,

dieser Text zeichnet sich für mich durch seine interessante Grundidee aus, die wirklich mal etwas anders an das vorgegebene Thema herangegangen ist. Hier gibt es ausnahmsweise gar keine wirkliche „Menschmaschine“, sondern nur eine Maschine, die vermenschlicht wird. Die Vermenschlichung von Dingen (Anthropomorphismus) ist ja sehr typisch für unsere Spezies; ich denke, viele Leute sprechen z.B. ihrem Auto auf irgendeiner Ebene unbewusst menschliche Eigenschaften zu, obwohl sie intellektuell wissen, dass das Unsinn ist. Ich habe z.B. einigen meiner Pflanzen Namen gegeben, weil dadurch die Pflanze nicht mehr austauschbar wird für mich, sondern einzig. Mein „Klaus“ ist eben nicht einfach irgendein Kaktus, es ist Klaus. Und wenn er stirbt kann ich mir nicht einfach einen neuen Kaktus kaufen und ihn wieder Klaus nennen.

Etwas Ähnliches passiert für mein Empfinden in deiner Geschichte. Die Beziehung zwischen dem Menschen und der Maschine ist von so enger, fundamentaler Art, dass er sie als etwas Einzigartiges betrachtet, ein Individuum, dem sogar Gefühle angedichtet werden. Auf intellektueller Ebene weiß er aber gleichzeitig, dass es sich natürlich nur um eine Maschine handelt („Dann müsste ich froh sein, dass Liese kein gekränkter Mensch ist, sondern einfach nur eine funktionierende Maschine.“). Ich finde diese Überlegungen wirklich spannend, weil ich auch glaube, dass wir in Zukunft immer mehr mit Maschinen zusammenarbeiten und uns von ihnen abhängig machen werden, wie ja der Protagonist der Geschichte auch von Liese abhängig ist in seiner gesamten Existenz. Die Vermenschlichung ist dabei vielleicht ein „Trick“ unseres Gehirns, um damit besser klar zu kommen und auch, um einen Teil der dadurch wegfallenden zwischenmenschlichen Kontakte auf eine Art zu „ersetzen“.

Was mich etwas gestört hat war, dass ich den Text an vielen Stellen als redundant empfunden habe. Auch die Gedanken des Protagonisten waren mir oftmals zu naheliegend, zu wenig interessant, um eine komplette Geschichte damit zu füllen. Im Rahmen der Vorgaben hättest du hier doch noch einiges kürzen können und ich denke, das hätte der Geschichte gut getan.

Nichtsdestotrotz für mich einer der interessanteren Texte dieses Wettbewerbs.

6 Punkte. smile

Liebe Grüße
Anne


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tronde
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Das goldene Aufbruchstück Das silberne Niemandsland


T
Beitrag26.11.2015 00:08

von tronde
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Hallo!

Fragment: ja, angedeutetes Ende
MenschMaschine: ja, gute Idee
Inneres Dilemma gut dargestellt.

Wahrscheinlich Punkte.

Grüße
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Flotte Schreibefeder
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen


Beiträge: 30
Wohnort: Bayern


Beitrag26.11.2015 13:10

von Flotte Schreibefeder
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Auf jeden Fall ein großes Favorit. Dein Text hat mir sehr, sehr gut gefallen, weil er gut die Situation beschreibt ohne zu depressiv oder hoffnungslos rüberzukommen.

Das einzige, was ich ändern würde: Streich den letzten Satz! Er weißt mich zu sehr darauf hin, dass ich doch über alles nochmal nachdenken sollte.

Zitat:
„Liese, meine Liese, was wird werden?“
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Eredor
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Goldene Harfe Pokapro III & Lezepo I


Traumtagebuch
Beitrag26.11.2015 15:44

von Eredor
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Zitat:
„Ich stehe vor einer Entscheidung. Ich kann mich von ihr lösen, dabei aber mein Leben verlieren.“


- Hier bin ich ausgestiegen. Der ganze Text kaut mir etwas vor, das ich als Leser gerne selbst zerdenken möchte. Ich finde sehr viele Tautologien, das hat für mich etwas von einem Wikipedia-Eintrag in Prosaform. Maschinen, oder generell Gegenstände, die einem so vertraut werden, dass man ihnen Namen gibt und ein Verhältnis zu ihnen aufbaut, reicht für mich als tiefergehende Bearbeitung des Themas nicht aus.

Und das finde ich schade, ich finde das wirklich schade, dass ich hier keine Punkte geben kann - die Sprache ist nämlich toll. Wenn sie nur nicht so viel vorkauen würde, etwas mehr im Dunkeln lassen, wenn sie auf ihre Poesie vertrauen könnte - dann wäre das ein guter, stabiler Text geworden. So in dieser Form kann ich damit leider wenig anfangen.

Solltest du ein genaueres Feedback wollen, kannst du mir gerne eine PN schreiben.

LG Dennis


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- Lütfiye Güzel
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lupus
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Beitrag26.11.2015 21:36
Re: Liese, meine treue Liese
von lupus
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Guten Abend,

Ich könnte nicht sagen, dass das schlecht geschrieben ist, aber dann doch zu einfach, zu wenig konzentriert, ach ich weiß nicht wie ich's sagen soll, ich zeig's dir anhand des ertsen Absatzes:


Guy Incognito hat Folgendes geschrieben:
Liese, meine treue Liese

Ich habe sie getauft. Dadurch, dass sie einen Namen hat, finde ich sie erträglicher. (taufen = sie hat einen Namen) Wärmer, weniger fremd, weniger bedrohlich.
Natürlich weiß niemand, dass ich das tue. Es ist mein Geheimnis zwischen mir und ihr. Ich sage es doch niemandem. Weiß der Himmel, was die Leute von mir denken könnten, wenn sie mitbekommen, dass ich mit ihr spreche.
Möglicherweise bin ich nicht einmal die Einzige, die das tut. Kann ja sein, dass auch ihre anderen Kunden, mit der ich sie teile, ihr insgeheim Namen geben. Kunden sagt man heute, nicht mehr Patienten, Kunden. Ich stelle mir vor, welche unterschiedlichen Namen das sein könnten, die sie von anderen bekommt.


Also ... normalerweise wäre das kein Problem ... streichen, ausbessern und fertig, aber naja ... hier eben schon ein Problem.

Die Idee ist mir ein bisserl zu sehr von Rührseligkeit getrieben und zu den sprachlichen Redundanzen kommen noch inhaltliche dazu ... ein bisserl viel um den Brei herum.

lgl


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lg Wolfgang

gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben

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anderswolf
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Beitrag26.11.2015 21:59

von anderswolf
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Die recht sanfte Plauderei über die Abhängigkeit eines Menschen, der nur in Abhängigkeit von einer Maschine lebt, wird plötzlich am Ende sehr ernst, als es um die doch sehr greifbare Angst vor dem Tod geht, aber auch vor dem Überleben mit einer noch größeren Schwäche, und das wiederum erklärt vielleicht auch das Geplätscher im Vorfeld. Allerdings bezweifle ich die Intention am simplen Ton.

Auch wenn die Sprache ansonsten recht ordentlich ist, es keine negativen Auffälligkeiten gibt wie anderswo, auch keine Logik- oder Bezugsfehler, aber es bleibt alles so im Ungefähren und Ungefährlichen, dass die Personifikation der Maschine leider nicht notgedrungen scheint, um überhaupt noch ein Gefühl zu spüren, sondern irgendwie nur albern.

Vielleicht könnte eine Straffung in der Sprache, weniger Weitschweifen, mehr Gefühl, vor allem eine Verdeutlichung nicht nur der Angst, sondern eben auch der Hoffnung, die mit einer neuen Niere verbunden ist, dem Text mehr Glanz verleihen. So leidet der Patient an einer bekannten Krankheit: zu lange wird um den entscheidenden Abschnitt herumgeschlichen.
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MaryShelley
Schneckenpost
M

Alter: 36
Beiträge: 10



M
Beitrag27.11.2015 15:54

von MaryShelley
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Ernste Literatur: Ja
Fragment: Ja
Lesequalität: sehr gut

...ein neuer Einblick in die Koppelung von Mensch und Maschine. Gerne gelesen und nachgehallt.
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Nihil
{ }

Moderator
Alter: 34
Beiträge: 6039



Beitrag27.11.2015 17:28

von Nihil
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    Ein Punkt für Liese, meine treue Liese

    Dialysen-Liese
    Identität aus Leid und Zeit. In der Phantasie des Erzählers wäscht die Dialyse wie eine bedingungslos liebende Mutterfigur das Blut ihres Schützlings rein. Gleichzeitig hält sie ihn in ihren Klauen – ein interessanter Zwiespalt.

    Liese, das ist der Name der Dialysemaschine. Diese Taufe ist aus der Not heraus entstanden. Patienten mit Nierenschäden, die auf medizinische Hilfe angewiesen sind, um ihr Blut zu reinigen und zu überleben, verbringen Stunden um Stunden angeschlossen an dieses Gerät. Eine Symbiose, die für viele Menschen Alltag ist. Da wird es nur allzu verständlich, dass der Ich-Erzähler seiner Maschine einen Namen gibt, der „sanft“ und nach „Oma oder Tante“ klingt. Dem nervigen bis gruseligen Surren, Piepen, Geblinke wird Fürsorglichkeit zugesprochen. Sechs Stunden am Stück pro Sitzung mit einem Menschen(ersatz) zu sprechen, ist nicht so schlimm, als ganz allein zu sein. Dennoch spürt der Ich-Erzähler nur allzu deutlich seine Abhängigkeit, die ihn verzweifeln lässt.
       Ein wenig ins Absurde driftet diese Hassliebe jedoch, als er über eine mögliche Spenderniere nachdenkt und erkennt, dass er sich dann auch von seiner Liese wird trennen müssen. „Liese, meine Liese, was wird werden?“, denkt der Ich-Erzähler am Schluss. Zwar speist sich diese Frage nicht nur aus seiner entwickelten Objektophilie, sondern auch aus der Angst, die Muster seines Alltags zu verlieren. Dass er aber „nicht mehr weiß, wie ein anderes, ein normales Leben geht“ und größere Angst vor der OP hat als vor einem Leben, das man mit Warten und Sitzen beendet, ist in höchstem Maße unglaubwürdig. Es ist ein wehleidiges Jammern, er will weder vor noch zurück, hat hiervor Angst und davor. Er ist unentschieden, genau so wie der Text auch.
       „Liese, meine treue Liese“ entscheidet sich nicht, welches Thema wirklich beleuchtet werden soll. Natürlich – da ist das Einswerden von Patient und Maschine und die Idee, einem Gerät, mit dem so viel Zeit seines Lebens, so viel Alltag verbringt, durch einen Namen zugänglicher machen, ist nachvollziehbar und gut überlegt. Doch was bleibt über diesen Monolog hinaus? Liese und der Erzähler verschmelzen zwar zu einer Einheit (also ist auch das Thema erfüllt). Aber was hat das für Konsequenzen? Wenn die Beziehung noch etwas mehr mit Leben gefüllt worden wäre, Liese „antworten“ würde, könnte das Ding zum Lebewesen werden. So aber weist nichts über den Text hinaus.
       Schließlich hat der Beitrag doch alles gesagt, was er zu sagen hatte, und so lesen wir hier eine gute Idee, die jedoch vor dem Punkt, an dem es spannend werden könnte, nicht mehr weitergedacht worden ist.

     
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Ithanea
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 34
Beiträge: 1062

Ei 3 Pokapro 2017


Beitrag27.11.2015 18:22

von Ithanea
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Kann ich mich da hineinversetzen, das glauben, dass man beginnt, in dieser Situation eine Maschine, das Dialysegerät zu vermenschlichen, ihm dankbar oder sauer zu sein, ihm einen Namen zu geben, mit ihm zu sprechen, obwohl es keine Resonanz gibt? Ich weiß, es kommt ziemlich uneinfühlsam, in einem Zusammenhang mit schwerer Krankheit von "jammerig" zu reden, aber die Protagonistin macht es mir schwer, mit ihr zu fühlen, ich kann mich schwer mit ihr identifizieren. Würde sie die Gesellschaft ihres Dialysegeräts vorziehen, weil sie ihre Freunde für zu weit entfernt hält von ihrer Situation? Hat sie ihre Freunde gefragt, ob sie in diese begrenzte Zukunft mitgehen wollen oder nimmt sie einfach an, dass keiner das für sie tun will? Erhofft sie sich von Liese, der Maschine mit Chrom und Lack, mehr Verständnis, mehr Nähe und Trost als von ihrer Familie?
Leider bleibt Lieses Geschichte zu irreal für mich, ich kann die Ich-Erzählerin zu wenig verstehen.


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wwwave
Gänsefüßchen
W


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W
Beitrag27.11.2015 18:42

von wwwave
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Könnte noch eine Prise mehr Gefühl vertragen, aber liest sich ansonsten sehr schön.
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