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Autor Nachricht
IQ Dino
Geschlecht:männlichAlter Ego
I

Alter: 62
Beiträge: 516
Wohnort: MG


I
Beitrag12.04.2021 20:08

von IQ Dino
Antworten mit Zitat

Leselust hat Folgendes geschrieben:
ach herrje, ich habe gerade gesehen, dass ich auf eine Nachricht aus dem Jahr 2015 geantwortet und also um einen Essay aus dem Jahr 2013 gebeten habe. Rolling Eyes Ich bitte um Nachsicht Crying or Very sad Laughing


ja ja ... die liebe Leselust ...
nicht zu bremsen Cool Laughing

(ich konnte mir diesen kleinen Kalauer nicht verkneifen Cool  )
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Beka
Geschlecht:weiblichExposéadler


Beiträge: 2374



Beitrag13.04.2021 13:07

von Beka
Antworten mit Zitat

Kiara hat Folgendes geschrieben:
Agu und/oder Beka werden dir dennoch helfen smile


Gerne smile extra  
Hier: https://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?t=41804&start=0&postdays=0&postorder=asc&highlight=essay+verlegt


Was sich mittlerweile geändert hat, ist die Akzeptanz der Selfpublisher. Die haben ihre Nische verlassen. Gerade im Bereich Romance gibt es extrem erfolgreiche SPler.


_________________
*Die Sehnsucht der Albatrosse*
*Das Geheimnis des Nordsterns*
*Die Tochter der Toskana*
*Das Gutshaus in der Toskana*
*Sterne über der Toskana*
*Der Himmel über Amerika - Rebekkas Weg*
*Der Himmel über Amerika - Esthers Entscheidung*
*Der Himmel über Amerika - Leahs Traum*
*Anita Garibaldi - Ein Leben für die Freiheit*
*Bergleuchten*
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Leselust
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 387
Wohnort: Hessen


Beitrag13.04.2021 19:51

von Leselust
Antworten mit Zitat

@Herr Bossi: :lol:
@Beka: ich kann in Ermangelung genügender Beiträge den Link leider nicht öffnen. Aber vielen Dank!
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agu
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 49
Beiträge: 2009
Wohnort: deep down in the Brandenburger woods


Beitrag17.04.2021 22:16

von agu
Antworten mit Zitat

Leselust hat Folgendes geschrieben:
@Herr Bossi: Laughing
@Beka: ich kann in Ermangelung genügender Beiträge den Link leider nicht öffnen. Aber vielen Dank!


Kein Problem, ich kopiere ihn Dir hier noch mal rein Smile


---------------------SNIP----------aus 2013---------------------------------------------------
Hallo ihr Lieben,

ich möchte mich heute zu einem Thema äußern, das mich in letzter Zeit verstärkt umtreibt - zum einen, weil es dem einen oder anderen eine weitere Orientierungsgrundlage geben kann. Zum andern, weil mich interessiert, wie andere das mit ihren Erfahrungen sehen.

Ganz platt formuliert ist es die Frage, was wohl besser wäre:
Im Kleinverlag zu veröffentlichen, oder bei den großen Publikumsverlagen? Oder doch das Glück in die eigene Hand zu nehmen und 'Indie'-Autor zu werden, also Selbstpublisher?
Die Antwort darauf ist übrigens nicht so einfach, wie es vielleicht den Anschein hat.

Darunter lauern nämlich ganz andere Fragen: Warum schreibe ich? Mit welchem Ziel veröffentliche ich? Was will ich? Ruhm & Anerkennung (aka gelesen werden), oder Geld, oder beides? Oder was ganz anderes?

Meine Betrachtungen fußen auf fünf Jahren und acht veröffentlichten Romanen seit meinem Debüt: Vier Kleinverlagstitel, davon einer ein (für Kleinverlagsverhältnisse) Bestseller, der den Sprung in eine Großverlagslizenz schaffte, und einer ein Totalausfall (112 verkaufte Exemplare). Drei Großverlagstitel in unterschiedlichen Genres, von denen einer ein Herzensprojekt, der andere ein auf Markterfordernisse hin designter Titel war, in einem mir zuvor fremden Genre, der dritte eine Auftragsarbeit zum Festhonorar. Und eine Selbstveröffentlichung.

Vorher und auch unterwegs habe ich einige der Dinge, über die ich hier schreibe, übrigens anders gesehen.
Vor meinem Debüt wollte ich unter allen Umständen veröffentlichen, egal wo und wie, Hauptsache aber mit einem ordentlichen Verlag. Geld war mir zu dem Zeitpunkt noch egal, weil zu abstrakt.
Nach dem dritten Kleinverlagstitel begann ich, nach großen Verlagen zu schielen, weil nicht alles Gold war, das glänzte. Ich war mit den durch Kleinauflagen bedingten Buchformaten unzufrieden, das Korrektorat hätte sorgfältiger sein können, die Marketingmöglichkeiten waren mehr als beschränkt, kein Buchladen stellte sich die Titel ins Regal. Die Abrechnungen waren noch geringer, als ich befürchtet hatte. Inzwischen hatte ich es mir ja bewiesen, dass fremde Leser meine Bücher mögen könnten, ich wollte für die viele Arbeit eine anständige Entlohnung. Ich träumte davon, wie toll es wäre, mit etwas, das mir enorm Spaß macht, auch noch meinen Lebensunterhalt zu verdienen.
(Okay, eigentlich hätte ich es besser wissen müssen. Malerei war mein liebstes Hobby, bevor ich Design studierte und in der Werbung zu arbeiten begann. Seitdem mache ich keine Grafik mehr, ohne dass mir jemand was dafür bezahlt, was jede Unschuld und viel vom Idealismus aus diesem Hobby entfernt hat)
Jetzt habe ich drei Großverlagstitel auf dem Markt und den Vertrag für einen vierten und weiß, dass auch in der Großverlagswelt nicht alles Gold ist, was glänzt. Ich gehöre nicht zu den wenigen Glücklichen, die auf Anhieb einen Bestseller landen, der dann automatisch alles verkauft, was sie im Anschluss schreiben. Zahlen habe ich noch nicht, aber mein Bauchgefühl sagt, mir dass es keine Raketen sind - außer dem einen, dem Auftragsjob, an dem mir gar nichts liegt: Der verkauft sich spitzenmäßig.

Aber zurück zum eigentlichen Thema des Threads:
Klein-, Groß- oder Selbstverlag?

Fangen wir mal mit der Variante mit der niedrigsten Einstiegshürde an:
Selbstverlag.
Positiv zu sagen wäre hier, dass es das Stigma des Möchtegern-Schreiberlings verloren hat, der halt nicht so kann, wie er will und sich stümperhaft auf diese Weise lächerlich macht. Früher war Selbstveröffentlichung ein schwarzer Stempel auf der Stirn. Heute ist es mehr oder weniger akzeptiert, weil mit dem Siegeszug des eBooks auch viele etablierte Autoren alte Werke noch mal neu in Eigenregie rausbringen und ganz allgemein weil die Selbstveröffentlicher-Szene an Selbstbewusstsein gewonnen hat. Ab und zu gibt's ja auch mal echte Erfolge zu berichten, auch wenn die Wahrscheinlichkeit, mit einem Selbstveröffentlichten in den Top-Rängen zu landen, nach wie vor was von einem Lottotreffer hat.
Man beschädigt sich also nicht mehr irreparabel seinen Ruf als Autor, wenn man selbst veröffentlicht. Und sonst? Falls das Buch sich gut verkauft, sind die prozentualen Tantiemen - zumindest beim eBook - sagenhaft hoch. Wo der Verlagsautor gut verhandelt 25% kriegt, kassiert der Amazon-Selbstverleger stolze 70%. Der Fairness halber muss man sagen, dass Selbstveröffentlicher-Titel u.a. nur deshalb konkurrenzfähig gegen Verlagsprodukte sind, weil sie zu massiv niedrigeren Preisen angeboten werden. 70% von 2,99 EUR im Vergleich zu 25% von 8.99EUR klingen nicht mehr ganz so eindrucksvoll. Last but not least - der Autor hat die totale kreative Freiheit. Kein Lektor, der ihm vorschreibt, wie viele Liebesszenen er im Buch verteilen muss, und wie sehr die ins Detail zu gehen haben. Freie Hand bei Titelwahl und Covergestaltung (was allerdings auch nach hinten losgehen kann).
Die Nachteile:
Wenn der Autor nicht gerade ein Multitalent ist, das neben dem Schreiben auch ein Händchen für Grafik, Werbetexte, Marketing und Vertrieb hat, ist die Gefahr groß, dass statt eines schönen Buches ein reichlich unprofessionell aufgemachter Murks rauskommt, der aufgrund ungeschickter Werbebemühungen des Autors in diversen Leserforen auch noch niedergemacht, ins Lächerliche gezogen und mit brennenden Mistgabeln in Grund und Boden gestampft wird.
Bessere Erfolgsaussichten für ein selbstverlegtes (e)Book bestehen, wenn der Autor bereits einen etablierten Namen auf dem Markt hat - also eine Fangemeinde, die das Werk so oder so kaufen wird - und wenn der Autor bereit ist, richtig Geld in die Hand zu nehmen für ein professionelles Lektorat, Korrektorat, Coverdesign (oder einen Profi kennt, der es zum Freundschaftspreis für ihn macht).

Grundsätzlich würde ich Selbstverlag nur denen empfehlen, die entweder extreme Nischen bedienen (z.B. Lyrik, die auf dem regulären Buchmarkt so gut wie unverkäuflich ist), oder die am Job des Verlegers so viel Spaß haben, dass sie die Erfahrung nicht missen wollen.
Für alle anderen gilt: Wenn der Text was taugt und zumindest für eine kleine Zielgruppe interessant ist, wird er früher oder später auch einen zumindest kleinen Verlag finden.
Meine persönliche Erfahrung mit Selfpublishing (und ja, ich hatte schon eine Fanbase und Anlaufpunkte für Marketing, ich bin professioneller Grafiker, ich weiß, wie Werbung funktioniert, ich habe mir ein Lektorat gegönnt):
Viel Arbeit, für die man wenig zurückbekommt.
Dafür findet man das eigene Buch dann auf Amazon in der grässlichen Gesellschaft schundigst aufgemachter Pornos und sonstiger Selbstverleger-Perlen, bei denen einem schon nach den ersten zwei Sätzen Leseprobe der Kaffee hochkommt - das ist dann die Zeile: 'Leute die dies kauften, haben auch das gekauft...'
Würde ich nicht wieder machen.


Dann - tausend mal lieber -
Kleinverlag:
Auf den ersten Blick gibt es - vor allem für Debütanten - ganz viele Gründe, die für einen guten Kleinverlag sprechen:

--> Die Einstiegshürde ist viel niedriger als bei Großverlagen.
Da Kleinverlage nicht sehr viel Geld mit ihren Büchern verdienen, wandern gute und erfolgreiche Autoren früher oder später zu Großverlagen ab. Deshalb sind Kleinverlage ständig auf der Suche nach neuen, guten Autoren und geben sich auch mit - ich sag mal - ungeschliffenen Juwelen zufrieden, die beim Großverlag keinen Fuß über die Tür gekriegt hätten. Oft bringen sie ihren Jungautoren in geduldiger Kleinarbeit während des Lektorats überhaupt erst mal bei, gut und marktgerecht zu schreiben. Meine Lieblingslektorin beim Sieben Verlag treibt ihren Debütantinnen regelmäßig erst mal so was wie Perspektivunschärfe, Attributismus und Infodropping aus, und biegt ihnen bei, wie man eigentlich Spannung und Charaktertiefe erzeugt. Ganz allgemein sind sie bereit, mehr in die Entwicklung eines Autors und seines Manuskripts zu investieren.
Da sie auch mit kleinen Nischen noch Geld verdienen können, gehen MS-Angebote bei ihnen durch, die kein Großverlag aufgrund des finanziellen Risikos machen würde.
Da Kleinverlage aufgrund geringer Verdienstmöglichkeiten für die meisten Agenturen uninteressant sind, kann man dort als Autor auch auf direktem Wege Einlass finden. Die lesen ihre MS-Angebote nämlich, bevor sie Zu- oder Absagen schreiben.

--> Die berühmte kuschelig-familiäre Atmosphäre
Und da ist auch was dran, jedenfalls wenn es ein guter Verlag ist. Kleinverlage sind i.d.R. ein-bis-drei-Mann-Unternehmen, die ihr Geschäft mit Herzblut betreiben, sonst hätten sie sich schon längst einen anderen Job gesucht.
Sie sind nicht so wankelmütig und panisch wie Großverlage, wenn es um wechselnde Trends geht. Als Autor darfst Du, wenn Du gut schreiben kannst, Dir auch mal einen Flop erlauben, ohne gleich rauszufliegen - weil Verleger und Lektor oft die gleiche Person sind, und weil nicht, wie in einem Großverlag, der Lektor des Flops dann gegenüber seinem Vorgesetzten, der Verlagsleitung, einen Schuldigen (den Autor) benennen muss.
Du bist als Autor meist näher dran an allem, was nach Abgabe des Manuskripts mit Deinem Buch passiert. Viele Kleinverlage beziehen ihre Autoren zumindest ein Stückweit mit ein, wenn es um das Coverdesign geht, hören sich zumindest ihre Vorschläge an. Sie stimmen Marketingmaßnahmen mit dem Autor ab.
Man ist als Autor nicht nur eine Nummer unter vielen.

Zusammenfassend würde ich sagen, dass das Verlegen in Kleinverlagen aus Autorensicht sehr viel Spaß machen und ideell enorme Befriedigung bringen kann.
Man hat in der Regel größere künstlerische Freiheiten als in einem Großverlag, vor allem, wenn man als Autor bereits etabliert ist. Die Zusammenarbeit passiert persönlicher, Du arbeitest mit Leuten, die an Dein Buch glauben und die ihm nicht den Rücken kehren, wenn es sich nicht so verkauft wie erhofft.
Das Personal wechselt nicht alle Nase lang, wie bei großen Verlagen, d.h. Du hast Konsistenz, Verlässlichkeit, eine gute Partnerschaft, die auch langfristig funktioniert.

Natürlich gibt es auch Schattenseiten - nämlich Geld, Geld und Geld.
Ein Kleinverlag hat auch nur Klein(st)budgets, was Buchausstattung, Werbemaßnahmen und Vertriebsunterstützung angeht.
Viele Kleinverlage produzieren ihre Printbücher im on-Demand-Verfahren, z.B. beim Verlagsservice von BoD, was gewisse Nachteile birgt: Ein unhandliches, übergroßes Format bei gleichzeitig max. 250 Seiten zu dem relativ hohen Verkaufspreis von 14,90 oder 16,90EUR - das sieht neben den schicken Taschenbüchern, die die Großverlagskonkurrenz mit 500 Seiten und samtiger und glanzbedruckter Klappbroschur für 9,90EUR auf den Markt wirft, natürlich nicht so geil aus.
(Das wird sich in den nächsten Jahren ändern, da jetzt die regulären Druckereien mit attraktiven Angeboten nachziehen - aber im Moment ist es eben noch so).
Nur ein Teil der Kleinverlage kann es sich leisten, ihre Titel bei den großen Barsortimentern / Verlagsauslieferern zu listen, weil sie das ihre Marge kostet. In diesem Fall sind die Bücher oft nur ganz schwer über den stationären Buchhandel zu beziehen, selbst auf Bestellung (im Regal stehen sie ja sowieso nicht). Manche listen nicht einmal bei Amazon, sondern verkaufen via Marketplace, was dann zu verzögerten Lieferzeiten und extra Versandgebühren führt. Damit verliert man potentielle Käufer.
Die etablierten und namhaften Kleinverlage haben das allerdings im Griff.
Werbung passiert i.d.R. nur dort, wo es nichts oder wenig kostet. Also Rezensionsexemplare für Blogger, kostenfreie Verlosungsexemplare für Leserunden und Gewinnspiele, mal ein Banner auf befreundeten Bloggerseiten (mit geringer Reichweite - denn auf den Seiten, die mehrere zehntausend Klicks am Tag haben, kostet das richtig viel Geld).
Die Präsenz im stationären Buchhandel ist gleich Null. Dafür benötigt man nämlich teure Infrastruktur - Buchvertreter, die mit dem Kofferraum voller Autos die Buchhändler abfahren und ihnen das Verlagsprogramm schmackhaft zu machen versuchen. Große Ketten wie Hugendubel und Thalia verschwenden ihre Stellfläche aber ohnehin nicht an einen Kleinverlagstitel. Die nehmen selbst von den großen und mittleren Verlagen nur jeweils den mit Werbegeld gepushten Spitzentitel der Saison ins Sortiment. Die haben verhandelte Konditionen mit ein paar bevorzugten Verlagspartnern, die kleinere Verlage ruinieren würde - deren Bücher ergo nie in den Regalen der Kette auftauchen. Aus diesem Grund nützt der Aufschwung der eBooks vor allem auch Kleinverlagen, denn dort sind sie konkurrenzfähig gegen die Großen - preislich, ausstattungsseitig und auch, was die Sichtbarkeit im Online-Shop angeht.
Für den Autor bedeutet das alles nur eines, nämlich weniger verkaufte Exemplare, und damit weniger Geld. Ein Kleinverlagstitel, der sich 2.000 mal verkauft, ist ein Superbestseller. Im Durchschnitt dürften es eher 500 Stück sein, die weggehen. Wie viel da beim Autor an Tantiemen hängen bleibt, kann sich dann jeder selbst ausrechnen. Je nach Erfolg kann er sich von den Bucherlösen entweder ein gutes Abendessen oder zwei Wochen Urlaub in Thailand kaufen.
Vorschuss gibt es selbstredend nicht, oder nur in den seltensten Fällen. Damit dürfte klar sein: Zum Bestreiten des Lebensunterhalts eignet sich das Kleinverlagsmodell beim besten Willen nicht. Es ist eine Plattform für semiprofessionell bis professionell schreibende Autoren, die das Schreiben trotzdem als (ernsthaftes) Hobby betreiben.


Wer mehr will, probiert sein Glück mit einem
Großverlag.
Der Weg in den Großverlag führt nur über eine Agentur (Ausnahmen bestätigen die Regel und sind etwa so wahrscheinlich wie ein Lottogewinn).
Wer beim Großverlag landen will, muss handwerklich versiert marktgängige Genres schreiben, am besten solche, die gerade einen Trend ausmachen. In der E-Literaturszene liegt die Sache noch ein bisschen anders, aber da führen ganz andere Wege zum Verlagsvertrag, und da sind persönliche Beziehungen und jahrelange Erfahrung in der Branche fast unverzichtbar. Aber wir wollen mal auf die große Masse der Großverlagstitel schauen, die der Unterhaltungsliteratur.
Vorherige Kleinverlagserfahrung ist von Vorteil, wenn man in einen Großverlag will, es hilft beim Finden einer geeigneten Agentur - und wenn ein Kleinverlagstitel schon mal als Lizenz bei einem 'Großen' erschienen ist, ist das schon ein halber Fuß in der Tür.

Beim Wort 'Großverlag' assoziiert man hochwertig und professionell aufgemachte Bücher, die in den Regalen der Buchhandlungen stehen, man denkt 'Vorschuss' (wenigstens knapp fünfstellig) und 'hohe Verkaufszahlen' (wenigstens knapp fünfstellig) und Besprechungen in Printmagazinen und 'vom Schreiben leben können'.
Leider trifft das nur für einen kleinen Bruchteil der Titel zu, die jedes Jahr bei den großen Verlagen erscheinen.
Die Kritiker zetern dagegen: Großverlage ordern bei ihren Hausautoren fast schon industriell hingeschmierte Abklatsche von Bestsellern, bei denen jede Innovation erstickt, sie rennen nur den aktuellen Trends hinterher, sie produzieren billige Massenware, bei der zwischen den immer gleich bunten Buchdeckeln auch immer das Gleiche drin steht, sie ziehen amerikanische Lizenzausgaben den darbenden deutschen Autoren vor.
Auch das trifft - zum Glück - nur teilweise zu, allerdings ist dieser Teil größer als der, auf den die positiven Vorurteile zutreffen.

Die Realität, so wie ich sie kennen gelernt habe, ist das Grau dazwischen:
Der von den großen Verlagen und den großen Buchketten und den Online-Buchhandels-Monopolisten beherrschte Buchmarkt leidet unter einer Reihe von Phänomenen:
Aufgrund der Bündelung von Werbung in immer mehr Medien konzentriert sich immer mehr Aufmerksamkeit der Käufer auf einige wenige Hoffnungsträger: künftige Superbestseller, die i.d.R. zuvor schon in den USA Superbestseller waren, und die nun den Erfolg auf dem deutschen Markt wiederholen sollen, um die Konzernbilanz am Jahresende zu retten.
Zugleich werden immer mehr neue Titel in immer kürzerer Zeit auf den Markt geworfen (100.000 Neuerscheinungen pro Jahr - und da sind die Selfpublisher nicht mit drin), weil jeder Verlag damit die Chance zu erhöhen hofft, einen Bestseller der ersten Generation zu landen. Die Bücher haben zwei bis vier Wochen Zeit, um die Käufergunst zu erlangen, danach verschwinden sie aus den Regalen, um neuen Titeln Platz zu machen, und nur die Bestseller bleiben stehen. Eine große Zahl der Neuerscheinungen taucht einfach nie in einem Buchladen auf, weil die Buchhändler sie nicht bestellen (was bei manchen Titeln dazu führt, dass die Verlage sie trotz Vorankündigung gar nicht rausbringen, d.h. der Autor kriegt zwar seinen Vorschuss, aber das Buch wird nie gedruckt). Warum bestellen sie sie nicht? Weil sie auch lieber auf sichere Pferde setzen, und weil ein einziger Flop eines Autors reicht, um ihn als Kassengift abzustempeln.
Die bestehende Käuferschaft zersplittert sich also auf immer mehr Titel, die sich demnach immer weniger pro Titel verkaufen, und die allermeisten greifen ohnehin zum viel beworbenen Bestseller, weil hier der Herdentrieb einsetzt - was alle kaufen, muss gut sein, und die meisten Käufer sind vom Überangebot hoffnungslos überfordert. Die nehmen einfach das, was vorn im Stapel liegt und wo dran steht: Spiegel Bestseller.
Damit klafft die Schere immer weiter auf. Wo früher die Verlage ihr Risiko auf viele, durchschnittlich gut laufende Midlist-Titel verteilten, hängt heute das Wohl und Wehe an ein oder zwei Büchern pro Jahr. Und wehe, wenn die nicht zünden.


Parallel muss man sich die Struktur eines Großverlags bewusst machen: Ein Lektor ist nicht Alleinentscheider, sondern muss seine Auswahl durch mehrere Instanzen rechtfertigen: die übrigen Lektoren (wenn's demokratisch entschieden wird), Programmchef, Vertrieb und Vertriebsleitung, in letzter Instanz dann die Verlagsleitung (die dem Programmchef den Kopf abschraubt, wenn seine Titelauswahl floppt).
Zudem wechselt in der Branche - wie in anderen Medienindustrien auch - häufig das Personal, d.h. wenn ein neuer Programmchef kommt, kehrt er vielleicht erstmal den Laden aus, gibt neue Marschorders aus und plötzlich ist das, was früher mal toll war, jetzt out.
Wenn ein Buch nicht zündet, also ein Misserfolg ist, geht es darum, Schuldige zu finden, und am einfachsten wird die Schuld auf den geschoben, der nicht da ist - den Autor.
Da kann der Lektor noch so sehr mit Herzblut am Titel des Autors gehangen haben, wenn sein eigener Kopf auf dem Spiel steht und er vielleicht kein streitbarer Mensch ist, wird er trotzdem umfallen und sagen: Ja, war ein rechter Mist, was der Autor da abgeliefert hat, lass uns den nicht mehr mit der Kneifzange anfassen.


Am Ende geht's natürlich um Geld.
Wenn sich ein Titel also gut verkauft, ist alles prima, der Autor wird - je nach Ausmaß des Erfolgs - vom No Name C-Autor in die B oder A-Riege aufsteigen, kassiert hohe Vorschüsse für die Nachfolgetitel und muss sich höchstens mit Luxusproblemen rumschlagen:
Zum Beispiel, dass das Lektorat was will, was er nicht will, weil sie glauben, dass es sich dann besser verkauft.
Oder dass es böses Blut gibt, weil er damit liebäugelt, noch mit einem zweiten Verlag zu arbeiten.
Oder weil sein Nachfolgetitel was ganz anderes ist als der erste, supererfolgreiche Band, und der Programmchef Panik kriegt, dass es dann nicht wieder so gut läuft.

Auch in großen Verlagen kann es eine gute Zusammenarbeit geben, wenn die Chemie zwischen Lektor und Autor stimmt. (Jedenfalls, bis der Lektor den Job wechselt). Es ist nicht alles schwarzweiß.
Ein Autor mit entsprechendem (durch Umsätze untermauerten) Standing findet bei einem Großverlag perfekte Bedingungen: Die Vorschüsse ermöglichen es ihm, tatsächlich davon zu leben, wenn er das möchte, und oft gelingt es, gleich einen Vertrag für zwei oder drei Titel abzuschließen - damit ist eine Grundsicherung auf Jahre gelegt. Großverlagstitel haben auch eine Chance auf Auslandslizenzen, d.h. darüber kann noch einmal eine Zweit- und Drittverwertungskette hergestellt werden. Erfolgreiche Hardcover werden außerdem fast immer auch noch mal in Lizenz als Taschenbuch verlegt. Aus all diesen Auflagen fließt Geld an den Autor, und am Ende läppert sich das ganz schön, wenn das Buch halbwegs gut läuft. Ist man mal etabliert, ist der Lektorwechsel oft sogar von Vorteil anstatt von Nachteil, weil man dann vielleicht auch einen Fuß in einen neuen Verlag mit reinkriegt - nämlich dorthin, wo der Lieblingslektor hingewechselt ist.
Handwerklich sind Großverlagstitel meist makellos - schöne, professionelle Cover, eine ansehnliche Buchgestaltung mit Effekt-Cover und allem, was dazugehört, professionelles Lektorat, Korrektorat und Satz (auch nicht immer fehlerfrei, aber die Fehlerquote ist im Schnitt geringer, als bei Kleinverlagen). Lieferbarkeit auf allen Kanälen ist selbstverständlich. Ein Großverlagstitel macht optisch was her, erst recht, wenn es ein Hardcover ist.

Als Nicht-Bestsellerautor (und das sind nun mal die meisten) sollte man sich auch bei einem Großverlag keine Illusionen machen, was Werbung und Pressearbeit angeht. Am Ende sind es genau die gleichen Online-Blogs und Foren wie bei den Kleinverlagen, die das Buch vorstellen. Hobby-RezensentInnen mit geringer Reichweite (von denen viele das Blog-Schreiben nur als Möglichkeit zum kostenlosen Bücherabstauben entdeckt haben) besprechen das Buch für ihre drei befreundeten Leser. Vielleicht sponsert der Großverlag dann 15 Bücher anstatt wie der Kleinverlag nur 3 für eine LovelyBooks-Leserunde (bei der sich dann 250 Leute auf die Verlosung bewerben, und von den 15 Gewinnern noch 7 mitlesen, von denen dann 4 eine Rezension schreiben). Das war's aber auch schon.

Verkauft sich der Titel nicht so gut, bedeutet das
--> niedrigere Vorschüsse für zukünftige Bücher, selbst wenn sie bei anderen Verlagen laufen, sofern diese mal einen Blick in die für alle einsehbaren MediaControl-Daten geworfen haben
--> der Verlag will keinen Folgetitel mehr machen
--> zukünftige Titel kriegen noch weniger Werbung als der erste (also erscheinen auf der vorletzten Seite der Programmvorschau und werden fast sicher vom stationären Buchhandel ignoriert)
--> der Autor muss sich durch demütigende Gespräche mit seinem Agenten hangeln, in dem ihm erklärt wird, dass er die Erwartungen des Verlags leider nicht erfüllt hat und das jetzt schon sehr enttäuschend wäre
--> der Autor folgt schließlich der Empfehlung des Agenten, sich für den nächsten Titel ein neues Pseudonym zuzulegen, weil der eigene Name rettungslos verbrannt ist: selbst als Debütant getarnt hätte er dann bessere Aussichten (dieses Spiel kann ewig gehen: Ich kenne Autoren, die sind mit zehn Pseudonymen unterwegs, und nur drei davon dienen der Differenzierung unterschiedlicher Genres)
--> der Autor erhält als Antwort auf die Nachfrage, wie denn die Reaktion der Verlage auf seine drei Fantasy-Scripte sei, die die Agentur für ihn anbietet, dass es noch keine Antwort gäbe, aber ob er bereit wäre, einen Shades-of-Grey-Porno im Auftrag von Verlag XY zu schreiben, gegen Festhonorar.

Viele B- und C-Autoren tingeln daraufhin als halbe Auftrags-Schreiber von einem Genre zum nächsten, egal ob ihnen das nun liegt oder nicht. Entscheidend ist, dass der Markt es gerade will und die Verlage es demzufolge kaufen würden.
Und wie wird bestimmt, was der Markt gerade will?
Zunächst mal gucken alle gierig nach USA, wo die meisten Trends geboren werden, die dann auch hierzulande zünden. Seit den Reinfällen mit UrbanFantasy und Steampunk, die in USA super laufen, hier aber nicht so, ist man zwar vorsichtiger geworden. Aber irgendwer findet sich hier dann immer, der mal eine erfolgreiche Lizenz von da drüben kauft und einen Testballon zündet. Dann studiert man eifrig die Bestsellerlisten. Taucht da was Neues auf, könnte das ein wichtiger Hinweis auf einen neuen Trend sein, den es unverzüglich auszuschlachten gilt. Historische Romane mit starken Frauenfiguren und Love&Landscape waren rein deutsche Trends.
Ist der Trend mal ausgerufen und verzeichnet die ersten Erfolge, wird die Sau so lange durch's Dorf getrieben, bis sie tot zusammenbricht.

Es ist in der Tat leider was dran an dem Vorwurf der kopflosen Trend-Nachrennerei. Schlägt ein Titel als Bestseller ein, werfen alle Großverlage die Kopiermaschinen an.
Nach 'Twilight' brach die Vampirhysterie los, und alle Agenten wurden gefragt, ob ihre Autoren nicht ... was mit Vampiren machen könnten?
Nach Sara Larks Erfolg mit den Neuseelandromanen fegte der Love&Landscape-Tsunami über den deutschen Markt hinweg. Eine Zeitlang konnte man jeden Schund verkaufen, wenn nur vorn draufgedruckt war: Eine deutsche Kaufmannstochter wandert im 19.Jahrhundert nach Afrika/Australien/Neuseeland/hier-beliebige-exotische-Kulisse-einfügen aus und findet dort ihre große Liebe. Jetzt bricht unter der Heerschar der professionellen B-Autoren der Katzenjammer aus, weil der Trend austrocknet und die Verlage nix in die Richtung mehr kaufen. Gleiches passierte mit HighFantasy - zu viele Ork-und-Elfen-Klone haben den Markt ruiniert.
Es ist ein ewiges Auf und Ab, eine heftige Unruhe, die einen als Autor irgendwann am Kern der Sache zweifeln lässt.
Außer, man hat seine Bestseller-Nische, natürlich.
Dann sieht es anders aus, dann ist man gegen die Stürme (weitgehend) gefeit.


Die Frage, die sich nun stellt:
Ist das Mehr an Geld, das man mit Großverlagstiteln verdient, das mehr an Sichtbarkeit, die vage Chance auf einen Bestseller, diesen Nervenkrieg wert?
Das muss natürlich jeder für sich beantworten und ganz ehrlich - das kann man vielleicht erst, wenn man selbst mal eingetaucht ist in diese Welt. Theorie und Praxis sind eben nicht dasselbe.
Tatsache ist, dass die durchschnittlichen Umsätze eines B- oder C-Titels im Großverlag, also der großen Masse, längst nicht mehr so weit weg von Kleinverlagsumsätzen liegen, wie früher. In gewissen Genres, z.B. in der Fantasy, verkaufen sich Großverlagstitel auch oft nur im niedrigen vierstelligen Bereich. Leben kann man davon nicht.

Natürlich spielt da noch eine weitere Sache rein, nämlich das Genre.
Bestimmte Genres laufen nur im Großverlag einigermaßen vernünftig. Historischen Roman oder allgemeine Belletristik zum Beispiel wird beim Kleinverlag wahrscheinlich eher floppen, weil die Lesergruppe dort konservativ ist und ihre Bücher im Laden kauft. Romantasy, Erotik, Nischen-SciFi und RomanticThrill dagegen läuft auch im Kleinverlag passabel, da ist die Kluft in den Verkaufszahlen verglichen mit Großverlagen lange nicht so gewaltig. Thriller ... läuft angeblich überall gut.
Ganz allgemein kann man sagen, dass Themen, die im eBook-Bereich boomen, auch kleinverlagstauglich sind.


Eine allgemeingültige Antwort auf die Eingangsfrage, was nun besser wäre, Klein- oder Großverlag, habe ich mit diesem Essay auch nicht.
Aber vielleicht eine Vorlage zum Diskutieren, Überlegen und Abwägen.
Mir ist auch bewusst, dass man insbesondere als Debüt-Autor die Wahl oft gar nicht hat. Nach dem vierten oder fünften Buch sieht's dann schon anders aus.
Im Grunde ist das hier auch ein Plädoyer für die Vielfalt der Verlagswelt und dafür, dass es kein generelles Besser oder Schlechter gibt, weil es immer wieder vom Einzelfall und ganz vielen Faktoren abhängt.
Ich persönlich mache mein nächstes Buch - ein Herzensprojekt - wieder aus voller Überzeugung im Kleinverlag, werde aber der Großverlagsschiene trotzdem nicht den Rücken zuwenden, nicht zuletzt auch, weil ich ja demnächst ein neues Projekt habe, das wieder alle Möglichkeiten bietet: von demütigendem Affentheater bis zum rauschenden Erfolg. Ich werd's früh genug herausfinden  Rolling Eyes

---------------SNIP-----------------------------------


_________________
Meine Bücher:
Engelsbrut (2009 Sieben, 2011 LYX) | Engelsjagd (2010 Sieben) | Engelsdämmerung (2012 Sieben)
Die dunklen Farben des Lichts (2012, SP)
Purpurdämmern (2013, Ueberreuter)
Sonnenfänger (2013, Weltbild)
Kill Order (2013 Sieben)
Choice / als Chris Portman (2014, Rowohlt)
Wie man ein Löwenmäulchen zähmt / als Eva Lindbergh (2016, Droemer Knaur)
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Elbenkönigin1980
Reißwolf
E


Beiträge: 1106



E
Beitrag17.04.2021 22:50
Re: Wie werden Bücher erfolgreich?
von Elbenkönigin1980
Antworten mit Zitat

agu hat Folgendes geschrieben:
Heute bin ich über diesen - meiner Meinung nach sehr klugen und zutreffenden - Artikel zum Thema 'Erfolg im Buchmarkt' gestolpert:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/wie-werden-buecher-erfolgreich-zur-frankfurter-buchmesse-13862486.html

Auf die Frage nach den Kriterien für den Erfolg eines Buches wird viel zu selten auf den Verstärker-Effekt eingegangen, der durch die heutige Medienstruktur viel extremer ausfällt, als das noch vor ein paar Jahren möglich gewesen wäre. Die Mechanismen sind vollkommen klar, das Ergebnis gefällt den wenigsten, aber nichts davon lässt sich zurückdrehen.

SocialMedia und Instant-News in Echtzeit ist für den Buchmarkt ein bisschen das, was Hochgeschwindigkeitshandel für die Börse ist: Durch die mannigfaltigen Verstärkungseffekte verengt sich die Aufmerksamkeit extrem auf ein paar wenige Titel (nichts anderes, als das, was man z.B. von so ziemlich jedem Online-Shop kennt: Einmal populär - immer populär. Was zuerst sichtbar ist, wird am meisten gekauft und damit noch populärer, ergo behauptet es seine Top-Platzierung und bleibt weiterhin sichtbar).
Das heißt, grob vereinfacht:
- Verkaufserfolg bei einem Buch ist ein bisschen wie Lotto spielen; man kann jedoch die Risiko-Faktoren reduzieren, z.B. indem man von vornherein für viel Sichtbarkeit sorgt, oder der Autor bereits einen bekannten Namen hat.
- Winner takes it all - hat man es mal über die Barriere geschafft, gehts meist nur noch nach oben
- Gewinnchancen und Risiko steigen stark an: Bestseller spielen viel mehr Kohle ein als früher, dafür verdient das Mittelfeld viel weniger und rutscht viel leichter in die Flop-Ecke ab

Schöne Grüße,
Andrea


Mir fiel kürzlich im Internet eine Autorin unangenehm auf, die ihre Leser als "Assholes" und "Nerds" beschimpft hat, weil sie beim Rating einer Website nur 4,5 und nicht 5 Sterne bekam.....und bezeichnete ihre Leser als Nerds.....daraufhin änderten viele Leser ihre Bewertung, und die Frau hatte dann nur noch eine Bewertung von 1,6, wo sie vorher 4,5 hatte.
Ihr Buch wurde auch von den Medien hochgelobt und fand große Aufmerksamkeit, sogar Cate Blanchett hat ihr Buch für einen Hörbuchverlag auf Band gesprochen.
Irgendwie hat dieser plötzliche Erfolg bei dieser Autorin (Lauren Hough) einen Höhenflug ausgelöst, der dazu führte, dass sie sich für die Größte und Beste hielt und der Meinung war, ihr stünde eine Bewertung von 5 und nicht 4,5(was auch eine Topbewertung ist) zu.
Sie wurde richtig ausfallend und beleidigend gegen ihre Leser, nur weil diese ihr keine vollen fünf Punkte gaben.

Meine Meinung dazu: Es ist nicht immer gut, wenn die Medien ein Buch (selbst wenn es eher durchschnittlich ist) in die Höhe jubeln, denn das kann auch dazu führen, dass der gerade erst berühmt gewordene Autor sich für das größte Talent aller Zeiten hält, und dann beleidigt ist, nur weil er nicht von den Lesern die vollen fünf Sterne bekommen hat.
Ich habe selbst schon in den Roman der Frau hineingeschaut und fand ihn eher durchschnittlich, zwar gut geschrieben, aber auch nicht sensationell gut...
Diese Autorin hat wohl ihre eigene Karriere mit ihren Posts bei Twitter ruiniert, sie hat sie zwar hinterher wieder gelöscht, aber ihre Leser haben sie bereits kopiert und auf anderen Seiten eingestellt, so dass keiner je vergessen wird, wie beleidigend sie sich den Lesern gegenüber verhalten hat, nur weil die ihr nicht die volle Punktzahl für ihr Buch gaben.
Ich halte nichts davon, wenn die Medien einen Roman zu sehr in die Höhe jubeln denn das kann auch dazu führen, dass der gerade erst berühmte Autor sofort die Bodenhaftung verliert und denkt, er könnte seine Leser nach Lust und Laune beschimpfen.
Diese Frau, Lauren Hough, wird durch ihr Verhalten den Lesern gegenüber sicherlich schnell in der Flop-Ecke landen, ihr Buch verlor 3 Sterne in der Bewertung, nur weil sie die Leser, die ihr zuvor eine gute Bewertung gaben, beleidigt hat.
Nicht immer entscheidet das Talent des Autors über Erfolg oder Misserfolg, es gibt auch Autoren, die sich durch unangemessenes Verhalten ihren Erfolg selbst verbauen.
Wie das Beispiel Lauren Hough zeigt, spielt durchaus auch die Sympathie oder Antipathie dem Autor gegenüber bei der Bewertung eine Rolle.

Ich empfehle jedem hier Stephen Kings Biographie "Über das Leben und das Schreiben" zu lesen, die ist auch für jeden Nicht-King-Fan lesenswert, da der Autor sich auch zum Thema "Bestseller" äußert und schreibt, dass diese eben nicht planbar sind, sondern dass jeder Autor über das schreiben sollte ,was ihm vertraut ist, also wer von Beruf Klemptner ist, könnte beispielsweise einen Science Fiction Roman über einen Klemptner im Weltraum schreiben. Stephen King ist der Meinung(und ich stimme ihm voll und ganz zu) dass oft solche Romane Bestseller wurden, in denen Autoren über das schrieben, was ihnen vertraut war, so war Beispielsweise der Autor John Grisham, der mehrere Bestseller landete, genau wie viele seiner Romanfiguren Anwalt, er kannte das Milieu also so gut, dass er gute Romane darüber schreiben konnte.
Ich bin da ganz Kings Meinung:
Bestseller sind nicht planbar, es hat oft auch damit zu tun, wie gut sich der Autor mit dem was er schreibt auskennt, wie tief er in der Materie drinsteckt.


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IQ Dino
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Beitrag18.04.2021 09:04

von IQ Dino
Antworten mit Zitat

@Elbenkönigin
Volle Zustimmung.

Allerdings noch eine Anmerkung. Genauso, wie ein Autor oder Mensch nicht ausfallend oder beleidigend werden sollte,

finde ich es moralisch zumindest "flach", wenn Tweets oder welche Postings auch immer dokumentiert, gesichert oder fotografiert und dann unkontrollierbar neu gepostet werden um zu verhindern, dass ein Posting wieder gelöscht und unsichtbar wird.

Für mich geht das in Richtung Voyeurismus.
Jeder sollte selbst entscheiden, wie lange und ob ein Posting existiert.

Sonst ist das schöne "das Web vergisst nichts" eher ein, "das Web ist gnadenlos und richtet".

Kleiner Kommentar am Rande 😉
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Natalie2210
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Beitrag19.04.2021 09:51

von Natalie2210
Antworten mit Zitat

Natürlich ist es nicht in Ordnung, seine Leser zu beleidigen. Aber da zeigt sich halt auch, was man von einer Bewertung halten kann: nämlich nichts. Es bringt mir als Leser gar nichts, wenn der Autor zwar nett ist, aber das Buch mies. Und das Verhalten der Autorin scheint hier bewertet worden zu sein. Ums Buch ging es offensichtlich nicht, denn das hat sich ja nicht verändert.

lg,
Natalie
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Leselust
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Beitrag19.04.2021 09:54

von Leselust
Antworten mit Zitat

Guten Morgen agu,

vielen Dank für das Einstellen des Artikels. Ich habe ihn mit viel Interesse und sehr gemischten Gefühlen gelesen. Wink

Liebe Grüße
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Natalie2210
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Beitrag19.04.2021 10:00

von Natalie2210
Antworten mit Zitat

Zitat:
vielen Dank für das Einstellen des Artikels. Ich habe ihn mit viel Interesse und sehr gemischten Gefühlen gelesen.


Dem kann ich mich nur anschließen.

lg,
Natalie
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Beka
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Beitrag19.04.2021 12:04

von Beka
Antworten mit Zitat

Ich habe ja inzwischen selbst einige Erfahrung mit der Verlagswelt und kann bestätigen, was Agu geschrieben hat.
 
Vor allem dieses
Zitat:

Beim Wort 'Großverlag' assoziiert man hochwertig und professionell aufgemachte Bücher, die in den Regalen der Buchhandlungen stehen, man denkt 'Vorschuss' (wenigstens knapp fünfstellig) und 'hohe Verkaufszahlen' (wenigstens knapp fünfstellig) und Besprechungen in Printmagazinen und 'vom Schreiben leben können'.
Leider trifft das nur für einen kleinen Bruchteil der Titel zu, die jedes Jahr bei den großen Verlagen erscheinen.
 ...

Die Realität, so wie ich sie kennen gelernt habe, ist das Grau dazwischen:
Der von den großen Verlagen und den großen Buchketten und den Online-Buchhandels-Monopolisten beherrschte Buchmarkt leidet unter einer Reihe von Phänomenen:
Aufgrund der Bündelung von Werbung in immer mehr Medien konzentriert sich immer mehr Aufmerksamkeit der Käufer auf einige wenige Hoffnungsträger: künftige Superbestseller, die i.d.R. zuvor schon in den USA Superbestseller waren, und die nun den Erfolg auf dem deutschen Markt wiederholen sollen, um die Konzernbilanz am Jahresende zu retten.
Zugleich werden immer mehr neue Titel in immer kürzerer Zeit auf den Markt geworfen (100.000 Neuerscheinungen pro Jahr - und da sind die Selfpublisher nicht mit drin), weil jeder Verlag damit die Chance zu erhöhen hofft, einen Bestseller der ersten Generation zu landen. Die Bücher haben zwei bis vier Wochen Zeit, um die Käufergunst zu erlangen, danach verschwinden sie aus den Regalen, um neuen Titeln Platz zu machen, und nur die Bestseller bleiben stehen. Eine große Zahl der Neuerscheinungen taucht einfach nie in einem Buchladen auf, weil die Buchhändler sie nicht bestellen . Warum bestellen sie sie nicht? Weil sie auch lieber auf sichere Pferde setzen, und weil ein einziger Flop eines Autors reicht, um ihn als Kassengift abzustempeln.
Die bestehende Käuferschaft zersplittert sich also auf immer mehr Titel, die sich demnach immer weniger pro Titel verkaufen, und die allermeisten greifen ohnehin zum viel beworbenen Bestseller, weil hier der Herdentrieb einsetzt - was alle kaufen, muss gut sein, und die meisten Käufer sind vom Überangebot hoffnungslos überfordert. Die nehmen einfach das, was vorn im Stapel liegt und wo dran steht: Spiegel Bestseller.


Kann ich unterschreiben. Ich denke, das hat sich noch verschärft. Vor die Vorschüsse sind deutlich gesunken,  fünfstellig gibt es fast nur noch für Spitzentitel, die Midlist bekommt vierstellig. Ähnlich ist es mit den Verkaufszahlen.
Bücher, die nicht in den Buchhandlungen liegen, sieht keiner, kauft dann auch keiner.  Bücher, die nicht innerhalb von 2 - 4 Wochen "zünden" werden nicht nachbestellt und landen irgendwo hinten im Regal - von wo sie dann irgendwann remittiert werden. Es ist ein knallhartes Geschäft.
Manche Verlage (auch da gibt es Ausnahmen) sortieren jeden aus, dessen Verkaufszahlen hinter den Erwartungen zurückbleiben. Manchmal gibt es vielleicht eine zweite Chance.

Und ja, Bestseller werden gemacht (von Ausnahmen mal abgesehen). Die werden als Spitzentitel eingekauft, bekommten vier Seiten in der Verlagsvorschau (im Gegensatz zu den Midlist - Titeln, die eine Seite bekommen), es gibt Anzeigenkampagnen, die Verlage bezahlen für die guten Plätze in den großen Ketten,  es wird alles getan, um diese Bücher sichtbar zu machen. Sichtbarkeit ist das A und O.
Ein extremes Beispiel ist Rossmann, der seinen Bestseller selber "gemacht" hat. Mit massiver Radio-, Fernseh- und Zeitungswerbung und damit , dass er tausende Exemplare für seinen eigenen Filialen geordert hat.


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Natalie2210
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Beitrag19.04.2021 16:04

von Natalie2210
Antworten mit Zitat

Danke für deine Beobachtungen, Beka.

Frustrierend ist das halt irgendwie schon. Man möchte ja gelesen werden, zumindest geht es mir mittlerweile so. Aber mal sehen. Ich werde mich jetzt einmal ein bisschen in die Szene vorwagen. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.

lg,
Natalie
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Beka
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Beiträge: 2374



Beitrag19.04.2021 16:44

von Beka
Antworten mit Zitat

Natalie2210 hat Folgendes geschrieben:

 Man möchte ja gelesen werden, zumindest geht es mir mittlerweile so. Aber mal sehen. Ich werde mich jetzt einmal ein bisschen in die Szene vorwagen. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.

lg,
Natalie


Auf alle Fälle sollte man es wagen. Daumen hoch² Das Schreiben ist ja eigentlich eine wunderbare Arbeit. (Meistens). Bei mir ist es so, dass die Ebooks viel besser laufen als die Prints und die bringen mittlerweile sehr gute Tantiemen. Smile


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Taranisa
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Beitrag19.04.2021 17:27

von Taranisa
Antworten mit Zitat

Als ich recht "spät" das kreative Schreiben für mich entdeckte, entschloss ich mich irgendwann, dass ich zumindest den Versuch wage, veröffentlicht zu werden. Und es klappte bei mir ohne lange Verlagssuche, denn durch Kurzgeschichten in Anthologien hatte ich bereits Kontakt zu "meinem" Kleinverlag, ehe ich dort meinen historischen Roman anbot. Mittlerweile sind zwei Werke erschienen und das dritte (außer der Reihe) ist in Arbeit. Da sich meine Verlegerin auf Historisches spezialisiert hat, werde ich das nächste Projekt, Fantasy, zu gegebener Zeit woanders anbieten, Histos jedoch weiter bei ihr.
Und ja, E-Books laufen viiieeel besser als TBs.


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Leselust
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Beitrag19.04.2021 17:31

von Leselust
Antworten mit Zitat

Es ist ja immerhin beruhigend, dass hier im Forum so sehr viele gute, aber auch sehr viele schon (mehrfach) veröffentlichte Autor:innen unterwegs sind, das lässt uns Anfänger:innen doch optimistisch in die Zukunft schauen Wink
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Gerling
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Beitrag19.04.2021 17:48

von Gerling
Antworten mit Zitat

Leselust hat Folgendes geschrieben:
Es ist ja immerhin beruhigend, dass hier im Forum so sehr viele gute, aber auch sehr viele schon (mehrfach) veröffentlichte Autor:innen unterwegs sind, das lässt uns Anfänger:innen doch optimistisch in die Zukunft schauen Wink


Es gibt auch keinen Grund für Pessimismus. Ja, im Moment sind Verlage und Agenturen zurückhaltend. Aber - und das ist ein großes Aber: Gute Geschichten werden immer ihren Weg finden und das beschissene Virus 🦠 wird uns nicht ewig in Geiselhaft nehmen. Prost 🍻


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Taranisa
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Beitrag19.04.2021 20:28

von Taranisa
Antworten mit Zitat

Gerling hat Folgendes geschrieben:
und das beschissene Virus 🦠 wird uns nicht ewig in Geiselhaft nehmen. Prost 🍻

Die fehlenden Messen und Conventions hinterließen vor allem bei kleineren Verlagen, die besonders darauf angewiesen sind, ihre Spuren. So manch einer wird die fehlenden Einnahmen nicht verkraften. Hoffen wir dennoch das Beste, liebe/r Leser/in.


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Elbenkönigin1980
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Beitrag19.04.2021 20:40

von Elbenkönigin1980
Antworten mit Zitat

Herr Bossi hat Folgendes geschrieben:
@Elbenkönigin
Volle Zustimmung.

Allerdings noch eine Anmerkung. Genauso, wie ein Autor oder Mensch nicht ausfallend oder beleidigend werden sollte,

finde ich es moralisch zumindest "flach", wenn Tweets oder welche Postings auch immer dokumentiert, gesichert oder fotografiert und dann unkontrollierbar neu gepostet werden um zu verhindern, dass ein Posting wieder gelöscht und unsichtbar wird.

Für mich geht das in Richtung Voyeurismus.
Jeder sollte selbst entscheiden, wie lange und ob ein Posting existiert.

Sonst ist das schöne "das Web vergisst nichts" eher ein, "das Web ist gnadenlos und richtet".

Kleiner Kommentar am Rande 😉


Ich finde es richtig, dass die Leser dieser Twitterposts dieser unverschämten Autorin kopiert und so für die Ewigkeit gesichert haben.
Wer seine Leser als "assholes" und "nerds" beschimpft, nur weil sie ihm 4,5 statt der möglichen 5 Punkte geben, hat es nicht besser verdient
Sowas sollte für die Nachwelt gesichert werden, jeder sollte wissen, dass diese Autorin offenbar mit ihrem neuen Ruhm nicht umgehen kann, und glaubt, sie wäre nun Gräfin Rotz und könnte andere Menschen wie Dreck behandeln.
Diese Autorin hat es nicht besser verdient, und ich wünsche ihr, dass ihre Karriere genauso schnell zu Ende geht wie sie begonnen hat.


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IQ Dino
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Beitrag19.04.2021 20:50

von IQ Dino
Antworten mit Zitat

Elbenkönigin1980 hat Folgendes geschrieben:


Ich finde es richtig, dass die Leser dieser Twitterposts dieser unverschämten Autorin kopiert und so für die Ewigkeit gesichert haben.


Solltest Du Dein deftiges Posting später wieder relativieren wollen weil Dein Groll verraucht ist, geht das jetzt natürlich nicht mehr, da ein weiteres Posting, meins, das jetzt unveränderlich macht.

Ich verstehe Deinen Ärger, aber mir ging es rein ums Prinzip, dass sogar ein "Arschloch" das Recht auf Läuterung hat.
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Elbenkönigin1980
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Beitrag19.04.2021 20:55

von Elbenkönigin1980
Antworten mit Zitat

Herr Bossi hat Folgendes geschrieben:
Elbenkönigin1980 hat Folgendes geschrieben:


Ich finde es richtig, dass die Leser dieser Twitterposts dieser unverschämten Autorin kopiert und so für die Ewigkeit gesichert haben.


Solltest Du Dein deftiges Posting später wieder relativieren wollen weil Dein Groll verraucht ist, geht das jetzt natürlich nicht mehr, da ein weiteres Posting, meins, das jetzt unveränderlich macht.

Ich verstehe Deinen Ärger, aber mir ging es rein ums Prinzip, dass sogar ein "Arschloch" das Recht auf Läuterung hat.


Die Autorin behauptete später, sie sei "stoned" also bekifft gewesen, aber das kaufe ich ihr nicht ab, da manche ihrer Leser im Kommentarbereich einer Buchbewertungsseite beschrieben hatten, auf ihren Lesungen von ihr ganz genauso behandelt zu werden.
Ich vermute, der Autorin tun ihre Worte überhaupt nicht leid, sie hat sich nicht mal bei den Lesern entschuldigt und einfach nur geschrieben sie wäre stoned gewesen.
Deswegen finde ich es gut, dass diese Posts für immer erhalten bleiben und somit ihre Karriere ruinieren, bevor sie überhaupt richtig begonnen hat.
Wer sich seinen Lesern gegenüber so unverschämt verhält, hat es nicht besser verdient.
Von Läuterung ist bei dieser Frau keine Spur, anstatt sich zu entschuldigen, gibt sie jetzt überall damit an, dass eine sehr prominente Person ihr Buch als Hörbuch eingelesen hat.
Ich glaube, dass sie einfach ein schlechter Mensch ist, kein netter, anständiger Mensch würde seine Leser so fies beschimpfen, nur weil sie ihnen nicht die volle Punktzahl für ihr Buch geben.
Deswegen finde ich es gut, dass das Internet das niemals vergessen wird und sicherlich wird ihr Verlag, der ja auch sieht, dass die Bewertungen für ihr Buch sich massiv verschlechtert haben, sich gut überlegen, ob er ein weiteres Buch dieser Person veröffentlicht.


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Beitrag19.04.2021 21:07

von F.J.G.
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Elbenkönigin1980 hat Folgendes geschrieben:

Deswegen finde ich es gut, dass diese Posts für immer erhalten bleiben und somit ihre Karriere ruinieren, bevor sie überhaupt richtig begonnen hat.
Wer sich seinen Lesern gegenüber so unverschämt verhält, hat es nicht besser verdient.


Deine frommen Wünsche beeindrucken mich immer wieder.

Elbenkönigin1980 hat Folgendes geschrieben:
Ich glaube, dass sie einfach ein schlechter Mensch ist, kein netter, anständiger Mensch würde seine Leser so fies beschimpfen


Heidewitzka! Und was, bitteschön, durfte ich mir von dir hier schon anhören?

Elbenkönigin1980 hat Folgendes geschrieben:
Deswegen finde ich es gut, dass das Internet das niemals vergessen wird und sicherlich wird ihr Verlag, der ja auch sieht, dass die Bewertungen für ihr Buch sich massiv verschlechtert haben, sich gut überlegen, ob er ein weiteres Buch dieser Person veröffentlicht.


Wie fändest du es, wenn einem Verlag, der dich schon fast an der Angel hätte, ein paar Mitschnitte deiner frommen Wünsche und Charmantheiten in diesem Forum zugespielt würden? Würdest du dann auch dein übliches Zeter und Mordio auspacken?

Wer ohne Sünde sei, werfe den ersten Stein …


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Beitrag19.04.2021 21:18

von Elbenkönigin1980
Antworten mit Zitat

[quote="Kojote"]
Elbenkönigin1980 hat Folgendes geschrieben:

Deswegen finde ich es gut, dass diese Posts für immer erhalten bleiben und somit ihre Karriere ruinieren, bevor sie überhaupt richtig begonnen hat.
Wer sich seinen Lesern gegenüber so unverschämt verhält, hat es nicht besser verdient.


Deine frommen Wünsche beeindrucken mich immer wieder.

Elbenkönigin1980 hat Folgendes geschrieben:
Ich glaube, dass sie einfach ein schlechter Mensch ist, kein netter, anständiger Mensch würde seine Leser so fies beschimpfen


Heidewitzka! Und was, bitteschön, durfte ich mir von dir hier schon anhören?

Elbenkönigin1980 hat Folgendes geschrieben:
Deswegen finde ich es gut, dass das Internet das niemals vergessen wird und sicherlich wird ihr Verlag, der ja auch sieht, dass die Bewertungen für ihr Buch sich massiv verschlechtert haben, sich gut überlegen, ob er ein weiteres Buch dieser Person veröffentlicht
.


Du findest es also okay, wenn eine Neuautorin, die einen höchstens durchschnittlichen Roman geschrieben hat, ihre Leser als "assholes" und "nerds" beschimpft, nur weil ihnen deren Bewertung(die übrigen gut war) nicht passt?
Hier im Forum bin ich nicht unter realen Namen, somit wäre es dir gar nicht möglich, irgendwem was zuzuspielen, denn wenn ich jemals einen erfolgreichen Roman veröffentlichen würde, würdest du nicht mal wissen, dass das die Elbenkönigin aus dem Schriftstellerforum ist.
Und es ist ein meilenweiter Unterschied zwischen dem Äußern einer Meinung in einem Forum(du hast wohl ein Problem mit freier Meinungsäußerung) und dem Beleidigen von Lesern.
Hast du nichts Besseres zu tun, als alle Threads in denen ich poste aufzuklicken und eine aggressive Antwort zu schreiben?
Ich werde dich ab jetzt ignorieren, weil man mit dir einfach nicht vernünftig diskutieren kannst, du bist mir gegenüber total aggressiv, nur weil ich in Sachen Lockdown eine andere Meinung habe als du.
Und ich finde es armselig von dir, die Diskussion aus dem anderen Thread auch noch hierher verlegen zu wollen
Deswegen bist du für mich ab jetzt quasi nicht mehr vorhanden, ich werde deine Antworten nicht mal mehr lesen.


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Beitrag19.04.2021 21:24

von F.J.G.
Antworten mit Zitat

... und meine Postings als "stinkigen Trollpups" bezeichnen ist natürlich nicht im geringsten aggressiv, oder?

Aus deiner Antwort lese ich, dass du Beleidigungen wie die, die du hier anderen zum Vorwurf machst, als unkritisch siehst, sobald man sie nicht unter seinem Klarnamen verfasst und somit nicht rückverfolgbar ist. Das lässt tief blicken.

Was denkst du, warum du hier im Forum -- beileibe nicht nur mir gegenüber -- stets und ständig aneckst? Wessen Schuld könnte das wohl sein?

Waren es vielleicht die Schlümpfe?


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