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Kampfszene aus meinem Roman


 
 
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Milvayne
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Beiträge: 7
Wohnort: Hessen, Wiesbaden


Beitrag10.11.2015 12:28
Kampfszene aus meinem Roman
von Milvayne
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo zusammen.
Da ich nun lange überlegt habe, was ich denn als Einstand präsentieren möchte, habe ich mir für eine Szene aus meinem aktuellen Romanprojket entschieden. Es ist eine Kampfszene, an der ich schon einige Zeit getüftelt habe und würde mich freuen zuhören, welchen Eindruck sie auf euch macht. Ich freue mich auf jeden Fall über euer Feedback.

Liebe Grüße Mari



"Schüchtern bist du, hm?", säuselte Jackson. Betont langsam beugte er sich zu ihr runter. "Aber keine Angst. Es wird dir gefallen. Ganz bestimmt." Er versuchte seine Lippen auf Avas zu drücken, was sie nur heftiger den Kopf schütteln ließ. Wütend schlug er sie mit der flachen Hand ins Gesicht. Mehr vor Schreck als vor Schmerz keuchte Ava leise. Tränen schossen in ihre Augen. Sie hörte wie das Blut in ihren Ohren zu rauschen begann. Es war als hätte man die Umgebungslautstärke auf ein Minimum reduziert. Tastend fühlte sie nach Viktors Hand, doch bevor sie ihn berühren konnte, griff Jackson nach Arm und zerrte sie mit sich.
"Hör auf mit dem Scheiß. Lass sie verdammt nochmal los. Was auch immer in deinem kranken Kopf vorgeht. Vergiss es.", brüllte Francis, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, in der Hoffnung Jackson würde Ava wieder loslassen. In seiner Hand lag sein Klappmesser. Wut glitzerte in seinen Augen.
"Fick dich Cameron. Du hast sie hergebracht. Und jetzt bist eifersüchtig, dass sie mehr auf mich steht als auf dich und deinen kleinen Schwanz." Jacksons Lachen klang nun wie das Gackern eines Huhns. Francis machte einen Schritt nach vorne, doch Jackson gab seinen Jungs ein Zeichen. Big Ed hievte sich aus dem Sessel, zog aus seiner Jacke zwei silberglänzende Schlagringe, die er über seine Finger schob. Schneller als sein Körperumfang es vermuten lies, war er bei Viktor, den er mit eisernem Griff gegen die Wand drückte. Wahrscheinlich wäre Francis auf den Koloss losgegangen und hätte versucht ihm sein Messer in den Hals zu rammen, doch der auf ihn gerichtete Lauf einer Schrotflinte ließ ihn nur wütend zischen. Barschs Blick durchbohrte Francis. Eine stumme Warnung ja keinen Fehler zu machen.
Skinny Larry, der begriff was sein Boss vor hatte, räumte die Couch. Mit einem Kichern, das vermuten ließ, dass er genauso high war wie Jackson, freute er sich gleich in den Genuss einer guten Live-Show zu kommen. Und wenn er Glück hatte ließ ihn Jackson sogar rann, wenn er keine Lust mehr hatte.
Tränen strömten über Avas Gesicht. Zwischen all den Schluchzern bekam sie kaum noch Luft. Inzwischen hörte sie nur noch dieses Rauschen. Jedes Wort war nur noch ein dumpfes Dröhnen in ihren Ohren. Ihr wurde schwindelig, als der Mann sie auf das dreckige Polster drückte.
Dann ging alles sehr schnell. Als hätte man einen Schalter umgelegt, veränderte sich die Wahrnehmung ihrer Umgebung schlagartig. Farben waren plötzlich von leuchtender Intensität. Alles um sie herum war erstaunlich klar. Ihr Puls peitschte in ungeahnte Höhen. Gleichzeitig hatte Avas das Gefühl sich von ihrem eigenen Körper gelöst zu haben. Es war als würde sie von Außen betrachten, was nun geschah.
Mit einem gezielten Tritt in die Magengegend stieß Ava Jackson von sich. Überrascht über die plötzliche Gegenwehr taumelte der Mann nach hinten und krachte mit dem Rücken auf den Tisch. Die Glasplatte zersplitterte unter ihm. Strampelnd versuchte er auf die Beine zukommen. Larry reagierte sofort. Mit gezückter Klinge stürmte er auf Ava zu. Mit der rechten Hand griff sie nach Larrys Arm. Wie ein Schraubstock legten sich ihre Finger um sein Handgelenk. Dann machte sie eine ruckartige Bewegung und brach ihm spielerisch den Unterarm. Larry schrie heulend auf. Seine Ablenkung nutzte Ava instinktiv. Mit Kraft rammte sie ihr Knie direkt zwischen die Beine. Er brach, sich vor Schmerzen krümmend, zusammen. Ava rammte ihn den rechten Ellenbogen gegen seine Schläfe. Wie tot sackte Larry in sich zusammen. Gehetzt wie ein gejagtes Tier sah sich Ava um und erkannte sofort, wo sich die nächste Gefahrenquelle befand. Barsch hatte seine Waffe auf sie gerichtet, doch Ava bewegte sich so schnell, dass die erste Salve daneben ging. Er kam nicht mehr dazu eine zweite abzufeuern. Ava brach ihm den Kiefer. Barschs Kopf knallte gegen den Türrahmen. Eine hässliche Blutspur hinterlassend sackte er zu Boden. Lawrence hatte sich inzwischen wieder aufgerappelt und stürmte auf Ava zu, versuchte sie zu packen und von seinem Kumpel wegzuzerren. Alarmiert durch seinen keuchenden Atem reagierte Ava sofort. Reflexartig rammte sie ihren Ellenbogen direkt in die unterste Rippe, so dass ihm die Luft wegblieb. Es gab Ava die Möglichkeit sich mit beeindruckender Schnelligkeit umzudrehen. Ihre Hände legten sich an Jacksons Kopf. Mit einem Ruck brack sie ihm das Genick.
Dann war es vorbei. Das Ich, das über ihr geschwebt war und alles beobachtet hatte, vereinigte sich wieder mit ihr. Die Umgebung verschwamm vor ihren Augen und die Übelkeit kehrte mit brachialer Kraft zurück. Schwer atmend taumlete Ava nach hinten, stoperte und fiel zu Boden. Mit Entsezen betrachtete sie das Chaos, das offentsichtlich sie angerichtet hatte. Noch bevor sie irgendetwas anderen tun konnte, wurde sie auf die Beine gezerrt. Nur im Vorübergegen sah sie den Typen, der Viktor gegen die Wand gepresst hatte, auf dem Boden liegen. Er gab nur noch ein Röcheln von sich.
Zurück blieb Pearl Mason, die Frau in der Küche. Erst als sie sich sicher war, dass niemand mehr in der Wohnung war, der ihr etwas antun würde, kroch sie unter dem Tisch hervor unter dem sie sich versteckt hatte. Mit zitternden Stimme befahl sie Cathy den Notfall-Kontakt anzurufen, den man ihr genannt hatte.

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Carizard
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Beitrag10.11.2015 14:10

von Carizard
Antworten mit Zitat

Hallo Milvayne,

ein actiongeladener Text, der mir persönlich Spaß gemacht hat.
Ein paar Dinge sind mir aufgefallen:

Zitat:
und jetzt bist (du) eifersüchtig, dass sie mehr auf mich steht ...


Zitat:
... und brach ihm spielerisch den Unterarm.

Du meinst wahrscheinlich spielend leicht, oder etwas in der Art. Spielerisch würde bedeuten, dass es für sie einem Spiel gleichkommt. Aber sie ist sich der Gefahr für sich und ihre Gefährten ja durchaus bewusst.

Dann habe ich noch vereinzelte Kommafehler gefunden. Am besten liest du noch einmal drüber.

Für welche Zielgruppe ist dieser Text denn gedacht, da du Begriffe wie 'Schwanz' und 'fick dich' verwendest?


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Phantasie ist viel wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.

Du kannst dem Leben nicht mehr Tage geben, aber jedem Tag mehr Leben.
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Seraiya
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Beiträge: 924



Beitrag10.11.2015 15:43

von Seraiya
Antworten mit Zitat

Hallo Milvayne,

Interessante Szene, in der mir persönlich erstmal viel zu viele unbekannte Namen vorkommen. (Bei meinem Einstand damals hatte ich auch so ein Gewusel)
Da muss man erstmal durchsteigen ... Wink

Orange sind deine Sätze markiert mit meinen Anmerkungen in Blau dahinter. Das helle Blau sind nah beieinander liegende Wiederholungen und Rot ist falsch geschrieben.


Zitat:
  "Schüchtern bist du, hm?", säuselte Jackson. Betont langsam beugte er sich zu ihr runter. "Aber keine Angst. Es wird dir gefallen. Ganz bestimmt." <- ich würde dir vorschlagen einen einzigen Satz aus den beiden zu machen oder den letzten gänzlich zu streichen. So wirkt es für mich übertrieben. Er versuchte seine Lippen auf Avas zu drücken, was sie nur heftiger den Kopf schütteln ließ. Wütend schlug er sie mit der flachen Hand ins Gesicht. <- du erzeugst hier zu Anfang eine ganz andere Art von Stimmung. Langsam mit einem Hauch Drohung. Dieser wütende Schlag kam mir jetzt zu sehr aus der Luft. Mehr vor Schreck als vor Schmerz keuchte Ava leise. Tränen schossen in ihre Augen. Sie hörte wie das Blut in ihren Ohren zu rauschen begann. Es war als hätte man die Umgebungslautstärke auf ein Minimum reduziert. <- das klingt zu distanziert. Vor allem das Ohrenrauschen. Ich würde weglassen, dass sie es hört, sondern nur die Tatsache an sich erwähnen. Tastend fühlte sie nach Viktors Hand, doch bevor sie ihn berühren konnte, griff Jackson nach Arm <- hier fehlt etwas und zerrte sie mit sich.
"Hör auf mit dem Scheiß. Lass sie verdammt nochmal los. Was auch immer in deinem kranken Kopf vorgeht. Vergiss es.", brüllte Francis, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, in der Hoffnung Jackson würde Ava wieder loslassen. <- doppelt gemoppelt. Er spricht bereits aus, dass der Typ sie loslassen soll. Die Erklärung nach der wörtlichen Rede klingt doof, kannst du dir sparen. In seiner Hand lag sein Klappmesser. Wut glitzerte in seinen Augen.
"Fick dich Cameron. Du hast sie hergebracht. Und jetzt bist eifersüchtig, dass sie mehr auf mich steht als auf dich und deinen kleinen Schwanz." <- hier siehst du jetzt ein ? in meinem Gesicht. Francis brüllt und Jackson spricht jetzt einen Cameron an. Kann auch sein Nachname sein, keine Ahnung. Es verwirrt. Jacksons Lachen klang nun wie das Gackern eines Huhns. <- hat er eben schon gelacht? Wenn nicht, ist das "nun" hier fehl am Platz. Francis machte einen Schritt nach vorne Punkt, doch <- das "doch" bremst hier aus. Jackson gab seinen Jungs ein Zeichen. Big Ed hievte <- das ist ein langsames Wort, nimmt Tempo aus der Szene sich aus dem Sessel, zog aus seiner Jacke zwei silberglänzende Schlagringe, die er über seine Finger schob. Schneller als sein Körperumfang es vermuten lies, <- ließ war er bei Viktor, den er mit eisernem Griff gegen die Wand drückte. <- hier schon wieder. Francis sagt/tut etwas und die Reaktion trifft einen anderen. Confused Wahrscheinlich wäre Francis auf den Koloss losgegangen und hätte versucht ihm sein Messer in den Hals zu rammen, doch der auf ihn gerichtete Lauf einer Schrotflinte ließ ihn nur wütend zischen. <- diese ganze Satzkonstruktion finde ich furchtbar. Eine Vermutung vermischt mit einer Tatsache und einer Reaktion. Barschs Blick durchbohrte Francis. Eine stumme Warnung ja keinen Fehler zu machen. <- könnte raus.
Skinny Larry, der begriff was sein Boss vor hatte, <- vorhatte räumte die Couch. Mit einem Kichern, das vermuten ließ, dass er genauso high war wie Jackson, freute er sich gleich in den Genuss einer guten Live-Show zu kommen. <- wieder eine Vermutung. "Mit einem Kichern, das zeigte, dass er genauso high ... usw." tuts auch und lässt mich näher ans Geschehen Und wenn er Glück hatte ließ ihn Jackson sogar rann, wenn <- "nachdem" klingt hier vlt. besser und macht die Wortwiederholung unnötig er keine Lust mehr hatte.
Tränen strömten über Avas Gesicht. Zwischen all den Schluchzern bekam sie kaum noch Luft. Inzwischen hörte sie nur noch dieses Rauschen. Jedes Wort war nur noch ein dumpfes Dröhnen in ihren Ohren. Ihr wurde schwindelig, als der Mann sie auf das dreckige Polster drückte.
Dann ging alles sehr schnell. Als hätte man einen Schalter umgelegt, veränderte sich die Wahrnehmung ihrer Umgebung schlagartig. <- Hm. Ich weiß nicht, ob es einfach dein Stil ist, dass du so distanziert erzählst. Und du erklärst mir hier viel zu viel. "Die Wahrnehmung ihrer Umgebung veränderte sich schlagartig." reicht völlig aus und erzeugt mehr Spannung als dieses Gebabbel. Farben waren plötzlich von leuchtender Intensität. Alles um sie herum war erstaunlich klar. Ihr Puls peitschte <- würde hier ein anderes Wort wählen in ungeahnte Höhen. Gleichzeitig hatte Avas das Gefühl sich von ihrem eigenen Körper gelöst zu haben. Es war als würde sie von Außen betrachten, was nun geschah. <- Erklär mir das nicht, als wäre ich ein Idiot. Lass es mich einfach erleben.
Mit einem gezielten Tritt in die Magengegend stieß Ava Jackson von sich. Überrascht über die plötzliche Gegenwehr taumelte der Mann nach hinten und krachte mit dem Rücken auf den Tisch. <- wieso überrascht? Sie hat sich doch bereits zu Anfang schon gewehrt.  Die Glasplatte zersplitterte unter ihm. Strampelnd versuchte er auf die Beine zukommen. Larry reagierte sofort. Mit gezückter Klinge stürmte er auf Ava zu. Mit der rechten Hand griff sie nach Larrys Arm. Wie ein Schraubstock legten sich ihre Finger um sein Handgelenk. Dann machte sie eine ruckartige Bewegung und brach ihm spielerisch den Unterarm. Larry schrie heulend auf. Seine Ablenkung nutzte Ava instinktiv. Mit Kraft rammte sie ihr Knie <- du gewinnst an Tempo, aber das hier hört sich nicht so dolle an. Dann lieber "kraftvoll" direkt zwischen die Beine. Er brach, sich vor Schmerzen krümmend, zusammen. <- denke mal jeder weiß wie sowas ausgeht. Dass "vor Schmerzen krümmen" würde ich weglassen.  Ava rammte ihn <- ihm den rechten Ellenbogen gegen seine Schläfe. Wie tot sackte Larry in sich zusammen. <- Überleg mal. Er ist bereits bös getroffen am Boden, sie versetzt ihm noch einen Schlag und er sackt wieder zusammen. Doppelt gemoppelt. Gehetzt wie ein gejagtes Tier sah sich Ava um und erkannte sofort, wo sich die nächste Gefahrenquelle befand. <- Für mich ist der ganze Satz überflüssig. Barsch hatte seine Waffe auf sie gerichtet, doch Ava bewegte sich so schnell, dass die erste Salve daneben ging. Er kam nicht mehr dazu eine zweite abzufeuern. Ava brach ihm den Kiefer. Barschs Kopf knallte gegen den Türrahmen. Eine hässliche Blutspur hinterlassend sackte er zu Boden. <- Der andere "sackte" bereits. Lawrence hatte sich inzwischen wieder aufgerappelt und stürmte auf Ava zu, versuchte sie zu packen und von seinem Kumpel wegzuzerren. <- Wie jetzt? Wer ist Lawrence? Larry? Jackson? Demjenigen, dem sie die Eier zermalen hat, liegt jetzt in jedem Fall noch am Boden. Und Jackson müsste erstmal gegen Glassplitter kämpfen. Von wem redest du denn hier überhaupt? Alarmiert durch seinen keuchenden Atem reagierte Ava sofort. <- Unfug. Die ist die ganze Zeit alarmiert. Er wollte sie schließlich vergewaltigen. Reflexartig rammte sie ihren Ellenbogen direkt in die unterste Rippe, so dass ihm die Luft wegblieb. Es gab Ava die Möglichkeit sich mit beeindruckender Schnelligkeit umzudrehen. Ihre Hände legten sich an Jacksons Kopf. <- Aha, jetzt weiß ich von wem du redest. Mit einem Ruck brack sie ihm das Genick.
Dann war es vorbei. Das Ich, das über ihr geschwebt war und alles beobachtet hatte, vereinigte sich wieder mit ihr. Die Umgebung verschwamm vor ihren Augen und die Übelkeit kehrte mit brachialer Kraft zurück. <- wann war ihr vorher denn übel? Habe nichts dergleichen gelesen. Schwer atmend taumlete Ava nach hinten, stoperte <- stolperte und fiel zu Boden. Mit Entsezen betrachtete sie das Chaos, das offentsichtlich sie angerichtet hatte. <- Sie weiß, dass sie es gewesen ist. Wieso wieder eine Vermutung, die mich von Ava entfernt? Noch bevor sie irgendetwas anderen tun konnte, wurde sie auf die Beine gezerrt. Nur im Vorübergegen sah sie den Typen, der Viktor gegen die Wand gepresst hatte, auf dem Boden liegen. Er gab nur noch ein Röcheln von sich.
Zurück blieb Pearl Mason, die Frau in der Küche. Erst als sie sich sicher war, dass niemand mehr in der Wohnung war, der ihr etwas antun würde, kroch sie unter dem Tisch hervor unter dem sie sich versteckt hatte. Mit zitternden Stimme befahl sie Cathy <- wer ist das denn schon wieder? den Notfall-Kontakt anzurufen, den man ihr genannt hatte.  


Vielleicht ist etwas Hilfreiches dabei.
Gerne gelesen.


LG,
Seraiya


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"Some people leave footprints on our hearts. Others make us want to leave footprints on their faces."
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Milvayne
Geschlecht:weiblichSchneckenpost


Beiträge: 7
Wohnort: Hessen, Wiesbaden


Beitrag10.11.2015 16:08

von Milvayne
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Vielen lieben Dank für die konstruktive Kritik beiderseits und dass ihr euch Zeit genommen habt die Szene zu lesen. Ich kann durchaus verstehen, was ihr damit meint und denke ich kann einige Dinge für mich beherzigen.
Carizard hat Folgendes geschrieben:

Für welche Zielgruppe ist dieser Text denn gedacht, da du Begriffe wie 'Schwanz' und 'fick dich' verwendest?

Grundsätzlich schreibe ich den Roman erst mal nur für mich. Es ist das erste große Projekt an dem ich mich versuche. Aber ich kann definitiv sagen, dass es kein Jugendroman o.ä. werden soll.
Seraiya hat Folgendes geschrieben:

Interessante Szene, in der mir persönlich erstmal viel zu viele unbekannte Namen vorkommen.
Da muss man erstmal durchsteigen ... Wink

Ja das mit den Namen ist so eine Sache ^^. Vielleicht streiche ich zum auch einen der Kerle aus der Szene, weil es dann hoffentlich übersichtlicher wird.
Noch eine kleine Anmerkung zu deinem Kommentar, dass die Szene aus einer gewissen Distanz beschrieben wurde. In diesem Fall war das durchaus beabsichtigt. Weshalb das so ist erklärt sich hoffentlich in einem späteren Abschnitt der Geschichte. Allerdings ist mir aufgefallen, dass ich diesen Fehler an anderen Stellen mache, an denen es nicht gewollt ist und daher bin ich dennoch sehr froh, dass du es mir aufgezeigt hast Seraiya.


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Kris
Eselsohr


Beiträge: 453



Beitrag10.11.2015 16:38

von Kris
Antworten mit Zitat

Hallo,

vieles ist ja schon gesagt. Noch zwei kleine Anmerkungen von mir.

Ava "rammte" und "brach" recht viel in dieser Szene, hier würde ich an
Deiner Stelle auf etwas mehr Abwechslung in der Wortwahl achten.
Und: ruhig verknappen. Zum Beispiel muss Larry nicht heulend aufschreien.
Eines von beiden reicht. Das gilt für einige Stellen.

Außerdem solltest Du Dir über die Verfassung Deiner Protagonistin im Klaren sein.
In dem Moment, wo sozusagen ihr "Über-Ich" die Führung übernimmt,
scheint sie ja sehr klar und kaltschnäuzig zu reagieren.
Deshalb hat mich die Beschreibung "wie ein gehetztes Tier" gestört.
Ihre Sinne sind geschärft, sie handelt instinktiv, aber souverän.
Das passt ja nicht, wenn sie in diesen Kampfmodus geht, ob willentlich oder nicht. Wink

Auch das ein oder andere Bild würde ich noch mal auf Plausibilität prüfen.
Wenn jemand  zusammensackt, hinterlässt er in meinem Kopfkino
keine blutige Spur am Türrahmen. Da würde ich eher ein "herabrutschen"
oder ähnliches verwenden.

Und wie schon angemerkt wurde: Entvölkere die Szene, bzw. signalisiere
konkret, wer was mit wem macht oder nicht. Man verliert sonst schnell
die Übersicht und das nimmt die Spannung.

Das mit dem "offensichtlichen Chaos", das Ava wohl angerichtet hat würde ich
drinlassen. Vorausgesetzt, Deine Protagonistin weiß bis zu diesem Moment
noch nix von ihren Superkräften. (Und ich vermute, dass das so ist. Wink)

Ansonsten hast Du schon ein gutes Tempo in der Kampfszene drin.
Gefällt mir.
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Carizard
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 32
Beiträge: 449
Wohnort: Überall und Nirgendwo


Beitrag10.11.2015 20:38

von Carizard
Antworten mit Zitat

Guten Abend,

gerade hab ich nochmal über deinen Text gelesen und dabei ist mir noch Folgendes ins Auge gesprungen:

Zitat:
Es gab Ava die Möglichkeit sich mit beeindruckender Schnelligkeit umzudrehen.


Mal abgesehen davon, dass nach Möglichkeit ein Komma kommt, gefällt mir hier das Wort beeindruckend nicht. Es lässt mich darüber stutzen, wer ihre schnelligkeit denn beeindruckend findet. Von den anwesenden Figuren ja niemand. Die sind alle zu verdattert, um etwas beeidruckend zu finden. Also der Leser? Du gibst mir als Leser vor, dass ich ihr Tun beeindruckend finden soll. Viel besser wäre es aber, wenn ich das von mir aus empfände.


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Sanny
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Alter: 30
Beiträge: 227



S
Beitrag11.11.2015 13:46

von Sanny
Antworten mit Zitat

Es wurde ja schon viel Richtiges zu deinem Text geschrieben, was mir auch aufgefallen ist (z.B. die Wortwiederholungen mit "rammen" und "brechen"). Zur Rechtschreibung vielleicht noch:
Zitat:
"Hör auf mit dem Scheiß. Lass sie verdammt nochmal los. Was auch immer in deinem kranken Kopf vorgeht. Vergiss es.", brüllte Francis

Der Punkt hier muss weg.

Ansonsten hat mir die Dynamik in deinem Text gut gefallen. smile

Es gab jedoch eine Frage, die mich persönlich während des Lesens sehr beschäftigte: Aus welcher Perspektive schreibst du?
Mir kam es wie ein auktorialer Erzähler vor, den ich absolut nicht erwartet hätte (Ich lese eigentlich ausschließlich die personale Erzählerperspektive Laughing ).
Dadurch fühlte ich mich äußerst distanziert zum Geschehen. Du schreibst, das sei beabsichtigt, doch nicht über die gesamte Szene verteilt, oder? Als Ava von ihrem bösen Ich besessen wird, kann ich die Distanziertheit verstehen, aber vorher hätte ich mir greifbarere Emotionen gewünscht.
Dieser Jackson möchte sie vergewaltigen. Was geht in ihrem Kopf vor? Ich hätte gerne direkte Gedanken gelesen, die sich mit der Handlung abwechseln. Nebenbei hätte das der Figur Ava auch noch einen dickeren Stempel mit "Protagonistin" aufgedrückt. So bekam sie nicht viel mehr - wie soll ich sagen - "Screen Time" (ich hoffe, du verstehst, was ich meine lol2 ) als die anderen Personen.
Mir war in einer derart aufreibenden Szene einfach zu wenig Gefühl drin.
Oft wurden lediglich die Aktionen der Leute beschrieben. Der machte das, dann machte der das und so weiter.

Ja, die Szene hat genug Tempo, die Spannung hingegen könnte meiner Meinung nach um ein Vielfaches erhöht werden, wenn wir mehr Einblick in Avas Gedanken bekommen würden.

Zum Schluss noch: Ich fand diesen Satz "ihr Puls peitschte in ungeahnte Höhen" super! Wink Ich liebe solche ungewöhnlichen Formulierungen, weil sie von Kreativität zeugen. Natürlich darf man es auch damit nicht übertreiben, aber ich fand das Peitschen des Pulses sehr gelungen und hatte ein schönes Bild im Kopf.

Jedenfalls hoffe ich, dass dir mein Feedback etwas weiterhelfen konnte. Es ist, wie gesagt, nur meine eigene Meinung. smile

Liebe Grüße,
Sanny
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Milvayne
Geschlecht:weiblichSchneckenpost


Beiträge: 7
Wohnort: Hessen, Wiesbaden


Beitrag11.11.2015 14:23

von Milvayne
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Vielen, vielen lieben Dank auch an die, die nun noch zusätzlich was dazu geschrieben haben. Eure Anmerkungen helfen mir tatsächlich weiter und nicht nur was diese Szene betrifft, sondern allgemein.
Ich habe diese Szene ja durchaus mit einem Hintergedanken gewählt ( ich bin nämlich davon überzeugt keine guten Kampfszenen zu schreiben), aber ich bin wirklich davon begeistert, wie mir eure Kommentare auch in anderen Abschnitten des Romanprojekts helfen können. Ich merke immer mehr, dass es etwas anderes ist einen Roman zu schreiben als Kurzgeschichten. Aber das ist ja nichts schlechtes. Ich lerne gerne dazu und jede Kritik bringt mich einen Schritt weiter. Daher noch einmal ein aufrichtiges Danke.


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Rainer Prem
Geschlecht:männlichReißwolf
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Alter: 66
Beiträge: 1270
Wohnort: Wiesbaden


R
Beitrag12.11.2015 07:33

von Rainer Prem
Antworten mit Zitat

Hallo,

Milvayne hat Folgendes geschrieben:

... ich bin nämlich davon überzeugt keine guten Kampfszenen zu schreiben ...


Es gibt zwei Tricks bei einer guten Kampfszene.

1) Das Setup muss komplett sein, bevor die Szene losgeht.

Der Leser sollte wissen, wie die Location aussieht, wo Hindernisse stehen, wo möglicherweise als Waffen benutzbare Gegenstände herumliegen, wie hell es ist. Je mehr Aufwand du in die Vorbereitung der Szene steckst, desto weniger musst du zwischendrin unterbrechen, um Background zu liefern.

2) Show don't tell gilt hier viel stärker als sonst.

Ein Beispiel: "Gehetzt wie ein gejagtes Tier sah sich Ava um und erkannte sofort, wo sich die nächste Gefahrenquelle befand."

Abgesehen von dem nicht ganz passenden "Gehetzt" schwenkst du mit dem Vergleich "wie ein gejagtes" von Ava weg zu einer kommentierenden Perspektive (und du hast eine Unmenge solcher Vergleiche in der Szene - Vorschlag: alle raus). Selbst "sah sich um" (was ja eine Intention beschreibt) würde ich zugunsten der direkten Beschreibung der Handlung wie z.B. "drehte den Kopf" weglassen.

Ich würde versuchsweise noch einen Schritt weitergehen. Da du ja sowieso voraussetzt, dass sie intuitiv kämpft, nimm sie einfach auseinander (und die Angreifer auch - deren Gesichter und Namen sind in dem Moment irrelevant) und lass ihre Körperteile autonom handeln - teilweise hast du das ja schon. Also statt (Telling gestrichen)

Milvayne hat Folgendes geschrieben:

Mit einem gezielten Tritt in die Magengegend stieß Ava Jackson von sich. Überrascht über die plötzliche Gegenwehr taumelte der Mann nach hinten und krachte mit dem Rücken auf den Tisch.
 Die Glasplatte zersplitterte unter ihm. Strampelnd versuchte er auf die Beine zukommen. Larry reagierte sofort. Mit gezückter Klinge stürmte er auf Ava zu. Mit der rechten Hand griff sie nach Larrys Arm. Wie ein Schraubstock legten sich ihre Finger um sein Handgelenk. Dann machte sie eine ruckartige Bewegung und brach ihm spielerisch den Unterarm. Larry schrie heulend auf. Seine Ablenkung nutzte Ava instinktiv. Mit Kraft rammte sie ihr Knie direkt zwischen die Beine.


etwas wie


Avas Fuß traf in die Magengrube. Jackson taumelte rückwärts, krachte auf den Tisch, die Glasplatte zersplitterte.

Von der Seite kam ein Arm mit einem Messer auf sie zu. Ihre rechte Hand griff danach, ihre Finger umklammerten das Handgelenk, ein Ruck und das Messer fiel zu Boden. Larry heulte auf. Ihr Knie schoss hoch, direkt zwischen seine Beine.


Also: KEINE Erklärungen, KEINE Vergleiche, sondern nackte Handlungen. Grammatikalisch: Versuche, Nebensätze zu vermeiden. Benutze Hauptsätze und Fragmente ohne Verben.

Grüße
Rainer

Edit: Ach übrigens: Hallo Nachbarin, herzlich willkommen.
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