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Neunundneunzig Prozent Rauschen

 
 
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sleepless_lives
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Beitrag04.10.2015 06:44
Neunundneunzig Prozent Rauschen
von sleepless_lives
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Jonathan Franzen in The Guardian über die Ablenkungen beim Schreiben ‘Modern life has become extremely distracting’, aber eigentlich geht es in dem Essay eher über den Prozess des Schreibens selbst. Leider nur auf Englisch.

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Es sollte endlich Klarheit darüber bestehen, dass es uns nicht zukommt, Wirklichkeit zu liefern, sondern Anspielungen auf ein Denkbares zu erfinden, das nicht dargestellt werden kann. (Jean-François Lyotard)

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Literättin
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Beitrag04.10.2015 09:57

von Literättin
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Danke für den Link. Beruhigend zu lesen, dass ein Autor diese Dinge über das Schreiben so klar benennt, die eigentlich zwar Banalitäten sind, mAn aber nicht oft genug - zumal aus solch berufenem Munde - genannt werden können. Ich kannte diesen Autor bislang gar nicht. Und dies gehört jetzt zu den Nachteilen des Artikels: ich musste mir sogleich ein Exemplar von Korrekturen ordern und sprenge damit meine aktuellen 1% , die eigentlich schon bis zum Rand gefüllt waren. Wink
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Papagena
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Beitrag04.10.2015 11:58

von Papagena
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Ich danke auch für den Link! smile

Meine Lieblingsstelle, weil sehr bekannt:
Jonathan Franzen hat Folgendes geschrieben:
[...] lots of notes which, almost as soon as I’ve written them, become so boring that I can’t even read them.


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hobbes
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Beitrag04.10.2015 12:06

von hobbes
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Ja, das Rauschen abstellen. An meinem Arbeitsplatz kriege ich das leider in den seltensten Fällen hin. Überhaupt bekomme ich das in den seltensten Fällen hin.
Tja.
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sleepless_lives
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Beitrag04.10.2015 12:29

von sleepless_lives
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Papagena hat Folgendes geschrieben:
Meine Lieblingsstelle, weil sehr bekannt:
Jonathan Franzen hat Folgendes geschrieben:
[...] lots of notes which, almost as soon as I’ve written them, become so boring that I can’t even read them.

Das hat mich auch beruhigt, dass es selbst jemandem wie Franzen so geht.


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Nr. 5
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Beitrag04.10.2015 12:34

von Nr. 5
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Was bei mir nach dem Lesen des Artikels hängen blieb?
Der Gedanke, dass der Autor sich in seinem eingenen Kopf verloren hat. Er könnte es (mit dem Schreiben) einfacher haben, aber dafür müsste er sich neu erfinden. Das fällt mit steigendem Alter schwerer aber gelingt (muss gelingen) wenn man stetig diesen Weg geht ohne mittendrin zu zweifeln, stehen zu bleiben und wieder rückwärts geht.
Um die Ablenkung abzuschalten gibt es auch Mittel und Wege. Wenn man will findet man sie auch.


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spinat.ist.was.anderes
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Beitrag04.10.2015 13:45

von spinat.ist.was.anderes
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Danke für den Link! Seine Bücher werden aber immer länger, also hat er die Ablenkungen anscheinend doch ganz gut im Griff Wink
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spinat.ist.was.anderes
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Beiträge: 502
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Beitrag04.10.2015 13:47

von spinat.ist.was.anderes
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Literättin hat Folgendes geschrieben:
Danke für den Link. Beruhigend zu lesen, dass ein Autor diese Dinge über das Schreiben so klar benennt, die eigentlich zwar Banalitäten sind, mAn aber nicht oft genug - zumal aus solch berufenem Munde - genannt werden können. Ich kannte diesen Autor bislang gar nicht. Und dies gehört jetzt zu den Nachteilen des Artikels: ich musste mir sogleich ein Exemplar von Korrekturen ordern und sprenge damit meine aktuellen 1% , die eigentlich schon bis zum Rand gefüllt waren. Wink

"Die Korrekturen" hat mir am Besten gefallen. Aber alles andere von ihm ist auch nicht schlecht. Immer schön, wenn man einen Autor entdeckt, von dem man viel lesen kann, und der dann auch noch regelmäßig Nachschub produziert!
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hobbes
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Beitrag04.10.2015 19:00

von hobbes
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Nr. 5 hat Folgendes geschrieben:
Um die Ablenkung abzuschalten gibt es auch Mittel und Wege. Wenn man will findet man sie auch.

Klar gibt es die. Aber man muss sie auch anwenden. Da kannst du natürlich den gleichen Spruch anbringen (wenn man will, geht das auch) - ich denke, das ist auch eine Typsache bzw. da ist eben jeder anders, genauso wie bei der Frage, ob man lieber plottet oder sich für trial & error entscheidet.

Ich hab kürzlich ein Interview mit Charlotte Link gehört - sie gehört zu den disziplinierten Schreiberinnen, die sich tagtäglich von weißnichtmehrwann bis weißnichtmehrwann an den Schreibtisch setzen und arbeiten. Ob ihr nun etwas einfällt oder nicht. Ob sie nun merkt, dass das, was sie gerade schreibt, großer Mist ist, den sie morgen wieder löscht, oder nicht.
Und zum ersten Mal dachte ich nicht "Herrje, wäre ich nur auch so diszipliniert", sondern mehr so "Wie mühsam! Sich zwingen, irgendwas zu Papier zu bringen und es tags darauf wieder wegwerfen. Das muss ja nun wirklich nicht sein."

Und klar, Charlotte Link hätte vermutlich nicht so viele Bücher veröffentlicht, hätte sie die "schreib ich heute nicht, schreib ich morgen"-Methode angewandt.
Aber es geht ja auch nicht darum, jedes Jahr mindestens ein Buch zu schreiben. Für mich jedenfalls nicht.
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Nr. 5
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Beitrag04.10.2015 20:10

von Nr. 5
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hobbes hat Folgendes geschrieben:

Und zum ersten Mal dachte ich nicht "Herrje, wäre ich nur auch so diszipliniert", sondern mehr so "Wie mühsam! Sich zwingen, irgendwas zu Papier zu bringen und es tags darauf wieder wegwerfen. Das muss ja nun wirklich nicht sein."

Mir geht es da anders. In meinen Schreibphasen ist mein Ziel jede Woche 1 neues Kapitel. Und bisher habe ich das auch immer eingehalten (auch wenn ich zwischendurch Monate lang sehr krank war) - es kam nie was in die Tonne, weil ich nicht an dem Punkt aufgegeben habe, an dem ich das Gefühl hatte, ich bekomme heute nichts zustande, sondern weil ich weiter gemacht habe und es dann doch noch wurde. Jedes Mal.
Und ich quäle mich jeden Tag auf der Arbeit und frage mich, warum ich gestern das Gleiche gemacht habe wie heute  und es morgen wieder tun werde.
Da würde ich mich lieber täglich hauptberuflich mit dem Schreiben "quälen". Und ja, auch für ein neues Buch jedes Jahr. Das ist mein erklärtes Ziel.


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schreibsucht
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Beitrag15.10.2015 05:49

von schreibsucht
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Off-topic: Ich habe die beiden ersten Romane Franzens gelesen, "Die 27ste Stadt" und "Schweres Beben". Beides gehört so ziemlich zum Schlechtesten, was die letzten 30 Jahre im literarischen Bereich veröffentlicht worden ist. Völlig überbewertet, der Typ! Twisted Evil

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schreibsucht
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Beitrag15.10.2015 05:58

von schreibsucht
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hobbes hat Folgendes geschrieben:

Ich hab kürzlich ein Interview mit Charlotte Link gehört - sie gehört zu den disziplinierten Schreiberinnen, die sich tagtäglich von weißnichtmehrwann bis weißnichtmehrwann an den Schreibtisch setzen und arbeiten. Ob ihr nun etwas einfällt oder nicht. Ob sie nun merkt, dass das, was sie gerade schreibt, großer Mist ist, den sie morgen wieder löscht, oder nicht.
Und zum ersten Mal dachte ich nicht "Herrje, wäre ich nur auch so diszipliniert", sondern mehr so "Wie mühsam! Sich zwingen, irgendwas zu Papier zu bringen und es tags darauf wieder wegwerfen. Das muss ja nun wirklich nicht sein."

Und klar, Charlotte Link hätte vermutlich nicht so viele Bücher veröffentlicht, hätte sie die "schreib ich heute nicht, schreib ich morgen"-Methode angewandt.

Das war nicht zufällig "Mensch, Otto!" auf Bayern3?

Aber wurscht! Ist nicht genau so eine Arbeitseinstellung das Merkmal der meisten, wenn nicht sogar aller Profis?
Also entweder "ich arbeite von bis" oder "ich schaffe das Pensum xy, wurscht, ob morgens noch vorm ersten Kaffee oder spätnachts mit Alkohol und sonstigen Substanzen im Blut"? Als Beispiel für zweiteres sei hier Hemingway mit seinen 150 Wörtern pro Tag genannt.

Außerdem ist es doch so, dass man (im Rahmen seiner persönlichen Möglichkeiten und Voraussetzungen) grundsätzlich besser in etwas wird, wenn man sich regelmäßig darin übt/betätigt.

Gruß
schreibsucht


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hobbes
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Beitrag19.10.2015 12:04

von hobbes
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schreibsucht hat Folgendes geschrieben:
Das war nicht zufällig "Mensch, Otto!" auf Bayern3?

Doch, zufällig war es das.

schreibsucht hat Folgendes geschrieben:
Aber wurscht! Ist nicht genau so eine Arbeitseinstellung das Merkmal der meisten, wenn nicht sogar aller Profis?
Also entweder "ich arbeite von bis" oder "ich schaffe das Pensum xy, wurscht, ob morgens noch vorm ersten Kaffee oder spätnachts mit Alkohol und sonstigen Substanzen im Blut"? Als Beispiel für zweiteres sei hier Hemingway mit seinen 150 Wörtern pro Tag genannt.

Außerdem ist es doch so, dass man (im Rahmen seiner persönlichen Möglichkeiten und Voraussetzungen) grundsätzlich besser in etwas wird, wenn man sich regelmäßig darin übt/betätigt.

Ja sicher. Wenn man nichts tut, tut sich nichts und wenn man was tut, führt das meistens dazu, dass man besser wird in dem, was man tut. Oder dass das Tun generell leichter fällt, einfach, weil man sich daran gewöhnt hat und es nicht mehr so sehr in Frage stellt.

Vermutlich meinte ich eher, dass es sich bei manchem Autor mehr wie allerstrengste Disziplin anhört, wenn er von diesem (Schreib)Prozess erzählt, während man bei einem anderen trotz allem noch eine gewisse Leichtigkeit heraushören kann. Was mir eindeutig sympathischer ist.
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