Apokalypse

[lorde]

Die Sonne brodelt wütend am Horizont,
fürchtet den Tag an dem sie näher kommt.
Bald werden die Schwachen sich erheben,
die ehemals Starken kraftlos untergehen.

Die Opferlämmer rennen nach Jerusalem,
könnt ihr ihre blutigen Mäuler seh'n?
Hört den Kriegsschrei der wütenden Kinder,
aus dem ehemaligen Späher wird ein Blinder.

Die Starken werden nun zu Krüppeln,
die ehemals Schwachen bewaffnen sich jetzt mit Knüppeln.
Die Sonne kommt immer näher, bereit alles vom Antlitz der Erde zu fegen.
Der Blinde schreit, denn nun kann auch er sie sehen.

Ja, die Apokalypse kommt immer näher,
der Blinde von gestern wird heute zum Späher!
Die Starken werden alle zu Krüppeln
denn die Schwachen prügeln sie nieder mit ihren Knüppeln.

Das Gesetz des Stärkeren hat sich umgedreht,
seht ihr das Flammenmeer, dass damit einhergeht?
Gebt den Schwachen Macht und sie zeigen euch ihre Wut.
Gebt den Schwachen Macht und ihr gebt ihnen Mut.

Den Mut euch alle zu zerstören,
könnt ihr die Kriegsschreie der Kinder hören?
Die machtlosen, berauscht von ihrer Macht,
die Sonne brodelt wütend und verbannt die Nacht.

Der Krüppel lacht die Bettler aus.
Ein Blinder malt ein Bild von der Apokalypse, welch ein Graus.
Nicht mehr lange und alles ist vorbei.
Die Zunge des Stummen wird wieder schwer wie Blei.

Satan gab den Schwachen macht,
hat ihren Rausch beobachtet und heimlich gelacht.
Die Opferlämmer aus Jerusalem liegen blutig in den Gassen,
Die Kinder starren auf das Höllenfeuer und können ihre eigenen Taten nicht fassen.

Gebt den Schwachen Kraft und sie werden euch in den Boden stampfen,
gebt den Machtlosen Macht, ihre Hände werden sich zu Fäusten verkrampfen.
Ein Moment der Stärke, lässt alle guten Herzen schwach werden,
Macht in den Händen eines Machtlosen lässt all seine guten Seiten sterben.

Die Sonne geht enttäuscht unter,
die Starken werden wieder munter.
Sie bauen erneut alles auf im Dunkeln der Nacht,
und die Schwachen sitzen gedemütigt da und fragen sich was sie da nur haben vollbracht.

Die Dunkelheit in euren Seelen,
wir konnten sie alle sehen.
Wir tragen sie alle in unseren Herzen,
Dunkelheit entstanden aus Enttäuschung und Schmerzen.

Wir werfen dem Bettler Geld zu, doch schauen ihm nicht in die Augen.
Der Bettler sitzt da und dankt, doch er kann es nicht glauben.
Der Blinde ist der einzige, der es sehen kann:
Die Benzinspur hinter dem mächtigen Mann.

Also zündet der Krüppel ein Streichholz an und lacht,
Er sieht ein kleines Licht in der Nacht.
Er lässt es fallen und wartet auf das Feuer,
Macht bezahlt man mit seinem guten Herzen teuer.

[Carizard]

Hallo lorde,

[Gast]

Hallo Lorde,

willkommen im Forum!

Du stellst hier einen Einstands-Text vor, der mir gar nicht schlecht gefällt. Trotzdem ist da ein Gefühl von "Zuviel": zu viele Worte, die den Inhalt eher verwässern als ihn zu stärken. Von daher denke ich, entweder eine Kürzung bei gleichbleibender Gestaltung; oder eine andere, dichtere Gestaltung - mehr Verknüpfung, anziehendere, aussagekräftigere Bilder, klarer erkennbarer Rhythmus - bei gleichbleibender Länge täten dem Text gut.

Gruß,

Ferdi

[lorde]