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sleepless_lives Schall und Wahn
Administrator Alter: 58 Beiträge: 6477 Wohnort: München
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05.11.2015 20:00 Das Thema von sleepless_lives
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Schreibe ein Geschichtenfragment zum Thema:
Menschmaschine
Das Thema umfasst einen großen Bereich: Vom alltäglichen Umgang mit Maschinen aller Art über Intensivmedizin bis zu hin zu Cyborgs oder philosophische Konzepten, die im Menschen nichts Anderes sehen als eine biologische Maschine.
Thema bedeutet Thema bedeutet Thema. Nicht Erwähnung in Satz Nummer vier und der Rest des Textes handelt davon wie Kompost zu Kohle wird (Damien Rice, Coconut Skins). Thema heißt auch nicht, dass man den Text irgendwie so vage in die Richtung interpretieren könnte, sagen wir, die Beschreibung eines emotionslosen Killers, der vor sich hinmordet.
Auf der anderen Seite müssen weder das Themawort noch seine Bestandteile im Text auftauchen.
Mit Geschichtenfragment meinen wir, genauso viele Fragen zu stellen wie zu beantworten, keine abgerundete Geschichte, keine Pointe. Statt eines Anfangs ein Hineingeworfenwerden, statt eines konsequent sich entwickelnden Endes ein Hinausgeschleudertwerden. Das heißt aber nicht, möglichst rätselhaft zu erzählen. Für Rätsel gibt es die entsprechenden Rubriken in Zeitschriften. Uns geht es um den Prozesscharakter, den Heiner Müller so treffend dem Fragmentarischen zuordnet:
Heiner Müller hat Folgendes geschrieben: | "Die Not von gestern ist die Tugend von heute: die Fragmentierung eines Vorgangs betont seinen Prozeßcharakter, hindert das Verschwinden der Produktion im Produkt, die Vermarktung, macht das Abbild zum Versuchsfeld, auf dem Publikum koproduzieren kann. Ich glaube nicht, dass eine Geschichte, die Hand und Fuß hat (die Fabel im klassischen Sinn), der Wirklichkeit noch beikommt." | Heiner Müller: Ein Brief. In: Theater-Arbeit, Berlin 1975
Es existieren viele Auffassungen davon, wie ein Fragment als literarische Form definiert werden kann oder sollte. Einzelheiten sind hier nicht von Belang. Wir wollen sie nicht festlegen, sie sind euch freigestellt, denn wir haben es nicht auf eine bestimmte literarische Form abgesehen, sondern auf das oben Gesagte den Vorgang des Erzählens betreffend.
Der »Zehn Tage, zehntausend Zeichen«-Wettbewerb ist, wie in der Ankündigung erwähnt, der sogenannten ernsten Literatur verschrieben; ausdrücklich erwünscht sind also inhaltlich anspruchsvolle, ungefügige und mehrschichtige Texte. Sie können formal experimentierfreudig sein, müssen es aber nicht - Schlichtheit ist kein Makel. Sie können komplex aufgebaut sein oder einfach und ruhig daherkommen und die äußere Handlung muss nicht im Vordergrund stehen, kann sogar ganz verschwinden.
Alles klar? Wenn nicht, gibt es hier einen Fragenthread.
Formales:
Um zum Wettbewerb zugelassen zu werden, muss im Text das Thema (»Menschmaschine«) erkennbar umgesetzt sein. Der Umfang der Textes darf 6600 Zeichen nicht unter- und 10.000 Zeichen (jeweils mit Leerzeichen) nicht überschreiten. Alles, was im Textfeld steht, zählt - also auch der Titel, sofern er nicht nur in der Betreffzeile eurer PN genannt wird, sondern nochmals direkt über dem Text platziert ist. Es gilt der Zeichenzähler im Forum.
Wir behalten uns vor, Texte, die den genannten Kriterien bezüglich Umfang des Textes und Umsetzung des Themas nicht entsprechen, zu disqualifizieren. Ob Inhaltliches und Formales der »ernsten Literatur« gerecht wird und ob die Geschichte den Charakter des Fragmentarischen hat, obliegt der Entscheidung der Leser in Form ihrer Bewertung.
Schickt euren Text bitte per PN an Guy Incognito. Der Einsendeschluss ist am 15. November 2015 um 19:00 Uhr. Beiträge, die später eintreffen oder nach Ablauf der Frist noch editiert werden, können nicht berücksichtigt werden. Texte, die von uns aus dem Postfach von Guy Incognito abgeholt wurden, gelten als unwiderruflich abgesandt und können nicht mehr geändert werden. Also lieber das Werk noch einmal mehr durchlesen, bevor ihr auf den Absende-Knopf drückt.
Euer Text muss für den Wettbewerb geschrieben worden und unveröffentlicht sein. Jeder Benutzer kann nur einen Beitrag einreichen.
Vergesst nicht, einen Titel für euren Text zu vergeben und diesen in die Titelzeile der PN zu schreiben.
Inspiration bis zur Ekstase wünscht euch
das Organisationsteam (Bananenfischin & sleepless_lives)
_________________ Es sollte endlich Klarheit darüber bestehen, dass es uns nicht zukommt, Wirklichkeit zu liefern, sondern Anspielungen auf ein Denkbares zu erfinden, das nicht dargestellt werden kann. (Jean-François Lyotard)
If you had a million Shakespeares, could they write like a monkey? (Steven Wright) |
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