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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> 9. FFF
Nachlese. Eine Kritik.

 
 
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Stimmgabel
Geschlecht:männlichPapiertiger


Beiträge: 4370
Wohnort: vor allem da
Bronzener Sturmschaden Der goldene Spiegel - Lyrik (2)



Beitrag30.09.2015 12:51

von Stimmgabel
Antworten mit Zitat

-


sleepless_lives hat Folgendes geschrieben:


Stimmgabel hat Folgendes geschrieben:
Bitte nehmt mich endlich aus den Punkten heraus,

Die Punkte wurden von anderen Benutzern vergeben und unterstehen damit natürlich nicht deiner Einflussnahme. Wir können uns aber darauf einigen, dass du damit zum Ausdruck bringst, dass du den zweiten Preis in der Kategorie Lyrik nicht annimmst. Richtig  !!! / ?


Ehrlich gesagt fehlt's mir echt an Denke, diesem lavier_Argument zu folgen.

Es sollte doch möglich sein, dass mein zweiter Platz komplett frei wird [ inkl., dass ich auch keinen zweiten Preis erhalte = eine Kongruenz Wink ], damit über ein Nachrückverfahren die Folgeplätze neu besetzt werden können.

Oder würde es helfen, wenn ich im Nachhinein komplett aus dem WB augeschlossen würde ... dann nimm diese Alternative ... mir ganz egal.

Defakto ist mein Lyrik_beitrag komplett themenverfehlt. Und ein bißchen Achtung vor der Literatur sollte es doch schon sein [ auch hier ], oder nicht?

Gruß Stimmgabel


-


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Gabel im Mund / nicht so hastig...
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MrPink
Geschlecht:männlichLyromane

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Beiträge: 2431
Wohnort: Oberbayern
Der Bronzene Wegweiser


Beitrag30.09.2015 12:55

von MrPink
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nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
MrPink hat Folgendes geschrieben:

Und warum ist man von der Richtigkeit der eigenen Auslegung des Themas so sehr  überzeugt, dass man sogar den Veranstaltern abspricht, bzgl. der Qualifizierung von Beiträgen angemessen entscheiden zu können?

Wer ist "man"? Grauzonen wurden vom Orga-Team zugestanden und die Bewerter ausdrücklich zur eigenen Auslegung der Themenvorgabe aufgefordert:
Maria hat Folgendes geschrieben:
Wir haben alle Texte auf formale Vorgaben und Einhaltung des Themas hin durchgesehen. Die „harten“ Anforderungen wie das Präsens als Erzählzeit in der Prosa und die fünffache Wiederholung eines gegenständlichen Begriffs in der Lyrik wurden bei allen Beiträgen überprüft. Alle eingestellten Einsendungen beziehen sich zumindest bis zu einem gewissen Grad auf die Zitate.  

Wie immer gibt es aber auch eine Grauzone bei der thematischen Berücksichtigung des Zitats. Und die überlassen wir euch, den Bewertern. Wie gut die Vorgaben euer Ansicht nach umgesetzt wurden, sollte bei eurer Bewertung eine Rolle spielen, ganz besonders diesmal auch wie aussagekräftig und passend der Titel des Beitrags ist.

Dass man dann auch auf Fälle stößt, in denen man sich fragt, warum die überhaupt qualifizert wurden, ist doch nicht all zu verwunderlich, meine ich.


Ich bezog mich auf die Lyrik. Dort bezogen sich die *Grauzonen* eher auf die Form als aufs Thema. Generell finde ich aber, dass man die zugestande Grauzone nicht nur für die eigene Sichtweise nutzen sollte.


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(Buk)
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Literättin
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 58
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Wohnort: im Diesseits
Das silberne Stundenglas Der goldene Roboter
Lezepo 2015 Lezepo 2016


Beitrag30.09.2015 13:31

von Literättin
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Hey, habe ich das richtig gelesen? Hier nölt einer gegen den "Friedhof der Eitelkeiten"? Und wütet gegen "Wanderplaketten"? Und hat gar nicht mitgemacht?!

Gibts' ja nicht.

Ich liebe meinen Cappuccino und freue mich auf jede weitere Plakette, die es hier zu ergattern gibt (sagt bitte nicht, Crying or Very sad es gibt diesmal keine).

Ich liebe diese sehr an- und aufregenden Wettbewerbe aus lauter Freude am literarischen Arbeiten (egal ob schreibend, lesend oder kommentierend) Für mich ist das jedes Mal eine gute, konzentrierte Werkstattatmosphäre: ergebnisoffen und spannend. Herausfordernd und im besten Sinne "eustressig". Zum Haare raufen und angestrengt ächzen und Nägel kauen. Wunderbar.

Die Wettbewerbe bringen jedes Mal (ob Treppchen oder nicht), einfach weil sie so beides sind: Spaß und Ernst, sehr viel in Bewegung in meine Schreiberei. Und sie wecken wirklich meinen Ehrgeiz, meine Experimentierlust und einen verrückten Schreib-Freiheitsdrang.

Ich finde es nicht schlimm, im Anschluss daran auch einmal anzuregen, über das ein oder andere nachzudenken, wie Rübenach es hier angeregt hat. Ich finde es auch nicht schlimm einmal ein neues Bewertungssystem zu probieren, oder für das alte zu plädieren.

Mich irritiert es eher, wenn die Debatten dann in Richtung verbale Keilerei ausarten, weil ich grundsätzlich immer davon ausgehe, dass es sich doch bestenfalls um Missverständnisse drehen kann, da wohl niemand von vornherein mit bösen Absichten hier unterwegs ist.

Es geht bei allem Spaß natürlich um etwas.

Mir zum Beispiel geht es darum, dass ich mit der Entdeckung der Wettbewerbe, die Erfahrung mache, dass ich mich unbeschwert und gleichermaßen ehrgeizig wie gelassen und ernsthaft auf eine solche Art Wettkampf einlassen und dies auch sportlich nehmen kann. Es geht um etwas. Es geht aber für mich weder um Eitelkeiten, noch um verbissene Rangkämpfe.

Es lockt in mir schreibtechnisch Dinge an die Oberfläche, die außerhalb dieser spannenden Wettbewerbe so nicht ans Tageslicht kämen.

Ich würde sie nicht missen wollen! Auch, wenn ich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlich den Zehntausender meiden werde. Oder auch nicht? Waghalsigkeit klopft leise von innen an. O je.

Ich könnte noch vieles positive mehr einfügen, dass sie so lange nachwirken zum Beispiel. Dass es so viel zu stöbern gibt, im Anschluss. Die vielen Kommentare. Und, und, und ...

Das ESC Bewertungssystem finde ich übrigens sehr gut, weil ich z.B. nicht gezwungen bin, alle Beiträge zu bepunkten und sie trotzdem bewerten kann in meinem Kommentar. Wenn ich aber gezwungen wäre, jeden Text zu befedern, damit diese Befederung dann überhaupt mitgezählt werden (wenn ich das richtig verstanden habe), dann säße mir - wesentlich mehr Druck und Stress im Nacken.

Und jetzt sitz ich hier und frage mich, was wollte ich denn eigentlich sagen? Ach ja: Ich kann für mich bisher bei Wettbewerben eigentlich nichts finden, was mich regelrecht verärgern könnte, auch wenn ich im Kommentar oben eine Anregung mit drin habe (passende Themenstellung zum Wettbewerb, rein vom Zeitfaktor her).

Ansonsten: Die Wettbewerbe sind ja hausgemacht und tragen immer diesen wunderbaren Charme der wilden Mischung aus Engagement und Inprovisation, Kreativität und grundsätzlicher Stimmigkeit und zum Glück wenig Verbissenheit in sich, und das so, dass ich inzwischen fürchte süchtig danach werden zu können.

LG, Literättin

P.S. ... was mich natürlich schon mal nach der Telefonnummer meines Anwalts kramen ließe, wäre das eventuelle Ausbleiben meines rechtmäßig erworbenen Bebberls. Basta.
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Jenni
Geschlecht:weiblichBücherwurm


Beiträge: 3310

Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag30.09.2015 13:57

von Jenni
Antworten mit Zitat

In aller Kürze* meine Meinung zu den beiden diskussionsfähigen Themen, die ich (unabhängig von Lyrik und persönlichen Befindlichkeiten, wozu ich entweder nichts sagen kann oder will) ausmachen konnte:

Themenvorgaben/(Dis)qualifizierung
Gerade der FFF benötigt m.E. (auch) harte Vorgaben, die (soweit das überhaupt möglich ist) sicherstellen, dass der Text für den Wettbewerb geschrieben wurde, und deren Einhaltung sollte unbedingt von der Orga (eindeutig und endgültig) geprüft werden und für die Bewerter kein Thema mehr sein (müssen).
Die Umsetzung anderer Vorgaben kann in die Bewertung einfließen, das finde ich in gewisser Hinsicht (Gleichgewicht zwischen der akkuraten Umsetzung eines Themas einerseits und der Fähigkeit eines Textes, für sich allein zu stehen andererseits) gar kein schlechtes Vorgehen.
Beides (im Sinne einer Kategorisierung der Vorgaben) sollte jedoch deutlich kommuniziert werden, optimalerweise schon bei der Themenstellung, spätestens bei Bewertungsstart.

Bewertungssystem
Für mich nach wie vor das neue vorn. Erstens weil es bei der Bewertung viel Zeit spart und den Fokus (die Tiefe der Auseinandersetzung) auf die persönlichen Favoriten lenkt. Zweitens, weil der Charakter der Wettbewerbe im Forum m.E. geradezu verlangt, dass die Bewertung der Texte im Vergleich untereinander stattfindet und nicht nach absoluten Kriterien.
Immer mit der ausdrücklichen freundlichen Aufforderung alle teilnehmenden Texte zu kommentieren. (Theoretisch könnte man das auch vorschreiben, indem erst dann die Punkte zählen, aber dieses Vorgehen hielte ich für heikel.)


*mangels Zeit und nicht etwa mangels Willens. Ich will aber zumindest nicht versäumen der Orga danke zu sagen für einen gelungenen Wettbewerb mit schönen Texten, Spaß und Zauberei: Danke. Smile
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Jack Burns
Geschlecht:männlichReißwolf

Alter: 54
Beiträge: 1443



Beitrag30.09.2015 14:41

von Jack Burns
Antworten mit Zitat

Hallo Ihr,

Hallo Herr @Nebenfluss,
Da Du die Frage in den virtuellen Raum stellst:

Zitat:
Auch mich würde mal interessieren, in welcher Form das Orga-Team hier das Zitat umgesetzt gefunden hat!


Meine ursprüngliche Selbstzerfleischung möchte ich mittlerweile etwas relativieren:
Zitat:
Halte deine Metapherwut im Zaum. Bleibe thematisch sehr eng an den vorgegebenen Zeilen von Bernhard - der Bezug zum Zitat muss inhaltlich klar und deutlich zu erkennen sein.

Ein Metaphernverbot(!) bestand nicht. Und der Bezug zum Thema war zumindest für einige Leser offensichtlich. Die Frage: Was ist das Thema des Zitats? Dass eine TÜR zuschlägt?
Der Sargdeckel steht zweifach symbolisch für die Tür: Als die Tür, die den Sarg schließt und als die letzte Tür des Lebens.
Der Tag ist gründlich ruiniert, wenn die sich schließt (zuschlägt) und der ganze Text dreht sich um diese Situation. Auf einem Friedhof werden täglich Türen zugeschlagen. (OK, das hab ich mir wirklich etwas passend gemacht)

@Nebenfluss sagt:
Zitat:
Irgendwas mit Türen, und wenn mir zu Türen nichts einfällt, nehme ich einfach einen Sargdeckel“

Das ärgert ich mich jetzt wirklich.
Die Symbolik, die ich verwendet habe, muss einem auch erst Mal einfallen.
Ich kann nicht nachvollziehen, wie Du zu der Meinung kommst, es wäre einfallslos oder bequem, wenn ich mich assoziativ des Themas bediene und es in einem anderen Kontext präsentiere.
So schön einige andere Beiträge auch geworden sind, für mich kam es gar nicht in Frage, Türen in einem Haus schlagen zu lassen.
Wie schon bei dem Brücken-Bild, suche ich selbst die Herausforderung , nicht nur irgendwie die Vorgabe rein zu klatschen, sondern eine eigene Geschichte darauf aufzubauen. Das birgt auch das Risiko, dass man sich zu weit vom Thema entfernt.
Aber leicht macht man es sich damit nicht.

Von meinem Herzschmerz abgesehen:
Ich denke, die Leser können selbst entscheiden, ob sie den Texten abkaufen, der Vorlage gerecht zu werden und nicht. Da muss das Orga-Team nicht unbedingt vorentscheiden. Wir sind doch alle mündige Bürger.
Ist vielleicht auch ein Unterschied in der generellen Lebenseinstellung: Manche brauchen Führung, Regeln - eine harte Hand.
Andere Leser mögen es vielleicht, wenn um Grenzbojen herum geschippert wird.
Ein bisschen Anarchie, täte uns allen ganz gut. Wink

Gruß
Martin


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crim
Geschlecht:männlichsex, crim & rock'n'roll


Beiträge: 1578
Wohnort: München
Die lange Johanne in Gold Lezepo 2015
Pokapro und Lezepo 2014 Pokapro VII & Lezepo V



Beitrag30.09.2015 15:41

von crim
Antworten mit Zitat

Stimmgabel,
es hat doch nie jemand behauptet du hättest das Thema verfehlt. Was ist denn da los? Du hast das doch absolut nah an der Vorgabe umgesetzt. Insofern verstehe ich das Trara nicht.
Lg crim
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nebenfluss
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Beitrag30.09.2015 16:33

von nebenfluss
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Jack, danke für die Stellungnahme. Ich kriege allerdings trotz deiner Erklärungen keine funktionierende Denkvariante zusammen, weil dein Prota doch wohl schon im Grab liegt und die Särge bereits mit geschlossenen Deckeln und Leichnam drin auf dem Friedhof ankommen. Genau deshalb funktioniert das Ganze ja nur auf dieser "Schwelle zum Tod"-Metaphorik-Ebene, wobei selbst diese Deutung noch dadurch erschwert wird, dass sich der Text nicht festlegt, ob dein Prota überhaupt tot ist. Aber egal. Es geht ja hier nicht darum, deinen Text zu zerlegen.
Den indirekten Vorwurf, du hättest es dir zu einfach gemacht, nehme ich zurück. Du hast dir Gedanken gemacht, das Thema assoziativ umzusetzen und hast dabei deiner Metaphernwut die Zügel schießen lassen, was du mit dem Ruf nach etwas Anarchie verteidigst.
Jack Burns hat Folgendes geschrieben:

Von meinem Herzschmerz abgesehen:
Ich denke, die Leser können selbst entscheiden, ob sie den Texten abkaufen, der Vorlage gerecht zu werden und nicht. Da muss das Orga-Team nicht unbedingt vorentscheiden. Wir sind doch alle mündige Bürger.
Ist vielleicht auch ein Unterschied in der generellen Lebenseinstellung: Manche brauchen Führung, Regeln - eine harte Hand.
Andere Leser mögen es vielleicht, wenn um Grenzbojen herum geschippert wird.
Ein bisschen Anarchie, täte uns allen ganz gut. Wink

Worauf sollte das hier hinauslaufen: Ein bisschen Anarchie? Eine Themenvorgabe so lax zu handhaben, dass man jeden dritten Text aus einer beliebigen Autorenschublade ins Editorfenster kopieren kann? Darauf läuft es doch hinaus, oder nicht? Soll ich mich darauf verlassen, dass das schon keiner tut?
Nö, da bin ich entschieden Jennis Meinung: Vorgabe so eng wie möglich. Vielleicht wäre ein ausdrückliches Metaphernverbot wirklich das Beste gewesen. Jedenfalls sollte man sicherstellen, dass auch Ruhm und Ehre ehrlich (in diesem Fall: während der zwei Stunden zwischen 19 und 21 Uhr) verdient werden.


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sleepless_lives
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Beitrag30.09.2015 19:19

von sleepless_lives
Antworten mit Zitat

@Stimmgabel
Bewerterurteile und Wettbewerbsverlauf sind abgeschlossen und können nicht rückgängig gemacht werden. Die Bewerter habe die Texte bewertet, die im Wettbewerb standen und ihr Urteil mittels Vergleich bestimmt. Wenn es einen Text weniger gegeben hätte, wären die Urteile vielleicht anders ausgefallen. Ist aber auch egal, ohne Zeitmaschine lässt sich die Vergangenheit nicht ändern. Das einzige, was du tun kannst, ist, den zweiten Preis anzulehnen und dann kann das Organisationsteam entscheiden, wie es damit verfährt.



nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Auch mich würde mal interessieren, in welcher Form das Orga-Team hier das Zitat umgesetzt gefunden hat! Das meine ich wörtlich: Es würde mich interessieren. Weil ich es ohne zusätzlichen Denkanstoß so wirklich überhaupt nicht nachvollziehen kann.

Die gezügelte Metaphernwut ist genau die Grauzone, die wir angesprochen haben. Bei dem Text von Jack Burns gab den Ausschlag, dass man amerikanische Särge annehmen konnte, die Art, bei der man die Hälften aufklappen kann und die zu diesem Zwecke mit Scharnieren versehen sind. Wenn man das als Türe zulässt und weiterhin annimmt, dass sie auf dem Friedhof oder in der Aussegnungshalle noch offen sind, wird es wunderbar sarkastisch, dass einem (a) der Tag ruiniert ist, wenn man den Deckel zuschlägt (man ist ein wenig tot), und dass (b) das hier dauernd geschieht (ist ja selten, dass jemand aus dem Sarg wieder zurückkommt). Aber wie gesagt, wann etwas als eine Metapher verwendet wird, kann schwierig zu bestimmen sein und eignet sich deshalb nicht als hartes Kriterium, sondern nur als weiches. Das wiederum heißt, dass es den Bewertern überlassen werden muss.


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Rübenach
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Beitrag30.09.2015 19:35

von Rübenach
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sleepless_lives hat Folgendes geschrieben:
Bei dem Text von Jack Burns gab den Ausschlag, dass man amerikanische Särge annehmen konnte, die Art, bei der man die Hälften aufklappen kann und die zu diesem Zwecke mit Scharnieren versehen sind. Wenn man das als Türe zulässt und weiterhin annimmt, dass sie auf dem Friedhof oder in der Aussegnungshalle noch offen sind, wird es wunderbar sarkastisch, dass einem (a) der Tag ruiniert ist, wenn man den Deckel zuschlägt (man ist ein wenig tot), und dass (b) das hier dauernd geschieht (ist ja selten, dass jemand aus dem Sarg wieder zurückkommt).


Kurze Frage zu deinem Punkt (b): Wo steht in der Vorgabe irgend etwas von "dauernd"? Ich lese da nur "immer". Und das impliziert doch mindestens ein mehrfaches Zuschlagen.


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sleepless_lives
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Beitrag30.09.2015 20:00

von sleepless_lives
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Rübenach hat Folgendes geschrieben:
Kurze Frage zu deinem Punkt (b): Wo steht in der Vorgabe irgend etwas von "dauernd"? Ich lese da nur "immer". Und das impliziert doch mindestens ein mehrfaches Zuschlagen.

'immer' war gemeint. Süddeutsche Verwendung von 'dauernd' (ist auch ein Synonym für 'immer' laut Duden). Aber der Unterschied in der standardsprachlichen Verwendung liegt doch meines Erachtens weniger in der Wiederholung, denn die gilt auch für 'dauernd', sondern in der zeitlichen Dichte. 'Immer' könnte meinen 'immer, wenn überhaupt eine Tür geschlossen wird', also unter Umständen in großen zetlichen Abständen, 'dauernd' scheint mir eher 'ohne Unterlass' anzudeuten. Und das letztere war natürlich kein (zwingender) Teil der Themen-Vorgabe.


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Jack Burns
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Beitrag30.09.2015 20:02

von Jack Burns
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hallo Rübenach,
Da es sich um meinen Text handelt, hier meine Rechtfertigung:
Ich hatte es genauso gedacht, wie @sleepless es formulierte.
Da die Sache auf dem Friedhof statt findet, fand ich es plausibel, vorauszusetzen, dass dort immer wieder Türen, also Sargdeckel, zugeschlagen werden. ( allerdings nicht derselbe) Ich hab das auch kurz anklingen lassen:
Zitat:
er ist hinüber – ab in die Kiste, zack zum Friedhof. Reine Routine. Machen die hundert Mal am Tag. Klappe zu – Leiche tot

Dass es nicht optimal umgesetzt wurde, darüber müssen wir nicht diskutieren. Der Text hat ja niemanden vom Siegertreppchen verdrängt.
Die eigentliche Idee hinter den Vorgaben, besteht doch darin, Schubladentexte herauszufiltern. Und ich denke doch, dass meinem Text anzusehen ist, dass er in einer knappen Stunde heruntergerotzt wurde. Wink

Es wäre tatsächlich eindeutiger, wenn ein klares Metaphernverbot herrschte.
Ich ahne, dass uns das für den nächsten Wettbewerb blüht. Ich persönlich mag es lieber etwas schwammig.

Grüße
Martin


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Rübenach
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Beitrag30.09.2015 20:05

von Rübenach
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gebluenoted

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Stimmgabel
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Beitrag30.09.2015 21:56

von Stimmgabel
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-


sleepless_lives hat Folgendes geschrieben:

@Stimmgabel
Bewerterurteile und Wettbewerbsverlauf sind abgeschlossen und können nicht rückgängig gemacht werden. Die Bewerter habe die Texte bewertet, die im Wettbewerb standen und ihr Urteil mittels Vergleich bestimmt. Wenn es einen Text weniger gegeben hätte, wären die Urteile vielleicht anders ausgefallen. Ist aber auch egal, ohne Zeitmaschine lässt sich die Vergangenheit nicht ändern.

Das einzige, was du tun kannst, ist, den zweiten Preis anzulehnen und dann kann das Organisationsteam entscheiden, wie es damit verfährt.
.



@ sleepless_lives

Ich gehe ja wohl Recht in der Annahme, dass mit "anzulehnen" abzulehnen gemeint ist Wink

Ergo:  Hiermit lehne ich, Stimmgabel, den zweiten Preis ab.


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holg
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Beitrag30.09.2015 23:58

von holg
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crim hat Folgendes geschrieben:


Und wer genau schleppt gerade die Kirche aus dem Dorf? Razz



Noch Fragen, crim?


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sleepless_lives
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Beitrag01.10.2015 06:50

von sleepless_lives
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Stimmgabel hat Folgendes geschrieben:
Ich gehe ja wohl Recht in der Annahme, dass mit "anzulehnen" abzulehnen gemeint ist Wink

Jawohl.

Stimmgabel hat Folgendes geschrieben:
Ergo:  Hiermit lehne ich, Stimmgabel, den zweiten Preis ab.

In Ordnung, ist registriert.


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MosesBob
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Beitrag01.10.2015 07:19

von MosesBob
Antworten mit Zitat

sleepless_lives hat Folgendes geschrieben:
Stimmgabel hat Folgendes geschrieben:
Ergo:  Hiermit lehne ich, Stimmgabel, den zweiten Preis ab.

In Ordnung, ist registriert.

Toll. Und wer bekommt jetzt das MacBook Air?! Ihr macht mich wahnsinnig!


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BlueNote
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Beitrag01.10.2015 07:49

von BlueNote
Antworten mit Zitat

Öhmm ... Ich! Weil ... ich weiß auch nicht ...
Als best angezogenster Schreiber während des Wettbewerbs (vielleicht).

Oder als Trostpreis, weil mir 22 Punkte durch die Lappen gegangen sind, nur weil meine Höchstwerter im Laufe der Bewertung schlapp gemacht haben. Trotzdem danke an Frau X und an Frau Ypsilon. I love you!

Sleepless schrieb, dass die Themensteller sich viele Gedanken über die Themenstellung gemacht haben. Das wollte ich eigentlich hören. Gut so! So will man es haben! Dann passt ja (fast) alles!

Ein ausdrückliches Metaphernverbot, wie hier bereits vorgeschlagen, hätte ich übrigens für kontraproduktiv gehalten. Es steigert die Varianz der Texte, wenn ein Thema als Metapher aufgefasst werden darf. Wenn über 20 Texte zu bewerten sind (manchmal über 40), ist es ... erträglicher, nicht 20-40 Mal eine sehr starre Themensetzung überprüfen zu müssen und für Phantasie/Originalität keine Pluspunkte mehr vergeben zu können. Wenn wir schon wieder bei Verboten sind (wie z.B. dass bestimmte Wörter nicht verwendet werden dürfen), dann ... dann ... ja dann!

Zu den Wörterverboten vielleicht noch: Once apon a time sah man gewisse Hürden in der Aufgabenstellung als Erschwernis, bereits vorher geschriebene Texte für den Wettbewerb zu verwenden. Dafür eignen sich bestimmte Wörterverbote (und ähnliche Gimmicks) aber herzlich wenig. Denn wenn ich 2 h Zeit habe (weil der Text schon geschrieben ist), bestimmte Wörter und deren Deklinationen aus einem Text zu entfernen, komme ich eher durch die Kontrolle, als wenn ich 2 h lang fieberhaft schreibe und dann in letzter Sekunde vor dem Abschicken das verbotene Wort (oder das verbotene Komma oder die verbotene Leerstelle) dann doch verwenden. So gesehen war die Vorgabe mit dem Präsens schon ganz gut. Ich habe mich allerdings gefragt, was wäre gewesen, wenn jemand eine kurze Rückblende in seinen Präsenstext eingebaut hätte?

OK! Die Angst vor der Disqualifizierung lastet bei jedem Wettbewerb wie eine erdrückende Damokleswolke oder ein bedrohlich baumelnder Korkenzieher über mir. Ich bin froh, dass diese Last in letzter Zeit nicht mehr ganz so schwer ist. Danke dafür!
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Rodge
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Beitrag01.10.2015 09:05
Re: Nachlese. Eine Kritik.
von Rodge
Antworten mit Zitat

Rodge hat Folgendes geschrieben:
Mein Vorschlag: Stellt diese komischen Schreibwettbewerbe mit den Ehrennadeln ein

sleepless_lives hat Folgendes geschrieben:

Immer ein wenig seltsam, wenn diese Art von Vorschlag von jemandem kommt, der selbst nicht mitgemacht hat. Erinnert ein wenig an Leute, die am Rande einer Tanzfläche stehen und über die sinnlosen Körperverrenkungen lästern. Beim nächsten Wettbewerb machst du mit - abgemacht?


Für mich eine komische Art, mit Kritik am Wettbewerb an sich umzugehen. Muß man an etwas teilnehmen, dessen Sinn sich einem nicht erschließt, um es kritisieren zu dürfen? Das "Abgemacht?" kommt bei mir sehr "von oben herab" an.

Grüße
Rodge
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sleepless_lives
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Beitrag01.10.2015 09:38
Re: Nachlese. Eine Kritik.
von sleepless_lives
Antworten mit Zitat

Rodge hat Folgendes geschrieben:
Rodge hat Folgendes geschrieben:
Mein Vorschlag: Stellt diese komischen Schreibwettbewerbe mit den Ehrennadeln ein

sleepless_lives hat Folgendes geschrieben:

Immer ein wenig seltsam, wenn diese Art von Vorschlag von jemandem kommt, der selbst nicht mitgemacht hat. Erinnert ein wenig an Leute, die am Rande einer Tanzfläche stehen und über die sinnlosen Körperverrenkungen lästern. Beim nächsten Wettbewerb machst du mit - abgemacht?


Für mich eine komische Art, mit Kritik am Wettbewerb an sich umzugehen. Muß man an etwas teilnehmen, dessen Sinn sich einem nicht erschließt, um es kritisieren zu dürfen?

Im Allgemeinen keine schlechte Idee, das, was man kritisiert erst einmal genauer kennenzulernen, würde ich sagen, gerade wenn sich der Sinn nicht erschließt. Etwas anderes wäre es, wenn prinzipielle Bedenken gleich welcher Art dagegen sprächen. Und du willst doch wohl auch nicht behaupten, dass "Stellt diese komischen Schreibwettbewerbe mit den Ehrennadeln ein" konstruktive Kritik bedeutet, mit der man "umgehen" könnte?


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Rodge
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Wohnort: Hamburg


Beitrag01.10.2015 10:37
Re: Nachlese. Eine Kritik.
von Rodge
Antworten mit Zitat

sleepless_lives hat Folgendes geschrieben:

Im Allgemeinen keine schlechte Idee, das, was man kritisiert erst einmal genauer kennenzulernen, würde ich sagen, gerade wenn sich der Sinn nicht erschließt. Etwas anderes wäre es, wenn prinzipielle Bedenken gleich welcher Art dagegen sprächen. Und du willst doch wohl auch nicht behaupten, dass "Stellt diese komischen Schreibwettbewerbe mit den Ehrennadeln ein" konstruktive Kritik bedeutet, mit der man "umgehen" könnte?


Nun ja, nicht alles, was man kritisiert, muß man selbst gemacht haben. Ich will hier keine Beispiele geben, denn das liegt aus meiner Sicht auf der Hand.

Mit der Art der Kritik gebe ich dir recht, das war leider nicht sehr konstruktiv. Hier die beiden Punkte, die mich stören:

1. Diesen Wettbewerben fehlen die "echten" Leser. Literaten beurteilen andere Literaten. Dabei achten Sie auf Dinge, die einem "normalen" Leser nicht auffallen würden. Damit steckt man in einer Art Kritiker beurteilen Kritiker Falle. Generell bezweifle ich, dass dies den Verfassern der Beiträge weiterhilft (falls sie denn veröffentlichen/veröffentlichen wollen). Hier genügt die Textkritik in z.B. der Werkstatt. Da kann man sich dann aussuchen, was davon für einen paßt oder nicht. (will heißen: Das Forum selbst finde ich sehr gut!).

2. Diese ganze Platzierungsgeschichte und Plakettenvergabe führt zu Eitelkeiten und Mißgunst. Warum kann man z. B. nicht sagen, dies sind die 10 besten Beiträge (Lyrik eingeschlossen).

Grüße
Rodge
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Michel
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Beitrag01.10.2015 10:54

von Michel
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Na klar bin ich eitel! Cool
Scherz beiseite: Ich glaube nicht, dass Wettbewerbe Eitelkeit fördern, sondern dass umgekehrt überzogene Eitelkeit/Missgunst das Klima in Wettbewerben beeinflussen kann.
Sicher will ich gelesen werden! Natürlich geiere ich auf Kommentare versierter Leser! Und finde daran nichts Schlechtes. Es sind ja genau diese "anderen" Kommentare routinierter Schreiber, an denen ich lernen kann. Wenn mir meine Eltern sagen: "Das hat mir nicht so gefallen", können sie das i.d.R. nicht gut begründen. Wenn ich hier dagegen höre: "Die Figur bleibt blass, Tempusfehler in Abschnitt drei, zu viel innerer Monolog" oder ähnliches, bekomme ich ein klareres Bild für Textschwächen und -stärken. Und nirgendwo sonst habe ich die Chance, mich auf völlig fremdes Terrain zu begeben. Ich möchte das nicht missen.
Dass man Rahmenbedingungen eines Wettbewerbs kritisch beleuchtet, finde ich völlig in Ordnung. Was mir gelegentlich arg auf den Zeiger geht, ist eine abwertende oder besserwisserische Haltung gegenüber den Moderatoren. Denen bin ich in allererster Linie dankbar für Engagement und kompetente Umsetzung. Mir hat das Schreiben und die anschließende Auseinandersetzung mächtig Spaß gemacht. Nölen und Unkenrufe über potentielle Schwindler trüben allerdings schon im Vorfeld manchmal die Spannung und Vorfreude.
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Literättin
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Beitrag01.10.2015 11:00

von Literättin
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Hi Rodge,

ich antworte dir einfach mal, obwohl Du mich nicht direkt angesprochen hast.

Zu Punkt 1: mit demselben Argument müsstest Du eigentlich die kompletten Werkstatt-Threads schließen, oder eigentlich das komplette dsfo.

Zu Punkt 2: mein erster Platz diesmal hat bei mir zu keiner Eitelkeit geführt und es hat auch niemand mit Missgunst auf mich, oder die anderen Treppchensteher reagiert.

Falls es bei dir zu Missgunst geführt hat oder regelmäßig führt, bei Wettbewerben, weshalb sollten dann alle anderen zukünftig auf Wettbewerbe dieser Art verzichten müssen?

Ich habe ja weiter oben dargelegt, was ich von den Wettbewerben halte. Falls Du den obigen Post überlesen haben solltest und / oder nicht als Meinung einer Teilnehmerin verstehen kannst, würde ich ihn dir an dieser auch Stelle in aller Kürze so zusammenfassen:

Hey, die Wettbewerbe machen vielen Teilnehmern einfach Spaß. Ist das so schlimm für dich, dass Du sie abgeschafft sehen möchtest?

Und abwegig finde ich sleepless' Vorschlag nicht: nimm doch einfach mal teil.

LG, Literättin
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